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294 Erdkunde Band XXII Morrison, tan and Sierra - R. B.: Correlation and Bonneville of Lake Lahon of Sequences US Geol. Mts. and Wasatch Nevada S. the Prof. 1961. 424-D, Paper : Quarternary the United of Deposits the Glacial the Great of Basin. The of Quarternary 1965. States, Reno D. B.: The Effects the from Evaporation S. Prof. 272-D, Paper of Pullution on the Great Bonneville. Salt Lake City, Study No. Supply Paper Surface Waters of of the Great 1314. Compilation States the United - Sept. US Weather Bureau: and Economic 1964. City, :Karte des Great 1939. Salt Nordameri Data, Utah. Climatological Water Resources Business Review: the Bonneville Basin. Part 1, Salt Lake City 1953. a. Min. S.: Geology Utah Geol. of Salt Lake County. Lake City, 1964. : Mineral Resources of Utah. Salt and Water Lakes. and Hydrology of Closed 412, 1961. Economic Patterns. Salt Lake Changing E.: Utahs 1964. City, Pack, F. J.: Lake of the Great 1960. 1950. Part 10, The Great Basin. 1734. Compilation of Re Paper No. Supply States October of the United cords of Surface Waters 1963. 1950 to Sept. 1960. Part 10. The Great Basin. : Surface Water 1960-1965. Records for Utah, through :Water Utah W. B.: Salinity Langbein, S. Prof. Paper US Geol. Nelson, S.: Water - 1956. of Utah Univ. Geol. of Records 1962. McDonald, Salt Lake. Univ. of Trockengrenze A Geographical 1964. of Utah. L. A.: Rosenvall, Salt Lake. 1965. T. J.: Geol. Studies eiszeitliche Pittelkow, J.: Die kas. Geogr. Z. 42, 1936. US R. B., Frye, of the Middle Correlation Morrison, J.C: Successions of the Lake Lahontan, and Late Quarternary Mountain Lake Bonneville, Range), Rocky (Wasatch Areas. and Eastern Midwest Great Southern Plains, School of Mines. Mackay Meyers, J., Nordenson, 17 Western States. US L.: Hydrometeorological Peck, 1954. Lake. Univ. of Utah, Salt Lake. of Salt Lake 1961. VEGETATION UND LANDSCHAFT IN BAYERN Erlauterungen zur Obersichtskarte der natiirlichenVegetationsgebiete von Bayern Mit 2 Abbildungen und 1Karte (BeilageVII) Paul Seibert in Bavaria and landscape Summary: Vegetation areas in Bavaria of natural The vegetation 'Map of natural the potential 1 : 500 000* presents vegetation societal Because of the scale, only the Land. complexes, and synsystematic based on dynamic-genetic, topographic areas' could be presented. 'vegetation or construed map. is a deductive were all climatic maps and Soil, topographic geologic, units. In addition, of vegetation used in the delimitation in order to test a number of excursions were undertaken, areas the vegetation between in the field the coincidence and criteria The and called map vegetation the location clear factors up outstanding shown on the other maps, questions. division The plant-sociologic-systematic (1967) was used as the basis of the division areas. The physiognomically, the vegetation related plant sociologically-systematically and to of Oberdorfer naming of but also often or communities and into formation areas been have aggregated vegetation the in map key. groups can be induced An ordering of the vegetation geography in Fig. 2: The and is presented from the vegetation map districts Seven vegetation regions of Bavaria. vegetation are determin differences whose are in this map, presented ed by the major altitudinal divisions and the broad forma can be seen in their varying can be further districts vegetation districts' (Wuchs into a series of 'growth-type sub-divided or through are conditioned These edaphically distrikten). more and are differentiated differences subtler altitudinal canvas tion of climate character. in terms of munities. and The floristic variations within characteristic com are briefly des districts' 'growth-type their section 'The vegetation regions and cover'. The dominant communities, giving plant plant to the whole, and their name accompanying important are des of the potential natural communities vegetation re tree type. The in structural cribed terms, especially as soils, bedrock, such of locational individualities, cognition into and climatic peculiarities brings vegetation orography The individual cribed a in the relationship growth-type through presented the with district. varying forestry the growth-type These landscape locational each particular re individualities, for the the basis of form vegetation, use forms dominant and agricultural traits main and whose districts, in are discussed. as districts' and districts' 'Growth-type 'Vegetation the in large measure define units of vegetation geography are thus com on vegetation. total milieu They operating parable with geographer, with the 'natural which the units' of environment some overall agreement. they show erste und bisher auch die einzige Vegetations einen Oberblick iiber ganz Bayern bietet, die karte, ist die von K. Rubner unter Mitarbeit von J. Lutz und H. Zeidler zusammengestellte Karte ?Naturliche : 2 700 000 Waldgesellschaften Bayerns" imMafistab 1 Seit Rubner Reinhold und 1953, 1955). (Rubner Die dem Erscheinen dieser Karte hat einerseits Oberdor fer im Jahre 1957 die erste pflanzensoziologisch-sy stematischeObersicht iiber die suddeutschen Pflanzen Arbei gesellschaften veroffentlicht und sie inweiteren Paul ten (Oberdorfer Andererseits angepafit. Kenntnisse und wurde auch kundliche Erforschung des Landes Arbeiten wert, So vorangetrieben. in einer weiterentwickelten gesellschaften Vegetation 1962, 1967) erganzt und dem der unserer Stand zeitigen Seibert: Bayerns nach vegetations durch zahlreiche erschien es wiinschens Karte der Pflanzen die neuesten systemati schen Einteilung darzustellen. Als Grofienordnung hierfiir bot sich der Mafistab 1 : 500 000 vor allem deshalb an, weil im gleichenMafistab eine geologische als auch eine bodenkundliche "Obersichtskartevon Bayern vorliegen. Bei dem gewahlten Mafistab 1 : 500 000 ist eine sinnvolle Darstellung der heutigen realen, d. h. der tatsachlich vorhandenen Vegetation nicht moglich auch Schmithusen Trautmann 1959-1968, ist es notwendig, Zusammenfassun Diese sind nach verschiedenen Ge Vielmehr 1966). gen vorzunehmen. sichtspunkten 1. nach moglich, z. B.: dynamisch-genetischen Gesichtspunkten; d. h. unter einerDauer- oder Schlufigesellschaftwerden alle Pflanzengesellschaften vereinigt, die in der natiirlichen Vegetationsentwicklung zu ihr hinstre ben oder als Ersatzgesellschaften infolge anthro pogener Einfliisse an ihre Stelle getreten sind (dy namisch-genetischer Gesellschaftskomplex). Diese Dauer- oder Schlufigesellschaften sind die heutige potentielle natiiriiche Vegetation (Tuxen 1956). 2. nach topographischen Gesichtspunkten. Kleinfla chig verbreitete Pflanzengesellschaften, die aus Griinden des Mafistabs nicht darstellbar sind,wer den mit den vorherrschenden Gesellschaften ihres Gebietes, zu denen sie als Kontaktgesellschaften in der Regel enge okologische Beziehungen haben, zusammengefafit (topographischer Gesellschafts komplex). 3. unter und einigen matische Einheiten in der Karte dargestellt (syn systematischerGesellschaftskomplex). Wir haben bei unsererKarte von alien drei genann tenMoglichkeiten Gebrauch gemacht. Grundlegend ist jedoch die Zusammenfassung zu den Einheiten der heutigen potentiellen natiirlichen Vegetation, da sie, wie Tuxen (1956) gezeigt hat, gegeniiber anderen Zu sammenfassungen erhebliche Vorteile hat. Die Zahl der Pflanzengesellschaften, die potentielle natiiriiche Vegetation sind, ist recht grofi, gehoren doch auch viele kleinflachig verbreitete Dauergesellschaften wie Rohrichte, Riede, natiiriicheWaldmantel- und Saum nur einige Beispiele zu nennen, zu ihnen (vgl. auch Seibert 1962). Es ist deshalb bei dem Mafistab unserer Karte not Gesichts topographischen deren Namen Diesen darstellen. topographischen Gesellschaftskomplex nennen wir Ve getationsgebiet, ohne damit einen Rang oder eine Grofienordnung zu wollen. festlegen entsprechen Unsere etwa rangmafiig den Vegeta vegeta tionsgeographischen Begriffen der Fliese bzw. des Flie sengefiiges (Schmithusen 1959-1968) oder dem Ge (1954). Auf die Ver sellschaftsringvon Schwickerath wendung des letztgenannten Begriffes verzichten wir aber aus Griinden, die wir bereits beim Internationa len Symposion iiber Pflanzensoziologie und Land - 11. schaftsokologie vom 8. April 1963 in Stolze nau/Weser (Seibert 1968a, Troll 1963) dargelegt haben. Als Zusammen pflanzensoziologisch-systematische fassung ist schliefilichdie Darstellung hoherer syste matischer Einheiten in den alpinen und subalpinen Vegetationsgebieten und denen der Bruchwalder und zu Moore war Hier betrachten. eine bestimmte dominierende Assoziationen auf Festlegung nicht moglich. Die Konstruktion der Karte Unsere Vegetationskarte ist eine deduktive oder konstruierte Karte. Bei ihrer Entwicklung wurde da von ausgegangen, dafi in klimatisch einheitlichenRau men mit nicht zu grofienHohenunterschieden imwe sentlichen die Bodenunterschiede die jeweiligenWald gesellschaften der potentiellen naturlichen Vegetation bedingen. Es kam darauf an, fiirdie einzelnen Klima gebiete einen - Bodeneinheiten Obersetzungsschliissel: Vegetationseinheiten zu entwickeln.Hierbei kam dem Verfasser seine auf zahlreichen Dienstreisen in 10 Jah erworbene zustatten. soziologisch-systematischen Gesichtspunkten; d. h., es werden hohere pflanzensoziologisch-syste um nach punkten Gebrauch zu machen, indemwir alle flachen mafiig gering verbreiteten Pflanzengesellschaften in der Karte mit der vorherrschenden Gesellschaft des Gebietes 1937, (Tuxen Charaktergesellschaft - ver 1961) 1942), Leitgesellschaft (Schretzenmayr ren nach gesellschaften, auch von der zweitgenannten Moglichkeit, wendig, tionsgebiete Die heutige potentielle natiiriicheVegetation als Karteninhalt (vgl. 295 der Zusammenfassung Auffassungen die in Bayern und Landschaft Kenntnis Aufierdem der wurden Vegetation hierfiir die des Landes gesamte ver fiigbare Literatur und die unveroffentlichtenVegeta tionstabellen des Referates Landschaftspflege an der Bayer. Landesstelle fiir Gewasserkunde ausgewertet. In den Jahren 1965/66 wurden schliefilicheine Reihe von Fahrten unternommen, um den Obersetzungs schlussel zu kontrollieren und zu erganzen und die Lage gewisser klima- und hohenbedingter Vegeta tionsgrenzen festzustellen. Fiir den Alpenraum wurde die topographische Karte 1 : 50 000 zu Hilfe genom men, in der die Formationen: Wald, Gebiisch, geholz freieVegetation durch verschiedene Signaturen darge stellt sind (weitere Einzelheiten vgl. Seibert 1968c). Die geobotanische Einteilung der Vegetationsgebiete Fiir die Einteilung und Benennung der Vegetations gebiete wurde die pflanzensoziologisch-systematische 296 Erdkunde Band XXII nen, die auf dem west-ostlichen Klimagefalle und Ge Phanerogamenvon Oberdorfer der westdeutschen Einteilung fajKkryptogamen-Gesellschaften (1967) zugrunde gelegt. Es ist deshalb nicht notwen dig, an dieser Stelle die systematische Stellung der und hoheren Gesellschaftseinheiten Assoziationen naher zu erlautern. sind die physiognomisch, In der Kartenlegende meist auch verwandten soziologisch-systematisch oder Pflanzengesellschaften zusammengefafit Formationsgruppen zu Vegetationsgebiete worden. Die namengebenden Pflanzengesellschaften haben in der Regel den Rang einer Assoziation, nur beim ?Alpinen und subalpinen Vegetationsgebiet" und bei den ?Vegetationsgebieten der Bruchwalder und Moo re" haben sie den Rang von Verband, Ordnung oder Andererseits sind grofiflachig verbreitete Klasse. noch Pflanzengesellschaften weiter unterteilt worden: in edaphisch bedingte Subassoziationen, Hohenformen und geographische Rassen. Solche Unterteilungen sind aber nur dann getroffen,wenn sie floristischund da mit pflanzensoziologisch-systematisch begriindet sind. In den zur Erlauterungen ,,Obersichtskarte der na tiirlichenVegetationsgebiete von Bayern 1 : 500 000" (Seibert 1968c) sind die Vegetationseinheiten, ebenso wie auch in der Kartenlegende, in dieser Reihenfolge behandelt. Fiir jedes Vegetationsgebiet ist angegeben: (vgl. auch Kartenlegende), in Bayern (nach den Einheiten Hauptverbreitung der Naturraumlichen