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Firmung 2008 Projekte Anregungen Geschichten Tipps Gib deinem Leben Richtung. Vorwort w Firmung 2008 Lieber Herr Pfarrer, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pastoral, liebe Eltern, die Kraft des Heiligen Geistes, die den jungen Menschen bei ihrer Firmung zugesagt wird, hilft ihnen, ihrem Leben Richtung zu geben und den Sinn ihres Daseins auszuloten bzw. das eigentliche Ziel, ein Leben bei Gott, nicht aus den Augen zu verlieren. Die äußeren Voraussetzungen zu schaffen, damit Jugendliche ihre ureigenste Glaubens- und Lebensmitte zu finden vermögen, das ist seit über 120 Jahren das Anliegen der Diaspora-Kinderund Jugendhilfe im Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken. In diesem Jahr hat das Bonifatiuswerk daher seine große Firmaktion unter das Motto „Gib deinem Leben Richtung“ gestellt. Viele junge Christen leben heute in einer säkularen Diaspora, die kein Verständnis mehr zeigt für den christlichen Glauben. Gerade junge Menschen, die aus der areligiösen Umgebung der neuen Bundesländer kommen, brauchen dringend unsere Unterstützung. Die Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe fördert in der ost- und norddeutschen Diaspora, sowie in Nordeuropa und im Baltikum. Sie unterstützt Projekte, die zur Bildung christlicher Gemeinschaft und zur Vermittlung der christlichen Botschaft an die neue Generation in extremer Diaspora notwendig sind und setzt dabei gerade auch auf die Solidarität der Firmbewerberinnen und Firmbewerber. Im Sinne einer subsidiären Hilfe fördern wir richtungweisende Aktionen, von denen wir Ihnen einige in diesem Heft besonders erläutern dürfen. Als Dank für Ihre Mitarbeit enthält der Firmbegleiter eine Reihe von Anregungen bekannter Autorinnen und Autoren rund um das Thema Diaspora, Firmung und „Gib deinem Leben Richtung“. Neben den Einheiten in diesem Heft finden Sie weitere Tipps und Informationen zum Thema unter www.bonifatiuswerk.de/firmung. Allen Autorinnen und Autoren darf ich an dieser Stelle sehr herzlich danken. Sie unterstützen das Anliegen der Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe auf innovative und lebendige Weise. In froher Verbundenheit, Ihr Clemens A. Kathke (Generalsekretär) Mein besonderer Tipp: Rock, Pop, Funk, Reggae: Geistliche Jugendlieder der bekannten Bronx-Brothers aus New York auf CD 2 www.bonifatiuswerk.de Live-Aufnahmen der Open-Air-Konzerte der populären Bronx-Brothers auf ihrer Konzertreise durch Sachsen. Etwas ganz Besonderes für die Jugendarbeit: Songs der Bronx-Brothers in Rock, Pop, Funk und Reggae. Unter musikalischer Leitung von Father Christopher aus der New Yorker Bronx. Die CD kann für 15 € beim Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken bestellt werden. Mit dem Verkauf werden die Arbeit in der Bronx und die Jugendhilfe-Tagesgruppe „Leuchtturm“ in Chemnitz unterstützt. Zusätzlich zur Musik-CD gibt es eine Bonus-CD mit Hintergrundinformationen und Fotos zum Leben der Franziskaner von der Erneuerung in New York und zum Leben der Zisterzienserinnen in St. Marienstern. Hinführung „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung ... Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen“ (Gal 5,22; 25) Dem Geist folgen oder: Gehen musst du selber Zum diesjährigen Firmmotiv Matthias Micheel Im Sakrament der Firmung werden die Jugendlichen mit dem Heiligen Geist gesalbt. Unwiderruflich erhalten sie Gottes Zusage und die bleibende Gewissheit, dass ihr Leben gelingen wird und letztlich nicht scheitern kann. Dass sie trotz der nicht ausbleibenden Erfahrungen von Leid, Ohnmacht und Schmerz behütet durch das Leben gehen dürfen. Für ihren Lebensweg erhalten sie von Gott selbst die Zurüstung, auch in den manchmal unvermeidlichen Umund Irrwegen das eigentliche Ziel des Lebens zu erspüren und nicht aus Das Kompassden Augen zu verlieren. Motiv wurde Bruder Paulus Terwitte hat einmal gesagt: „Der Weg ist nicht das Ziel. Das gestaltet von Ziel heißt: Ankommen bei Gott. Und auf dem Weg zu ihm kommt Gott im Diplom-FotoHeiligen Geist bei uns an ... Beistand in Versuch und Irrtum.“ designer Ansgar Hoffmann, Schlangen, www.hoffmannfoto.de Die Jugendlichen werden durch die Firmung befähigt, aus der Kraft des Geistes Jesu Christi ihren Glauben und überhaupt ihr gesamtes Dasein eigenverantwortlich zu gestalten. Dieser Geist ist es, der ihrem Leben einen inneren Kompass verleiht. Einen Kompass, der in allen stürmischen Zeiten und Dunkelheiten Orientierung gibt und die Lust am Leben und Glauben entfacht. Ein verlässlicher Kompass auf der Suche nach dem letzten Sinn! Den Text für das „Kompass-Meditationsbildchen“ für Firmlinge schrieb Pater Dr. Anselm Grün, Benediktinerabtei Münsterschwarzach. Er ist kostenlos beim Bonifatiuswerk erhältlich. Ein Kompass gibt immer nur die Richtung an, laufen müssen die Jugendlichen selber. Die Firmung bestärkt uns im Christsein und in der Fähigkeit, einen eigenen Standpunkt in einer doch manchmal verwirrenden Welt zu finden. Aber Gott will keine willenlosen Automaten. Er lockt und fordert heraus, nötigt und zwingt aber niemanden. Sein Geist ist der Geist der Freiheit. Die Freiheit, die Gott uns schenkt, befähigt uns, aufrecht durch das Leben zu gehen, unangepasst und kreativ zu sein, fragend und suchend. Es geht für die jungen Menschen um nichts Geringeres, als sich einzuüben in die Kunst der Lebensführung, die eigenen Begabungen und Fähigkeiten auszuloten und Verantwortung für sich, die anderen, die Welt und den Glauben zu entdecken und übernehmen. Das ist weit mehr als bloße Selbstverwirklichung. Es ist ein Unterwegs-Sein im Glauben und Leben, ausgestattet mit dem Geist der Wahrheit und Güte. „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“, hat Jesus im Johannesevangelium (Joh 14, 6) gesagt. Wer sich auf diesen Weg einlässt, der wird auch dazu beitragen, die Welt menschlicher, wahrhaftiger und wohnlicher zu machen. „Gib deinem Leben Richtung“ ist daher nicht zu verstehen im Zusammenhang einer der vielen Floskeln unserer Werbe- und Wellnessindustrie. Dieses Motto ist sehr ernsthaft gewählt. Wenn wir den Jugendlichen auch nur anfanghaft dabei helfen, den Kompass ihres eigenen Lebens auszurichten, ihre Autor Matthias Micheel. Theologe und Sozialarbeiter, Leiter der Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe im Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken www.bonifatiuswerk.de 3 Hinführung originäre