Ermittler fast am Ziel und alle Fragen offen
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Ermittler fast am Ziel und alle Fragen offen
WIR IM SÜDEN Schwäbische Zeitung Kurz berichtet ● Neue Südmail-Sonderbriefmarke enthüllt FRIEDRICHSHAFEN (sig) - In einer Veranstaltung der Partner in der „Vierländerregion Bodensee“ wurde am Mittwochabend im Competence Park in Friedrichshafen eine Sonderbriefmarke von Südmail enthüllt und umgehend zum Kauf angeboten. Südmail-Geschäftsführer Thomas Reiter kündigte den offiziellen Verkauf in 30 Südmail-Verkaufsstellen oder im Onlineshop ab dem So sieht die neue Sonderbriefmarke von Südmail mit dem Namen „Vierländerregion Bodensee“ aus. FOTO: GROSSKOPF heutigen Donnerstag an. In einer ersten Auflage sind 250 000 Stück vorgesehen. Die neue Briefmarke sind eingebettet in eine Aktion der „Vierländerregion Bodensee“, die zum Ziel hat, den Bodensee nicht nur touristisch zu vermarkten, sondern auch die Wirtschaftsstärke dieser Region bekannter zu machen, um dadurch auch Fachkräfte für die boomende Industrie zu gewinnen. Die Südmail-Sonderbriefmarke ähnelt in Farbe und Gestaltung der neuen Regionenmarke der 15 Partner in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Liechtenstein. Über 100 Gäste wurden am Mittwochabend von der Wirtschaftsförderung Bodenseekreis, dem Landratsamt des Kreises, der Stadt Friedrichshafen sowie dem „Bodensee Standort Marketing GmbH“ (BSM) darüber informiert, wo und wie die neue Regionenmarke eingesetzt werden kann. Konstanz will Schweizer Bildungstourismus beenden Mehr Touristen, weniger Übernachtungen KONSTANZ (kec) - Kinder mit STUTTGART (lsw) - Die positive Wohnsitz in der Schweiz sollen in Zukunft nicht mehr in Konstanz eingeschult werden. Das hat der Schulausschuss des Konstanzer Gemeinderats beschlossen. Hintergrund ist ein jahrelanger Streit ums Geld. Da das Land für Kinder mit Wohnsitz in der Schweiz die sogenannten Sachkosten nicht erstattet, bleibt die Stadt darauf sitzen. Auch die Schweizer Nachbarstadt Kreuzlingen will die Kosten nicht übernehmen. Die Kinder sollten sich am Wohnort integrieren. Rund 300 Schüler hatten im vergangenen Jahr ihren Wohnsitz in der Schweiz. Die meisten sind Deutsche, die sich durch den Schulbesuch in der Bundesrepublik größere Chancen aufs Abitur erhoffen. Während in Kreuzlingen nicht einmal jeder fünfte Schüler die Zugangsprüfung für die Kantonsschule schafft, wechselten in Konstanz zuletzt rund 60 Prozent der Viertklässler aufs Gymnasium. Entwicklung im Hochsommer hat die Rückgänge in der ersten Jahreshälfte 2013 nicht ganz ausgleichen können: Über vier Millionen Gäste (plus drei Prozent) verbrachten zwar im Juli und August mehr als elf Millionen Nächte in badenwürttembergischen Unterkünften. Die Gästezahl wurde damit im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozent übertroffen. Die für die Branche wichtigen Übernachtungen liegen aber um 0,2 Prozent unter dem Wert des Rekordjahres 2012. Besonders beliebt waren der Hegau, die Schwäbische Alb und die Region Stuttgart. Dorthin kamen deutlich mehr Menschen, während der Schwarzwald nur einen sehr bescheidenen Zuwachs um gut ein Prozent vorzuweisen hat. Leute ● Sie besticht in Sachen Multitasking, Improvisationstalent und