Ausgabe Nr. 27, Juli 2007
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Ausgabe Nr. 27, Juli 2007
Blatt-Salat Zeitschrift der Stiftung Körperbehinderten-Zentrum Oberschwaben Ausgabe Nr. 27, Juli 2007 Außenstelle Biberach Tag der Offenen Tür F Frühförderung, Kindergarten und Schule feierten am 12. Mai gemeinsam einen schönen und gut besuchten Tag der Offenen Tür. Nach kleineren Startschwierigkeiten bei der Terminplanung hatten wir am 12. Mai nicht nur Glück mit dem Wetter, sondern durften uns auch über einen großen Andrang von Besuchern freuen. In der Schule standen bereits vor dem offiziellen Beginn um 11 Uhr viele Eltern vor der Tür und warteten auf den Einlass. Drinnen bauten die Zivis noch die Getränkeausgabe auf und der Pizzabäcker heizte den Backofen vor. Kaum wurden die Türen geöffnet, da standen bereits die ersten Kinder aufgeregt um Tombolalose an. Die Schüler hatten bereits vorher „ausgesucht“, was sie gerne gewinnen wollten. Viele hatten Glück, andere freuten sich trotzdem über Gewinne, die sie nicht erwartet hatten. Ganz besonders strahlte Sema aus der 3. Klasse. Sie hatte den Hauptpreis gewonnen, einen Ballonflug mit Eugen Dreher. Die Mütter vom Tombolateam arbeiteten den ganzen Vormittag und einen großen Teil des Nachmittags, um den Ansturm bewältigen zu können. Am Schluss waren sich aber alle einig: das war ein Riesenerfolg! Kaum ruhiger ging es in den einzelnen Klassenzimmern zu, wo die Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeit mit den Wochenplänen und das Stationenlernen vorstellten. Neben interessierten Eltern waren auch Ärzte und Therapeuten gekommen, um sich über die Arbeit am KBZO allgemein zu informieren. So ergaben sich viele spannende Gespräche. Hinterher sagten manche Mitarbeiter: „Jetzt kenne ich endlich das Gesicht zur Telefonstimme, das ist prima.“ Fortsetzung auf Seite 3 Autistische Kinder am KBZO Jugendamt Ravensburg zu Besuch im Körperbehinderten-Zentrum Oberschwaben A Auf Einladung des KBZO trafen sich am 2. April 2007 der Leiter des Jugendamtes Ravensburg, Herr Gutemann und sein Mitarbeiter Herr Schmucker mit Vertretern des KBZO, um über die zunehmende Zahl der autistischen Kinder und Jugendlichen zu sprechen, die in unser Einrichtung betreut werden. Fortsetzung auf Seite 3 V.l.n.r.: Frau Cerny, Herr Donath, Herr Kühn, alle sind Mitglieder des Schulleitungsteams des KBZO Seite An der schönen blauen Donau Schullandheim der Klasse Ein Arbeitstag von Therapiehund Lenya 11 Schülerseite 1 1 Jahre KBZOSkikurs 1 Projektwoche Segeln 17 Theaterzirkus Primero Paso 22 1 Blatt-Salat Vorwort Impressum Das Schuljahr geht mit Riesenschritten dem Ende zu und ein immenses Programm fordert in den letzten beiden Monaten noch einmal alle. Herausgeber Stiftung KBZO KörperbehindertenZentrum Oberschwaben Sauterleutestraße 15 88250 Weingarten Telefon: (0751) 4007-0 Telefax: (0751) 4007-167 Verschiedenste Aktivitäten setzen Markpunkte: Die erste Gruppe von Mitarbeitern und Betreuten der Casa del Sole weilen während der Blutfreitagsfeierlichkeiten im KBZO – gelebte Partnerschaft. Die Berlinfahrt der von Dr. Andreas Schockenhoff eingeladenen Erwachsenen mit Betreuern, ehrenamtlichen Helfen und Vorstand Hans Ulrich Karg steigt endlich in den Pfingstferien. Der Tag behinderter Menschen im Parlament mit einer großen Gruppe aus der Haupt- und Realschule und ebenfalls mit Hans Ulrich Karg wird vorbereitet und durchgeführt. Regierungspräsident Hermann Strampfer besucht auf Einladung des Vorstandes und des Aufsichtsrates die Stiftung KBZO. Die ganze Mannschaft der Sonderberufsfachschule fährt mit zwei Großbussen (120 Personen) ebenfalls nach Berlin. Die Vorbereitungen zur Herbsttagung der Deutschen Sozialstiftungen in Weingarten und Liebenau laufen auf vollen Touren. Anlässlich des Deutschen Stiftungstages in Lübeck haben Hans Ulrich Karg, Dr. Markus Nachbaur sowie Ulrich Kuhn von der Stiftung Liebenau alles klar gemacht. Die 16 Beurteilungen unserer „Neu-Beamten“ sind auch am Werden und die Arbeiten an den neuen Häusern in Weingarten und Friedrichshafen laufen auf Hochtouren. Viel Zeitaufwand fordern die Begleittätigkeiten dazu, Farbkonzept, Außenanlagen, Andienungsverkehr u. v. m. Parallel dazu sind vielfältige Aktionen nötig für die Verhandlungen mit den Landkreisen, für die Schüleraufnahmen, deren Beförderung, Neuregelungen der medizinischen Behandlungspflege, Aktivitäten zu den diversen Behindertenhilfeplänen und, und, und... Alleine die Veränderungen, die Wünsche und Forderungen aus der Verwaltungsreform haben einen messbaren Mehraufwand für Teile der Verwaltung, für den Schulleiter und leitende Mitarbeiter der Schulleitung von ca. 45 % gebracht. Dazu läuft der Gesamtbetrieb weiter, sollen und werden innovative neue Wege beschritten. Eine Aufsichtsratsklausur steht an, die KBZO Service und Dienste gGmbH entwickelt sich weiter, überall wird intensiv gearbeitet, Ideen werden „ausgebrütet“, beraten, verworfen, überarbeitet und neu umgesetzt. Die Pflegesatzverhandlungen sind erfolgreich verlaufen, aber wir sind noch weit weg von dem Stand, der eine auskömmliche, befriedigende Situation schafft. Die Beratungen zum Ersatzbau neuer Wohnplätze sind wieder gut angelaufen mit dem Landkreis Ravensburg und die Planungen für das Gelände rechts der Lägelerstraße mit einer neuen Sporthalle und Verlegungen von Teilen der Verwaltung nehmen Konturen an, hier mit einem weiteren offenen Partner, der Stadt Weingarten und deren Vertreter. Die Liste der Punkte wäre noch deutlich länger, aber der Platz wird knapp. Manches erfahren Sie aus dem einen oder anderen Artikel, manche Information wird in einer der nächsten Publikationen des Blattsalat oder des Jahresberichts auftauchen. Was hier noch hergehört, ist der Ausblick auf das Jahr 2008. 40 Jahre KBZO. Da gilt es zu feiern – und wir haben vieles zu feiern. Geplant sind Tage der offenen Tür und die Inbetriebnahme des Projekthauses und der Tannenhagschule. Machen Sie sich Gedanken, was noch gut passen würde. Wir sind für Vorschläge offen und der Elternbeirat plant auch wieder für den Bazar. Da gäbe es vielleicht auch noch Überlegungen zum Jubiläumsjahr. Nach den Sommerferien geht es dann für alle zur harten Planung über. Und was gute Planung ausmacht, haben die Schüler der Realschule wieder bewiesen. Das Rockkonzert war ein toller Erfolg. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen guten Sommer, viel Erholung und tolle Ideen für das neue Schuljahr. Hans Ulrich Karg Matthias Stöckle ViSdP. Die Redaktion Hans Ulrich Karg, Gerhard Lormes, Günter Maier Die Redaktion behält sich Kürzungen und Zusammenfassungen vor. Mit Signum oder Namen gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Verfassers, nicht unbedingt die des Herausgebers oder der Redaktion dar. Auflage 2000 Exemplare Nächste Ausgabe Dezember 2007 Redaktionsschluss 26.10.2007 Päd. Stiftungsvorstand Hans-Ulrich Karg Kaufm. Stiftungsvorstand Matthias Stöckle Aufsichtsratsvorsitzender Rainer Kapellen, Bürgermeister Wir freuen uns über ihre Spende auf unser Konto: Stiftung KBZO Kreissparkasse Ravensburg BLZ 650 501 10 Konto-Nr. 86 311 311 Kennwort: Spende www.kbzo.de Blatt-Salat Fortsetzung Außenstelle Biberach Auch unsere Referendare wurden umlagert, als sie am Nachmittag den nagelneuen Schulfilm präsentierten. Herr Frank hatte die DVD gerade rechtzeitig fertig gestellt, so dass wir auch auf diesem Weg unser Haus präsentieren konnten. Viele kannten die Bilder aus der Bauphase und von der Einweihungsfeier noch nicht, so gab es manchmal auch für Mitarbeiter noch Neues zu entdecken. www.kbzo.de Der Tag war für uns alle wunderschön. Trotzdem waren wir rechtschaffen müde, als sich die Besucherströme zur Kaffeezeit in Richtung Kindergarten verlagerten und wir endlich selbst Zeit für Pizza und Kuchen fanden. Heike Fox Die Therapeuten boten einen Bewegungsparcours und Schwarzlichtspiele an, daneben Informationen zu Hilfsmitteln und der Arbeit der Ergotherapie. Auch hier wurden viele Gespräche geführt und mancher neue Kontakt geknüpft. Fortsetzung Autistische Kinder am KBZO V.l.n.r.: Herr Schmucker, Herr Gutermann, beide Jugendamt Ravensburg; Herr Laufer, Abteilungsleiter Sonderberufsfachschule am KBZO Herr Gutemann machte deutlich, dass das Jugendamt sehr daran interessiert ist, dass sich das KBZO wie bisher der autistischen Kinder und Jugendlichen annimmt. Die Bedingungen am Körperbehinderten-Zentrum für die Unterrichtung und Ausbildung von Autisten sind gut: Therapeutische und ärztliche Betreuung, Förderung durch Sonder- und Berufspädagogen in kleinen Klassen, Fachkompetenz bei den Mitarbeitern durch langjährige Erfahrungen mit autistischen Kindern und Jugendlichen und Teilnahme an Fortbildungen zum Thema Autismus. Da diese angeborene, unheilbare Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitungsstörung des Gehirns in verschiedenen Formen auftritt und die Kinder und Jugendlichen mit dieser Behinderung sehr unterschiedlich sind, wurde beschlossen, vor Aufnahme in die Schule in jedem Fall eine Probezeit zu vereinbaren. Die Gesprächspartner des KBZO waren sich darin einig, die vorhandenen Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umgang mit Autisten zu stärken und die Profilierung der Einrichtung auf diesen stark wachsenden Personenkreis weiter voran zu treiben. Das Treffen fand in einer sehr freundlichen und sachlichen Atmosphäre statt und trägt sicherlich dazu bei, die Fördermöglichkeiten für Kinder und Jugendliche mit Autismus zu verbessern und auszubauen. Frieder Laufer Blatt-Salat Hippotherapie Christian Noak absolvierte die Basispassprüfung D Dieses Jahr durfte erstmals ein Schüler des KBZOs an der Basispassprüfung teilnehmen. Herr Stellberger, Lehrer an der Bodnegger Schule, bot in Kooperation mit der Bundeswehrreiterabteilung e.V. einen dreitägigen Vorbereitungslehrgang hierfür an. In einer Gruppe von fünfzehn Reitern vertieften sie den richtigen Umgang mit dem Pferd. Dazu gehörte das Führen, das Aufsatteln, die Pflege, das Bandagieren und das Verladen des Pferdes in einen Anhänger. Christian Noak bereitete sich zusätzlich intensiv im Rahmen der Pferdepflege (Teil der Hippotherapie) auf diese Prüfung vor. Die theoretischen Grundlagen konnte er am Nachmittag, betreut von einem Zivildienstleistenden, nachbereiten. Am Prüfungstag fuhr er mit seinen Eltern nach Groppach und musste hier eineinhalb Stunden lang sein ganzes Können in Theorie und Praxis unter Beweis stellen. Am Abend gratulierten die beiden Prüfer, Herr und Frau Hoffmann, Christian zu seiner bestandenen Prüfung. Stolz nahm er unter Applaus seine Urkunde in Empfang. Jennifer Halsig mit Team Schulkindergarten und Frühförderung Biberach Tag der Offenen Tür II S Seit mehr als 30 Jahren ist das KBZO mit einem Schulkindergarten und einer Frühförderung in Biberach vertreten. Um allen Interessierten einen Einblick in die Räumlichkeiten und in die pädagogische Arbeit zu geben, lud die Einrichtung am Samstag, dem 12. Mai – gemeinsam mit der Grundstufenschule des KBZO in Biberach - zu einem Tag der offenen Tür ein. Nach intensiven Vorbereitungen waren die Türen ab 11 Uhr geöffnet und bis zum Ende um 16 Uhr riss der Besucherstrom durch die Räume von Frühförderung und Kindergarten aus mehreren hundert Interessierten nicht ab. Freunde und Angehörige von Kindergartenkindern, sowie eine große Zahl von interessierten Fachleuten informierten sich über die pädagogische und therapeutische Arbeit und nützen die Möglichkeiten zum Gespräch mit den Mitarbeitern und den Vertretern des Elternbeirats, die mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen ebenfalls als Ansprechpartner zur Verfügung standen. Herr Karg schenkt seinen Preis der Tombola dem Kindergarten Auch eine Reihe ehemaliger Zivis – manch einer mittlerweile mit eigenem Nachwuchs - und viele ehemalige Kindergartenkinder mit ihren Eltern kamen zum Tag der offenen Tür, um den einst so vertrauten Ort wieder