Amin Sallak

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Amin Sallak
Amin Sallak
Hallo,
da ich immer wieder mal Anfragen zu Binoptic Doppelrefraktoren bekomme und ich nicht
jedesmal von vorn erzählen muss, gebe ich hier mal einen kleinen Bericht in schriftlicher
Form. Zudem gibt es sicherlich sehr wenig Infos aus Nutzersicht, erst recht zum Binoptic
130/780. Vielleicht hilft es ja bei der Entscheidungsfindung. Inzwischen habe ich bereits 1,5
Jahre damit Erfahrung sammeln können und denke, es reicht erst einmal für diesen Bericht.
Ich habe diesen Bericht in den Bereich Ferngläser gestellt. Möglicherweise hätte er auch im
Bereich Teleskope stehen können, aber ich denke hierbei zuerst an Großferngläser als an
Doppelrefraktoren, wie sie Herr Schumann gern bezeichnet.
Zunächst muss ich noch erwähnen, dass ich vor meinem 130er Binoptic ein Miyauchi 20x100
iB und später ein Vixen BT 125 hatte. Also schon reichlich Erfahrungen mit Großferngläsen
habe. Wer das erste Mal mit Großferngläsern Kontakt hat, sollte vielleicht erst einmal mit
einem kleineren FH bis 2x 100mm anfangen, denn man muss erst einmal lernen damit
umzugehen. APO-Großferngläser über 2x 100mm sind meiner Meinung nach nur etwas für
Fortgeschrittene und man muss vor allem wissen, ob einem soetwas liegt und wie man sie
einsetzt, denn sie sind schließlich nicht gerade billig.
Die Entscheidung zum Binoptic war nach einem Besuch bei Herrn Schumann (Binoptik) im
Sommer 2005 gefallen. Zu dieser Zeit gab es das 130er nur auf dem Papier. Da die 130er f/6
TMB Linsen im Vergleich zu vielen anderen TMB Linsen eher selten sind, musste ich noch
auf die Lieferung aus Russland warten, was die Fertigstellung auf April 2006 verschob.
Dann war das TMB Binoptic 130/780 fertig. Natürlich konnte ich während der Fertigstellung
noch diverse Extrawünsche einfließen lassen. Ein wichtiger war für mich u. a., wegen meiner
Kurzsichtigkeit auch ohne Brille noch in den Focus zu kommen. Das bedeutete, die
Hauptröhren aus einem extrem leichten und hochfesten Epoxidharz mussten noch ein paar
Millimeter gekürzt werden. Dieser Leichtbau ist auch dafür verantwortlich, das so ein 130er
gerade noch transportabel ist, denn die Mobilität stand für mich im Vordergrund.
Heute kann ich sagen, es war genau die richtige Wahl. Da ich bereits reichlich Erfahrungen
mit meinem alten Vixen BT 125 hatte, welches in den Abmessungen ähnlich ist, wollte ich
natürlich größenmäßig nicht kleiner werden. Was für mich bedeutete, es konnte nur ein 130er
Binoptic werden, die soganannte eierlegende Wollmilchsau. Auch wenn ich schon vorab
wusste, dass ein 130er mit seinen stattlichen 15,5 kg nochmal deutlich schwerer ist als ein BT
125 mit ca. 11 kg, kommt mir das Binoptic nochmal deutlich schwerer vor als ich vermutet
hatte. Ich kann es nur nochmal betonen: das 130er stellt die Obergrenze für den mobilen
Einsatz dar!!! Die 15,5 kg aus dem Auto langsam auf die Montierung zu heben, ohne harte
Schläge auf die Optik auszuüben oder irgendwo anzuecken, ist Schweißarbeit und erfordert
einen kräftigen Körper! Und in diesem Punkt bin ich normalerweise kein Weichei. Auf jeden
Fall dürften ab einem 150/1200 Binoptic, alle anderen nur noch für den stationären Einsatz
geeignet sein. Das gilt erst recht für ein 175er oder mehr! Es sein denn man hat einen Kran
dabei. Trotzdem, auch die Montierung und das Stativ dürften dann Dimensionen erreicht
haben, die nur noch zu mindestens zwei Personen geschleppt werden könnten.
