(SkF) stellt sich vor - Sozialdienst katholischer Frauen eV Augsburg
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(SkF) stellt sich vor - Sozialdienst katholischer Frauen eV Augsburg
Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) stellt sich vor 2 Vorwort 3 Der Verband 4 Tätigkeitsfelder des SkF 5 Sehr geehrte Damen und Herren, Katholische Beratung für Schwangerschaftsfragen 6 Kinderhaus und Kinderkrippe Sonnenschein 8 wir freuen uns über Ihr Interesse an unserem Verband. Mit dieser Broschüre wollen wir Ihnen zeigen, wie wir die uns anvertrauten Finanzmittel für Frauen und Kinder einsetzen. Heilpädagogische Mädchenwohngruppen Mosaik 10 Appartementhaus für Mutter und Kind 12 Notruf- und Beratungsstelle für Opfer sexueller Gewalt 14 Frauenhaus Kaufbeuren-Ostallgäu 16 Wohnhilfeprojekt 18 Beratungsstelle für Frauen-Straffälligenhilfe 20 Betreuungsverein 22 Seniorenheim St. Afra 24 Vorstand, Geschäftsstelle 26 Finanzen, Stiftungsfonds 27 Frauen für Frauen 28 Beitrittsformular 29 Leitbild 31 Das Engagement des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. (SkF) ist so bunt und vielfältig wie das Leben. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen Menschen in fast allen Lebenslagen und unabhängig von deren Herkunft und Religion. Viele Notlagen sind in unserer Gesellschaft nicht oder kaum sichtbar. Wir wollen Ihnen deshalb auf den folgenden Seiten nicht nur unsere Abteilungen vorstellen, sondern Ihnen anhand von konkreten Fällen darstellen, wie sich Not in unserer Gesellschaft zeigt und wie wir ihr begegnen können. Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass der SkF ein breites Feld bietet, in dem es sich lohnt, sich zu engagieren. Wer sich bei uns einbringt, kann viel lernen – über die Gesellschaft, aber auch über sich selbst und kann sich mit Freude und Hingabe sinnvoll für diejenigen einsetzen, die wirklich Hilfe brauchen. Wir sind dankbar für jede Form von Einsatz. Sie helfen uns weiter mit konkreten Taten, mit Ideen, mit Zeit oder mit finanziellen Zuwendungen. Ihre Spende hilft immer und kommt garantiert bei denen an, die Unterstützung brauchen. Ich würde mich freuen, wenn diese Broschüre Ihr Interesse am SkF Augsburg weckt und Sie motiviert, einen Beitrag zu unserer Arbeit zu leisten. Dafür schon im Voraus herzlichen Dank. Ihre Gudrun Schubert, Vorsitzende 3 Der SkF Der SkF Der Verband Seit seiner Gründung im Jahr 1912 durch Anna Simon steht der SkF an der Seite von Frauen und Kindern in Not. Es haben sich Arbeitsformen und Themengebiete geändert, geblieben ist aber die Leitidee: „Frauen helfen Frauen“. Der SkF unterstützt diejenigen, die Hilfe brauchen, unabhängig von Herkunft und Konfession. Zahlen, Daten, Fakten 58 Mitglieder 94 Fördermitglieder 210 hauptamtliche Mitarbeiter/-innen 120 ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen 13 Abteilungen in der gesamten Diözese Augsburg Vorsitzende: Gudrun Schubert Geschäftsführerin: Martina Kobriger Gegründet: 1912 Kontakt Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Geschäftsstelle Kleines Karmelitengässchen 6 86152 Augsburg Telefon (0821) 32909-0 www.skf-augsburg.de Spendenkonto: IBAN: DE04 7509 0300 0000 1093 71 BIC: GENODEF1M05 4 Begonnen hat die Arbeit des SkF als ein rein ehrenamtlicher Einsatz für Mädchen und junge Frauen, die vor allem aufgrund der starken Augsburger Textilindustrie in die Stadt gekommen und die bei Problemen völlig alleine gelassen waren. Dies war der Ausgangspunkt für die Gründung des SkF in der Diözese Augsburg. Noch immer wird der Verband von einem ehrenamtlichen Vorstand geleitet. Diesem steht aber heute eine hauptamtliche Geschäftsführung und hauptamtliches Personal zur Seite, die für eine professionelle Betreuung und Beratung der Klient/-innen sorgen. In den Abteilungen vor Ort ermöglichen ehrenamtliche Kräfte und Spenderinnen zusätzliche Angebote für die uns anvertrauten Menschen. Die Arbeit des SkF kann in allen Phasen des Lebens in Anspruch genommen werden, von der Schwangerschaft und der Betreuung von Kindern, Jugendlichen und jungen Familien über Unterstützungen beim Aufbau einer gelungenen Mutter-Kind-Beziehung, bei Wohnungslosigkeit, Gewalterfahrungen, vor oder nach einer Inhaftierung, bis zur Hilfe für Menschen, die ihre Belange nicht mehr selbst regeln können, oder der Pflege von Senioren in unserem Afraheim. Der SkF bietet außerdem Unterstützung in vielen Notlagen und Belastungssituationen. Überblick über die Tätigkeitsfelder des SkF Augsburg Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen: Frauen und ihre Partner bekommen Unterstützung während der Schwangerschaft und den ersten drei Lebensjahren ihres Kindes. Kinderkrippe Sonnenschein im Schwedenweg und Kinderhaus Sonnenschein in der Höfatsstraße: In zwei Krippen, Kindergarten und Hort lernen ca. 160 Kinder und machen erste Schritte außerhalb der Familie. Heilpädagogische Mädchenwohngruppen MOSAIK: Junge Frauen, die nicht mehr zu Hause wohnen können, werden in der Bearbeitung ihrer Probleme unterstützt und entwickeln eine neue Perspektive. Appartementhaus für Mutter und Kind: Überforderte junge Mütter bekommen einen Schutzraum, um die erste Zeit mit ihrem Kind gut gestalten zu können. Beratungsstelle für Opfer sexueller Gewalt Kaufbeuren-Ostallgäu: Frauen und Kindern wird nach einem sexuellen Übergriff geholfen, das Erlebte zu verarbeiten und sich wieder zu stabilisieren. Frauenhaus Kaufbeuren-Ostallgäu: Nach