einmal zu besuchen. So outete sich eine junge Frau bei einer Erzieherin als Kindergartenkind von 1987, und die Freude über das Wiedersehen war groß. Dieser Tag der offenen Tür war ein großer Erfolg und ein ganz besonderer Tag. Wir danken den vielen Besuchern für Ihr Kommen und allen Helfern für das unheimlich große Engagement. Elisabeth Blessing-Steigmiller, Dagmar Wiggenhauser Blatt-Salat Abenteuer-Fahrradfreizeit An der schönen blauen Donau A Auf unser Angebot zu einer Fahrradfreizeit an der Donau meldeten viele Jugendliche ihr Interesse, so dass wir leider die Jüngeren auf einen späteren Termin vertrösten mussten. Für die verbliebenen sechs Jugendlichen mussten nun Fahrräder, Helme und Ausrüstung organisiert werden. Nach einem reichhaltigen Abendessen auf Burg Wildenstein starteten die Mädchen mit uns zu einer abendlichen Wanderung zu den Bandfelsen. Wir genossen von dort einen gigantischen Ausblick auf die Burg und hinab ins Donautal, wohin unsere Jungs inzwischen gewandert waren. Die nächste Etappe führte uns von Beuron nach Sigmaringen (32 km). Wieder waren wir überwältigt von der Schönheit dieser Gegend. Vielleicht hierdurch zu sehr abgelenkt, landeten einige von uns wieder im Gelände. Die letzte Nacht verbrachten wir in einem wunderschönen Haus direkt an der Donau in Gutenstein, wo wir im Fluss schwimmen und abends gemütlich grillen konnten. So trafen wir uns am Mittwoch, den 16.5.07 in der Kornblumenstrasse, um Gepäck und Fahrräder in Bus und Hänger zu verladen. Abends gingen einige noch zur KBZO - Rock Night in den Ermlandhof. Am Donnerstagmorgen starteten wir nach ausgiebigem Frühstück bei strömendem Regen mit dem Bus nach Donaueschingen. Hier besichtigten wir die Donauquelle im Schlosspark, bevor wir dann wetterbedingt ebenfalls im Bus zur Donauversickerung nach Immendingen fuhren. Bei strömendem Regen war selbst die sonst trockene Versickerungsstelle mit Wasser gefüllt. Nach einer kurzen Nacht brachen wir am nächsten Morgen zu unserer letzten Etappe auf. Gut trainiert und ohne weitere Probleme mit Mensch und Material fuhren wir durch das flache Donauried von Sigmaringen nach Riedlingen (35km). Dort genossen alle erschöpft aber zufrieden ein Eis in der Mittagshitze, bevor wir wieder mit dem Bus zurück ins Internat Kornblume fuhren. Diese gemeinsamen Tage hinterließen bei uns allen viele Bilder, Eindrücke und Erlebnisse. Wir waren beeindruckt von der körperlichen Leistungsfähigkeit und der Begeisterung der Jugendlichen während der gesamten Tour. Gundi Landeck, Helmut Mielke Jugendwohnheim Internat Kornblume Gegen Abend bezogen wir unser erstes Quartier, die Jugendherberge auf Burg Wildenstein. Am nächsten Morgen weckte uns die Sonne und grandiose Nebelschwaden zogen durch das Tal. So konnten wir ab Tuttlingen unsere erste Fahrradetappe problemlos starten. Wir genossen die Sonne, den herrlichen Radweg und das wildromantische Donautal und kamen mit zwei zum Glück glimpflich verlaufenen Stürzen heil und gut gelaunt an unserem ersten Tagesziel in Beuron an (28km). Blatt-Salat Außenklasse Biberach Schullandheim der Klasse 4 im Don-Bosco-Haus D Drei Schüler des KBZO Biberach, zwölf Schüler der Sprachheilschule Biberach und wir vier Erwachsene machten uns am 07.05.07 auf den Weg nach Friedrichshafen. Bei sehr unbeständigem Wetter kamen wir zur Mittagszeit in Friedrichshafen mit dem Zug an. Dort erwartete uns ein sehr stürmischer und regnerischer Bodensee. Unser Gepäck schickten wir per Taxikurier ins Don-BoscoHaus. Das geplante Tretbootfahren musste leider einem gemütlichen Stadtbummel weichen. Ab 14 Uhr hieß es dann Golfschläger schwingen. Beim Minigolf, das auch für unsere Rollifahrerin zum Erlebnis wurde, konnten wir in Vierergruppen unser Talent unter Beweis stellen. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann den Bodensee entlang zum Don-Bosco-Haus. Dem Riedweg folgend, konnten die Schüler bereits hier viele tolle Naturentdeckungen machen. Die Verteilung der Zimmer fand bei allen Schülern gro- ßen Anklang. Das Kofferauspacken und das Erkunden der Hausumgebung gehörten vor dem leckeren Abendessen (Geschnetzeltes mit Reis und Gemüse) natürlich mit dazu. Nicht nur bei der Begrüßung sondern die gesamte Woche hindurch wurden wir sehr herzlich von Frau Halder und dem gesamten Küchenpersonal aufgenommen. Hier wurde auf unsere unterschiedlichsten Bedürfnisse sehr viel Rücksicht genommen. Nach einer Phase der Freizeit, in der auch das Tagebuch geführt wurde, folgte dann unser ritualisierter Abschlusskreis im Wohnzimmer, wo der Tag nach- und der kommende Tag vorbesprochen wurde. Durch unsere gute Besetzung mit vier Erwachsenen konnte dann im Anschluss auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse der Schüler vor dem Einschlafen eingegan- gen werden. Aufgrund der Wetterlage schoben wir die geplante Pfänderexkursion auf Donnerstag und gingen stattdessen am Dienstag ins Zeppelin-Museum. Vor dem Museumsbesuch stand allerdings noch Freizeit ums Haus auf dem Plan, da wir erst gegen 10 Uhr nach Friedrichshafen marschierten. Unser mitgebrachtes Lunchpaket futterten die meisten noch vor dem Museum auf. Im Zeppelin-Museum durften sich die Schüler dann in Gruppenarbeit ein Quiz erarbeiten, das durch das Museum führte. Wir Lehrer waren dann lediglich unterstützend tätig und konnten die Schüler weitgehend alleine schaffen lassen. Nach dem Museum gab es dann zwei Gruppen. Die eine wollte zurück ins Don-BoscoHaus, die andere wollte noch einmal auf den Aussichtsturm bei der Hafeneinfahrt. Vor dem Abendessen, das wieder köstlich war, konnte noch ausführlich gespielt, geduscht, geschrieben und geplaudert werden. Am nachfolgenden Mittwoch bekamen wir eine sehr spannende und aufschlussreiche Führung durch das Eriskircher Ried. Die vom NABU-Naturschutzzentrum durchgeführte Erkundungstour zeigte allerhand Aufregendes: Teichmuscheln, Silberweiden, Eisvogel, Kuckuck, Haubentaucher, Sibirische Schwertlilie, Frosch und Kaulquappe, und vieles mehr. Am Nachmittag war dann eine Schnitzeljagd geplant, bei der die Schüler verschiedenste Aufgaben rund ums Haus zu erledigen hatten. So mussten sie unter anderem ein Lied in der Gruppe texten, das am Abend dann bewertet wurde, oder die Anzahl der Fenster mussten gezählt werden. Auch das Basteln von Muttertagskarten stand auf einer Schnitzelkarte. Am Abend freuten sich alle nicht nur über den tollen Tag, sondern auch auf die bevorstehende Pfändertour. Bei herrlichem Wetter ging es am Donnerstag dann um 9.30 Uhr in Richtung Österreich. In Bregenz angekommen, liefen wir zur Pfänderbahn und hofften, noch die Flugschau in der Adlerwarte zu erreichen. Für die meisten war die Fahrt mit der Seilbahn ein eindrückliches Erlebnis. Tränen der Besorgnis waren ebenso wie sprachloses Staunen bei den Schülern zu bemerken. Die beeindruckenden Flugkünste des Rotmilans, der Gänsegeier und des Turmfalken beschäftigten die Schüler noch bis spät in den Abend. Nach einer gemütlichen Zeit auf dem Pfänder setzte sich die Hauptgruppe für den Abstieg nach Bregenz in Bewegung. Die zweite Gruppe fuhr wieder mit der Seilbahn talwärts und genoss die Aussicht diesmal ganz vorne. Die beiden Gruppen trafen sich dann am Bahnhof und fuhren gemeinsam nach Lindau. Vor der Weiterfahrt nach Eriskirch hatten wir noch Zeit für einen Hafenspaziergang. Dort sahen einige von uns voller Begeisterung ein brütendes Schwanenpärchen, das seine sieben Eier im Gelege mit herumliegenden Treibhölzern ausbettete. Blatt-Salat Uhr ins Bett und schliefen so gegen 22 Uhr, so dass meine Kolleginnen und ich den Abend auch noch schön ausklingen lassen konnten. An dieser Stelle ein großes DANKESCHÖN an Fr. Binder, die Referendarin der Klasse, die sich sehr um das Wohlergehen unserer Rollifahrerin kümmerte. Dass an diesem Abend auch noch gegrillt wurde und eine Nachtwanderung ins Ried unternommen wurde, setzte dem Schullandheim noch die Krone auf. Auch das gemein- same Spiel auf der großen Wiese kam da nicht zu kurz. Dass dieser Abend später endete war uns allen klar. Alle Schüler gingen nach der Nachtwanderung um 21.45 Am Freitag hieß es dann Kofferpacken. Um 10.50 Uhr ging der Zug nach Biberach und alle freuten sich auf das Wochenende zu Hause. Es war eine schöne Zeit, in der wir neue Seiten der Schüler entdecken durften. Die Klasse erlebte sich in neuen sozialen Bezügen und wir Lehrer durften mit ansehen, wie sprachbehinderte Kinder und körperbehinderte Kinder innerhalb einer Klasse noch weiter zusammenfanden. Für diese schöne und sonderpädagogisch bereichernde Zeit im Schullandheim möchte ich auch meinen Kolleginnen Fr. Bäder und Fr. Tritschler danken, ohne deren Mitwirken ein solch gutes Miteinander nicht in diesem Maße möglich gewesen wäre. Matthias Döller Kindergarten Erolzheim Alt und jung gesellt sich gern U Unter diesem Motto, startete der Schulkindergarten gemeinsam mit dem Regelkindergarten ein Projekt mit dem Pflegeheim in Erolzheim. Seit Anfang März besucht eine konstante Gruppe der beiden Kindergärten im alten Schulhaus jeden Dienstag die Bewohner des Pflegeheims. Das Ziel des Projektes ist es, die beiden Generationen einander ein Stück näher zu bringen. Es ist sehr schön zu beobachten, wie sich die Kinder und die Senioren immer näher kommen und sich jede Seite besser aufeinander einlassen kann. Die Freude steht den Bewohnern bei unseren Besuchen inzwischen ins Gesicht geschrieben. Gerne beteiligen sie sich an den nun bereits bekannten Ritualen und Liedern der Kinder. Es werden sich zum Beispiel gegenseitig die Hände mit unserem Aufwachöl eingerieben, oder verschiedene basale Materialien, wie Igelbälle, Farbrolle, Bürsten, … aneinander ausprobiert. Für viel Begeisterung sorgt immer wieder unser großes buntes Schwungtuch und der riesige Ball. Das Fazit unseres Projektes: „ Eine große Bereicherung für uns alle, von den Kindern, über die Senioren, die Erzieherinnen und auch dem Pflegepersonal. Des Weiteren laufen derzeit in Kooperation des Regelkindergartens noch zwei weitere Projektgruppen von März bis Juli: parallel zur Alt- und Jung-AG findet die ErlebnisAG statt. Im ersten Teil der Stunde stehen basale Partnerübungen wie Massagen, Rükkenklopfspiele, Cremespiele und Kniereiter im Mittelpunkt. In der zweiten Hälfte der Stunde werden den Kindern unterschiedliche Bewegungserfahrungen, wie schaukeln, Schwungtuchspiele, große Bälle, Bewegunsbaustelle und vieles mehr angeboten. Die dritte Projektgruppe sind die Naturforscher. Diese Gruppe macht sich immer montags auf den Weg, um die Natur um Erolzheim genauer unter die Lupe zu nehmen. Ein besonders Augenmerk legt die Gruppe auf die Wälder und Wiesen, die Fischteiche und den Spielplatz an der Schule. K. Silz, Pusteblumengruppe, Erolzheim Blatt-Salat Frühförderstelle Weingarten Heilpädagogische Übungsbehandlung V Vor längerer Zeit erhielten wir den Anruf einer besorgten Mutter, die uns folgendes berichtete: „Ihr Sohn Tim*, 3 Jahre, wurde vom behandelnden Kinderarzt an das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) nach Ulm überwiesen, da bei der U 7 Auffälligkeiten in seiner motorischen Entwicklung festgestellt wurden. Der Untersuchungsbefund am SPZ ergab dann eine allgemeine Entwicklungsverzögerung sowohl in der Grob- und Fein- sowie Graphomotorik, als auch in der Sprache und der Sauberkeitserziehung. Es wurde den Eltern empfohlen, ihren Sohn an unserer Frühförderstelle vorzustellen.“ Was eine solche Nachricht bei den betroffenen Eltern auslöst, können wir nur erahnen. Manches wird für uns durch ihre Fragen deutlich: „Was können sie in der Frühförderung tun? Was können wir als Eltern begleitend tun? Wie lange wird es gehen, bis mein Sohn den Rückstand aufgeholt hat? Er kann aber doch trotzdem später in die Regelgrundschule gehen?