Verbundbericht 2012
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Verbundbericht 2012
Der Verbundbericht 2012 S V V r e D : 2012 . l i b o m Rundum www.vvs.de Inhalt Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden 3 Bericht der Geschäftsführung 4–5 Jeden Tag ein neuer Grund, Bus und Bahn zu fahren 6 Wechsel im Vorsitz des Aufsichtsrats | VVS-Finanzierung mittelfristig gesichert 7 Erfolgreiches Marketing fortgesetzt 8–9 S-Bahn-Netz wurde erweitert 10–11 Neue Fahrzeuge für Stadtbahn und S-Bahn 12–13 Neues Betriebskonzept für die Strohgäubahn wird stufenweise umgesetzt 14 Freizeitlinien laden zum Ausflug ins Grüne ein 15 Der neue Nachtverkehr 16–19 Flächendeckende Echtzeitinformation im VVS 20 Deutlich mehr Fahrplanauskünfte durch App und Echtzeit 21 Von null auf 250 000 – das HandyTicket startet durch 22 StudiTicket für neun Hochschulen online erhältlich 23 MetropolTagesTicket kommt gut an 24 VVS-Mobilpass als erste Stufe einer multimodalen Mobilitätskarte 25 Prämienaktion für neue Abonnenten 26–27 VVS baut seine Internetpräsenz mit einem Mobilitäts- und einem Freizeitportal aus 28 VVS in den sozialen Medien aktiv 29 Mit dem EM-Spezial ins Halbfinale | Mit dem VVS zur Landesgartenschau nach Nagold 30 100 Jahre Städtischer Verkehrsbetrieb Esslingen 31 2012: Was sonst noch geschah Organe der Verbundgesellschaft 32–33 34 Impressum35 2 Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden Mit Bahn und Bus gegen den Feinstaub Gleich zu Beginn meiner Amtszeit als neu gewählter Vorsitzender des VVS-Aufsichtsrats darf ich mich über einen Anstieg der Fahrgastzahlen, ja sogar über ein Rekordergebnis freuen. 2012 wurden 338 Millionen Fahrten mit den Bahnen und Bussen in der Region Stuttgart durchgeführt – so viele wie noch nie zuvor. Sicher ein Anlass zur Freude, aber auch ein Ansporn, noch besser zu werden. Ich habe mir für meine Amtszeit als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart ein wichtiges Ziel gesetzt, nämlich den Autoverkehr „im Kessel“ um 20 Prozent zu senken. Anders werden wir die hohe Feinstaubbelastung nicht reduzieren können. Wenn wir dieses ambitionierte, aber nicht unrealistische Ziel erreichen wollen, muss der öffentliche Nahverkehr einen erheblichen Teil des Verkehrsaufkommens übernehmen. Ich bin mir bewusst, dass wir dieses Ziel nicht allein durch Maßnahmen in der Landeshauptstadt erreichen können. Ein Großteil des Verkehrs kommt von außen, von Einpendlern, die in Stuttgart arbeiten, studieren, einkaufen, Kultur- oder Sportveranstaltungen besuchen. Stuttgart ist das Zentrum einer der wirtschaftsstärksten Fritz Kuhn Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart und Aufsichtsratsvorsitzender des VVS Regionen Europas, und deshalb sind wir auf eine hohe Mobilität der Menschen in unserem Raum angewiesen. Aber wir wollen, dass der Anteil umweltfreundlicher Mobilität steigt. Und dies schaffen wir nur, wenn die Verantwortlichen in den Landkreisen und der Region gemeinsam mit uns auf dieses Ziel hinarbeiten. Der VVS ist hierfür die geeignete Plattform. Er wurde vor 35 Jahren als erste bedeutende regionale Einrichtung gegründet. Heute sind das Land, die Region, die Landkreise und die Landeshauptstadt gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen Gesellschafter des VVS. Ich bin zuversichtlich, dass wir alle mit geballter Kraft den öffentlichen Nahverkehr und die