Firmung 2009 - Bonifatiuswerk

Transcrição

Firmung 2009 - Bonifatiuswerk
Firmung 2009
Das
r
e
u
Fe
in dir
Projekte
Anregungen
Geschichten
Interview
Tipps
Das Feuer
in dir entfachen
Vorwort
Das
Feuerir
Firmung 2009
in d
Lieber Mitbruder, liebe Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in der Pastoral, liebe Eltern,
Feuer spielt in allen Weltreligionen und Menschheitsgeschichten eine überragende Rolle. Schon
in der Antike spiegelt sich seine Bedeutung in zahlreichen Mythen, etwa im Mythos des Prometheus. „Feuer“ ist ein urmenschliches Symbol, ein Archetypus, der zu unseren elementaren Welterfahrungen gehört. Nicht von ungefähr sind Feuer, Rauch und Beben im Alten Testament ganz
zentrale Begleiterscheinungen einer Gotteserscheinung. Wir Christen entzünden in der Osternacht am Osterfeuer die Osterkerze, Sinnbild der Auferstehung Jesu Christi, der von sich selbst
sagt: Ich bin das Licht der Welt (Joh. 8,12).
Nach dem Zeugnis der Apostelgeschichte zeigt sich der Heilige Geist „in Zungen wie von Feuer“.
Die Kraft dieses Geistes ist es, die den jungen Menschen bei ihrer Firmung zugesagt wird und
hilft, das eigene Lebensfeuer im Innersten zu erspüren und so den Sinn des Daseins
auszuloten: Feuer und Flamme zu sein für Gott, die Menschen und die gesamte Schöpfung, – eben alles Lebendige.
Die äußeren Voraussetzungen (mit) zu schaffen, damit in Kindern und Jugendlichen
dieses Feuer immer wieder neu entfacht werden kann und nicht erlischt, das ist seit
fast 125 Jahren das Anliegen der Diaspora-Kinder- und -Jugendhilfe im Bonifatiuswerk
der deutschen Katholiken. In diesem Jahr haben wir daher bewusst unsere Firmaktion
auch thematisch unter das Motto „Das Feuer in dir“ gestellt.
Viele junge Christen leben heute in einer säkularen Diaspora, die kein oder wenig Verständnis mehr zeigt für den christlichen Glauben. Gerade junge Menschen, die aus der
areligiösen Umgebung der neuen Bundesländer kommen, brauchen daher dringend
unsere Unterstützung und unser Gebet, damit das Feuer ihrer Begeisterung nicht erstickt.
Die Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe fördert in der mittel- und norddeutschen Diaspora sowie
in Nordeuropa und im Baltikum. Sie unterstützt Projekte, die zur Bildung christlicher Gemeinschaft und zur Vermittlung der christlichen Botschaft an die neue Generation in extremer Diaspora notwendig sind, und setzt dabei gerade auch auf die Solidarität der Firmbewerberinnen und
Firmbewerber.
Hinweis
Seit 2008 finden Sie
für Ihre Planungen
Thema und Bildmotiv der
Erstkommunionund Firmaktionen des
Bonifatiuswerkes bereits
ab Juni/Juli des Vorjahres
im Internet unter
www.bonifatiuswerk.de
Im Sinne einer „Hilfe zur Selbsthilfe“ unterstützen wir richtungweisende Aktionen, von denen wir
Ihnen einige in diesem Heft besonders erläutern möchten.
Als Dank für Ihre Mitarbeit enthält das Heft eine Reihe von Anregungen bekannter Autorinnen und Autoren rund um das Thema Diaspora, Firmung und „Das Feuer in dir“. Neben
den Einheiten in diesem Heft finden Sie weitere Tipps und Informationen zum Thema unter
www.bonifatiuswerk.de/firmung.
Allen Autorinnen und Autoren des Heftes darf ich an dieser Stelle sehr herzlich danken. Sie
unterstützen das Anliegen der Diaspora-Kinderhilfe auf innovative und lebendige Weise.
Mit Gottes Segen für Sie und Ihre Arbeit mit dem Jugendlichen
bin ich ich in froher Verbundenheit
Ihr
Monsignore Georg Austen
(Generalsekretär)
www.bonifatiuswerk.de
Komm, Heiliger Geist,
und entzünde in uns
das Feuer deiner Liebe.
(aus einem alten Hymnus)
Das
Feuerir
in d
Ein Leben auf Sparflamme
gibt es nicht
Hinführung
Das Feuer in seiner Seele nie ausgehen lassen,
sondern es schüren – damit die Welt nicht erkaltet und verhärtet.
(Anselm Grün)
Gedanken zum diesjährigen Firmmotiv
von Albert Biesinger und Matthias Micheel
Im Sakrament der Firmung werden die Jugendlichen mit dem Heiligen Geist gesalbt. Unwiderruflich
erhalten sie Gottes Zusage und die bleibende Gewissheit, dass ihr Leben gelingt und sie letztlich nicht
scheitern werden: trotz all der unvermeidlichen Erfahrungen von Leid, Ohnmacht und Schmerz. Für
ihren Lebensweg erhalten sie von Gott selbst (!) die Zusage, auch in Um- und Irrwegen das eigentliche
Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Über den Heiligen Geist zu sprechen – so wie ihn das Pfingstereignis in
der Apostelgeschichte bezeugt (Apg 2,1-13) –, das ist natürlich keinesfalls
so leicht, erst recht nicht in der religionspädagogischen Arbeit mit Kindern
und Jugendlichen. Manche Theologen konstatieren sogar regelrecht eine
„Geistvergessenheit“ unserer Epoche.
Das Wort „Geist“ hat im Deutschen eine geradezu legendäre Bedeutungsbreite: Im alten Schloss etwa geht der „Geist“ als Gespenst um, „geistreiche“
Reden schwingt der eloquente Intellektuelle, vom „Kampfgeist“ ist nicht nur
im Sport die Rede, und die „guten Geister“ erledigen alle anfallende Arbeit
rasch und selbstlos. Vom „Geist des Weines“ oder „Ungeist“ einer bestimmten geschichtlichen Epoche ganz zu schweigen.
Gegen die Erstarrung: Gottes Feuer wärmt.
Das Feuer-Motiv
wurde gestaltet
von Diplom-Foto­
designer Ansgar
Hoffmann,
­Schlangen,
www.hoffmann­
foto.de
Den Text für das
„Feuer-Medi­tations­
bildchen“ für Firmlinge schrieb
­Monsignore Georg Austen,
Generalsekretär des Bonifatiuswerkes
der deutschen Katholiken, Paderborn.
Die Bibel spricht von Wind oder Feuer, wenn sie die Gegenwart des
Heiligen Geistes beschreiben will. Das Wirken des Heiligen Geistes auch
nur annähernd in Worte zu fassen ist natürlich nicht möglich. Das Symbol
des Feuers aber gibt zumindest eine Ahnung von der Kraft und Wärme Gottes, die unser Innerstes erfüllt, „Kraftfeld“ Gottes, das uns Menschen auch
Gebet
durch die dunklen Tunnel unseres Lebens begleitet und das Licht ist, auf das
Herr Jesus Christus,
unser Weg zugeht. Diese Kraft Gottes offenbart sich oft sehr überraschend,
wie sich bei einem Feuer ein
erschreckend, geheimnisvoll und faszinierend zugleich. Wenn Gottes Geist
Holzscheit am anderen entzündet,
als Feuer über uns Menschen kommt, dann ist es, als wenn er uns der Kälte
so wollen auch wir deine
und der Erstarrung der eigenen Gewohnheiten, des alltäglichen DaseinsFrohe Botschaft weitersagen.
kampfes und der Belanglosigkeiten entreißt. Eine enorme Kraft, die unsere
Hilf uns dabei.
tiefste Sehnsucht weckt und so unser ganzes Leben zu verändern vermag!
Amen.
Petrus war zwar schon vor Pfingsten ein eifriger Jünger, doch er versagte
auch immer wieder kläglich. Nicht einmal vor einer einfachen römischen
Magd konnte er sich zu Jesus bekennen.
Nach der Ausgießung des Geistes aber begegnen wir einem ganz veränderten Petrus: Er predigt unter
Todesgefahr das Evangelium und gewinnt so Hunderte von Menschen für Jesus. Petrus ist aus seiner
Autor
Autor
Matthias Micheel. Theologe
und Sozialarbeiter, Leiter
der Diaspora-Kinder- und
-Jugendhilfe im Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken.
Albert Biesinger. Professor
für Religionspädagogik,
Universität Tübingen, renommierter Autor zahlreicher
religionspädagogischer Werke.
www.bonifatiuswerk.de
Hinführung
Erstarrung erwacht, ist Feuer und Flamme für die Botschaft, wird vom heiligen Feuer einer Leidenschaft gepackt, die nicht einfach aus ihm selbst oder
aus der Welt kommen kann.
Ein Schüler fragte einst
seinen Rabbi:
Lehrer, was ist das Schlimmste?
Dieser antwortete:
Wenn der Mensch vergisst,
dass er ein Königssohn ist!
(Martin Buber)
Feuer kann auch zerstören. Wir kennen die Bilder von furchterregenden
Waldbränden, Bilder der von Feuerwalzen eingeschlossenen Häuser und
Menschen.
Feuer ist niemals harmlos. Umso wichtiger ist es, dass wir uns bewusst werden, uns dem wärmenden
Feuer Gottes und nicht dem zerstörenden Feuer des Bösen zu öffnen.
