Die JUNGEN SYMPHONIKER SÜDBADEN
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Die JUNGEN SYMPHONIKER SÜDBADEN
Jungephoniker Sym den Südba T R E Z KON s Jean Sibeliue Valse trist sky w o k i a h c s T Peter I. tiana“ r a z o M „ 4 . Suite Nr oven h t e e B n a v Ludwig Nr. 7 e i n o h p m y S s eitung L , l e g E in t Valen t f e h m m Progra Wir danken unseren großzügigen SPONSOREN und FÖRDERERN Programm Jean Sibelius Valse triste, op. 44 Peter I. Tschaikowsky Orchestersuite Nr. 4, „Mozartiana“, op. 61 Gigue. Allegro / Menuett. Moderato / Preghiera. Andante ma non tanto / Théme et variatons. Allegro giusto Pause Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 7, A-Dur, op. 92 Poco sostenuto – Vivace / Allegretto / Presto / Allegro con brio Junge Symphoniker Südbaden Leitung Valentin Egel Konzerte 11. September 2015, 19 Uhr Freie Waldorfschule Schopfheim 12. September 2015, 19 Uhr Martinskirche Müllheim Die JUNGEN SYMPHONIKER SÜDBADEN Ein Jugendorchester für Südbaden! Junge Menschen zum gemeinsamen Musizieren auf Augenhöhe zusammenbringen: Dieses Ziel haben sich die Jungen Symphoniker Südbaden gesetzt. Zwei Wochen lang wurde intensiv geprobt, Orchesterliteratur kennengelernt und erarbeitet – heute dürfen Sie das Ergebnis miterleben! Ein neuer Klangkörper hat sich gefunden und zusammengesetzt. Beim ersten Projekt unseres Orchesters treffen SchülerInnen auf Studierende, Orchestererfahrene auf Orchesterneulinge. Das Projekt wird für junge Menschen und von jungen Menschen im Alter von 12 bis 25 organisiert und durchgeführt, auch die musikalische Leitung liegt in den Händen eines jungen Dirigenten. So wollen die Jungen Symphoniker eine Arbeit ermöglichen, die jenseits eines Belehrens „von oben herab“ und des Wissen-Vermittelns durch erwachsene Autoritätspersonen steht. Jeder kann von jedem lernen und von den Erfahrungen der anderen profitieren. Gemeinsam wollen wir zeigen, dass Musik uns alle bewegt! Durch das Programm zieht sich ein übergeordentes Thema: Der Tanz wird aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Nähert sich Sibelius‘ Valse triste einem grotesk-schönen Totentanz an, verherrlicht Tschaikowsky mit Mozarts Hilfe höfische Tänze des siebzehnten Jahrhunderts. Und auch Beethovens Siebte Symphonie ist durchweg tänzerisch - bäuerlich-bodenständig bis anmutig-schreitend. Das ORCHESTER FLÖTE Susanne Kuster Martha Flamm OBOE Katharina Althen Sonja Tummel KLARINETTE Julius Ockert Konstantin Weber FAGOTT Dominik Relitz N.N. HORN Alexander Hertel Noé Lehmann Niklas Schächner TROMPETE Gustav Kollmann N.N. PAUKE Marcel Peghini VIOLINE 1 Caroline Fischbeck** Elora Nohl** Nicholas Ciesla Rosina Mahni Clara-Sophie Rummel Felicia Fehse Ilona Martijn VIOLINE 2 Caroline Fischbeck* Elora Nohl* Eva Meyer Chaja Miriam Nucher Miranda Mears Josefa Loreth Tobias Kamp VIOLA Johannes Rolfs* Johanna Burger Katie Brooks Therese Schneider Miriam Götz VIOLONCELLO Ludwig Kollmar* Chloe Brooks Charlotte Schneider Alina Louisa Bergmann Rosa Freidel Franziska Zahrte Selma Lang Anna Stronski Benedikt Arnold KONTRABASS Johannes Köppl* Miranda Erlich Florian Stumpf Arthur Vermeersch HARFE Lola Suraya Atkinson ASSISTENZ Alexander Letsch ORGANISATION Benedikt Arnold, Valentin Egel Merle Mühlhausen * StimmführerIn **Konzertmeisterin Der DIRIGENT Valentin Egel, geboren 1994 in Müllheim (Baden), stammt aus einer Musikerfamilie. Bereits im frühen Kindesalter