Gliederung Deutschlands Name u. a. (Meynen 1953-1962), Standort (siehe auch Kartenlegende), Baume und Straucher der natiirlichenWaldgesell schaften und ihrer Pionier- und Ersatzgesellschaften, der natiirlichen Pflanzengesell Bodenvegetation schaften (Auswahl), Wichtige Nutzungen, getrennt nach: Walder und Forste, Griinland, Feldfriichte, Mantel-, Schlag- und Ersatzgesellschaften extensi ver landwirtschaftlicherNutzung, Ersatzgesellschaften intensiver landwirtschaftlicher Nutzung, Der folgenden Abhandlung soil aber nicht die geo botanische Einteilung der Vegetationsgebiete zugrunde gelegt werden, sondern eine vegetationsgeographische. beruht auf einer vegetationsgeographischen erstaun Gliederung des Landes Bayern, die sichmit licher Leichtigkeit induktiv aus der Vegetationskarte ableiten liefi. Diese Die vegetationsgeographische Gliederung Bayerns (Abb. 2) Trotz des grofiflachigen und gebietsweise auch mo saikartigenWechsels der Vegetationsgebiete lassen sich in der Vegetationskarte auch einige grofieZiige erken Es und der im wesent sind die sich bei einer solchen zu lichen 6 grofie Raume, sammenfassenden lassen: unterscheiden Betrachtung 2. die 1. die Frankische Eichenwald-Landschaft, Frankische Buchenwald-Landschaft, 3. die Oberpfal Kiefern- zisch-Obermainische schaft, 4. die und Eichenwald-Land Nadelwald-Land Nordostbayerische schaft, 5. die Sudbayerische Eichen-Hainbuchenwald landschaft und 6. die Sudbayerische Buchen- und 7. Als Tannen-Buchenwald-Landschaft. Raum lafit sich die Subalpin-Alpine Vegetationslandschaft aus gliedern, die in Bayern zwar keine grofie Flache ein aber nimmt, Bestandteil eines grofieren, von Oster reich iibergreifendenBezirks ist. zu einer kommen wir Zusammenfassung und klarenden Vereinfachung" ?wirkungsvollen Bei dieser (Krause 1966) und begegnen der grofiraumigen Ein - von teilung der Geographen und Geobotaniker, die der der Betrachtung klimatischen Vegetationszonen der Erde und den in grofien Raumen landschaftsbe Pflanzenformationen herrschend auftretenden ausge die Vegetationsfeiner hend und Landschaftsraume zu in Unsere 7 Raume versuchen. entsprechen gliedern der Grofienordnung dem Vegetationsbezirk Schmit husens (1959-1968) und lassen sich, auf eine kurze und Klima wie Formel gebracht, nach Hohenlage charakterisieren: folgt Innerhalb der Vegetationsbezirke sind diesen unter 1959 (Schmithusen geordnete Wuchsdistrikte bis 1968) erkennbar, die entweder durch das Vorherr sehen eines Vegetationsgebietes (Dominanzkomplex) ein oder typisches Mosaik mehrerer Vegetationsge biete (Mosaikkomplex) charakterisiert sind. Beispiele sind: 111, der Wuchsdi fiir den Dominanzkomplex strikt des Reinen Labkraut-Eichen-Hainbuchenwaldes der Mainfrankischen des Platte, 122, der Wuchsdistrikt Hainsimsen-Labkraut-Eichen-Hainbuchenwaldes des Mittelfrankischen Beckens und 412, der Wuchsdi strikt des Eichen-Tannenwaldes des Oberpfalzer und Bayerischen Waldes. Als Beispiele fiir Mosaikkom plexe seien genannt: 113, der Wuchsdistrikt des Rei nen Literatur. beruhen. Hohenstufengliederung Labkraut-Eichen-Hainbuchenwaldes des Steiger und Grabfeldes, 223, der Wuchsdi wald-Vorlandes strikt der mesophilen und der Kalkbuchenwalder der Frankischen Alb und 521, derWuchsdistrikt desHain simsen-Labkraut-Eichen-Hainbuchenwaldes des Do nau-Isar-Hiigellandes. Wahrend die Unterschiede zwischen den Vegeta tionsbezirken durch die grofienHohenstufen und die grofiklimatischeGliederung bestimmt sind und an de ren verschiedenem Formationscharakter abgelesen wer den konnen, sind sie bei den Wuchsdistrikten eda phisch oder durch die feinereHohenstufengliederung bedingt (vgl. auch die Vegetationsprofile in Abb. 1) und aufiern sichmehr in den floristischenVerschieden heiten ihrermafigeblichen Gesellschaften. Paul Seibert: 297 Mittlere Klimacharakter Hohenstufe Vegetationsbezirk in Bayern und Landschaft Vegetation Hohenlage Jahresmittel Jahresschwan- der peratur temperatur I. Frankische collin Eichenwald- II. Frankische _120-550_ submontan Buchenwald- montan Landschaft < 19,0-16,5 8,0-5,0 650-> gemaBigt-kontinental 20,0-18,5 8,0-7,0 550-700 gemaBigt-kontinental 700-1800 20,0-17,5 8,0-3,5 (600) 20,5-19,0 8,0-7,0 600-900 _300-550_ submontan 19,5-16,0 7,5-3,5 750-2000 bis gemaBigt-kontinental kontinental submontan 1000 bis gemaBigt-kontinental hochmontan Landschaft_350-1500_ VII. bis _400-1450_ collin bis und bis 550-750 gemaBigt-atlantisch submontan BuchenSudbayerische Tannen-Buchenwald- _m_?_C_mm_ 9,0-7,5 19,0-17,5 gemaBigt-kontinental hochmontan EichenSudbayerische Hainbuchenwald-Landschaft VI. bis submontan Landschaft_250-500_ IV. Nordostbayerische Nadelwald-Landschaft > gemaBigt-atlantisch _300-950_ collin bis III. Oberpfalzisch-Obermainische Kiefernund Eichenwald- bis gemaBigt-kontinental submontan Landschaft V. bis schlags summe Lufttem der kung Luft- Jahrliche Nieder - subalpin bis Subalpin-Alpine > <4,0 <16,0 2000 alpin Vegetationslandschaft _1400-2900_ 1500 m'-? -J^j v JJ? 1450m^ a /y\_Soldanellen-Fichtenwald / 700 v^lL x n - m/ ?- / ft- ^ / / A,^-cF1 v/o. 500m-fl- / /j^aV* Eichen-Tannenwald und / / PreiBelbeer-Eichenwald / W/w _ Hochlagen-Formfw /w 1000m_Ya / Fichten-Tannenwald \goo 1100n^_Lj\<-^^ jrf\_ A L / -T- "-A. / " w w w v /?T J\t / / ft S' V_2500 ' m Kalkfelsspaltengesellschaften ' ^^kV'L/-? / A Kalksteinschuttfluren ,_, /' / L/ Ka|kstejnrasen ^ w_ 2200 / m/J*tf* ^ y f\, " m <$?-2000 ^ 7^0^ */^a ^ *p Moos-Kiefernwald_ Flyschgebiet ?<\a A--' 1450 m/-^/Of\_ a a S\ A. SubalpinerFichtenwald X m ?--*-^=-1500A. -J /Peitschenmoos-n (3 'L A Fichtenwald/fl ^ ? A f Hainlattich-Tannen-Buchenwald y /f^A 1000m-^?A--^ Waldmeister-Tannen-Buchenwaldr\ ^ZJq /TO _^XtS 500m--^^Q ' ^ fL x /r? AA /UQ ix" fl /'L T.-1000m ft ??sooQ /ubkrautjBuChenBergjand-Form 800 mZ-i-t-Tannenwald fL ft. 700m/a O n Waldmeister-Tannen-Buchenwald m Hugellar^form-500 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald y4?&. i: Vegetationsprofile A: Westost-Profil siid-Profil durch zum Hinteren vom Oberpfalzer Wald iiber den Oberpfalzer Hiigelland der Kalkalpen bis zum Nordrand das restliche Alpenvorland Bayerischen Wald; B: Nord 298 Erdkunde Band XXII Insgesamt ergibt sich die inAbb. 2 wiedergegebene Gliederung der Vegetationslandschaften Bayerns. Abb. 2: Die Vegetationslandschaften (Zahlenschlussel siehe nachste Bayerns Seite) Paul 1 Vegetationsbezirk: Die Frankische 11 Die Wuchsdistrikte des Reinen buchenwaldes 111 der Mainf 112 Seibert: Vegetation und Landschaft 61 Die Eichenwald-Landschaft Labkraut-Eichen-Hain 612 Platte des Frankenalb-Vorlandes 62 Die 113 des Steigerwald-Vorlandes und Grabfeldes 12 Die Wuchsdistrikte des Hainsimsen-Labkraut-Eichen 621 622 121 des Odenwald-, Spessart- und Rhon-Randes 122 des Mittelfrankischen Beckens 13 Der Wuchsdistrikt Kief ern- und Eichen bodensaurer Frankische 22 Die Wuchsdistrikte Buchenwald-Landschaft der mesophilen buchenwalder 221 der Basaltrhon 222 des Mainfrankischen 223 der Frankischen Wuchsdistrikt Kiefern- Kie und Wuchsdistrikte waldes des Obermainischen 322 des Unteren Naab- des Oberpfalzer des Bayerischen 413 42 Der Wuchsdistrikt waldes 43 Die Wuchsdistrikte Waldes Waldes des Hainsimsen-(Tannen-)Buchen der Fichten-Tannen- und Fichten walder 431 des Fichtelgebirges des Oberpfalzer Waldes 432 433 des Vorderen 434 des Hinteren 5 Vegetationsbezirk: Die wald-Landschaft 51 Die Wuchsdistrikte Waldes Bayerischen Waldes Bayerischen Sudbayerische des Reinen Eichen-Hainbuchen Labkraut-Eichen-Hain des Unterbayerischen Hiigellandes des Unteren Inntales 513 514 52 Die der Munchener Wuchsdistrikte Hainbuchen 521 522 53 Die Moore Ebene des Hainsimsen-Labkraut-Eichen waldes des Donau-Isar-Hiigellandes des Isar-Inn-Hiigellandes Wuchsdistrikte der Auen-, 531 des Donau-Lech-Auen- 532 des Donau-Isar-Auen- Bruchwalder und und Moorlandes Buchen- 654 655 des Saalach-Salzachtales Die und Chiemsees Subalpin-Alpine Vegetations des Wuchsdistrikte Reinen (1) Lab merwarmes Klima mit mittleren, z. T. sogar geringen mitherrschenden oder unterstandigen Winter linden, Hainbuchen und Buchen. Charakteristisch ist die Einzelbeimischung von Elsbeere, Vogelkirsche, Feldahorn und auf geniigend frischen und basenrei chen Standorten auch der Esche. Die Bodentypen sind in der Regel Braunerden und Parabraunerden mit ho hem bis mittlerem Basengehalt, die sich aus Tonen und Mergeln des Muschelkalkes, Keupers und Jura oder aus Lofi entwickelt haben; ebenfalls vorkom mende Pararendzinen oder Pelosole und Pseudogleye bedingen eigene Unterausbildungen der Waldgesell schaft. und Moorlandes 6 Vegetationsbezirk: Die Sudbayerische nen-Buchenwald-Landschaft des Loisachtales des Inn-Mangfalltales des Tiroler Achen-Tales Niederschlagen aus und haben ein wenig stark aus zwischen 150 und gepragtes Relief in Hohenlagen 500, imMittel 300 m. Die von Natur aus vorherrschendeWaldgesellschaft istder Reine Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Hof mann 1964/65). In seiner Baumschicht herrschen Stieleichen und Traubeneichen. Sie werden begleitet von buchenwaldes 511 der Iller-Lech-Schotterplatten 512 652 653 und Moore Bruchwalder kraut-Eichen-Hainbuchenwaldes(ll) Die Wuchsdistrikte des Reinen Labkraut-Eichen Hainbuchenwaldes (Galio-Carpinetum typicum) ver teilen sich auf 3 Teilgebiete, namlich: 1. die Mainf rankische Platte (111) 2. das Frankenalb-Vorland vom Ries bis ins Itzgebiet und das zwischen der Alb und der Donau lie gende Vorland (112) und 3. das Steigerwald-Vorland und Grabfeld (113). Die Gebiete zeichnen sich durch ein giinstiges som Hiigellandes und Vilstales 4 Vegetationsbezirk: Die Nadelwald Nordostbayerische Landschaft 41 Die Wuchsdistrikte des Eichen-Tannenwaldes 411 des Thuringisch-Frankischen Mittelgebirges 412 Hainlattich-Tannen-Buchen I. Die Frankische Eichenwald-Landschaft Die des Labkraut-Eichen-Hainbuchen 321 Labkraut-Buchen-Tannen Die Vegetationslandschaften und ihrePflanzendecke Eichen Mischwalder 32 Die des Wuchsdistrikt 7 Vegetationsbezirk: Landschaft Muschelkalk-Gebietes bodensaurer des 65 Die Wuchsdistrikte der Auen-, 651 des Ammertales Alb 3 Vegetationsbezirk: Die Oberpfalzisch-Obermainische fern- und Eichenwald-Landschaft 31 Der Wuchsdistrikt waldes der Kalk und des Unterbayerischen Hiigellandes des Voralpinen Hugel-(und Moor-)Landes der Iller- und Lech-Vorberge waldes des Hainsimsen-Buchenwaldes des Spessarts und der Sudrhon des Frankischen Keuperlandes 212 623 63 Der 64 Der Mischwalder 211 der Iller-Lech-Schotterplatten des Inn-Hugellandes des Waldmeister-Tannen-Buchen Wuchsdistrikte waldes Hainbuchenwaldes 2 Vegetationsbezirk: Die 21 Die Wuchsdistrikte 299 des Hainsimsen-(Tannen-)Buchen Wuchsdistrikte waldes 611 rankischen in Bayern und Tan Durch ein starker kontinentales und niederschlags armes Klima bedingt ist in dem Wuchsdistrikt des Steigerwald-Vorlandes und Grabfeldes eine kontinen 300 Erdkunde Band XXII tale Rasse des Labkraut-Eichen-Hainbuchenwaldes schlossen a. (u. Gramschatzer Wald, Guttenberger ausgebildet, der die Buche absolut fehlt (Meusel 1935, Wald). Hofmann 1964/65). Als bezeichnende Pflanze wachst Die Wuchsdistrikte des Hainsimsen in diesenWaldern das Bunte Perlgras (Melica picta). Wo heute noch Laubwalder vorhanden sind, finden Labkraut-Eichen-Hainbuchen wir hauptsachlich mittelwaldartig bewirtschaftete, waldes (12) heute inOberfiihrung zum Hochwald befindliche Be Die Wuchsdistrikte des Hainsimsen-Labkraut stande, inwelchen die Strauchschicht starker als unter Eichen-Hainbuchenwaldes (Galio-Carpine turn luzule natiirlichen Verhaltnissen entwickelt ist. Kunstforste tosum) liegen in zwei raumlich getrennten Gebieten: aus Fichte sind vor allem im Albvorland zu finden. 