einer Gewalterfahrung durch den Partner oder Ehemann leben die Frauen und ihre Kinder bis zu sechs Monaten in einer geschützten Umgebung und entwickeln eine neue Zukunftsperspektive. Beratungsstelle für Frauen – Straffälligenhilfe: Vor, während und nach einer Inhaftierung bekommen Frauen Unterstützung bei der Entwicklung einer neuen Perspektive. Wohnhilfeprojekt: Hilft armen Frauen und Familien eine drohende Obdachlosigkeit zu vermeiden und stellt eine Übergangswohnung zur Verfügung für Frauen mit Kindern, die von Obdachlosigkeit bereits betroffen sind. Betreuungsverein: Menschen, die ihre Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln können, werden in einzelnen Lebensbereichen, die das Betreuungsgericht festlegt, vertreten. Seniorenheim St. Afra: Über 80 Menschen finden hier im Alter ein neues Zuhause, eine umfassende Pflege und überdurchschnittliche soziale Betreuung. 5 VOn AnFAnG An Katholische Beratung für Schwangerschaftsfragen Zahlen, Daten, Fakten Beratungsstellen an 15 Orten in der gesamten Diözese (inkl. Außenstellen) Beratung Frühe Hilfen Sexualprävention über 2.500 Ratsuchende 6.500 Beratungskontakte Kontakt www.skf-schwangerenberatung.de Eine Schwangerschaft löst neben großer Vorfreude in vielen Fällen auch Unsicherheiten und Ängste aus. Die Schwangerschaftsberatung unterstützt Frauen, Männer und Paare unabhängig von Nationalität und Religion vertraulich, kostenfrei und auf Wunsch auch anonym bis zum 3. Lebensjahr des Kindes. Neben der allgemeinen Beratung werden auch Unsicherheiten und Ängste offen angesprochen. Hauptziel der Schwangerschaftsberatung ist es, die Entscheidungs- und Erziehungskompetenz der Eltern zu stärken und den werdenden Eltern das alltägliche Leben mit dem Kind zu erleichtern. Die Gespräche verlaufen ergebnisoffen. Um möglichst viele Unsicherheiten auszuräumen, wird z. B. auch in finanziellen oder rechtlichen Fragen geholfen. Zur finanziellen Unterstützung kann die Beratungsstelle Mittel aus dem Bischöflichen Hilfsfonds „Pro Vita“, der Landesstiftung „Hilfe für Mutter und Kind“ oder der Aktion „Sternstunden“ beantragen. Neue Fragen und Ängste entstehen durch den zunehmenden Einsatz von Pränataldiagnostik. Die schwangeren Frauen und ihre jeweiligen Partner müssen entscheiden, ob und wenn ja welche Tests gemacht werden sollen und wie sie mit den jeweiligen Ergebnissen umgehen. Darüber hinaus begleitet die Beratungsstelle auch Paare nach einer Frühgeburt oder nach dem Verlust eines Kindes durch Tot- oder Fehlgeburt und bei unerfülltem Kinderwunsch. Neben der klassischen Beratung im Einzelgespräch werden zur Unterstützung und Stärkung junger Familien auch Frühe Hilfen und Gruppen für Kleinkindfamilien angeboten. 6 nAH AM LeBen Fallbeispiel Frau S. lebt alleine mit ihrem zweijährigen Sohn. Als sie von ihrem neuen Partner ein Kind erwartet, geht sie von einer gemeinsamen Zukunft aus. Zu ihrer großen Enttäuschung will dieser jedoch auf keinen Fall ein Kind und drängt sie, die Schwangerschaft abzubrechen. Frau S. entscheidet sich für ihr Kind und wird nun alleinerziehend bleiben. Diese Enttäuschung ist schwer zu verkraften. Sie hat viele Ängste. Da ihr Einkommen als Kassiererin nicht reicht, muss sie zusätzlich ALG II beantragen. Das Verfahren ist belastend und langwierig. Ihre finanziellen Belastungen sind sehr hoch. Sie lebt auf dem Land und benötigt deshalb ein Auto. Oft holt sie ihre Lebensmittel bei der TAFEL. In der Beratung gelang es, die junge Frau in dieser schweren Zeit zu begleiten, sie in ihrem Selbstbewusstsein und in ihren Entscheidungsprozessen zu stärken. Damit Perspektiven für die Zukunft für Mutter und Kinder umgesetzt werden können, benötigt Frau S. u. a. ergänzende finanzielle Unterstützung, weil die gesetzlichen Leistungen nicht greifen oder unzureichend sind. Das Plus des SkF Vermittlung zu Bischöflichem Hilfsfonds Ganzheitliche Begleitung in der Schwangerschaft und bis zum abgeschlossenen dritten Lebensjahr des Kindes Präventionsarbeit für Jugendliche in Schulklassen und Gruppen Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen des SkF (z.B. Appartementhaus, Kinderkrippe,…) Verstärkte Kooperation mit anderen kirchlichen Stellen Angebot der Frühen Hilfen – Entwicklungspsychologische Beratung Online-Beratung 7 MIteInAnDer – Für DIe Kinderhaus und Kinderkrippe Sonnenschein Im Kinderhaus Sonnenschein leben und lernen in neuen, hellen und kindgerecht ausgestatteten Räumen insgesamt über 124 Kinder frei nach dem Motto: „Es ist normal, verschieden zu sein!“. Die Kinder können auf das Geborgensein in einer festen Gruppe und auf ihre Bezugserzieherinnen bauen, haben aber auch viel Freiraum für eine aktive und selbstgewählte Lernumgebung. Zahlen, Daten, Fakten Kinderhaus Sonnenschein in Hochzoll: 24 Krippenplätze 50 Kindergartenplätze 50 Hortplätze Öffnungszeiten: 7.00 – 18.00 Uhr (bei Bedarf bis 20:00 Uhr) Kontakt: [email protected] Telefon (0821) 455169-0 Kinderkrippe Sonnenschein im Domviertel: 36 Plätze für Kinder bis drei Jahre in drei Gruppen Öffnungszeiten: 7.00 – 17.00 Uhr Kontakt [email protected] Telefon (0821) 450123-21 8 In unserem Haus sind die Kinder selbst aktiv und kreativ. Sie entwickeln daher vielfältige Fähigkeiten und erhalten Anregungen für eine altersgemäße Freizeitgestaltung. So steht in unseren Gruppen z.B. auch regelmäßig das gemeinsame Kochen mit den Kindern auf der Tagesordnung. Auf die Bereiche Bewegung und Entspannung wird ebenfalls