“ Viele Unsicherheiten und Fragen stehen im Raum, die nicht auf Anhieb beantworten werden können. So gehen wir Schritt für Schritt vor, um den individuellen Beratungs- und Förderbedarf festzustellen: • Ausführliches Aufnahme- und Anamnesegespräch • Interdisziplinäre Zusam- • • menarbeit: nach Entbin- dung von der Schweige- pflicht Austausch mit den behandelnden Ärzten, Therapeuten oder Erzie- hern Hausinterne Interdis- ziplinarität: bei Bedarf Aus- tausch und Zusammenar- beit mit der Physiothera- peutin und den Sonder- schullehrerInnen unserer Frühförderstelle Heilpädagogische Diag- nostik – Zur Allgemeine Ent- wicklungsbeobachtung: strukturierte und offene Beobachtung, Spielverhal- tensdiagnostik, Sensomo- torisches Entwicklungsgit- ter – Im Bereich Motorik: Marburger Entwicklungs- beurteilung, MOT Im Fall von Tim entschieden wir uns danach für eine Frühförderung nach dem Konzept der Heilpädagogischen Übungsbehandlung (HPÜ). Die HPÜ ist „ein Konzept pädagogischer Förderung für Kinder, die zu ihrer Entwicklung besonderer Anregungen und Hilfen bedürfen. Im Zentrum steht das Spiel als die Form kindlicher Aktivität, in der Kinder lernen und sich die soziale Welt aneignen.“(Thuramair/Naggl). Das Spielrepertoire umfasst Funktions- und Rollenspiele, sowie Konstruktions- und Regelspiele. Spielend macht das Kind neue Erfahrungen, es setzt sich mit sich, seinen Bezugspersonen und seiner Umwelt auseinander. Über 3 Jahre hinweg, bis zu seiner Einschulung, kam Tim 1 Mal pro Woche für 45 Minuten zur Frühförderung. Das pädagogische Konzept und methodische Vorgehen orientierte sich an den Bedürfnissen des Kindes, seiner Entwicklung und seinen Fortschritten. Tim konnte sich von Anfang an sehr gut von seiner Mutter lösen und auf das Angebot der HPÜ einlassen. Für andere Kinder ist es oft wichtig, dass ihre Mütter über einen längeren Zeitraum hinweg bei den Frühförderstunden mit dabei sind, um ihnen Sicherheit zu geben. Werden dann im Laufe der Zeit der Rahmen und die Bezugspersonen vertrauter, so ist es ein großer Schritt in Richtung Selbständigkeit, wenn ein Kind es sich zutraut, ohne seine Mutter da zu bleiben. Ein Schwerpunkt der Frühförderung liegt somit auf der Elternarbeit. Das Prinzip der „Familienorientierung“ gilt von der diagnostischen Phase an. Die Eltern nehmen entweder durch teilnehmende Beobachtung oder aktives Mitspielen an der Frühförderung teil, bzw. werden zusätzlich durch regelmäßig stattfindende Bilanzgespräche über die Fortschritte ihres Kindes und die nächsten Förderziele informiert. Im Fall von Tim erfolgte auch eine eingehende Schulberatung durch die Sonderpädagogin unserer Frühförderstelle. Durch die gleichzeitige Beratung und Zusammenarbeit mit den Eltern war es möglich, dass diese • Klarheit gewinnen konn- ten über die Situation ihres Kindes. • in ihrer Fürsorge und der Erziehung ihres Soh- nes Sicherheit und Kom- petenz gewannen und • sich in ihren Sorgen und Nöten angenommen fühl- ten. Eine Wegbegleitung über eine so lange Zeit hinweg hinterlässt Spuren: Eine Beziehung zwischen Tim und der Heilpädagogin konnte aufgebaut werden und wachsen - eine wesentliche Grundlage für das Spielen, Üben und Lernen in einer gelösten und entspannten Atmosphäre. Dies brachte Tim unter anderem dadurch zum Ausdruck, dass er die Frühförderung als das „Knet- Spielund Turnhaus“ bezeichnete. Die einzelnen Lernschritte wurden bemerkt, dokumentiert und so ließen sich auch die kleinsten Fortschritte erkennen. Tim konnte sich mit seinen Stärken, aber auch mit seinen Grenzen auseinandersetzen und ein gutes und positives Selbstbewusstsein aufbauen. Heute besucht Tim die Grundschule am Körperbehinderten Zentrum Oberschwaben und seine Mutter berichtet, dass er am „richtigen Platz“ angekommen sei und sich sehr wohl und gut aufgenommen fühle. Susanne Fikar *Name von der Redaktion geändert Blatt-Salat GB-Abteilung Zu Besuch am Schwäbischen Meer D Die Fahrt mit dem Zug ins Schullandheim Anfang Mai kam uns vor wie eine Fernreise... Lustigerweise hielt unser Zug nicht am geplanten Bahnhof, so dass wir in Langenargen ausstiegen. Nach dem Motto: “Der Weg ist das Ziel“ machten wir von dort aus einen dreistündigen Spaziergang durch dass Eriskircher Ried bis zur Jugendherberge in Friedrichshafen. Unser Durst wurde dort abends mit fruchtigen Cocktails gestillt. Als wir am nächsten Tag mit dem Katamaran durch Wind und Wellen Richtung Konstanz steuerten, um das Sealife Center zu besuchen, fühlten wir uns wie große Kapitäne. Dort erwarteten uns große Aquarien mit Fischen, Seesternen, Seepferdchen, die wir zum Teil selber füttern durften. Ein Fühlbecken mit Seesternen, Anemonen und Katzenhaieiern zum Anfassen war ein tolles Erlebnis. Am letzten Tag lud uns das Klangschiff direkt am See zum Klettern und Experimentieren ein. Wir machten tolle Schnappschüsse und genossen bei einem Eis die letzten Sonnenstrahlen am Bodensee, bevor wir unsere Heimreise antraten. Klasse W5 GB - Abteilung Hauswirtschaftliche Sonderberufsfachschule Backen mit links? W Wie sich eine Behinderung anfühlen kann, konnten Schüler und Schülerinnen der Humpisschule im Rahmen des „Sozialen Tages“ an der Sonderberufsfachschule feststellen. In der Schulküche durften unsere Besucher Schokomuffins backen. Dabei wurde ihnen ein Arm auf den Rücken gebunden, so dass sie nur einen Arm zur Verfügung hatten! Das Erstaunen über die Einschränkung war groß und alle waren froh, als die Muffins im Backofen waren und sie wieder ihren zweiten Arm zur Verfügung hatten! Neben einer allgemeinen Einführung wurden alle Fachbereiche der Sonderberufsfachschule besichtigt. Dabei fand ein reger Austausch zwischen unseren Schülern und den Besuchern statt. Beim Abschlussgespräch ließen sich unsere Besucher die Muffins schmecken; viele gingen doch sehr nachdenklich nach Hause. Irene Grohm Schülerinnen und Schüler der Humpisschule verbrachten ihren „Sozialen Tag“ an der Sonderberufsfachschule Blatt-Salat Internat Treffen aller Internatsleiter der Heimsonderschulen aus Baden Württemberg A Am 6. und 7. März 2007 fand auf Einladung des KBZO die siebte Tagung der Internatsleiter der Heimsonderschulen statt. 25 Vertreter aus 18 Einrichtungen nahmen an der jährlich stattfindenden Veranstaltung teil. Nach einem intensiven Informationsaustausch aller Einrichtungen nahm Frau Plank von der Stephen-HawkinsSchule Neckargemünd zu aktuellen Fragen bezüglich TVL und TVÖD Stellung. In einem Workshop wurden die Themen „ Individuelle Führungsstrategien in der Gruppe“ und „Kommunikation und Gesprächsführung“ bearbeitet. Die Leiter des Schülerwohnheims des KBZO, Michael Schierok und Werner Glaser, zeigten sich erfreut über den informativen Austausch und das Engagement aller Teilnehmer. Insgesamt zogen alle Teilnehmer ein positives Resümee und lobten Organisation und die Räumlichkeiten des KBZO. Die Internatsleitertagung 2008 findet in der AugustHermann-Werner Schule Markgröningen statt. Themenschwerpunkt wird sein: Umgang mit schwierigen Schülern, welche Hilfeformen, welche Umgangsmöglichkeiten? Michael Schierok, Werner Glaser Gewerbliche Sonderberufsfachschule Fangzäune als Lebensretter D Die milde Witterung der vergangenen Tage hat die Amphibien aus ihren Winterquartieren gelockt. Grasfrösche, Erdkröten und Bergmolche machen sich derzeit auf den Weg in Richtung Laichplatz. Deshalb ist in den kommenden Nächten beim Autofahren in Wäldern und an Gewässern besondere Vorsicht geboten. Amphibien, die bei ihrer nächtlichen Wanderung zum Laichgewässer Straßen überqueren müssen, sind wegen ihrer geringen Geschwindigkeit stark gefährdet – sie schaffen gerade 20 Meter pro Stunde. Mitglieder von Naturschutzverbänden (z. B. BUND Ravensburg) sind derzeit wieder dabei, „Erste Hilfe“ zu leisten. Dies bedeutet beispielsweise, dass Fangzäune an Fahrbahn- 10 rändern aufgebaut werden (siehe Bild) und im Boden eingegrabene Eimerfallen bis Mitte April täglich um 7.00 Uhr und ab 12.00 Uhr geleert werden müssen. An einigen Straßenabschnitten werden nächtliche Sperrungen angeordnet. Hier müssen abends Halbschranken aufgestellt und am Morgen wieder abgebaut werden. Nur an wenigen Strecken gibt es dauerhafte Schutz- und Leiteinrichtungen, die keine tägliche Betreuung erfordern. Dies alles ist ohne das Mitwirken von ehrenamtlichen Helfern nicht zu bewerkstelligen. Aus diesem Grund hat die Ausbildungsgruppe „Fach- werker für Gebäude- und Umweltdienstleistungen“ der Gewerblichen Sonderberufsfachschule Verbindung mit Herrn Ulfried Miller vom BUND Ravensburg aufgenommen und beim Aufstellen verschiedener Fangzäune ihren Beitrag zum Umweltdienst geleistet. Im Interesse der Amphibien und der eigenen Sicherheit bitten wir alle Autofahrer, die angebrachten Verkehrszeichen zu beachten und auf betroffenen Straßenabschnitten besonders vorsichtig zu fahren. Erwin Krayer, gew. SBFS Blatt-Salat GB-Abteilung Ein Arbeitstag von Therapiehündin Lenya L Lenya ist gemeinsam mit unserer Klasse M2a ins RolandSchlachter-Haus umgezogen. Ihr Arbeitstag beginnt mit dem Anlegen des Arbeitsgeschirrs bevor wir die Schule betreten. Dieses signalisiert ihr: jetzt ist Arbeit angesagt. Lenya ist grundsätzlich mit mir als Hundeführerin unterwegs. Dies ist wichtig, da wir gemeinsam ausgebildet wurden. Der Hundeführer muss aufgrund der Körpersprache des Hundes wissen, wann das Tier in eine Stresssituation kommt und muss es aus dieser herausnehmen. Lenya erwartet heute die SchülerInnen bereits an der Eingangstüre des RolandSchlachter-Hauses. Am liebsten steht sie mitten im Weg und freut sich, wenn die automatische Tür sich öffnet und eine weitere Person hereinkommt. Die SchülerInnen der Abteilung für Geistig- und Mehrfachbehinderte sammeln sich im Erdgeschoss, bis alle da sind. In dieser Zeit lässt sich Lenya ausgiebig begrüßen und streicheln. Heute möchte Heiko Lenya nach oben ins Klassenzimmer führen. Obwohl Heiko nicht spricht, kann er sehr gut ausdrücken, was er möchte. Er nimmt Lenyas Leine und zeigt sie mir mit einem fragenden Blick. Als ich ihn frage, ob er Lenya nach oben führen möchte antwortet er mit Handzeichen „ja“. Er freut sich sehr und ist stolz. Obwohl er eine andere Klasse besucht, lässt er es sich nicht nehmen, Lenya bis an „ihr“ Klassenzimmer zu führen. Die SchülerInnen der Klasse M2a begrüßen Lenya und setzen sich in den Morgenkreis. Auch Lenya hat ihren Platz im Kreis, an dem sie liegen bleiben muss. So lenkt sie die SchülerInnen nicht ab, während diese den Stundenplan besprechen. Jetzt wird auch besprochen, wer sich am heutigen Tag um Lenya kümmert. Dazu gehört: Wasser nachfüllen, mit Lenya Gassi gehen und falls sie dabei nass wird, Lenya abtrocknen. Die SchülerInnen halten die Aufgabenverteilung mit Wort-Symbolkarten fest. In der nächsten Stunde ist Rechnen angesagt. Die SchülerInnen der Kursgruppe bewegen sich im Zahlenraum 1 bis 10. Wir beginnen mit einem Spiel. Hier motiviert Lenya die Schüler zur Bewegung und zum Sprechen. Dabei üben die SchülerInnen die Zahlbilder. Vier Becher werden umgedreht auf den Boden gestellt. Auf den Bechern steht jeweils eine Zahl zwischen 1 und 10. Jeder Schüler darf unter einem Becher ein Leckerli für Lenya verstecken. Erst muss jeder einen ganzen Satz sprechen. Colette ist dran. „Ich verstecke das Le- ckerli unter der zwei“. Nun folgt ein komplexer Handlungsablauf: Das Leckerli nehmen und Lenya zeigen. Dann das Leckerli unter der eben genannten Zahl verstecken. Nun Lenya den Befehl „such“ sprachlich oder mit Handzeichen geben. Im Hintergrund helfe ich Lenya beim „Verstehen“ der Befehle, indem sie ebenfalls Handzeichen gibt. Jetzt darf Lenya das Leckerli unter den Bechern suchen. Ganz nebenbei kommen von den SchülerInnen Ausrufe wie „nein, nicht unter der vier, such unter der zwei.“ Das Spiel macht Kindern und Hündin sichtbar Spaß! Wenn die SchülerInnen dann an ihrem Arbeitsplatz arbeiten sollen, muss Lenya an ihrem Platz liegen. Gegen Mittag ist Gassi gehen angesagt. Marlene schafft es mittlerweile, Lenyas Leine über einen längeren Zeitraum festzuhalten und ist sehr stolz darauf. Für heute ist Lenyas Arbeitstag zu Ende, sie darf mit mir heimgehen. Am Auto nehme ich das Arbeitsgeschirr ab und belohne und lobe sie mit Leckerli und Streicheleinheiten. Jetzt darf Lenya wieder nur Hund sein. Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie Lenya die SchülerInnen zum Sprechen, komplexen Handeln, zum Lernen und sozialer Interaktion motiviert. Die Kinder sind begeistert, wenn Lenya auf ihre Befehle hört. Dabei erweist es sich als sehr hilfreich, Lenya auf Handzeichen zu trainieren, die ich ihr als Hilfestellung aus dem Hintergund geben kann. Befehle, die die SchülerInnen beim Lernen motivieren, werden von mir ins Therapiehundetraining aufgenommen. Im Moment lernt Lenya, auf Befehl mit einem großen Schaumstoffwürfel zu würfeln. Als nächstes wird sie darauf trainiert, große Taster, die von den SchülerInnen zur Kommunikation eingesetzt werden, zu drücken. Michaela Teifke 11 Blatt-Salat Themenabend Rechtliche Betreuung für Erwachsene A Am 25.04.07 fand in der Aula Burachhöhe eine Infoveranstaltung zum Thema rechtliche Betreuung statt. Frau Bettinger vom Betreuungsverein St. Martin war bei uns und hielt einen interessanten Vortrag. Die Veranstaltung war gut besucht. Eingeladen waren alle Angehörigen der Bewohner der Wohnheime der Abteilung Wohnen Erwachsene bzw. deren rechtliche Betreuer. Zunächst begrüßten Herr Scherbel und Herr Mahl die Gäste und gaben einen Überblick über die verschiedenen Bereiche und Häuser des KBZO. Sie informierten unter anderem über Veränderungen, z.B. durch die Verwaltungsreform und berichteten über die Weiterentwicklung der Wohnangebote. Frau Bettinger hielt einen Fachvortrag über das Thema rechtliche Betreuung, in dem sie Voraussetzungen für eine Betreuung und deren Inhalt ausführlich darstellte. Auch sprach sie schwierige Themen wie z.B. Freiheit entziehende Maßnahmen und Gesundheit gefährdende Problematiken an. Zum Schluss ihres Vortrags konnte jeder Fragen stellen und es entwickelte sich rasch eine rege Diskussionsrunde. Da viele Gäste noch einen langen Heimweg vor sich hatten, gab es abschließend noch eine kleine Stärkung. Am Buffet, das durch die KBZO-Küche geliefert wurde, diskutierten Gäste und Mitar- beiter fleißig weiter. Es bestand großes Interesse an der Fortsetzung dieser Veranstaltung evtl. zu anderen Themen. Dies wird durch die Heimleitung aufgegriffen und weiterverfolgt. Andrea Schill Schulbauernhof Wo kommt eigentlich die Milch her? D Die Klasse M2a der Abteilung für Geistig- und Mehrfachbehinderte macht jeden Mittwoch Unterricht auf dem Bauernhof bei Familie Immerz. Wo kommt eigentlich die Milch her? Als diese Frage das erste Mal fiel, konnten die Schüler und Schülerinnen nicht viel damit anfangen. Der erste Einfall war: „Von den Hühnern“ Also ist die ganze Klasse zum Hühnerstall marschiert und alle haben dort nach Milch gesucht. Doch im Hühnerstall gab es nirgendwo Milch. Statt dieser gab es dort Eier. Wir haben den gesamten Bauernhof abgesucht und tatsächlich die Tiere gefunden, die Milch geben – die Kühe. Und mittlerweile wissen das auch alle Kinder. Natürlich geben die Kühe die Milch. Wir haben schon viel über die Kühe und den Kuhstall gelernt. Als erstes haben wir eindrucksvolle Erfahrungen über den Geruch im Kuhstall 12 gesammelt, der keinem verborgen blieb. Selbst die Eltern zu Hause konnten noch riechen, wo wir uns aufgehalten haben. Die Tür des Stalls muss immer sofort wieder ver- schlossen werden, sonst bekommen die Kühe einen Zug. Darauf achten jetzt auch schon die Kinder. Manuel, Colette, Marlene, Julia, Patricia und Thomas füttern die Kühe jeden Mittwoch mit Heu, Kraftfutter, Maispellets und Mineralfutter. Die Kühe sind ganz gierig nach dem Kraftfutter und können ihre Zungen ganz weit herausstrecken. Jede Kuh bekommt jeweils eine Schaufel von Kraftfutter und Maispellets. Und einen halben Becher Mineralfutter. Die SchülerInnen müssen aufpassen, dass auch jede Kuh etwas abbekommt. Frau Immerz gibt uns immer eine Kanne voller frischer Kuhmilch. Damit kochen wir uns in der Scheune ein leckeres Mittagessen oder einen Blatt-Salat Nachtisch. Im Kochen lernen die Schülerinnen, was man alles aus der Kuhmilch herstellen kann. So haben wir zum Beispiel schon selbst Quark gemacht. Der Bauernhof ist für unsere Klasse eine sehr gelungene, anschauliche Möglichkeit, Sachverhältnisse mit allen Sinnen zu erfassen und zu verstehen. Neben zahlreichen Sinneserfahrungen und konkreten Lernmöglichkeiten bietet der Unterricht auf dem Bauernhof zahlreiche motorische Anregungen. Außerdem nehmen wir sehr deutlich die Jahreszeiten wahr, da wir uns bei jedem Wetter dort aufhalten. Wir freuen uns sehr über das Engagement von Frau Immerz, die sehr offen ist für alles, was wir vorschlagen. Dafür möchten wir uns hier auch einmal ganz offiziell und herzlich bedanken. Michaela Teifke GB-Abteilung Spannende Tage im Schullandheim! A Am Muttertag war es nach intensiver Vorbereitung endlich so weit – sechs SchülerInnen der Klasse W4 der GB-Abteilung und vier Lehrkräfte trafen sich am Ravensburger Bahnhof, um gemeinsam für drei Tage nach Lindau zu fahren. Alle kamen superpünktlich, die Aufregung war groß. Nur die Bahn hatte Verspätung und es gab Hindernisse beim Einsteigen mit den Rollis. Als sich die Gruppe am Mittwoch nach einem kurzen Imbiss in der Schule ins lange Wochenende verabschiedete, waren alle glücklich und k.o. Es blieb die Tage über weiterhin spannend durch die vielen neuen Eindrücke und den ungewohnten Tagesablauf. Das Wetter hielt sich prächtig, so dass alle Aktivitäten wie geplant stattfinden konnten. Im Rückblick danach befragt, was besonders eindrücklich war, gab es vielfältige Meinungen: einmal war es der Trubel in der Jugendherberge mit all den anderen Schulklassen; einmal das Tretbootfahren und alleine steuern; der Ausflug zum Pfänder mit Schiff und Seilbahn; das superleckere Essen; ein brütender Schwan am Seeufer. Susanne Ott, Klasse W4 13 Blatt-Salat Schülerseite Schülerseit Schül ülerseite Sc Soziales Engagement Gemeinsames Projekt der Klassen F1 und FH mit der Realschule in Ravensburg Das erste Treffen fand im März bei uns im Roland – Schlachterhaus statt. Nach der Begrüßung haben wir die Realschulklasse 8d und unsere beiden Klassen in Gruppen eingeteilt. Wir Schüler waren aufgeregt, aber auch neugierig. Zunächst wollten wir den Realschülern unsere Schule, die Klassenzimmer und die Therapieräume zeigen. Dazu hatten wir verschiedene Stationen im Schulhaus vorbereitet: Tischtennis, Krafttraining Tischkicker, Geschicklichkeitsübungen in der Ergotherapie und eine Schulrallye rund ums Haus. Zum Abschluss haben wir uns im Speisesaal wieder getroffen und Unterschiede und Gemeinsamkeiten unserer Schulen aufgeschrieben. Zum Schluss waren wir traurig, dass die Realschüler gehen mussten. Aber wir mussten nicht lange warten. Eine Woche darauf sind wir zu den Realschülern nach Ravensburg in die Wilhelmsschule gefahren. Als wir dort ankamen, hat uns Frau Maier in verschiedene Klassen eingeteilt. Katarina und Axel waren beim Kochen dabei. Sie haben den Schülern über die Schultern geguckt, was sie so alles kochten. Es gab Griesklößchen und Biskuitrolle. Anja, Timo und Anne durften am Französischunterricht teilnehmen. Die Pause war sehr kurz. Die Jungs durften sich in der Pause schlagen und stoßen!!! Nach der Pause sind wir in ein großes Klassenzimmer gegangen. Dort haben wir zwei Spiele gespielt: Aktivity und Memory. Wir haben uns ganz gut behauptet; Alissa und Anja haben das Memoryspiel toll beherrscht. Zum dritten Mal trafen wir uns nach den Osterferien. Wir haben uns natürlich total darauf gefreut, als wir die Realschüler wieder getroffen haben. Zuerst haben wir eine Stadt-Rallye durch Ravensburg gemacht; diese Rallye war schon ein bisschen anstrengend. Wir haben einige Türme gesehen, das Frauentor, den Mehlsack, verschiedene Geschäfte und den Bahnhof. Anschließend waren wir am Wald-Spielplatz und haben gemeinsam gegrillt. Folgende Spiele wurden gespielt: das Vampirspiel, Fußball und das Lachspiel. Dann kam die Rallyeauflösung. Thomas und Sascha waren in der Siegergruppe. Gegen 14.00 Uhr wanderten die Realschüler wieder zurück und wir fuhren in die Schule. Insgesamt: ein tolles Erlebnis!! Anne, Anja, Katharina und Thoma Klassen: 8F1 und 8 F/H Benefiz-Konzert KBZO-Rocknight Es war eine tolle Aufgabe, der wir uns stellten und die wir erfüllen mussten. Wir, die Klasse 8R, organisierten ein Rockkonzert zu Gunsten der Körperbehindertenschule „Mariana Carrigan“ in Peru. Am 16. Mai begann dann das Event pünktlich um 20 Uhr im Ermlandhof Weingarten. Die Jazz-Rock Band Newbeats mit Herrn Frambach als Sänger und Gitarrist sorgte gleich zu Beginn für die entsprechende Stimmung unter den gut 250 Gästen. Mit eigenen Versionen von bekannten Beatles-Songs unterhielten sie uns und verließen nach etwa einer Stunde unter tosendem Beifall die Bühne. Nach einer 10-minütigen Pause folgte die Band Rhythmixx, in der Herr Spannbauer und Herr Umbrecht tragende Kräfte sind. In ihrem Programm waren überwiegend Rock-Oldies à la Rolling Stones und Santana zu finden, mit denen sie die Stimmung weiter anheizten. Ein absolutes Highlight war, als Herr Spannbauer hinter seinem Kopf auf der Gitarre spielte. Nun kam einer der Höhepunkte des Abends – Tinnitus, in der unser Klassenlehrer, Herr Stopper, als Keyboarder spielt. Tinnitus nutzten die 2,4 kW (2400 Watt!!!) der zur Verfügung gestellten Anlage vollständig aus. Mit Songs wie „Hold the line“ 1 Blatt-Salat te lerseite chülerseite und „Schrei nach Liebe“ brachten sie die Stimmung fast zum Überkochen. Völlig unerwartet hielten einige Fans während des gesamten Auftritts sogar einen Banner mit der Aufschrift „Tinnitus, ihr seid geil!“ empor. Als einzige Band hatte Tinnitus eine kleine Pyroshow, die Zuschauer untermalten einen Song mit brennenden Wunderkerzen. Am Ende ihrer Vorstellung glänzte der Gitarrist mit einer Feuerspuck-Einlage. Zum absoluten Höhepunkt des Abends wurde die Band Coleslaw, welche mit eigenen Songs in allerdings schon grenzwertiger Lautstärke die Halle zum Toben brachte. An dieser Stelle danken wir nochmals allen Helfern des Abends – ihr ward umwerfend, ohne Euch hätten wir unser Projekt nicht zustande bringen können! Jetzt warten wir noch auf die letzten Rechnungen, aber wir können schon abschätzen, dass wohl über 1000,- Euro an Spenden für unsere Freunde in Peru übrig bleiben werden. Rock on! Klasse 8R Kunst in der Küche Neue Bilder für den Küchen-Aufenthaltsraum Im Herbst 2006 kam die Küchenchefin des neuen Speisesaals, Frau Ardemani, auf uns – die Kunstprojektgruppe von Frau Bucella – zu und fragte, ob wir nicht für ihren neuen Aufenthaltsraum einige Bilder malen wollten. Mit Motivvorschlägen bepackt, die auf ausdrücklichen Wunsch des Küchenpersonals nichts mit Essen zu tun hatten, gingen wir rüber und schauten uns den Raum an. Das Personal entschied sich für Bilder von George Braque und Keith Haring, nach denen wir unsere eigenen Küchenbilder gestalten sollten. Dann machten wir uns an die Arbeit. Ursprünglich wollten wir die Bilder auf Holzplatten malen, aber Herr Karg hatte noch Leinwände für uns übrig. Zuerst zeichneten wir Skizzen auf großes Papier, dann grundierten wir die Leinwände mit einer weißen Dispersionsfarbe. Anschließend übertrugen wird die Motive auf die Leinwände und malten sie mit bunten Farben aus. Mehrere Donnerstagnachmittage haben wir an den Bildern gearbeitet und hatten viel Spaß dabei. Steffi Schuh, Carolin Dennenmoser, David Paul, Marco Hermanutz 1 Blatt-Salat Behindertensport 15 Jahre KBZO-Skikurs B Bei herrlichem Bilderbuchwetter fand vom 10. bis 17. März unser diesjähriger Skikurs für Schüler und Schülerinnen des Roland-Schlachter-Hauses statt. Im Mittelpunkt stand heuer der Umgang mit unterschiedlichen Gleitgeräten (Nordic Cruiser, Freeride-Carver, Snowblades und Schneeschuhen) in unpräpariertem Gelände. Jährliche Skilehrer-Fortbildungen garantieren einen qualifizierten Skiunterricht. Die