1. Zentralbanken – Weniger Liquiditätsspritzen in Aussicht
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1. Zentralbanken – Weniger Liquiditätsspritzen in Aussicht
Juli 2013 Jeden Monat veröffentlicht SYZ Asset Management mit „1 Monat in 10 Bildern“ einen Überblick über die Wirtschaftstätigkeit weltweit. Ein Bild sagt manchmal mehr als tausend Worte, daher wählen wir jeden Monat 10 Schaubilder mit wichtigen Daten, die die Wirtschafts- und Finanznachrichten des abgelaufenen Monats geprägt haben, begleitet von kurzen Erläuterungen zu deren Bedeutung. Publikation des Teams Global Macro & Fixed Income Strategies – SYZ Asset Management - Tel. +41 (0)58 799 10 00 [email protected] Verfasser: Maurice Harari, Adrien Pichoud Dieses Dokument beruht auf Grafiken, zu denen die Daten im Juni 2013 gesammelt wurden. Inhalt 1. Zentralbanken – Weniger Liquiditätsspritzen in Aussicht 2. USA – Comeback der Inlandswirtschaft 3. USA – Zinsanstieg bremst den Refinanzierungszyklus 4. Euroraum – Die Privathaushalte sind weiter besorgt, aber weniger… 5. Euroraum – Peripherie überholt Deutschland! 6. Japan – Bis jetzt läuft alles gut… 7. China – Druck am Interbankenmarkt 8. Schwellendevisen – Leichte Erholung nach zweimonatigem Rückgang 9. Anleihen – Konvergenz von Schwellenländeranleihen und High Yield 10. Realzinsanstieg sorgt für Goldkursrückgang 1. Zentralbanken – Weniger Liquiditätsspritzen in Aussicht • • • • Die Aussicht auf eine Reduktion der Liquiditätsspritzen der Fed wurde durch Ben Bernankes Erklärungen vom 19. Juni verstärkt. Falls sich die Wirtschaft weiter verbessert, wird das Quantitative-Easing-Programm ab dem Herbst nach und nach reduziert und könnte im Sommer 2014 auslaufen. Die Fed war jedoch nicht die einzige Zentralbank, die jüngst ihren Ton änderte. Das letzte jüngste Kommuniqué der EZB überraschte durch den Mangel an Öffnung für Massnahmen, die die laufende Kreditklemme in Südeuropa einschränken könnten. Was die Bank of England betrifft, so konnten günstige Konjunkturindikatorwerte die Vorwegnahmen eines neuen Programms geldpolitischer Lockerung verringern. Die Zentralbanken der Schwellenländer sahen sich Inflationsdruck (Brasilien), einem Einbruch ihrer Währung (Indien) oder einer Kreditblase gegenüber (China) und mussten ebenfalls ihre Geldpolitik ändern und weniger entgegenkommend machen. Neben der Fed wandelten sich praktisch in allen grossen Zentralbanken (ausser in Japan) die Aussichten in Richtung weniger Unterstützung. GRÖSSE DER ZENTRALBANKBILANZEN DER INDUSTRIELÄNDER (% DES BIP) 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 So urce: SYZ A M , B lo o mberg, Datastream Das vorliegende Dokument richtet sich ausschliesslich an professionelle oder institutionelle Kunden und Gegenparteien. Es darf daher weder verteilt werden an noch verwendet werden durch Privatkunden, Personen oder Gesellschaften mit Nationalität, Dieses Dokument richtet sich zur Verteilung an professionelle oder institutionelle Kunden oder Gegenparteien; es ist nicht bestimmt zur Verteilung an oder zur Verwendung durch Privatkunden oder alle weiteren rechtlichen Einheiten mit Staatsangehörigkeit oder Wohn- oder Geschäftssitz in einem Ort, Staat, Land oder einer anderen Rechtsordnung, in denen die Verteilung, Veröffentlichung, Bereitstellung oder Verwendung eines solchen Dokuments im Widerspruch zu