Wer sich das Sakrament der Firmung spenden lässt, wird zwischen Geist und Ungeist in dieser Welt
unterscheiden lernen und vor allem das jeweils Mögliche dazu beitragen, dass schon auf dieser Erde
Gottes Licht zum Zuge kommt und Bosheit, Gewalt, Vorurteile und Hass zurückgedrängt werden.
Die Jugendlichen werden durch die Firmung befähigt, aus der Kraft des Geistes Jesu Christi ihren Glauben und überhaupt ihr gesamtes Dasein eigenverantwortlich zu gestalten, ihrer innersten Sehnsucht auf den Grund zu gehen. Dass sie sich (neu) bewusst werden: Ihr seid „Königssöhne“ – Kinder
Gottes.
Dieser Geist Jesu Christi ist es, der ihrem Leben ein inneres Feuer verleiht. Ein Feuer, das in den Dunkelheiten Orientierung gibt und die Lust am Leben und Glauben entfacht.
Aber Gott will keine willenlosen Automaten. Er lockt und fordert heraus, das Feuer immer wieder neu
zu entfachen und die Glut unter der Asche nicht zu ersticken. Die Freiheit, die Gott uns schenkt, befähigt uns, aufrecht durch das Leben zu gehen, unangepasst und kreativ zu sein, fragend und suchend.
Es liegt viel daran, dass die Jugendlichen bei ihrer Suche nach Sinn und Gott verlässliche Freunde und
Partner finden, das Lodern des Feuers, das Werben Gottes, in ihnen überhaupt wahrzunehmen. Dass
sie Unterstützung erfahren, sich auf das größte Abenteuer ihres Lebens einzulassen. Ein Leben auf
Sparflamme gibt es nicht! Gottes Geist ist der Geist der Stärke und Kraft. Sein Feuer bedeutet: Leidenschaft, Überwindung der Trägheit, Kampf gegen die Feigheit: Komm, Heiliger Geist, Geist Gottes, der
uns befeuert, mutig unseren Glauben in der Welt zu bezeugen!
Collage: Feuer
Die Freunde und Freundinnen Jesu und seine Mutter waren immer noch an dem Ort, an
dem sie sich verborgen hatten. Es war die Zeit, in der das Pfingstfest stattfand. Immer noch
hatten sie Angst vor ihren Verfolgern. Gott hatte den Beistand, auf den sie warteten, den
Heiligen Geist, noch nicht gesandt. Da geschah es plötzlich: Vom Himmel her kam ein
gewaltiges Brausen, so wie ein heftiger Sturm. Das ganze Haus war voll davon. Und dann
sahen sie: Über jedem und jeder von ihnen waren kleine Flammen wie Zungen von Feuer.
Das waren die Zeichen: Sturm und Feuer. Der Heilige Geist Gottes erfüllte alle mit Mut und
Kraft. Alle Angst war weg. Sie begannen die Frohe Botschaft vom Reich Gottes zu verkünden. Sie gingen hinaus. Weil es Pfingstfest der Juden war, waren Menschen aus allen Ländern versammelt. Jeder hatte eine andere Sprache. Die Freunde Jesu begannen zu ihnen
vom Reich Gottes und von Jesus zu sprechen. Und da geschah das Unglaubliche: Alle, die
da waren, verstanden, was sie sagen wollten, obwohl sie doch die Sprache, in der geredet
wurde, nie gehört hatten! Viele staunten und waren begeistert. Andere aber sagten: Die
sind betrunken vom vielen Wein. Aber an diesem Tag kamen viele Menschen zur Gemeinschaft der Christen hinzu. Die Kirche, die Gemeinde, die Gemeinschaft der Christen, hatte
begonnen.
(nach Apostelgeschichte 2,1-11, nacherzählt von Elsbeth Bihler)
Material: rotes, gelbes, orangefarbenes und braunes Tonpapier,
ein großer Bogen Papier,
Klebstoff, Stifte
Jede/-r schneidet sich aus dem
bunten Tonpapier eine kleine
Flamme und schreibt darauf
den eigenen Namen.
Auf dem großen Bogen Papier
sind braune Streifen Tonpapier als
Holzstoß zusammengeklebt
worden. Darüber kleben jetzt
alle ihre Flammen, sodass ein
großes Feuer entsteht.
Medientipps zum Thema
Georg Schwikart (Hg.): Bist du das, Gott? Eine
Spurensuche. Unterschiedlichste Autorinnen
und Autoren sprechen von ihrer lebendigen
Gotteserfahrung, was gerade für das Gespräch
mit Jugendlichen interessant sein dürfte. Neukirchen-Vlyn: Aussaat, 2007. ISBN 3-7615-5581-4.
12,90 €.
Felix Rohner-Dobler: Feuer in mir. Firmung
als Initiation. Handreichung für die Gemeindearbeit. Firmung wird hier als Initiation, als Feier
des Wendepunktes vom Kind zum Erwachsenen
bzw. vom Kind zum Jugendlichen, begriffen.
ISBN 978-3-466-36650-7. 13,95 €.
Guido Erbrich (Hg.): Abenteuer: Leben.
Zum Sinn des Lebens finden. Mit starken
Texten und Gebeten ist das Buch eine Art
„Kompass“ auf der Suche nach dem Sinn im
Leben. Leipzig: St. Benno-Verlag, 2007.
ISBN 3-7462-2124-2. 12,50 €.
Zum Beispiel: Du. Gebete für junge Menschen. Alte und neue Gebete stehen neben
Texten aus der Bibel, dem Stundenbuch, dem
Messbuch und dem Gotteslob. Das Buch will
Jugendlichen helfen, eine eigene Sprache
gegenüber Gott zu finden. Leipzig: St. BennoVerlag, 2007. ISBN 3-7462-1698-2. 9,90 €.
Geschichte
oder: erst Zweifler, dann Feuer und Flamme
vorgestellt von Guido Erbrich
Geschichte
Der gläubige Thomas
Der Apostel Thomas ist mein persönlicher „Lieblingsjünger“. Es gefällt mir richtig
gut, wie er offen und ehrlich mit seinen Freunden ist und auch sagt, wenn er etwas
nicht glauben kann. Denn mir geht es oft auch so. Das Schöne ist: Jesus nimmt
Thomas ernst. Denn Zweifeln gehört zum Leben dazu! Die Geschichte aus der Bibel
beschreibt das so:
Thomas wusste nicht so richtig, was er davon halten soll. Die anderen Jünger redeten
begeistert auf ihn ein: „Wir haben den Herrn gesehen. Er ist nicht tot!“ Thomas dachte nach: Der Freitag, an dem Christus am Kreuz starb, war nicht lange her. Er wurde
begraben und der große Stein vor sein Grab gerollt. Seine Freunde mussten sich täuschen. „Ich weiß, ihr seid traurig, und auch ich würde mich riesig freuen, wenn Jesus
noch bei uns wäre“, entgegnete er, „aber wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen
Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in seine Wunden legen kann, glaube
ich euch das nicht. Das müsst ihr verstehen.“ Nein, dachte sich Thomas, da irren
sich meine Freunde, so viel ist sicher.
Das
Genau acht Tage später versammelten sich die Jünger wieder. Natürlich
war auch Thomas dabei. Und dann passierte das, mit dem er nie gerechnet hätte. Durch die verschlossenen Türen kam Jesus in ihre Mitte und
sagte: „Friede sei mit euch!“ Und als er Thomas sah, sagte er zu ihm: „Streck
in dir
deinen Finger aus – hier sind meine Hände, nimm deine Hand und leg sie in
meine Seite. Thomas, sei nicht ungläubig, sondern glaube!“ Thomas er­schrak,
das gibt’s doch nicht, doch er sah es mit eigenen Augen. Er antwortete: „Jesus –
mein Herr und mein Gott!“ Und Jesus schaute ihn an und sagte: „Du glaubst, weil du
mich siehst. Selig sind alle, die nicht sehen und doch glauben.“ (nach Joh 20,24-29)
Feuer
Thomas ist ein starker Typ. Er zweifelt erst einmal, und das ist auch menschlich.
Denn unser Glauben mutet uns einiges zu. Und Thomas ist so ehrlich, dass er sich
traut, öffentlich zu zweifeln. Warum auch nicht? Schließlich war er nicht dabei, als
Jesus den anderen Jüngern erschien. Außerdem ist die Geschichte der Auferstehung so unglaublich, dass er sich aus gutem Grunde erst einmal für den Zweifel
entscheidet. Als Jesus dann kommt, geht er direkt auf Thomas zu und fordert ihn
auf, jetzt zu glauben. Das wirkt!
Ab jetzt glaubt und verkündet Thomas Jesu Auferstehung. Er ist Feuer und Flamme
für den auferstandenen Herrn und zieht hinaus in die Welt.
Es wird vermutet, dass er auf seinen Missionsreisen sogar bis nach Südindien
gekommen ist. Vielleicht ist das eine Legende, aber sicher ist, dass die indische
christliche Kirche eine der ältesten der Welt ist.
Zurück zu Jesus. Er nimmt den zweifelnden Thomas ernst und somit auch unseren
Zweifel. Er spricht uns Mut zu: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“
Damit sind wir gemeint! In dieser Situation stecken wir. Die Zeit der Firmung ist
eine besondere Zeit, neu glauben zu lernen. Dann kannst du auch Feuer und Flamme sein und genauso durchstarten wie der Apostel Thomas!
Gebet
Herr Jesus Christus,
du möchtest,
dass wir uns
für dich entscheiden.