nachhaltige Mobilität nach vorne bringen können. Natürlich müssen hierzu auch die politischen Rahmenbedingungen stimmen. Wenn wir unser Stadtbahnnetz weiter ausbauen, neue Fahrzeuge anschaffen und moderne Technologien zur Fahrgastinformation einführen wollen, brauchen wir dafür Geld. Deshalb muss die Diskussion um neue Finanzierungsinstrumente für die Verkehrsinfrastruktur, aber auch die Erhaltung und Weiterführung bewährter Instrumente wie das Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungsgesetz rasch zu einem guten Ende geführt werden. 3 Bericht der Geschäftsführung VVS weiter auf Erfolgskurs: Zahl der Abonnenten in zwei Jahren verdreifacht 2012 war für den VVS ein erfolgreiches Jahr: Die Zahl der Fahrten ist auf 338 Millionen gestiegen. Das sind rund zwei Millionen mehr als im Jahr zuvor (+0,5 Prozent). Von besonderem Erfolg gekrönt waren die Bemühungen, die Zahl der Abonnenten zu steigern. Sie ist gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent gestiegen und hat sich im Vergleich zu 2010 sogar verdreifacht. Mehr Abonnements zu verkaufen, gehört zu den strategischen Zielen des VVS. Denn die Abonnenten sind in der Regel langjährige und treue Kunden. Im Gegensatz zu den Fahrgästen des Gelegenheitsverkehrs sind sie nicht anonym, sie schließen einen Vertrag ab und können vom VVS und VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger (links) und Horst Stammler. den Verkehrsunternehmen „betreut“ werden. Daher versucht der VVS mit einem umfangreichen Bonusprogramm, Schnupperabos und Prämienaktionen noch mehr Kunden für das Abonnement zu gewinnen. Gelegenheitsverkehr: Leichter Rückgang durch Abwanderung zum Zeitticket Im Gelegenheitsverkehr ist die Zahl der Fahrgäste um 1,3 Prozent gesunken. Die Einzel- und 4erTickets waren rückläufig, während das TagesTicket Zuwächse zu verzeichnen hatte. Die Gründe für den Rückgang waren zum einen der schneearme Winter und einzelne Streiktage im Frühjahr, zum anderen waren Abwanderungen zu den Zeittickets festzustellen, was durchaus erwünscht ist. Bei den Einnahmen ist der Gelegenheitsverkehr um 4,0 Prozent gestiegen. Berufsverkehr: mehr Abonnements – weniger MonatsTickets Rein statistisch war im Berufsverkehr bei den Fahrten ein Minus von 0,2 Prozent (Einnahmen +2,9 Prozent) zu verzeichnen. Dies lag daran, dass viele Fahrgäste von der Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, ihr JahresTicket künftig mit monatlicher Abbuchung zu bezahlen. Während diese Kunden früher in dem Monat, in dem sie ihr JahresTicket gekauft hatten, mit den gesamten Fahrten und Einnahmen verbucht wurden, werden sie ab dem Wechsel ins Abonnement mit monatlicher Abbuchung jeden Monat mit einem Zwölftel erfasst. Bei einer periodischen Betrachtung ergibt sich bei den Fahrten ein Plus von 4,7 Prozent, bei den Einnahmen sind es +7,8 Prozent. 4 Zuwachs im Ausbildungsverkehr durch mehr Studierende Im Ausbildungsverkehr machte sich 2012 der Rückgang der Schülerzahlen erstmals beim VVS bemerkbar. Durch den Wegfall eines kompletten Schuljahrgangs wegen der Einführung von G8 an den Gymnasien hat der VVS im Gesamtjahr 0,9 Prozent weniger Scool-Abos verkauft. Dagegen ist die Zahl der Studierenden an den Hochschulen im Verbundgebiet deutlich gestiegen, was sich in einem Plus von 8,8 Prozent beim Verkauf des StudiTickets niederschlug. Insgesamt konnte der Ausbildungsverkehr um 1,5 Prozent mehr Fahrten (Einnahmen +4,1 Prozent) wachsen. Beim SeniorenTicket wurde bereits 2011 nach jahrelangem Rückgang eine Trendwende erreicht. Der Grund lag einerseits im Wegfall der Sperrzeit, andererseits in den günstigeren Abokonditionen. Der Trend hat sich als nachhaltig erwiesen. 