viel Wert gelegt. Im Innen- und Außenbereich der KiTa gibt es viele Möglichkeiten für sportliche und kreative Betätigungen. Angeboten werden z.B. eine Tanz AG, eine Fußballgruppe oder eine Kreativwerkstatt. Im Hort stehen die begleitete Erledigung der Hausaufgaben und die Freizeitgestaltung im Zentrum. Die räumliche Nähe zur Schule ermöglicht kurze Wege und erleichtert die enge Zusammenarbeit mit der Schule. Die Kindertagesstätten des SkF wollen Eltern aktiv entlasten: Wir stellen die gesamte Verpflegung und sind offen für kulturelle oder sportliche Angebote Dritter. Eltern ersparen sich dadurch viel Zeit und unnötige Wege. Auch die Betreuungszeiten sind sehr flexibel und orientieren sich an den Bedürfnissen der Familien. Zusätzlich hat das Kinderhaus nur an zehn Tagen im Jahr geschlossen. ZuKunFt IHrer KInDer! Kinderkrippe am Schwedenweg Mitten im Domviertel am Schwedenweg betreuen die Erzieher/-innen 36 Kinder von null bis drei Jahren. Auch hier wird viel Wert gelegt auf eine bestmögliche Unterstützung der Eltern durch wenige Schließtage und lange Öffnungszeiten. Die frühe Kindheit stellt besondere Ansprüche an die Verantwortlichkeit für eine gesunde und stabile Entwicklung. In dieser Phase braucht das Kind vor allem Zeit. In ihren Gruppenräumen, einem Turnraum und einem Spielplatz im Innenhof können sich die Kinder frei bewegen und neue Erfahrungen sammeln. Es gehört zum regelmäßigen Ablauf, dass jede Gruppe an einem Tag in der Woche selber ihre Mahlzeit zubereitet. Besonders hervorzuheben ist ein seit drei Jahren fest verankertes Projekt mit dem Seniorenheim Sankt Afra. Bei „JUNG & ALT – WIR gehören zusammen!“ treffen sich die Senioren und die Kinder regelmäßig (mindestens einmal im Monat) zu gemeinsamen Aktionen wie Plätzchen backen, turnen, singen und spielen. Das Plus des SkF Flexible und elternfreundliche Öffnungszeiten und wenige Schließtage Es können auch einzelne Tage gebucht werden Individuelle Betreuung und Förderung für jedes Kind Gesundheitserziehung als wichtiger Bestandteil der Arbeit Gesunde und abwechslungsreiche Ernährung spielt eine große Rolle Versorgung durch SkF-eigene Küche Familienergänzende Unterstützung 9 eIn PäDAGOGIScH Heilpädagogische Mädchenwohngruppen Mosaik Mädchen und junge Frauen zwischen 12 und 18 Jahren, die nicht in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können, finden einen Schutzraum in den neu sanierten Heilpädagogischen Mädchenwohngruppen Mosaik. Ziel der gemeinsamen Arbeit ist die Begleitung der Mädchen in die Selbständigkeit oder zurück in die Familien. Zahlen, Daten, Fakten 18 vollstationäre Plätze für Mädchen und junge Frauen drei Plätze im Heilpädagogischen Innenbetreuten Wohnen Möglichkeit ambulanter Begleitung im außenbetreuten Wohnen im eigenen Wohnraum Kontakt Äußeres Pfaffengässchen 44 86152 Augsburg Telefon (0821) 3290954 täglich 8.30 – 12.30 Uhr E-Mail: [email protected] 10 Die Mädchen kommen entweder aufgrund von sozialen oder persönlichen Problemen ins Mosaik oder wenn andere Unterstützungs- und Hilfesysteme für die betroffenen Familien nicht mehr greifen. Anhand von Hilfeplänen werden gemeinsam mit dem Jugendamt und den betroffenen Mädchen und Familien Maßnahmen entwickelt, die der Stabilisierung der Mädchen und jungen Frauen und der Entwicklung und Stärkung der Selbständigkeit dienen. Von zentraler Bedeutung sind die Gestaltung eines möglichst unbelasteten und geschützten Alltags, die Unterstützung im schulischen Bereich sowie die Vernetzung mit externen Unterstützungsangeboten. Mit den älteren Mädchen wird gemeinsam eine Berufsperspektive entwickelt. Eine dauerhafte Unterstützung der Mädchen kann nur gelingen, wenn das Umfeld, also Freundschaften, Familie (wenn möglich) und andere Beziehungen stabilisiert und gepflegt werden. Deshalb wird in den Mädchenwohngruppen Mosaik viel Wert auf die Gestaltung dieses Netzwerks gelegt. BetreuteS ZuSAMMenWOHnen Fallbeispiel Das Jugendamt nahm S. schon als Kind ihren drogenabhängigen Eltern weg und brachte sie völlig unterentwickelt in einem Heim und dann in unterschiedlichen Pflegefamilien unter. Mit 13 Jahren kam S. ins Mosaik, schon vier Mal hat sie bis dahin – immer gegen ihren Willen und ohne gefragt zu werden – ihren Wohnort und ihre Bezugspersonen verloren. Inzwischen war ihre Mutter an ihrer Alkoholsucht verstorben. Ihr Vater wechselte zwischen Alkohol und Inhaftierung. Sie versuchte immer öfter, ihre Probleme durch den Konsum von Alkohol zu vergessen, denn das war ihr im Elternhaus vorgelebt worden. So wurde eine akute Suchtgefährdung diagnostiziert und die Einweisung in eine Fachklinik in Norddeutschland empfohlen. Doch S. bat darum, in ihrer Wohngruppe bleiben zu dürfen, denn sie wollte nicht noch einmal alles verlieren. So wurde mit ihr, der Ärztin, der Therapeutin und dem Team des Mosaik ein Plan entwickelt, um dieses Ziel zu verwirklichen. Mit Erfolg: S. hat zwei Jahre später die Schule erfolgreich abgeschlossen und ihre Ausbildung zur Sozialpflegerin zur Hälfte geschafft. In dieser Zeit ist sie abstinent geblieben. Sie wird ihre Ziele erreichen, da sind wir uns sicher, sie kämpft dafür und sie bekommt die Unterstützung, die sie braucht vom Team des Mosaik. Das Plus des SkF Gemütliche, frisch renovierte Räume Fast durchgängig Einzelzimmer Umfassende Betreuung Enge Zusammenarbeit mit den Familien Fachdienste mit therapeutischer Zusatzausbildung Ambulante Betreuung durch vertraute