Freiformulierter Erfahrungsbericht
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Freiformulierter Erfahrungsbericht
Seite 2 von 5 University wenden. Die Verantwortlichen dort sind sehr hilfsbereit und zuverlässig. Flüge gibt es ab ca. 700EUR. In Kapstadt wird man von der Uni vom Flughafen abgeholt. Tipp: Die DKB bietet ein kostenloses Kreditkartenkonto an, von dem man im Ausland gebührenfrei Geld abheben kann. Finanzierung des Auslandsstudiums/ Kosten vor Ort Finanzierung gibt es über den DAAD oder Promos/Haburglobal. Ich habe mich weitestgehend selbst finanziert, aber wenn man ein bisschen Zeit in die Suche steckt, findet man sehr viele Anlaufstellen, die bereit sind, Studenten im Ausland finanziell zu unterstützen. Die Kosten vor Ort unterscheiden sich nicht sehr von Preisen in deutschen Studentenstädten. Miete und Einkaufen (Lebensmittel/Kosmetik/Kleidung/Elektronik etc.) entspricht ungefähr den deutschen Preisen. Das gilt auch für Transport und touristische Angebote. Äußerst günstig (und gut) ist hingegen Ausgehen, dh. in Restaurants zu essen und zu trinken. 2013 ist der Wert des Rands zum Euro stark gesunken, was gerade bei größeren Beträgen einen Unterschied macht. Es lohnt sich daher, regelmäßig den Wechselkurs EUR-ZAR zu beobachten. Die südafrikanischen Studenten achten deutlich mehr auf ihr Geld als die internationalen Studenten dies tun. Sie fahren viel auf Wochenendtrips zum Wandern oder Surfen, wo möglichst viele Leute in ein Auto gesteckt werden, um sich die Spritkosten zu teilen. Übernachtet wird in Zelten in der Wildnis und gegessen wird Wurst und Brot oder Bohnen aus der Dose. Für so ein langes Wochenende gibt man selten mehr als 300ZAR aus, aber ich habe diese Ausflüge immer den spektakulären Attraktionen wie Bungeejumping oder SharkCage-Diving vorgezogen. Unterbringung und Verpflegung Wer sich über die Uni für eine Unterkunft bewirbt, kommt in Academia/Concordia unter, ein eingezäunter Wohnheimkomplex, gut gelegen, mit netten Aufenthaltsmöglichkeiten. Vielen hat es dort gut gefallen, ich war froh, nicht dort gewohnt zu haben. Der Großteil der Bewohner sind internationale Studenten, die wenigen südafrikanischen Studenten sind in ihrem ersten Jahr und sehr jung und ‚wild’. Es gibt viele Alternativen. Wer sichergehen möchte, kann von Deutschland aus bspw. Plumbago oder Ivy League buchen. Viele Internationals, aber sehr sauber und sicher. Bei Gumtree.co.za (vergleichbar zu den deutschen ebay Kleinanzeigen) werden immer wieder WG-Zimmer angeboten. Es ist auch möglich, die ersten 2 Wochen im Hostel zu übernachten und vor Ort sich über Aushänge oder erste Kontakte in der Uni etwas Längerfristiges zu suchen. Verpflegung gibt es in Stellenbosch überall und zu Mensa-Preisen. Die Supermärkte sind bestens ausgestattet und das Angebot an frischem Gemüse und Obst ist überwältigend. Seite 3 von 5 Gastuniversität/ Gastinstitution Die Uni Stellenbosch hat ca. 30.000 Studenten und ist mit Pretoria die einzige Universität im Land, die noch konsequent einen Großteil der Kurse in Afrikaans unterrichtet. Das schränkt die Auswahl an Kursen im Bachelor etwas ein. Dafür gibt es IPSU-Kurse, die speziell für internationale Studenten ausgerichtet sind. Die mainstream Kurse sind häufig sehr arbeitsintensiv. In meinem Fall hatten viele Kurse ein contiunous assessment, bei dem man in regelmäßigen Abständen Texte einhändigen muss oder in kleineren Tests geprüft wird und woraus sich am Ende eine Note zusammensetzt. In den meisten Kursen fiel mir auf, dass an der Uni häufig mehr Wert auf das Wissen von Inhalten gelegt wird als auf das Verstehen von Zusammenhängen. Das Verhältnis zu den Dozenten war immer sehr persönlich und entspannt. Studentischer Alltag/ Freizeitmöglichkeiten Wenn man die Großstädtigkeit aus Hamburg gewöhnt ist, ist die überschaubare Größe von Stellenbosch erst einmal ungewohnt. Fehlendes Stadtleben wird aber bestens mit Freizeitmöglichkeiten in der Natur kompensiert. Die Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren in den umliegenden Bergen oder Schwimmen in Dämmen und Wasserfällen sind unerschöpflich und wunderschön. Darüber hinaus bietet die Uni viele Societies an, die sich auch gut dazu eignen, Leute kennenzulernen. Kapstadt ist mit dem Zug innerhalb ca. 1,5 Stunden gut zu erreichen. Zusammenfassung Südafrika ist ein ganz besonderes Land für einen Auslandaufenthalt! Egal ob von geographischer, demographischer oder politischer Perspektive ist es ein einzigartiges Land, das man erst ansatzweise versteht, wenn man eine längere Zeit dort lebt. Die Uni ist fortschrittlich, engagiert und macht es jedem Austauschstudenten leicht, sich wohl zu fühlen und zurechtzukommen. Wer den ‚Erasmus-Faktor’ mit viel Party und Strand sucht, wird hier auf seine Kosten kommen, aber übersieht die Vielschichtigkeit des Landes. Ich würde immer empfehlen, nach Möglichkeit ein ganzes Jahr zu bleiben, da die Grundeinstellung von Beginn an eine andere ist. Man kann sich mit allem mehr Zeit lassen und bekommt mehr vom ‚wahren’ Südafrika mit. Seite 4 von 5 Bachelor Graduation Schulpraktikum mal anders Segelwochenende von der Uni in Hermanus Berge um Stellenbosch im August