Aufgabe und Sendung in der Welt zu erspüren, dann wäre in der Firmvorbereitung einiges erreicht. Das Motiv „Kompass“ scheint uns gut geeignet, um darüber mit jugendlichen Firmbewerberinnen und Firmbewerbern ins Gespräch zu kommen. Denn junge Menschen dieser Altersstufe sind in besonderer Weise auf dem Weg zur eigenen Identität, also damit auch zum je eigenen Glauben. Und gerade in dieser Zeit werden naturgemäß die großen Fragen nach dem Sinn, nach Gott, nach dem Glück und nach gelingendem Leben gestellt. Die Kirche hat hier einen großen, unüberbietbaren Schatz, den sie den Suchenden anbieten kann. Es liegt alles daran, dass sie bei dieser Suche einen verlässlichen Kompass finden, das Werben und Wehen des Geistes überhaupt wahrnehmen. Dass sie sich einladen lassen, dem Geist zu folgen und ihrem Leben Richtung zu geben. Ein Leben aus der Kraft des Geistes. Aus der Kraft des Geistes der Weisheit, der Einsicht, des Rates und der Stärke … Komm, Heiliger Geist, du Geist der Weisheit! Komm, Heiliger Geist, du Geist der Weisheit! Hilf mir, dass ich mein Leben auf festem Grund baue. Lass mich nüchtern überlegen. Schenke mir Offenheit für andere. Komm, Heiliger Geist, du Geist der Einsicht! Hilf mir einzusehen, was gut und was richtig ist. Lass mich sachlich und fair meine Meinung vertreten. Komm, Heiliger Geist, du Geist des Rates! Lass mich willig guten Rat annehmen. Lass mich guten Rat geben, wenn ich gefragt werde. Du sprichst zu mir durch das Wort der Heiligen Schrift. Du sprichst zu mir durch das, was in der Welt geschieht. Du sprichst zu mir durch den Rat guter Menschen. Du sprichst zu mir durch mein Gewissen. Ich will auf dich hören. Komm, Heiliger Geist, du Geist der Stärke! Hilf mir, die Trägheit und die Feigheit zu überwinden. Mach mich mutig, wenn ich zu meinem Glauben und zu meiner Überzeugung stehen soll. Guido Erbrich Medientipps zum Thema Anselm Grün: Komm in Berührung. Jugendgebete. In Anselm Grüns Jugendgebeten soll jungen Menschen u.a. verdeutlicht werden, dass es im christlichen Glauben um die lebendige Einbindung in einen Weg der Beziehung geht. 2. Aufl., Freiburg: Herder, 2006. ISBN 3-451-28866-4, 5,00 €. Sakramente: Die Firmung. Verantwortung und Kraft. Die Firmung bietet Grüns Meinung nach auch eine große Chance, junge Menschen dazu zu befähigen, mündige Christen zu werden und ihre Verantwortung für sich und die Gesellschaft zu entdecken. Münsterschwarzach: Vier-Türme-Verlag, 2000. ISBN 3-87868-149-6. 12,90 €. 4 Georg Schwikart (Hg.): Bist du das, Gott? Eine Spurensuche. Unterschiedlichste Autorinnen und Autoren sprechen von ihrer lebendigen Gotteserfahrung, was gerade für das Gespräch mit Jugendlichen interessant sein dürfte. Neukirchen-Vlyn: Aussaat, 2007. ISBN 3-7615-5581-4. 12,90 €. Stefan Jürgens; Willi Rolfes: Dem Leben Richtung geben. Geschenkbuch zur Firmung. Kevelaer: Butzon & Bercker, 2006. Ein modern gestaltetes Geschenkbuch, das sehr gut zum Jahresthema der Diaspora-Kinderund Jugendhilfe passt. ISBN 3-7666-0732-4. 8,90 €. Guido Erbrich (Hg.): Abenteuer: Leben. Zum Sinn des Lebens finden. Mit starken Texten und Gebeten ist das Buch eine Art „Kompass“ auf der Suche nach dem Sinn im Leben. Leipzig: St. BennoVerlag, 2007. ISBN 3-7462-2124-2. 12,50 €. Zum Beispiel: Du. Gebete für junge Menschen. Alte und neue Gebete stehen neben Texten aus der Bibel, dem Stundenbuch, dem Messbuch und dem Gotteslob. Das Buch will Jugendlichen helfen, eine eigene Sprache gegenüber Gott zu finden. Leipzig: St. Benno-Verlag, 2007. ISBN 3-7462-1698-2. 9,90 €. Kompassmeditation Der Kompass deines Lebens Kompassmeditation zum Firmbild Marion Küstenmacher Hast du deinen Kompass dabei? Einen Kompass braucht man nicht in der Stadt oder auf vertrautem Gelände, wo man sich auskennt. Man braucht ihn nur da, wo die Wege nicht markiert, die Straßen nicht beschildert sind oder überhaupt fehlen. Einen Kompass braucht man nur in fremdem Gelände, in unwegsamer Wildnis, auf dem offenen Meer, wenn man ganz allein seinen eigenen Pfad oder den richtigen Kurs finden will. Jeder Tag, der vor uns liegt, ist so ein Stück „wildes Land“, wo niemand außer uns selbst den Weg finden muss. Gott berührt den Willen des Menschen mit sanften Verlockungen; und wie die Magnetnadel vom Nordpol angezogen sich diesem zuwendet, so erhebt und schwingt sich der Wille zu Gott empor … Franz von Sales Erforsche die vier Richtungen göttlicher Liebe Nord und Süd, Ost und West sind die vier äußeren Himmelsrichtungen, mit denen du dich im Freien orientieren kannst. Es gibt aber auch vier innere Himmelsrichtungen, die deinem Leben Richtung geben können. Sie fangen mit den gleichen Großbuchstaben an: S wie Sehnsucht und Staunen Das große S ist das Zeichen Gottes dafür, dass du deiner Sehnsucht vertrauen darfst. Dieses Selbst-Vertrauen ist die beste Hilfe, um den Sinn deines Leben zu finden. Sehnsucht ist letztlich eine Sehnsucht nach Liebe. Darum ist es wichtig, dass du deine größte Sehnsucht kennst. Sie ist der beste Schutz gegen ein Leben der Langeweile oder Fremdbestimmung. Deine wahre Sehnsucht findest du heraus, wenn du dem folgst, was du liebst, was dich verzaubert, was dich begeistert, was dich fasziniert und unwiderstehlich anzieht. Follow the bliss, sagt man im Englischen, „Folge deiner allergrößten Freude“! Lass dich von ihr mitreißen! Wichtig ist, dass du dich schon froh fühlst, wenn du nur davon sprichst. Wenn du das kennst, spürst du die „magnetische Energie“, die Anziehungskraft Gottes, seine hinreißende Verlockung zum Leben. Das ganze Universum ist davon erfüllt! Nimm dir immer wieder Zeit, um darüber zu staunen, dass in dir selbst auch diese Kraft schlummert. Wenn du staunen kannst, fühlst du die Fülle in dir und den Reichtum dieser Welt. Wenn du dieses Staunen in Worte fasst, ist es ein Gebet im Herzen Gottes. S O wie Offenheit und Optimismus Das große O steht für eine grundsätzliche Bereitschaft, sich dem Leben in seiner ganzen Buntheit, Fülle und Kompliziertheit zuzuwenden. Offenheit bedeutet, im Jetzt zu leben. Sich des Augenblicks bewusst sein, der gerade geschieht. Dem Menschen, der gerade vor dir steht. Der Aufgabe, die gerade getan werden will. Offenheit ist die Kunst, jeden Moment als Möglichkeit zu nehmen für Gutes, Wahres und Schönes. Offenheit für das Jetzt ist die Richtung, aus der Gott zu dir kommt. Jetzt lebst du, jetzt ist genau der richtige Moment, auf Gott zu schauen, mit Gott zu gehen. Wenn du diese Offenheit für das Jetzt