erlernte er das Klavierspielen von seinem Vater. Das Singen bei den Freiburger Domsingknaben bildet darüber hinaus die Basis seiner musikalischen Ausbildung Valentin Egel studiert Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar in der Klasse von G. Kahlert und N. Pasquet. Das Studium ist geprägt vom praktischen Dirigierunterricht vor professionellen Orchestern Thüringens und Tschechiens. Als Duopartner und Solist am Klavier gibt er zahlreiche Konzertabende. Seit 2015 leitet Valentin Egel das Akademische Orchester der Technischen Universität in Ilmenau (Thüringen) und die neu gegründeten Jungen Symphoniker Südbaden. Jean SIBELIUS (1865-1957): Valse triste (1904) Der Valse triste ist das wohl bekannteste und meistgespielte Stück aus der von Sibelius 1903 komponierten Bühnenmusik zu Arvid Järnefelts Schauspiel Kuolema (Der Tod). Im Verlaufe der Bühnenmusik begleitet dieser traurige Walzer den Tanz einer sterbenskranken Frau mit dem Tod, der ihr als ihr ehemaliger Gatte erscheint. Mit tiefen Streicher-Pizzicati eingeleitet, beginnt der sich im Dreivierteltakt wiegende Tanz beinahe bedrohlich, melancholisch und durchaus skandinavisch-wehmütig. Verführerisch und hinterhältig-gewitzt scheint der Tod anschließend mit punktierten Vierteln zu locken. Sich scheinbar in Sicherheit wiegend, erklingen freiere Melodien in den Bläsern, die aber bald wieder in tiefer Schwermut versinken. Im Poco risoluto steigert sich der bislang ruhige Walzer zu einer wilden Tanz-Stretta. Abrupt reißen schließlich die brodelnden tiefen Streicher ab, beenden den Tanz und lassen vier einsame Solo-Violinen zurück. Der Walzer mit dem Tod hat seinen Tribut gezollt: Am nächsten Morgen wacht die Frau nicht mehr auf. Da sich die Bühnenmusik zu Kuolema nicht als eigenes Musikwerk durchsetzen konnte, arbeitete Sibelius den Walzer 1904 zu einem eigenständigen Konzertstück um, fügte dabei der reinen Streicherpartitur einzelne Bläserstimmen hinzu und gab es gegen ein einmaliges Honorar an seinen Verleger in Finnland ab. Schnell verbreitete sich der Valse triste, wurde von zahlreichen Orchestern gespielt und für unterschiedliche Instrumentengruppen arrangiert. Auch Sibelius dirigierte das Werk oft als Zugabe seiner von ihm geleiteten Orchesterkonzerte. Dass das Stück solch eine Karriere machte und nicht dem Komponisten sondern dem neuen Rechteinhaber Breitkopf & Härtel großzügige Tantiemen bescherte und immer noch beschert, war wohl kaum abzusehen. An der Musik zu Kuolema arbeitete Sibelius auch nach der Veröffentlichung des Valse triste bis 1906 weiter und fügte ihr die Stücke Canzonetta und Valse romantique hinzu. Die Canzonetta begeisterte u.a. Igor Strawinsky, der zu ihr später ein eigenes Arrangement schrieb. Peter I. TSCHAIKOWSKY (1840-1893): Orchestersuite Nr. 4, „Mozartiana“ (1887) Vier Symphonien hatte er schon geschrieben, doch erst nach einer etwa zehnjährigen Pause sollten die fünfte und schließlich die letzte folgen. Tschaikowsky hat in dieser Pause (1877 bis 1888) gewissermaßen Handübungen betrieben und vier Orchestersuiten komponiert, die sich stilistisch zwischen seinen Symphonien und Ballettkompositionen bewegen. Hier zeigt sich das instrumentatorische Können Tschaikowskys, der sich auch dem Unterrichten von Kompositionsstudenten am Moskauer Konservatorium widmete. Viele der tänzerischen Charaktersätze sind „im Stile von...