Unser Förderkonzept

Förderkonzept der Annetteschule
Organisationsformen und Förderschwerpunkte, 07/08
Das Leitziel der Annetteschule lautet:
Alle Kinder werden nach ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten optimal gefördert.
Diesem Ziel will die Schule mit einem Förderkonzept entgegengehen.
Deutsch/Mathematik
Basale Förderung im Jahrgang 1
Individuelle Förderung wird im Jahrgang 1 in enger Anlehnung an die Ergebnisse aus dem
umfangreichen Schuleingangsparcours entwickelt.
In äußerer Differenzierung werden seitdem bei den Erstklässlern in verschiedenen Kursen basale
Fähigkeiten gefördert. Das sind Kurse zur allgemeinen Wahrnehmungsförderung, zur Förderung
der phonologischen Bewusstheit (Laute bewusst wahrnehmen und unterscheiden) und zur
Förderung des Mengenbegriffs sowie zur Mengeninvarianz (gleiche Anzahlen erkennen)
kontinuierlich durchgeführt. Hierdurch wird bereits dem Entstehen von Lese-RechtschreibSchwächen und von Dyskalkulie (Rechenschwäche) vorsorglich entgegengewirkt. So wird die
Notwendigkeit einer Förderung in äußerer Differenzierung in den Jahrgängen 2, 3 und 4
vermindert. Eine erste Erfolgsprüfung hat ergeben, dass die Fördermaßnahmen im ersten Schuljahr
sehr effektiv waren. Inwiefern sie über die nächsten Jahrgänge weiter tragen, kann erst im
nächsten Schuljahr überprüft werden.
Team-Teaching im Jahrgang 1
In innerer Differenzierung arbeitet die dem Jahrgang 1 zur Verfügung stehende Förderlehrerin zu
festgelegten Zeiten mindestens einmal pro Woche in allen drei Klassen mit den
Klassenlehrerinnen im Team. Sie fördert hier bei einzelnen Kindern gezielt das
Aufgabenverständnis im Umgang mit den Arbeitsmaterialien von Norbert Sommer-Stumpenhorst,
unterstützt aber auch im Lernbereich Mathematik einige Kinder mit erheblichen MengeninvarianzProblemen.
Team-Teaching in den Förderbändern der Jahrgänge 2, 3 und 4
Seit dem Schuljahr 2006/07 wird in den Lernbereichen Deutsch und Mathematik in den
Jahrgängen 2, 3 und 4 vor allem in sog. Förderbändern während der regulären Unterrichtszeit
individuell gefördert. [Ein Förderband ist eine Stunde in der Woche, in der alle Kinder eines Jahrgangs
gleichzeitig eine Förderstunde erhalten.] Für jeden Jahrgang werden 2 Förderbänder pro Woche
eingerichtet. Je Förderband sollen mindestens 4 Lehrerinnen zur Verfügung stehen. Die
Klassengemeinschaften bleiben erhalten und die 4. Lehrerin fördert / fordert aus allen Klassen – je
nach Förderschwerpunkt - bestimmte Kinder in äußerer Differenzierung, während zeitgleich die
anderen drei Lehrerinnen den Klassenunterricht in innerer Differenzierung organisieren. Dieses
Förderband-Modell hat sich als bestes Modell bewährt, da die Fachlehrerinnen für Deutsch und
Mathematik die einzelnen Kinder und deren spezifische Förderbedarfe am besten kennen und
somit die innere Differenzierung am effektivsten organisieren und inhaltlich gestalten können.
Die 4. Lehrerin arbeitet in ihrem Jahrgang eng im Team mit den anderen Lehrerinnen zusammen.
Förderung durch individualisierende Lernmethoden
Im Lernbereich Rechtschreiben arbeiten alle Jahrgänge nach dem Rechtschreibkonzept von
Norbert Sommer-Stumpenhorst. Hier ist die individuelle Förderung in innerer Differenzierung also
bereits konzeptionsbedingt angelegt. Ein gesonderter LRS-Kurs ist deshalb überflüssig.
Die Effektivität der Arbeit mit Norbert Sommer-Stumpenhorst wird regelmäßig überprüft. Dazu
werden jährlich HSP-Tests (Hamburger Schreibprobe) durchgeführt. Die Ergebnisse werden mit
alten Testergebnissen, die aus den Zeiten vor der Arbeit mit Norbert Sommer-Stumpenhorst
stammen, verglichen.