lebst, wirst du immer wieder großartige Überraschungen erleben. Immer wieder wirst du etwas Neues entdecken. Du wirst in Gottes Gegenwart mehr Möglichkeiten haben, als du dir je erträumt hast. Und du wirst merken, dass du allen O Autorin Marion Küstenmacher. Buchautorin, Gröbenzell. Zusammen mit ihrem Mann Werner Tiki Küstenmacher ist sie Redakteurin des bekannten Beratungsdienstes Simplify your Life. www.bonifatiuswerk.de 5 Kompassmeditation Grund hast, optimistisch zu sein. Die Kompassnadel deines Herzens ist dann immer auf eines gerichtet: die Liebe Gottes zu dir und deine Liebe zu Gott. So findest du immer deinen Weg. W wie Wunder und Werdenkönnen Jesus hat mit liebevollen Worten und Werken Wunder im Leben anderer Menschen bewirkt. Sie fingen an, sich besser zu verstehen, zu wachsen und zu verändern. Ihr Glaube zeigte ihnen, was alles aus einem Menschen werden kann mit Gottes Hilfe. Darum geht es beim großen W auf deinem Kompass. Nikolaus von Kues sagte einmal, dass man Gott darum eigentlich „Werdenkönnen“ nennen sollte. Auch du hast in dir ungeahnte Wandlungsmöglichkeiten, so vieles Gutes kann in dir und durch dich Wirklichkeit werden! Damit du dieses „Werdenkönnen“ in dir nie vergisst, gibt es dafür ein Erinnerungszeichen in der Kirche, zu dem du jederzeit eingeladen bist. Es ist die heilige Eucharistie, die Wandlung von Brot und Wein, in der Gott Wirklichkeit wird in uns. Das ist das Wunder, das in deinem Leben Realität werden kann. W N N wie Nähe und Nächstenliebe Eine Kompassnadel zeigt mit ihrer farbigen Spitze immer nach Norden, so kann man seinen Standort und den Weg zum Ziel bestimmen. Allen Firmlingen sagt die Kirche: Du bist jetzt soweit, dass du deinen inneren Seelenkompass selbst in die Hand nehmen kannst. Dass du dich im Glauben selbst verorten kannst. Die Himmelsrichtung haben wir dir aufgezeigt. Nun bist du selbst die Kompassnadel. Nun kannst du dich selbst ausrichten auf das große N. Das ist Gottes unüberbietbare Nähe zu dir. Gott ist in dir zu Hause! Und je näher du dir selbst kommst, desto näher kommst du auch Gott. Und weil du damit der Liebe selbst näher kommst, wachsen dir auch andere Menschen immer mehr ans Herz. Es ist ganz einfach: Wie viel du von der Liebe Gottes bereits entdeckt hast, kannst du daran sehen, wie viel Liebe du zu anderen Menschen empfindest. Wenn du sie mit ihren Schwächen lieben kannst, dann liebt Gott sie durch dich. Das ist Nächstenliebe. Du bist eingeladen, aufs Ganze zu gehen Ein Kompass ist rund. Der Kreis ist das stärkste Bild für Zusammengehörigkeit überhaupt. Auch dein Herzenskompass bildet einen Kreis. Er sagt dir: Wo immer du dich hinwendest, nichts geht verloren, alles gehört zu Gott, alles gehört zusammen. Was immer du wahrnimmst, es gehört zu einem größeren Ganzen, das von Gottes Güte und Gnade durchdrungen ist. Was immer du tust, es ist aufgehoben im unendlich großen Kreis der Liebe. Welche Richtung du auch einschlägst, du darfst darauf vertrauen, dass du dabei immer auf Gott stoßen wirst. Brich also ruhig auf und schaue unterwegs immer wieder auf den Kompass in deinem Herzen. Dort steht: „Auf dem Weg gilt: Alles, was eintrifft, ist wunderbar. Auf dem Weg gilt: Alles ist Gnade.“ (Madeleine Delbrêl) Wenn du so voller Freude aufs Ganze gehst, kannst du dich selbst und Gott nicht verfehlen. Entdecke dich im Geheimnis der Vier Tipp Eine weitere Kompassmeditation finden Sie zum Downloaden oder Ausdrucken unter www.bonifatiuswerk.de/firmung. Sie stammt von unserem Autoren Guido Erbrich, Theologe, Buchautor, Leiter der Katholischen Erwachsenenbildung Sachsen (KEBS), Bautzen. Die Vier drückt immer aus, dass etwas vollständig und stabil ist. Ein Tisch mit vier Beinen ist komplett. Ein ganzes Jahr gliedert sich in Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Ein volles Leben umfasst vier Altersstufen: Kindheit, Jugend, Erwachsenenzeit, Seniorenalter. Die gute Botschaft von Gott ist in vier Evangelien überliefert. So ist die Vier ein starkes Symbol für Ganzheit. Vier Tageszeiten: Morgen, Mittag, Abend, Nacht. Vier Aspekte einer Sache. Vier Seiten der eigenen Persönlichkeit. Von der Autorin 6 www.bonifatiuswerk.de Marion Küstenmacher/Hildegard Louis: Mystik für Kinder. Kreative Anregungen und Übungen für die Kinder- und Jugendpastoral. Vorwort v. Franz Klett. München: Kösel, 2004. ISBN 3-466-36664-X. 15,95 €. �� ���� �������� Auf die Richtung Diaspora-Projekte Mit den Spenden der Firmbewerberinnen und Firmbewerber unterstützt das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken / Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe Projekte der katholischen Kirche in der Diaspora. „Diaspora“ ist ein griechisches Wort und bedeutet: Zerstreuung. In der Diaspora Nord- und Ostdeutschlands, Nordeuropas und des Baltikums sind die Katholiken – und zumeist auch überhaupt die Christen – in der Minderheit. In Sachsen-Anhalt z. B. wurden über 80 % der Einwohner nicht getauft. Die Diaspora-Kinderund Jugendhilfe fördert innovative Projekte der Jugendpastoral. Einige möchten wir hier vorstellen. Projekte, die Lichtspuren der Menschenfreundlichkeit Gottes in einer Welt sein können, die oft von Einsamkeit, Leid, Trauer und Resignation geprägt ist. kommt es an Verkündigung in der Diaspora hat viele Gesichter Für eine neue Perspektive: die „Manege“ in Berlin Alles, wirklich alles, was uns im kirchlichen Kontext vertraut ist, ist für rund 95 % der 251.000 Einwohner im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf ganz fremd. Seit kurzem sind die Salesianer Don Boscos und die Schwestern der Hl. Maria Magdalena Postel in diesem Plattenbau-Stadtteil präsent und fühlen sich täglich neu am richtigen Platz. Gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi, der in unmittelbarer Nachbarschaft sein Zelt aufgeschlagen hat, sind sie da für sozial benachteiligte junge Menschen. Für Jugendliche und junge Erwachsene, die ihren Weg in Ausbildung oder Arbeit und eigentlich auch ins Leben noch nicht gefunden haben. Sie leben hier in Marzahn meist allein oder in zumeist sehr schwierigen familiären Beziehungen, einige wohnen in Obdachlosenheimen. Die Eltern sind extrem häufig selber arbeits- und perspektivlos, und so schaukeln sich Konflikte im Zusammensein rasch hoch und eskalieren. „Wir sind in diesem riesigen Plattenbaubezirk sicher eher klein und noch dazu neu, aber wir setzen auf den Aufbau ehrlicher, tragfähiger Beziehungen, die nicht am Dienstschluss oder mit einer Maßnahme enden“, sagt Schwester Margareta Kühn, die das Projekt von Anfang an begleitet. Und sie ergänzt: „Wir beginnen jeden Morgen mit einem gemeinsamen Frühstück, um eine Regelmäßigkeit und Tagesstruktur für Körper und Geist zu schaffen. Wir wollen einen Lebensraum für junge Menschen ermöglichen, mit greifbaren, verlässlichen Personen, die erfahrbar werden lassen, dass jeder das Recht auf einen neuen Anfang hat.