Gesetz oder Vorschriften steht. Diese Publikation dient ausschliesslich zur Information und stellt weder ein vertragliches Dokument, noch ein Angebot oder eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf oder Verkauf von Anlage- oder Finanzprodukten dar. Die hierin enthaltenen Analysen basieren auf zahlreichen Annahmen. Unterschiedliche Annahmen könnten zu materiell unterschiedlichen Ergebnissen führen. Sämtliche Meinungen gelten nur für den Zeitpunkt der Veröffentlichung und können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. In der Vergangenheit erzielte Performance ist kein Hinweis auf zukünftige Resultate. Sämtliche in diesem Dokument zum Ausdruck gebrachten Informationen und Meinungen stammen aus Quellen, die als zuverlässig erachtet werden, und wurden in gutem Treu und Glauben erstellt; es kann jedoch keine Gewähr oder Garantie für deren Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen werden. SYZ Asset Management SA übernimmt keinerlei Haftung für sämtliche Formen von Verlusten oder Schäden, die daraus entstehen können. Empfängern dieses Dokuments wird empfohlen, vor jedem Anlageentscheid die eigenen Rechts-, Finanz- und Steuerberater zu konsultieren. Dieses Dokument darf ohne die vorherige Zustimmung von SYZ Asset Management AG weder teilweise noch vollständig vervielfältigt oder verteilt werden. Juli 2013 2. USA – Comeback der Inlandswirtschaft • • • Nach dem Zerplatzen der Immobilienblase 2007/2008 litt die Inlandsnachfrage lange Zeit. Währenddessen ermöglichten die Exporte und der öffentliche Sektor dem USWachstum einen Schub, sodass sie sich bei etwa 2% seit 2010 halten konnte. Seit letztem Jahr scheinen die Inlandselemente für ein Wachstum endlich wieder vereint. Immobilienpreise und Baugewerbe legen zu. Das Vertrauen der Konsumenten und Unternehmen bewegen sich auf Niveaus, die man seit Ende 2007/Anfang 2008 nicht mehr gesehen hatte. Dies schlägt sich nicht in einem stärkeren BIPWachstum nieder, sondern im Comeback der Komponente private Inlandsnachfrage im Gesamtwachstum. Dem öffentlichen Sektor erlaubt dies, sich langsam zurückzuziehen (vgl. Haushaltsdefizitrückgang) und macht den aktuellen Expansionszyklus solider, da er sich selbst trägt. SYZ-INDEX: WIRTSCHAFTSTÄTIGKEIT UND BIP (% PRO JAHR) 50 6 40 4 30 20 2 10 0 0 -10 -2 -20 -30 -4 -40 -50 -6 00 01 02 03 04 05 06 07 SYZ US domest ic act ivit y index (U. of Michigan-based) US G DP YoY%(R.H. SCALE) 08 09 10 11 12 Source: T homson Reut ers Dat ast ream 3. USA – Zinsanstieg bremst den Refinanzierungszyklus • • • Der Zinsanstieg nach der Fed-Intervention schlug sich logischerweise auf die Hypothekensätze nieder. Der durchschnittliche 30Jahressatz kletterte von Anfang Mai bis Ende Juni von 3,59% auf 4,46% und jener für 15 Jahre von 2,89% auf 3,66%. Ein solcher Zinsanstieg dürfte jedoch die seit einem Jahr zu beobachtende Erholung der Immobilientransaktionen (+20%) nicht gefährden. Absolut gesehen bleiben die Zinsen nämlich sehr niedrig und Hauptantrieb für einen Kauf sind zunächst die Beschäftigung (die weiter steigt), das (nach wie vor niedrige) Preisniveau und günstige Aussichten für die Preisentwicklung. Aber dieser Zinsanstieg bremste den seit 2011 dank sinkender Zinsen bei steigenden Immobilienpreisen laufenden Refinanzierungszyklus ab. Somit untergräbt er eine in den letzten Quartalen wichtige