Du möchtest,
dass wir Feuer und
Flamme sind für
deine Frohe Botschaft.
Wir bitten dich:
Lass die Glut,
die du in uns
entfachen willst,
nie verlöschen.
Amen.
Autor
Guido Erbrich. Theologe, Buchautor, Leiter der Katholischen
Erwachsenenbildung Sachsen
(KEBS), Bautzen.
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Quiz
Feuer und Flamme
Ein Quiz zur Firmung
von Georg Schwikart
Das
Feuerir
in d
Quiz
In der Apostelgeschichte (2,3) heißt es vom ersten Pfingstfest: „Und es erschienen ihnen Zungen wie
von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.“ – Das Feuer ist in unserem
Glauben ein altes Symbol: Feuer wärmt und macht hell, doch es vernichtet auch. In diesem kleinen
Quiz dreht sich alles um Feuer und Flamme. Jeweils eine der drei Antwortmöglichkeiten ist richtig. Die
richtigen Buchstaben ergeben das gesuchte Lösungswort.
1.
Im Alten Testament lesen wir (Exodus 3,2), wie jemandem der Engel des Herrn in einer Flamme erscheint, die aus
einem Dornbusch emporschlug. „Er schaute hin: Da brannte der Dornbusch und
verbrannte doch nicht.“ – Wer hatte diese wundersame Begegnung?
A) Abraham (K) B) Mose (S) C) Jesaja (D)
2.
Die Bibel erzählt von einer „Feuersäule“ (Exodus 13,21).
Bei welchem Ereignis ist sie wichtig?
A) bei der Erschaffung der Welt (V) B) bei der Sintflut (S) C) beim Auszug aus Ägypten (N)
3.
Im Alten Testament stellt man sich Gott manchmal als einen vor, der böse Menschen bestraft, indem er Feuer und
Schwefel auf sie herabregnen lässt. Zwei Städtenamen stehen stellvertretend für verdorbene Sitten (Genesis 19,24):
A) Sparta und Athen (M) B) Jerusalem und Bethlehem (L) C) Sodom und Gomorrha (G)
4.
Im Hohelied (8,6) lesen wir, etwas sei stark wie der Tod und hart wie die Unterwelt:
„Ihre Gluten sind Feuergluten, gewaltige Flammen.“ – Was ist gemeint?
A) Liebe und Leidenschaft (R) B) Recht und Gerechtigkeit (W) C) Vertrauen und Frieden (F)
5.
Wer sagte über Jesus: „Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen“ (z. B. Lukas 3,16)?
A) Ezechiel (B) B) Johannes der Täufer (T) C) Paulus (H)
6.
Jesus sagt: „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen“ (Lukas 12,49). –
Wie geht der Vers weiter?
A) Wie froh wäre ich, es würde schon brennen! (B) C) Aber ihr habt es gelöscht! (U)
B) Es wird alles verzehren, was lebt! (A)
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Quiz
7.
Jesus benutzt bei seinen Predigten starke sprachliche Bilder.
Wer wird demnach ins Feuer geworfen (z. B. Matthäus 7,19)?
A) ein Baum, der keine gute Frucht bringt (G) C) ein Sünder, der nicht bereut (I)
B) ein Tier, das nicht gehorcht (J)
8.
Als Jesus am Abend vor seinem Leiden gefangen genommen wurde, war ihm ein Jünger von Weitem bis in den Hof
des Palastes des Hohepriesters gefolgt (z. B. Johannes 18,18). Er saß dort bei den Dienern und wärmte sich am
Feuer – doch als man ihn fragte, ob er Jesus kenne, verleugnete er ihn. Wer war das?
A) Petrus (E) B) Judas (O) C) Thomas (U)
9.
10.
Der heilige Franziskus bezeichnet in seinem „Sonnengesang“ das Feuer als seinen
A) Herrn (Z) B) Bruder (E) C) Feind (A)
Der Schutzpatron der Feuerwehr ist der heilige
A) Florian (U) B) Korbinian (Q) C) Sebastian (T)
11.
Um die Asche für den Aschermittwoch zu gewinnen, muss etwas verbrannt werden:
A) abgenutzte Gesangbücher (P)
B) die Zweige vom Palmsonntag des Vorjahres (E)
C) alte Messgewänder, die ja geheiligt sind und nicht weggeworfen werden dürfen (C)
12.
Früher war es üblich, an kirchlichen Feiertagen Freudenfeuer zu entzünden.
Wir kennen das noch vom Osterfest oder von St. Martin. An welchem Tag gab es noch ein besonderes Feuer?
A) an Allerseelen (Ö) B) an Fronleichnam (F) C) am Johannistag (I)
Quiz
Jetzt brauchst du nur noch die Buchstaben der richtigen Antworten in die korrekte Reihenfolge zu
bringen. Das Lösungswort besagt, was sich Jesus von uns wünscht und uns durch die Firmung für das
Evangelium ermöglicht:
2
3
Autor
Dr. Georg Schwikart.
Religionswissenschaftler; freier
Schriftsteller, einer der bekanntesten Autoren religiöser Kinderbücher,
Sankt Augustin.
4
5
6
7
8
9
10
11
12
Lösung:
1 B (S), 2 C (N), 3 C (G), 4 A (R), 5 B (T), 6 A (B), 7 A (G), 8 A (E),
9 B (E), 10 A (U), 11 B (E), 12 C (I) Lösungswort: Begeisterung
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Interview
Interview
„Es braucht Mut,
das Feuer zuzulassen“
Interview mit Dominikanerschwester
Jordana Schmidt über Firmung,
Jugendliche und kirchliche Medienpräsenz
? Schwester Jordana, haben Sie eigentlich Erinnerungen an Ihre
eigene Firmung? …
Ja, das weiß ich noch. Meine Schwester war meine Firmpatin, und
es war ziemlich kalt draußen und in der Kirche, es muss also Winter
gewesen sein. Auch an die Firmgruppe kann ich mich gut erinnern.
Wir haben uns gerne getroffen und auch noch nachher, nachdem
wir gefirmt waren. Wir waren fast alle aktiv in der Gemeinde, in Gruppenstunden, im Chor usw.
? Wenn ein Jugendlicher Sie fragt: Warum bist du überhaupt
Christ? – Was antworten Sie dem?
Hm, weil ich getauft worden bin … und das zu meiner Lebensgeschichte gehört. Weil mir das Gottesbild der Christen supergut
gefällt – und ich viel davon in meinem ganzen Leben habe –, bin ich
es auch immer noch und sogar mit größter Begeisterung. Ich kann
diesen Gott lieben, der Mensch geworden ist in Jesus. Ich habe ein
Gegenüber in diesem Gott, der mir immer, in jeder Lebenssituation,
nahe ist. Das macht mich stark und auch frei. Für mich atmet dieser Glaube Freiheit, auch wenn das manchmal in den Kirchen nicht
immer so rüberkommt.
? Was wollen Sie persönlich jungen Menschen mitgeben, damit ihr Leben gelingt?
Für mein Leben ist es wichtig, dass ich zum „Leben in Fülle“ komme. Also, dass ich meine Talente entdecke und lebe, dass ich eine sinnvolle Arbeit mache, also auch aktiv etwas tue und nicht nur rede. Dazu
mache ich allen jungen Menschen Mut. Jeder kann etwas bewirken. Jeder etwas Sinnvolles tun. Auch
wenn es „ausbildungs-“ oder „arbeitsmäßig“ nicht so der Traumjob wird, gibt es genügend Möglichkeiten, Gutes zu bewirken. Vor allen Dingen kommt es immer darauf an, WIE ich etwas tue, z. B. auf eine
respektvolle Haltung allen Menschen gegenüber.
? Wie muss Ihrer Meinung nach eine moderne Firmkatechese beschaffen sein, wenn sie ein attraktives religiöses Deutungsangebot für Jugendliche darstellen will?
In der Firmkatechese muss ganz sensibel drauf gehört werden, welche Fragen die jungen Menschen
haben. Und dass wir ihnen unsere religiösen Vorstellungen nicht einfach überstülpen. Begleiter und
Begleiterinnen brauchen sie! Und echtes Suchen, Diskutieren, Ringen und auch Beten – und Stille!
Auch sollte spirituelle Erfahrung möglich sein, mal ein Besuch in einem Kloster, ein Besinnungstag, eine
„schön“ gestaltete Messe. Es soll rüberkommen, dass die Kirche offen ist für die Fragen und Anregungen
der jungen Christen. Ich habe gemerkt, dass gerade die jungen Menschen wieder „alte“ Formen schätzen. Weil sie Halt geben. Den Rosenkranz z. B. beten viele wieder gerne.
Kirche verstärkt die Medien nutzen, um junge Menschen besser zu erreichen?
Die Medien erreichen viele Menschen. Auch diejenigen, die nie in einer Kirche gesehen werden und die
auch keinen Glauben haben. Über die Medien kann eine Sinnmöglichkeit, die der Glaube vermittelt,
vermittelt werden. Plötzlich bekommt jemand einen Anstoß, der in seinem Leben etwas in Bewegung
bringt oder neu belebt. Das bekomme ich manchmal als Rückmeldung, und das ermutigt mich, dieses
Medium als „Verkündigung“ einer wunderbaren Botschaft und Lebensfreude zu nutzen.
Interview
? Sie sprechen das „Wort zum Sonntag“ und sind überhaupt medial sehr präsent. Wie könnte die
? Das Thema der diesjährigen Firmaktion lautet: „Das Feuer in dir (entfachen)“. Was brauchen
Jugendliche, um Feuer und Flamme für Jesus und Kirche zu sein?