1. Odenwald-, und Rhon-Rand Spessart(121), Im ganzen sind aber die Waldflachen in den Wuchs 2. Mittelfrankisches Becken (122). distrikten des Reinen Labkraut-Eichen-Hainbuchen waldes gen, aufierst Landwirtschaftliche gering. fast ausschliefilich herrschen Ackerbau, Dieser Nutzun vor. Unter den Feldfruchten sind Weizen, Gerste, Zucker- und Runkelriiben, Luzerne und Rotklee die wichtigsten. Gebietsweise spielen auch Hopfen-, und Wein Obst- bau eine bezeichnende Rolle. Im Steigerwald-Vorland und im Ries Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald ist auch der (Stellario-Car pinetum, Hofmann 1964/65) flachenmafiig starker In der beteiligt. gegeniiber dem Labkraut-Eichen Hainbuchenwald bunt weniger zusammengesetzten Baumschicht herrscht die Stieleiche. Seine Standorte sind Braunerden auf Flug- und Talsanden. Auf basen armeren Ausbildungen der Braunerden wird diese Waldgesellschaft einer wald, des vom Winterlinden-Traubeneichen subkontinentalen Luzulo-Quercetum, und Rasse buchenfreien Eichenwalder abgelost. und Kiefernforste sind sowohl im Steigerwald-Vorland als auch im Ries noch auf den Standorten des Sternmie ren-Eichen-Hainbuchenwaldes Im vorhanden. allge meinen herrscht aber auch in seinem Bereich der Ackerbau vor. Charakteristisch sind der Anbau von von Feldgemiise, und der Obstbau. An den Kiichen- Heil-, tales liegen die Standorte des pen waldreben-Eichenwaldes Wiirzkrautern und Wern des Main- Hangen sonnseitigen und thermophilen Step (Clematido-Quercetum). und die auf Rendzinen Diese Waldgesellschaft, Kalksteinbraunlehmen des Muschelkalkes stockt, ist aber nur in Relikten vorhanden, in welchen sich die aus Baumschicht Baumarten zahlreichen Winter- Feldahorn, Traubeneiche, wie und Stieleiche, Sommerlinde, Elsbeere, Mehlbeere, Speierling,Weichselkirsche, Wild aufbaut. Andere naturnahe apfel und Wildbirne Pflanzengesellschaften des Steppenheidewald-Kom plexes sind haufiger: Zwergmispel-Gebusche (Coto ne aster o-Amelanchiere turn) und Trockenrasen des Xe robromion (Volk 1937, Felser 1954). Die wichtigste und zugleich sehr charakteristischeNutzungsform des ist derWein Steppenwaldreben-Eichenwald-Gebietes bau, der imMaintal die Hange fast vollstandig be deckt und heute im Zuge der Flurbereinigungen die Gebiisch- und Trockenrasenreste drangt. In die Wuchsdistrikte Perlgras- und des noch weiter zuriick sind kleinere Komplexe Platterbsen-Buchenwaldes des einge raumlichen Trennung des Gliederung entspricht auch die Hainsimsen-Labkraut-Eichen-Hain buchenwaldes in zwei geographische Rassen. Die Spes ist gegeniiber sart-Rhon-Rasse der Nordbayern-Rasse floristischverarmt (Leippert 1962); insbesondere fehlt ihr das Waldlabkraut (Galium silvaticum). Im Auf bau der Baumschicht sind die Rassen untereinander jedoch ahnlich; auch weicht dieser kaum von dem des Reinen man ab, wenn an Mischbaum Labkraut-Eichen-Hainbuchenwaldes von der geringeren Beimengung arten einmal absieht (Zeidler 1957, Hofmann 1964 bis 1965). Als Bodentypen sind Braunerden und Pa rabraunerden mittleren bis geringen Basengehaltes, oft auch Podsol-Braunerden Substrat sind pers, im Vorderen schiefer. In Das verbreitet. Sandsteine geologische und Keu des Buntsandsteins Spessart den Wuchsdistrikten auch Gneise und Glimmer des Hainsimsen-Labkraut Eichen-Hainbuchenwaldes werden wegen der armeren Boden weitaus mehr Flachen forstlich genutzt als in denen des Reinen Labkraut-Eichen-Hainbuchenwal des. Als Mittelwald genutzte Eichen-Bestande sind auch hier vorhanden, doch iiberwiegen Forstgesell schaften aus Kiefer, daneben auch Fichte. Die acker bauliche Nutzung reicht von Weizen und Gerste bis zu Hafer, Roggen, Runkel und Kartoffel. Auf den schweren Boden der Griinlandwirtschaft Wuchsdistrikt Spessart-Randlagen findet statt. Oberhaupt auch sind in dem des Odenwald-, und Rhon Spessartdem starker ausgepragten Relief Randes, entsprechend, die Nutzungsarten miteinander verzahnt, mosaikartig so dafi, verstarkt auch durch den hier iiblichen Feld obstbau, der Eindruck einer Parklandschaft entsteht. Im Wuchsdistrikt des Mittelfrankischen Beckens hat die Landschaft ein ausdrucksloses Relief und wirkt grofiraumiger. In denWuchsdistrikt des Odenwald-, Spessart- und Rhon-Randes wurde auch das Gebiet der Sternmie ren-Eichen-Hainbuchenwalder der Untermain-Ebene einbezogen, die man bei einer iiberBayern hinausgrei fenden Gliederung wohl einem eigenen benachbarten zuordnen mufi. Wuchsdistrikt (Untermain-Ebene) Ahnlich wie im Steigerwald-Vorland und im Ries sind als geologische Unterlage Tal- und Flugsande ver breitet. Neben ausgedehnten Waldern und Kiefernforsten Paul Seibert: und Landschaft Vegetation finden wir ackerbauliche Nutzung mit Feldgemiise, Tabak und Feldobstbau. Am Westrand des Mittelfrankischen Beckens und im Gebiet der Frankenhohe geht das Hainsimsen in Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald-Gebiet haufig Hainsimsen-Buchenwalder verstreute kleinflachig iiber.Andererseits findet besonders entlang der Flufi laufe eine innige Verzahnung mit dem benachbarten Reinen statt. Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald Der Wuchsdistrikt bodensaurer Kiefernund E i c h e n -M i s c h w a 1d e r (13) Auf den Sandboden im ostlichen Teil des Mittel frankischenBeckens und des Vorlandes der mittleren Frankenalb istderWuchsdistrikt bodensaurer Kiefern und Eichen-Mischwalder verbreitet. Moos-Kiefernwald fielbeer-Eichenwald anspruchslose und (Leucobryo-Pinetum) Prei sind als (Vaccinio-Quercetum) Pra kontinentaler Waldgesellschaften gung fiir dieses niederschlagsarme Gebiet mit durch lassigen Sandboden des Keupers und der Oberkreide charakteristisch. Beide Waldgesellschaften sind flori stisch sehr ahnlich. Der Preifielbeer-Eichenwald diirfte aus Stiel-, Traubeneiche, Kiefer und Sandbirke aufge baut im Moos-Kiefernwald sein, wahrend der armsten Flugsand-Standorte die Kiefer dominiert. Doch wissen wir iiber den Aufbau des Preifielbeer-Eichenwaldes und seine natiirlicheVerbreitung sehrwenig, da heute auf seinem Standort fast ausschliefilichKiefernforste vorkommen, wald kaum von die dem naturlichen zu unterscheiden Moos-Kiefern sind. Solche Kiefernforste sindweit verbreitet; ihrKern gebiet istderNurnberger Reichswald. Trotz der armen Boden ist aber auch die Acker nutzung mit Anbau von Roggen und Kartoffeln ziem lich ausgedehnt; doch sind viele landwirtschaftlich ge nutzte Flachen von sehr zweifelhaftem Nur Ertragswert. im ?Knoblauchland" bei Nurnberg sind durch jahrhundertelange Diingung wertvolle Kulturboden entstanden. Auwalder und Moore Auwalder und Moore sind in der Frankischen Eichenwald-Landschaft nicht so ausgedehnt, dafi sich die Ausscheidung lohnen eigener Wuchsdistrikte wiirde. Um Wiederholungen zu vermeiden, ist jedoch ihre Besprechung in einem eigenen Abschnitt zweck mafiig. Von den Auwaldern sind zwei Assoziationen wich tig: der Eschen-Ulmen-Auwald Auwald. Naturlicher Standort und des der Erlen-Eschen Eschen-Ulmen-Auwaldes (Querco-Ulmetum minoris) sind die jungen und jiing sten Sedimente der grofieren Flufitaler vor allem des Mains. Die Waldgesellschaft ist nur kleinflachig erhal ten, charakteristische Bestande finden sich im Elmufi bei Schweinfurt (Hofmann 1963). Hier iiberwiegen in Bayern 301 in der Baumschicht Stieleiche, Feldulme, Flatterulme und Esche. Eine artenreiche Pflanzen spruchsvollen dalis cava) verrat Krautschicht an mit z. B. (Cory Lerchensporn vom Boden nahrstoffreichen wie einen Typ der Braunen Vega. Im ubrigenMaingebiet ist der Auwald meist nur auf einen schmalen Uferstreifen beschrankt, in demWeidenarten aus dem in der Suk zession vorausgehenden dem Uferweidenbusch und Silberweiden-Auwald vorherrschen. Die fruchtbarenBoden des Talgrundes werden vor landwirtschaftlich genutzt. Griinland mit wiegend Glatthaferwiesen und verschiedenartige Feldkulturen, u. a. auch wieder Feldgemiise und Feldobst, wechseln miteinander Der ab. Erlen-Eschen-Auwald (Pruno-Fraxinetum) liebt feuchtere Standorte und ist daher in den Flufi talern des Keupergebietes (Itz, Rednitz, Aisch, Alt miihl, Wornitz) starker verbreitet, da bei ihnen der Grundwasserspiegel meist hoher liegt als am Main und das Tal uberflutende Hochwasser nicht selten sind. Auch bei dieser Auwaldgesellschaft lafit sich der nur Bestandesaufbau und Ufergeholzen Baumarten sind noch an kleinen studieren. Die Schwarzerle und stisch ist die Traubenkirsche. Die Erlen-Eschen-Auwaldes sind Gley Bestandesresten dominierenden charakteri Esche, Bodentypen des und Anmoor. Die Talgriinde werden heute fast ausschliefilich als Griinland genutzt. Je nach Bodenfeuchtigkeit sind Glatthaferwiesen (Arrhenath ere turn) und Wiesen knopf-Silgenwiesen (Sanguis orb o-Silae turn) verbreitet (Vollrath 1965). Auch Kohldistelwiese (Angelico Cirsietum) und Schlankseggenried (Caricetum graci lis) sind in kleineren Bestanden regelmafiig vorhan den. Wegen der Uberschwemmungsgefahr ist der Pflegezustand derWiesen oft unbefriedigend. Das flache Relief des Keuperlandes und die im Sandstein zwischengeschalteten Lettenschichten begiin stigen den Stau der Bache zu Fischteichen, die zu Hunderten, sind. vor allem westlich der Rednitz, verbreitet Schwarzerlenbruch und Niedermoore sind in den Wuchsdistrikt bodensaurer Kiefern- und Eichen Mischwalder, besonders im Nurnberger Reichswald, eingestreut. II. Die Frankische Buchenwald-Landschaft Die W u c h s d i s t r i k t e des Hainsimsen-Buchenwaldes (2) (21) Das frankischeVerbreitungsgebiet des Hainsimsen Buchenwaldes (Luzulo-F age turn) lafit sich,wenn man von kleineren Einsprenglingen in denWuchsdistrikten des Labkraut-Eichen-Hainbuchenwaldes im Bereich der Frankenhohe absicht, in zwei Wuchsdistrikte gliedern: 1. des Spessarts und der Sudrhon (211), 2. des Frankischen Keuperlandes (212). 302 Erdkunde Band XXII Wahrend der 1.Wuchsdistrikt ein geschlossenes Ge biet bedeckt, gliedert sich der 2. in zwei Teilraume; von ihnen iiberzieht der grofiere den Steigerwald, die nordlichen Hohen des Mittelfrankischen Beckens, die Hafiberge und die Hohen des Itz-Baunach-Hugellan des; der kleinere dagegen die schwach ausgepragten Hohen im Siidteil des Mittelfrankischen Beckens. Die natiirliche Bestockung bildet der Hainsimsen Buchenwald, eine artenarme Waldgesellschaft boden saurer Standorte im Bereich colliner und montaner Lagen. Er erreicht im Spessart Hohenlagen bis iiber 600 m, in den ubrigen Gebieten bis wenig iiber 500 m. Es iiberwiegenSandboden des Buntsandsteins und Keu pers, die als Bodentypen zwischen einer Braunerde geringen Basengehaltes und Podsol liegen. Bei Vorlie gen schwerererBodenarten bedingen pseudogleyartige des wechselfeuchte Ausbildungen Abwandlungen Hainsimsen-Buchenwaldes. Der Waldcharakter wird unter naturlichen Verhalt nissen von der Buche gepragt, der sich in Einzelmi schung Eichen, vor allem Traubeneichen, zugesellen. Die hohe Qualitat des Eichenholzes hat schon sehr friih die Begiinstigung dieser Baumart und ihreErzie hung zu den beruhmten Furniereichen des Spessarts Es bewirkt. herrschen daher heute Eichen-Buchen vor. Mischwalder In denWaldgebieten des Spessarts iiberwiegen auch heute noch bei weitem die Laubwaldbestande. Hier sind sie nur teilweise, in der Siidrhon in grofierem Umfang Kiefern- durch und Fichtenforste ersetzt. Im Wuchsdistrikt des frankischenKeuperlandes dagegen sind vor allem Kiefernforste verbreitet. Auf die Gesamtflache der Wuchsdistrikte bezogen ist der forstlich genutzte Anteil sehr hoch. Das liegt an den sandigen Boden, deren Fruchtbarkeit nur ma fiig ist und nur einen anspruchslosen Getreide- und Hackfruchtbau mit Roggen, Hafer und Kartoffeln als den wichtigsten Feldfriichten zulafit. Der ackerbaulich genutzte Flachenanteil ist im Frankischen Keuperland relativ hoher als im Spessart. Hier ermoglichen die der montanen Lagen auch hoheren Niederschlage Griinlandnutzung. In dem atlantisch getonten Spessart wird der Hain simsen-Buchenwald auf extremen Standorten in sonn seitigen Lagen durch den Buchen-Traubeneichenwald von (Luxulo-Quercetum) abgelost, in dem die Eichen ein lichtes Natur aus dominieren und dem Waldbild Geprage verleihen. Doch ist seine Verbreitung gering; sie ist in der Vegetationskarte mehr schematisch ange deutet. In dem mehr kontinentalen Wuchsdistrikt des Fran kischenKeuperlandes scheinen dieHainsimsen-Buchen walder streng an die htigeligen Lagen gebunden zu sein. Sie werden in ebenen Tallagen auf sonst ver vom Preifielbeer-Eichenwald gleichbaren Standorten des Wuchsdistriktes Bestandteil somit der abgelost, wird. Ansonsten sind auch der Labkraut-Eichen-Hainbu chenwald vor allem in den Hafibergen und im Itz Baunach-Hiigelland und der Perlgras-Buchenwald im Steigerwald in