“ Dieses MEHR an Zeit, Geduld und Lebensbegleitung braucht Schwester Margareta immer neue Unterstützung und ist auf Spenden angewiesen. Das Haus, das Kühn SMMP, Bruder 2008 noch umfassend renoviert werden muss, soll vor allem Menschen zusamRafik Rolf Amrouche menführen: junge Leute mit und ohne kirchlichen Hintergrund, mit und ohne SDB (Malermeister) Ausbildung, mit und ohne gesicherte Existenz, mit unterschiedlichsten Lebensund zwei ihrer Schutzentwürfen, aus verschiedensten Milieus. befohlenen www.bonifatiuswerk.de 7 Diaspora-Projekte Hingehen, wo keiner hin will: die Dominikanerinnen in Leipzig Die Stadtbezirke im Leipziger Osten gehören zu den absoluten sozialen Brennpunkten der „Boom-Town“. Sechs Dominikanerschwestern haben dort im vergangenen Jahr ein neues Kloster errichtet. Über 40 Prozent der Menschen in diesem Stadtteil sind arbeitslos. Inzwischen wird das Viertel, auf Grund seiner Vergangenheit, auch „Roter Osten“ genannt, wegen massiv vorkommender Gewalttaten von vielen Menschen gemieden. „Warum geht ihr eigentlich dorthin, wo sonst keiner hin will?“, wurden die Schwestern verwundert gefragt. Trotz des schlechten Rufes wollten sie aber gerade hierher ziehen, Zeichen setzen. Die Diaspora-Jugendhilfe des Bonifatiuswerkes will ihnen dabei helfen und zur Seite stehen. Die Schwestern engagieren sich für Straßenkinder, haftentlassene Jugendliche, in der Benachteiligtenhilfe und in der Sorge um kranke und alte Menschen. Armut kann krank machen. Die ärmlichen Verhältnisse und das Leben ohne Aussicht auf positive Veränderung machen oft auch junge Menschen für Krankheit und Schwester Simone Poll OP: Sucht anfälliger. Mit diesen Problemlagen ist Schwester Simone tagtäglich konDasein für andere frontiert. Sie ist Krankenhausseelsorgerin des Konventes und arbeitet im großen Leipziger Klinikum. Sie engagiert sich in der Seelsorge mit schwerstkranken jungen Menschen und auf der Station für Krebskranke. Hier wird die Schwester oft als Ansprechpartnerin für Sinnfragen gesucht. Denn die Frage nach dem Warum ergibt sich nur allzu schnell aus der Not und Verzweiflung gerade auch junger Patienten. Ohne Spenden ist die Arbeit der Dominikanerschwestern für kranke Menschen, für Straßenorm nicht möglich! kinder in Leipzig und für jugendliche Strafentlassene in dieser Form Gegen den Trend: Landhaus Meyenburg �� ���� �������� Fehlende Berufsperspektiven, steigende Jugendarbeitslosigkeit, Abwanderung junger Leute – das sind nur einige Assoziationen, die geweckt werden, wenn man an den ländlichen Raum Ostbrandenburgs und Vorpommerns denkt. Gerade die qualifizierten und leistungsbereiten jungen Menschen kehren scharenweise ihrer Heimat den Rücken. Die katholische Kirche will mit ihrer Jugendarbeit diesem Trend entschieden entgegenwirken. Das Projekt Landjugendhaus „St. Bonifatius“ in Meyenburg ist daher ein in jeder Hinsicht innovativer und zukunftsorientierter Ausdruck dieser Kampagne. Mit der Schaffung einer Jugendbildungsstätte auf dem Land wollte und will die katholische Landjugend einen zentralen Ort gelebten Glaubens in den strukturschwachen Regionen Brandenburgs und Vorpommerns schaffen. Leitend sind dabei zentrale christliche, ökologische und sozial-caritative Werte. Dort, wo die Kirche immer weniger in der Gesamtgesellschaft präsent ist und die christliche Botschaft viele junge Menschen nicht mehr erreicht, soll versucht werden, der Herausforderung „missionarisch Kirche zu sein“ mit konkreten Schritten gerecht zu werden. Und noch eine Besonderheit: Beim Bau dieses Jugendhauses legen die jungen Leute selbst mit Hand an. Gemeinsam gestalten sie die Aufenthalts- und Schlafräume, das Meditationszimmer und die Küche. Auch die Außenanlagen wurden von der Landjugend selber angelegt und gepflegt. Bei der Realisierung dieses attraktiven Vorhabens ist die Landjugend Brandenburg fast gänzlich auf Spenden angewiesen! Firmgruppen aus ganz Deutschland sind zudem als gerngesehene Gäste jederzeit herzlich willkommen! 8 Mehr als 30 junge Leute leben auf einem großen Bauernhof in Nauen, ganz in der Nähe von Berlin. Die meisten von ihnen waren drogenabhängig oder lebten auf der Straße. Jetzt lernen sie ein neues Leben kennen. Björn zum Beispiel. Er stammt aus Potsdam. Gerade ist er 16 Jahre alt geworden. Schon mit elf hat ihn jemand mit Drogen bekannt gemacht. Als das Ganze endlich herauskam, brachte ihn seine Mutter nach Gut Neuhof. Jetzt ist er fast ein Jahr dort. Und Björn ist ein neuer Mensch geworden. Er hat gelernt, für sein eigenes Leben geradezustehen. Zusammen mit anderen Jugendlichen lebt er auf Zeit in einer Wohngruppe und ist, wie jeder hier, eingebunden in alle Arbeiten, die auf dem Hof anfallen: Kochen, Waschen, in der Backstube, in der Fleischerei, Gartenpflege, beim Gemüse- und Futteranbau, Gebäudeausbau und vielem mehr. Björn ist auf Gut Neuhof seit ein paar Monaten besonders die Sorge für die Tiere aufgetragen worden. Er hat melken gelernt, und er betreut Lola, die Kuh mit ihrem Kalb. Zwölf junge Schweine hat ein Bauer gebracht, um den Jugendlichen auf Gut Neuhof zu helfen. Es gibt Schafe, Ziegen, Enten, Kaninchen und Gänse. Fast 300 Hühner legen auf dem ehemaligen Gutshof „um die Wette“ ihre Eier. Die Eier werden jede Woche in verschiedene Pfarreien in und um Berlin gebracht und dort verkauft. Auch mit dem Erlös daraus verdienen sich die Hofbewohner ihren Lebensunterhalt. Die Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe unterstützt das Projekt seit einigen Jahren. Da gerade für spirituelle Angebote keine staatlichen Mittel fließen, ist „Gut Neuhof“ auf Spenden dringend angewiesen! Diaspora-Projekte Ein neues Leben wagen: Fazenda Gut Neuhof �� ���� �������� Gut Neuhof ist nicht nur für Bewohner ein besonderes Erlebnis, sondern auch für seine Besucher. Als überschaubare Einrichtung mit ausgeprägt spirituellem Ansatz lebt die Fazenda aus der täglichen Betrachtung und „Übersetzung“ des Evangeliums. „Wir betonen ein gewaltloses Miteinander und versuchen, den Alltag an Worten aus der Bibel auszurichten“, unterstreicht Gregor Henke, Sozialpädagoge auf dem „Hof der Hoffnung“. Was häufig „gepredigt“ wird – die ganzheitliche Sicht auf den Menschen, die Verbindung von somatischer, psychologischer und seelischer Natur – auf Gut Neuhof wird sie gelebt. Tipp Wer mehr über die „Manege“, die Arbeit der Dominikanerinnen, Gut Neuhof und das Jugendhaus in Meyenburg erfahren möchte, kann sich direkt an die Diaspora-Kinderhilfe im Bonifatiuswerk wenden (Adresse siehe Impressum). Besuchergruppen sind hier überall sehr willkommen! Lesenswert Geschenke für Jugendliche im Firmalter Noah Flug/Martin Schäuble: Die Geschichte der Israelis und Palästinenser. München: Hanser: 2007. ISBN 3-44620907-7. 