Vor allem brauchen sie einen Feuerplatz! Wenn sie einfach nur brennen, besteht die Gefahr, dass
irgendjemand sie vorsorglich wieder löscht: „Es könnte ja was passieren!“ Es braucht Mut, ein Feuer
zuzulassen, in dem vielleicht das eine oder andere verbrennt, was mir so wichtig ist. Man weiß ja, dass
Asche ein wunderbares Düngemittel für neues Leben ist! Und das ist es doch, was alle brauchen: LEBEN!
Jugendliche brauchen Menschen, die ebenfalls „entflammt“ sind. Die authentisch leben und gute Wegbegleiter sind.
? Welche Wege gehen Sie selber,
um jungen Menschen Themen wie
„Heiliger Geist“ und „Pfingsten“
nahe zu bringen?
Ich habe selbst Firmgruppen geleitet. Aber dazu habe ich nun leider zu
wenig Zeit. Im Bethanien- Kinderdorf,
in dem ich als Erziehungsleiterin
arbeite und wo ich auch mit meinen Mitschwestern lebe, feiern wir
tolle Gottesdienste und bieten z. B.
Frühschichten in der Advents- und
Fastenzeit an. Auch sprechen wir viel
mit den Jugendlichen, die gerne mit
ihren Fragen über Gott und den Sinn
des Lebens zu uns kommen.
? … was Sie sonst noch den Firm-
bewerbern, ihren Paten, Eltern,
Katecheten wünschen möchten …
Eigentlich „nur“ (es ist eigentlich ALLES): das Leben in Fülle zu spüren. Spüren, dass Glaube an Gott frei
macht und lebendig. Dass es dem Leben Sinn gibt und Halt, auch in schweren Situationen. Dass es nichts
im Leben gibt, was uns von Gott entfernen kann, und er uns so liebt, wie wir sind – ohne große Ansprüche von „du musst“ und „du sollst“. Die Gewissheit von Geliebt- Sein wünsche ich, denn das macht stark!
Herzlichen Dank.
Das
Autor
Tipp
Das Gespräch führte
Matthias Micheel,
Diaspora-Kinderhilfe.
Persönliche Buchempfehlung von
Schwester Jordana: Blättert mal in den
Psalmen (im Alten Testament der Bibel),
die sind einfach unglaublich!
Feuerir
in d
Meditative Übung
Brannte nicht unser Herz?
Eine meditative Übung von Gerda Maschwitz
zur Emmausgeschichte (Lk 24,13-35)
Feuerir
„Und brannte nicht unser Herz?“, fragten die Emmaus-Jünger,
als sie entdeckten, dass Jesus sie die ganze Zeit begleitet hatte und sie ihn nicht erkannt hatten.
Das Feuer im Herzen wird hier zu dem Zeichen, dass Jesus,
dass Gott ihnen nahe war. Man kann die Erfahrung der
Jünger recht unterschiedlich bewerten. Ich denke, es ist
gar nicht so selten, dass wir erst im Nachhinein erkennen, was wichtig und hilfreich für uns war oder gewesen wäre. Oft wissen wir die Zeichen – unserer Gedanken, unserer Gefühle, unserer Träume oder unseres
Körpers – nicht recht zu deuten.
Nur kurz, manchmal blitzartig leuchtet Erkennen
auf und wird dann gleich wieder überdeckt.
Andere Eindrücke, andere Gedanken, unsere eigenen Wertungen sind schneller und stärker als das,
was sich tief aus unserem Inneren meldet.
Eine Möglichkeit, die Tür nach innen einen Moment
lang länger zu öffnen und so einen tieferen Zugang
zu uns selbst und der göttlichen Gegenwart in uns
zu erhalten, finden wir in der Meditation oder in
meditativen Übungen.
Unter dem Thema „Feuer in dir“ möchte
ich Jugendliche einladen, mit einer
meditativen Übung den Weg vom äußeren Feuer zum inneren zu gehen.
Dafür gut geeignet ist eine Gelegenheit,
bei der sich alle um ein abendliches (oder
ein sehr früh morgendliches?) Lagerfeuer
versammeln, bei dem die Funken in den dunklen Himmel stieben. Alternativ kann es aber auch
ein winterlicher Abend am offenen Kamin sein.
Wenn beides nicht möglich ist, mag auch eine
Mitte mit mehreren, vielleicht unterschiedlich
großen und dicken Kerzen als Sammlungspunkt dienen oder, als letzte Möglichkeit, ein schönes Feuer-Dia.
(Dann müssen einige Textpassagen entsprechend
variiert werden.)
Meditation
10
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Das
in d
• Schaut dem Feuer zu, schaut, ohne etwas Besonderes sehen zu wollen, seid einfach da.
Meditative Übung
Zum Ablauf:
Wenn alle sich versammelt haben, ist es zunächst sinnvoll, mit einer kurzen Hinführung zu helfen,
dass alle einen guten Platz finden, von dem aus sie das Feuer sehen können. Auch sollte die Haltung
so sein, dass sie – draußen im Stehen, drinnen im Sitzen – eine Zeit lang ruhig verweilen können.
Nach einem Moment der Stille und des Schauens leiten Sie mit ruhigen Worten und deutlichen Stillephasen durch die Übung. Machen Sie an jedem Zeilenende eine kurze Pause, und geben Sie zwischendurch immer wieder Zeit, dem Feuer einfach nur zuzuschauen.
• Hört das Knistern der Flammen,
das Knacken des verbrennenden Holzes.
Spürt die Wärme, die von den Flammen ausgeht.
Seht die Farbe der Flammen, wie sie sich verändern,
wie sie größer und kleiner werden.
Kleine Funken lösen sich, fliegen nach oben.
Sie strahlen noch einen Moment, ehe sie verlöschen.
Seid ganz da, wach und offen für das, was euch das Feuer erzählen will. (ca. 1 Min. Stille)
• Feuer – Licht im Dunkeln
• Feuer – wärmend und einladend
• Feuer – lebendig und geheimnisvoll
• Feuer – machtvoll und zerstörerisch
• Feuer – das verbrennt und sich verzehrt
Gerda Maschwitz. Pädagogin,
• Feuer – das verwandelt wird zu Licht und Energie
renommierte Buchautorin, Much/
Stille
Bergisches Land.
• Eure Augen sehen das Feuer, nehmt das Bild in euch auf,
seht ihr es noch, wenn ihr die Augen, schließt?
Wechselt ein paar Mal hin und her. Schaut auf das Feuer vor euch,
und dann schließt die Augen und seht das Feuer in euch.
Stille
• Lasst euch vom Feuer berühren, und schließt die Augen ganz.
Spürt die Wärme des Feuers, sie berührt eure Haut,
nehmt die Wärme in euch auf, sammelt sie in eurem Innern.
Stille
• Wenn ihr mögt, legt eure Hände flach auf eure Brust, und spürt in den Raum unter euren Händen.
Dort, im Herzraum, brennt das Feuer, das eurem Leben Wärme und Licht gibt.
Atemzug um Atemzug nährt ihr das Feuer in euch. Verweilt eine Zeit so, und lauscht nach innen.
Wenn eure Gedanken abwandern, öffnet ein wenig die Augen, nehmt das Feuer wieder in euch hinein, und folgt eurem Atem. (ca. 1 Min. Stille)
Autorin
• Feuer in dir – wärmend und einladend
• Feuer in dir – das verwandelt
• Feuer in dir – das stärkt und Mut macht
• Feuer in dir – das nach außen will
• Feuer in dir – das nie verbrennt
Öffnet nun wieder die Augen, seht das Feuer, dann löst eure Arme und Hände, bewegt euch ein
wenig, und lasst uns gemeinsam mit einem Lied abschließen.
Vorschlag dazu: Es gibt zwei Lieder aus Taizé, die vielleicht etwas von der Stimmung am Feuer aufnehmen können (Lieder: Im Dunkel unserer Nacht, entzünde das Feuer, das nie mehr verlischt, niemals
mehr verlischt. Alternativ: Du bist der Quell des Lebens, du bist Feuer, Wärme und Licht.
Beide in: Neue Gesänge aus Taizé, Herder Verlag).
Die Übung kann für sich stehen und muss nicht „ausgewertet“ werden. Ich könnte mir vorstellen,
dass vor oder nachher über „Moses am Dornbusch“ (passend zu Liedvorschlag eins) oder über das
„Pfingstfeuer des Heiligen Geistes“ (Lied zwei) Anknüpfungspunkte für ein Gespräch entstehen
können.
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Thematische Nachtwanderung
Nachtwa
Werde Feuer und Flamme!
Eine thematische Nachtwanderung mit Lagerfeuer,
vorgeschlagen von Claudia Hofrichter
Von Menschen, die sich für eine Sache mit aller Kraft und schier unbändigem Engagement einsetzen, sagt
man, dass sie Feuer und Flamme sind. Auf solche Weise begeistert sein ist um vieles mehr als ein Funken
Schwärmerei, der schnell verglüht. Wer Feuer und Flamme ist, ist überzeugt von dem, wofür sie und er sich
einsetzen. Jugendliche sind während ihrer Firmvorbereitung eingeladen, sich des dreifaltigen Gottes
zu vergewissern und ihrer Lebenssituation entsprechend zu klären, wofür sie ihre Kraft einsetzen
möchten. Sie sind eingeladen, sich dabei anregen zu lassen von der Art und Weise, mit der Jesus sich eingesetzt hat für seine Überzeugungen. Während eines Firmwochenendes oder zu einer anderen Gelegenheit
laden Sie die Jugendlichen zu einer Abend-/Nachtwanderung ein. Auf dem Weg finden die Jugendlichen
mehrere Stationen mit Aufgaben vor. Am Ziel angekommen, wird ein Lagerfeuer gemacht und Stockbrot
gebacken.