2012 ist die Zahl der Fahrten um 7,9 Prozent gestiegen (Einnahmen +10,9 Prozent). Verhaltener Optimismus für 2013 Für 2013 erwartet der VVS erneut einen leichten Zuwachs an Fahrten und Einnahmen. Durch die Erweiterung des S-Bahn- und Stadtbahnnetzes, den neuen Nachtverkehr, die Beschaffung von modernen, komfortablen Fahrzeugen und die Einführung neuer Technologien in der Fahrgastinformation ist das Angebot noch attraktiver geworden. Sorge bereitet dagegen die nachlassende Konjunktur, die sich auch auf den öffentlichen Nahverkehr auswirkt, und die demografische Entwicklung, hier insbesondere der weitere Rückgang der Schülerzahlen. 340 336,2 330 317,5 320 310 308,0 320,4 321,2 2006 2007 326,0 326,4 2008 2009 338,0 330,0 Entwicklung der Fahrgastzahlen in Mio. 311,7 300 290 2003 2004 2005 2010 2011 2012 5 Aktion Jeden Tag ein neuer Grund, Bus und Bahn zu fahren Warum Bus und Bahn benutzen und das Auto dafür in der Garage stehen lassen? Wer eine Antwort auf diese Frage gesucht hat, wurde vom 13. September bis zum 15. Oktober 2012 auf dem Videoboard am Boschturm fündig. Jeden Tag lieferte der VVS auf dem ehemaligen Hochbunker am Pragsattel einen neuen Grund, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Die Texte dazu kamen nicht aus der Marketing-Abteilung des VVS, sondern von den Fahrgästen selbst. Auf der Facebook-Seite des VVS konnte sich jeder, der wollte, mit einem flotten Spruch zum ÖPNV bekennen. Aus den besten Beiträgen wurde von einer Jury täglich ein Tagessieger gekürt, der dann auf dem Boschturm, wo täglich 120 000 Autofahrer vorbeifahren und die Fahrgäste von vier Stadtbahnlinien ein- und aussteigen, zu sehen war. Mehrere Hundert Fahrgäste haben sich an der Aktion beteiligt und teilweise sehr überzeugende Ergebnisse hervorgebracht. Bekennersprüche wie „Lieber erstklassig mitgenommen als zweitreihig zugeparkt“ könnten schließlich auch aus der Feder professioneller Werbeagenturen stammen. Als Belohnung bekam derjenige Bekenner, der nach Ablauf der Aktion die meisten „Gefällt-mir“-Klicks gesammelt hatte, ein nagelneues iPhone5. Um den kreativsten Beiträgen der „VVS-Fans“ eine zweite Plattform zu bieten, sind einige Tagessieger-Bekennersprüche in Auf dem Boschturm flimmerte täglich ein VVS-Bekennerspruch. der Fußzeile dieses Verbundberichts abgedruckt. Boschturm-Spruch des Tages: „Was ist noch mal dieser Stau, von dem immer im Radio berichtet wird? Beim VVS gibt ‘s das nicht.“ www.vvs.de/freie-seiten/angebote-und-aktionen/bekenner 6 Organisatorisches Wechsel im Vorsitz des Aufsichtsrats VVS-Finanzierung mittelfristig gesichert Der Aufsichtsrat des VVS hat in einer Sondersitzung In den letzten Jahren hat der VVS einen schwierigen am 18. Februar 2013 den neuen Stuttgarter Ober- Spagat gemeistert: Zum einen hat sich der Auf- bürgermeister Fritz Kuhn zu seinem Vorsitzenden gabenumfang durch Projekte wie den verbundweiten gewählt. Die Amtszeit von Kuhns Vorgänger Prof. Dr. Ausbau der Echtzeitinformation oder die Einführung Wolfgang Schuster endete am 7. Januar 2013. In der neuer Vertriebswege stetig vergrößert. Auf der ande- Zwischenzeit