“ geschrieben, so findet man in der Zweiten Suite einen Danse baroque und in der Ersten Suite eine im Stile Bachs komponierte Fuge. Die Vierte Suite schließlich, von Tschaikowsky selbst gar nicht als den anderen dreien zugehörig bezeichnet, sondern nur als „Mozartiana“ veröffentlicht, ist eine Widmung an den von ihm verehrten Wolfgang Amadeus Mozart, dessen Musik er als „engelhaft“ bezeichnete. In seinen Briefen und Tagebüchern wird immer wieder die Hochachtung und Wertschätzung Mozart gegenüber offenbar. So schreibt er an seine Mäzenin Nadeschda von Meck: „Mozarts Musik zu lauschen bereitet mir ungetrübte Freude, löst ein Gefühl der Wärme in mir aus, ruft ein Empfinden hervor, als habe ich eine gute Tat vollbracht.“ Die Vergötterung Mozarts zeigte sich schon beim jungen Tschaikowsky, als er Arien aus dem Don Giovanni hörte. Rückblickend schrieb er: „Mozart verdanke ich, dass ich mein Leben der Musik widmete. Von ihm erhielt ich die erste Anregung, er zwang mich, die Musik über alles zu lieben.“ Vier kleinere, davon drei eher unbekannte Mozart’sche Spätwerke nahm sich Tschaikowsky als Vorlage und verwendete diese „Perlen der musikalischen Kunst“, um sie einem breiten Publikum nä- her zu bringen: „Eine große Anzahl der höchst bewundernswerten kleinen Werke Mozarts sind, unverständlicherweise, sehr wenig bekannt, nicht nur der Öffentlichkeit, sondern auch der Mehrzahl der Musiker. Ich wollte einen neuen Anstoß zur Aufführung dieser kleinen Meisterwerke geben, deren kurze und bündige Form solche unvergleichliche Schönheiten enthält.“ Tschaikowskys Werk ist somit eine Übersetzung, die dem Stil und den Kompositionen Mozarts huldigt, gleichzeitig aber dessen Musik mit der eigenen russischen Kompositionskunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts verbindet. Um die Stücke von „unvergleichlicher Schönheit“ am Leben zu erhalten, aktualisierte Tschaikowsky gewissermaßen und hoffte dadurch auf Erfolg: „Ich denke, diese Suite wird eine großartige Zukunft haben, dank der geglückten Auswahl der Stücke und des Neuheitswertes ihres Charakters (das Alte in moderner Form)“. Ludwig van BEETHOVEN (1770-1827): Symphonie Nr. 7 (1812) Die Uraufführung seiner Siebten Symphonie in A-Dur im Jahre 1813 stellte in Beethovens Leben einen besonderen und für seinen Erfolg richtungsweisenden Moment dar. Sowohl Presse als auch Publikum nahmen das Werk mit Begeisterung auf. Der zweite Satz, das Allegretto, musste sowohl bei der Uraufführung als auch bei einer kurz darauf folgenden Darbietung auf Drängen des Publikums wiederholt werden. Zusammen mit dem Werk „Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Victoria“ zugunsten der Invaliden des Krieges gegen Napoleon erstmals im Konzert erklungen, wird sie oft mit der Siegeseuphorie über Bonaparte in Verbindung gebracht. Wenngleich die Arbeit an ihr früher begann, so strahlt sie doch von der ersten bis zur letzten Note einen Gestus der Erleichterung und wiedergewonnenen Freiheit aus. Weiterhin durchzieht die Symphonie das Motiv des Tanzes: Die Sätze sind einerseits wilde Bauernreigen und Ekstase-ähnliche Rundtänze, stehen andererseits im gehobenen Schreittanz-Duktus. Dies ließ Richard Wagner zu der Formulierung hinreißen, die Symphonie sei eine „Apotheose des Tanzes“. Wie die meisten der vorangegangenen Symphonien beginnt auch die Siebte mit einer langsamen Einleitung. Dennoch hat das Poco sostenuto weniger aufbauenden, sich entwickelnden Charakter, sondern beginnt „bereits in der Höhenlage, um [...] einen weiten Tonraum zu umfassen, gleich einem tiefen befreienden Durchatmen. Dieses Befreit-Sein ist nicht mehr Resultat, sondern bereits Ausgangsebene des Geschehens [...]