SkF-Erzieherinnen 11 MIteInAnDer LeBen Appartementhaus für Mutter und Kind Jungen (schwangeren) Frauen mit ihrem Kind, die aufgrund ihrer momentanen Lebenssituation stark belastet sind und sozialpädagogische Unterstützung benötigen, bietet das Appartementhaus Beratung, Anleitung und Unterstützung auf dem Weg zur Selbstverantwortlichkeit und Eigenständigkeit. Zahlen, Daten, Fakten acht Appartements für Schwangere bzw. Mütter mit bis zu zwei Kindern unter sechs Jahren Möglichkeit ambulanter Begleitung im außenbetreuten Wohnen bzw. im eigenen Wohnraum Kontakt Schwedenweg 3 86152 Augsburg Telefon (0821) 45012310 E-Mail: [email protected] Telefonische Sprechzeiten Mo/Do/Fr: 9.00 – 12.00 Uhr Dienstag: 11.30 – 13.00 Uhr Termine nach Absprache 12 Hauptaugenmerk ist der Aufbau und die Stärkung einer guten Mutter-Kind-Beziehung. Die Bewohnerinnen erhalten Hilfestellung in der Pflege, Versorgung und Erziehung ihrer Kinder, bei der Tagesstrukturierung, Haushaltsführung und Freizeitgestaltung. Wichtiger Bestandteil ist die Entwicklung individueller Zukunftsperspektiven, insbesondere hinsichtlich schulischer und/ oder beruflicher Möglichkeiten. Um die Situation der Frauen dauerhaft zu stabilisieren, kommt dem Aufbau eines sozialen Netzwerkes große Bedeutung zu. So besteht die Möglichkeit, Väter und/oder Partner mit in die Arbeit einzubeziehen, Beziehungen zu klären, familiäre Beziehungen aufleben zu lassen und stadtteilnah soziale Kontakte herzustellen. Ziel ist es, die Frauen in ihren Kompetenzen zu stärken und ihnen Fähigkeiten zu vermitteln, ein eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Leben mit ihren Kindern führen zu können. Auch nach dem stationären Aufenthalt können unsere Frauen bei Bedarf durch vertraute SkF-Pädagoginnen beim Start in ein eigenständiges Leben begleitet und unterstützt werden. HeLFen Fallbeispiel H. kam aus einer anderen Mutter-Kind-Einrichtung zu uns. Zu Beginn wurde eine stabile Mutter-Kind-Bindung aufgebaut. Danach wurden die nächsten Schritte zur Verselbständigung angegangen, zum Beispiel mit der Erstellung eines Haushaltsplanes und dem eigenständigen Umgang mit Geld. Bald schon konnten wir die wöchentlichen Auszahlungen auf vierzehntägige und am Ende sogar auf monatliche reduzieren. Da ihre Tochter einen Betreuungsplatz in der verbandseigenen Krippe bekam, konnten wir gemeinsam mit H. die beruflichen Perspektiven in den Blick nehmen. Anfangs konnte sie sich nur eine Ausbildung im Verkauf vorstellen. Beim Streichen der Wände in einem Appartement sahen wir aber, wie viel Freude ihr diese Arbeit machte und dass sie handwerklich sehr begabt war. Nach dieser positiven Erfahrung wollte sie eine Lehre als Malerin machen. Nach einem Orientierungsjahr mit sozialpädagogischer Begleitung begann sie ihre Ausbildung. Einen Monat später fand sie eine Wohnung und zog aus dem Appartementhaus aus. Den Umzug, alle Anträge bei den Ämtern und die Organisation von Möbeln erledigte sie fast ganz ohne unsere Hilfe. H. hat ihren Weg gemacht. Wenn Sie ihre Ausbildung abschließt, hat sie gute Chancen unabhängig von staatlicher Förderung für sich und ihre Tochter selbst zu sorgen. Das Plus des SkF Enge Verzahnung mit der Kinderkrippe Umfassende Betreuung durch hohen Personalschlüssel Frisch renovierte Räume Arbeit mit den Kindsvätern und Partnern 13 SIeSInD Notruf- und Beratungsstelle für Opfer sexueller Gewalt Opfer von sexueller Gewalt im Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren können sich an die Notrufstelle wenden. Die Beraterinnen unterstützen die betroffenen Frauen je nach Bedarf kurz- oder langfristig. Zahlen, Daten, Fakten Pro Jahr ca. 500 Erstberatungen Insgesamt über 800 persönliche Beratungskontakte Über 600 telefonische Beratungen Präventionsangebote mit 330 Schüler/-innen und 30 Lehrer/-innen Kontakt Schäferstraße 11 87600 Kaufbeuren Notrufnummer: (08341) 9080313 (24 Stunden Rufbereitschaft) 14 Nach einer Tat steht die Krisenintervention im Mittelpunkt. Die Beraterinnen der Notrufstelle sind oft die ersten Menschen, denen sich die Frauen oder Kinder anvertrauen. Ziel der ersten Gespräche ist eine Stabilisierung und die Entwicklung einer Strategie für die nächsten Schritte. Frauen, die dies wünschen, werden auch längerfristig begleitet. Über eine Klärung des Beziehungsnetzwerkes, der Stabilisierung von Netzwerken und der Aktivierung von Ressourcen werden die Selbstheilungskräfte aktiviert. Dazu wird das soziale Bezugssystem in die Beratung einbezogen. Auf Wunsch begleiten die Beraterinnen der Notrufstelle betroffene Frauen auch während Ermittlungsverfahren und bei Strafprozessen. Um sexuellen Missbrauch zu verhindern, bietet die Notrufstelle Präventionskurse an Kindergärten und Grundschulen an. Dabei werden Kinder für Gefahren sensibilisiert und darin bestärkt, sich nicht in Situationen zu begeben, die sie nicht einschätzen können und sich in kritischen Situationen zur Wehr zu setzen. nIcHt ALLeIne Fallbeispiel Der Erstkontakt zur elfjährigen K. kam über die Mutter zustande. Über die Klassenlehrerin hat sie erfahren, dass das Mädchen mit sechs Jahren vom ehemaligen Lebensgefährten der Mutter missbraucht worden sei. Die Mutter hatte sich vor drei Jahren von diesem Mann getrennt und lebt in einer neuen Beziehung. In den Beratungsgesprächen konnte K. von ihren Erlebnissen und Bedürfnissen berichten. Die Erfahrungen des Missbrauchs bedrückten sie nach wie vor sehr. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt keine Sozialkontakte außerhalb der Schule und flüchtete sich in einen extrem hohen Fernsehkonsum, der die familiäre Situation sehr belastete. Insgesamt wirkte das Mädchen sehr schüchtern. Ihre Mutter schien überfordert. Die Beratungsstelle konnte eine begleitende Reittherapie vermitteln. Auch durch die dort gemachten Erfahrungen stabilisierte sich K. und wirkte selbstbewusster. Sie ging von sich aus auf Mitschüler zu und es entwickelte sich eine stabile Freundschaft zu einem Mädchen. Auch der Fernsehkonsum schränkte sich von selbst ein. In den Beratungsterminen in unserer Stelle konnten wir außerdem die Beziehung zwischen Mutter und Tochter stärken. Das Plus des SkF Rufbereitschaft rund um die Uhr Speziell fortgebildete Referentinnen Vermittlung von Reit- oder Kunsttherapie Präventionsangebote in Schulen und KiTas 15 unterStütZunG unD ScHutZ Frauenhaus Kaufbeuren-Ostallgäu Das Frauenhaus steht Frauen und ihren Kindern zur Verfügung, die von Gewalt bedroht oder betroffen sind. Sie finden einen Schutzraum, in dem sie sicher vor Nachstellungen und Bedrohungen sind. In der Zeit ihres Aufenthalts leben sie eigenverantwortlich mit den anderen Frauen zusammen. Mit Hilfe der Beraterinnen können die Frauen eine neue Lebensperspektive aufbauen. Zahlen, Daten, Fakten 2013 waren 46 Frauen und 52 Kinder im Frauenhaus. Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: ca. ein Monat. Längste mögliche Verweildauer: sechs Monate. Kontakt Notrufnummer: (08341) 16616 Dank vieler Ehrenamtlicher ist das Telefon rund um die Uhr besetzt. Mit großer Wertschätzung und Empathie gehen die Beraterinnen auf die Verletzungen und die daraus entstandenen Bedürfnisse ein. Durch die langjährige Erfahrung mit gewaltbetroffenen Frauen und Kindern können sie neue Wege weisen und die Frauen stärken. Durch eine gute Vernetzung mit anderen Einrichtungen und Behörden kann im Frauenhaus umfassend weitergeholfen werden. Einen hohen Stellenwert nehmen die Bedürfnisse der betroffenen Kinder ein. Sie erleben Gewalt zwischen ihren Eltern, ohne etwas dagegen tun zu können. Deshalb sind sie oft ebenfalls schwer belastet oder traumatisiert. Für eInen neuAnFAnG Fallbeispiel Im November kam Frau L., eine pakistanische Frau, ins SkF Frauenhaus. Sie durfte ihre Wohnung nur nach Belieben ihres Ehemanns verlassen. Wenn er sie geschlagen hatte und sie verletzt war, musste sie in der Wohnung bleiben. Er trank viel Alkohol, schrie laut und beschimpfte sie aufs Übelste. Sie kam mit zwei sehr verängstigten Söhnen (vier und zwei Jahre alt). Und obwohl sie mit dem dritten Kind schwanger war, wurde sie von ihrem Mann geschlagen. Der Ehemann von Frau L. versuchte trotz allem, das alleinige Sorgerecht für die Kinder zu erhalten. Dies konnte nur mit einem intensiven Kontakt zu allen, die von der schwierigen Lebenssituation von Frau L. gewusst haben, abgewendet werden. Die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses halfen auch bei Fragen des Aufenthaltsrechts, der staatlichen Unterstützungen und bei der Anmeldung der Kinder für den Kindergarten. Durch die intensive Unterstützung und die Entscheidung des Gerichts, die Kinder vorerst bei ihr zu lassen, gewann Frau L. immer mehr Ruhe und Sicherheit. Inzwischen kann sie schon relativ gut Deutsch und bemüht sich sehr, viel zu lernen. Sie ist dazu wieder motiviert, weil sie durch die letzten Erfolgserlebnisse wieder Selbstvertrauen gewonnen hat. Das Plus des SkF Schutzraum an einer unbekannten Adresse Wohnung mit Rückzugsmöglichkeit für die Frauen Erfahrene Beraterinnen Neu gestalteter Spielbereich für Kinder Schöner kindgerechter Garten 16 17 SIe SInD AM LIMIt ? Wohnhilfeprojekt Gerade für Frauen und Familien mit geringem Einkommen wird es immer schwieriger, einen angemessenen und bezahlbaren Wohnraum zu finden. Auch deshalb wird die Beratungsstelle mit einer stark wachsenden Zahl von Anfragen konfrontiert. Zahlen, Daten, Fakten Über 500 Beratungskontakte in der Offenen Sprechstunde Längerfristige Betreuung von über 40 Frauen Wohnnotplätze für 4 obdachlose Frauen mit Kindern Tagestreff Ambulante Begleitung Kontakt Auf dem Kreuz 27 86152 Augsburg Telefon (0821) 650735-0 E-Mail: [email protected] Öffnungs-/Sprechzeiten: Mo. und Do. 9.00 – 11.00 Offene Sprechstunde: Mo. 9.30 – 12.00 18 Über telefonische Beratung und in Offenen Sprechstunden wird Frauen weitergeholfen, die Hilfe beim Thema Wohnen benötigen. Dabei geht es um Wohnungssuche, finanzielle Notlagen oder Probleme mit Behörden und Hilfen für die Kinder. Frauen, die längerfristige Unterstützung brauchen, werden in das Wohnhilfeprojekt des SkF aufgenommen. Dort werden mit den mehr als 40 Frauen pro Jahr längerfristige Strategien für einen Ausweg aus Armut und Wohnungsnot erarbeitet. Frauen, die mit Kindern von Obdachlosigkeit bedroht oder betroffen sind, können bis zu drei Monate in der Notwohnung des SkF bleiben und sich mit Hilfe des Teams eine neue Perspektive aufbauen und eine dauerhafte Wohnmöglichkeit finden. In einem Café werden in einem ansprechenden Raum ein Treffpunkt mit warmem Essen sowie Kaffee und Kuchen angeboten. Wohnungssuchende können einen PC für Bewerbungen und die Kleiderkammer nutzen. Die Frauen können hier Gemeinschaft erleben und sich aktiv mit einbringen oder auch nur relaxen. Im Cateringprojekt „Küchenqueens“ wird betroffenen Frauen eine sinnvolle Beschäftigung und ein positives Gemeinschaftsgefühl ermöglicht. – WIr