Ausbau der B27 hat besondere Priorität Zukunft der schriftlichen
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Ausbau der B27 hat besondere Priorität Zukunft der schriftlichen
Gruen_04-07.qxd 23.03.2007 15:25 Uhr Seite 46 Informationen für die Praxis Verkehr, Transport, Logistik Oettinger besucht Spedition Barth Ausbau der B27 hat besondere Priorität „Der vierstreifige Ausbau der B27 im Kreis Tübingen hat besondere Priorität“: Helmut Barth, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Verkehrsausschusses hatte bei einem Besuch von Ministerpräsident Günther Oettinger Gelegenheit, verkehrspolitische Fragen anzusprechen und deutlich zu machen, welche Themen den mittelständischen Fuhrunternehmen auf der Alb auf den Nägeln brennen. Eine knappe Stunde nahm sich Ministerpräsident Günther Oettinger Ende Februar Zeit, um sich die Burladinger Spedition Barth anzusehen. Die Geschäftsführer Helmut und Berthold Barth nutzten die Gelegenheit, Kritik an der Verkehrsinfrastruktur zu üben. Vor allem der Ausbau der B27 im Landkreis Tübingen liegt den Burladinger Spediteuren am Herzen. Barth, der sich auch im IHK Verkehrsausschuss engagiert, unterstrich die besondere Priorität des Ausbaus: „Die B27 ist die einzige leistungsfähige Anbindung des Zollernalbkreises, des Kreises Sigmaringen und teilweise auch der Kreise Reutlingen und Tübingen an das Autobahnnetz“. Ohne Widerspruch akzeptierte der Stuttgarter Regierungschef auch den Vorwurf des desolaten Autobahnniveaus in Baden-Württemberg und die Versäumnisse beim Ausbau von Fernstraßen, insbesondere in Ost-West-Richtung. Der „chronisch unterfinanzierte Bundeshaushalt“ sei schuld, dass das Land Baden-Württemberg in diesem Bereich nicht mehr bewegen könne. Nur 150 bis 200 Millionen Euro jährlich würden für solche Maßnahmen nach BadenWürttemberg fließen. Um die Verkehrsinfrastruktur zu verbessern, sieht Oettinger nur eine Chance: Die PKW-Maut muss schnellstens kommen. Barth setzt sich als Spediteur besonders für eine dritte Ost-West-Trasse im Rahmen der A96/A94 von Memmingen über Biberach, Bad Saulgau, Messkirch, Donaueschingen und Freiburg ein. Eine solche Querspange durch Baden-Württemberg würde heute im Verkehrsschatten liegende Gebiete erschließen, stelle ein wichtiges Verbindungsglied im europäischen Autobahnnetz (WienMulhouse) dar und entlaste somit auch die A8. Kritisch betrachtet Barth auch die LKW-Maut: circa 300 Millionen Euro zusätzliche Einnahmen sollten jährlich in den Verkehrshaushalt fließen. Da dies nicht der Fall ist, fordert Barth Bürgermeister Harry Ebert, Geschäftsführer Helmut Barth, Karl-Wilhelm Röhm MdL (CDU), Ministerpräsident Günther Oettinger, Christoph Ruck (Einkauf), Geschäftsführer Berthold Barth (von links). Foto: Kraftverkehr Barth GmbH von der Politik, einen höheren als bislang angesetzten Anteil am Verkehrshaushalt speziell für den Straßenbau zu bewirken. Vom Unternehmen Barth zeigte sich Oettinger angetan: die Spedition repräsentiere einen typisch baden-württembergischen Familienbetrieb. „Solche Betriebe machen im Grunde unsere Wirtschaft aus, das gibt es so kaum in anderen Ländern“, so Oettinger. Er zeigte sich überzeugt, dass die Firma auch in den kommenden Jahren am Aufschwung teilhaben werde und sich gegen die Großen werde behaupten können. Gefahrgut-Tage in Hamburg Zukunft der schriftlichen Weisungen noch unklar ERI-Cards (Emergency Response Intervention Cards) sind kein Ersatz für schriftliche Weisungen (Unfall-Merkblätter). Da waren sich die Teilnehmer des Storck Symposiums 2007 in Hamburg einig. Die geplante Neuregelung der schriftlichen Weisungen befindet sich noch auf europäischer Arbeitsebene. Auf der Podiumsdiskussion der Gefahrgut-Tage sprachen Teilnehmer und Referenten die Vor- und Nachteile der jetzigen wie der geplanten Regelung an. Die schriftlichen Weisungen sol- len sich auf Initiative von CEFIC (European Chemical Industry Council) künftig nur noch an den Fahrer richten. Das stieß auf Unverständnis – warum sollten sie in diesem Fall dennoch in den Sprachen der Transitländer mitgeführt werden? Einigkeit bestand darin, dass sowohl Fahrer als auch Einsatzkräfte am Unfallort die Weisungen verstehen müssen. Den Vorstoß einer englischen Delegation, die Unfall-Merkblätter komplett abzuschaffen, lehnten die Teilnehmer der Gefahrgut-Tage durchweg ab. Regelungen in der Türkei noch Mangelware In der Türkei sind klare Regelungen zum Gefahrguttransport dagegen noch Mangelware. Cankat Hurmoglu, Inhaber von Unternehmen für Gefahrgutschulung und -beratung in Nürn- ANZEIGE Höheres Risikopotenzial bei Tunnelnutzung Über die Risikobewertung von Straßentunneln informierte Christoph Zulauf, Leiter des Tätigkeitsfeldes Sicherheit im Straßenverkehr bei der Ernst Basler & Partner AG in Basel. Zulauf erläuterte exemplarisch eine Risikoanalyse zum Rennsteigtunnel der BAB 71 in Thüringen. Bei druckverflüssigten, entzündbaren Gasen sowie bei Explosivstoffen ergab sich für die Tunnelnutzung ein deutlich höheres Risikopotenzial als für mögliche Umgehungsstrecken. 46 WIRTSCHAFT Neckar-Alb April 07 Dr. Katherine Rooney informierte über die geplanten Änderungen der Verpackungsvorschriften der ICAO-Technical Instructions. Foto: Storck Verlag Hamburg