während dieser Lehrgänge geführten Diskussionen behindertenspezifischer Besonderheiten mündeten vor einigen Jahren in die Konstituierung des Referats „Behindertensport“ im Schwäbischen Skiverband mit dem aktuellen Fortbildungsprogramm „Hand in Hand“ für Ski nordisch und alpin. Bereits seit 1992 fahren alljährlich etwa 12 Mädchen und Jungen der Klassen 5 bis 10 ins benachbarte Vorarlberg, um dort den nordischen Skisport – Langlaufen – zu erlernen oder sich im alpinen Bereich weiter zu entwickeln. Unser erster fünftägiger Kurs fand vor 15 Jahren zu einem Preis von 60 DM (!) incl. Vollpension im Ferienhaus Sutterlüty in Mellau statt. Damals kamen wir noch in den Genuss von schulischen Zuschüssen, den Fahrdienst 16 übernahm Herr Karg mit seinem Privat-Bus höchstpersönlich. Nach fünf Jahren Mellau (Ferienhaus Sutterlüty, Ferienheim Lehner, Försterhaus Dietrich) haben wir seit 1997 bei HansPeter Nigsch in Schoppernau unser Traumquartier in unmittelbarer Nähe zu den Loipen und dem Skigebiet Diedamskopf gefunden. Der Bio-Bauernhof mit Käserei bietet den Schülerinnen und Schülern auch nach einem anstrengenden Skitag noch jede Menge Abwechslung. Aufgrund langer persönlicher und teilweise verwandtschaftlicher Kontakte in den Bregenzer Wald ist es möglich, 8 Tage Skikurs mit allem Drum und Dran und den neuesten Leihgeräten zu einem Preis von knapp 200 Euro anzubieten. Gemessen an unserem Einstandspreis vor 15 Jahren ist das natürlich ein gewaltiger Sprung, wer je- doch selber Skisport betreibt, weiß, wie viel normalerweise bereits ein einzelner Skitag kostet. Möglich machen dies einmal Wilfried, der Besitzer vom Sporthaus Broger in Mellau, der für den Verleih der Sportgeräte lediglich einen symbolischen Preis verlangt und unser Großbauer HansPeter (192 cm), der uns seine Ferienwohnungen für weniger als die Hälfte des Normalpreises zur Verfügung stellt und zu unseren Jugendlichen ein überaus herzliches und freundschaftliches Verhältnis pflegt. So kam es auch, dass einer unserer früheren Schüler - Felix - trotz seiner Körperbehinderung einen ganzen Sommer lang auf einer Hochalpe von Hans-Peter Viehdienst verrichten konnte. mittelsteilen Abfahrt (Grunwaldlift in Egg) mit Snowblades ohne Stöcke. Was man mit einem starken Willen alles erreichen kann! Felix war es übrigens auch, der trotz seiner ausgeprägten Tetraparese nach fünf anstrengenden Kursen ein für unmöglich gehaltenes Ziel erreichte, nämlich das selbständige Liften mit einem längeren Schlepplift und anschließendes Befahren einer Wir hoffen, dass dies auch in den nächsten Jahren so bleibt. Ski Heil bis zum nächsten Mal vom 1. bis 8. März 2008 in Schoppernau, auch dann wieder bei Bilderbuchwetter? Ungefähr 200 Schülerinnen und Schüler aus allen Bildungsbereichen haben wir in der Vergangenheit mit der Faszination Skisport und Bergwelt vertraut gemacht und bis auf drei Unfälle in all den Jahren sind wir weitest gehend von Verletzungen verschont geblieben. Thomas Schaufler Blatt-Salat Differenzierte Werkstufe. Projektwoche „Segeln in Mini-12ern“ I In der Woche vom 07. bis 11. Mai standen uns erstmals die neuen Mini-12er der im Juni 200 gegründeten Stiftung FIDS (Foundation for integrated disabled sailing, Stiftung für integratives Segeln mit behinderten Menschen) in der Marina „Ultramarin“ in Kressbronn zur Verfügung. In Zukunft können sechs dieser Boote (nach Anmeldung) vom KBZO verwendet werden. Täglich wurden die kleinen Segelboote von anderen Klassen der Differenzierten Werkstufe benutzt. Anders als bei der Veranstaltung im vergangenen Jahr, bei der möglichst viele SchülerInnen segeln sollten und wo die Mini-12er vorgestellt wurden, hatten die interessierten SeglerInnen diesmal mehr Zeit zur Verfügung, sich mit den Booten und dem Segeln allgemein vertraut zu machen. Es war ein voller Erfolg! Ab 16 Uhr wurde dann an zwei Tagen eine Helferschulung für interessierte Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Abteilungen des KBZO von Herrn Springer und Herrn Sichtermann durchgeführt, um einen sicheren Umgang mit den Booten zu gewährleisten. Am Mittwochnachmittag fand die Helferschulung für die Differenzierte Werkstufe als Pädagogischer Tag statt. Den Abschluss bildete am Freitag die offizielle Schiffstaufe der neuen Mini-12er. Die Schirmherrschaft übernahm der Baden-Württembergische Wirtschaftsminister Ernst Pfister. Viel Prominenz aus dem Bodenseeraum und aus der Stuttgarter Region nahm an der Veranstaltung teil, ebenso Geistliche beider Konfessionen. Die Bewirtung der Gäste übernahm das Café-Projekt der Differenzierten Werkstufe. Die Grußworte des KBZO sprach Herr Lormes, da Herr Karg einen anderen Termin wahrnehmen musste. Nach dem Taufakt traf man sich zum gemütlichen Beisammensein bei der Alten Schmiede an der Hafeneinfahrt zu „Ultramarin“. Der nächste Einsatzort der Mini-12er wird der Ammersee sein, an dem zwei Klassen der Differenzierten Werkstufe ein Schullandheim verbringen werden. Wir freuen uns darauf! Es gab Gegrilltes und verschiedene Getränke. Die SchülerInnen hatten wirklich alle Hände voll zu tun, aber es gab keine Probleme. Es war eine gelungene Projektwoche, die vielen Schülerinnen und Schülern Lust auf Segeln gemacht hat und die bei vielen Mitarbeitern auf großes Interesse gestoßen ist. Jürgen Sichtermann 17 Blatt-Salat Unterstützte Kommunikation Spielend kommunizieren – die Talkerrunde am KBZO S Seit Juni 2006 gibt es im IAS eine Fördergruppe, die sich das Ziel gesetzt hat, die Fähigkeiten dreier Grundstufenschüler, mit ihren elektronischen Kommunikationshilfen umzugehen, auszuweiten. Darf ich vorstellen? Wir sind die Talkerrunde, die sich aus den Schülern Lukas und Pascal, der FSJ´lerin Silke und der Referendarin Frau Kauderer zusammensetzt. Seit kurzem vervollständigt die Schülerin Sabine unsere Runde, da sie nun auch stolze Besitzerin eines Talkers ist. Voll bepackt mit Therapiestuhl, natürlich seinem Alpha Talker und meist noch etwas zu trinken – uns soll´s ja schließlich gut gehen – reist Lukas jeden Dienstag zusammen mit seiner Silke an. Pascal und Sabine kommen mit ihrem Power bzw. Small Talker und helfen zum Beispiel, die Eisenbahn die Legos mit Figuren und manchmal auch die Lebkuchen zu tragen. Sehr gerne beschäftigen wir uns mit einer Legoeisenbahn, die jeder selbst bedienen kann. Sie befördert Männchen oder bestellte Legosteine und lässt Spielsituationen entstehen, in denen die Talker immer wieder eingesetzt werden. So werden zum Beispiel Bestellungen aufgegeben, Männchen zum Aussteigen aufgefordert oder man unterhält sich über entstehende Hotels und Bahnhöfe. In anderen Stunden spielen wir gängige Kreisspiele und üben bei der Schatzsuche oder bei „Ich sehe was, was du nicht siehst!“ das Verstän- digen auch ohne Talker. In der letzten Zeit haben wir uns auf unseren Ausflug zum Bäcker vorbereitet, so dass sich alle ganz souverän etwas kaufen konnten. Wie aufregend das doch war, zum ersten Mal eigenständig eine Brezel oder Nussschnecke zu kaufen! Neben all diesen Spielen und Aktivitäten ist aber eines auch ganz wichtig: Die Gespräche übers Rutenfest, die Ferien, den Nikolaus, das Fußballspiel,... – wir sind ja schließlich die Talkerrunde, die manchmal auch einem Kaffeeklatsch am Mittag gleicht. Annerose Kauderer Tag der offenen Tür Raumgestaltung ermöglicht optimale Bewegungsfreiheit B BIBERACH (ivk) Am Tag der offenen Tür im Körperbehinderten-Zentrum Oberschwaben (KBZO) hat es nur so gewuselt vor Besuchern. Kinder, Eltern, Pädagogen und Ärzte informierten sich über die Arbeit in der Frühförderung im Kindergarten sowie in der neu gebauten Schule. „Ich bin überwältigt von dieser Resonanz und den vielen wissbegierigen Fragen der Besucher“, erzählt Thomas Sigg, Abteilungsleiter Frühförderung/Schulkindergarten des KBZO. „Viele Eltern, die überlegen, welche Förderung ihr Kind braucht, haben uns zum ersten Mal besucht und 18 sich informiert. „Wenn ein Kind körperlich eine Auffälligkeit zeigt, ist eine frühzeitige Förderung notwendig. Ab zwei Jahren werden die Kleinen im Kindergarten aufgenommen. Momentan werden 24 Kinder betreut. Sie sind körperlich leicht bis stark eingeschränkt. Oft stellt der Arzt die Diag- nose fest und empfiehlt den Kontakt mit KBZO. Thomas Sigg berät die Eltern, wenn sie Zweifel haben, ob der Liebling in einen Regelkindergarten gehen soll oder wie Förderung möglich ist. Als Beispiel ist ein Fünfjähriger auffallend, wenn er sich selbst mit einem Kreis und drei Punkten malt. Er hat keinen Bezug zu seinem Körper. Dieser Sinneseindruck ist wichtig, um Schreiben und Lesen zu lernen. Es wird ein individuelles Programm erarbeitet. „Der Junge geht zum Spielen und merkt gar nicht, dass er therapiert wird“, erklärt Sigg. Die Therapeuten und Pädagogen im Hause arbeiten eng zusammen, dadurch haben die Eltern einen Ansprechpartner. „Es gibt Kinder, die nach einem Jahr in den Regelkindergarten wechseln oder in die Schule am Wohnort gehen und wir haben Kinder, die in die Sonderschule wechseln werden.“ Wenige Meter vom Kindergarten entfernt, der seit 30 Jahren besteht, wurde das neue Schulgebäude eröffnet. Die offene, freundliche, lichtdurchflutete Architektur im Blatt-Salat Innern begeistert. Breite Flure und flexibel gestaltete Klassenräume erlauben Rollstuhlfahrern optimale Bewegungsfreiheit. Der Aufzug verbindet die Mensa im Erdgeschoss mit weiteren Klassenräumen im ersten Stockwerk. „37 Schüler aus dem gesamten Landkreis werden im Hause unterrichtet“, informiert Lehrerin Lea Haselwander. Die Klassen haben maximal zwölf Schüler. Bei Sonderschulen müssen drei verschiedene Bildungspläne beachtet werden, um den unterschiedlichen Lerntypen gerecht zu werden, erklärt sie. Die Grundschulzeit beträgt fünf Jahre, da die Kinder langsamer lernen und in der Schule zusätzlich Ergotherapie, Psychomotorik und Physiotherapie bekommen oder durch lange Krankenhausaufenthalte am Unterricht nicht ständig teilnehmen können. Schwäbische Zeitung Biberach, 14.5.07 Grundstufe „Die kleine dicke Ritterin“ A Auf der Bühne stand ein großes Bilderbuch. Auf dreidimensionalen Seiten entfalteten sich die Welten verlassener Burgen, verschwundener Prinzessinnen und trauriger Drachen. Prinzessin Lilibeth wollte lieber Ritterin werden als zu heiraten und zog hinaus, um Abenteuer zu erleben. Am 16. März war es soweit. Angeboten von der VHS Weingarten konnten Kinder aus dem Schulkindergarten, der Grundstufe und der Abteilung für Geistig- und Mehrfachbehinderte das „Ein-Frau-Theaterstück“ von und mit Doris Bätzler stilgerecht im Schlössle in Weingarten erleben. Für die nette Zusammenarbeit und die finanzielle Unterstützung durch die VHS Weingarten und den Elternverein des KBZO möchten wir uns herzlich bedanken. Martin Kühn n uns das en und habe rt a g in We le in angesehen. im Schlöss e Ritterin“ ck di Wir waren e in „Die kle en. Theaterstück uns sehr gut gefall ter get a ige Gesich h st k lu üc t St a h s a n D ri dicke Ritte en. Die kleine der gesung ie schwarze L e ön h sc d n, als die e un ck t ro ch mach nei rs e g ra das D che uns richti us kam und Wir haben ra e h n a lk m Vu inHand aus de e kleine Pr at. h n le oh Ritterin di e gest ck di e die klein . Toll, dass ien konnte noch befre ch zessin do Klasse 3.2 Verstorben ✝ Wir trauern um unseren ehemaligen Schüler Wir trauern mit der Familie um unsere Mitarbeiterin Manuel Felgenhauer Frau Tatjana Müller. * 20.01.1992 † 11.05.2007 Frau Müller war über 7 Jahre als Mitarbeiterin des Reinigungsdienstes in unserer Einrichtung beschäftigt. Mit ihrer fleißigen, freundlichen und hilfsbereiten Art hat sie Vorgesetzte, Mitarbeiter, Kinder und Eltern für sich eingenommen. So ist sie uns seit langer Zeit in Erinnerung und wird weiterhin in unseren Gedanken und Herzen bleiben. Wir werden sie vermissen und ihr ein ehrendes Andenken bewahren. Schüler und Lehrer der Realschule am KBZO. Manuel war ein guter Freund und Klassenkamerad. Er war immer nett und