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kulturrosso TOURISMUS, KULTUR UND LEBENSART Das Kulturmagazin für Ostsachsen August 2013 Foto: ©Michael Zargarinejad 19. Altstadtfest Görlitz vom 23. bis 25. August 2013 Fest-Highlight am Freitag, 22.00 Uhr Michael Heinemann aus Dresden Mit seiner Gesangsstimme sang er sich in die Herzen der TV-Jury von „The Voice of Germany“ Görlitz | Bautzen | Zittau | Löbau | Hoyerswerda | Dresden Foto: ©get-shot.de Kurz und knapp Das Interview mit Michael Heinemann aus Dresden – Teilnehmer von „The Voice of Germany“ 2013 Da wir etwa im gleichen Alter sind und bevor ich dir die ganzen Fragen stelle, möchte ich die erste nutzen und fragen ob wir nicht per Du seien wollen? Sehr gern, dann muss ich mich nicht so alt fühlen... Wodurch und seit wann ist deine Leidenschaft zur Musik entstanden? Musik hat mich schon von Kindesbeinen an beschäftigt. Bereits im Kindergarten habe ich die Buntstifte vom Tisch gefegt und mit Decken oder Stühlen irgendwelche Bühnen gebaut, auf denen ich dann rumgesprungen bin und aus voller Kehle Songs performt habe, die mir jetzt sehr peinlich wären. Außerdem komme ich aus einer sehr musikalischen Familie, weshalb mich meine Eltern von Anfang an in dem unterstützt haben, was mir Spaß bereitet hat - und das war vor allem Musik. Was war es für ein Gefühl als du vor der Masse an Publikum, aber vor allem vor der The Voice-Jury zum ersten Mal gesungen hast? Grauenvoll und schön zu gleich - eine Achterbahnfahrt! Vor meiner Blind Audition war ich unheimlich nervös, unsicher und aufgeregt. Eigentlich war ich glücklich, dass ich es überhaupt bis hier hin geschafft hatte und rechnete mir unter der bestehenden Konkurrenz keine großen Chancen aus, aber es kam alles ganz anders. Nach zwei Sekunden drückte NENA lebensart kulturrosso 9 den Buzzer, dann folgten Rea und THE BOSS HOSS, das Publikum applaudierte und alle Anspannung fiel von mir ab. Ein großartiger Moment, der mich auch heute noch sehr bewegt. Auf der Seite von The Voice kann man sich deine drei geilsten Auftritte anschauen. Welcher war für dich der Beste? Ich denke an jeden Auftritt sehr gern zurück. Mein persönlicher „Magic Moment“ war wohl meine Blind Audition, bei welcher ich den Robyn-Hit „Dancing On My Own“ interpretiert habe. Den Song singe ich noch heute sehr gerne, denn er war für mich irgendwie der Stein des Anstoßes, mein erster Schritt auf die große Bühne. Foto: © Ina Bohnsack Wie war es für dich als Rea Garvey einen Song für dich geschrieben hat und was für Emotionen weckt er in dir wenn du ihn singst? Wenn man von einem gestandenen und international erfolgreichen Musiker wie Rea Garvey einen Song geschrieben bekommt, ist das natürlich eine große Ehre, aber auch eine Bürde. Ich hatte damals sehr großen Respekt vor dem Song, vor allem da er eine große stimmliche Range abverlangt. Als ich mich näher mit dem Text beschäftigt habe und mir Rea erklärt hat, dass er versucht hat, den Song aus meiner Perspektive zu schreiben, fiel es mir leichter mich mit dem Song zu identifizieren. Er vereint viele musikalische Elemente, welche mich sehr ansprechen und trifft eine Aussage, die ein bisschen meine Reise bei The Voice widerspiegelt: Um etwas zu bewegen, muss man sich treu bleiben und sich so geben, wie man wirklich ist. Denn Glaube und Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten kann Berge versetzten. Du bist unter die Top 10 gekommen. Was war das für ein Gefühl so weit zukommen und dann doch plötzlich das Aus? The Voice of Germany war eine großartige Erfahrung! Meine Erwartungen wurden übertroffen und ich bin an meinen musikalischen, künstlerischen und menschlichen Herausforderungen gewachsen. Ich hätte nie erwartet, dass ich mich zu den letzten 8 Talenten von ca. 15.000 Bewerbern der 2. Staffel zählen darf. Vor der Show war Musik nur ein Hobby, welches ich mit sehr wenigen Menschen geteilt habe. Jetzt bin ich viel selbstbewusster und die Bühne ist mein zweites Zuhause geworden. 10 kulturrosso lebensart Genau aus diesem Grund war es für mich auch ok, dass Nick ins Finale gekommen ist und nicht ich. Für mich war mein Ausscheiden eher der Anfang meiner Kariere. Eine Castingshow wie The Voice ist eine großartige Chance die dabei hilft, Steine ins Rollen zu bringen. Nach der Show liegt es an einem selbst, was man mit den neu gewonnenen Erfahrungen und Möglichkeiten anfangen möchte. Bist du mit deinen jungen Jahren schon viel gereist und vor allem warst du schon einmal bei uns in Görlitz? Ja, in Görlitz wohnt sogar ein kleiner Teil meiner Verwandtschaft. Sehr oft war ich jedoch noch nicht hier. Umso mehr freue ich mich im Rahmen des Altstadtfestes die Stadt ein bisschen näher kennen lernen zu dürfen! Du trittst nun in Görlitz zum berühmten „Altstadtfest 2013“ auf, hast du vorher schon davon gehört, oder kennst du es vielleicht schon? Ich selbst habe das Altstadtfest noch nie besucht, jedoch schon von vielen Seiten gehört, dass es ein sehr ausgelassenes und aktionsreiches Fest ist, bei dem man gut unterhalten wird und Groß und Klein auf ihre Kosten kommen. Was erwartest du von diesem traditionellem Fest und den Bewohnern? Ich erwarte ein lockeres und unterhaltsames Fest in mittelalterlicher Atmosphäre und leiste gern meinen Beitrag zur musikalischen Abendunterhaltung. Gemeinsam mit den zahlreichen Besuchern des Altstadtfestes wird Görlitz es auch in diesem Jahr wieder schaffen, einen tollen Jahreshöhepunkt entstehen zu lassen, und ich freue mich ein Teil davon zu sein! Wie sieht deine Zukunft aus? Wirst du weiterhin Musik machen und die Herzen der Menschen erfreuen? Zurzeit arbeite ich mit Eifer an meinem Debüt-Album, welches noch in diesem Jahr erscheinen soll. Außerdem sind viele weitere Live-Auftritte mit meiner Band geplant. Der nächste Termin in Görlitzer Nähe ist am 7. September, dann spiele ich mit meiner Band im Kulturbahnhof Radeburg. Musik bestimmt meine Gegenwart und wird mich auch in Zukunft weiterhin begleiten. Plattform M | Foto: ©get-shot.de lebensart kulturrosso 11