Auffassungsgabe: Rubina Chand ist „Deutschlands beste Sekretärin“. Beim Finale am Mittwoch in Fellbach setzte sich die 35-Jährige gegen neun Kolleginnen durch. Insgesamt vier Aufgaben mussten die Kandidatinnen auf dem Weg zum Titel bewältigen – darunter den Schreibtisch des Chefs aufräumen und einen Brief auf Englisch verfassen. Die Gewinnerin arbeitet bei einer Unternehmensberatung in Köln, für ihren Sieg erhielt sie 2500 Euro. Der Wettbewerb „Deutschlands beste/r Sekretär/in“ wird regelmäßig von einem Stuttgarter Bürohersteller veranstaltet. In diesem Jahr hatten sich 200 Kandidaten beworben. Auch Männer sind ausdrücklich zugelassen. (lsw) Rubina Chand FOTO: DPA Gegründet 1945 Erscheinungsweise: Werktäglich - Erscheinungsorte: Aalen, Biberach, Ehingen, Ellwangen, Friedrichshafen, Laichingen, Laupheim, Leutkirch, Lindau, Markdorf, Meßkirch, Pfullendorf, Ravensburg, Riedlingen, Bad Saulgau, Sigmaringen, Spaichingen, Tettnang, Trossingen, Tuttlingen, Ulm, Bad Waldsee, Wangen. Redaktion Chefredakteur: Dr. Hendrik Groth (verantwortlich) Stellv. Chefredakteur: Christoph Plate Mitglieder der Chefredaktion: Ulrich Mäule, Ludger Möllers Politik: Christoph Plate (stv.: Klaus Wieschemeyer) Wirtschaft/Leiter Digitales: Steffen Range (Wirtschaft stv.: Tanja Schuhbauer); Online: Alexei Makartsev; Seite Drei: Klaus Nachbaur; Journal: Katja Korf; Kultur: Barbara Miller; Sport: Jochen Schlosser; Beilagen/Wochenende: Dirk Uhlenbruch; alle 88212 Ravensburg, Karlstraße 16 Redaktion Stuttgart: Herbert Beck, Stefanie Järkel Redaktion Berlin: Sabine Lennartz Regionalreporter Allgäu/Bodensee: Uwe Jauß Korrespondenten in Washington, Moskau, Paris und Brüssel. Druck: Druckhaus Ulm-Oberschwaben GmbH & Co. KG, Weingarten und Ulm Mollath streitet mit früherem Unterstützer um Spenden NÜRNBERG (lby) - Der nach sieben Jahren aus der Psychiatrie entlassene Gustl Mollath streitet mit einem früheren Unterstützer über Spendengelder. Mollaths Anwalt Gerhard Strate kündigte am Mittwoch eine Betrugsanzeige gegen den Vorsitzenden des Münchner Vereins ZBB, Fritz Letsch, an. Der Verein verwalte die Spendengelder für Gustl Mollath, mache die Auszahlung von 20 000 Euro an Mollath aber von einem Beratervertrag mit ihm abhängig. Strate sieht darin eine Anstiftung Mollaths zum Steuerbetrug. Donnerstag, 17. Oktober 2013 Ermittler fast am Ziel und alle Fragen offen Die NSU-Terroristen hatten im Südwesten viele Freunde – Was daraus folgt, bleibt unklar Von Klaus Wieschemeyer ● STUTTGART - Die Ermittlungen ge- hen voran, allein es fehlen die Antworten: So lässt sich zusammenfassen, was Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall (SPD) am Mittwoch NSU-Aktivitäten im Südwesten vorlegte. 33 Personen aus dem Land gehörten offenbar zum Bekanntenkreis der drei Rechtsterroristen, die zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen ermordet haben sollen. Eine Person, die Polizistin Michèle Kiesewetter, starb in BadenWürttemberg. Weshalb sie ermordet wurde, ist nach wie vor völlig unklar. 