KUW 6. Klasse, 2. Block

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KUW 6. Klasse, 2. Block
KUW 6. Klasse, 2. Block
1. Tag (7. / 8. März 2008)
Durch die grosse Schülerzahl luden wir einen Teil der Klasse am Freitag
Nachmittag ein und die andern durften am Samstag Vormittag den Unterricht
besuchen.
Frau Sommer und ich forderten die Kinder auf, alle Geschichten die sie über
Jesus kennen aufzuzählen. Wir ordneten die Geschichten chronologisch. Geburt
und Tod von Jesus war allen bekannt. Die Geschichten zwischen seiner Geburt
und seinem Tod mussten wir förmlich aus den Kindern raus kitzeln.
In diesem Block lag unser Hauptmerkmal bei Ostern. Eines der wichtigsten
christlichen Feste.
Mit dem Spiel 1, 2 oder 3 zeigten uns die Kinder, dass ihr biblisches Wissen
besser ist, als sie zugeben würden.
Gruppen à 2-3 SchülerInnen haben sich mit der Passion Christi
auseinandergesetzt. Jede Gruppe durfte einen Teil aus der Passionsgeschichte
kreativ darstellen.
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
Einzug von Jesus in Jerusalem (Palmsonntag)
Fusswaschung
Das letzte Abendmahl
Jesus betet im Garten Gethsemane
Petrus verleugnet Jesus
Jesus wird verurteilt
Jesus wird gekreuzigt (Karfreitag)
Ostern – Auferstehung
Nach der Pause wurden die Beiträge den Mitschülern und Mitschülerinnen
vorgetragen.
2. Tag (14. /15. März 2008)
Was bedeutet den Jugendlichen Ostern heute? Diese Frage wurde uns wie folgt
beantwortet:
Schoggiosterhase, Osternäschtli, Schulfrei, feiern mit Familie, Auferstehung
Jesu.
In 2-er Gruppen erarbeiteten die Kinder die Herkunft und die Bedeutung von
Ostersymbolen.
Der Ursprung von Ostern:
Die christliche Kirche hat ihr wichtigstes Fest, die Auferstehung Christi, durch
das Konzil von Nizäa im Jahre 325 mit dem Frühlingsfest des germanischen
Lichtkultes zusammen gelegt.
Ostern soll aber auch schon das in der Bibel erwähnte jüdische Passahfest
abgelöst haben, was viele Gemeinsamkeiten in den Bräuchen vermuten lässt.
Osterhase:
Das Verstecken der Ostereier stammt aus dem 17. Jahrhundert. Der Hase ist
ein Zeichen der Fruchtbarkeit.
Osterfeuer:
Mit den Osterfeuern wurde im Frühjahr die Sonne begrüsst. Sie galten auch als
Kult zur Sicherung der Fruchtbarkeit, des Wachstums und der Ernte.
Die ersten christlichen Osterfeuer wurden im Jahre 750 in Frankreich zum
Osterbrauch entfacht. Im 11. Jahrhundert waren sie auch im deutschsprachigen
Raum verbreitet.
Osterkerze:
In der Osterkerze vereinigen sich die griechischen, jüdische, römische und
christliche Lichttradition. Das Licht gilt als Zeichen des Lebens.
Ostervogel:
Das einzige Tier, welches in 3 Elementen leben kann ist der Vogel. In der Luft im
Wasser und auf der Erde. Fliegen, ein Wunsch der Menschheit seit es sie gibt.
Das Fliegen macht den Menschen nach altem Glauben gottähnlich, bringt ihn
zumindest in die Nähe Gottes.
Osterei:
Die kirchliche Eierweihe lässt sich bereits im 4. Jahrhundert nachweisen. In
dieser Zeit wurden Eier auch schon bunt bemalt, wie Funde aus der Gegend von
Worms zeigen.
Das Ei ist die Lebensquelle an sich und steht als Symbol für die Entstehung des
Lebens.
Osterbaum:
Wir holen einige Tage vor Ostern Birkenzweige oder Haselnusszweige in die
Wohnung. Wenn sie draussen noch „tot“ sind, schlagen sie in der Zimmerwärme
bald aus. Wir behängen die Zweige mit ausgeblasenen verzierten Eiern (oder
auch mit Plastikeiern)
So ist der Osterbaum ein zwiefaches Symbol für die Auferstehung: einmal durch
die Eier, zum andern durch die frisch ausgeschlagenen Zweige, die ja besagen,
dass nach der Zeit scheinbaren Todes neues Leben aus den schwarz-grauen
Ästen hervorbricht.