Eine andere gute Wahl verschiedener Kompromisse dürfte auch das Binoptic 115/805 sein.
Durch das Öffnungsverhältniss von f/7 ist es zwar genauso lang wie das 130er, aber es ist
leichter und dadurch nochmal besser zu transportieren. Auch ist hierfür die Suche nach
geeigneten Okularen leichter, denn bei f/7 sind noch viele Okulare einzusetzen, die bei
meinem 130er mit f/6 schon Probleme bereiten.
Ich benutze z. B. die Pentax XW Reihe. Aber beim TMB Bioptic 130/780 und f/6 haben sich
die Okulare XW 20mm und XW 14 mm als ungeeignet erwiesen. Sterne waren bereits vom
Rand bis etwa 30° zur Mitte hin vollkommen unscharf. Man sagt ja, sie seien für f/7
gerechnet. Erst ab dem XW 10mm aufwärts ist alles in Ordnung und knackescharf bis in die
letzte Ecke. Überhaupt stellt für mich das Pentax XW 10mm die beste und optimalste
Universalvergrößerung aus allen Parametern da. Der Himmel ist bereits rabenschwarz und die
Sterne erscheinen in einem hellen Weiß absolut punktförmig. Im unteren Bereich verwende
ich ein Päarchen TeleVue Panoptik 24mm. Ich denke, es gibt zu dem 130er Binoptik keine
wirkliche Alternative bei dieser Brennweite. Somit ist auch der maximale Blickwinkel bei 1
1/4 Zoll ausgeschöpft. Sowohl das Pentax XW 10mm als auch das Panoptik 24mm kann man
als optimale Okulare für das Binoptik TMB 130/780 ansehen, wenn man gleichzeitig einen
Augenabstand von 16 - 20mm braucht. Sicherlich mag der eine oder andere auch weitere
Okulare finden, das will ich nicht ausschließen. Allerdings sollte man bedenken, dass für den
APO-Einsatz nur die besten Okulare gerade gut genug für so eine Optik sind.
Nochmal zur Optik und dem Einsatzbereich des Binoptik 130/780. Es ist eigentlich ein
richtiges Spezialglas für den Einsatz in wirklich dunkle Gegenden. Wer nur in Städten oder in
Stadtbereichen beobachten kann, sollte zum 115/805 greifen. Denn das 130/780 f/6 braucht
dringend lichtschwache Landstriche, sonst kann man den Mehrpreis für die f/6-Linsen nicht
rechtfertigen. Auch schon deswegen stellt das 130er die maximale mobile Lösung da.
Die Verarbeitung ist jedenfalls erste Sahne! Die beiden extrem harten und steifen
Leichtbauröhren werden von Herrn Schumann in akribischer Handarbeit auf die Linsen
optimiert. Innen sind sie mit schwarzem Samt ausgelegt, außen mit einem elfenbeifarbenen
hammerschlag-ähnlichen Lack versehen. Die optischen Einheiten der Umlenkspiegel sind aus
Aluminium sauber gefräst und erfüllen ihren Zweck hervorragend. Die beiden
Verstellmöglichkeiten der Spiegel für die horizontale und vertikale Achse sind der eigentliche
Klou. Mit Ihnen kann sich jeder individuell die optimale Einstellung beider Achsen suchen
und somit ein Schielen beider Augen verhindern. Denn jeder Mensch hat in diesem Bereich
eine etwas andere Einstellung. Überhaupt sind Vergrößerungen ab ca. 50-fach und mehr nur
noch so zu realisieren! Bei Ferngläsern um 20-fache vergrößerung spielen sie noch keine allzu
große Rolle. Wer aber z. B. mal 100-fach vergrößert, wird ohne vertikale und horizontale
Feineinstellung nur noch Doppelbilder sehen. Das dürfte auch der Hauptgrund sein, warum
man mit den schönen 150er Fujinon Großferngläsern niemals große Vergrößerungen
vernünftig hinbekommen kann, selbst wenn man noch so viel nacharbeitet.
