Als die Vertriebenen eine neue Heimat fanden
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Als die Vertriebenen eine neue Heimat fanden
Schwäbische Zeitung BAD WALDSEE / BLICK INS SCHUSSENTAL / UMLAND Die Redaktion fastet ● Endspurt! ● dann endlich wieder frei Mathematisch gesehen nach Lust und Laune oder ähnelt mein Laufgraph in auch mal eine Woche gar dieser Woche einer zu nicht laufen gehen. Denn Beginn stark ansteigenden das schlechte Gewissen Kurve, die am bösen Mittbei der allmorgendlichen woch einen Wendepunkt Frage in der Redaktion: nahm und sich danach „Reporterin, warst du stark gegen null senkte. joggen?“, gibt es dann Aber nein, es waren weder mein innerer SchweineCarina Maucher nicht mehr. Eins steht fest: Ich werde hund, noch diverse Freikeine ambitionierte Dauerläuferin zeitaktivitäten schuld daran. und meinen Namen wird man künfSchlicht und ergreifend war es tig nicht auf den Startlisten der Erkältung, Klappe, die zweite. Marathonläufe in Berlin, New York Nichtsdestotrotz heißt es jetzt: oder Rom finden. Aber vielleicht Endspurt! Im wahrsten Sinne des sieht man mein Gesicht in der ZuWortes. schauermenge, wie ich die Läufer Bis zu den 84 Kilometern fehlen während einer ausgiebigen Sightnoch genau 13. Auf jeden Fall machseeing-Tour anfeuere. (cama) bar! Nach der Fastenzeit kann ich So langsam wird der Kaffee böse ● Ein Kaffeebecher, der mich -satz Luft gemacht haben. mit fieser Miene anblickt Kaffee, der mir nicht die und mir deutlich signaliBohne wert war, Kaffee „to siert, was er von meinem go“, an dem ich vorbeiFastenvorsatz hält: diese gelaufen bin, Cappuccino, Figur hat mir Carina Maudessen Schaum-Herz-Form cher in dieser Woche gevor mir erkaltete und Latte schenkt. Der SchlüsselMacchiato, dessen Milch anhänger hat mir aufbei meinem Anblick sauer Wolfgang Heyer aufstockte. So bin ich gezeigt, dass auch Kaffee menschliche Züge haben derzeit wohl der Gargamel kann. Mal ist er zuckersüß, mal der Kaffeeschlümpfe, der Gollom überschäumend, mal heiß und der Kaffeeringe, der Dieter Bohlen aktuell eben verbittert. Daher des Kaffeeabgesangs. Doch euch möchte ich mich an dieser Stelle bei Kaffeebechern sei gesagt, in genau allen Kaffeebechern entschuldigen, sieben Tagen klopfe ich an eure die ich in den vergangenen Wochen Henkel und melde mich Schluck um links liegen gelassen habe, die löfSchluck zurück. Also, zählt die Tage felrührend auf sich aufmerksam und macht euch bereit. Sieben, und ihrem Ärger Kaffeesatz um sechs, fünf... (hey) Die Regeln des Genusses ● Mit Abscheu wende ich der ab und verfahre mit mich ab von den Menjeder Schicht einzeln wie schen, die sich achtlos eine beschrieben. Die Reihenganze Rippe Schokolade in folge hierbei: die leckerste den Mund schieben und Schicht immer zuletzt. loskauen. Es gibt klare 3. Enthält die Schokolade Regeln, wie die Süßigkeit feste Bestandteile, etwa am besten schmeckt: Nüsse, so versuche man 1. Man nehme ein Stückdurch geschicktes KnabKara Ballarin chen Schokolade, lege es bern die Schokolade von auf die Zunge und lasse es den Nüssen zu trennen. langsam schmelzen. Es empfiehlt Dabei sei die Nuss schnell zu zersich dabei, das Stück sanft zwischen kauen, während die Schokolade Zunge und Gaumen einzubetten. Ist sanft zwischen Daumen und Zeigedie oberste Schicht verflüssigt, finger zwischengelagert wird. Soreibe man das Stückchen am Gaubald die Nuss weg ist, Schokolade in men entlang, bis es gänzlich verden Mund und wie unter Punkt 1 flüssigt. beschrieben zergehen lassen. 