hilfsbereit und kam mit uns, seiner Klasse, immer sehr gut aus. Wir konnten über alles mit ihm reden, weil er ein sehr ehrlicher, aufgeschlossener und herzensguter Mensch war. Wir bedauern seinen frühen Tod sehr und werden ihn stets in unseren Herzen behalten. Nun hoffen wir, dass es ihm da, wo er jetzt ist, gut geht und er glücklich ist. Carl, David Nu, David Ne und Daniel i.A. der Klasse 7R Vorstand, Betriebsrat, Aufsichtsrat, Betreute und Mitarbeiter 1 Blatt-Salat Welf I. kehrt nach Weingarten zurück Kunst am Bau W Weingarten, die Welfenstadt, und Welf I., der als Stammvater der deutschen Welfen gilt – das Körperbehindertenzentrum Oberschwaben (KBZO) hat sie wieder zusammengebracht. Mit Bagger und Muskelkraft haben am Mittwoch Mitarbeiter jener Sigmaringer Steinmetzfirma, auf deren Hof die 3,75 Meter hohe und 3,5 Tonnen schwere Figur aus Keuper-Sandstein die vergangenen 50 Jahre ruhte, an der Fassade der früheren Argonnenkaserne mit Gesicht zur Lägelerstraße angebracht – dorthin, wo sie in den 30erJahren bis zur Bombardierung des Gebäudes schon gestan- den hatte. Man habe sich lange überlegt, ob diese Art von Kunst am Bau die richtige sei, verriet Udo Mann, Weingartener Stadtrat und beim KBZO verantwortlich für Bau- und technische Angelegenheiten. Doch nicht zuletzt auf Wunsch OB Gerbers habe Welf I. nach Weingarten zurückgefunden. Die Kosten von 20 000 Euro teilen sich KBZO und Stadt. SZ, 18.5.07 GB-Abteilung Werkbank W Nachruf Wir trauern um unsere ehemalige Schülerin ✞ 20 Christiane Look *08.10.1981 † 24.05.2007 In Christiane verlieren wir eine junge Frau, die uns mit ihrer Fröhlichkeit stets bereichert hat. Schüler und Lehrer der Hauswirtschaftlichen SBFS Blatt-Salat Lerngang Grundstufe „I hon di zum Fressa gern“... D dachten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 2.1, als sie nach der Besichtigung der Bäckerei Müller in Schmalegg ihre selbst gemachten Backwaren in Händen hielten. Nachdem wir uns längere Zeit in den Fächern Heimat- und Sachunterricht, Religion sowie Kunst über das Thema „Vom Korn zum Brot“ Gedanken gemacht hatten, stand als Abschluss dieses Projektes ein Besuch in der Bio-Bäckerei Manfred Müller auf dem Programm. Am 1. Februar 2007 war es endlich soweit: „Welche Getreidesorte benutzen sie am liebsten?“ , „Darf ich die Teigmaschine sehen ?“… Herr und Frau Müller wussten auf alle unsere Fragen die passende Antwort und ihre beiden Kinder Christian und Caroline unterstützten uns tatkräftig bei der Teigherstellung, beim Brezeln „schlingen“ und backen. Außerdem durfte jeder von uns noch sein ganz eigenes Back-Kunstwerk kreieren. Da entstanden „Turbo-Laugenschnecken“, geflochtene Laugenzöpfe und sogar eine Schildkröte. Als wir unsere Meisterwerke nach einer reichhaltigen Vesperpause wieder aus dem Ofen holten, fühlten wir uns wie richtige Bäcker! Ein riesengroßes Dankeschön noch einmal an die Familie Müller. Isabel Wynhoff, für die Klasse 2.1 Fondation Richard Schüler der Fondation Richard aus Lyon auf Besuch am KBZO E Eine Gruppe körperbehinderter Kinder der Fondation Richard und deren Begleiterinnen waren auf Entdeckungsreise in und um Weingarten. Die Klasse 8 F1, eine Förderschulklasse des KBZO, empfing erstmals diese Schülergruppe und begleitete sie einige Tage. Nonverbale Kommunikation sowie erste fremdsprachliche Versuche funktionierten überraschend gut. Auf dem Programm standen Weingarten mit seinen Sehenswürdigkeiten, der Pfänder mit seiner imposanten Flugtierschau und ein überaus herzlicher Empfand auf dem Rathaus. Beim gemeinsamen Pizzabacken und Singen lernten die Gastschüler auch den deutschen Schulalltag kennen, knüpften dabei Kontakte und tauschten vor der Abreise mit großem Interesse ihre postalischen und elektronischen Adressen aus, um die entstandenen Verbindungen vertiefen zu können. Für alle beteiligten Schüler war dieser Aufenthalt eine lebensnahe Variante, Europa kennen zu lernen und zu erleben. Brigitte Maucher 21 Blatt-Salat Projekt des bfz Theaterzirkus Primero Paso E Ein lauter Knall und alle lachen, als Mandy wie von der Tarantel gestochen zusammenzuckt und einen kleinen Sprung nach vorne macht. Ali, als Clown, geschminkt und verkleidet, hat hinter ihr einen Ballon zum Platzen gebracht – sehr zur Freude der anwesenden Kinder. Ein lautes, kindisches Lachen löst sich aus Alis Kehle, und die Menge amüsiert sich noch mehr. Plötzlich winken beide noch mal kräftig und verlassen die Bühne. Kaum sind sie verschwunden, setzt eine düstere Melodie aus dem Soundtrack von Fluch der Karibik ein. Begleitet von den ersten Takten, betreten Daniel und Lino jonglierend die Bühne, um mit jeweils drei Bällen geschickt zu agieren. Doch ihr Glück währt nicht lange, Clown Ali ist schon wieder im Anmarsch und er hat nichts Gutes im Sinne. Ein paar Sekunden später fliegt der erste Ball quer über die Bühne, nachdem Ali einem der beiden Jongleure 22 aus der Ruhe gebracht hat. Wieder folgt das kindische Lachen, welches über das Headset an Alis Kopf im ganzen Raum widerhallt. Doch nun schlagen Daniel und Lino zurück. Daniel holt weit aus und wirft einen Ball nach dem Clown, welcher ihn unglücklicherweise verschluckt. Mit weit aufgerissenen Augen starrt er umher und klopft mit beiden Händen auf seinen Magen, um zu signalisieren, dass sich dort der verschluckte Ball befindet. Sofort eilen Daniel und Lino zur Hilfe. Beide schnappen sich jeweils einen Arm und fangen an mit Pumpbewegungen, wie bei einer alten Wasserpumpe, den Clown zu bearbeiten. Mit einem „Plop“ Geräusch fördert Ali nach ein paar Anläufen einen Teddybären aus seinem Gesäß zu Tage, welchen er sofort einem Geburtstagkind in der ersten Reihe überreicht. Darauf folgt ein Taschentuch, und erst beim dritten Versuch schaffen es die drei mit vereinten Kräften, Ali aus seiner misslichen Lage zu befreien. Mit großem Applaus und Alis Gelächter verlassen die drei anschließend die Bühne. Diese Szene spielte sich im Speisehaus des KBZO in Weingarten ab und war Teil einer artistischen Aufführung, die die Teilnehmer des Theaterzirkus-Projekts Ravensburg extra für diesen Tag einstudiert hatten. Vormittags drei Vorstellungen im Speisesaal der Einrichtung, nachmittags ein Workshop, in dem die jungen Zuschauer die gezeigten Kunststücke selber ausprobieren konnten. Bei den Jonglageeinlagen allein blieb es aber nicht. Geschicktes Hantieren mit den Diabolos und Drehtellern gehörten ebenfalls zum einstudierten Programm. Jede Nummer hatte eine kleine Geschichte, und zwischen den einzelnen Teilen führte Daniel Zaubertricks mit Karten vor, für die er freiwillige Helfer aus dem Publikum requirierte. Doch was ist das Theaterzirkus Projekt Ravensburg eigentlich? Ende 2006 wurde von der Bundesagentur für Arbeit und dem bfz Ravensburg ein Projekt ins Leben gerufen, welches junge Erwachsene auf dem Weg ins Berufsleben begleiten und unterstützen möchte. So entstand der Theaterzirkus Primero Paso. Die 23 Teilnehmer sind in ein Vollzeitprogramm integriert, welches auf ein Jahr Laufzeit ausgelegt ist. Über den kreativen Umgang mit Theater und akrobatischen Zirkuselementen werden die Teilnehmer zur Berufsreife geführt. Ziel ist es, am Ende der Laufzeit möglichst alle Teilnehmer in ein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis zu vermitteln. Neben Veranstaltungen wie in Weingarten ist im Mai die Aufführung eines selbst ausgearbeiteten Theaterstücks geplant, im Sommer vier artistische Vorstellungen in einem Zirkuszelt. Mit den besten Grüßen aus der Manege bedankt sich der Theaterzirkus Primero Paso bei allen, die unsere Aufführung ermöglicht haben und wünscht den jungen Zuschauern alles Gute für Ihre Zukunft. Svenja Kranz, Seminarleiterin Blatt-Salat Spenden Der Schulkindergarten des KBZO in Rosna sagt Dankeschön! D Der Schulkindergarten in Rosna ist ein Kindergarten für Kinder mit Körperbehinderung, für Kinder mit chronischen Krankheiten, Anfallsleiden, Wahrnehmungsstörungen und motorischen Auffälligkeiten und Retardierung der geistigen Entwicklung, also Kinder mit besonderem Förderbedarf. Daneben besuchen auch Kinder ohne besonderen Förderbedarf unseren Kindergarten. Die Kinder werden altersgemischt und integrativ in zwei Gruppen betreut. Das Team besteht aus vier Erzieherinnen, die Erfahrung mit Kindern mit Behinderung haben, einer Auszubildenden zur Heilerzieherin, einem Zivildienstleistenden und einem Helfer, der ein freiwilliges soziales Jahr absolviert. Des weiteren gehören zum Team eine Ergotherapeutin, eine Krankengymnastin und eine Sonderschullehrerin. Wir geben Hilfestellung, Anregung und Anleitung. Ziel ist neben der sozialen Integration auch die Vorbereitung auf die Schule. Die vom Werk Enso Stora Baienfurt gespendeten Computer sind bei diversen Projekten und Aufgaben im Einsatz. Das Arbeiten am PC bietet eine gute Möglichkeit, Vorschulkinder für schulische Themen zu motivieren wie z.B. den eigenen Namen schreiben, gleiche Buchstaben suchen und vieles andere mehr. Die Experimentierfreude der Kinder wird durch eigenständiges Ausprobieren verschiedener Programme (Schreibprogramme, Malprogramme) geweckt und gefördert, natürlich immer mit Begleitung durch einen Erwachsenen. Für das Team bieten die PCs zudem eine große Entlastung, da anfallende Schreibarbeiten wie Elternbriefe und Jahresbriefe zum Teil in der Als Dankeschön haben die Kinder dieses tolle Bild für uns gebastelt. Die Kinder haben sich auf dem Bild selbst dargestellt. Mittagspause erledigt werden können. Entscheidend ist aber, dass den Kindern die Möglichkeit gegeben wird, zu diesem Medium Zugang zu finden und sich im Umgang damit zu üben, was sie sehr gern und ausdauernd tun. Es ist eine Freude ihnen dabei zuzuschauen und gemeinsam mit ihnen neue Projekte zu planen und durchzuführen. Mit bestem Dank und vielen Grüßen Das Kindergartenteam Rosna Gute Platzierungen 17. Spastikersportspielen in München V Vom 7. - 10.Juni 2007 fanden in München die 17. Deutschen CP –Sportspiele statt. 99 Sportler aus allen Himmelsrichtungen der Republik waren mit ihren Betreuern im Integrationszentrum für Cerebralparese München untergebracht und erlebten am Donnerstag eine tolle Eröffnungsfeier. Großen Beifall gab es für die herzlichen Begrüßungsworte von Herrn Karg, der als Mitglied des Vorstandes des Bundesverbands für Körper – und Mehrfachbehinderte eingeladen war. 23 Blatt-Salat Nachdem alle Sportler entsprechend der Art und dem Umfang der jeweiligen Behinderung einer Wettkampfklasse zugeordnet wurden, standen am 1. Wettkampftag Tischtennis, Boccia und Schwimmen auf dem Programm. Ein 3.Platz durch Anita Stehle im Tischtennis war ein hoffnungsvoller Auftakt. Dann ging es Schlag auf Schlag: Nicole Neumayer und Michael Eggert entthronten mit jeweils dem 1.Platz die bisherigen Boccia – Meister. Die Schwimmwettbewerbe am Nachmittag über 50 m brachten viele Sieger und Platzierte in unserer Mannschaft des KBZO. Stefan Tot, Anita Stehle, Nicole Neumayer und Michael Eggert (beide über 25 m) wurden Erste in ihrer Klasse, Hendrik Schelling Zweiter und die 4x50m Staffel ebenfalls Zweiter. Der zweite Wettkampftag gehörte der Leichtathletik. Wie schon am ersten Tag zahlte sich auch hier das fleißige Training unter Gabi Kühn und Jörg Hirschfeld aus. So konnte sich Gabi freuen, dass ihre Schützlinge Henrieke Pfalzgraf und Stefan Tot im Rollstuhlrennen über 100m, 400m, und 800 m und Henrieke auch über 200 m jeweils den 1.Platz errangen. Im E-Rollstuhlslalom wurde Michael Eggert Dritter, gewann aber den Wettbewerb im Sandsack – Hochwerfen, bei dem Nicole Neumayer Zweite wurde. Sie wurden hier von Heidi Neudert betreut. Hendrik Schelling und Yvonne Polenske waren das erste Mal bei den CP-Spielen dabei. Unter Trainingsanleitung von Elke Hirschfeld waren sie auf Anhieb erfolgreich. Hendrik wurde jeweils Zweiter über 100m, 200m und im Weitsprung; während Yvonne den 1. Platz im Kugelstoßen errang und Zweite wurde über 100m, im Weitsprung und im