“ (Peter Hausschild). Das im ersten Satz folgende Vivace sprüht vor Euphorie, jugendlichem Überschwang, Glück und Freude. Auf die Schlussakkorde des Kopfsatzes in A-Dur folgt eine herbe Eintrübung: Das Allegretto in a-Moll. Angelehnt an einen Grabgesang aus dem 15./16. Jahrhundert steht der Satz im Stile eines Trauermarsches. Den Satz durchzieht ein einfaches Ritornell, das sich nach und nach aufbaut, darüber setzt sich eine melancholische Kantilene und es kommt zum schicksalsschlaghaften Ausbruch. Kontrastiert wird dies durch einen lichten, an himmlische Sphären erinnernden Mittelteil in A-Dur. Großformal kann der Satz als ein langes Crescendo und Decrescendo gesehen werden. So entwickelt er sich nach dem letzten großen Ausbruch zurück zu jenem Bläserakkord, der auch den Anfang des Satzes bildet. Das Presto in F-Dur und im feurigen Dreivierteltakt ist zugleich witzig-überraschend und verströmt im zweimal wiederkehrenden Mittelteil Meno presto Ruhe. Periodische Verschiebungen und dynamische Besonderheiten erhöhen die Spannung. Beendet wird der rustikal anmutende Satz durch fünf rigorose Schläge. Das Allegro con brio reißt in seinem Sog mit und gestaltetet sich wie ein immer schneller drehender Kreistanz. Triumphierende Hörner, energische Rhythmen, extreme Dynamik, Dissonanzen und die sich daraus ergebende Intensität führen zum fulminanten Abschluss der Symphonie. Programmheft-Texte: Valentin Egel und Benedikt Arnold. Danksagung Allen, die uns unterstützt haben, danken wir herzlich. Insbesondere der Freien Waldorfschule Markgräflerland für das Bereitstellen des Probenraumes und der Schulküche. Wir bedanken uns bei der Stadt Müllheim und der Freien Waldorfschule Schopfheim, die uns Räumlichkeiten für die Konzerte zur Verfügung gestellt haben. Für die finanzielle Unterstützung möchten wir uns bei der Jugendstiftung Baden-Württemberg, dem „Think Big“-Programm sowie der Stiftung der Landesbanken Baden-Württemberg bedanken, ebenso bei unseren Sponsoren, der Sparkasse Markgräflerland und der Sparkasse Schopfheim-Zell. Wir bedanken uns bei Werner Adams, den Familien Kleissler, Fingerhut, von Wallenberg-de Jonghe, Egel-Goldschmidt und Vermeersch, Frau Fangmeier und Frau Nohl, deren Unterstützung unser Projekt möglich gemacht hat. Für die täglich feine Küche ein herzliches Dankeschön an Myriam Egel und an die Gärtnerei Piluweri für großzügie Gemüse-Spenden. Ein großes Danke geht nicht zuletzt an alle Musikerinnen und Musiker aus nah und fern und ihr mitgebrachtes Engagement und die Freude am Musikmachen. Spenden Sie können die Jungen Symphoniker Südbaden mit einer Spende unterstützen! Wir stellen Ihnen als gemeinnütziger Verein gerne eine Spendenbestätigung aus. Kontonummer: 108404567 IBAN: DE33683518650108404567 BIC: SOLADES1MGL Sparkasse Markgräflerland Kontoinhaber: Junge Symphoniker Südbaden n.e.V. Kontakt Junge Symphoniker Südbaden n.e.V. Hauptstraße 131a 79379 Müllheim (Baden) www.jungesymphoniker.de [email protected] www.facebook.de/jungesymphonikersuedbaden Sparkassen-Finanzgruppe Wir wünschen den Jungen Symphonikern Südbaden ein erfolgreiches Konzert! • www.spk-mgl.de • www.facebook.com/markgraeflerland • http://blog.spkmgl.de • 07631 87-0