17,70 €. Für alle Jugendlichen, die den NahostKonflikt und seine Geschichte verstehen wollen! Mit Abbildungen, Karten und einer Zeittafel. Digne M. Marcovicz: Massel. München: Hanser, 2007. ISBN 3-446-20859-3. 24.90 €. Die letzten Zeitzeugen des Holocaust kommen zur Sprache. Besonders für Jugendliche im Firmalter ein sehr wichtiges Buch. 9 Gottesdienstbausteine Darauf kann ich mich verlassen! Elemente für eine Wortgottesfeier zur Einstimmung auf die Feier der Firmung Claudia Hofrichter Hinweis: Die Wortgottesfeier liegt zeitlich günstig etwa eine Woche vor der Firmung. Besorgen Sie mehrere größere Kompasse (können bei einem Optiker oder bei Wandervereinen ausgeliehen werden). Und / oder: Im Gruppentreffen vor dem Gottesdienst können mit den Jugendlichen Kompasse gebastelt werden (einfache Anleitungen finden Sie im Internet). Einführung zum Gottesdienst: Habt ihr euch einmal verlaufen oder mit den Rad verfahren und hattet keine Ahnung mehr, wo ihr seid? An Sonnentagen kann man sich am Stand der Sonne orientieren, wenn man dazu noch die ungefähre Uhrzeit kennt: „Im Osten geht die Sonne auf, / im Süden hält sie Mittagslauf, / im Westen will sie untergehn, / im Norden ist sie nie zu sehen.“ Ohne Sonnenschein wird es schon schwieriger. Da waren die Menschen erfinderisch und haben sich das Wissen um die Magnete mit ihren zwei Polen zu eigen gemacht. Daraus wurde ein Kompass: Wohin sich die Nadel richtet, dort ist Norden. Die Jugendlichen teilen sich in kleinen Gruppen auf und probieren ihre Kompasse aus. Sammeln Sie danach einige Gedanken und Eindrücke der Jugendlichen ein. Fassen Sie diese in einem Gebet zusammen, z. B. so: Gebet: Treuer Gott, / du bist mit uns auf unserem Weg. / Manchmal kennen wir die Richtung. Manchmal sind wir unsicher und müssen uns erst orientieren. / Viele Worte, viele Meinungen, gut gemeinte Ratschläge strömen dabei auf uns ein. / Dann ist es gut, einen Kompass vor Augen zu haben, der uns hilft. / Wir vertrauen auf dich und sind gewiss, dass du uns einen guten Weg führst, / auch wenn wir ihn nicht immer gleich verstehen. / Du schenkst uns, dass wir erkennen, wie gut du es mit uns meinst. / In Jesus, deinem Sohn, zeigst du uns, wie wir gut miteinander leben können. / Dein Heiliger Geist gibt uns Geleit und führt uns. Darauf können wir uns verlassen. / Amen. Lied: Worauf sollen wir hören, sag uns worauf (GL 623,1-3) Verkündigung: Kompass-Texte der Bibel Die Worte der Heiligen Schrift wollen uns Orientierung geben. Sie wollen wie ein Kompass sein. Schrifttext 1: Matthäus 8,18-22 Als Jesus die vielen Menschen sah, die um ihn waren, befahl er, ans andere Ufer zu fahren. Da kam ein Schriftgelehrter zu ihm und sagte: Meister, ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. Ein anderer aber, einer seiner Jünger, sagte zu ihm: Herr, lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben! Jesus erwiderte: Folge mir nach; lass die Toten ihre Toten begraben! Gedanken zum Text: Soll das ein Text sein, der wie ein Kompass ist!? Wer sich entschließt, mit Jesus zu gehen, ihm nachzufolgen, nach seinem Evangelium zu leben – soll der zunächst gar nicht wissen, wohin der Weg geht? Ist der Weg mit Jesus ein Weg ins Ungewisse? Die Frauen und Männer, die damals mit Jesus gegangen sind, hatten ja ihn. Zwar kam ihnen manches unverständlich und merkwürdig vor, aber Jesus war ihr Orientierungspunkt. – Wie können wir heute solche Worte hören? Inwiefern können wir sie als Kompass verstehen? Der Weg des Evangeliums ist ein Weg, der zu Überraschungen führt. Es ist kein Weg der Träumereien und des Sich-bequemzurücklehnen-könnens. Vielmehr ist es ein Weg der Achtsamkeit, des Wachseins und der Neugierde. Erzählen Sie hier ein Beispiel aus Ihrem Leben oder ein Beispiel, das Sie kennen. Autorin 10 www.bonifatiuswerk.de Dr. Claudia Hofrichter. Referentin am Institut für Fort- und Weiterbildung der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Buchautorin und gefragte Referentin im Bereich der Erstkommunion und Firmkatechese. Schrifttext 2: Lukas 10,25-28 Ein Gesetzeslehrer stand auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort? Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach und du wirst leben. Gedanken zum Text: Gott lieben – mich selbst lieben – den Nächsten lieben: eine wahre Herausforderung. Menschen, die reich an Lebensjahren und durch viele Erfahrungen weise geworden sind, bestätigen, dass sie ein Leben lang mit diesem Kompass-Text gerungen haben. Täglich neu stellt er vor neue Aufgaben: Wenn ich mich verrannt habe und unzufrieden mit mir bin, dann fällt das nicht leicht, sich selbst anzunehmen, nicht weiter zu grübeln und den Blick nach vorn zu richten. Wenn ich einen anderen Menschen nicht mag, dann fällt der Respekt schon mal schwer. Und wenn ich mich von Gott einmal ganz und gar verlassen fühle, fällt die Gottesliebe nicht leicht. – Diese weisen Menschen bezeugen, dass ihr immer neuer Versuch, das Liebesgebot zu leben, sie reif gemacht hat und dass sie daran gewachsen sind. Erzählen Sie hier ein Beispiel aus Ihrem Leben oder ein Beispiel, das Sie kennen. Gottesdienstbausteine Lied: Du bist da, wo Menschen leben (Neues Schwerter Liederbuch, 290) Lied: Ubi caritas et amor (Neues Schwerter Liederbuch, 310) Schrifttext 3: Johannes 14,26 Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Gedanken zum Text: Für unseren Lebensweg hat Jesus versprochen, uns den Heiligen Geist zu senden. Der Heilige Geist als Beistand, als Kompass, als Helfer, der in Erinnerung ruft, was uns irgendwann einmal schon vertraut war – ein Wort Jesu, eine gute Erfahrung auf unserem Firmweg, ein wichtiges prägendes Ereignis. Lasst uns einige Augenblicke überlegen, welche Erfahrungen im Alltag es sind, von denen ihr sagen würdet: Der