Keulenwerfen. Aber wir hatten noch jemanden mit, der zwar mit seinen 13 Jahren zu jung für die CP – Spiele war, aber als „Mentaltrainer“, Motivator und liebevoller Tröster eine wunderbare Hilfe und Unterstützung – Stefan Löw. Später waren Schmerzen, Tränen, Hitze und fehlende Luft vom schnellen Lauf vergessen. Wir genossen am Abend unsere Siegerehrung, ein phantastisches Buffet, ein Barockfeuerwerk und die von uns lang ersehnte Disco. Um zwei Uhr nachts sanken wir in unsere Betten. Wir erinnern uns alle sehr gern an diese schönen Tage in München. Jörg Hirschfeld Triathlon Teilnahme an Paralympics heißt das Ziel D Die querschnittsgelähmte Biathletin Kristina Roos aus Blaichach trainiert am Stützpunkt in Isny bei Coach Andriaans Durch einen Jugendsporttag an ihrer Schule kam Kristina Roos zum BiathlonStützpunkt Isny. Trainer Leon Adriaans zeigt der 17-Jährigen in den Übungs-Einheiten, wie man mit dem Gewehr richtig umgeht. Die Blaichacherin träumt davon, eines Tages bei den Olympischen Winterspielen der Behinderten teilzunehmen. Im Sommer möchte Kristina ihr Talent bei den deutschen Meisterschaften zeigen. Foto: privat 24 „Sport bedeutet mir sehr viel“, erzählt Kristina Roos und ergänzt: „ich habe die Möglichkeit, aus mir herauszugehen und mich auszutoben“. Die sportbegeisterte 17Jährige, die seit ihrer Geburt querschnittsgelähmt ist, spielt schon seit Jahren Basketball. Durch einen Wintersporttag ihrer Schule erhielt sie die Gelegenheit am BiathlonStützpunkt in Isny Langlaufen auszuprobieren. Trotz ihrer anfänglichen Skepsis bekam sie schnell Freude daran, auf Sitzski durch den Schnee zu fahren. Leon Adriaans, Leiter und Trainer des Stützpunkts, erkannte das Talent des Mädchens und bot der Oberallgäuerin die Möglichkeit, sie weiter aufzubauen. „Kristina ist erst ein Jahr dabei und gerade in der Phase, wo sie die Anstrengung spürt“, sagt der Coach und fügt hinzu, dass sie mit der nötigen Ausdauer und Trainingsfleiß „weit kommen kann“. Den Umgang mit der Waffe erlernte Kristina bald. „Das Schießen hatte ich schnell drauf“, erinnert sich die 17-Jährige und ihre Mutter erzählt, dass die ganze Familie davon „schwer beeindruckt“ war. Als Leon Adriaans vor sieben Jahren in Isny „hängen geblieben“ ist, hatte er bereits die Idee im Hinterkopf, einen Stützpunkt zu gründen, an dem behinderte Jugendliche im Langlauf und Biathlon ausgebildet werden können. Der Niederländer, der ebenfalls körperlich eingeschränkt ist, war selbst zehn Jahre als Biathlet im holländischen Nationalteam aktiv, gewann mehrere Meistertitel und verbuchte auch internationale Erfolge. Daher ist es für ihn „eine Herzensangelegenheit“, die Trainingssituation für den Nachwuchs zu verbessern. Blatt-Salat In Isny, das Adriaans als „Hochburg für Behindertensport“ bezeichnet, fand er „optimale Bedingungen“, um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. „Hier treffen einige Linien zusammen“, sagt der Holländer im Hinblick auf die Unterstützung, die er von Vereinen und Einzelpersonen erhält. Neben Alfred Neuerer, dem Vorsitzenden des deutschen Behindertensportverbandes, engagieren sich der WSV Isny und das Stephanuswerk für den Stützpunkt. Auch Behinderten-Langlauf-Weltmeister und Olympia-Teilnehmer Frank Höfle und andere lokale Wintersport-Größen sind für den Stützpunkt tätig. Momentan trainieren sechs bis acht Kinder zwischen 9 und 18 Jahren regelmäßig bei Leon Adriaans in Isny. Dazu kommen noch einige, die lediglich die Lehrgänge an Wochenenden oder in den Ferien besuchen. Um das Training der Kinder kümmert sich der ausgebildete Sportlehrer selbst. Das Einzugsgebiet seiner Schützlinge reicht mittlerweile schon bis nach Stuttgart. „Wir wollen unseren Stützpunkt aber landesweit bekannt machen“, erzählt der Holländer. Er hat sowohl körper- als auch sehbehinderte Kinder und Jugendliche unter seiner Ob- Advent in der GB-Abteilung Wir sagen Euch an... hut. „Ich lege großen Wert auf Spaß im Sport, mit der Zeit kommt aber ein immer mehr leistungsorientiertes Training dazu“, sagt Adriaans. Noch stecke sein Stützpunkt „in den Kinderschuhen“, aber auf lange Sicht betrachtet, möchte er mit seinen Schützlingen nicht nur an der deutschen Meisterschaft teilnehmen, sondern sie auch für internationale Aufgaben fit machen. Kristina Roos hat sich einiges vorgenommen: „Mein größtes Ziel ist die Teilnahme an Paralympics, den Olympischen Winterspielen für Behindertensportler“, erzählt die 17-Jährige. Sie ist sich aber im Klaren, dass das noch ein weiter Weg ist. Bis jetzt fehlt ihr nämlich noch die nötige Wettkampfpraxis, da sie noch kein offizielles Rennen bestritten hat. „Diesen Winter sind alle Meisterschaften abgesagt worden, weil kein Schnee vorhanden ist“, bedauert Kristina. Jetzt muss die 17-Jährige noch bis zum Sommer warten. Die deutsche Meisterschaft soll nämlich als Sommer-Wettkampf nachgeholt werden. Marion Bässler, Allgäuer Zeitung Blaichach/Isny ht bei der essante Beric Da dieser inter alates leider ts at Bl n s letzte Erstellung de wir ihn in len ho , ngen ist verloren gega daktion) Re ie (D e nach. dieser Ausgab E Es ist nun schon seit einigen Jahren lieb gewordene Tradition, dass die Unterstufe der GB-Abteilung mit verschiedenen Aktionen Advent feiert. Den Auftakt bildete die Teilnahme beim Adventsingen der Kindergärten und Schulen auf dem Nikolausmarkt in Weingarten. Auf Einladung der Stadt eröffneten wir als erste Gruppe die Veranstaltung am Vormittag des 7. Dezember 200 Mit unseren Musikinstrumenten und Liedern begeisterten wir – die drei Klassen der Unterstufe, verstärkt durch einige ehemalige Teilnehmer der jetzigen Mittelstufe - die Zuhörer so sehr, dass wir dem Nikolaus unbedingt versprechen mussten, nächstes Jahr wieder dabei zu sein. Reich beschenkt vom Nikolaus kehrten wir gegen Mittag wieder zurück. Das nächste Ereignis war der Besuch des Weihnachtsmarktes in Ravensburg und die Teilnahme am Plätzchenbacken für Kinder in der „himmlischen Backstube“ des Rotary-Clubs am Rathaus. Bei sehr herzlicher Unterstützung durch die Mitarbeiter der Firma Hamma hatte nach rund eineinhalb Stunden jeder eine große Tüte selbst gebackener Plätzchen. Die Wartezeit während des Backens haben wir uns mit Lebkuchen versüßt. Sicher haben wir die Herzen der Veranstalter im Sturm erobert, denn wir wurden auch hier gebeten, nächstes Jahr doch wieder zu kommen. Den Abschluss bildete wie jedes Jahr unser Sternsingen nach den Weihnachtsferien. Ausgerüstet mit schönen Gewändern, Kronen, Gold, Myrrhe und echtem Rosenweihrauch vom Berg Athos, der im Rauchfass seinen herrlichen Duft verbreitete und natürlich einem großen Stern zogen wir zur Familie Immerz nach Groppach, zum Schulkindergarten des KBZO, in die Aula der Burachhöhe, zum Roland-Schlachter-Haus und zu Herrn Karg. Mit unseren Liedern wurden wir überall herzlich aufgenommen. Eine besondere Freude war es für die besuchten Kinder, wenn sie im Anschluss an das Singen die „Schätze“ der heiligen drei Könige befühlen und riechen durften. Manche SchülerInnen der Mittel- und der Oberstufe erinnerten sich mit Begeisterung, dass sie vor einigen Jahren auch dabei waren und konnten dabei beobachtet werden, dass sie die vertrauten Lieder mitsangen. Eine Mitschülerin von uns wird zu Hause unterrichtet. Es war deutlich zu merken, dass wir ihr mit unserem Besuch eine große Freude gemacht haben. Zur Erinnerung hat ihr die Klasse ein selbst gestaltetes Bild der heiligen drei Könige als Geschenk überreicht. Michaela Manandhar, Sylvia Joos, Therry Waltner 2 Blatt-Salat Kindergarten Integration unter optimalen Bedingungen W Was ist bei Euch anders? Wie können die Kinder gemeinsam spielen? Was haben die Eltern dazu gesagt? Diese und andere Fragen standen beim Treffen der Erzieherinnen aus Baustetten und Umgebung mit dem Integrativen Kindergarten St. Alban in Burgrieden im Mittelpunkt. Erste Informationen erhielten die interessierten Erzieherinnen durch einen Rückblick ihrer Kolleginnen aus Burgrieden. Vor 2 Jahren, im Frühjahr 2005, nahmen die Planungen für eine gemeinsame Gruppe von Kindern mit und ohne Behinderung konkrete Formen an. Als Partner für das neue Kindergartenprofil kam das Körperbehinderten-Zentrum Oberschwaben mit einer Schulkindergartengruppe ins Haus. Für die Kinder mit Behinderung, die in und um Laupheim wohnen, brachte die neue Gruppe in Burgrieden einen enormen Vorteil: Sie müssen seit September 2005 nicht mehr in den Schulkindergarten des Körperbehinderten-Zentrums Oberschwaben nach Biberach fahren. Bei der für die Erzieherinnen wichtigen Frage der Gruppengröße wurde schnell klar, dass hier für eine integrative Gruppe optimale Bedingungen geschaffen wurden: Aktuell spielen und lernen in der integrativen Gruppe 6 Kinder mit Behinderung und 9 Kinder mit normaler Entwicklung. Dabei unterscheidet sich der Alltag in der integrativen Gruppe nicht wesentlich vom Kindergartenalltag anderer Gruppen. Die Erziehrinnen und Therapeuten haben ihre Angebote so vorbereitet, dass sie für alle Kinder gleichermaßen geeignet sind. Und dennoch, die spezielle Förderung für die Kinder mit Körperbehinderung kommt nicht zu kurz. Dafür sorgen eine Ergotherapeutin, eine Physiotherapeutin und eine Sonderschullehrerin, die mit zum Kindergartenteam gehören. Bei den Eltern kommt die integrative Gruppe inzwi- schen so gut an, dass sich viele Eltern diese Gruppe zur Förderung ihres Regelkindergartenkindes wünschen. Zum Abschluss des Nachmittags gab es für die Erzieherinnen noch etwas Besonderes: An vier Stationen konnten sie an sich selbst erfahren, was Kinder mit Behinderung in ihrem Alltag erleben. Dagmar Wiggenhauser, Thomas Sigg Besuch Regierungspräsident Der Regierungspräsident Hermann Strampfer aus Tübingen besucht das KBZO 2. 2. Mai 2007. Auf Einladung des Vorstandes und des Aufsichtsrates hat Herr Strampfer gerne einen Besuch in der Stiftung zugesagt. Das Programm war vielfältig, wurde im Vorfeld mit dem Büro des Präsidenten abgestimmt und musste etwas abgespeckt werden. Natürlich musste ein Gespräch mit dem Aufsichtsrat und dem Vorstand sein. Wie sollte man sonst kompakt die Einrichtung darstellen, auf 26 Sorgen und Nöte aufmerksam machen, Positives in der Zusammenarbeit herausstellen und vieles mehr. Regierungspräsident Strampfer war sehr gut vorbereitet nach Oberschwaben gekommen und so waren die Schwerpunkte der Gesprächsrunde schnell gefunden. Für die vielschichtigen Fragen zur Umsetzungspraxis und zu den Auswirkungen der Verwaltungsreform nahm der Regierungspräsident einiges mit in seine Gremien. Weitere Informatio- nen und Details wurden ihm für weitere Recherchen und Abklärungen zugesagt. Zweite Station war eine Runde mit Auszubildenden der Sonderberufsfachschule. Berufliche Perspektiven, Zukunftsängste, aber auch die Entwicklungschancen für behinderte Jugendliche waren Blatt-Salat die Hauptthemen. Ganz offen und sehr interessiert ließ sich der Präsident in das Gespräch ein und es entwickelte sich ein prima Dialog. Dabei kamen auch die Vorstellungen für Einsatzbereiche in der KBZO Service und Dienste gGmbH zur Sprache und selbst wenn der Vorortbesuch dort ausfallen musste, gelang es den drei jungen Leuten sehr gut darzustellen, wo der Schuh drückt und welche Hoffnungen und Erwartungen vorhanden sind. Im dritten Teil galt die Aufmerksamkeit von Regierungspräsident Strampfer ganz der Realschulklasse 9R, die eindrucksvoll und ohne jede Scheu vor dem hohen Gast ihr Projekt (Rockkonzert für eine gute Sache) und dessen Entwicklung vorstellte. Wie selbstverständlich zeigten die Schüler auf, dass sie sich sozialen Anforderungen stellen, dass sie auch ein Event mit immerhin vier Bands planen und umsetzen können, und verwiesen, zu Recht mit Stolz, auf das Vorjahresprojekt eines Benefiz-Fußballturniers. In angeregten Gesprächen standen sie dem Regierungspräsidenten und allen anderen Besuchern Rede und Antwort. Alle Gäste erhielten noch eine Einladung mit Eintrittskarte zum Konzert. Die Schüler waren jedenfalls beeindruckt, nicht zuletzt darüber, dass ein Präsident mit ihnen am Tisch sitzt und sich über alles mit ihnen unterhält. „Der isch koi bissle abghoba!