Es reicht sogar beim Binoptic, wenn man sich bei einer hohen Vergrößerung über 100x eine
eigene Grundeinstellung für die horizontale und vertikale Achse sucht. Dann kann man sie
eigentlich für immer so lassen ... es sei denn, andere wollen auch mal durchsehen. Dann muss
jeder für sich eine Einstellung finden.
Die oft baklagte rechts-links Vertauschung des Bildes halte ich für Erbsenzählerei. Bei einem
Spiegelteleskop fragt man auch nicht nach einem aufrechten geradsichtigen Bild. Im Übrigen
war nach der Umstellung vom Miyauchi und dem Vixen BT 125 innerhalb der ersten Stunde
alles wieder im Lot. Im Weltraum verschwimmen sowieso die Dimensionen und das Gehirn
stellt sich in diesem Bereich unglaublich schnell um. Anfänglich hatte ich hier auch
Bedenken, heute kann ich es mir gar nicht mehr anders vorstellen. Natürlich ist das Bild
aufrecht, aber die rechts-links-Vertauschung vergisst man schnell, angesichts der wahnsinnsPerformance mit diesen Geräten. Nächträglich mit dem rechts-links richtigen BT 125 war ich
erschrocken über die eigentlich richtige rechts-links Abbildung. Mein Kopf hatte sich bereits
so umgestellt, als würde die Vertauschung inzwischen "normal" sein. Also kann ich in diesem
Punkt eine absolute Entwarnung geben. Man gewöhnt sich blitzschnell daran.
Die Okularauszüge sind ebenfalls sehr gut und lassen sich fein einstellen. Die Taukappen sind
bei meinem Modell versenkbar und ausziehbar, was für den Transport natürlich besser ist.
Eine Halterung (Schuh) für den Sucher habe ich mir auch anbringen lassen, so dass ich
verschiedene Sucher anschließen kann. Die Umlenkspiegel sind hochreflektierend
(dielektrisch) und haben dadurch einen möglichst geringen Lichtverlust. Das sollte man auf
jeden Fall noch investieren!
Insgesamt hat ein 130er allerdings eine sehr große Kopflastigkeit, bedingt durch die enorm
schweren Frontlinsen. Allerdings ist der Tragegriff des Binoptik sehr angenehm und liegt gut
in der Hand.
Bei der Montierung habe ich ebenfalls bei Binoptik zugegriffen. Obwohl Herr Schumann
lieber Optiken baut, bietet er natürlich auch die passende Montierung zur Optik an. Die habe
ich individuell zu meiner Optik anfertigen lassen. Sie wird wie die im Hause angebotenen
Spacelifter aus sehr festen und steifen Aluminiumprofilen erstellt. Über die genauen
Parameter habe ich mich nicht so informiert, aber zumindest wird die Optik in eine Halterung
mit zwei Schrauben in zwei Löcher an der Montierung eingeführt und Kontermuttern mit
Kuststoffgriffen festgezogen. Das ist bombenfest und sitzt ohne jegliches Spiel. Die
Montierung läuft sehr feinfühlig in allen Achsen und lässt sich je nach Bedarf leichter oder
schwerer einstellen oder gar komplett arretiern. Für eine feinfühlige Austarierung der Optik
kommt es allerdings genau auf das Gewicht der Okulare an. Sind sie schwer ist das Glas
hecklastig, sind sie leicht kann es kopflastig werden. Hier muss jeder für sich selbst
entscheiden wie man vorgehen möchte. Entweder Gegengewichte einsetzen oder die
Montierung schwergängiger einstellen.
Als Stativ setze ich ein großes Berlebach Holzstativ ein. Darauf sitzt die Montierung, die am
Boden mit einer M10 Schraube befestigt wird. Natürlich habe ich trotz guter Transportabilität
eine möglichst schwere Montierung gewählt um auch bei hohen Vergrößerungen einen festen
Stand der Optik zu garantieren. Auch die Montierung hat locker 5 - 6 kg Gewicht. Zumindest
muss ich sie nicht hunderte Meter schleppen, sondern kann sie direkt aus dem Kofferraum auf
das Stativ setzen.