Station A handelt von der Erkenntnis Gottes: Er zeigt sich. Wir können Gott anreden. Er offenbart seinen Namen,
der „Programm“ ist. Das ist eine der GABEn Gottes an uns.
Station Bmacht bewusst, dass befreites, zu Engagement bereites Leben in Gottes- und Nächstenliebe
das Los-Lassen von Bal-Last notwendig macht. Das ist sein Auftrag, seine AUFGABE an uns.
Station C lädt dazu ein, den Heiligen Geist als Beistand zu entdecken.
Station D und E bereiten das Lagerfeuer und das gemeinsame Essen in Station F vor.
Bei jeder Station werden die Jugendlichen von einem/einer Firmkatechesemitarbeiter/-in erwartet.
Das
Feuerir
Vorgehensweise und Vorbereitungen:
Die Jugendlichen teilen sich in Gruppen zu sechs bis acht Personen auf. Jede Gruppe durchläuft die Stationen A bis C. Station D und E werden unter allen Jugendlichen aufgeteilt.
Für die Stationen A, B und C: Liederbücher, Bibel für die Mitarbeiter/-innen, Gitarre oder ein anderes Begleitinstrument. Weitere Hinweise s. u. bei den Stationen.
Station A: I ch bin der „Ich-bin-da“ –
Gott gibt sich Mose im brennenden Dornbusch zu erkennen
Vorbereitung der Station:
• Ein Bezirk von etwa 8 m² oder 4 m Durchmesser wird als „heiliger“ Bezirk um einen (Dorn-)Busch/Strauch
abgegrenzt (je nach Bodenbeschaffenheit durch ein Seil auf dem Boden oder durch Steine oder Moos
usw.).
• Sind keine entsprechenden Sträucher vorhanden, wird anderes Gehölz aufgeschichtet.
• In den Busch/Strauch Blätter mit der Aufschrift „Ich bin der Ich-bin-da“ stecken, sodass sie von mehreren
Seiten sichtbar sind.
• Bibel: Exodus 3,1-15
Vorgehen:
• Die Jugendlichen stehen um den „heiligen“ Bezirk herum.
• Der/Die Mitarbeiter/-in führt die Person des Mose ein und bittet die Jugendlichen, sich mit Mose zu identifizieren. Er/Sie lädt dazu ein, sich mit Gesten entsprechend der Geschichte auszudrücken. Er/Sie erläutert, dass
der umgrenzte Bezirk ein besonderer Ort ist, der in der folgenden Erzählung eine besondere Rolle spielt.
• Der/Die Mitarbeiter/-in liest Exodus 3,1-3 vor: Mose weidet die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages treibt er das Vieh über die Steppe hinaus und kommt zum
Gottesberg Horeb. – Dort erscheint ihm der Engel des Herrn in einer Flamme, die aus einem Dornbusch
emporschlägt. Er schaut hin: Da brennt der Dornbusch und verbrennt doch nicht. – Mose sagt: Ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn der Dornbusch
nicht? – Die Jugendlichen gehen einige Schritte auf den „heiligen“ Bezirk zu.
• Verse 4 und 5 werden vorgetragen: Als Gott sieht, dass Mose näher kommt, um sich das anzusehen, ruft er
ihm aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose! Er antwortet: Hier bin ich. – Gott sagt: Komm nicht näher heran!
Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden. – Die Jugendlichen legen ihre Schuhe ab
und betreten den „heiligen“ Bezirk.
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in d
Thematische Nachtwanderung
nderung
• Weiter mit Vers 6: Gott spricht: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der
Gott Jakobs. Da verhüllt Mose sein Gesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. – Die Jugendlichen
halten die Hände vor ihr Gesicht.
• Weiter mit Vers 7-10: Gott spricht: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen, und ihre laute
Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne ihr Leid. Ich bin herabgestiegen, um sie der Hand der
Ägypter zu entreißen und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem
Milch und Honig fließen, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.
Jetzt ist die laute Klage der Israeliten zu mir gedrungen, und ich habe auch gesehen, wie die Ägypter sie
unterdrücken. Und jetzt geh! Ich sende dich zum Pharao. Führe mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten heraus!
• Die Jugendlichen nehmen die Hände vom Gesicht. – Vers 11-15: Mose antwortet Gott: Wer bin ich, dass ich
zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten herausführen könnte? Gott aber sagt: Ich bin mit dir;
ich habe dich gesandt, und als Zeichen dafür soll dir dienen: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt
hast, werdet ihr Gott an diesem Berg verehren. Da sagt Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten
kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie
heißt er? Was soll ich ihnen darauf sagen? Da antwortet Gott dem Mose: Ich bin der „Ich-bin-da“. So sollst du
zu den Israeliten sagen: Der „Ich-bin-da“ hat mich zu euch gesandt. So sag zu den Israeliten: Jahwe, der Gott
eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein
Name für immer, und so wird man mich nennen in allen Generationen.
• Die Jugendlichen halten einige Augenblicke inne.
• Die Jugendlichen tauschen sich darüber aus, was sie empfunden haben. Wenn möglich tauschen sie aus,
wie sie einmal dieses „Ich-bin-da“ erfahren haben bzw. sich der Nähe Gottes bewusst geworden sind. In
einer Sprechmotette verinnerlichen sie den Gottesnamen „Ich-bin-da“. (Eine/-r beginnt, den Gottesnamen
auszusprechen und immer neu zu wiederholen, die anderen folgen nach. Alle folgen allmählich ihrem
Rhythmus.)
• Abschluss-Lied: Ich bin der Ich-Bin-Da (Erdentöne – Himmelsklang Nr. 115) oder: Feuer, flammendes
Feuer (Erdentöne Nr. 232, Stuttgart: Schwabenverlag, 2004. ISBN 978-3-7966-1091-2. 11,90 €).
Station B: Stress, lass nach – Oder: Auf der Suche nach dem Glück –
Jesus begegnet dem jungen Mann, der nach seinem Lebensglück sucht
Jugendliche empfinden viele Situationen als Stress. „Stress mich nicht“ ist ein Synonym für viele Situationen,
die eine mehr oder wenige große Herausforderung bedeuten. Die biblische Begegnungsgeschichte ermutigt
genau hinzuschauen, was das Leben beschwert und was es sinnvoll, glücklich und gelassen macht.
Vorbereitungen: Gebetstext (s. u.) für alle Jugendlichen
Vorgehen:
• Die Jugendlichen erzählen, was sie stresst. Sie beschreiben, weshalb sie in diesen Situationen Stress empfinden.
• Die biblische Erzählung wird in Anlehnung an Matthäus 19,16-30 erzählt:
Ein junger Mann kommt zu Jesus und fragt ihn: Wie kann ich das Leben finden, das ewig Bestand hat? Jesus
antwortet: Halte dich an die Grundregeln, die das Leben leichter und erfüllter machen! Der junge Mann
erwidert: Dies und mehr habe ich mein ganzes Leben getan! Jesus nickt und sieht ihn an: Nun, es fehlt dir
eins: Lass das zurück, was dir am wichtigsten ist und dich festhält und dich hindert am Leben. Gibt deinem Reichtum auf und verteile deinen Besitz an die, die dessen bedürfen. Der junge Mann kann dies nicht
und geht weinend davon. Jesus aber wendet sich seinen Freunden zu: Dieser Mann wird sich schwertun,
erfülltes, ewiges Leben bei Gott und den Menschen zu finden.
• Die Jugendlichen überlegen und entdecken zu zweien, welchen Ballast sie ablegen könnten, wie von ihnen
empfundenen Stress-Situationen sich in Stärke wandeln könnten. Anschließend folgt eine gemeinsame
Erzählrunde.
• Abschluss-Lied: Meine Hoffnung und meine Freude (Taizé) oder: Fürchte dich nicht (Erdentöne Nr. 280)
oder Gebet:
Herr, gib mir Kraft, Dinge zu ändern,
die ich ändern kann,
die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen,
die ich nicht ändern kann,
und die Weisheit,
das eine vom anderen zu unterscheiden.
(Friedrich Christoph Oettinger/ Reinhold Niebuhr)
Autorin
Dr. Claudia Hofrichter. Referentin
am Institut für Fort- und Weiterbildung
der Diözese Rottenburg-Stuttgart,
Buchautorin.
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Thematische Nachtwanderung
Station C: Den Heiligen Geist als Beistand entdecken
Vorbereitungen: rote Flammen aus kartoniertem Papier, Stifte, passende Musik zum Vortrag der beiden
Schrifttexte; wenn keine Livemusik möglich, ein CD-Player mit Batteriebetrieb
Vorgehen:
• Ein Abschnitt aus dem Pfingstbericht wird vorgetragen: Apostelgeschichte 2,1-4.12: Als der Pfingsttag
gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie
wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen
ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit
dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. Alle
gerieten außer sich und waren ratlos. Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten?
• Übung: Die Jugendlichen nehmen eine Körperhaltung ein, die dieses Außer- sich-Geraten und Ratlos- Sein
darstellt, und fühlen sich so in die Situation der Menschen im Text ein.