Heilige Geist war spürbar, war Beistand. Der Heilige Geist will uns erinnern, worauf wir uns verlassen können. Erzählen Sie hier ein Beispiel aus Ihrem Leben oder ein Beispiel, das Sie kennen. Lied: Dein Geist weht, wo er will (Neues Schwerter Liederbuch, 269) Tipp Weitere Gottesdienste für Firmjugendliche und viele Anregungen zur Firmkatechese von Claudia Hofrichter finden Sie in: Claudia Hofrichter/Elisabeth Färber: Ich glaube. Arbeitshilfe zur Firmvorbereitung, München: Kösel 2005 (9,95 €) ISBN 3-466-36675-5; dazu das gleichnamige Jugendbuch „Ich glaube“ (8,95 €) und die Handreichung (16,95 €). Fürbitte: Die Firmjugendlichen nehmen ihre Kompasse noch einmal zur Hand. Gott, / wir richten unseren Blick noch einmal auf unseren Kompass. / Wir haben Worte deines Sohnes Jesus Christus gehört. / Wir haben sein Wort gedeutet. Es sind Worte, die uns herausfordern. / Sie sind uns wie ein Kompass. Sie weisen uns die Richtung. / Stärke uns in der Feier der Firmung. / Dann gehen wir mutig und geistdurchdrungen unseren Weg als junge Christinnen und Christen. / Amen. Vater unser Segen Die Jugendlichen nehmen ihren Kompass mit nach Hause. Bei der Feier der Firmung erhalten Sie das Meditationsbild „Gib deinem Leben Richtung“ (wird vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken automatisch versandt oder kann kostenlos bei uns angefordert werden). www.bonifatiuswerk.de 11 Interview Firmkatechese sollte auch eine Art Lebenskatechese sein Zur Person Im Gespräch mit Bestseller-Autorin Andrea Schwarz Frau Schwarz, haben Sie eigentlich Erinnerungen an Ihre eigene Firmung? ... Andrea Schwarz: Ja, einige Erinnerungen habe ich noch. Firmpatin war die Mutter einer Freundin – und die Vorbereitung auf die Firmung umfasste ganze drei (!!) Stunden. Die Firmung selbst fand an einem Werktag vormittags statt, so dass die Kirche halb leer war … Und als ich die Stufen am Altar hochging, wo der Bischof saß, stolperte ich und wurde vom Bischof regelrecht aufgefangen. Es war mir mehr als peinlich …!! Wenn ein Jugendlicher Sie fragt: Warum bist Du denn Christ? – Was antworten Sie? Andrea Schwarz: Ich bin Christ, weil sich mein Leben durch den Glauben in einer für mich guten Weise verändert, es macht einen Unterschied: Ich lebe bewusster und intensiver, weil ich mein Leben als Geschenk ansehe. Und in Gott habe ich jemanden, der mir als ein „Du“ gegenüber und zugleich zur Seite steht – auch wenn ich ihn oft nicht begreifen kann. Der Titel eines Ihrer letzten Bücher lautet „Bleib dem Leben auf der Spur“. Was wollen Sie persönlich jungen Menschen mitgeben, damit sie eben ihrem eigenen Leben auf der Spur bleiben, damit ihr Leben gelingt? Die Interviews der letzten Jahre mit Paul Maar, Willi Fährmann, Sieger Köder, Jutta Richter, Bruder Paulus Terwitte, Prof. Martin Lechner u.v.a finden Sie unter www.bonifatiuswerk.de 12 www.bonifatiuswerk.de Andrea Schwarz, geboren 1955, gehört zu den meistgelesenen christlichen Schriftstellerinnen unserer Zeit. Spätestens seit ihrem Erfolgsroman über die Abenteuer des kleinen Drachen Hab-mich-lieb ist sie einem breiten Publikum bekannt. Andrea Schwarz ist in der Seelsorge und als gefragte Referentin tätig. Im Gespräch mit dem Bonifatiuswerk geht es um die Chancen und Schwierigkeiten der Firmpastoral und die Freundschaft mit Gott. Andrea Schwarz: Ich persönlich halte Vertrauen für eine gute Voraussetzung für das Leben. Wenn in jungen Menschen ein solches Grundvertrauen lebt, dann können sie sich auf das Leben mit all seinen Herausforderungen mutig einlassen. Ein solches Vertrauen kann durch den Glauben verstärkt werden. Neugier in einem guten Sinn kann dabei helfen, den eigenen Weg zu finden, indem ich mich auch auf andere Welten einlasse, über den eigenen Tellerrand hinwegschaue. Oder spirituell gesagt: Ich würde mir eher die Sehnsucht in den Rucksack packen als das „Satt-sein“. Ganz wichtig finde ich es, „ich“ sagen zu lernen, nicht in einem egoistischen Sinn, sondern im Sinne von Eigenständigkeit. Nur wenn ich „ich“ bin, kann ich bewusst auch etwas hergeben oder hingeben. Kirche kann und sollte die Einübung solcher Haltungen unterstützen: Heimat bieten und zugleich Herausforderung sein, die Sehnsucht und das Staunen lehren, mit anderen Lebenswelten konfrontieren, dazu ermutigen, sich eine eigene Meinung zu bilden und sie auch zu vertreten – und sich doch zugleich in eine Gemeinschaft hineinzugeben. Und, natürlich, einladend auf Gott hin verweisen und in den Glauben helfend einführen. Wie muss Ihrer Meinung nach eine moderne Firmkatechese beschaffen sein, wenn sie ein attraktives religiöses Deutungsangebot für Jugendliche darstellen will? Tipp (Nicht nur) für die (Firm-)Katechese: Andrea Schwarz: Die Messe verstehen in 15 Schritten. Ein Durchblick-Buch für Neugierige. Freiburg: Herder, 2007. 12,90 €. ISBN 3-451-29390-0. Ein Buch für „Anfänger“, das helfen soll, besser zu verstehen, was wir jeden Sonntag im Gottesdienst feiern. Sinn und Ablauf der Liturgie werden verständlich und kurzweilig dargestellt. Sie haben einmal für die Diaspora-Kinderhilfe eine Meditation zur Firmung geschrieben. Darin sagen Sie, dass die Firmung das Sakrament der „Freundschaft Gottes mit mir“ sei. Was bedeutet das? Andrea Schwarz: In einem Lied heißt es irgendwo: „Ich will, dass einer mit mir geht!“. Jugendliche verstehen den Ausdruck ganz gut, „man geht miteinander …“. Das ist Freundschaft, vielleicht auch Liebe. Man vertraut sich bedingungslos, erzählt dem anderen alles, ist für den anderen da – und erwartet das Gleiche vom anderen. Freundschaft, das ist auch für Jugendliche ein wertvoller und kostbarer Begriff. Jesus sagt zu seinen Jüngern: „Ich nenne euch nicht mehr Knechte, vielmehr habe ich euch Freunde genannt“. Gott bietet mir seine Freundschaft an! Und die Firmung ist für mich das Sakrament, in dem dieser Freundschaftsbund zwischen Gott und mir besiegelt wird. Das Thema der diesjährigen Firmaktion lautet: „Gib deinem Leben Richtung.“ Welchen Kompass brauchen Jugendliche, nach dem sie ihr Leben ausrichten können? Andrea Schwarz: Mich hat ein Satz von Werner Sprenger sehr geprägt: „Es gibt einen Weg, den keiner geht, wenn du ihn nicht gehst!“. Deshalb gilt es wahrscheinlich zu unterscheiden zwischen den Wegweisern, die mir meinen Weg weisen wollen – und denen, die dazu gemacht sind, um möglichst viele auf einen ganz bestimmten Weg zu locken. Ich glaube, Jugendliche brauchen vor allem die Erfahrung, dass sie selbst es sind, die ihrem Leben eine Richtung geben – und dass man diese Aufgabe an niemanden delegieren kann. Wer sich um die eigene Entscheidung herumdrücken will, für den wird entschieden – auch im Leben. Und wenn auf diesen Wegweiser auch stehen könnte: „Verlern das Staunen nicht!