Unterstützung für den Konsum… INDEX FÜR HYPOTHEKENREFINANZIERUNGSANTRÄGE UND DURCHSCHNITTLICHER 30-JAHRESHYPOTHEKENSATZ 8000 7 7000 6.5 6000 6 5000 5.5 4000 5 3000 4.5 2000 4 1000 3.5 0 2007 3 2008 2009 2010 2011 Refinancing applications index Average 30y fixed mortgage rate 2012 2013 So urce: SYZ A M , B lo o m berg 4. Euroraum – Die Privathaushalte sind weiter besorgt, aber weniger… • • • Europas Verbrauchervertrauen verzeichnete im Juni den 7. Anstieg in Folge, nachdem es ein Tief erreicht hatte, das zuvor in den letzten 30 Jahren nur zweimal verzeichnet wurde (1993 und 2008/09). Es bewegt sich weiter klar unter seinem historischen Durchschnitt und glich bisher nur den Einbruch von 2012 aus, den der Anstieg der Arbeitslosigkeit und die immer stärkeren Sparmassnahmen ausgelöst hatten. Zu verdanken war die Erholung zweifellos einer gewissen Dynamikwende in der Europäischen Union. Viele Probleme (Wachstum, Schulden, institutioneller Art…) sind zwar ungelöst, aber die Meinung, dass 2012 der Tiefpunkt war, fasst Fuss. Dies lässt auf weniger schlechte Tage hoffen, wenn sie schon nicht wirklich besser sein werden, und nach zwei Jahren des kräftigen Rückgangs eine Stabilisierung der Konsumausgaben erwarten. EINZELHANDESLUMSATZ UND VERBRAUCHERVERTRAUEN 5 5 4 0 3 -5 2 -10 1 -15 0 -20 -1 -25 -2 -30 -3 -4 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 RET AIL SALES - 3MMA YoY % EURO AREA - CO NSUMER CO NF I DENCE(R. H. SCALE) -35 07 08 09 10 11 12 Source: T homson Reut ers Dat ast ream Dieses Dokument richtet sich zur Verteilung an professionelle oder institutionelle Kunden oder Gegenparteien; es ist nicht bestimmt zur Verteilung an oder zur Verwendung durch Privatkunden oder alle weiteren rechtlichen Einheiten mit Staatsangehörigkeit oder Wohn- oder Geschäftssitz in einem Ort, Staat, Land oder einer anderen Rechtsordnung, in denen die Verteilung, Veröffentlichung, Bereitstellung oder Verwendung eines solchen Dokuments im Widerspruch zu Gesetz oder Vorschriften steht. Diese Publikation dient ausschliesslich zur Information und stellt weder ein vertragliches Dokument, noch ein Angebot oder eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf oder Verkauf von Anlage- oder Finanzprodukten dar. Die hierin enthaltenen Analysen basieren auf zahlreichen Annahmen. Unterschiedliche Annahmen könnten zu materiell unterschiedlichen Ergebnissen führen. Sämtliche Meinungen gelten nur für den Zeitpunkt der Veröffentlichung und können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. In der Vergangenheit erzielte Performance ist kein Hinweis auf zukünftige Resultate. Sämtliche in diesem Dokument zum Ausdruck gebrachten Informationen und Meinungen stammen aus Quellen, die als zuverlässig erachtet werden, und wurden in gutem Treu und Glauben erstellt; es kann jedoch keine Gewähr oder Garantie für deren Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen werden. SYZ Asset Management SA übernimmt keinerlei Haftung für sämtliche Formen von Verlusten oder Schäden, die daraus entstehen können. Empfängern dieses Dokuments wird empfohlen, vor jedem Anlageentscheid die eigenen Rechts-, Finanz- und Steuerberater zu konsultieren. Dieses Dokument darf ohne die vorherige Zustimmung von SYZ Asset Management AG weder teilweise noch vollständig vervielfältigt oder verteilt werden. Juli 2013 5. Euroraum – Peripherie