• Lied: Komm, Heiliger Geist, mit deiner Kraft (Erdentöne Nr. 78)
• Einführung von Johannes 14,15-17.26-27:
Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch
einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Es ist der Geist der Wahrheit, den die
Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch
bleibt und in euch sein wird. … Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt. Frieden hinterlasse ich
euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz
beunruhige sich nicht und verzage nicht.
• Die Jugendlichen schreiben auf die Feuerzungen, wie sie sich diesen Heiligen Geist vorstellen, wann und
wie er wirkt.
• Vorstellen der Zungen im gemeinsamen Gespräch
• Lied: Du bist da, wo Menschen leben (Erdentöne Nr. 74) oder ein Heilig-Geist-Lied
Station D: Teig für das Stockbrot herstellen
Vorbereitungen: Zutaten für den Teig, mehrere Schüsseln. Rezept hochrechnen auf Anzahl der Jugendlichen; viele Jugendliche am Teigmachen beteiligen. Die Jugendlichen finden das Rezept und die Zutaten für
den Teig vor. Sie haben die Aufgabe, den Teig für alle herzustellen.
Zutaten für 3 Personen (entsprechend hochrechnen auf die teilnehmende Personenzahl):
400 g Weizenmehl, ½ Teelöffel Salz, 2 Teelöffel Backpulver, 50 g Butter/Margarine, 150 ccm Milch. Alle
Zutaten außer der Milch zu einem krümeligen Teig vermischen (die Butter am besten in kleinen
Stücken dazugeben). Jetzt die Milch dazugießen und alles gut durchkneten.
Hinweis für Allergiker:
Stockbrot kann auch mit Wasser, ohne Backpulver sowie mit anderem Mehl gebacken
werden.
Station E: Holz sammeln
Die Jugendlichen haben die Aufgabe, Holz für das Lagerfeuer zu sammeln und lange Stöcke für den Stockbrotteig zu suchen und zu säubern.
Station F: Zusammenfassung, Lagerfeuer und Abschluss
Wenn alle Jugendlichen am Ziel angekommen sind, wird das Lagerfeuer entzündet. Der thematische Teil der
Nachtwanderung wird zusammengefasst und mündet in ein Gebet.
Anschließend: Stockbrotbacken – Jede/-r formt den Teig zu langen Schnüren und wickelt ihn um die Stöcke.
Über dem offenen Feuer knusprig backen – dabei immer hin- und herwenden, dass nichts anbrennt.
Abschluss: Segen zur Nacht
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TIPP
Weitere Gottesdienste für Firmjugendliche und viele
Anregungen zur Firmkatechese von Claudia Hofrichter finden Sie in: Claudia Hofrichter / Elisabeth Färber:
Ich glaube. Arbeitshilfe zur Firmvorbereitung,
München: Kösel 2005 (9,95 €), ISBN 3-466-36675-5;
dazu das gleichnamige Jugendbuch „Ich glaube“
(8,95 €) und die Handreichung (16,95 €).
Feuer und Flamme für Christus
So sind wir als Christen glaubwürdig
Mittagstisch beim „Guten Hirten“: mehr als nur eine Mahlzeit
„Ich habe einen kleinen Hund, das ist mein bester Freund“, sagt Heiko K. Sonst hat der
62-Jährige eigentlich niemanden. Nicht einmal genug zu essen hat er. Deshalb ist er seit
genau 14 Jahren Stammgast in der Hildesheimer Pfarrei Guter Hirt. Heiko K. ist einer
von 120 Menschen, die sich hier zumindest einmal am Tag beim sozialen Mittagstisch satt
essen. Auch immer mehr Jugendliche und Kinder gehören
dazu. Neben dem täglichen Mittagstisch findet zudem
eine Kaltessenausgabe statt, bei der zum Preis von jeweils
einem Euro 250 prall gefüllte Tüten mit Lebensmitteln ausgegeben werden. Außerdem ist an fünf Tagen in der Woche die Kleiderkammer geöffnet. Hinzu kommen zahlreiche Angebote wie Deutschkurse, Vorträge, Lebensberatung durch den Diakon oder Sozialpädagogen sowie die
Unterstützung beim Kontakt mit den Ämtern. Mehr als 60 ehrenamtliche Helfer stehen ihm bei diesem wichtigen Dienst zur Seite. Dieses Mammutprojekt
lebt rein von Spenden und stößt an seine Grenzen: Eine neue Lagerhalle muss
dringend her, denn in Pfarrhaus, Kirche und angrenzendem Kindergarten stapeln sich die Sachspenden. „In einem Neubau, einer ,Sozialen Warenhalle‘“,
sagt der zuständige Diakon Otto, „könnten wir alle unsere Angebote endlich
unter einem Dach zusammenfassen“: Mittagstisch, Kaltlebensmittelabgabe,
Kleiderkammer, Beratung und Seelsorge. Allein schafft die Kirchengemeinde Guter Hirt das nicht. Hier
ist die Solidarität der Firmbewerber gefragt! Ohne die Hilfe der Jugendlichen wird es nicht gelingen!
Diaspora-Projekte
„Ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben.“ (Mt 25, 36)
Keine Endstation – Jugendseelsorge im Frauengefängnis von Riga
Im „Frauengefängnis Iļģuciems“ (bei Riga) leben etwa 250 bis 300 straffällig gewordene junge Frauen,
minderjährige Mädchen und Mütter mit ihren Kindern.
Die Dominikanerinnen von Bethanien kümmern sich um die Seelsorge und sozialpastorale Betreuung.
Sie sehen in jeder der jugendlichen Straftäterinnen zuerst den von Gott geliebten Menschen, eine
Person mit ihren Gaben und Möglichkeiten, Schwächen und Fehlern. Und sie sehen vor allen Dingen
das Los der unschuldigen Kinder! Sie möchten den jungen Frauen und ihren Kindern helfen, die Zeit
im Gefängnis sinnvoll zu überbrücken, und versuchen, gemeinsam mit den Frauen Perspektiven für ein Leben nach der Haft zu
entwickeln. Für fast alle Mädchen und Frauen ist dies der erste
wirkliche Kontakt zur Botschaft des Evangeliums, zur Kirche und
zu Jesus Christus. Damit die jungen Menschen ihre von Gott
gegebene Würde erkennen und auch die Würde anderer achten
lernen, bedarf es viel Zuspruchs, aber auch finanzieller Hilfen.
Auf diese Weise erfahren die jungen Frauen und Mädchen zum
ersten Mal, dass sie etwas zum Positiven verändern können und
Zuwendung erhalten. In Riga finden keinerlei staatliche Maßnahmen zur Rehabilitation und Integration statt. Der lettische Staat
sieht seine Aufgabe lediglich darin, die Frauen in den Gefängnissen unterzubringen und mit Essen und Getränken zu versorgen.
Notwendige Utensilien (wie Spielsachen für die Kinder, Sanitärartikel etc.) müssen von den Familien
selbst gebracht werden.
Hier sind Spenden dringend notwendig, damit auch diesen jungen Müttern und ihren Babys ein menschenwürdiges Leben ermöglicht werden kann.
.
„Ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.“ (Mt 25,36)
„Denkt an die Gefangenen, als wäret ihr mitgefangen.“ (Hebr 13,3)
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Den Neuanfang wagen: die „Manege“ in Berlin
„Hey, kommt mal her, da ist voll die Party, sicher ’ne Hochzeit!“, so kommentiert Katja eine
Gruppe schwarz gekleideter Menschen, die sich mit einem Priester zu einem Trauerzug formiert hat und am Frühstücksraum der „Manege gGmbH“ in Berlin-Marzahn vorbeizieht.
Sie wollen nebenan auf den großen Friedhof zur Beerdigung. Alles, wirklich alles, was uns im
kirchlichen Kontext vertraut ist, ist für rund 95 % der 251 000 Einwohner im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf
ganz fremd. Seit Kurzem sind die Salesianer Don Boscos und die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel
in diesem Plattenbau-Stadtteil präsent und fühlen sich täglich neu am richtigen Platz. Gemeinsam mit
dem Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi, der in unmittelbarer Nachbarschaft sein Zelt aufgeschlagen hat,
sind sie da für sozial benachteiligte junge Menschen. Für Jugendliche und junge Erwachsene, die ihren
Weg in Ausbildung oder Arbeit und eigentlich auch ins Leben noch nicht gefunden haben. Sie leben hier
in Marzahn meist allein oder aber in zumeist sehr schwierigen familiären Beziehungen, einige wohnen in
Obdachlosenheimen. Die Eltern sind extrem häufig selbst arbeits- und perspektivlos, und so schaukeln sich Konflikte im Zusammensein rasch hoch und eskalieren.
„Wir sind in diesem riesigen Plattenbaubezirk sicher eher klein und
noch dazu neu, aber wir setzen auf den Aufbau ehrlicher, tragfähiger
Beziehungen, die nicht am Dienstschluss oder mit einer Maßnahme enden“, sagt Schwester Margartea Kühn, die das Projekt von
Anfang an begleitet. Und sie ergänzt: „Wir beginnen jeden Morgen
mit einem gemeinsamen Frühstück, um eine Regelmäßigkeit und
Tagesstruktur für Körper und Geist zu schaffen. Wir wollen einen
Lebensraum für junge Menschen ermöglichen mit greifbaren,
verlässlichen Personen, die erfahrbar werden lassen, dass jeder das
Recht auf einen neuen Anfang hat.“ Dieses MEHR an Zeit, Geduld und
Lebensbegleitung braucht immer neu Unterstützung und ist auf Spenden angewiesen. Das Haus, das 2008
noch umfassend renoviert werden muss, soll vor allem Menschen zusammenführen: junge Leute mit
und ohne kirchlichen Hintergrund, mit und ohne Ausbildung, mit und ohne gesicherte Existenz, mit
unterschiedlichsten Lebensentwürfen, aus verschiedensten Milieus … „In den Schuhen des anderen
gehen“ – das lässt alle Beteiligten an Erfahrung reicher zurück.