“, „vertrau auf Gott!“, „bleib wach!“ und „verkauf dich nicht!“, dann würde das zumindest nicht schaden … Interview Andrea Schwarz: Ich denke, eine gute Firmkatechese sollte auch eine Art „Lebenskatechese“ sein, das heißt, sie muss etwas mit dem Leben der Jugendlichen zu tun haben, muss ihre Fragen aufgreifen und sich mit den Jugendlichen selbst auf den Weg machen, um Antworten zu finden. Dabei darf Firmkatechese „parteilich“ sein, indem sie Gott und den Glauben als Deutungshilfe für das Leben anbietet. Sie sollte dabei helfen, dass Jugendliche eine eigenständige Antwort darauf finden, wie sie es mit Gott und der Religion halten wollen. Um Antworten zu finden, braucht es aber zuallererst Fragen. Und vielleicht könnte das die wichtigste Aufgabe von Firmkatechese heute sein: Neu fragen zu lernen. Wenn die Eltern und Freunde solch einen Weg auf ihre Art und Weise unterstützen, wäre es klasse. Welche Wege gehen Sie selber, um jungen Menschen Themen wie „Heiliger Geist“ und „Pfingsten“ nahezubringen? Andrea Schwarz: Indem wir bei den Erwachsenen „anfangen“ – denn wenn wir keine Antworten auf die Fragen der Jugendlichen geben können, wenn wir den „Heiligen Geist“ oder „Pfingsten“ nicht thematisieren, wer sonst soll es tun? So haben wir im vergangenen Jahr einen besonderen Akzent auf die Gestaltung der Osterzeit gelegt als Vorbereitung auf das Pfingstfest. Dabei passierte auch eine ganz lustige Begebenheit: Eine Kollegin hatte ein Gebet an den Heiligen Geist abgetippt und für die Gemeinde fotokopiert, das nach der Kommunion gemeinsam gebetet werden sollte. Allerdings hatte sich ein Tippfehler eingeschlichen: Statt „Hl. Geist, hauche uns an!“ stand da auf einmal „Hl. Geist, haue uns an!“ Aber – steckt in diesem Rechtschreibfehler nicht vielleicht auch eine tiefere Wahrheit? Reicht das Hauchen des Geistes Gottes wirklich immer aus – oder sind wir nicht manchmal so sehr in unseren umtriebigen Aktivitäten verstrickt, dass wir das Leise und Sanfte gar nicht mehr mitbekommen? Ich glaube, dass der Hl. Geist durchaus mit der Kollegin war, als ihr der Tippfehler passierte – und die kleine Geschichte zeigt mir wiederum, dass der Hl. Geist manchmal ganz ungewöhnliche Wege geht! ... was Sie sonst noch den Firmbewerbern, Ihren Paten, Eltern, Katecheten wünschen möchten … Andrea Schwarz: … den langen Atem der Begeisterung, die Offenheit für Neues und Ungewöhnliches, Fragen, die suchen helfen und „Sehnsucht nach der Sehnsucht“! Herzlichen Dank. Autor Das Gespräch führte Matthias Micheel, Diaspora-Kinderhilfe 13 Glaubensquiz Dem Leben Richtung geben: Unterwegs im Glauben Ein Glaubensquiz von Georg Schwikart 1 rs: Von wem stammt der Ve Weg; n „Weise mir, Herr, deine dir“? zu ue ich will ihn gehen in Tre r Bibel (E) ➜ aus den Psalmen de stinus (G) ➜ vom Heiligen Augu ➜ von Mutter Teresa (H) 4 Die erste Zeile eines bekannten Kirchenliedes lautet „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“. Wie geht das Lied weiter? ➜ es zieht uns in die Ewigkeit (O) ➜ es kommt der Herr der Herrlichkeit (I) ➜ ich trage aller Welten Leid (L) 7 Als man den Apostel Pa ulus gefangen genommen hatte und na ch Rom bringen wollte, geschah un terwegs dies: ➜ ein Engel befreite ihn aus der Hand der Soldaten (Ä) ➜ man ließ Paulus lau fen (U) ➜ das Schiff erlitt Schif fbruch und strandete vor Malta (N) 10 Welcher große Christ sagte, das einfache Leben ohne Luxus sei ein Weg zu Gott? ➜ Franz Joseph Haydn (A) ➜ Franz von Sales (N) ➜ Franz von Assisi (H) Autor 14 3 2 Das Alte Testament erzählt vom heiligen Volk Israel, das aus der Knechtschaft Ägyptens befreit wurde und sich dann auf den Weg ins „Gelobte Land“ machte. Wie lange war es unterwegs? ➜ 40 Wochen (W) ➜ 40 Monate (K) ➜ 40 Jahre (D) ist ein Eine Prozession zug der feierlicher Um welchem Fest Gläubigen. An i grüne Zweige halten sie dabe in Händen? nntag (R) ➜ am Palmso ) Himmelfahrt (F ➜ an Christi hnam (G) ➜ an Fronleic 5 8 11 re Am Tag, als man das lee , tte ha n de fun Grab Jesu ge en ein r ge Jün hte usc trafen zwei enttä sic r stellte h unbekannten Mann – de r Christus beim Abendessen als de Männer heraus. Wohin waren die ch unterwegs gewesen? Na ➜ Amman (Ö) ➜ Emmaus (E) ➜ Damaskus (P) Dr. Georg Schwikart, Religionswissenschaftler; freier Schriftsteller, einer der bekanntesten Autoren religiöser Kinderbücher, St. Augustin 6 Viele Mensche n machen sich auf einen be rühmten alten Pilgerweg . Er führt nach : ➜ Warschau in Polen (P) ➜ Santiago in Spanien (G) ➜ Reims in Fr ankreich (B) 9 Wer ging die „Via Dolor osa ➜ Jesus durch Jerusalem (B) ➜ Sankt Martin durch Tours (S) ➜ Papst Johannes Paul II. durch In der Geschichte vom barmherzigen Samariter fäl lt ein Mann unter die Räuber. Er ging von ➜ Bethlehem nach Na zareth (A) ➜ Jerusalem nach Jer icho (C) ➜ Kana nach Betanien (J) “? Rom (M) hte Die Weihnachtsgeschic waren ef Jos d erzählt: Maria un em eh thl Be in us unterwegs, als Jes sie ren wa rum Wa – geboren wurde. ? en dorthin gegang Volk zählen, ➜ Der Kaiser ließ das ilie aus BethFam und weil Josefs ssten sie dortmu te, lehem stamm hin. (W) eine Zwischen➜ Bethlehem war nur ren die beiwa h station; eigentlic iro. (Z) Ka ch na gs den unterwe be ria fohlen, ➜ Ein Engel hatte Ma ehem zu für die Geburt nach Bethl gehen (T) 12 Am Ende der Heiligen Messe entlässt der Priester oder Diakon die Gemeinde mit dem Ruf: „Gehet hin in Frieden.