überholt Deutschland! • • • • Seit vier Jahren ist dies nicht mehr geschehen. Im Juni stiegen die PMI im produzierenden Gewerbe Italiens und Spaniens über jene Deutschlands. Und Frankreich hätte es fast auch noch geschafft… In Südeuropa war die Erholung der letzten Monate spektakulär und lässt erwarten, dass die Rezession in Europas Industrie zu Ende geht (die 50er-Marke ist für die PMI-Indizes die Schwelle zwischen Kontraktion und Expansion). Die Lohnanpassungen und ein etwas weniger deprimierter Konsum (vgl. vorherige Seite) haben diese Erholung wohl ausgelöst, während Deutschland unter der stagnierenden Nachfrage aus China leidet. Allerdings fehlt für eine echte Rückkehr zum Wachstum noch ein Katalysator. Die Aussichten der Endnachfrage im Inland wie für den Export scheinen noch begrenzt. PMI FÜR DAS PRODUZIERENDE GEWERBE SEIT 2010 65 60 55 50 45 40 2010 G ER 2011 FRA ITA 2012 S PA IRE 2013 So urce: B lo o m berg, SYZ A M 6. Japan – Bis jetzt läuft alles gut… • • • Eine der notwendigen Voraussetzungen für den Erfolg des Ankurbelungsplans der Regierung Abe ist die Fähigkeit, das lokale Netz der KMU zu stimulieren. Sie stehen nämlich im Zentrum des Versuchs, die Wirtschaft aus der Deflation zu führen: Wenn Japans Privathaushalte etwas mehr ausgeben, dann werden wohl v.a. die stärker binnenwirtschaftlich orientierten kleinen und mittleren Unternehmen die Wirkung spüren. So gesehen deuten die jüngsten Indikatoren weiter in die richtige Richtung. Die Indizes für Vertrauen, Tätigkeit und Aussichten der kleinen und mittleren Unternehmen sind in den letzten Monaten weiter gestiegen und nähern sich ihrem höchsten Stand seit Anfang der 1990er Jahre. Der Erfolg von Abenomics ist noch lange nicht sicher, aber man muss anerkennen, dass die Konjunkturdaten bisher keine Hinweise auf ein Scheitern bergen. TÄTIGKEITSINDIKATOR VON KLEINEN UND MITTLEREN UNTERNEHMEN IM PRODUZIERENDEN GEWERBE 10 0 -10 -20 -30 -40 -50 -60 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 JAP - T ANKAN MEDI UM-SI Z ED NO N-MANUF ACT URERS CO NDI T I O NS JAP - T ANKAN SMALL NO N-MANUF ACT URERS CO NDI T I O NS 09 10 11 12 13 Source: T homson Reut ers Dat ast ream 7. China – Druck am Interbankenmarkt • • • • Gegen Monatsende störte der Liquiditätsmangel an Chinas Interbankenmarkt die Entwicklung an Asiens Börsen. Schuld ist eine bedeutende Summe von Produkten des Shadow Banking (etwa CNY 1,5 Billionen oder USD 250 Mrd.) die zur Fälligkeit kam. Am 20. Juni erreichte der Seven-DayReposatz einen Spitzenwert von 12%, gegenüber 6% vor einem Monat. Der TED Spread (Indikator für Stress am Interbankenmarkt) markierte ein Hoch. Nach einigen Tagen des Zinsdrucks griff die PBOC schliesslich mit Liquiditätsspritzen über die wichtigsten Handelsbanken des Landes ein, um eine Kreditklemme zu vermeiden. Sie scheint allerdings gewartet zu haben, um verstehen zu geben, dass sie weniger Kreditschöpfung über inoffizielle Kanäle wünscht, ohne jedoch das Wachstumsziel von 7,5% zu gefährden. TED SPREAD PROXY: HÖCHSTES NIVEAU SEIT DER KRISE 8 7 6 5 4 3 2 1 0 -1 2006 2007 2008 2009 China proxy TED Spread (3M Repo Rate - 3M Lending Rate) 2010 2011 2012 Source: Thomson Reuters Datastream Dieses Dokument richtet sich zur Verteilung an professionelle oder institutionelle Kunden oder Gegenparteien; es ist nicht bestimmt zur Verteilung an oder