2. Besteht die Schokolade aus mehNur noch eine Woche, dann werde reren Schichten, so knabbere man ich meine eigenen Regeln endlich zunächst die Schichten voneinanwieder anwenden können. (kab) Als die Vertriebenen eine neue Heimat fanden Zwei Ausstellungen zur Nachkriegsgeschichte im Humpismuseum eröffnet – Begleitbuch erschienen Von Berthold Rueß ● RAVENSBURG - Rund 6000 Heimat- vertriebene aus den Ostgebieten kamen in der Nachkriegszeit nach Ravensburg: aus Pommern, Ostpreußen, Danzig, Westpreußen, Schlesien und dem Sudetenland. Sie machten ein Viertel der Stadtbevölkerung aus. Mit ihrem Schicksal befassen sich zwei Ausstellungen im Museum Humpisquartier in Ravensburg, die am Donnerstag vor über 170 Gästen eröffnet wurden. Zum einen handelt es sich um eine Dauerausstellung, die aus der 2012 aufgelösten Ostdeutschen Heimatsammlung hervorging, zum anderen um die Sonderausstellung „Meine Heimat im Glas“ auf der Grundlage von Interviews, welche die aus Ravensburg stammende Kuratorin Elena Bitterer im Rahmen ihrer Dissertation mit 50 Zeitzeugen geführt hat. Die frischgebackene Doktorin der Philosophie (Prädikat magna cum laude) hat zu der Ausstellung auch ein Begleitbuch veröffentlicht. Wie der Erste Bürgermeister Hans Georg Kraus bei der Eröffnung feststellte, sei dieses zentrale Thema der Ravensburger Nachkriegsgeschichte mit der Arbeit der Promotionsstipendiatin von der Münchner Universität erstmals wissenschaftlich untersucht worden. Gefördert wurde es durch den Nachlass von Margarete Philipp, Heimatvertriebene aus Pommern. Kraus würdigte außerdem die Leistung von Siegfried Zlomke, der 1978 die Ostdeutsche Heimatsammlung aufgebaut und geleitet hat. Die einzige noch aktive Landsmannschaft in Ravensburg ist die Pommersche. „Mir bedeutet es viel, dass unsere Wurzeln weiterleben“, sagte deren Vorsitzende Gudrun Marx. Sie sieht in der Aufarbeitung der Vertriebenengeschichte keine „sentimentale Vergangenheitsbewältigung, sondern einen Auftrag“, der den Nachkommen zugute komme. Museumsdirektor Andreas Schmauder würdigte, dass das Schicksal der Vertriebenen in Ravensburg hier wieder lebendig werde, nachdem es im Stadtarchiv bislang nur in Statistiken dokumentiert gewesen sei. Die Neubürger hätten das Stadtbild verändert, etwa durch neue Feuer auf Linse-Dachterrasse löst Großeinsatz aus WEINGARTEN (kik) - Eine brennende Dachterrasse über dem Kulturzentrum Linse in Weingarten hat am Freitagabend um 21.30 Uhr einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Weil das Feuer drohte, auf zwei angrenzende Wohnhäuser überzugreifen, rückte die Weingartener Feuerwehr mit 38 Fahrzeugen aus. Zur Unterstützung wurde die Feuerwehr Ravensburg angefordert, die ebenfalls mit vier Fahrzeugen samt Drehleiter vor Ort war. „Durch das schnelle Eingreifen konnten wir ein Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Dachstühle verhindern“, sagte Weingartens Kommandant Horst Romer auf Nachfrage der SZ. Bereits um 21.45 war der Brand wieder gelöscht. Die Ursache ist noch unklar. Die Höhe des Schadens schätzt die Feuerwehr FOTO: DEREK SCHUH auf rund 5000 Euro. ALTSHAUSEN - Bei der Generalversammlung der Volksbank Altshausen ist Vorstand Franz Schmid am Donnerstagabend ausführlicher auf die abgebrochene Fusion mit der Volksbank Weingarten eingegangen. Es sei richtig gewesen, eine Fusion zu versuchen, aber sie könne nicht erzwungen werden. „Wer weiß, was in ein paar Jahren ist. Wir bleiben nun vorerst wie wir sind“, sagte Schmid. Die Volksbanken hatten im Juni des vergangenen Jahres ihre Fusionspläne bekannt gegeben, im Oktober folgte schließlich die Nachricht über das Scheitern des Vorhabens. Als die Banken an die Öffentlichkeit gingen, waren laut Schmid beispielsweise Name, Sitz sowie Verteilung von Posten bis in die zweite Führungsebene bereits geklärt gewesen. „Bei weiteren Gesprächen hat die Volksbank Weingarten aber vom ursprünglichen Konsens abweichende Vorstellungen formuliert“, sagte Schmid. Es seien Kompromissvorschläge gemacht worden, aber immer schwieriger geworden, eine gemeinsame Mitte zu finden. Wirtschaftlich habe die Bank noch nie so gut dagestanden wie jetzt. Eine Fusion