Ostergedicht 2012 - hs
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Ostergedicht 2012 - hs
Aus dem Gras mit einem Ohr Lugt der Osterhas hervor. Sitz dort mit der dicken Henne, er heißt Heinz und sie heißt Änne. Beide haben viel zu tun, keine Zeit, sich auszuruhn, denn bis Ostern heißt es legen, pinseln, packen, sich bewegen. Eine schöne Theorie, doch die Wirklichkeit ist die: Beide leiden an Burn out, haben mächtig abgebaut. Zu viel Stress in all den Jahren, die sie immer fleißig waren, niemals säumig, nie bequem und jetzt hab’n sie das Problem! Doch die Lösung ist ganz nah, simpel und so wunderbar! Ganz viel Zeit ist nicht verblieben, denn ihr Flieger geht um sieben, bringt sie in ein fernes Land, wo Ostern völlig unbekannt. Dort woll’n sie zusammen chillen, auch mithilfe von Pastillen. Und Ostern hier bei uns zu Haus? Nun ja, das fällt womöglich aus, ’s sei denn, wir kümmern uns darum und bringen die Eier selber rum! (Ulrike Unger, 2012)