Für ein anderes Leben: Jugendbauernhof Biesenbrow
In Biesenbrow in der brandenburgischen Uckermark liegt ein ganz besonderer
Bauernhof. Ein Haus der katholischen Kirche, das ehemaligen Streetkids und
Schulverweigerern aus Berlin und Brandenburg zur Heimat geworden ist.
Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren, häufig in ihrer Kindheit massiv
missbraucht und misshandelt, werden dort betreut: in der Regel junge Menschen
mit seelischen Behinderungen und erhöhter Gewaltbereitschaft. Die Erzieherinnen
und Erzieher teilen ihr Leben mit ihnen, sie wohnen mit auf dem Hof.
Hier kommen die Jugendlichen zur Ruhe, lernen es, ihren Alltag und ihr Leben
in den Griff zu bekommen. Die umfangreichen Bauarbeiten an den verfallenen
Gebäuden und die Urbarmachung des Geländes werden von Anfang an unter aktiver Beteiligung der
Jugendlichen geleistet. Durch ihr Mitwirken an der Gestaltung einer neuen Lebenswelt sollen Verantwortungsgefühl und Eigenkraft gestärkt werden.
Aus dem ehemaligen Schweinestall entstand bereits ein Wohntrakt. In einem nächsten Abschnitt werden in die vorhandenen Wirtschaftsgebäude eine Werkstatt und Stallungen für die Hoftiere (Ziegen,
Schweine, Hühner) errichtet. Die Werkstatt bietet die Möglichkeit, möglichst praxisnahe Erfahrungen
mit Lebens- und Arbeitswelten zu machen. Über die erbrachte Arbeit und die daraus erwirtschafteten
Güter erfahren sich die Jugendlichen als kompetent und erfolgreich.
Der Jugendbauernhof Biesenbrow ist dringend auf Spenden angewiesen! Firmgruppen sind aber auch
jederzeit eingeladen, den Hof zu besuchen! Gerade der direkte Austausch mit Gleichaltrigen und der
Einblick in eine christlich motivierte Jugendkultur sind ein zentrales Anliegen der Betreuer. Die Kirche
möchte in Biesenbrow Türen in ein neues Leben öffnen. Die Firmbewerberinnen und Firmbewerber können dabei helfen, damit auch ihre benachteiligten Alterskollegen eine Chance für ein geglücktes Leben
erhalten.
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Fotos: SDB/Grzegorz Gugala
Diaspora-Projekte
„Ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen.“ (Mt 25,35)
Porträt
Feuer und
Flamme
für Gott
Zum Beispiel:
Maite Kelly
Viele Jugendliche fragen mich: Warum
soll ich denn eigentlich Christ sein?
Das ist schwer zu beschreiben. Ich kann nur
sagen, was Jesus Christus für mich bedeutet: Er
Das
ist mein bester Freund. Jesus Christus ist Gott, er
weiß, wer ich in meinem Innersten bin, woher ich komme, wohin ich gehe. Das ist umwerfend: Gott begibt sich
in dir
auf meine menschliche Ebene und noch tiefer, er leidet mit, er
erniedrigt sich.
Ich fühle mich von Gott ganz ergriffen. Das Gesicht von Jesus Christus strahlt
mir durch die Gesichter der anderen Menschen entgegen: durch meine Kinder, meinen Mann, meine
Familie.
Früher waren wir Kellys megaerfolgreich, und wir waren richtige Workaholics. Doch wenn man
scheinbar alles erreicht hat, ist man trotzdem nicht glücklich. Berühmtsein ist nicht alles. Man empfindet keine wahre Freude. Über unseren Glauben haben wir damals nicht viel nachgedacht. Aber irgendwie fehlten die „Schmetterlinge im Bauch“. Das Leben war so langweilig. Ich hatte Durst nach dem
„Mehr“, Durst nach einem richtigen „Aha-Effekt“, nach einem Glauben, der nie langweilig wird. Mein
Bruder Paddy hätte zum Beispiel alles haben können: Berühmtheit, Geld ohne Ende, die schönsten
Mädchen. Aber all das hat ihn nicht erfüllt. Er hat gespürt: Es muss im Leben mehr als das geben, Gott
selber ruft mich. Jetzt lebt er in einem Kloster, und ich habe ihn noch nie so glücklich gesehen.
Ich glaube, dass gerade die Jugendlichen unserer Zeit clever genug sind zu sehen, worauf es
wirklich ankommt. Nicht auf die angesagten Klamotten, CDs und so weiter.
Die Jugendlichen müssen erfahren: Du selbst bist wertvoll, wunderschön, von Anfang an von Gott
gewollt, auch wenn die Welt wie ein reiner Kampf erscheint.
Man muss den jungen Leuten den Druck nehmen, unbedingt cool, fit und erfolgreich sein zu müssen.
Man kann ihnen das Gefühl geben: Ihr sollt euch nicht einfach gehen lassen, aber ihr sollt wissen, welche Werte wirklich wichtig sind in eurem Leben.
Die Kids sind am Echten interessiert. Doch wir Erwachsenen müssen das vorleben. Da sein ist wichtig, Präsenz zu zeigen, von Angesicht zu Angesicht! Das persönliche Zeugnis! Man muss leben, was
man sagt. „Blabla“ geht gar nicht – es müssen Taten folgen. Glaubensfragen sind immer sehr intime
Fragen. Aber die Jugendlichen sind dafür sehr sensibel, wenn sie merken, dass der Gesprächspartner
selber „echt“ ist.
Den Jugendlichen müssen wir viel mehr zuhören, sie haben uns mehr zu sagen, als wir uns vorstellen können! Ich sage das ausdrücklich als Katholikin: Jede Generation hat ihre eigene Gnade und
ihren eigenen Kampf, ihr eigenes Geheimnis.
Jugendliche sind heute oft viel schlauer und aufgeweckter, als ich es in dem Alter war. Gott hat für
jede Generation eine andere Aufgabe! Und wir Erwachsenen können von ihnen lernen und müssen
für sie da sein, ihnen respektvoll zuhören. Denn sie sind die Zukunftsträger.
Feuer
Autorin
Maite Kelly
Sie gehörten zu den Megastars der Jugendszene in Deutschland und Europa: die Mitglieder
der Kelly Family. Allein in Deutschland verkaufte sich ihr Album „Over the Hump“ mehr als
3,5 Millionen Mal und ist somit das bisher meistverkaufte Album Deutschlands überhaupt.
In Wien spielte die Kelly Family vor 250 000 und beim XX. Weltjugendtag in Köln vor 800 000
Menschen. Doch die Kellys gehen heute auch andere Wege. Maite Kelly ist der Glaube an
Gott sehr wichtig geworden. Hier schreibt sie exklusiv für die Firmaktion des Bonifatiuswerkes, warum sie Feuer und Flamme für Jesus Christus und die Kirche ist.
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Lied zur Firmung
Geist
Geist wie Feuer
Geist
Feuer
TIPP
K gewinnt! – GlaubensFragen wagen – Ein religiöses Spiel mit Pfiff
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Ein buntes Spiel für Jugendgruppen rund um Glaubensfragen, entwickelt von der Katholischen
Landjugendbewegung Bayern. Eine stabile Blechdose enthält einen originell aufklappbaren, bunten
Spielplan, viele Spielsteine und Würfel aus Holz sowie Quiz- und Ereigniskarten in verschiedenen
Kategorien zu Glaubensthemen. Wirklich ideal für Firm- und andere
Jugendgruppen, die auch bereit sind, miteinander ins
Glaubensgespräch zu kommen und offen für
Aktionen sind. Es bringt die Teilnehmer einander näher, öffnet für Glaubensgespräche, die
sonst vielleicht eher tabu sind. Die Sorgfalt der
Herstellung und die Liebe zum Detail verdienen
volles Lob! Nicht-KLJB-Mitglieder zahlen 24,50 €,
als Projektangebot zusammen mit dem Werkbrief
GlaubensFragen (5,50 €) statt 30 € nur 27,90 €.
Zu beziehen über: www.k-gewinnt.de
Geschichte
„Wer zu mir gehört,
ist dem Feuer nahe.“
Ohne Kirche zu
Jesus gehören?
von Lothar Zenetti
In jener Zeit kam einer zu Jesus und begann zu
fragen: „Meister, wir alle wissen, dass du von Gott
kommst und die Wege der Wahrheit lehrst. Aber
was deine Jünger angeht, dein Gefolge oder
deine Gemeinde, wie du das nennen magst – so
muss ich gestehen, dass mir das nicht besonders
zusagt, im Gegenteil. Erst kürzlich hatte ich wieder eine heftige Auseinandersetzung mit einem
deiner Getreuen. Und wie jeder weiß, sind sich
deine Jünger untereinander auch nicht immer
einig. Ich möchte deshalb ganz offen fragen:
Kann man nicht auch so zu dir gehören, ich
meine, ohne besondere Beziehungen mit deinen so genannten Anhängern zu unterhalten?