übernahm Andreas Moschinski-Wald, ren Seite sind die Zuschüsse der öffentlichen Hand Vorsitzender der Regionalleitung Baden-Württem- seit vielen Jahren nicht mehr gestiegen, obwohl sich berg von DB Regio, die Leitung des Gremiums. Personal- und Sachkosten erhöht haben. Mittelbis langfristig hätte der VVS seine satzungsge- Während Schusters Amtszeit, die im Juni 1997 mäßen Aufgaben nicht mehr im gewohnten begann, hat der ÖPNV in der Region Stuttgart einen Umfang erfüllen können. Vor diesem Hintergrund großen Schritt nach vorne gemacht. Die S-Bahn wurde wurden in der zweiten Jahreshälfte 2012 Ge- um neue Strecken, zum Beispiel nach Filderstadt und spräche mit der Landeshauptstadt Stuttgart, dem Kirchheim (T), erweitert, erhielt einen dichteren Takt Verband Region Stuttgart, den Landkreisen Ess- und neue Fahrzeuge. Das Straßenbahnnetz wurde lingen, Böblingen, Ludwigsburg sowie dem Rems- Schritt für Schritt zu einer modernen Stadtbahn aus- Murr-Kreis über eine neue Zuschussvereinbarung gebaut. Durch neue Tarifangebote wie das Scool-Abo, aufgenommen. das SemesterTicket und das SeniorenTicket konnten viele neue Fahrgäste gewonnen werden. Der ausgehandelte Vorschlag, der eine einmalige Erhöhung des Zuschusses um fünf Prozent im Jahr 2013 und in den Folgejahren bis 2017 eine jährliche Dynamisierung von 1,8 Prozent vorsieht, wurde zwischen September und November 2012 von allen Gremien der Gebietskörperschaften abgesegnet. Mit dieser Regelung erhält der VVS für die nächsten fünf Jahre eine solide Basis – sowohl für seinen klassischen Tätigkeitsbereich als auch für die Durchführung Andreas Moschinski-Wald (re.), Vorsitzender der Regionalleitung Baden-Württemberg von DB Regio, gratuliert Oberbürgermeister Fritz Kuhn zur Wahl. innovativer Projekte. 7 Erfolgreiches Marketing fortgesetzt Auch 2012 hat der VVS seine Dachkampagne, in der sich Fahrgäste mit einem kreativen Spruch zum VVS bekennen, fortgesetzt. Um den Marktanteil im Freizeitverkehr weiter auszubauen, wurden die Protagonisten 2012 in direktem Umfeld eines Freizeitziels, z. B. einem Museum oder einem Straßencafé, gezeigt. Die Motive wurden als City-Light-Plakate und Fahrzeugaufkleber großzügig im Verbundgebiet platziert. Im Rahmen der Bekennerkampagne 2012 wurde besonders auf die Flexibilität und Preiswürdigkeit des TagesTickets, das sich vor allem für den Einkaufs- und Freizeitverkehr anbietet, hingewiesen. 8 9 S-Bahn S-Bahn-Netz wurde erweitert Am 8. Dezember 2012 ist das S-Bahn-Netz in der Region um rund 20 Kilometer erweitert worden. Gleich zwei neue Strecken wurden zum Fahrplanwechsel in Betrieb genommen: Zum einen die Verlängerung der S4 von Marbach nach Backnang, zum anderen die Verlängerung der S60 von Maichingen nach Renningen. Dadurch entstanden von Stuttgart ausgehend zwei S-Bahn-Ringe: einer über Ludwigsburg, Marbach, Backnang, Waiblingen und ein zweiter über Leonberg, Renningen, Sindelfingen und Böblingen. Während bislang alle S-Bahn-Strecken sternförmig aus der Stuttgarter Innenstadt hinausführten, kommt die S-Bahn auf den beiden neuen Abschnitten erstmals auch auf Querverbindungen abseits Großer Andrang zur S-BahnEröffnung in Erdmannhausen. der Landeshauptstadt zum Einsatz. Mit der S60 entstand eine leistungsfähige Bahnverbindung zwischen dem nördlichen Teil des Landkreises Böblingen und den beiden Städten Böblingen und Sindelfingen, in denen zusammen knapp 100 000 Menschen leben. Die S-Bahn löst auf dieser Verbindung die Buslinie 757 ab. Für die S60-Zug am neuen Haltepunkt Renningen Süd. S60 wurde die zuvor nur von Güterzügen befahrene Rankbachbahn zweigleisig ausgebaut. Boschturm-Spruch des Tages: „Warum? – Darum! Gutes bedarf keiner Erklärung!