Zum Schutz und zum Transport habe ich noch in einen maßangerfertigten großen Alukoffer
der Firma Marstaller investiert. Bei Bedarf kann ich gern Tipps geben. Den habe ich mit
Schaumstoff ausgekleidet bzw. zugeschnitten, so dass die Optik wie in ein Formteil darin
ruht. Natürlich hat der Koffer Rollen, denn diese schwere Kombi trägt man freiwillig keine
großen Strecken mehr.
Hat man erst einmal an einem Ort aufgestellt, bei mir ist es hauptsächlich ein idealer Berg im
Sauerland mit über 770m Höhe, muss man die Optik erst einmal auskühlen lassen, bevor man
sich an hohe Vergrößerungen wagt. Ich persönlich lasse alles zur kalten Jahreszeit schon
Stunden vorher in der kalten Garage liegen und fahre auch noch ohne Heizung zum Zielort.
Dann kann man praktisch sofort loslegen.
Da ich immer schon ein Deep Sky Fan war, ist die Entscheidung zu solch einem Glas
natürlich aus dieser Richtung her erwachsen. Aber was soll ich sagen, mit diesem 130/780
Binoptik ist praktisch alles möglich! Deep Sky, Mond Planeten, Sternhaufen ... alles wird mit
einer unglaublichen Präzision und Schärfe abgebildet. Wenn ich meine bisherigen
Großferngläser damit vergleiche, dann war alles vorher nur Spielzeug dagegen!
Mein altes Miyauchi 20x100 hat in allen Bereichen nicht den Hauch einer Chance gegen so
eine 2x 130mm Apo Optik! Also brauch ich hier erst gar keinen Vergleich zu starten. Und
auch meine altes Vixen BT 125 Großfernglas mit 2x 125mm f/6.1 ist ohne jede Chance.
Wenn man bedenkt, ein BT 125 hat eine FH-Linse, ein Prisma und eine künstliche
Brennweitenverlängerung von f/5 auf f/6.1, dann kann man ermessen, dass an jeder Stelle ein
Verlust auftritt, der sich zum Schluss addiert.
Ich habe festgestellt, das Binoptic 130/780 eine deutlich hellere Abbildung diverser Objekte
erbringt, d. h. flächige Objekte wie Nebel und Galaxien werden deutlich heller abgebildet als
bei dem BT 125. Dann hat das Binoptik eine immense Schärfe und bringt noch null Farbe ins
Spiel! Hierdurch werden viele Deep Sky Objekte im Vergleich zum gleich großen BT 125
erst sichtbar. Die Grenzgröße dieser 130er Optik bei Galaxien, habe ich bei einem
durschnittlichem Himmel auf knapp über der 12. Größenklasse ermittelt. Je nach Himmel
dürfte auch mehr drin sein.
Selbstverständlich wird überall immer gern mit funkelden Diamanten oder Puderzucker auf
rabenschwarzen Samz gesprochen. Hier wird es zu 100% erfüllt! Die Bildästhetik des
Sternhimmels ist so extrem hoch, wie man es in keinem anderen Spiegelteleskop auch nur
annähernd erzeugen kann. Sicherlich kann man in großen Newton-Teleskopen mehr Licht
sammeln und noch höhere Vergrößerungen erzeugen. Sicherlich kann man kleine Sternhaufen
in großen Spiegelteleskopen noch höher auflösen. Und sicherlich kann man winzigen
lichtschwachen flächigen Obkekte möglicherweise noch mehr Details entlocken. Aber diese
Bildästhetik eines Doppel-APOs ist einfach nicht zu toppen - einfach brutal!!! Hier ist die
maximale Grenze des Machbaren erreicht. Sternhaufen, Nebel sind einfach der Hammer mit
solch einem Instrument. Sozusagen die Goumet-Version der Himmelsbeobachtung! Mit WWOkularen bei Deep Sky eine himmlische Goumet-Version.
Im Übrigen, nach diversen Erfahrungen von anderen Binoptic Eigentümern, zeigen selbst
große Dobsons um 10" - 12" nicht mehr und wie gesagt von der Bildästhetik ganz zu
schweigen. Das haben schon einige neutrale Mitbeobachter bestätigen können. Aber das muss
im Endeffekt jeder für sich selbst entscheiden. Zumindest ist ein solcher Doppel-APO kleiner,
leichter und transportabler als manch' größeres Spiegelteleskop. Allerdings auch nicht
wirklich günstiger, aber vom Spaßfaktor einfach einmalig.