sei daher nicht zwingend erforderlich. In seinem Bericht ging Schmid zudem auf die globale und die europäische Finanzlage ein. Als schwierig bezeichnete er immer noch die Situation, dass Notenbanken Feuer mit Feuer bekämpfen und es noch keine wesentlichen Anzeichen gibt, das sü- RAVENSBURG (sz) - Tragischer Un- fall mit tödlichem Ausgang in Ravensburg: In der Wilhelmstraße im Bereich Frauentorplatz ist am Freitag gegen 14.15 Uhr ein neun Jahre alter Junge von einem Auto erfasst und über elf Meter mitgeschleift worden. Wie die Polizei mitteilte, wollte das Kind an einem Fußgängerüberweg mit seinem Roller die Straße überqueren, als ein 86 Jahre alter Mann mit seinem Wagen aus Richtung Marienplatz kam, nach rechts in die Wilhelmstraße abbiegen wollte und dabei den Neunjährigen erfasste. Mit schweren Verletzungen wurde der Junge ins Krankenhaus eingeliefert, wo er kurz darauf starb. Zur Klärung des genauen Unfallherganges ist auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger hinzugezogen worden. Unfallzeugen werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ravensburg, Telefon 0751/8033333, in Verbindung zu setzen. REUTE (sz) - Die Katholische Er- Wohnen aus der Nachkriegszeit: die Kuratorin Elena Bitterer (oben). Ihr Begleitbuch ist im Humpismuseum und im Buchhandel erhältlich. Horst Winkler aus Niederschlesien mit Frau Hannelore und Sohn Uwe trifft in der Sonderausstellung sein Hochzeitsbild. FOTOS: BERTHOLD RUESS Siedlungen wie die Galgenhalde oder den Sonnenbüchel, sie waren ein wichtiger Faktor im Wirtschaftsleben, etwa in den Firmen EscherWyss und Moosmann, ebenso im kulturellen Bereich. „Auch die Sprache hat eine neue Färbung bekommen“, führte Schmauder an, und sogar die Ernährung sei bereichert worden: „Es begann der Siegeszug der Kartoffel in Ravensburg.“ Rund 100 Stunden Tondokumente und rund 1000 Seiten Gesprächspro- tokolle hat Elena Bitterer für ihre Arbeit ausgewertet. „Sie hatten Unmenschliches gesehen, aber auch viel Menschliches erfahren“, zog sie Bilanz. Auszüge aus den Interviews sind in der Ausstellung über die Audiogeräte zu hören. Zu sehen ist in der Sonderausstellung das, was die Vertriebenen bei ihrer Flucht am Leib und in den Händen trugen, also vor allem kleinere Stücke. Nachgezeichnet wird der Lebensweg mehrerer Vertriebener an 25 Stationen. Kundenkredite der Volksbank wachsen um 18 Millionen Euro ● Junge stirbt nach Verkehrsunfall am Frauentor Im Kloster Reute ist ein Oasentag Altshauser legen weitere Fusionspläne auf Eis Von Julia Freyda Samstag, 12. April 2014 ße Gift der Schulden abzusetzen. „Entscheidend wird sein, ob Politiker das Sparen lernen, ob wir es schaffen, dass es Verantwortung ohne Haftung nicht mehr gibt“, sagte Schmid. Bankvorstand Gerhard Weisser präsentierte den Anwesenden die Zahlen des vergangenen Geschäftsjahrs. Die Bilanzsumme der Volksbank Altshausen ist im Vergleich zum Jahr davor um 8,5 Millionen Euro auf 333 Millionen Euro gestiegen. „Das bilanzielle Eigenkapital der Bank stieg um 2,3 Millionen Euro auf 24,5 Millionen Euro, was einer sehr soliden Eigenkapitalbasis von 7,3 Prozent entspricht“, sagte Weisser. Das betreute Kundenvolumen beträgt 604 Millionen Euro und konnte um 21 Millionen Euro ausgeweitet werden. Kundenkredite wuchsen um 18 Millionen Euro, Kundeneinlagen um drei Millionen Euro. „Mit dem starken Wachstum im Kreditbereich und der verhaltenen Entwicklung bei den Kundeneinlagen sind wir zufrieden“, berichtete Weisser. Der Aufsichtsratsvorsitzende Franz Thaler bat die Mitglieder um Zustimmung zur Verwendung des Jahresüberschusses in Höhe von rund 400 000 Euro. Etwa 100 000 Euro werden als Dividende an die Mitglieder ausgeschüttet, das sind 2,5 Prozent. Jeweils 150 000 Euro fließen in die gesetzliche Rücklage und in die Ergebnisrücklage. Die 227 Stimmberechtigten hatten dazu