“ Darauf lautet die richtige Antwort: ➜ Ehre sei dir, o Herr (Y) ➜ Dank sei Gott, dem Herrn (I) ➜ Lob sei dir, Christus (Q) Der Lösungssatz ist ein Wort von Jesus: __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ 12 3 10 8 4 7 2 11 5 9 1 6 (Alternativ: Sortiere die Buchstaben der richtigen Antwort zu vier Wörtern mit je drei Buchstaben. Der Lösungssatz stammt von Jesus. Etwas schwieriger.) Die richtigen Antworten finden Sie im Internet unter www.bonifatiuswerk.de/firmung oder können Sie kostenlos per Post anfordern. Pinnwand Vom Geist bewegt – aber wohin? Einige Anregungen von Markus C. Leitschuh Wir tragen einen Kompass in unserem Innern. Das, was in uns ist, wird und soll die Richtung angeben, die wir mit der Entscheidung einschlagen: Gaben, Möglichkeiten und Grenzen, mit denen wir im Leben stehen. Sie sind der Ausgangspunkt für das, was wir werden. (Hans Schaller SJ) ch nach Norden. Richtung. Unbestechli die igt ze s as mp Ko Ein al, wo ich steich unter ihn lege. Eg rte ka nd La e lch we Egal, auf Gletdunklen Höhlen oder In e. ck te rs ve ch mi he, wo ich scherhöhen. nsche ich mir auch chen Signalgeber wü So einen unbestechli eht. Ein klares Ja r wissen, wo es langg me Im n. be Le in me r fü das wirklich? Sackgasse. - Will ich er od g un ht Ric in, Ne oder zum Leben es langgeht? Gehört wo , en ss wi r me im Will ich hr anzutreten, uprobieren, die Rückke nicht auch, Wege ausz . Nicht magisch, n? Gott zieht uns an von Vorne zu beginne u mich meint und gebot, dass er gena sondern mit dem An ch nicht in seian, aber er drängt mi ch mi ht zie Er . bt lie nach mir aus. klebende Fangzunge ine ke t rf wi g, un ht ne Ric ren dazu, leicht, Umwege gehö ht nic d sin e eg W Unsere el. aber sie haben ein Zi Sackgasse. Manchmal merke ich erst, wenn es zu spät ist, da ss mein Leben in eine falsche Ric htung gelaufen ist. Ein falscher Weg - ich muss zurück. Manchmal habe ich Go tt und die Menschen übersehen, habe ihn en nicht geglaubt, als sie mich auf die Sack gasse hinwiesen. Ein falscher Weg - das ka nn aber auch heißen, dass ich mich ändern sollte. Tipp Konnte Jesus übers Wasser gehen? Am Anfang des Glaubens steht das Fragen. Das Buch gibt persönlich gehaltene Antworten. Paderborn/ Moers: Bonifatius/Brendow, 2004. 9,90 €. ISBN 3-89710-293-5 Trau dich, einfach zu glauben. Verständlich und nachvollziehbar werden in diesem Buch wichtige Glaubensthemen erklärt. Als Einstieg ins Christsein, für die Jugendarbeit und als Geschenk für Firmlinge geeignet. Freiburg: Herder 2007, 6,90 €. ISBN 3-451-29640-3 Wir alle sind unterw egs. Ob im Straßenverkehr, im Leben un d ihm Glauben. Wir kennen Unsicherheit, wir kennen die Angst, den falschen Weg ein zuschlagen. Manchmal wissen wir nicht weiter, suchen nach Orientie ru ng, wollen wissen, wohin unser Leben geht, wa s un s weiterbringt. Wir alle sind als Gefir mte auf dem Weg – im mer von Gottes Liebe un d seinem Geist begle itet. Das Wort Firmung ge ht auf das Wort „firm are“ zurück und meint be stärken. Und auch im W ort „firm“ aus dem 18. Ja hrhundert entdecken wi r die Firmung. Firm heißt : „fest, sicher, stark“. Die Firmung will uns fest igen, Sicherheit sche nken und stärken: Fest im Glauben. Sicher im W issen um die Liebe Gottes. Stark in der Kraft Gott, uns und den Nächsten zu lieben. Zum Thema „Vom Geist bewegt“ hat Marcus C. Leitschuh viele innovative Gottesdienstbausteine zusammen gestellt, die unter www.bonifatiuswerk.de/firmung abrufbar sind oder die wir gerne per Post versenden! tt die Vornchmal nehme ich Go Vorfahrt beachten! Ma sen. Ganz em kann mich keiner br fahrt. - Manchmal r im Recht chen, ganz egal, we egal, was andere ma oistisch nur hm‛ ich mir, ganz eg ist. - Die Freiheit ne r dabei auf en ohne zu sehen, we ht ac zu o mp Te in me an tgegen. kommt mir etwas en Es . ibt ble e ck re der St nes? Etwas was Unvorhergesehe Etwas Ungeplantes, et kann aber es wachsam zu sein. Es Gefährliches? Da gilt s sein, das s Neues, Ungewohnte auch einfach nur etwa lassen solld auf das wir uns ein un t mm ko en eg tg en da ten oder können. Autor Markus C. Leitschuh. Religionslehrer und Buchautor; Berater in der Jugendkommission der deutschen Bischofskonferenz, Kassel 15 Über 120 Jahre Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe Kinder-und Jugendzirkus Birikino in Chemnitz „Orte zum Leben“ für Sozialwaisen in Brandenburg Damit Kinder und Jugendliche ihren Weg finden können … „Magdalena tischt auf“ in Berlin: endlich eine warme Mahlzeit! Über 120 Jahre Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken / Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe fördert mit jährlich über 3 Mio. €, was zur Bildung christlicher Gemeinschaft und zur Vermittlung der christlichen Botschaft an die neue Generation in extremer Diaspora notwendig ist. Undenkbar ohne die bundesweite Solidarität der Firmbewerberinnen und Firmbewerber!!! Einige Beispiele dazu werden in diesem Heft genannt. Unterstützt wird u. a. in der Diaspora: ✔ katholische Kinder- und Jugendheime bzw. familienanaloge Wohngruppen, ✔ katholische Jugendbegegnungsstätten, ✔ die Sakramentenkatechese, sowie andere religiöse Bildungsmaßnahmen der Kinder- und Jugendpastoral, ✔ das Kinderhaus Sonnenblume und das Haus Debora in Schönow und Berlin (Hilfen für ausgesetzte Babys bzw. junge Mütter in Konfliktsituationen), ✔ die Fazenda Gut Neuhof in Brandenburg zur Begleitung ehemals drogenabhängiger Jugendlicher, ✔ Religiöse Kinderwochen (RKW), ✔ internationale religiöse Jugendbegegnungen, ✔ kirchliche Initiativen gegen Jugendarbeitslosigkeit, Gewalt und Missbrauch, ✔ Straßenkinderprojekte der katholischen Kirche in Nord- und Ostdeutschland, Lettland und Nordeuropa, ✔ der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst in Halle (Saale), ✔ die Seelsorge an schwerstkranken Kindern und Jugendlichen in Leipzig, ✔ Jugendseelsorge in verschiedenen JVAs, ✔ katholische Jugendbands. Kinderhaus Sonnenblume in Schönow Infos Weitere Informationen zu Projekten der Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe: Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe Kamp 22, 33098 Paderborn E-Mail: [email protected] Telefon: (0 52 51) 29 96-50/51 (Herr Micheel/Frau Backhaus) Telefax: (0 52 51) 29 96-88 16 www.bonifatiuswerk.de Herausgegeben vom Bonifatiuswerk/ Diaspora-Kinderhilfe, Kamp 22, 33098 Paderborn, Tel. (0 52 51) 29 96 - 50 / 51; E-Mail: [email protected] Internet: www.bonifatiuswerk.de Konto: Bank für Kirche und Caritas Paderborn, Konto-Nr. 50 000 500 (BLZ 472 603 07); Verantwortlich: Christoph Schommer (Öffentlichkeitsarbeit und Werbung) Idee, Konzeption, Zusammenstellung und Redaktion: Matthias Micheel (Diaspora-Kinder- und -Jugendhilfe); Redaktionsschluss: 7. September 2007. Bildnachweis: Gib deinem Leben Richtung by Ansgar Hoffmann, Titelbild, © Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken / Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe (3; 14; 15); privat (6; 15); Fazenda Gut Neuhof (9); Manege gGmbH (8); Dominikanerinnen Leipzig (8); Landjugend Meyenburg (8;9); Kösel-Verlag in der Randomhousegruppe (5, 11, 12); Martin Neudörfer: Portrait A. Schwarz (12); © Andreas Tauber (7). Herstellung: Bonifatius GmbH, Druck · Buch · Verlag, Paderborn Grafische Gestaltung: Elke Brosch, Michael Meermeyer