Und gerade in der Mond und Planetenbeobachtung ist die immense Schärfe und
Farbneutralität ein Hochgenuss. Man surft hier immer an der maximalen Grenze des
möglichen Seeings. Insofern ist nicht das Gerät der limitierende Faktor, sondern eher die
manchmal durchschnittlichen Witterungsbedingungen. Ich hatte das Gerät auch schon in der
Schweiz auf 2.200m getestet und kann nur sagen: nicht von dieser Welt!
Überhaupt, wer sich erst einmal eine Weile an das doppeläugige Sehen gewöhnt hat, will
eigentlich nie mehr darauf verichten wollen. Es ist einfach ein Genuss und kommt dem
natürlichen Sehen einfach viel näher. Man kann einfach viel länger und entspannter auf dem
Objekt bleiben, als einäugig. Beim einäugigen Beobachten fokussiert das arbeitslose Auge
ständig anders als das beobachtende Auge. Mir persönlich geht das ziemlich auf den Keks.
Beim zweiäugigen Beobachten ist die Entspannung der Augen sofort spürbar. Hinzu kommt
noch, anders als bei Binoansätzen für Teleskope, dass man beim Binoptik ein mögliches
Schielen bei hohen Vergrößereungen verhindern kann. Jeder findet hier immer seine optimale
Einstellung.
Jetzt nochmal zu den unterschiedlichen Größen:
Nach meiner Erfahrung ist ein Binoptik TMB 105/650 eine sehr gute Wahl in die DoppelAPO Welt. Handlich, kompakt und vor allem leistungsstark genug. Wer noch einen Hauch
mehr möchte, dem sei das 115/805 angeraten. Die 15mm mehr Durchmesser sind zwar nicht
gerade die Welt, aber f/7 optimal, wenn insgesamt mehr in Städten oder stadtnahen Zonen
beobachten kann. Ein 130/780 (f/6) lohnt sich erst, wenn man wirklich die Gelegenheit oft
ausschöpfen kann, in lichtarme Regionen zu fahren oder gar darin zu wohnen. Sicherlich kann
man auch hier die 130er Version einsetzen, aber eigentlich reicht hier auch die 115er Optik,
denn auch zwischen diesen beiden liegen sicherlich keine Welten.
Mit Deep Sky und bei kleinen Vergrößerungen macht ein heller Himmelshintergrund keinen
wirklichen Spaß. Und genau hier hat das f/6 130/780 seine eigentliche Berechtigung, wenn
man einen dunklen Himmel hat. Allerdings kann man auch sagen, ein 130/780 ist die
maximalste Lösung, wenn man noch mobil sein möchte.
Mir persönlich sind Augenpupillen über 4mm bei Deep Sky in unseren Breiten eher
unangenehm, weil man den Himmelshintergrund ständig mit aufhellt. Augenpupillen über
4mm lohnen sich eigentlich erst bei wirklich dunklen stadtfernen Regionen.
Deswegen schmunzele ich immer über den Wunsch, 150er Fujinon Großferngläser mit
Augenpupillen von 6mm in unseren Breiten einsetzen zu wollen.
Im Übrigen lasse ich mir zur Zeit ein FH Binoptik 100/500 anfertigen. Für Flugreisen ist die
Ausrüstung um das 130/780 einfach zu schwer. Das FH Binoptik 100/500 wiegt schließlich
nur ca. 5 kg und lässt sich auf Kurbelstativen auch ohne Astrostuhl und schweren
Montierungen noch schneller aufstellen und transportieren. Und wie gesagt ist es für
Flugreisen ideal, weil klein und leicht. Allerdings kann ich zur Güte der Optik (chinesische
Gläser) erst etwas sagen, wenn das gute Stück Ende 2007 fertig ist. Zumindest ist es ein
ganzes Stück günstiger als die APO-Versionen.
Ich hoffe, allen möglichen Interessenten eines Binoptik Doppelrefraktors vielleicht etwas bei
der Entscheidung geholfen zu haben.