kleineren Komplexen in die Wuchsbe des Hainsimsen-Buchenwaldes zirke Die und eingestreut. W u c h s d i s t r i k t e der der Kalkbuchenwalder mesophilen (22) Die Wuchsdistrikte der mesophilen und der Kalk buchenwalder liegen in drei raumlich getrennten Ge bieten: 1. Basaltrhon (221), 2. Mainfrankisches Muschelkalkgebiet 3. Frankische Alb (223). Die (222), mesophilen Buchenwalder werden durch reprasentiert Zahnwurz-Buchenwald im Gebiet und (Melico-Fagetum) Perlgras- (Cardamino bulbiferae-Fage turn), die Kalkbuchenwalder durch den Platterbsen Buchenwald (Lathyro-Fagetum). Der Perlgras-Buchenwald mit dem Einbliitigen Perlgras (Melica uniflora) greift aus dem atlantischen Teil des deutschen Mittelgebirges noch auf die Rhon und das Mainfrankische Muschelkalkgebiet iiber und ist hier inHohenlagen zwischen 300 und 700 m ver bis 950 m Meereshohe breitet. Daruber, reichend, schliefitsich der Zahnwurz-Buchenwald mit der Zwie belzahnwurz (Cardamine bulbifera) an. Verwitte aus Basalt, rungsprodukte mit ihnen vermengter Bunt sandstein und Lofi iiberMuschelkalk sind das Aus gangsmaterial der Bodenbildung, die imNormalfall zu einer Braunerde mittlerer Basensattigung gefiihrt hat. Von der Buche beherrschte Bestande mit Einzelbei mischung von Esche, in den tieferenLagen auch Eiche, bilden das natiiriicheWaldkleid. Dieses ist im Mainfrankischen Muschelkalkgebiet durch Mittelwaldbetrieb jedoch stark verandert. Die wenig ausschlagkraftige wurde Buche zugunsten von stark zuriickgedrangt, so dafi Eiche und Hainbuche die heutigen Bestande von den Mittelwaldern des kaum Labkraut-Eichen-Hainbuchenwaldes zu unter scheiden sind, dies um so mehr, als auch die Kraut schicht sich den veranderten Lichtverhaltnissen ange pafit hat. Die Abgrenzung des Buchenwaldgebietes von der Eichenwald-Landschaft bereitete deshalb er hebliche Schwierigkeiten. Eine Bereisung des Gebietes zeigte, dafi die zerstreut vorhandenen naturnahen Bu chen-Hochwaldbestande in einem Gebiet hoherer Nie derschlage liegen. Fiir die Abgrenzung des Buchen wald-Gebietes wurden deshalb die Isohyeten zu Hilfe genommen. Eingehende lokale Untersuchungen wer den zeigen mussen, wie weit diese Abgrenzung zu trifft,vor allem, wie weit diese Buchenwalder auch noch in das Eichenwald-Gebiet ubergreifen.Dort sind jetzt aufier dem Gramschatzer und Guttenberger Wald nur kleine Waldstiicke auf der Marktheidenfelder Platte als Buchenwald dargestellt. Paul Seibert: Vegetation Insgesamt ist der Anteil desWaldes in den genann tenWuchsdistrikten relativ gering. Er iiberkleidet die Berggipfel; in der Hohen Rhon ist die Walddecke stark aufgelost inWaldinseln und Waldstreifen, die sich und erstrecken hangabwarts neben zahlreichen der Landschaft einen parkartigen Charakter Hecken verleihen. Teilweise ist der Buchenwald auch durch Kunst forste ersetzt, in denen die Fichte dominiert. Auch fiir die grofien Aufforstungen in der Hohen Rhon wurde diese Baumart verwendet. in Bayern und Landschaft und bescenti-petraeae) 303 kontinentaler Kiefern-Steppen walder (Pulsatillo-Pinetea) gehoren. Der schon im Abschnitt ?Die Frankische Eichen wald-Landschaft" besprochene Steppenwaldreben-Ei chenwald ist zusammen mit dem Geifiklee-Kiefern wald (Cytiso-P ineturn) hauptsachlich in der siidlichen und westlichen Frankenalb verbreitet. Der Steppen anemonen-Kiefernwald sein gegen ine turn) (Anemono-P auf Hauptvorkommen da hat entsprechenden Standorten im nordlichen Ast der Frankenalb, wobei seine natiiriiche Verbreitung wegen der dort zahl Bei der landwirtschaftlichenNutzung iiberwiegt in reichen Kiefern-Kunstforste schwer abzuschatzen ist. der Rhon die Griinlandnutzung als Mahwiese (Glatt Wegen der floristischen und pflanzengeographischen hafer- und Goldhaferwiesen) und Weide. In der Ho Eigenarten dieser Gesellschaften sind wir iiber ihre hen Rhon hat die Triftweide zu grofien waldfreien pflanzensoziologische Struktur durch Arbeiten von Flachen gefiihrt, die von wenig ertragreichen Borst Gauckler (1938) und Hohenester (1960) schon lan grasrasen (Polygalo-Nardetum) bestockt sind und fiir ger unterrichtet als iiber den viel weiter verbreiteten die Intensivierung der Landwirtschaft ein echtes Pro Platterbsen-Buchenwald (Kunne 1968). blem bilden. Der geringfiigige Ackerbau bevorzugt Auch iiber die ebenso bedeutenden natiirlichen den Anbau von Hafer, Roggen und Kartoffeln. Trockenrasen und Felsheiden der Dolomitkuppen, die ImWuchsdistrikt desMainfrankischen Muschelkalk mit den thermophilenWaldgesellschaften mosaikartig gebietes dagegen spielt ein anspruchsvoller Ackerbau verzahnt sind, liegen Arbeiten von Gauckler (1938) eine ahnliche Rolle wie im benachbarten Wuchsdi und Thorn (1958) vor. strikt des Reinen Labkraut-Eichen-Hainbuchenwaldes. Der Platterbsen-Buchenwald ist in dem Wuchsdi strikt des Mainfrankischen Muschelkalkgebietes mit dem verzahnt Perlgras-Buchenwald und die bestockt kalkreichen Standorte. Auch er ist durch den Mittel waldbetrieb stark verandert, so dafi es die oben er wahnte Problematik hinsichtlich der Abgrenzung vom Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald auch fiir ihn gibt. Das des Hauptverbreitungsgebiet Platterbsen-Bu chenwaldes ist jedoch die Frankenalb (Kunne 1968). In diesem Gebiet, das durch eine steile Reliefgrenze gegen das Vorland abgegrenzt und durch steil in das Hochland eingeschnittene Taler gegliedert ist, haben die steilen Felswande, Hange und Dolomitkuppen nur eine sehr diinne Verwitterungskrume, die inten sivere landwirtschaftlicheNutzung nicht zulafit. So ist hier der Wald noch reichlich erhalten, und zwar oft in naturnahen Bestanden des Reinen Platterbsen Buchenwaldes. Diese Gesellschaft unterscheidet sich in der Baumschicht wenig von der des Perlgras-Buchen Ahnliche Trockenrasen und verwandte Halbtrok kenrasen sind anstelle der natiirlichen Waldgesell schaftendurch die Schafweide verbreitet worden. Ihre von zahlreichen Wacholderbuschen Be durchsetzten stande verleihen manchen Teilen der Frankenalb ein malerisches Aussehen. Wo sie nicht unter Naturschutz stehen, sind sie durch Kiefern-Aufforstungen bedroht, da die Schafhaltung nichtmehr lohnt. Dort wo die Lehme der Albuberdeckung die anste henden Kalke in starkeremMafie iiberdecken, finden in die Bodenvegetation der Walder auch azidophile Pflanzen Eingang. Solche sind Heidelbeere (Vacci nium myrtillus), Wiesen-Wachtelweizen (Melampy rum pratense) und Hainsimse (Luzula luzuloides)y die als Differentialarten Buchenwald assoziationen den Wachtelweizen-Platterbsen vom Reinen kommen unterscheiden. Beide eng miteinander verzahnt Sub vor. Besonders im siidlichen Teil der Frankenalb gibt es aber auch grofie zusammenhangende Gebiete des in die auch waldes. Die Krautschicht ist jedoch artenreicher,und in Wachtelweizen-Platterbsen-Buchenwaldes, ihr finden sich die charakteristischen kalkliebenden mesophile (Waldmeister-Buchenwald) und azidophile Buchenwalder (Hainsimsen-Buchenwald) eingesprengt Pflanzen wie Friihlings-Platterbse (Lathyrus vernus), sind. Uber das Flachenverhaltnis dieser potentiellen Leberblumchen (Hepatica nobilis), Fingersegge (Carex lafit sich ohne weitere Unter als kleiner Strauch der Seidelbast Waldgesellschaften digitata) und nichts weil der weitaus grofiteTeil Als sind sagen, suchungen (Daphne mezereum). Rendzinen, Bodentypen des Wachtelweizen-Platterbsen-Buchenwald-Gebietes Braunerden hoher Basensattigung und Kalkstein in landwirtschaftlicherNutzung steht und auf den braunlehm verbreitet. forstlichgenutzten Flachen Fichtenforste an die Stelle In steilenHanglagen geht der Platterbsen-Buchen der Laubwalder getreten sind. In der Karte wurde wald in den Orchideen-Buchenwald (Carici-Fageturn) das Gebiet daher einheitlich als Wachtelweizen-Platt iiber, fiir den die Waldvogelein (Cephalanthera)-Ar erbsen-Buchenwald ten charakteristisch sind. Diese Gesellschaft leitet an dargestellt. zu EichenBei der landwirtschaftlichenNutzung dominiert der und sonnseitigen Hangen thermophilen Kiefernwaldern iiber, die in die Verwandtschaft des Ackerbau mit Anbau von Weizen, Gerste, Runkel und submediterranen Flaumeichenwaldes Luzerne. (Quercion pu 304 Erdkunde Band XXII Auwalder und Moore In den Buchenwaldgebieten spielen weniger noch als im Frankischen Eichenwald-Gebiet Auwalder und Moore eine Rolle. Die wenigen breiteren Taler des werden Jura und Keupers nen Erlen-Eschen-Auwald von dem schon besproche natiirlicher potentieller aus als realer Vegetation als von Wirtschaftswiesen und gekleidet. Eine dern eigene nur der unter verdient Erwahnung Schwarzerlen-Ufer-Auwald Es sich um handelt echte den Auwal Der bodensaurer Wuchsdistrikt Kiefernund Eichenmischwalder (31) Das oberpfalzische Hiigelland liegt in einer Senke mit unebenem Relief, etwa 350-500 m hoch, zwi schen den Hohen der Frankenalb und des Oberpfalzer Waldes. Infolge dieser Lage ist das Klima nieder aus aber und in seinem armen solchen durch der Oberkreide Gesamtcha die Sandboden, im wesentlichen gepragt. Die unterschiedlichen Alters, aus Gesteinen wurden warm sind, noch hervorgegangen Streunutzung jahrhundertelange weiter degradiert, so dafi heute der Typ des Podsols, z. T. mit Ortstein, weitaus vorherrscht. Diesen Bedingungen entsprechend dominiert als die Kiefer. Ihre Bestande konnen z. T. Waldbaum auf den Preifielbeer-Eichenwald (Vaccinio-Querce (Leucobryo tum), z. T. auf den Moos-Kiefernwald Pinetum) als natiirliche Ausgangsgesellschaft zuriick gefiihrtwerden (Lutz 1950). Von beiden Gesellschaf ten die ist der Moos-Kiefernwald in anspruchsloseste, der auch unter naturlichen Bedingungen die Kiefer fast alleine herrscht. Im Preifielbeer-Eichenwald der etwas besseren diirften Standorte von Natur wegen der armen Boden nur zum Anbau von im Obermainischen Hii des mit Labkraut-Eichen-Hainbuchenwaldes Hainwachtelweizen (Melampyrum cha nemorosum) rakterisiert sind (Lutz 1950). Doch nimmt diese Ge sellschaft in jedemWuchs distrikt nur etwa die Halfte der Flache ein. Sie ist im Norden grofiflachig vom Eichen-Tannenwald-Gebiet auf den Hohen zwischen Bayreuth und Kronach/Lichtenfels unterbrochen, im Siiden dagegen mit dem Vegetationsgebiet des Moos Kiefern- und Preifielbeer-Eichenwaldes mosaikartig verzahnt. Beide Wuchsdistrikte sind thermisch noch mehr begiinstigt als der vorgenannte Wuchsdistrikt, vom der eine Auf den der Main-, schweren Boden vom andere des Donautal her. Labkraut-Eichen-Hain buchenwaldes hat der urspriinglich vorhandene Laub mischwald ergiebigen Ackern und Weiden Platz ge macht; auf den sandigen Boden der eingesprengten Vegetationsgebiete herrscht jedoch forstlicheNutzung mit Anbau von Kiefer und Fichte vor. Auwalder Die am Main der und Moore grofien Tallandschaften z. T. sind Auwaldgebiete: noch Eschen-Ulmenau, vor allem der Naab, Sandgebiete, an den Fliissen Schwarzerlen nur in Ufer-Auwald. Auch hier sind Waldbestande Relikten erhalten, es herrscht Wirtschaftsgriinland vor. Neben sen sind schlecht vor charakterisierten Glatthaferwie namlich allem Feuchtwiesen, turn aquatici) (Sene done greiskrautterichwiese (Angelico-Polygone'turn und vernachlassigt tet, vielfach Wasser und Wiesenkno nur verbrei bistortae) bei ausreichender Diingung befriedigende Ertrage liefernd. Mehr, als bei den geringen Niederschlagen warten sonders auch Moorgebiete im Grafenwohrer Becken. ware, sind zu er be vorhanden, sauren Boden Den entsprechend handelt es sich um torfmoosreicheNie dermoore (Caricion canescenti-fuscae) und Schwarz erlenbriiche (Carici elongatae-Alnetum). aus Trauben- und Stieleiche, Eberesche, Sandbirke und ist Aspe eine wichtige Rolle gespielt haben. Doch iiber die Hohe ihresAnteils ebensowenig bekannt wie iiber den der Fichte. Der Wald ist ungleichmafiig iiber das Gebiet ver teilt. Grofie, geschlossene Forste wechseln mit aufge lostenWaldern und kleinen Waldflachen. Im ganzen kann man denWuchsdistrikt als waldreich bezeichnen. Auf den landwirtschaftlich genutzten Flachen reicht es Hafer und Kartoffeln. (32) also Wuchsdistriktes, Rasse (Stellario III. Die Oberpfalzisch-Obermainische Kiefern und Eichenwald-Landschaft (3) relativ schlagsarm, rakter kontinental Labkraut und Vilstal gelland (321) und im Unteren