“, war dann auch der Kommentar. Mit einem gemeinsamen Mittagessen im Speisehaus, bei dem die Gespräche fortgesetzt wurden, ging der Besuch, für beide Seiten hoffentlich ein stets positiv erinnerliches Zusammentreffen, zu Ende. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Jubiläumsjahr und bei der Einweihung des Projekthauses im Oktober 2008. Hans Ulrich Karg Impressionen Sozialpraktikum am KBZO Burach M Mein erster Tag am KBZO war sehr prägend. Meine Klasse für diese Woche war O3B, mit Frau Bauschatz-Wetzel und Frau Silberberg als Lehrerinnen. Als ich am KBZO ankam, war ich zunächst erstaunt, wie viele Kinder es mit Behinderung gibt. Man sieht selten so viele an einem Ort. In der Klasse stellten sich die Schüler mir zuerst vor und erzählten mir, was sie während den Ferien gemacht haben. Danach war Sportunterricht mit dem Thema „Fitnessstudio“. Den Kindern hat es sichtlich gefallen, selbst an diesen Geräten zu turnen und sie zeigten, wie stark sie sind. Nachmittags fand der Musikunterricht statt, in welchem die Kinder gerade selbst ein Gruselhörspiel aufnehmen. Sie machten Geräusche und redeten einen kurzen Text dazu. noch strahlte und mir immer zeigte, wie gut sie schwimmen kann. Natürlich wurde auch mit Bällen gespielt, die auf Tore geschossen wurden. Leider haben viele Schwimmbäder nicht die nötige Ausstattung, um diesen Kinder die Chance zum Schwimmen zu geben. Es war wirklich beeindruckend, wie glücklich die Kinder beim Schwimmen waren. Nachmittags nutzten wir das schöne Wetter und gingen in die Außenanlage, wo die Kinder die Gelegenheit hatten, sich auszutoben. Am Dienstag hat mir der Schwimmunterricht sehr gefallen. Ich war erstaunt, wie eigenständig sich die Kinder umzogen und wie gut sie schwimmen konnten, trotz ihrer Behinderung. Die Kinder freuten sich schon die ganzen Ferien auf den Schwimmunterricht, vor allem Suna, die im Wasser nur Am Mittwoch gingen wir einkaufen. Wir fuhren mit dem Stadtbus nach Weingarten. Das Busfahren und das Einkaufen fand ich sehr aufregend. Daniel und Elena stiegen selbstständig in den Bus ein und wieder aus und alle Kinder hatten eine tolle Orientierung im Kaufland, ganz im Gegensatz zu mir. Auch durften sie selbstständig noch Dinge aussuchen, wie zum Beispiel eine unbekannte Frucht, die am nächsten Tag verspeist werden sollte. Dabei werden die Kinder dazu animiert, neue Dinge auszuprobieren. Die unbekannte Frucht war eine Papaya. Am Donnerstag bastelten wir das Muttertagsgeschenk. Es war eine Glasplatte, die mit bunten Mosaiksteinchen verziert wurde. Es bereitete mir sehr viel Spaß, Janina beim Aufkleben der Mosaiksteinchen zu helfen. Die Kinder waren sich alle sicher, dass ihre Mütter sich darüber sehr freuen würden. Sie strahlten richtig. Hier bemerkte ich wieder, dass man die Kinder schon mit kleinen Dingen und Gesten glücklich machen kann, was ich sehr schön finde. Am Freitag wurde dann mit den eingekauften Sachen gekocht. Es gab Kartoffelgratin und Schokopudding. Die Kinder gingen mit sehr viel Elan an die Arbeit und auch wieder ans Aufräumen. Das selbst zubereitete Essen schmeckte den Kindern sichtlich. Nachmittags nutzten wir wiederum das schöne Wetter und gingen auf die Außenanlage. Der Abschied von der Klasse des KBZOs fiel mir schwer. Jedes einzelne Kind ist mir ans Herz gewachsen, da sie mich sofort aufgenommen haben. Ich habe jedes Kind lieb gewonnen, auch die Schüler der anderen Klasse. Die Lehrerinnen und der Zivi waren auch immer sehr nett zu mir und erklärten mir das KBZO. Es war eine tolle Woche mit vielen Eindrücken und Impressionen, die mich nachhaltig geprägt haben. Ich würde es jedem empfehlen, im KBZO sein Sozialpraktikum zu absolvieren. Nicole Burtscher, BZ St. Konrad, Gymnasium, Klasse 11b 27 Blatt-Salat Tag der offenen Tür in Groppach Erstens kommt es anders … D Doppeljubiläum in Groppach: Drei Jahre Hippotherapie und ein Jahr Bauernhofprojekte wurden im wahrsten Sinne des Wortes „begossen“. Am 21.6.07 begann für über 400 Schüler und Lehrkräfte der Schultag mit einer Sternfahrt von Kleinbussen und Reisebussen nach Groppach. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten alle den Bauernhof der Familie Immerz. Hans Ulrich Karg betonte in seiner Begrüßungsrede den enormen Einsatz, den alle Beteiligten, allen voran Mali und Hans Immerz, im vergangenen Jahr geleistet haben. Danach führten Grundstufenkinder vor, wie Pferde in einen Indianerstamm aufgenommen werden. Beeindruckend, wie angstfrei und natürlich die Kinder mit den großen Tieren umgehen können! 2 Zum Ende der Aufführung zeigte ein Regentanz der Indianer seine Wirkung: Plötzlich öffnete der Himmel seine Schleusen und es goss in Strömen. In wenigen Sekunden waren alle Anwesenden bis auf die Haut durchnässt. Sturmböen rissen Äste von Bäumen und über die Wege des Hofes floss Wasser, zum Teil knöcheltief. Schnell drängten sich alle in die Ställe, auf den Heuboden, in die Werkstatt, in das extra eingerichtete Landkino und sogar in die Milchkammer. Blatt-Salat Die Entscheidung war schwer, aber unvermeidlich: der Tag der Offenen Tür musste abgebrochen werden. Zu viele Schüler und Erwachsene waren total durchnässt. Der Flexibilität des Fahrdienstes und der Küche war es zu verdanken, dass alle Schülerinnen und Schüler innerhalb kurzer Zeit trotz blockierter Straßen in ihre Abteilungen zurückgebracht und mit warmem Essen versorgt werden konnten. Auf diesen Tag hatten alle Beteiligten hingefiebert und ihn mit hohem Arbeitseinsatz vorbereitet. Unfreiwillig sind sie mit einer wesentlichen Seite des Lebens auf einem Bauernhof konfrontiert worden: dem Wetter! Dadurch, dass zu keinem Moment schlechte Stimmung aufkam, wird dieser abenteuerliche und erfahrungsreiche Tag dennoch lange in Erinnerung bleiben. 2 Blatt-Salat Seit mehreren Jahren ist die Hippotherapie auf dem Hof der Familie Immerz in Groppach angesiedelt. Seit Beginn dieses Schuljahres besuchen zudem mehrere Gruppen aus praktisch allen Abteilungen regelmäßig den Bauernhof der Familie Immerz, um dort Bauernhofprojekte durchzuführen. Die Rückmeldungen und Aussagen der Schüler, Kollegen und der Familie Immerz sind so positiv und überzeugt, dass wir beschlossen haben, am Tag der Offenen Tür neben der Hippotherapie auch die Bauernhofprojekte vorzustellen. Das geplante Angebot sollte die enorme Breite der Unterrichts- und Therapiemöglichkeiten auf dem Bauernhof widerspiegeln: • 0 Eine Indianergeschichte sollte mit den Pferden und Kindern der Hippotherapie gezeigt werden. • Geplant war eine Hofralley, um die Besucher den Bauernhof kennen lernen zu lassen. • Man sollte erfahren, was ein Pommologe macht und wie sich Klassen mit Äpfel, deren Ernte und Verarbeitung zu Apfelsaft auseinandersetzte. • Die verschiedenen Beete, Äcker und Anpflanzungen standen zu Begutachtung zur Verfügung. • Unter dem entstehenden Weidenhäuschen und -tunnel sollte Verstecken gespielt, und • im Heuboden geklettert werden. • Selbst hergestellte Haferflocken sollten mit nach Hause genommen und ins morgendliche Müsli gemischt werden, Blatt-Salat • ein Imker baute einen aufwendigen Informations- stand auf und platzierte einen gläsernen Bienen- stock vor Ort. • Kühe, Schafe und junge Häschen sollten gestrei- chelt werden können, • der Wahrnehmungspfad lud zum Tasten und Fühlen ein, • ein Übungsmelkstand war • wer immer noch Kraft • Die Produktionsküche sollte – unterstützt durch Schüler der hauswirt- schaftlichen Sonderberufsfachschule die Gäste mit leckerem Essen ver- sorgen. aufgebaut, • ein Lagerfeuer war nebst gehabt hätte, hätte am Nagelbalken der gewerbli- chen Sonderberufsfach- schule zeigen können, was für Nägel er reinhauen konnte. Gitarre und Liederheften vorbereitet und Philipp Lobinger, Martin Kühn Behindertensport II Rollstuhl – Meeting in Bad Blankenburg N Neben den CP-Spielen in München hat Stefan Tot inzwischen zum 5. Mal am Rollstuhl – Meeting in Bad Blankenburg teilgenommen. Wie so oft waren auch in diesem Jahr die Bedingungen nicht ideal. Kälte und sehr viel Regen machten es den Rollstuhlfahrern sehr schwer, gute Leistungen zu erzielen. Trotz allem hat Stefan wieder alles gegeben und seine Ren- nen über 100m, 200m und 400m in respektablen Zeiten gewonnen. Vom 20. – 22.07.2007 finden in Singen im Münchried – Stadion die Deutschen Meisterschaften statt. Nähere Informationen können bei Gabi Kühn, Telefon 4007163, abgefragt werden. Gabi Kühn Randnotiz Personelle Veränderungen in Biberach I In der Grundstufenschule in Biberach gibt es zum Schuljahreswechsel eine vorüber gehende Veränderung in der Leitung. Frau Fox geht zum 9. Juli 2007 in den Mutterschutz. Um die Belange der Schule kümmern sich in ihrer Abwesenheit Herr Döller, der bisher die Kooperation mit der Sprachheilschule Biberach betreute. Er wird die Außenaufgaben übernehmen. Frau Zwerger, derzeit Klassenlehrerin Klasse 3, kümmert sich um die internen Angelegenheiten und das Formularwesen. Beiden Kollegen wünschen wir ein gutes und erfolgreiches Arbeiten und viel Spaß bei ihrer neuen Aufgabe. Heike Fox 31 Blatt-Salat Schulkindergarten Weingarten Der etwas andere Nachmittag A Am 12. Mai war es wieder soweit. Die Geschwister unserer Schulkindergartenkinder waren zu einem gemeinsamen Nachmittag in unseren Kindergarten eingeladen. Wir dachten, es gibt sicher viele offene Fragen, die bei einem Besuch vielleicht geklärt werden könnten: • • • Wohin fährt mein Bruder/ meine Schwester jeden Tag mit dem Bus? Warum dauert der Kindergarten den ganzen Tag? Wie sieht der Kindergarten • • – das Gruppenzimmer aus? Gibt es auch einen Spielplatz? Was für Freunde hat mein Bruder/meine Schwester im Kindergarten? Voller Spannung erwarteten wir die Ankunft der Geschwisterkinder in unserem Haus. Zuerst galt es, jede Gruppe und ihre Bewohner kennen zu lernen. Anschließend gab es verschiedenstes Spielzeug zu entdecken und auszuprobieren. Bei einem gemeinsamen Abschlusskreis mit den Kindern sangen wir ein paar Lieder und dann warteten auch schon die Eltern zum Abholen. Eines war am Ende ganz sicher: das war bestimmt nicht unser letzter Geschwisternachmittag. Christine Rude Sonderberufsfachschule Betriebsbesichtigung bei Liebherr Electronic GmbH A Am 12.0.2007 sind wir mit allen Praxisabteilungen in Lindau bei der Firma Liebherr Elektronik GmbH gewesen. Dort werden elektronische Bauteile für Bagger, Krane, Lkw und Flugtechnik hergestellt. Wir sind von den Herren Hakspiel und Koch herzlich begrüßt worden. Zuerst wurde uns der Tagesablauf erläutert. Danach ging es weiter mit einem Vortrag und einer Power Point Präsentation. Zu unser aller Überraschung gab es im Anschluss daran Mittagessen. Schnitzel, Pommes, Salat und Vanillepudding. Lecker!!! Nach der Mittagspause wurde uns erklärt, dass jeder Mensch bei jeder Bewegung, die er tätigt, ein elektrostatisches Feld erzeugt. Daher wurden wir mit geerdeten Überziehschuhen und statisch ableitenden Mänteln ausgestattet, um bei der Besichtigung der Produktion keine Überspannungsschäden an Bauteilen zu verursachen. Außerdem mussten wir alle ttsalates la B s e d m a te ns nd Eltern u Das Redaktio rn e it e rb a it lern, M wünscht Schü erferien! m m o S e m a erhols 2 elektrisch leitenden Gegenstände ablegen. Danach wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Jeder von uns bekam einen Funkempfänger und ein Headset, damit jeder die Erklärungen mitverfolgen konnte. Wir sind durch die kaufmännische Abteilungen gegangen, die Planung, die Produktion und die Kontrolle. Zu jeder Abteilung wurde uns etwas erklärt. Nachdem diese Führung zu Ende war, gingen wir nochmals in den Konferenzraum, um die Mäntel und Überziehschuhe abzulegen. Wir haben unsere Sachen wieder zu uns genommen. Danach sind wir verabschiedet worden. Ludwig Ighil, kfm. SBFS