Mangelnde Finanzierung von Frauenhäusern / SkF im Erzbistum
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Mangelnde Finanzierung von Frauenhäusern / SkF im Erzbistum
Mangelnde Finanzierung von Frauenhäusern / SkF im Erzbistum Paderborn fordert Landesgesetz Paderborn/Warburg, 23.09.2014 (cpd) – Auf die mangelnde Finanzierung von Frauenhäusern durch das Land Nordrhein-Westfalen macht der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) im Erzbistum Paderborn aufmerksam. Davon sei auch das Frauen- und Kinderschutzhaus im Kreis Höxter betroffen, dessen Trägerschaft der SkF Warburg innehat. „Die Landeszuschüsse unterlagen in den letzten Jahren nicht den tariflichen Steigerungen der Personal- und Sachkosten“, kritisiert Reinhild Steffens-Schulte von der Diözesangeschäftsstelle des SkF und SKM. Trotz klarer Äußerungen im Koalitionsvertrag von SPD und Grünen 2012, in dem eine verlässliche und gesetzlich verankerte Finanzierung von Frauenhäusern versprochen wird, werde heute achselzuckend auf fehlende finanzielle Mittel verwiesen – so etwa durch NRWGesundheitsministerin Barbara Steffens bei einer Demonstration eines landesweiten Bündnisses der Frauenhäuser, Beratungsstellen und Wohlfahrtsverbände in Düsseldorf. „Dies tut den Frauenhäusern weh. Hinzu kommt, dass auch kommunale Mittel nicht ausreichen, und auch die Refinanzierung des Tagessatzes der Agentur für Arbeit häufig nicht zu 100 Prozent gegeben ist“, erklärt Reinhild Steffens-Schulte. Dies führe dazu, dass der SkF Warburg immer wieder überprüfen müsse, ob er das Frauenhaus mit seinem wichtigen Beratungs- und Hilfsangebot weiterhin aufrechterhalten könne. Bisher wird das Angebot durch hohe Eigenanteile des SkF Warburg sowie jährliche Zuschüsse seitens des SkF im Erzbistum Paderborn gesichert. Zudem ist der SkF immer mehr auf zusätzliche Spenden und kommunale Förderungen angewiesen. „Es braucht endlich eine verlässliche Finanzierung durch ein Landesgesetz“, fordert Reinhild SteffensSchulte vom diözesanen SkF, einem Fachverband der Caritas im Erzbistum Paderborn. Frauenhäuser und ähnliche Einrichtungen werden derzeit nicht gesetzlich finanziert, sondern sind eine sogenannte „freiwillige Leistung“ von Ländern und Kommunen. Besonders in Zeiten knapper Kassen kommt es deshalb in diesem Bereich zu schmerzhaften Sparmaßnahmen Foto: Ein Balanceakt ist die Finanzierung von Frauenhäusern. Darauf wies der SkF Warburg als Träger anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Frauen- und Kinderschutzhauses im Kreis Höxter mit einer „Mutschöpfaktion“ Mitte September in Warburg hin. Für jede der 1865 Frauen und Kinder, die in dieser Zeit Beratung und Hilfe fanden, wurde ein Gefäß auf dem Marktplatz aufgestellt. (Foto: cpd)