14 Ermittler im Einsatz Gall stellte im Innenausschuss einen neuen Zwischenbericht der mittlerweile auf 14 Mitarbeiter aufgestockten Ermittlungsgruppe „Umfeld“ vor. Die Beamten sollen die bisherigen Ermittlungsakten auf Hinweise für ein mögliches rechtsextremistisches Helfernetzwerk der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) überprüfen und gleichzeitig dem Generalbundesanwalt zuarbeiten, in dessen Zuständigkeitsbereich der NSU-Prozess in München fällt. „Wir sind noch nicht auf strafrechtlich relevante Erkenntnisse gestoßen“, sagte Gall. Nach den Ermittlungen erhöht sich zwar die Zahl der Menschen mit Südwest-Bezug aus dem NSU-Umfeld von bisher 31 auf 33, doch sonst gebe es wenig Neues zu berichten. Teils, weil es kaum neue Erkenntnisse gebe; teils, weil man wegen des laufenden Verfahrens in München nicht zu viel sagen dürfe. Trotzdem lobte Gall die Arbeit der Beamten. Die hätten „jede erdenkliche Möglichkeit“ überprüft um herauszufinden, „ob Dinge in un- Gedenken an eine ermordete Kollegin: Polizisten erwiesen im April 2007 mit einem Trauerzug Michèle Kiesewetter die letzte Ehre. Die Tat wird mittlerweile der NSU-Mordserie zugeordnet. Die Hintergründe sind aber nach wie vor im Dunkeln. FOTO: DPA serem Bundesland passieren, die wir nicht auf dem Schirm haben“ und ob „in Baden-Württemberg noch eine Gefahrenlage besteht“. Die mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe unterhielten „offenbar zahlreiche Kontakte nach Baden-Württemberg“, konstatierte der Grünen-Abgeordnete Alexander Salomon. Das entspricht auch dem Abschlussbericht des NSUUntersuchungsausschusses im Bund. Dort heißt es, „dass sich die Mitglieder des NSU seit Beginn der 90er-Jahre und auch während der Zeit ihres Untertauchens wieder- am Mittwoch vor dem Landgericht Rottweil gestanden, Verkehrssündern mit mehr als 100 gefälschten Laborbefunden für den sogenannten Idiotentest geholfen zu haben. Die beiden 36 und 39 Jahre alten Angeklagten aus dem Schwarzwald verlangten für ihre illegalen Dienste nach eigenen Angaben 1000 bis 1500 Euro pro Idiotentest. Das Duo soll laut Anklage landesweit mit einer „Bestehensgarantie“ für ihre Vorbereitungskurse zur medizinisch-psychologischen Untersuchung geworben haben. Doch statt die Menschen auf den Test vorzubereiten, hätten sie die Laborbefunde einfach gefälscht. Verlag Schwäbischer Verlag GmbH & Co. KG Drexler, Gessler Karlstraße 16, 88212 Ravensburg; Telefon 0751 / 2955-0; Telefax 0751 / 2955-991499 Anzeigen Telefax 0751 / 2955-991139 Geschäftsführer: Dr. Kurt Sabathil Mediendirektor: Joachim Umbach Verlagsdirektor: Michael Meyer-Böhm Verantwortlich für Anzeigen: Reinhard Hofer Marketing und Vertrieb: Ronald Koppelt Zustellung und Logistik: Alexander Bachmann Zeitungsproduktion: Klaus Zellmer Chef vom Dienst: Bernd Schebitz Für Anzeigen und Beilagen gelten die Geschäftsbedingungen der Preisliste Nr. 65 vom 1.1.2013. Für den Inhalt der Lokalteile sind die Lokalredaktionen und die lokalen Anzeigenleiter verantwortlich. Für unverlangte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Falls durch Eintritt höherer Gewalt, bei Streik oder Aussperrung keine Zeitung geliefert werden kann, ist eine Entschädigung ausgeschlossen. Abonnenten-Service: Telefon: 0751 / 29 555 555 Telefax: 0751 / 29 555 556 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] wie die Krankenkassenkarte eines Mannes aus dem Raum Laupheim in die Zwickauer Wohnung des Trios kam. ● ● wie eng Beate Zschäpe mit der im Ostalbkreis gegründeten