nIcHt. Fallbeispiel Frau M. absolvierte eine Ausbildung zur Heilpädagogin. Sie lebte mit ihrer 10-jährigen Tochter und befand sich in einer existentiellen finanziellen Notlage. Sie kam zu uns angesichts einer Androhung einer Stromsperrung und der Kündigung ihrer Wohnung wegen Mietschulden. Bei der Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben zeigte sich schnell ein erhebliches Missverhältnis und die Schulden wurden nachvollziehbar. Sie erhielt 600 Euro Lohn und musste davon noch 90 Euro Schulgeld bezahlen. Für ihre Tochter bekam sie nur Kindergeld, aber keinen Unterhalt, da der Vater nicht auffindbar ist. Außerdem hatte sie in Unkenntnis nicht alle Anträge gestellt. Um die drohende Obdachlosigkeit von Mutter und Kind abzuwenden und den Abbruch der Ausbildung zu verhindern, unterstützten wir Frau M. beim Abwenden der Stromsperre, bei der Suche nach neuem Wohnraum und bei den rechtlich möglichen Anträgen. Für die akute Not konnten wir Essensgutscheine organisieren. Durch diese Maßnahmen konnte eine drohende Obdachlosigkeit von Mutter und Tochter verhindert werden. Das Plus des SkF Niederschwellige Beratung über Sprechstunde und Telefon In akuten Notfällen breites Hilfsnetzwerk Eigene Wohnnotplätze Langfristiges Beratungsangebot zur Entwicklung von möglichen Perspektiven 19 eInGeScHLOSSen – jeDOcH Beratungsstelle für Frauen-Straffälligenhilfe Zahlen, Daten, Fakten über 1.000 Beratungen pro Jahr 74 Gruppenveranstaltungen mit insgesamt ca. 400 Teilnehmerinnen Kontakt Leonhardsberg 16 86150 Augsburg Telefon (0821) 4503610 E-Mail: beratungsstelle.f.frauen@ skf-ausgsburg.de Öffnungs-/Sprechzeiten: Mo / Di /Do / Fr: 8.30 – 13.00 Uhr; Montag – Freitag: ganztägig Beratungstermine nach telefonischer Vereinbarung. Regelmäßige wöchentliche Sprechstunden in der Frauenabteilung der JVA Aichach, der JVA Augsburg und der JVA Memmingen. 20 Wir sind Ansprechpartnerinnen für straffällig gewordene Frauen und deren Angehörige, vor und während einer Haft, vor allem aber nach der Entlassung. Partnerinnen von straffällig gewordenen Männern können das Beratungsangebot ebenfalls wahrnehmen. Mit unserem frauenspezifischen Ansatz berücksichtigen wir die individuellen Problem- und Lebenslagen unserer Klientinnen, die in ihrer Vergangenheit nicht selten physischer, psychischer und sexueller Gewalt ausgesetzt waren. Oftmals brechen während eines Haftaufenthaltes die Beziehungen zum Partner und der Familie weg, die Wohnung muss geräumt werden, die Arbeitsstelle wurde gekündigt. Die betroffenen Frauen stehen nach ihrer Entlassung vor einem völligen Neuanfang, verbunden mit existenziellen Problemen. Zusammen mit der Klientin erarbeiten wir individuell auf deren Lebenslage zugeschnittene neue Lösungswege. Die Lebenssituation zahlreicher unserer Klientinnen ist von Isolation und Vereinsamung sowie dem Mangel an Sozialkontakten geprägt. Mit unserer Malgruppe, dem Frauenstammtisch und der Freizeitgruppe möchten wir diesem Phänomen entgegenwirken. Die Frauen können neue Kontakte knüpfen, lernen ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten und organisieren gegenseitige Hilfen. Betroffene, die auf kein unterstützendes soziales Umfeld zurückgreifen können und eine intensive Nachbetreuung benötigen, entscheiden sich für einen Platz in der „Ambulant betreuten Übergangswohngemeinschaft“. Hier werden psychosoziale Hilfen mit lebenspraktischer Unterstützung verknüpft. nIcHt AuSGeScHLOSSen Fallbeispiel Im Juli 2011 nahm Frau R. im Rahmen des Sprechstundenangebots in der JVA Aichach Kontakt mit uns auf. Sie verbüßte eine Haftstrafe wegen Betrugs und Diebstahls. Die 50-jährige geschiedene russische Spätaussiedlerin hatte zu diesem Zeitpunkt ihr gesamtes soziales Umfeld verloren und keinerlei Kontakte mehr nach draußen. Aufgrund der Dauer der Inhaftierung musste sie ihre Wohnung in einer schwäbischen Kleinstadt aufgeben. Mit der Platzzusage für unsere Übergangswohngemeinschaft bekam Frau R. die vorzeitige Entlassung genehmigt. Mit einer Reisetasche, in der sich das gesamte noch verbliebene Eigentum befand, und einem Entlassungsgeld in Höhe von 320 Euro kam Frau R. bei uns an. Bedingt durch ihren Migrationshintergrund tat sich die Klientin im Umgang mit den Behörden sehr schwer. Nur mit viel Unterstützung der Beratungsstelle konnte Fr. R. ihren Anspruch auf Transferleistungen durchsetzen. Mit unserer Hilfe gelang es ihr, eine eigene Wohnung und eine Arbeitsstelle zu finden. Nach wie vor kommt Frau R. in der Beratungsstelle vorbei, wenn sie Unterstützung bei Behördenangelegenheiten oder im persönlichen Bereich benötigt. Das Plus des SkF Durchgehende Betreuung: vor, während und nach der Haft Auf Wunsch Miteinbeziehung des sozialen Umfelds Wohnmöglichkeit in der „Ambulant betreuten Übergangswohngemeinschaft“ Gruppenangebote 21 InGuten Betreuungsverein Hauptaufgabe des Betreuungsvereins ist die gesetzliche Betreuung von volljährigen Menschen, die ihre persönlichen Angelegenheiten wegen Alter, Krankheit oder Behinderung nicht alleine erledigen können. Dies beinhaltet rechtliche Fragen und den Umgang mit Behörden. Zahlen, Daten, Fakten Betreuung von 72 Personen Information und Beratung zu den Themen Betreuungsvollmacht und Patientenverfügung Unterstützung und Begleitung von ehrenamtlichen Betreuer/innen Kontakt Auf dem Kreuz 27 86152 Augsburg Telefon (0821) 312386 E-Mail: [email protected] Der SkF unterstützt darüber hinaus aber auch in