keinerlei Einwände. Turnusgemäß schieden die Aufsichtsratsmitglieder Karl Blersch aus Altshausen, Albert Hanssler aus Wilhelmsdorf und Franz Thaler aus Aulendorf aus. Hanssler und Thaler stellten sich wieder zur Wahl und wurden einstimmig bestätigt. Blersch hat die in der Satzung festgelegte Altersgrenze erreicht und konnte nicht wieder antreten. Nach 36 Jahren im Aufsichtsrat schied er aus dem Gremium aus. Für das langjährige Engagement überreichte Florian Kiefer vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband dem Altshauser die Raiffeisen Schulze-DelitzschMedaille. Thaler dankte Blersch für die gemeinsame Arbeit im Aufsichtsrat. Unter anderem war Blersch auch zwölf Jahre lang stellvertretender Vorsitzender in dem Gremium. Blersch habe sich mit Sachverstand, Fachkenntnis und seiner liebenswerten Art engagiert, stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Karl Blersch bedankte sich bei den Mitgliedern, aber auch seiner Familie, ohne deren Rückhalt und Unterstützung das langjährige Engagement unter anderem für die Volksbank nicht möglich gewesen wäre. Rückblickend merkte er an: „Die Vorstände haben manchmal ein etwas konservatives Denken, aber das muss nicht negativ sein. So haben wir die letzten Jahre unbeschadet überstanden. Das erging nicht jeder Volksbank so.“ Ein Nachfolger für Blersch wurde nicht gewählt. Vorstand und Aufsichtsrat hatten sich vorab entschieden, das Gremium von zehn auf nun neun Mitglieder zu verkleinern. wachsenenbildung (keb) Kreis Ravensburg bietet in Zusammenarbeit mit der keb der Dekanate Biberach und Saulgau und der keb Bodenseekreis einen Oasentag für Senioren im Kloster Reute an. Termin ist am Montag, 28. April, von 9.30 bis 16.30 Uhr. Viele ältere Menschen leiden unter dem Alleinsein. Gerade weil Kinder und Enkel heute oftmals weit weg wohnen, ist es gut, Freundschaften zu haben und zu pflegen. Über diesen Schatz der Freundschaft und des „Voneinanderlebens“ nachzudenken und sich mit anderen Senioren auszutauschen, sind Inhalte dieses Oasentages. Informationen und Anmeldung bis Montag 14. April, bei der keb Kreis Ravensburg, Allmandstraße 10 in Ravensburg, Telefon 0751/3616130, EMail: [email protected] oder direkt über www.keb-rv.de. Junger Mann schlägt nachts auf 41-Jährige ein WEINGARTEN (sz) - Wegen gefähr- licher Körperverletzung hat sich ein 27-Jähriger zu verantworten, der in der Nacht zum Freitag mit einer 41jährigen Hausbewohnerin in Streit geraten war. Der Tatverdächtige hatte sich durch die laute Diskussion der Frau mit einem Mitbewohner in seiner Nachtruhe gestört gefühlt und deshalb mehrmals mit einem etwa 60 Zentimeter langen Hammerstiel auf die 41-Jährige eingeschlagen. Diese erlitt dabei glücklicherweise keine schweren Verletzungen. Zwei Ausstellungen werden besucht BAD WALDSEE (sz) - Die Gesell- schaft Oberschwaben bietet unter dem Titel „Kunst Oberschwaben 20. Jahrhundert“ am Mittwoch, 23. April, den Besuch verschiedener Museen und Galerien an. Auf dem Programm stehen die beiden Ausstellungen „Später Aufbruch in die Moderne 1900-1933“ im Fruchtkasten Ochsenhausen und „Ein schwieriges Erbe 1933-1945“ im Braith-Mali-Museum in Biberach. Wegen der Öffnungszeiten ist eine Mittagspause erforderlich. Programm: 10.45 Uhr Besuch des Fruchtkastens mit Führung, dann Mittagspause in Biberach. Ab 14 Uhr Führung mit dem Kurator, der die „linientreue“ Kunst der NS-Zeit, aber auch Beispiele der „entarteten“ Kunst in Oberschwaben zeigen wird. Abfahrt: 9.45 Uhr an der Bleiche,. Bushaltestelle Richtung Biberach, Treffen für Selbstfahrer: 10.30 Uhr vor dem Fruchtkasten, nach der Führung Weiterfahrt nach Biberach ab 12 Uhr. Rückfahrt: ab Museum Biberach ca. 16.15 Uhr. Die Kosten für Busfahrt, Eintritte und Führungen liegen bei 25 Teilnehmern bei rund 20 Euro. Anmeldung: Hartmut Rettberg, Telefon 07524/ 8261.