Ich möchte dir schon folgen und sozusagen ein
Christ sein, aber ohne die so genannte Gemeinde, ohne Kirche und all das …!?“ Da sah ihn Jesus
aufmerksam an. „Hör zu“, sagte er dann, „ich will
dir eine Geschichte erzählen:
Da waren ein paar Männer, die saßen eines Tages
im Gespräch zusammen. Als nun der Abend kam
und die Dunkelheit hereinbrach, trugen sie Holz
herbei zu einem Holzstoß und entfachten ein
Feuer. Da saßen sie miteinander, die Glut des
Feuers wärmte sie, und der Schein der Flammen erhellte ihre Gesichter. Da war aber nun
einer unter ihnen, der wollte nicht länger im
Kreis bei den anderen sitzen, sondern für sich
allein. So nahm er einen brennenden Holzspan
vom gemeinsamen Feuer und setzte sich damit
abseits, fern von den andern. Der glimmende
Span leuchtete auch ihm und strahlte Wärme
aus. Bald aber ließ die Glut nach, und der allein
sitzende Mann spürte erneut die Dunkelheit
und die Kälte der Nacht. Da besann er sich und
nahm das schon erkaltete Stück Holz und trug es
zurück in die Glut des großen Feuers, wo es sich
erneut entzündete und Feuer fing und zu brennen begann. Und der Mann setzte sich wieder in
den Kreis der andern. Er wärmte sich auf, und der
Schein der Flammen erhellte sein Gesicht.“
Und Jesus fügte hinzu: „Wer zu mir gehört, ist
dem Feuer nahe. Ja, ich bin gekommen, um
das große Feuer auf der Erde zu entzünden,
und wie sehr sehne ich mich danach, es hell
auflodern zu sehen!“
(aus: Lothar Zenetti, Die wunderbare Zeitvermehrung,
Variationen zum Evangelium, Augsburg: Sankt Ulrich
Verlag, 2000.)
Das
Feuerir
in d
TIPP
Ein innovatives Firmkonzept
aus der Diaspora
Sehr gute Erfahrungen hat das Erzbistum
Hamburg mit dem Firmkurs zu den „Perlen des
Glaubens“ gemacht. Die „Perlen des Glaubens“
sind eine Schnur aus 18 Perlen verschiedener
Größen, Materialien und Farben. Die Perlen sind
Sinnbild für den Lebensweg und den Glauben.
Der Glaube wird so gerade Jugendlichen sinnlich fassbar und begreifbar gemacht. Ein innovatives Projekt, das sich auch
gut auf das Jahresthema „Das
Feuer in dir“ beziehen lässt.
Wir haben daher unter www.
bonifatiuswerk.de/firmung
eine Wortgottesfeier von Jens
Ehebrecht-Zumsande, Referent für Katechese in der Pastoralen Dienststelle im Erzbistum Hamburg, eingestellt,
die Sie ab sofort einsehen
und ausdrucken können.
Jens Ehebrecht-Zumsande /
Bernhard Kassens: Wie
das perlt …! Firmvorbereitung mit den „Perlen
des Glaubens“. Praxisbuch zur Vorbereitung
Jugendlicher auf die Firmung. Leben und
Glaubensfragen kommen zur Sprache, werden
gedeutet und gefeiert. Ausgearbeitete Vorschläge für Gruppenstunden, Wochenenden
und Projekte. ISBN 978-3-466-36900-3; 15,95 €.
www.bonifatiuswerk.de
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Materialien
Das
Bücher, Tipps und Geschenke Feuer
in dir
zur Firmung
Bischof Franz-Josef Bode: Zeit mit Gott. Ein Stundenbuch II. Stuttgart: Katholisches Bibelwerk, 2008. 18,90 €. ISBN 978-3-460-28077-9. Die Sehnsucht nach Struktur, Begleitung und
Inspiration charakterisiert in unseren Tagen besonders jugendliche Firmbewerber und junge
Erwachsene. Dieser zweite Band des sehr empfehlenswerten Jugendbreviers von Bischof
Bode bietet jugendgemäße Tagzeitengebete für die Werktage. Ein am Glaubensbekenntnis
orientierter 4-Wochen-Rhythmus und mehr als 50 Heiligengedenktage prägen das Werk.
Bischof Franz-Josef Bode: 7 x 7 Glaubensimpulse. 49 Bodenproben aus dem Kernland des
Glaubens. Freiburg: Herder. 12,90 €. ISBN 978-3-7761-0133-1. Das Buch übersetzt und erschließt
sieben mal sieben Glaubensimpulse, die in alten Bildern und Formeln, für Firmbewerber und
(andere) junge Erwachsene von heute verborgen liegen. Sieben Themen werden beleuchtet,
die für sich wieder in sieben Teile gegliedert sind: die sieben Bitten des Vaterunser, die sieben
Gaben des Heiligen Geistes, die sieben Sakramente, die sieben Wurzelsünden, die sieben Worte
Jesu am Kreuz, die sieben Werke der Barmherzigkeit, die sieben Ich-bin-Worte Jesu.
Georg Austen u. a. (Hg.): Durchkreuztes Land. Stuttgart: Kath. Bibelwerk. 9.90 €, ISBN
978-3-460-28019-9 (zu beziehen auch über das Bonifatiuswerk). Bewegende Bilder und
Worte zum Weg des Weltjugendtagskreuzes, und daher ein immer noch aktuelles Buch auf
Grundlage der Erfahrung des Pilgerweges durch Deutschland. Lädt zum Glaubensgespräch
in Firmgruppen auf ungewöhnliche Weise ein!
Stephan Sigg: Form mich, Firm mich, jetzt entscheide ich! Das Geschenk zur Firmung.
Innsbruck: Tyroli, 2008. 14,90 €. ISBN 978-3-7022-2903-0. Worauf kommt es im Leben an?
­Warum gibt es das Leid? Wie schaffen es andere Leute, ein Ziel zu finden, für das es sich zu
leben lohnt? Diese und andere Fragen werden in diesem Album in eine Geschichte hineinverwoben, wie sie sich in jeder Jugendgruppe abspielen könnte – kurz vor der Firmung.
Staccato-artige Bildsequenzen begleiten dabei die großen Menschheitsthemen und regen
an, die ganz persönliche Berufung zu reflektieren.
Henning Mankell: Der Zorn des Feuers. Hamburg: Oetinger, 2008. ISBN 978-3-7891-4278-9;
12,00 €. Mankell beschreibt die wahre Lebensgeschichte von Sofia in Afrika, die durch eine
Minenexplosion beide Beine verlor. Der erste Teil der Trilogie wurde mit dem Katholischen Kinder- und Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Im zweiten Teil stirbt Sofias Schwester an Aids.
Mittlerweile, im 2008 erschienenen Teil III (der auch für sich selbst verständlich ist), ist sie eine
junge Erwachsene: Plötzlich gerät ihre Welt erneut ins Wanken. Für Jugendliche im Firmalter
unbedingt empfehlenswerter Roman, ein bewegender Einblick in das Leben in Afrika.
Zu den Kinder- und Jugendbüchern von Henning Mankell vgl. auch: Matthias Micheel:
Spuren des Religiösen in Henning Mankells Joel-Tetralogie. In: Lebendiges Zeugnis, zu
beziehen über das Bonifatiuswerk.
Amelie Fried: Schuhhaus Pallas. Wie meine Familie sich gegen die Nazis wehrte.
München: Hanser, 2008. ISBN 978-3-446-20983-1; 14,90 €. Amelie Fried auf den Spuren ihrer
Familiengeschichte in der NS-Zeit. Gerade für Jugendliche im Firmalter ein sehr authentisches Buch, um zu begreifen, was damals geschah und warum viele Opfer nach 1945
schwiegen.
Infos
Weitere Informationen zu ­Projekten
der Diaspora-­Kinder- und Jugendhilfe:
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Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken
Diaspora-Kinder- und -Jugendhilfe
Kamp 22, 33098 Paderborn
E-Mail: [email protected]
Telefon: (0 52 51) 29 96-50/51
(Herr Micheel / Frau Backhaus)
Telefax: (0 52 51) 29 96-88
Herausgegeben vom Bonifatiuswerk/
Diaspora-Kinderhilfe, Kamp 22,
33098 Paderborn, Tel. 05251-2996-50/51;
E-Mail: [email protected]; Internet
www.bonifatiuswerk.de; Konto: Bank für Kirche und
Caritas Paderborn. Kontonr. 50 000 500
(BLZ 472 603 07), Verantwortlich: Christoph
Schommer (Öffentlichkeitsarbeit und Werbung);
Idee, Konzeption, Zusammenstellung und
Redaktion: Matthias Micheel (Diaspora-Kinderund -Jugendhilfe); Redaktionsschluss: 07. September 2008.
Bildnachweis: Das Feuer in dir (entfachen), Ansgar Hoffmann, © Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken / Diaspora-Kinder- und -Jugendhilfe (Titelbild und im Heft), Bonifatiuswerk (2; 3; 9; 13; 15; 20); Ansgar
Hoffmann privat (3); Guido Erbrich, privat (5); Georg Schwikart, privat
(7); Dominikanerinnen von Bethanien (8; 9); Kösel-Verlag in der Randomhousegruppe (11, 13); SDB/Grzegorz Gugula (16); Orte zum Leben (16);
Carolin Meyer (15; 17).
Herstellung: Bonifatius GmbH, Druck · Buch · Verlag, Paderborn
Grafische Gestaltung: Elke Brosch