Alltagsfragen. Die Betreuerinnen nehmen Kontakt zu Nachbar/-innen, Vermieter/-innen, Ärzt/-innen und Verwandten auf und versuchen Verständnis für die Situation und die Erkrankung der Betreuten zu schaffen. Im Akutfall wird auch Konflikt- und Krisenmanagement geleistet. In Gersthofen und Meitingen bietet der Betreuungsverein regelmäßige Sprechstunden für Interessierte zu Fragen des Betreuungsrechts und der Vorsorgevollmachten an. Die Mitarbeiterinnen stehen zudem ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern und Vollmachtnehmer/-innen zu allen Fragen der rechtlichen Betreuung zur Verfügung. HänDen Fallbeispiel Die Betreute Frau X. aus Oberhausen konnte nach einem Schlaganfall im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt nicht zurück nach Hause. Bürokratisch und ohne sie selbst zu fragen, wurde von der Klinik der erstbeste freie Platz in einem Seniorenheim im Süden von Augsburg gewählt. Sie war darüber sehr traurig. Als die SkF-Mitarbeiterin zur Betreuerin bestellt wurde, war es der sehnlichste Wunsch der Betreuten, wieder in ihren Stadtteil zurück zu kehren. Schnell konnte nach einigen Telefonaten durch die Betreuerin ein geeigneter Platz in dem bevorzugten Haus im früheren Wohnviertel gefunden werden. Frau X. ist darüber mehr als glücklich, da ihre Freundinnen jetzt wieder regelmäßig bei ihr vorbeischauen können. Um das neue Zuhause wohnlich zu gestalten, wurde mit Spendenmitteln des SkF nun auch noch ein gebrauchtes Fernsehgerät angeschafft. Frau X. fühlt sich jetzt sehr wohl. Das Plus des SkF Umfassende und ganzheitliche Betreuung Informationen für ehrenamtliche Betreuer/-innen Offene Sprechstunden Bei Ihnen werde ich betreut, wie es sein soll. Herr M. 22 23 SIcHer unD Seniorenheim St. Afra Im Seniorenheim St. Afra finden 82 ältere Menschen ein neues Zuhause. Sie wohnen fast ausschließlich in Einzelzimmern, die individuell von den Bewohnerinnen und Bewohnern gestaltet werden können. Die Pflegekräfte legen großen Wert auf eine liebevolle und umfassende Betreuung der ihnen anvertrauten Menschen. Zahlen, Daten, Fakten Seniorenheim seit 1988 82 Pflegeplätze davon 17 in der geschlossenen geronto-psychiatrischen Abteilung Kontakt SkF-Seniorenheim St. Afra Kleines Karmelitengässchen 6 86152 Augsburg Telefon (0821) 32909-24 Fax (0821) 32909-44 www.afraheim.de Bei der Gestaltung des Tagesablaufs stehen die Bedürfnisse und Wünsche der Seniorinnen und Senioren im Mittelpunkt. Das Team der Sozialen Betreuung organisiert Angebote wie Gymnastik, Kochen oder Backen und Ausflüge in den nahegelegenen Garten oder in die Stadt. In der hauseigenen Kapelle werden wöchentlich Gottesdienste und Andachten angeboten. Zusätzlich qualifizierte Mitarbeiterinnen werden in der Pflege von Menschen mit dementiellen Veränderungen eingesetzt. Diese halten sich gerne in unserem speziellen Entspannungsraum auf. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Palliativ-Pflege. Für diese besonders schwere Aufgabe wurden die Pflegekräfte speziell geschult. Zum Wohlbefinden der Seniorinnen und Senioren trägt auch das Essen bei, das im Haus täglich frisch zubereitet wird. Das Küchenteam legt Wert darauf, Dinge zu kochen, die den Seniorinnen und Senioren bekannt sind. Mittags kann in der Regel zwischen zwei verschiedenen Gerichten gewählt werden. Im Projekt „Jung und Alt – wir gehören zusammen“ kommen Kinder der SkF-Kinderkrippe Sonnenschein mindestens einmal im Monat zu gemeinsamen Aktivitäten mit den Bewohnerinnen und Bewohnern ins Seniorenheim. Dieses Projekt wurde 2010 mit dem Augsburger Pflegepreis ausgezeichnet. 24 GeBOrGen LeBen Fallbeispiel Im Oktober 2011 erhielten wir eine Aufnahmeanfrage aus dem Bezirkskrankenhaus Augsburg für Frau B. Laut ärztlicher Stellungnahme litt sie an Demenz vom Alzheimer Typ und weiteren Persönlichkeitsstörungen. Sie war vorher schon in mehreren anderen Seniorenheimen und Krankenhäusern in Augsburg und auch in ihrer Heimat. Aufgrund der schweren Verhaltensauffälligkeiten wurden die Heimverträge nach kurzer Zeit wieder gekündigt. Sie wurde uns vom Sozialdienst des Krankenhauses „ans Herz gelegt“, mit den Worten: „Wenn ihr es nicht schafft mit ihr, dann niemand mehr!“ Die Angehörigen waren seinerzeit in einer völlig verzweifelten Situation. Frau B. ist nun seit ca. 1 ½ Jahren bei uns, so lange war sie vorher in keiner anderen Einrichtung. Der Umgang mit ihr ist sicher nicht leicht. Erfreulicherweise haben es die Fachkräfte aber geschafft, Frau B. so zu stabilisieren, dass sie bei uns bleiben kann. Das Plus des SkF Umfassende Soziale Betreuung Speziell ausgestatteter Bereich für Menschen mit Demenz Freiwillige religiöse Angebote in der hauseigenen Kapelle Küche im Haus 25 VOrStAnD GeScHäFtSSteLLe StIFtunGSFOnDS Der Vorstand Finanzen Geleitet wird der SkF von einem fünfköpfigen ehrenamtlichen Vorstand. Die Vorstandsfrauen treffen die strategischen Entscheidungen und bestimmen die Richtung des Verbandes. In der Umsetzung wird der Vorstand von der Geschäftsstelle unterstützt. Der SkF hat Aufwendungen von über 8,0 Millionen Euro pro Jahr. Der größte Teil fließt in Personalausgaben. Daneben sind der Unterhalt der Gebäude und der Verwaltung zu tragen. Die Arbeit finanziert sich aus staatlichen und kirchlichen Zuschüssen sowie Leistungsentgelten. Zehn Prozent der Erträge sind Spenden, Mitgliedsbeiträge und Bußgelder. Auf diese Einnahmen ist der SkF angewiesen, um seine alltägliche Arbeit finanzieren zu