Naab(322) Wuchsdistrikte an, die durch eine kontinentale Hochmoore. ombrogene des Ebenfalls imRegenschatten der Frankenalb liegend und daher durch ein kontinentales Klima ausgezeich net, schliefien sich imNorden und Siiden des vorge nannten Alnetum), der fiir die Bachtaler des Spessarts charak teristisch ist, auch hier allerdings meist nur als schma les Ufergeholz erhalten wurde. Es dominiert die Schwarzerle; regelmafiig ist die Bruchweide (Salix fragilis), gelegentlich auch die Stieleiche und selten die Esche beigemischt. Moore kommen nur in den Hochlagen der Rhon vor. Die W u c h s d i s t r ik t e Eichen-Hainbuchenwaldes Roggen, IV. Die Nordostbayerische Nadelwald-Landschaft Die Wuchsdistrikte Tannenwaldes des (4) Eichen (41) Von den Wuchsdistrikten der Nordostbayerischen sind die des Eichen-Tannen Nadelwald-Landschaft waldes am ausgedehntesten. Sie erstrecken sich von der thiiringischenGrenze des Frankenwaldes (Zeid ler 1953) in einer breiten Zone entlang der tschecho slowakischen Grenze bis iiber die Chambniederung und von dort in einem schmaleren Streifen durch die Paul Seibert: Vegetation Regen-Senke bis an die osterreichischeGrenze sudlich des Dreisesselberges. Sie gliedern sich in drei Teil gebiete: 1. das ThUringisch-FrankischeMittelgebirge 2. den Oberpfalzer Wald (412), 3. den BayerischenWald (413). (411), des Perlgrasund Hainsimsen-Buchenwaldes gebieten sowie von Zahnwurz-Tannen-Buchenwald durchsetzt. Aufierdem sind in ihmMoore haufiger vertreten. Die von Natur aus vorherrschendeWaldgesellschaft ist aber in diesenWuchsdistrikten der Eichen-Tannen Diese Hugelland-Form des Vaccinio-Abietetum ist durch eine gemischteBaumschicht aus Tanne, Buche, Fichte, Kiefer und Eichen charakterisiert.Heute herr schenKiefer und Fichte weitaus vor, die Kiefer auf den durchlassigeren, die Fichte auf den mehr bindigen Boden, vor allem im Frankenwald und Bayerischen Wald. Die Bodenvegetation mit Heidelbeere und we nigen anderen Arten verrat die Armut des Bodens. Die Wuchsdistrikte erstrecken sich in Hohenlagen von 400-700 m iiber ein flachwelliges Hugelland, das nur imNorden, d. h. im Frankenwald, durch enge Kerbsohlentaler gen sie zerschnitten einem westostlichen ist. Klimatisch Wandel, der unterlie sich vegeta tionskundlich darin ausdriickt, dafi am Westrand von Frankenwald und Fichtelgebirge, stellenweise aber auch noch weiter sudlich, der Hainsimsen-Buchenwald Ein vorkommt. ausgesprochen kontinentales und win terkaltesKlima haben die ostlichen Teile derWuchs distrikte, besonders wo sie durch Taler nach Osten geoffnet sind. In Teilen des Frankenwaldes, fernerbeiWaldsassen und bei Furth imWald haben basische Silikatgesteine die Entwicklung besserer Bodentypen moglich ge macht. Hier sind mesophile heimisch. Im Frankenwald den westlichen Tannen-Buchenwalder handelt es sich noch um Perlgras-Buchenwald, der hier aus klingt und im Gegensatz zu seinem Vorkommen in der Rhon und auf der Mainfrankischen Platte bereits Weifitanne enthalt. Bei Waldsassen und Furth im Wald ist dagegen eineWaldgesellschaft ostlicher Ver breitung, der Zahnwurz-Tannen-Buchenwald (Car damino enneaphylli-F age turn) auf solchen Standorten anzutreffen. Beide Waldgesellschaften sind jedoch heute fast ausschliefilich in Fichtenforste umgewan delt, soweit ihre Flachen nicht iiberhaupt landwirt schaftlich genutzt werden. Im ganzen sind dieWuchsdistrikte des Eichen-Tan nenwaldes waldreich. Auf den landwirtschaftlich ge nutzten Flachen spielen Griinland und Acker eine gleich wichtige Rolle. Bei Ackerbau iiberwiegen Rog gen, Hafer und Kartoffel, nur auf den besseren Bo den des Perlgras-Buchenwaldund Zahnwurz-Tan nen-Buchenwald-Gebietes werden auch Weizen Runkelriibe angebaut. Da und die Landwirtschaft allein in Bayern vielerorts nicht voll 305 rentabel ist, hat die familien von Land- Mafie auch hafte Arbeitsverbindung schaft, in zunehmendem kehr, einen Forstwirt und der Fremdenver hohen Wert. W u c h s d i s t r i k t des Der Der nordliche dieserWuchsdistrikte ist in sichweni ger homogen als die sudlichen. Er istvon Vegetations wald. und Landschaft Hainsimsen (Tannen-)Buchenwaldes (42) Schon bei der Besprechung der Wuchsdistrikte des Eichen-Tannenwaldes hatten wir darauf aufmerksam dafi auf der etwas mehr atlantischen West gemacht, seite des besonders nordbayerischen Grenzgebirges, am Rande des Fichtelgebirges, der Hainsimsen-Bu chenwald (Luzulo-F agetum) verbreitet ist. Das ist noch ausgepragter am Siidwestabfall des Vorderen BayerischenWaldes der Fall, so dafi hier die Ausschei dung eines eigenenWuchsdistriktes moglich ist, der in den Randlagen des Donautales in das klimabegiin stigte und daher acker- und obstbaulich genutzte Ve des getationsgebiet Labkraut-Eichen-Hainbuchenwal des iibergeht und bei 700 m an die Bergland-Form des Hainsimsen-Buchenwaldes grenzt. Im Westen ist seine Abgrenzung unsicher; sie erfolgte inAnlehnung an Isohyeten. Auch bei dieser Buchenwald-Gesellschaft handelt es sich um eine Rasse mit Tanne. Floristisch dem Eichen Tannenwald ahnlich, unterscheidet sie sich von ihm vor allem in der Baumschicht durch Zuriicktreten der Nadelbaume Kiefer und Fichte und die natiiriiche Dominanz der Buche. In den Birkenbergen ist diese durch Niederwaldund Feldwaldwirtschaft jedoch zugunsten von Eiche und Birke beseitigt, auf anderen Flachen sind Tanne und Buche zugunsten der Fichte zuriickgedrangt. Der Wuchsdistrikt ist von geschlossenenWaldkom plexen bedeckt, in die von den Talern her das land wirtschaftlicheKulturland eingreift. Die Wuchsdistrikte der Tannenund Fichtenwalder Fichten (43) Die Wuchsdistrikte der Fichten-Tannen- (Vaccinio Abietetum) und Fichtenwalder (Soldanello-Piceetum) umfassen zwischen Frankenwald und osterreichischer Grenze alle iiber 700 m hoch gelegenen Gebiete des nordostbayerischen Grenzgebirges. Es sind vierWuchs distrikte zu unterscheiden: 1. des Fichtelgebirges (431), 2. des Oberpfalzer Waldes (mit 3 Teilgebieten, 432), 3. des Vorderen Bayerischen Waldes (433), 4. desHinteren BayerischenWaldes (434). Alle vier Wuchsdistrikte zeichnen sich durch ein rauhes und niederschlagreiches Klima mit langen Wintern aus und sind von grofien zusammenhangen denWaldern bedeckt. In Hohenlagen zwischen 700 und 1100 m dehnt sich das Fichten-Tannenwald-Gebiet aus, dessen Wal der physiognomisch durch den Menschen weniger ab gewandelt worden sind als die des tiefer gelegenen 306 Erdkunde Band XXII Eichen-Tannenwald-Gebietes. Denn das Zuriickdran gen der Tanne durch die Fichte hat am aufierenWald bild nicht allzuviel geandert. Fiir dieWaldgesellschaft ist inmanchen Gebieten die Beimischung der Hohen kiefer charakteristisch,wodurch der forstlicheWert dieser an sich schon recht produktiven Walder noch erhohtwird. Im Hinteren Bayerischen Wald, der allein Hohen iiber 1150 m erreicht, herrscht in Lagen iiber 1200 m nur noch die Fichte. Der Soldanellen-Fichtenwald benannt nach Soldanella montana (vgl. auch Traut - reicht bis in die hochsten 1952) Lagen des Gebirges und wird nur am Arber (1456 m) von Lat schengebiischund Borstgrasrasen abgelost. ein Auffallig ist im Hinteren Bayerischen Wald buchenreicher Giirtel, der sich zwischen 900 und 1200 m Hohe ausbreitet und die Gebiete des Fichten mann Tannenwaldes und Soldanellen-Fichtenwaldes vonein Hinteren Bayerischen Wald Lusen (Priehausser 1952). siidlich von Rachel und V. Die Sudbayerische Eichen-Hainbuchenwald landschaft (5) Die Wuchsdistrikte des Reinen Labkraut-Eichen Hainbuchen waldes (51) Innerhalb der Sudbayerischen Eichen-Hainbuchen ist der Reine wald-Landchaft Labkraut-Eichen-Hain buchenwald (G olio-Carpinetum typicum) die Leitge sellschaftvon vierWuchsdistrikten, namlich 1. 2. 3. 4. der Iller-Lech-Schotterplatten (511), des Unterbayerischen Hiigellandes (512), des Unteren Inntales (513), derMiinchener Ebene (514). ander trennt.Dieser Giirtel liegt in einer thermisch Es handelt sich um 300 bis 600 m hoch gelegene Gebiete, in denen die dort verbreiteten Bodentypen begiinstigtenHohenstufe auf sonnseitigen Expositio nen und ist auch gegeniiber den tieferen Gebieten bis Braunerden mit mittlerem und Parabraunerden aus hohem und Pararendzinen warmer, da diese durch haufige Inversionslagen be Basengehalt fluviogla vor allem zialen und Sanden, Schottern aber aus iiber nachteiligt sind.Hier breitet sich die Hochlagen-Form aus. Auch des Zahnwurz-Tannen-Buchenwaldes heute Lofi oder Schwemmlofi lagerndem hervorgegangen dominiert noch oft die Buche oder versucht sich gegen sind. Die in diesen Gebieten verbreitete Siidbayern Tanne und Fichte wieder durchzusetzen. Typisch ist Rasse ist weniger deutlich als Labkraut-Eichen-Hain die regelmafiige Beimischung des Bergahorns (Traut buchenwald charakterisiert als die in Franken ver mann 1952). In ihremBereich liegen auch die sog.Ur In dem breitete Nordbayern-Rasse. Fehlen der Els z. B. Stellaria waldbestande Fiir den des Bayerischen Waldes. beere und mancher holo wie Krauter, Wuchsdistrikt des Vorderen Bayerischen Waldes ist stea, und in der starkerenBeteiligung der Esche aufiert noch die Bergland-Form sich das Ausklingen dieserWaldgesellschaft gegen den des Hainsimsen-(Tannen-) das fast voll ist auch Buchenwaldes zu erwahnen, welche die sudwestlich Alpenrand. Bemerkenswert der Kammlinie liegendenHange bedeckt. Im Ausfallen der Traubeneiche. standige ubrigen ist die Baumschicht ahnlich, namlich aus Stieleiche, Win Die landwirtschaftlicheNutzung tritt in diesen rau hen Gebirgen ganz zuriick. Grunlandwirtschaft mit terlinde,Hainbuche und Buche aufgebaut. Die Buche armen Mahwiesen, die reich an Rotschwingel und fehlt jedoch in der kontinentalen Rasse, die in den ebenen Lagen des Dungaus und der Miinchener Ebene Straufigras sind, und mit Triftweiden, auf denen das In den als potentielle natiiriiche Vegetation anzunehmen, in steht im Vordergrund. vorherrscht, Borstgras Restbestanden aber nur auf der Miinchener Ebene letzten Jahren wurden viele dieserWiesenflachen auf noch vorhanden ist (Troll 1926, Seibert 1962). gegeben und mit Fichte aufgeforstet.Nur der Wald Mit diesen kontinentalen Rassen liegen die Vor eine konstante und Einnahme bietet Beschaftigungskommen des Fingerkraut-Kiefern-Eichenwaldes Fremdenverkehr. auch der und (Po neuerdings quelle tentillo-Quercetum) im Kontakt. Diese Gesellschaft hat ihre Hauptverbreitung im sudostlichen Mittel und Moore Auwalder In der Nordostbayerischen Nadelwald-Landschaft nehmen Auen und Moore keine bedeutenden Flachen ein. Die Auwalder Ufer-Auwald werden reprasentiert, allein vom Schwarzerlen der als potentielle natiir liche Vegetation im Tal der Bohmischen Schwarzach und in der Chambniederung seine grofiteAusdehnung erreicht, hier wie auch in den anderen Talern aber durch Wiesen (Wassergreiskraut-, Wiesenknoterich-, Fadenbinsenwiese = Juncetum filiformis) ersetzt ist. Saure Niedermoore und Hochmoore haufen sich im Thiiringisch-Frankischen Mittelgebirge, im Oberpfal zer Wald sudlich Vohenstraufi (Lutz 1936) und im europa und strahlt nur in verarmter Form in noch unser Gebiet ein. Auf derMiinchener Ebene vermittelt zum sie in charakteristischen Ubergangsbestanden dealpinen Schneeheide-Kiefernwald. Naturnahe Be standesrelikte befinden sich in den Schleifiheimer For sten. Die Flachen des Fingerkraut-Kiefern-Eichenwaldes waren jahrhundertelang inWeidenutzung, die zu den grofien kontinentalen Grasheidegebieten, vor allem nordlich von Miinchen, gefiihrthat. Das Naturschutz ist ein letzter Zeuge dieser gebiet ?Garchinger Heide" Halbkulturlandschaft (Riemenschneider 1956). Im Bereich des Labkraut-Eichen-Hainbuchenwaldes und des Fingerkraut-Kiefern-Eichenwaldes sind nur Paul Seibert: Vegetation im Siiden der Munchener Ebene Fichtenforste in gro fierem Umfang Sonst vorhanden. herrscht heute uber all die landwirtschaftlicheNutzung, fast ausschliefi lich als Ackerbau, vor. Die besten Ackerbaugebiete Sudbayerns hierher. gehoren Zucker Gerste, Weizen, riiben, aber auch Runkel, Luzerne, Rotklee werden auf diesen sind wertvollen Boden angebaut. und Obstbau Mais- auch Gemiise-, Nut angelegt sind, handelt es sich zungen. Wo Mahwiesen um Glatthaferwiesen. Die Gebietsweise wichtige des (52) Hainsimsen-Labkraut-Ei pine (Galio-Car turn sum) liegen imUnterbayerischen Hiigelland teilen sichhier auf zwei Teilgebiete: Vielmehr es handelt sich aus Hainsimsen-Buchenwald, luzuleto und ver um Mosaikkom Hainsimsen- und Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald. bauen uberwiegend auf, Siifiwasserablagerungen die entsprechend ihren Entstehungsbedingungen alle Obergange vom iiber den Feinsand zum Grobsand und Kies Mergel zeigen. Diesem haufige Wechsel mittleren raschen Fazieswechsel entspricht der der Bodengiite von einer Braunerde Basengehalts bis zur Donau-Isar-Hu Kiefernwalder und sind auch noch -forste weit verbreitet. Die Landwirtschaft mufi sichmit dem An bau von Roggen und Kartoffeln begniigen oder be treibtden fiirdas Gebiet typischenSpargelanbau. Die Wuchsdistrikte Bruchwalder und der der Moore Auen-, (53) Sudbayerischen Eichen-Hainbuchenwald nehmen Bruchwalder Auen-, und Moore ist. Es sind zwei zu Wuchsdistrikte unterschei 1. des Donau-Lech-Auen- 2. des Donau-Isar-Auen- Der und Moorlandes erste Wuchsdistrikt Schmelzwasserrinnen (531), und Moorlandes des (532). umfafit die Donautales von ehemaligen Ulm bis Weltenburg und des Mindel-, Wertach- und Lech tales einschliefilich der im Kontakt liegenden Moore des Donauriedes und Donaumooses, der zweite das breiteDonautal von Regensburg bis vor Vilshofen und das Isartal aufwarts bis Miinchen einschliefilich der benachbarten Quellmoore Dachauer und Erdinger Moos. Das Unterbayerische Hiigelland tertiare des seinen Standorten den: 1. Donau-Isar-Hiigelland (521), 2. Isar-Inn-Hiigelland (522). In diesen 300 bis 500 m hoch gelegenen Wuchsdi strikten ist die Dominanz der namengebenden Gesell schaft nicht so deutlich ausgepragt wie in den vorge plexe Reinem Walder: nend des Wuchsdistrikte chen-Hainbuchenwaldes nannten. heute 307 so grofie zusammenhangende Flachen ein, dafi die Ausscheidung eigenerWuchsdistrikte moglich und loh -Labkraut-Eichen-Hainbuchenwal Die gellandes bildet. Auf Landschaft Hainsimsen in Bayern des Wuchsdistriktes Bestandteil In Wuchsdistrikte des und Landschaft Podsol-Braunerde und damit der genannten Pflanzengesellschaften auf klein Die in diesem Abschnitt beschriebenen Auen- und Moorgesellschaften kommen kleinflachig auch in den ubrigen Wuchsdistrikten der sudbayerischen Eichen Hainbuchenwald-Landschaft vor. Auf den jungen und jiingsten Sedimenten der Do nau, der Iller, des Lechs, der Isar und des Inns ist der Eschen-Ulmen-Auwald (Querco-Ulmetum mino ris) verbreitet. Bodentypen sind Paternia und Braune stem Raum. Vega, auf flachgriindigen Standorten auch Borowina, Trotz dieser Unterschiede bildet das Unterbayeri bei Grundwassereinflufi Gley. scheHiigelland eine recht einheitliche Landschaft mit Die Auenwalder sind entlang der von den Alpen einem sich immerwiederholenden Auf und Ab sanft her kommenden Fliisse ziemlich durchgehend erhalten, an der Donau vor allem imBereich und unterhalb der geschwungener Hohenziige mit Wiesen im Tal, Fel dern am Hang und Waldern auf steileren Hangen und Mundungen dieser Fliisse, da hier die durch die Hohen. Schneeschmelze und hohe Niederschlage bedingten Die natiirlicheWaldgesellschaft, an deren Aufbau sommerlichen die landwirtschaft Hochwasserspitzen auch die Tanne beteiligt ist,wurde fast uberall durch licheNutzung verhindert haben. Fichtenund Kiefernforste soweit Im Vergleich zu den Auwaldern anderer Fliisse wie ersetzt, iiberhaupt noch forstlicheNutzung ausgeiibt wird. Rhein oder Elbe ist die Vorherrschaft der Esche in der Die reicht von Weizen, Gerste und Baumschicht auffallend. Ihr gesellen sich imHaupt Ackernutzung Runkel bis zu Roggen, Hafer und Kartoffel. Typisch bestand Feldulme, Stieleiche, Bergahorn, Winterlinde fiirdie mittleren Standorte des Hainsimsen-Labkraut vor allem die Grauerle. zu, im Unterstand Auf trok Eichen-Hainbuchenwaldes und die charakteristische kenen Standorten ist auch die Sandbirke immer vor handen. Dieser trockene Fliigel leitet zum Pfeifen Nutzung des westlichen Teiles des Unterbayerischen Hiigellandes ist derHopfenanbau. gras-Kiefernwald iiber, der an den Alpenflussen in Auf den Hainsimsen-Buchenwald das Auengebiet eingeschlossen ist. eingesprengten soil hier nicht naher eingegangen werden. Doch bedarf Der Eschen-Ulmen-Auwald der Donau unterschei es noch eines kurzen Hinweises auf das Vegetations det sich durch zahlreiche nahrstoffliebende Pflanzen deutlich von dem der Alpenfliisse, von denen lediglich gebiet des Preifielbeer-Eichen- und Moos-Kiefernwal vor auf den Grobsanden, allem Dunensan der Inn infolge seines vielseitigeren Einzugsgebietes des, das eine Zwischenstellung einnimmt (Goettling den, zwischen Schrobenhausen und Abensberg einen 1968). 308 Erdkunde Band XXII Besonders an den Alpenfliissen ist auch eine sukzes sionsbedingte Zonation noch deutlich wahrnehmbar, indem der Eschen-Ulmenau zum Flufi hin Grauerlen Auwald (Alnetum incanae) und reliktisch auch die Silberweidenau (Salicetum albae) vorgelagert sind (Seibert 1962, Linhard 1963). Umgekehrt befindet sich auf den Niederterrassen der Donau mit dem Ulmen-Eichen-Hainbuchenwald (Ulmo-Carpinetum) eineWaldgesellschaft, die in der Sukzession und alter zum als echten ist Eschen-Ulmen-Auwald der uberleitet. Eichen-Hainbuchenwald Nach der Regulierung und Eindammung der Fliisse ist diese Entwicklungsmoglichkeit fiir alle hochwasser frei gewordenen Eschen-Ulmen-Auwalder an gegeben; der Donau wird sie schneller als an den Alpenfliissen verlauf en (Seibert 1962). Die Auwaldungen werden hoch-, mittel- und be sonders im Bauernwaldbesitz auch noch niederwald artig bewirtschaftet.Teilweise ist die natiirlicheWald durch gesellschaft Wo ersetzt. Fichtenforste landwirtschaftlicheNutzung Eschen-Ulmen-Auwaldes an die Stelle des des und Ulmen-Eichen Hainbuchenwaldes getreten ist, finden wir sowohl Acker- als auch Griinlandwirtschaft. Ackerbaulich sind alle anspruchsvollen Kulturen moglich. Es werden Gerste, Weizen, Hafer, Mais, Zuckerriibe, Runkel, Kartoffel und Luzerne angebaut. Auf dem Griinland finden wir Glatthaferwiesen bei Mahnutzung, Wei delgrasweiden (Lolio-Cynosuretum) bei Weidewirt schaft. In den Moorgebieten waren auf den 0,5 bis 7 m machtigen Humus- und Torfdecken ursprunglichNie dermoorgesellschaften verbreitet. Infolge des kalkhalti gen Grundwassers iiberwogen die Kalkflachmoore der To fiel dietalia, die im nassen Fliigel von Grofiseggen rieden und Rohrichten, im trockenen von basiklinen und Pfeifengraswiesen wurden. gelost Doch auch stellenweise des Caricion Niedermoorgesellschaften cae, Erlenbruche und Moorwalder Kiefer ab Erlen-Eschen-Auwaldern waren saure canescenti-fus mit Birken und vorhanden. z. T. und Weiden, auch Acker getreten. Von den Wiesengesellschaften herrscht die Kohldistel wiese, oft in Ausbildungen, die zur Pfeifengraswiese iiberleiten, vor. Auf den Ackern werden Hafer und Kartoffel angebaut. Im Donaumoos spielt der Anbau von Saatkartoffeln und Saatroggen eine wichtige Rolle; Gebietsteile des Erdinger Mooses sind fiir den Anbau von Weifikraut und anderen Feldgemusen be kannt. Als potentielle natiirlicheVegetation der entwasser ten Moorflachen annehmen. sind. VI. Die Sudbayerische Buchen- und Tannen-Buchenwald-Landschaft (6) Die Wuchsdistrikte mufi Wenigstens man den deuten Erlen-Eschen-Auwald einige Waldbestande mit Eschen, Birken, Erlen und einer entsprechenden Bodenvegetation in diese Verwandtschaft. des Hainsimsen-(Tannen-)Buchenwaldes (61) Wenn auch der Hainsimsen-(Tannen-)Buchenwald (Luzulo-F age turn) in den meisten sudbayerischen Wuchsdistrikten vorkommt, so erreicht er doch nur in zwei Wuchsdistrikten die Vorherrschaft, so dafi man diese nach ihm benennen kann. Es sind die Wuchs distrikte 1. der Iller-Lech-Schotterplatten (611) und 2. des Inn-Hugellandes (612). Auf der Iller-Lech-Schotterplatte sind die Decken schotter durch breite Schmelzwasser kastenformige taler in zahlreiche schmaleRiedel gegliedert. Die Riik ken dieser Riedel und die im Siiden anschliefiende sind die Altmorane rinnen, wo das des Hainsimsen-Buchen Standorte an wahrend waldes, den Tertiar Flanken der angeschnitten meister-Tannen-Buchenwald Schmelzwasser der Wald wird, hei (Asperulo-Fagetum) misch ist. Die Schmelzwasserrinnen selbst tragen als potentielle natiiriiche Vegetation den Erlen-Eschen Auwald. Im Bereich des Inn-Hiigellandes besiedelt derHain simsen-Tannen-Buchenwald die wurmeiszeitlichen Moranen. Da diese infolge Uberwiegens zentralalpi ner Gesteine von Anfang an kalkarmer waren als die Moranen gleichalten scher, ist hier nicht sondern wald, die der anderen Alpenvorlandglet der Waldmeister-Tannen-Buchen bodensaure genannte Waldgesell schaft verbreitet. Auch hier gehoren die im Kontakt liegenden Altmoranen, ferner auch die tiefgriindigeren oberflachlich entkalkten Boden der Niederterrassen zum Wuchsdistrikt schotter Heute sind diese Moorgebiete entwassert; an die Stelle der urspriinglichenMoorvegetation sind frucht bare Wiesen Der Erlen-Eschenwald ist auch die natiiriicheWald gesellschaft der Bach- und Flufitaler des Tertiarhugel landes, in denen heute Kohldistelwiesen verbreitet des Hainsimsen-(Tannen-) Buchenwaldes. Die des Wuchsdistrikte Hainsimsen-(Tannen-)Bu zwischen 300 und chenwaldes liegen in Hohenlagen 800 m. Bodentypen sind Braunerden und Parabraun erden mit mittlerem Basengehalt bis Podsol-Braun erde bzw. -Parabraunerde. Bei schluffreichen oder to nigen Lehmboden kommen alle Ubergange bis zum Pseudogley vor; hier sind seegras-fCar ex brizoides-) reiche Varianten des Hainsimsen-(Tannen-)Buchen waldes die charakteristischeBestockung. Die natiiriicheWaldgesellschaft wird von der Buche beherrscht. Ihr gesellen sichKiefer und Fichte, in den tieferen Lagen vor allem auch Stieleiche zu, die mit prachtigen Einzelbaumen auch im offenen Lande ver breitet ist. Die Tanne gehort in den siidlichen Teilen, beson Paul ders also im zur Inn-Hugelland, Seibert: Baum naturlichen artengarnitur. Hier weist auch ihr Begleiter Galium rotundifolium schon auf die floristische Verwandt schaftund den allmahlichen Obergang zum Labkraut Buchen-Tannenwald (Galio-Abietetum) hin, der wei ter sudlich auf Molasse und Flysch die naiirliche Be stockung bildet. ist in diesen Wuchsdistrikten Forstliche Nutzung weit verbreitet, doch ist die natiirliche Waldgesell schaft auf weiten Flachen durch Fichtenforste ab gelost. Bei ackerbaulicherNutzung werden Roggen, Hafer und Kartoffel Doch angebaut. nimmt mit zunehmen den Niederschlagen die Griinlandnutzung zu und iibertrifftden Flachenanteil des Ackerbaus. Submon tane Glatthaferwiesen mit Obergangen zu Goldhafer wiesen (Geranio-Trisetetum) sind bei Mahd, Weidel gras- und Rotschwingelweiden (Festuco-Cynosuretum) bei Weidewirtschaft anzutreffen. Die des Wuchsdistrikte sind (Asperulo-Fagetum). Braunerden und Basengehalt, Pararend zina und gelegentlich Rendzina. Im Unterbayeri schenHiigelland handelt es sichum die gleichen Stand orte wie beim Reinen Labkraut-Eichen-Hainbuchen wald, nur dafi sie hoher als 450 m, bis etwa 750 m hoch, liegen. In den anderen beiden Wuchsdistrikten sind die Boden aus wiirmeiszeitlicher Morane und weniger tiefgriindigen auch aus Molassesand Niederterrassenschottern, Der hervorgegangen. teils Wuchsdi strikt der Iller- und Lech-Vorberge ist von dem des durch seine Voralpinen Hiigel-(und Moor-)Landes iiber 800 m (bis 1000 m) unterschieden. Hohenlage Der tritt Waldmeister-Tannen-Buchenwald hier in einer Bergland-Form mit Polygonatum verticillatum auf, inwelchem die Tanne starker, die Stieleiche nicht mehr beteiligt ist. Das Grundgeriist dieser Walder bildet wieder die Buche. Sie tritt in den nordlichen Teilen, z. B. im Be reich des Ammer- und des Starnberger Sees in fast reinen Bestanden auf. Im ubrigen gehoren aber Tanne, Fichte und Bergahorn als Mischbaumarten zu dieser Waldgesellschaft. Auch Esche und Bergulme konnen in frischen oder luftfeuchtenLagen beteiligt sein. Im trocken-warmen Drumlinen Bereich, so auf den Sonnseiten Schneeheide-Kiefernwald (Dorycnio-Pine das Verbreitungsgebiet bekannte Naturschutz gebiet ?Pupplinger und Ascholdinger Au" liegt (Sei bert 1958). Die Bestande des Praalpinen Schneeheide Kiefernwaldes reichen isaraufwarts weit in