zur Verwendung durch Privatkunden oder alle weiteren rechtlichen Einheiten mit Staatsangehörigkeit oder Wohn- oder Geschäftssitz in einem Ort, Staat, Land oder einer anderen Rechtsordnung, in denen die Verteilung, Veröffentlichung, Bereitstellung oder Verwendung eines solchen Dokuments im Widerspruch zu Gesetz oder Vorschriften steht. Diese Publikation dient ausschliesslich zur Information und stellt weder ein vertragliches Dokument, noch ein Angebot oder eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf oder Verkauf von Anlage- oder Finanzprodukten dar. Die hierin enthaltenen Analysen basieren auf zahlreichen Annahmen. Unterschiedliche Annahmen könnten zu materiell unterschiedlichen Ergebnissen führen. Sämtliche Meinungen gelten nur für den Zeitpunkt der Veröffentlichung und können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. In der Vergangenheit erzielte Performance ist kein Hinweis auf zukünftige Resultate. Sämtliche in diesem Dokument zum Ausdruck gebrachten Informationen und Meinungen stammen aus Quellen, die als zuverlässig erachtet werden, und wurden in gutem Treu und Glauben erstellt; es kann jedoch keine Gewähr oder Garantie für deren Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen werden. SYZ Asset Management SA übernimmt keinerlei Haftung für sämtliche Formen von Verlusten oder Schäden, die daraus entstehen können. Empfängern dieses Dokuments wird empfohlen, vor jedem Anlageentscheid die eigenen Rechts-, Finanz- und Steuerberater zu konsultieren. Dieses Dokument darf ohne die vorherige Zustimmung von SYZ Asset Management AG weder teilweise noch vollständig vervielfältigt oder verteilt werden. Juli 2013 8. Schwellendevisen – Leichte Erholung nach zweimonatigem Rückgang • • • • Schwellenländerwährungen standen im Juni weiter unter Druck. Weltweit gaben sie gegenüber dem USD nach: brasilianischer Real -4,1%, indische Rupie -5,1%, Rubel 2,8%, türkische Lira -2,7%. Der südafrikanische Rand erholte sich jedoch etwas (+2,1%) nach -11,1% im Mai. In Asien blieb als eine der wenigen Devisen nur der chinesische Yuan fest. Nachdem die Schwellenwährungen nämlich von der von den wichtigsten Zentralbanken bereitgestellten üppigen Liquidität weitgehend profitiert hatten, litten sie jüngst unter Ungewissheiten über eine mögliche Verlangsamung der geldpolitischen Lockerung durch die Fed. Vorwegnahmen eines baldigen Endes des QE und eines möglichen Wiederanstiegs der Zinsen in der Zukunft lösten schliesslich massive Kapitalabzüge aus Schwellenländern aus, was ihren Währungen zu schaffen machte. SCHWELLENLÄNDERWÄHRUNGEN IM FREIEN FALL 110 105 100 95 90 85 80 JAN FEB MAR APR RUB/USD ZAR/USD TRY/USD BRL/USD CNY/USD INR/USD MAY JUN Source: Thomson Reuters Datastream 9. Anleihen – Konvergenz von Schwellenländeranleihen und High Yield • • • • Seit dem jüngsten Druck auf Zinsen im Mai kletterten die Renditen von Schwellenländeranleihen von 4% auf 6% und näherten sich dem Niveau der Hochzinsanleihen. Es sei vermerkt, dass viel Kapital in den Markt für Schwellenländeranleihen geflossen war, da sie oft als wenig riskante Anlagen galten. Erklärung für die Unterperformance: Die von der Fed angekündigte Zurücknahme ihrer quantitativen Lockerung sorgte für Zweifel an den Märkten und Anleger, die sich auf Schwellenländeranleihen gestürzt hatten, ergriffen nun (an einem wesentlich weniger