können. Die Finanzen des SkF im Überblick: Geschäftsstelle Die Geschäftsstelle unterstützt den ehrenamtlichen Vorstand durch ein professionelles Management und übernimmt zentrale Aufgaben für alle Abteilungen des SkF Augsburg in den Bereichen Personal, Finanzen und Öffentlichkeitsarbeit. Insgesamt sind neun Mitarbeiterinnen in der Zentrale auf 5,5 Vollzeitstellen beschäftigt. Sie verwalten die Belange von 14 Abteilungen mit 210 Mitarbeiterinnen in der gesamten Diözese Augsburg. Das Plus des SkF Über 100-jährige Erfahrung in der Unterstützung von Frauen und Familien Höchst engagierte Haupt- und Ehrenamtliche Schlanke Verwaltungsstrukturen Qualitätsmanagement nach DIN ISO 9001/ 2008 Zusätzliche Angebote durch Ehrenamtliche 26 FInAnZen 9 % staatliche und kommunale Zuschüsse 5 % Sonstige Erträge (Miet- und Pachteinnahmen) 10 % Spenden, Mitgliedsbeiträge und Bußgelder 54 % Leistungsentgelte und Pflegesätze 22 % Zuschüsse aus kirchlichen Mitteln 2 % Instandhaltung und Wartung von Gebäuden 2 % Abschreibungen 5 % sonstige Aufwendungen 71 % Personalaufwand 20 % betriebliche Aufwendungen (Aufwand für Betreuungen, Wirtschafts- und Verwaltungskosten) Stiftungsfonds Im Jubiläumsjahr 2012 hat der SkF Augsburg einen Stiftungsfonds ins Leben gerufen. Damit sollen auf Dauer Innovationen des SkF vorfinanziert werden. Über die Aktion 1.000 x 100 werden tausend Menschen gesucht, die jeweils 100 Euro in das Grundkapital des Fonds einbringen. Es ist auch möglich, dass im Rahmen des Stiftungsfonds Gelder eingelegt werden, die nur bestimmten ideellen Zielen oder aber lokal begrenzt eingesetzt werden (z. B. nur für junge Familien in Neu-Ulm). Inzwischen hat der Stiftungsfonds einen Kapitalstock von knapp 40.000 Euro erreicht und wurde formal der Stiftung des SkF-Bundesverbandes angegliedert, der die Mittelverwaltung übernimmt. 27 FrAuen Für FrAuen IcH WILL HeLFen Frauen für Frauen – so können Sie helfen Beitrittserklärung SkF Augsburg ehrenamtliches engagement Im Seniorenheim, bei der Notrufstelle gegen sexuelle Gewalt, im Frauenhaus, in der Kinderkrippe… In vielen Einrichtungen des SkF unterstützen ehrenamtliche Frauen und Männer die Arbeit unseres hauptberuflichen Personals. Sie werden gut geschult und begleitet und der SkF achtet darauf, dass niemand überfordert wird. Ich möchte Mitglied des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. werden und unterstütze den Verein mit einem jährlichen Mitgliedsbeitrag Mitgliedschaft Der SkF Augsburg wird getragen von seinen ordentlichen Mitgliedern. Diese stellen mit ihrer Stimme in der jährlichen Mitgliederversammlung die Weichen für die Zukunft des Verbandes und gestalten damit die Arbeit des SkF Augsburg aktiv mit. Alle 4 Jahre wählen die Mitglieder zudem den fünfköpfigen ehrenamtlichen Vorstand. 28 von € (Mindestbeitrag: 40 € pro Jahr). als ordentliches Mitglied als Fördermitglied Name Vorname Straße PLZ / Ort Frauen und auch Männer, die den SkF auf Dauer vor allem finanziell unterstützen wollen, können dies über eine Fördermitgliedschaft tun. Mit Ihrem Mitgliedsbeitrag geben Sie ein sichtbares Zeichen und unterstützen uns dort, wo Hilfe geboten ist. Alle unsere Mitglieder erhalten einen vielfältigen Einblick in die Arbeit des SkF durch unsere Publikationen bis hin zu Führungen durch die Abteilungen. Einen Mitgliedsantrag finden Sie auf der Nebenseite zum Heraustrennen. Telefon E-Mail Finanzielle Zuwendungen Pro Jahr muss der SkF weit über 150.000 Euro aufbringen, um die Kosten zu refinanzieren, die nicht über staatliche bzw. kirchliche Zuschüsse gedeckt sind. Deshalb ist der SkF auf Spenderinnen und Spender angewiesen. Auch Zustiftungen zum Stiftungsfonds helfen, den SkF auf Dauer handlungsfähig zu machen. Name des Kreditinstituts Hiermit ermächtige(n) ich (wir) Sie widerruflich, den von mir (uns) zu entrichtenden Mitgliedsbeitrag bei Fälligkeit zu Lasten meines (unseres) Kontos durch Lastschrift einzuziehen. BIC IBAN Wenn Sie Fragen zu größeren Spenden haben oder den SkF in Ihrem Testament bedenken wollen, scheuen Sie sich nicht, uns anzusprechen: Geschäftsführerin Martina Kobriger (0821) 3290925 Datum Unterschrift Spendenkonto: IBAn: De04 7509 0300 0000 1093 71 · BIc: GenODeF1M05 Bitte senden Sie Ihre Beitrittserklärung an: Sozialdienst katholischer Frauen e.V. · Kleines Karmelitengässchen 6 · 86152 Augsburg 29 IcH WILL HeLFen IcH WILL HeLFen IcH WILL HeLFen IcH WILL HeLFen IcH WILL HeLFen IcH WILL HeLFen 30 unSer LeItBILD Was bieten wir an? den Klientinnen und Klienten spezifische Hilfsangebote von Frauen für Frauen menschliche Atmosphäre Präventionsarbeit Fachlichkeit und ganzheitliche Art der Hilfen Wie helfen wir? durch Wertschätzung der Würde jedes Menschen durch Hilfe zur Selbsthilfe durch Flexibilität und Stabilität durch Parteinahme für Frauen in der Öffentlichkeit den Mitarbeiterinnen hohe Eigenverantwortlichkeit professionelle Führung und Leitung frauenspezifische Arbeitsplätze partnerschaftliche Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt Wem helfen wir? Mädchen Frauen und deren Kindern alten Menschen Warum gibt es uns heute? Grundgedanke von Agnes Neuhaus bis heute aktuell Bedarf an frauenspezifischen Angeboten Anrecht auf Hilfe für Menschen in Not Stärkung weiblicher Strukturen in Staat und Kirche Aufgreifen der aktuellen Probleme 31 Kleines Karmelitengässchen 6 86152 Augsburg Telefon (0821) 32909-0 Telefax (0821) 510769 www.skf-augsburg.de [email protected]