Gemeinsamer Unterricht (GU)
In allen Jahrgängen findet in einer Klasse gemeinsamer Unterricht mit Kindern mit
sonderpädagogischem Förderbedarf statt. Hierbei werden sowohl körperbehinderte Kinder als
auch Kinder mit Lernbehinderung, Kinder mit einer Entwicklungsverzögerung im sozialemotionalen Bereich und auch geistig behinderte Kinder in den Regelunterricht integriert. In jeder
dieser Klassen arbeitet eine Förderlehrerin. Sie versteht sich ebenfalls als Klassenlehrerin.
Grundschul-Lehrerin und Förder-Lehrerin kooperieren sehr eng und gleichberechtigt miteinander.
Jede Lehrerin ist grundsätzlich gleichermaßen für jedes Kind der Klasse verantwortlich.
So werden auch die Fördergruppen je nach Situation nicht nur von den Kindern mit festgestelltem
Förderbedarf besucht, sondern auch von temporär oder lernbereichsbezogen schwachen Kindern –
auch aus den Parallelklassen, um bei ihnen vorsorglich der Entwicklung eines
sonderpädagogischen Förderbedarfs entgegenzuwirken.
Jede GU-Klasse verfügt über einen zweiten Klassenraum, in dem sich für die jeweils besonders
geförderten Kinder geeignete Fördermaterialien befinden.
Deutsch als Zweitsprache
In allen Jahrgängen wird DaZ mit 3 Stunden/Woche von einer Lehrerin aus dem entsprechenden
Jahrgang unterrichtet. Damit wird der DaZ-Unterricht inhaltlich eng mit dem Deutschunterricht
verknüpft. Der DaZ-Unterricht ermöglicht den Kindern somit nicht nur eine Erweiterung ihrer
aktiven Sprachkompetenzen, sondern die Kinder können auch dem alltäglichen
Unterrichtsgeschehen besser folgen und sich selbstbewusster beteiligen.
Sportförderunterricht
Das therapeutische Reiten findet nach wie vor zwei Stunden wöchentlich statt.
Die Annetteschule verfügt des weiteren über zwei Psychomotorik-Räume, in denen insbesondere
Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf unterrichtet werden. Diese Räume stehen nach
Absprache aber auch anderen Kindern zur Verfügung.
Hausaufgabenhilfe –betreuung
Im Rahmen der Offenen Ganztagsschule erhalten alle Kinder täglich Hausaufgabenbetreuung, die
von Erzieherinnen und externen Partnern (Caritas) geleistet wird.
Darüber hinaus erhalten einige Ganztagskinder individuelle Hausaufgabenhilfe und „Nachhilfe“
durch eine Lehrerin ihres Jahrgangs. An jedem Tag steht eine Lehrerin zur Verfügung, die für die
Kinder eines Jahrgangs zuständig ist. So erhält jedes Ganztagskind, das Bedarf zeigt, einmal
wöchentlich eine intensive Hausaufgabenhilfe mit Nachilfe-Charakter.
Für die Halbtagskinder steht eine weitere Hausaufgabenbetreuung zweimal pro Woche im
Gebäude I der Annetteschule zur Verfügung. Diese Hausaufgabenbetreuung ist für diejenigen
Kinder gedacht, die auf Grund häuslicher Bedingungen wenig Gelegenheit haben, ihre
Hausaufgaben zuverlässig oder selbstständig zu erledigen.
Sonstige Förderangebote
In folgenden AGs werden die Kinder ihren Neigungen entsprechend zusätzlich gefördert:
•
•
Computer-AG, Jahrgänge 3 u. 4
4 Musical-AGs mit verschiedenen Schwerpunkten, die eng miteinander kooperieren und
auf ein gemeinsames Musical hinarbeiten
Beratung zur individuellen Förderung
Das Beratungskonzept unserer Schule ist Teil des Schulprogramms. Es stellt sicher, dass Eltern
und Lehrer/innen beraten werden.
Dabei werden Probleme geklärt und Menschen gestärkt.
Förderbedarfe und Fördermaßnahmen werden mit den Eltern und Lehrer/innen beraten und
verabredet.