liquiden gewordenen Markt) als Erste die Flucht. Kurz gesagt hielten sich Hochzinsanleihen wesentlich besser als Schwellenländeranleihen und der Spread zwischen beiden hat sich klar verengt. RENDITE VON HOCHZINS- UND SCHWELLENLÄNDERANLEIHEN 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0 J F M A BOFA ML High Yield (YTM) Barclays EM Debt (YTM) M J J A S O N HY vs. EM (Spread) D J F M A M J Source: Thomson Reuters Datastream 10. Realzinsanstieg sorgt für Goldkursrückgang • • Parallel zu den Nominalzinsen zogen in den letzten Wochen auch die Realzinsen kräftig an. Letztere waren Ende 2011 negativ geworden und näherten sich Ende 2012 0,9%. Ende Mai bis Anfang Juni kletterten sie plötzlich von -0,65% auf +0,6%. Der doppelte Schock durch die Trendwende bei Realzinsen und ihre Rückkehr in den positiven Bereich belastete den Goldkurs schwer. Da das Edelmetall keine Rendite abwirft, werden seine Opportunitätskosten zum Handicap, wenn die inflationsbereinigten Renditen anderer Anlagen wieder positiv und die Aussichten für die Wirtschaft (wenn auch nur leicht) günstig werden. GOLDKURS UND 10-JÄHRIGE US-REALZINSEN -1. 00 2000 -0. 50 1800 0 1600 0. 50 1400 1. 00 1200 1. 50 1000 2. 00 800 2. 50 600 • Nach einem ersten Rückgang im April fiel der Preis der Feinunze im Juni weiter und verlor bis zu USD 200, als sich der Goldkurs USD 1’200/Feinunze näherte. 3. 00 3. 50 400 2006 2007 2008 2009 2010 G O LD - (USD/ O Z ) US T I PS 10Y REAL RAT E - I NVERT ED SCALE(R. H. SCALE) 2011 2012 Source: T homson Reut ers Dat ast ream Dieses Dokument richtet sich zur Verteilung an professionelle oder institutionelle Kunden oder Gegenparteien; es ist nicht bestimmt zur Verteilung an oder zur Verwendung durch Privatkunden oder alle weiteren rechtlichen Einheiten mit Staatsangehörigkeit oder Wohn- oder Geschäftssitz in einem Ort, Staat, Land oder einer anderen Rechtsordnung, in denen die Verteilung, Veröffentlichung, Bereitstellung oder Verwendung eines solchen Dokuments im Widerspruch zu Gesetz oder Vorschriften steht. Diese Publikation dient ausschliesslich zur Information und stellt weder ein vertragliches Dokument, noch ein Angebot oder eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf oder Verkauf von Anlage- oder Finanzprodukten dar. Die hierin enthaltenen Analysen basieren auf zahlreichen Annahmen. Unterschiedliche Annahmen könnten zu materiell unterschiedlichen Ergebnissen führen. Sämtliche Meinungen gelten nur für den Zeitpunkt der Veröffentlichung und können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. In der Vergangenheit erzielte Performance ist kein Hinweis auf zukünftige Resultate. Sämtliche in diesem Dokument zum Ausdruck gebrachten Informationen und Meinungen stammen aus Quellen, die als zuverlässig erachtet werden, und wurden in gutem Treu und Glauben erstellt; es kann jedoch keine Gewähr oder Garantie für deren Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen werden. SYZ Asset Management SA übernimmt keinerlei Haftung für sämtliche Formen von Verlusten oder Schäden, die daraus entstehen können. Empfängern dieses Dokuments wird empfohlen, vor jedem Anlageentscheid die eigenen Rechts-, Finanz- und Steuerberater zu konsultieren. Dieses Dokument darf ohne die vorherige Zustimmung von SYZ Asset Management AG weder teilweise noch vollständig vervielfältigt oder verteilt werden.