Osterlamm:
Das Lamm als Symbol der Wehrlosigkeit war bereits Opfertier im Alten
Testament.
Das Lamm ist zum Lamm Gottes geworden und symbolisiert die Unschuld Christi.
Nach der Pause beschäftigten sich die Kinder nochmals mit der
Ostergeschichte. Sie haben die Ostergeschichte kurz gefasst um sie am
Ostergottesdienst vorzutragen.
Die Schüler und Schülerinnen drehten Kordeln für ihre schönen Olivenholz
Kreuzchen. Osterschmuck für den Osterbaum wurde gezeichnet, verziert und
ausgeschnitten.
So vergingen die 3 Lektionen im Nu und von Langeweile war keine Rede.
3. Tag (22. März 2008)
Dieser Samstag Nachmittag stand ganz im Zeichen der Vorbereitung für den
Ostergottesdienst. Es wurde mit Frau Sommer die Tischdekoration gebastelt,
mit Hilfe von Frau Jäggi Boppart wurden die Tische für das Osterfrühstück
gedeckt, mit Frau Buchter wurden Eier gefärbt und in der Kirche übten die
Jugendlichen die Ostergeschichte mit meiner Hilfe ein.
Jede und jeder half dort wo es noch nötig war. So, dass wir vor 15 Uhr die
SchülerInnen verabschieden durften.
Ostergottesdienst (23. März 2008)
Um 7.00 Uhr versammelten sich die 6. Klässler mit Frau Sommer, mir und vielen
anderen Roggwilern und Roggwilerinnen auf dem Friedhof. Bei winterlicher
Stimmung wurden wir von Pfarrerin Sandra Kunz beim traditionellen Osterfeuer
begrüsst.
Andrea Venetz, Roman Schönenberger und Steffi untermalten die Andacht
musikalisch. Die 6. KlässlerInnen sangen ein fröhliches Osterlied. Pfarrerin
Sandra Kunz forderte uns mit klaren Texten zum Nachdenken auf.
Ruhig verteilten die Besucher die Rechaudkerzen, welche sie an der Osterkerze
anzündeten, auf dem Friedhof zum Gedenken der Verstorbenen.
Im Anschluss begaben wir uns zum Frühstück ins Kirchgemeindehaus.
Kaffee, warme Milch, gekochte Eier, Zopf, Brot, Butter und Konfitüre standen
bereit. So hatten wir auch Gelegenheit uns aufzuwärmen.
Um 9.00 Uhr begaben wir uns in die Kirche um gemeinsam am Ostergottesdienst
teilzunehmen.
Der Kirchenchor führte mit stimmungsvollen Liedern durch den Gottesdienst.
Die 6. KlässlerInnen erzählten mit Hilfe von Bildern die Ostergeschichte. Nach
einer nachhaltigen Predigt von Frau Kunz und einem Lied des Kirchenchors,
nahmen wir gemeinsam das Abendmahl ein.
Neu war, dass die anwesenden Schüler und Schülerinnen eine Urkunde und ein
kleines Kreuz aus Olivenholz erhielten. Frau Sommer und ich riefen die
Jugendlichen jeweils auf und übergaben ihnen Urkunde wie auch Kreuz. Bei
einigen SchülerInnen war ein bisschen Stolz nicht zu übersehen, was mich als
Katechetin sehr freut.
Ostern hätte nicht so stattfinden können, wenn uns nicht viele liebe Menschen
so tatkräftig unterstütz hätten.
Mein spezieller Dank richtet sich an Vreni und Willi Lerch, Fritz und Barbara
Sommer, Lena Lerch, Margrit Leibundgut, Ruth Buchter, Regula Breny, Nicole
Baumann und Thipsuda Kappenthuler.
Natürlich danke ich auch den Schülern und Schülerinnen die tatkräftig
mithalfen. Dank auch an die Eltern und Gottesdienstbesucher für ihre Spenden.
Christiana Quaino im März 2008