die Alpen hinein und beriihren sich hier mit denen des Nord alpinen Schneeheide-Kiefernwaldes. heraus. Sie Stellenweise ragen aus den alpennahen Teilen der Wuchsdistrikte Molasseberge bis zu mehr als 1000 m Hohe (Auerberg, Hoher Peifienberg, Taubenberg) vom sind von oder Flufitalhangen (Lech, Ammer, Isar, Mangfall) wird derWaldmeister-Tannen-Buchenwald vom Orchideen-Buchenwald leitet abgelost. Dieser sehr und Seen Gletscher, wo zu Labkraut-Buchen-Tannenwald eigenen stark von durchsetzt. und kleineren grofieren In den Stammbecken Moo der sie gehauft vorkommen, lassen sie sich Wuchsdistrikten zusammenfassen. Beziig lich der Besprechung der Moorgesellschaften halb auf diese Abschnitte verwiesen. In Parabraunerden auch seinem ren Sie liegen im 1. Unterbayerischen Hiigelland (621), 2. Voralpinen Hiigel-(und Moor-)Land (622), 3. in den Iller- und Lech-Vorbergen (623). bis hohem Dieser tum) ist an solchenHangstandorten jedoch nur klein flachig verbreitet. Grofiere Ausdehnung erreicht er, aber in einer etwas abweichenden Ausbildungsform, auf den Flufischottern des Lechs und der Isar, wo in Die Wuchsdistrikte der wurmeiszeitlichen Moranen Die Gebiete, in welchen mesophile Standorte vor herrschen, gehoren zu den Wuchsdistrikten des Wald Bodentypen mit mittlerem schliefilichin extremen Lagen zum praalpinen Schnee heide-Kiefernwald iiber (Zottl 1952). werden (62) meister-Tannen-Buchenwaldes 309 bestockt. Waldmei ster-Tannen-Buchenwaldes in Bayern und Landschaft Vegetation den Wuchsdistrikten sei des des Waldmeister-Tannen Buchenwaldes ist die forstlicheNutzung, vor allem auf den Moranenkuppen und steileren Talhangen, ausgedehnt. Doch haben auch hier Fichtenforste die natiiriicheWaldgesellschaft weitgehend verdrangt. In der Landwirtschaft spielt Ackerbau mit Gerste, Roggen, Hafer, Kartoffel und Rotklee in den nord lichenTeilen, also besonders imUnterbayerischen Hii gelland, eine grofiere Rolle. Im Bereich des tiefer gelegenen und Salzach-Moranengebietes des Boden seegebietes, die auch durch haufigen Fohn klimatisch begiinstigt sind, reicht er am weitesten an den Alpen rand heran. Hier wird auch Obstbau betrieben. Im ubrigen aber breitet sich nach Siiden zunehmend, wie bei den Wuchsdistrikten des Hainsimsen-(Tannen-) Buchenwaldes, bei einem kiihlen und niederschlagsrei chenKlima Griinlandwirtschaft aus, in den Iller- und Lech-Vorbergen vor allem in Form einer hochentwik keltenWeidewirtschaft. Der Wuchs distrikt Buchen-Tannenwald des es Labkraut (63) Die nordlichen Teile der Schwabisch-Oberbayeri schenVoralpen und die Adelegg werden von Gesteinen des Tertiars, Flysch und Helvetikum eingenommen. Ihre gleichmafiig geboschtenWaldberge mit abgerun deten Gipfeln und Kammen tragen tiefgriindig ver witterte sandige und lehmige Boden, auf denen zwi schen 700 und 1000 m der Labkraut-Buchen-Tannen wald (Galio-Abietetum) und von 900 bis 1500 m der Peitschenmoos-Fichtenwald (Bazzanio-Piceetum) stockt. Bodentypen rabraunerden bis sind Podsol-Braunerden Braunerden und und Parabraunerden -Pa 310 Erdkunde Band XXII selten mittleren, auch hohen Pseudo Basengehaltes. gleyartige Ausbildungen sind nicht selten. Demnach handelt es sich um mesophile bis azidophile Waldge sellschaften imGegensatz zum basiphilen Hainlattich Tannen-Buchenwald der Kalkalpen, demgegeniiber der Labkraut-Buchen-Tannenwald armer floristisch und weniger mannigfaltig ist (Siede 1960). Die anstehen den Gesteine begiinstigen die Nadelbaume Tanne und von Fichte, derung die denen heute durch Nur tenwald der hoheren Lagen alleinherrschende For anthropogene im Peitschenmoos-Fich letztere dominiert. ist sie von Natur aus die Baumart. Der ursprunglicheWald ist auf den Molassebergen in grofiem, im Flyschgebiet in geringerem Umfang durchWeideland verdrangt. Die Almweidewirtschaft zur hat von Entstehung Borstgrasrasen (Nardetum alpigenum), Rotschwingel- und Alpenrispenweiden (Poo-Prunelletum) gefiihrt.Aber nicht nur die Alm flachen, sondern auch grofie Teile der Waldgebiete unterliegen der Beweidung mit alien nachteiligen Fol insbesondere gen, der Bodenerosion und In den unteren montaner des Lagen Labkraut-Buchen-Tan gibt es auch Mahwiesen vom Typ und Goldhaferwiesen. Glatthaferwiesen Der Wuchsdistrikt -Tannen-Buche des nw aides Hainlattich (64) Anders als imMolasse- und Flyschgebiet sind die Kalkgesteine der alpinen Trias, des Jura und der Kreide zu einem steilen Gebirge mit nackten Fels gipfeln und Graten, hohen Wanden und Schutthalden und einem sehr bewegten Relief abgetragen worden. Hier breitet sich, soweit Waldbestockung iiberhaupt moglich ist, inHohenlagen von 700 bis 1500 m und dariiber der Hainlattich-Tannen-Buchenwald aus. rido-Fagetum) Braunerden zinen, Er besiedelt und (Apose Pararend Rendzinen, mit Parabraunerden des Wuchsdistriktes bei wird hohem bis geringem Basengehalt. Die Vielfalt der Boden, der Wechsel von Exposition und Hohenlage bedingen der Gesellschaft, die bis zahlreiche Abwandlungen Standorten der Laub-Nadel mischwald von Nadelwald abgelost. Steile sonnige auf Dolomit Lagen bedingen, besonders im Bereich der Fohntaler bei Bad Reichenhall und Mittenwald, den Nordalpinen Schneeheide-Kiefernwald (Erico Pinetum). In ihm dominiert die Kiefer, die von Buche, Fichte und Mehlbeere begleitet wird. Auf etwas tief griindigeren Boden vertritt ihn der in der Baumschicht am ahnliche, Boden von aber Reitgras-Kiefernwald Grasern beherrschte In ine turn). (Calamagrostio-P der ostlichen Halfte des Gebietes wird der Hainlat in den tich-Tannen-Buchenwald oberen vom Lagen Subalpinen Fichtenwald (Piceetum subalpinum) mit Larchen und Arven abgelost, der bis fast 1800 m Hohe reichen kann. Fichtenwalder gibt es ferner auf schattigenBlockschutthangen (Mayer 1961). Wo die Hange fiirWaldbestockung zu steil oder die Schutthalden zu jung sind, steigen aus der subalpinen und Rutschung, zu welcher die empfindlichen Flyschboden ohnehin neigen (Seibert 1968b). Die angestrebte Trennung von Wald und Weide ist daher gerade in diesen Ge bieten besonders wichtig (Karl 1956, Huber 1959). nenwald-Gebietes sten in der ostlichen Halfte gemischt. extremen Auf alpinen Stufe (Erico Alpenrosen-Latschenbusch Rhododendretum hirsuti) und Kalksteinrasen (Elyno Seslerietea) in denWuchsdistrikt des Hainlattich-Tan nen-Buchenwaldes herab. Insgesamt ist derWuchsdistrikt stark bewaldet. Wo jedoch tiefgriindiger verwitterte Mergelkalke anste hen, finden wir flachere Gelandeformen, auf denen Almen liegen. Auch hier ist die Weide nicht nur auf die Almflachen beschrankt, sondern greift in den Wald iiber, ohne jedoch so grofie Schaden zu verur sachenwie im Flyschgebiet. Wenige bescheidene Acker finden wir nur in den Tallagen. Die Landwirtschaft allein ist oft nicht loh nend und daher mit Waldarbeit gekoppelt. Die wich tigste Einnahmequelle ist heute jedoch der Fremden verkehr. Die Wuchsdistrikte und Bruchwalder der Moore Auen-, (65) In einigen Stammbecken der voralpinen Gletscher liegen zahlreiche Seen, Moore und auenartige Stand orte so dicht beieinander, dafi die Ausscheidung eige nerWuchsdistrikte moglich ist.Nach ihrer Lage sind zu unterscheiden die Wuchsdistrikte zum Orchideen-Buchenwald Flii im trocken-warmen 1. gel und bis zu Eschen-Ahorn- (Aceri-Fraxinetum) und 2. Ahorn-Buchenwald (Aceri-Fagetum) im frischfeuchten 3. und schattigenBereich schwanken kann (Mayer 1959, 4. 1963). 5. Die Baumschicht ist viel bunter zusammengesetzt als beim Labkraut-Buchen-Tannenwald. Tanne, Buche und Fichte sind die bestandsbildenden Baumarten, von denen jede einmal vorherrschen kann, am haufig sten die Fichte wegen ihrerForderung durch den Men schen.Mit geringem Anteil sind eine ganze Reihe von Baumarten Sonderstandorten. vertreten, Zu ihnen teils allgemein, gehoren ulme, Sommerlinde, Eibe. Die Bergahorn, teils auf Berg Larche ist am haufig des Ammertales (651), des Loisachtales (652), des Inn-Mangfalltales (653), des Tiroler Achen-Tales und Chiemsees (654), des Saalach-Salzachtales (655). Flachenmafiig iiberwiegen die Moore, von denen wenigstens die bekanntesten und grofiten namentlich genannt sein Murnauer sollen: Kolbermoor, Bernauer Verlandungs- und und In diesen Moorgebieten Moos, Bergener Loisachmoor, Moos. ist die ganze Skala Niedermoorgesellschaften von vertre ten, beginnend mit den Schilfrohrichten an den See ufern und iiber zahlreiche Flachmoorgesellschaften bis Paul zu Seibert: und Schwarzerlenbruch Pfeifengraswiesen, Vegetation Erlen und Landschaft licher, in Bayern stellenweise 311 auch rezenter Vergletscherung, die zusammen Eschen-Auwaldern reichend (Paul mit 1906, Vollmar ausgesprochene Hochgebirgsformen Braun die Gesell schroffenWan-den und scharfenGipfeln und Graten 1947, 1968). Insgesamt iiberwiegen schaftender basiphilen Serie (Tofieldietalia) mit ihrer hervorgebracht haben. Ober der Waldgrenze schliefit sich auf den Kalken reichhaltigen Pflanzenwelt, nur im Bereich des Inn und Dolomiten der alpinen Trias, des Jura und der Mangfalltales erhalten die Moorgesellschaften der azi Kreide zunachst ein Knieholzgurtel an, der von dem dophilen Serie (Caricion canescenti-fuscae) das Ober gewicht, weil hier zentralalpine Gesteine die Umge Alpenrosen-Latschenbusch (Erico-Rhododendretum bung bilden. hirsuti) gebildet wird (u. a. Lippert 1966, Mayer Etwa die Halfte der Moorgebiete wird von Hoch 1967). Die namengebenden Geholze Bewimperte Al mooren die entwe penrose und Bergfohre oder Latsche bilden in wech fusci) (Sphagnion eingenommen, der waldfrei mit aber wenigstens lockeren selnden Anteilen 1 bis 4 m hohe Gebusche, die auf sind, meist Bestanden von Legfohren, Spirken und Kiefern, rand verschiedenen der Rendzina: Proto Ausbildungen lich auch mit Fichten iiberstanden sind (Lutz 1956.) rendzina bis Tangelrendzina wachsen und dement Vor allem die grofienMoorgebiete sind durch Ent sprechend stark differenziert sind. In der Nahe der und Torfgewinnung An Stelle verandert. sind sie oft, besonders im Osten, von wasserung Waldgrenze von Auenund Bruchwaldern, aber auch an Stelle von lockeren, lichten Bestanden und Einzelbaumen der und Niedermoorgesellschaften Pfeifengraswiesen brei Larche tet sichWirtschaftsgriinland aus, in dem Kohldistel und Bachdistelwiesen die mafigebenden Gesellschaf ten sind.Wildrasen dienen bei einmaliger Mahd der Streugewinnung. In den Bachtalern an rung die wird der Alpen mit zunehmender Annahe immer Erlen-Eschen-Auwald und Zirbe uberstanden. Auf den Schiefern und Mergeln der alpinen Trias, des Jura und Flysch dagegen sind Griinerlenbusch (Alnetum viridis), auf frisch-feuchtenkalkarmen und Zwergstrauchheiden mit der Rostblattrigen Alpenrose auf (Rhododendro-Vaccinion) trockenen sauren Standorten verbreitet (Oberdorfer 1950). Sie treten jedoch gegeniiber dem Alpenrosen-Latschenbusch stark zuriick und erreichen als potentielle natiiriicheVegeta mehr vom Grauerlen-Auwald abgelost, der die jungen Sedimente der Wasserlaufe bevorzugt und auch die dominierende Gesellschaft in den Auen der grofieren tion nennenswerte nur im Flachenanteile Ihre Allgau. Fliisse mit Ausnahme der Isar darstellt. In Flufinahe weniger steilen und tiefgriindig verwitterten Stand ist ihm haufig noch der Lavendelweidenbusch als Pio orte dienen auf grofien Flachen der Aim weide; des halb sind die Gebiisch- und Zwergstrauchgesellschaf niergebiisch vorgelagert. Auf Niederterrassen und auf den Seetonen der ten durch Subalpin-alpine Borstgrasmatten (Nardion, Gletscherstammbecken wachst der Ahorn-Eschenwald Oberdorfer 1950, 1959), und bei starkererDiinger eine in Bayern noch wenig beach zufuhr imUmkreis der Almen auch durch die Alpen (Aceri-Fraxinetum), tete Dominierende Waldgesellschaft. ahorn, Spitzahorn, linde charakterisieren SommerBergulme, seine Baumschicht. Esche, Berg und Winter Die rispenweide Gesell schaft vertritt am niederschlagsreichenAlpenrand den Eichen-Hainbuchenwald auf Standorten, die fiir Bu chenwalder Alle nicht sind. geeignet und Bruchwalder MoorAuen-, zahlreichen Bestanden im gesamten Gebiet kommen in der wiirm eiszeitlichenMoranen vor. Doch bilden sie nirgendwo so grofie zusammenhangende Komplexe wie in den Stammbecken der Gletscher. ein VII. (Poo-Prunelletum) abwechslungsreiches Die Subalpin-Alpine Vegetationslandschaft (7) Die subalpine und alpine Vegetation iiberkleidet in den nordlichen Kalkhochalpen die Hohen iiber der 1600 bis 1800 m hoch gelegenen Waldgrenze. Auf ubersteilen Hangen und dem jungen Schutt der Tal flanken erstreckt sie sich in das Waldgebiet haufig bis 1400 m herab. Hauptverbreitungsgebiet sind das Hochgebirge des Allgaus, die Gebirgsstocke von Wet terstein und Karwendel, die Auslaufer der Loferer und Leoganger Alpen und die Berchtesgadener Alpen, Gebirge mit grofierReliefenergie, kraftiger mechani scher Verwitterung und zahlreichen Spuren eiszeit ersetzt. Ober dem Knieholzgurtel und in Verzahnung mit ihm gedeihen auf anstehendem Gestein die Polster pflanzen der Kalkfelsspaltengesellschaften (Potentil lion caulescentis), auf Schutt und Geroll die Kalk steinschuttfluren (Thlaspion rotundifolii, Zottl 1951) und auf etwas weiter entwickelten Rendzinen die Kalksteinrasen (Elyno-Seslerietea, Lippert 1966). Entsprechend dem raschen Standortwechsel liegen ihre zahlreichen Pflanzengesellschaften oft eng beieinander und bilden mit ihren farbenprachtigen Alpenblumen Gesellschaftsmosaik. Schlufibemerkung Mit den vorstehenden Ausfiihrungen sollte ein Oberblick iiber die potentielle natiiriiche Vegetation in Bayern, ihre standortlichen Bedingungen und die heute vorherrschenden Nutzungsformen gegeben wer den. Der Zwang zur Gliederung des Stoffes fiihrte auch zu einer raumlichen Gliederung in Vegetations bezirke und Wuchsdistrikte, die mit dem vorliegenden Beispiel zum ersten Male fiir ein grofies und stark differenziertesGebiet aus einerKarte der potentiellen natiirlichenVegetation induktiv abgeleitet wurde. 