Neonaziband „Race War“ bekannt war. ● warum die von 1995 bis 1997 in Erolzheim (Kreis Biberach) wohnende Rechtssympathisantin Sylvia F. 1997 Uwe Mundlos per Brief für die kameradschaftliche Hilfe für einen weiteren Gesinnungsgenossen gedankt hat. ● ob die Terroristen einen Mord in Stuttgart planten oder warum sie am 25. Juni 2003 ein Bistro nahe des Nordbahnhofs auskundschafteten. ob die Mordwaffen über Verbindungsleute aus Baden-Württemberg an die späteren Täter kamen. ● Schalldämpfer könnte Angeklagten entlasten Ehemaliger Waffenhändler aus der Schweiz sagt im NSU-Prozess aus MÜNCHEN (dpa) - Die Pistole der Marke Ceska, mit der die NSU-Terroristen neun Menschen ermordet haben sollen, wurde vom Hersteller mit Schalldämpfer geliefert. Das berichtete ein ehemaliger Waffenhändler aus der Schweiz am Mittwoch im NSU-Prozess. Der 45-Jährige hatte die spätere Tatwaffe an einen Kunden in der Schweiz weiterverkauft. Von dort gelangte sie den Ermittlungen zufolge über Mittelsmänner zu den Angeklagten Carsten S. und Ralf Wohlleben, die sie an die mutmaßlichen Terroristen weitergaben. Die Aussage des Schweizers könnte den Angeklagten Carsten S. entlasten. Er hatte ausgesagt, dass er den Ehepaar gesteht faule Tricks beim Idiotentest ROTTWEIL (lsw) - Ein Ehepaar hat holt in Baden-Württemberg aufhielten“. Der Bericht vom August kritisiert auch, dass die Bezüge in den Südwesten „noch nicht ausermittelt“ seien. „Sie sind in ihrer Qualität und Quantität nicht endgültig erfasst“, heißt es. Auch Salomon bewertet die bisherige Aufklärung der Zusammenhänge mit „So la la“. So seien noch viele Fragen offen. Unter anderem ist unklar: Tatwaffe: Die Ceska 83, 7,65 Browning mit Schalldämpfer. FOTO: DPA Schalldämpfer nicht eigens bestellt habe – er sei einfach mitgeliefert worden. Carsten S. hat nach seiner eigenen Aussage die Waffe im Auftrag Wohllebens in einem rechten Szeneladen in Jena besorgt und an die drei Untergetauchten übergeben. Hätte S. einen Schalldämpfer bestellt, könnte dies dafür sprechen, dass er zumindest hätte ahnen können, wozu die NSU-Terroristen die Waffe nutzen wollten. Ein weiterer Schweizer Zeuge, der für Mittwoch geladen war, erschien nicht vor Gericht. Ein für Donnerstag geladener Zeuge aus der Schweiz hat schon angekündigt, dass er nicht erscheinen werde. Der für Donnerstag geplante Verhandlungstermin wurde deshalb gestrichen. Und völlig unklar ist vor allem, warum die Polizistin Michèle Kiesewetter 2007 sterben musste. Der Mord in Heilbronn passt nicht ins Schema der vorherigen Serie. Dass ein Vorgesetzter Kiesewetters im Ku-Klux-Klan war, hat scheinbar nichts mit der Tat zu tun. Berichte, ein Verfassungsschutzmitarbeiter sei am Tatort gewesen, wies Gall als falsch zurück. „Wir schauen nun gebannt auf das, was in München passiert“, sagt der Leitende Kriminaldirektor Martin Schatz. Beim dortigen NSU-Prozess soll der Fall Kiesewetter ab dem Frühjahr verhandelt werden. Vielleicht kommen dann neue Erkenntnisse ans Licht. Und vielleicht bricht Beate Zschäpe, die nach dem Selbstmord von Böhnhardt und Mundlos wohl einzige NSU-Überlebende, ihr Schweigen, hofft Schatz. Eine Kopfangelegenheit Die Südwest-SPD arbeitet daran, sich auf ein Bündnis mit der Union in Berlin einzustellen Von Herbert Beck ● STUTTGART - Wie bringt man so et- was den Genossen bei? „Sie werden keine leidenschaftlichen Befürworter finden. Das ist kein Herzensanliegen, das ist eine reine Kopfangelegenheit“, beschreibt am Mittwoch auf Anfrage der baden-württembergische Europaminister Peter Friedrich die Stimmung, falls die SPD auf Bundesebene nach den nächsten Sondierungen mit der CDU den Weg frei macht für Koalitionsverhandlungen. Der anstehende Landesparteitag am Freitag und Samstag in Reutlingen passt der SPD-Landesspitze deshalb gut ins Konzept. Dort werden auch jene Delegierten erscheinen, die dann am Sonntag beim Parteikonvent in Berlin über die Ergebnisse der Sondierungen abstimmen sollen. Auf eines ist SPD-Landeschef Nils Schmid stolz. Schon am Tag nach der Bundestagswahl verabschiedete sein Landesvorstand einstimmig die Forderung, bei allen wichtigen Schritten die Basis einzubinden – bis hin zum Mitgliederentscheid über einen schwarz-roten Koalitionsvertrag. Davon rückt die Baden-Württemberg-SPD nicht ab. Schmid verweist auf die guten Erfahrungen vor dem Regierungswechsel 2011 im Land. Auch damals hörte die SPD in die Partei hinein. 37 Prozent der Mitglieder beteiligten sich, 91,71 Prozent davon stimmten für das grün-rote Bündnis. „Wenn Verfahren und Inhalte zusammenpassen, ist eine Zustimmung denkbar“, glaubt Schmid anno 2013 über Schwarz-Rot in Berlin, obwohl sich viele in der SPD mit Grausen an den Absturz nach der letzten Großen Koalition im Wahljahr 2009 erinnern. Eine so einseitige und einfache Interpretation lässt Schmid nicht gelten. „Man darf nicht alles verklären und auf den Faktor Angela Merkel reduzieren. Auch meine Partei machte Fehler.“ Auch Peter Friedrich, der beim Parteitag in die Riege von Schmids Stellvertretern aufrücken will, malt jetzt nicht mehr ganz so schwarz bei dem Gedanken an ein Bündnis mit der Union. „Wir könnten ja auch in der Opposition nicht nur die reine Lehre predigen. Wir stehen schon jetzt wegen der Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat in einer Mitverantwortung.“ Friedrich sieht für die SPD-Politiker mit begrenzter Lust auf eine Große Koalition: Bundesratsminister Peter Friedrich (links) und Landeschef Nils Schmid. FOTOS: RASEMANN Landes-SPD zudem Perspektiven, mehr aus dem Schatten des grünen Koalitionspartners herauszutreten. „In Berlin durchsetzen, was wir für das Land brauchen“, daran findet er Gefallen. Auch die Landes-CDU müsse umsteuern. Mit Vorliebe hat sie sich bisher als die einzige Partei dargestellt, die Landesinteressen in Berlin erfolgreich vertritt. Bekenntnis zu Grün-Rot Die Gefahr, dass Grün-Rot in Stuttgart an Schwarz-Rot in Berlin zerbricht, schließen die beiden Parteien aus. Trotz aller Nickligkeiten. Demnächst reisen Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Nils Schmid zu gemeinsamen Vorträgen („Der Wandel kommt an“) durchs Land. „Wir werden normal und vertrauensvoll weiterarbeiten“, betonte Kretschmann schon am Dienstag. „Ich sehe es genauso“, ergänzte Schmid. Der grüne Regierungschef kann sich jetzt mehr um die zukünftigen Inhalte seiner Partei kümmern. Nils Schmid aber muss am Freitag bei seiner Grundsatzrede in Reutlingen zeigen, ob ihm der Wechsel vom Skeptiker zum Befürworter von SchwarzRot bereits gelungen ist.