312 Erdkunde Band XXII So wie die potentielle natiirlicheVegetation infolge ihrerAbhangigkeit von Allgemein- und Lokalklima, vom Relief der Erdoberflache, von den physikalischen und chemischenEigenschaften der Gesteine, der Boden und des Grundwassers und von den verschiedenarti gen Einfliissen von Tier und Mensch als Ausdruck des zu Gesamt-Standortes ist betrachten (vgl. u. a. Tuxen 1950), stellen die vegetationsgeographischen Einheiten Vegetationsbezirk undWuchsdistrikt in gro berWeise das Gesamt-Milieu dar, das in ihremRaum auf die Vegetation wirkt. Sie sind daher den ?natur raumlichen Einheiten" der Geographen vergleichbar, die ihrerseits eine Darstellung der Gesamtheit der Raumeigenschaften, sollen. men, abgeben die aus der stam Landesnatur Es ist deshalb verstandlich, dafi zwischen den Gren zen der Vegetationslandschaften und denen der natur raumiichen Einheiten haufig Ubereinstimmung be steht.Ebensohaufig sind aber auch die Abweichungen, die zu diskutieren sehr anregend ware, jedoch den Rahmen dieses Aufsatzes sprengen wiirde. Literatur und ihre wich W. Die Kalkflachmoore -1968-, im Bayerischen tigsten Kontaktgesellschaften Alpenvor land. - Diss. Miinchen (Mskr.). Stu E. -1954-, und Felser, okologische Soziologische Diss. dien iiber die Mainfrankens. Steppenheiden Braun, (Mskr.). Wurzburg K. -1938-, Gauckler, wald der Frankischen und Steppenheide Steppenheide Alb in pflanzensoziologischer, - Ber. Betrachtung. geographischer und okologischer bayer. bot. Ges. 23. Miinchen. Goettling, rischen H. Innauen. der Die Waldbestockung -1968-, Forsch. 29. Hamburg Forstwiss. baye und Berlin. ein Lerchensporn Das W. Elmufl, -1963-, Hofmann, 14. Wurzburg. Frankenland Eschen-Ulmen-Auwald. der W. 1964/65-, Hofmann, Laubwaldgesellschaften Platte. Eine vegetationskundliche, Frankischen pflanzen und bodenkundliche Untersuchung. geographische 5/6. Wurzburg. Abh. naturw. Ver. Wurzburg Grasheiden und Fohrenwalder A. -I960-, Hohenester, im nordlichen Bayern. auf Diluvialund Dolomitsanden - Ber. bayer. bot. Ges. 33. Miinchen. iiber die Erosions Bericht Achter Huber, J. A. -1959-, Dillingen. forschung im Hoch-Allgau. in den Trauchgauer Wald und Erosion Karl, J. -1956-, 11. Miinchen. Forstz. Allg. Flyschbergen. einer W. Krause, -1966-, Interpretation Geographische der siidbadischen Rheinebene. Griinland-Vegetationskarte 20. Bonn. Erdkunde H. Kunne, Frankenalb. -1968-, Diss. Uber Laubwaldgesellschaften (Mskr.). Erlangen und H. -1962-, Leippert, Waldgesellschaften Diss. Wurzburg. im Spessart-Rhon-Vorland. Die H. -1963-, Linhard, schaften imMiindungsgebiet W. Die -1966-, Lippert, Naturschutzgebietes Ges. 39. Miinchen. der ihre Boden natiirlichen Pflanzengesell Isar. Diss. Miinchen. Pflanzengesellschaften - Ber. bayer. J. L. Moore Die -1936-, 30. Kallmiinz. Oberpfalz der - Oberpfalz. Die den Gesellschaftsanschlufi oberpfalzer - Ber. bayer. bot. Ges. 28. Miinchen. Ber. in Bayern. bot. Spirkenmoore bayer. 31. Miinchen. Uber -1950-, Kiefernstandorte. -1956-, Ges. Mayer, und H. -1957-, Fichtenwaldes An der Kontaktzone in einem Urwaldrest Schutze Jb. Ver. gadener Kalkalpen. Tiere 22. Miinchen. des Larchen der Berchtes Alpenpfl. - der Berchtesgadener Kalk Waldgesellschaften - Mitt. 30. Miinchen. Staatsforstverw. Bayern im Gebirge. Marchenwald und Zauberwald -1959-, alpen. -1961?, Zur des Beurteilung Jb. Ver. Block-Fichtenwaldes Schutze Piceetum). Miinchen. Alpenpfl. - (Asplenio 26. Tiere am Nordabfall Walder Tannenreiche - Munchen-Basel-Wien. Ostalpen. H. Die Waldtypen des Grabfeldes -1935-, der -1963-, mittleren Meusel, ihre Stellung innerhalb Werra. Beih. Bot. Cbl. der Walder 53. Dresden. zwischen und Main und E., Schmithusen, E., J., Gellert, J. F., Neef, -195 3-1962-, und Schultze, Muller-Miny, J. H. Deutschlands. Handbuch der naturraumiichen Gliederung Bad Godesberg. zur Vegetationskunde E. -1950-, Oberdorfer, Beitrag Forsch. 9. Beitr. naturk. des Allgaus. SW-Deutschl. Karlsruhe. Pflan Siiddeutsche -1957-, Pflanzengesellschaften. 10. Jena. zensoziologie Meynen, und Krummseggenrasen Borstgras- Beitr. naturk. Forsch. SW-Deutschl. -1959-, Alpen. ruhe. in den 18. Karls fiir Exkursionsflora -1962-, Pflanzensoziologische Gebiete. und die angrenzenden Suddeutschland Stuttgart. der westdeutschen Ubersicht -1967-, Systematische und Gefafikryptogamen-Gesellschaften. Phanerogamen2. Bad Godesberg. Schriftenr. Vegetationskunde sud Die des H. Schwarzerlenbestande -1906-, Paul, Forst Z. LandNaturw. lichen Chiemseemoores. wirtsch. 4. Stuttgart. von G. die Uber -1952-, Priehausser, Entwicklung im Bayeri Auen, Filzen und anderen Waldvernassungen 27. Miin Staatsforstverw. Mitt. schen Wald. Bayern chen. Riemenschneider, tionsstudien Ber. die bot. Ges. bayer. Rubner, M. iiber -1956-, Vegeta Vergleichende im Isarbereich. Heidewiesen 31. Miinchen. einer waldgeographischen Versuch 10. Miinchen. Bayerns. Allg. Forstz. F. -1953-, natiirliche Das und Reinhold, K. -1955-, Gliederung K. Rubner, Waldbild Europas. Hamburg und Berlin. Vegetations Allgemeine J. -1959-68-, IV. der Allgemeinen Lehrbuch Geographie Schmithusen, geographic Berlin. Eine M. Die ?1961?, Leitgesellschaft. im Rahmen der Arbeitshypothese vegetationskundliche 10. Arch. Forstwesen forstlichen Standortskartierung. Schretzenmayr, Berlin. der Berchtesgaden. Lutz, des bot. Seibert, P. -1958-, schutzgebiet Vegetationsk. Die im Natur Pflanzengesellschaften u. Au". Landsch.Pflege ?Pupplinger 1. Miinchen. Dietrich -1962-, Miinchen Landsch. Bartels: Tiirkiscke an der Isar nordlich von Auen vegetation ihre Beeinflussung durch den Menschen. u. 3. Miinchen. Vegetationsk. Pflege Die und als Kartierung pflanzensoziologische fiir die Planung und Gestaltung einer Park zur Landes in Bad Reichenhall. Beitrage Eine -1967-, Grundlage anlage pflege 3. Stuttgart. -1968a-, Gesellschaftsring der Landschaftsgliederung. - Die -1968b-, Gesellschaftskomplex In R. Tiixen: Pflanzensozio Ber. iib. d. Intern. Symp. Haag. als Vegetationskarte Kennzeichnung in und logie und Landschaftsokologie. 1963. Den in Stolzenau/Weser Hilfsmittel - In R. rutschgefahrdeter Hange. und Landschaftsokologie. Pflanzensoziologie Intern. Symp. in Stolzenau/Weser zur Tiixen: Ber. iib. d. 1963. Den Haag. der natiirlichen Obersichtskarte Vegetations von Bayern 1 :500 000 mit Erlauterungen. -1968c-, gebiete 3. Bad Godesberg. Schriftenr. Vegetationskunde Eva iiber die Pflanzen Siede, -I960-, Untersuchungen im Flyschgebiet Landsch. gesellschaften Oberbayerns. u. 2. Miinchen. Pflege Vegetationsk. K. -1958-, Die Thorn, kenalb. Sitzungsber. gen 78. Erlangen. Felsheiden dealpinen Sozietat Phys.-med. - der Fran zu Erlan R. ?1937?, Tuxen, westdeutschlands. Hannover. Aus -1942-, der naturlichen Walder Mitt, geogr. Miin Nord Pflanzengesellschaften Ges. 81.-87. naturhist. Jahresber. Mitt, und flor.-soz. Arb.Ge 3. Hannover. fiir Arbeitsstelle der angewandte Pflanzensoziologie - 92. u. 93. schule Hannover. Hannover. im Gebiete Ges. Die - Hannover, Niedersachsen. meinsch. Jahresber. Hannover. und theoretische Tierarztl. Hoch Ges. naturhist. Die natiirliche potentielle heutige der Vegetationskartierung. Gegenstand 13. Stolzenau/Weser. Pflanzensoz. -1956-, als Vegetation Angew. O. H. Uber Volk, -1937-, einige Trockenrasengesell schaften des Wiirzburger BBC, Wellenkalkgebietes. B. 57. Dresden. Zeidler, waldes. F. Die -1947-, Teil Moores, I. - des Pflanzengesellschaften Ber. bayer. bot. Ges. 27. H. - -1953-, Mitt, des Waldgesellschaften flor.-soz. Arb.Gemeinsch. Franken N. 4. F. Stolzenau. im Fragen Arb.Gemeinsch. Steigerwald N. F. 6/7. H. Die Vegetationsentwicklung ?1951?, Zottl, schutt in der alpinen und subalpinen Stufe Schutze Alpenpfl. steingebirges. Jb. Ver. Miinchen. des Wetter 16. Tiere -1957-, der Deutsch Bundesrepublik Schriftenr. Vege 85, Minden. Landschaftsokologische Untersuchungen rheinischen auf Braunkohlenrevier rhein. Landeskde. 19. Bonn. Die -1926-, Isarvorlandgletschers. chen 19. Miinchen. H. Das der Itzaue Vollrath, -1965-, Vegetationsgefiige als Ausdruck Ge und sedimentologischen hydrologischen u. Vegetationsk. 4. Miinchen. schehens. Landsch.Pflege 1. Bad Godesberg. tationskunde C. Die Schotterfluren im Troll, -1926-, jungglazialen Umkreis der deutschen Alpen. Forsch. Dtsch. Landes u. Volkskd. 24. Stuttgart. zu Uber Landschafts-Sukzession. Vorwort -1963-, ausgekohlten Ville. Arb. W. Izmir 313 Miinchen. W. Unter -1952-, Pflanzensoziologische der Fichtenwalder des Bayerischen Waldes. suchungen Forstwiss. Cbl. 71. Hamburg und Berlin. zur Karte der -1966-, Erlauterungen potentiellen H.J.Bauer: Troll, des Vollmar, Murnauer Trautmann, natiirlichen Vegetation land 1 : 200 000, Blatt aus der Region Gastarheiter im der gebiet. Stolzenau. - Vegetationskundliche Mitt, flor.-soz. Zur Verbreitung des -1952-, im bayerischen Alpenvorland. Miinchen. auf Fels Schneeheide-Kiefernwaldes - Ber. bayer. bot. Ges. 29. TURKISCHE GASTARBEITER AUS DER REGION IZMIR Zur raumzeitlichenDifferenzierung der Bestimmungsgriinde ihrerAufbruchsentschliisse Mit 8Abbildungen Dietrich Summary: This Turkish 'Gastarbeiter' Bartels from the Izmir Region. the origin of west Turkish labour recruited for work in Germany, from the especially 3 Aegean of Izmir, Manisa and Aydin. The provinces of the study area into administrative division units shows a rates concentric pattern of recruitment relatively marked article reviews 100 000 from the city of per inhabitants, away falling Izmir up to a road distance of 150 km. To explain the regional distribution and local deviations from it, a number of different decision-making factors de from general migration in veloped theory are examined their significance for the intensity of recruitment decisions, e. g. differences structure of the social in labour market, cycle, urban-rural social relationships. Local variations in the availability level of necessary information is emphasised as a influence and in itself is a function decision-forming of distance from Izmir, which has the role of obviously centre for the whole information region. The distribution of recruitment for the series of individ ual years 1962-66 gives extra support for the interpretation of Gastarbeiter recruitment as a diffusion process radiating from Izmir. Erscheinungen kurz- und mittelfristiger internatio nalerWanderarbeit sindweit verbreitet und nicht neu: wir kennen die alten Wanderstrafien der Erntearbei ter (?Monarchenff) aus Ostmitteleuropa bis in die Ge treidekammern Mecklenburgs und Holsteins, ebenso