“ www.vvs.de/freie-seiten/angebote-und-aktionen/bekenner 10 Die S4-Verlängerung von Marbach nach Backnang ersetzt die Züge der Linie R31, die zwischen beiden Städten pendelten. Durch die Eingliederung dieser Strecke ins S-Bahn-Netz entstehen viele neue Direktverbindungen, beispielsweise vom nördlichen Rems-Murr-Kreis nach Ludwigsburg. Auch das Fahrtenangebot wurde im Vergleich zum Regionalzug beträchtlich aufgestockt, vor allem abends und am Wochenende. Mit den neuen S-Bahn-Strecken entstanden auch sechs neue S-BahnStationen: Auf der S60 können Fahrgäste jetzt auch in Maichingen Nord, Magstadt und Renningen Süd einsteigen und in Erdmannhausen, Kirchberg und Burgstall halten neuerdings die S-Bahnen der Linie S4. In Renningen werden die Linien S6 und S60 geflügelt und gekuppelt. Mit der Verlängerung der S60 werden bei der S-Bahn Stuttgart erstmals Züge „geflügelt“. Zu Zeiten mit hoher Fahrgastnachfrage werden in Renningen die aus Stuttgart kommenden Züge getrennt: Der vordere Zugteil fährt als S-Bahn-Linie S6 weiter nach Weil der Stadt und der hintere als S-Bahn-Linie S60 weiter nach Böblingen. In der Gegenrichtung werden die Zugteile dann in Renningen wieder vereinigt. Dadurch entstehen weitere umsteigefreie Direktverbindungen, beispielsweise von Böblingen nach Leonberg oder von Magstadt nach Stuttgart. Boschturm-Spruch des Tages: „Ich fahre Bus und Bahn, weil ich lieber einen Kaffee statt dem Lenkrad in der Hand halte.“ ww.vvs.de/freie-seiten/angebote-und-aktionen/bekenner 11 Stadtbahn und S-Bahn Neue Fahrzeuge für Stadtbahn und S-Bahn DT 8.12 und ET 430 heißen die neuen Fahrzeugtypen der Stadtbahn und S-Bahn. Ende 2012 sind von beiden Baureihen die ersten Exemplare für Testfahrten im VVS-Gebiet eingetroffen. Die ersten Fahrzeuge sollen nach Zulassung durch die Aufsichtsbehörden und Auslieferung durch die Herstellerwerke im Laufe des Jahres 2013 im Fahrgastverkehr eingesetzt werden. Der neue Stadtbahnwagen DT 8.12 der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB), von dem insgesamt 20 Exemplare geliefert werden, soll vorausDer DT 8.12-Prototyp auf einer Testfahrt. sichtlich ab Mitte 2013 auf den Stadtbahnlinien U3, U5, U6, U8 und U12 eingesetzt werden. Für den Fahrgast bietet der DT 8.12 viele Vorteile. So hat er, im Gegensatz zu den älteren Typen, einen Mehrzweckbereich, der Platz zum Abstellen von Fahrrädern, Rollstühlen oder Kinderwagen bietet. Ein weiteres Plus, das bei den älteren Fahrzeugen gerade nachgerüstet wird, steht schon ab Werk zur Verfügung: Multifunktionsanzeiger an der Fahrzeugdecke, die dem Fahrgast die Abfahrten von Anschlusslinien an den nächsten Haltestellen präsentieren. Die Anzeiger bieten darüber hinaus interessante Informationen über die SSB, den VVS und Freizeitziele in der Landeshauptstadt Stuttgart und der Region. Der Fahrgast weiß damit schon in der Bahn, wie viel Zeit er an der Fertigung der neuen DT 8.12 im Stadler-Werk Berlin-Hohenschönhausen. folgenden Station zum Umsteigen haben wird. In den nächsten Jahren werden in Stuttgart mehr Fahrzeuge gebraucht, um die neuen Stadtbahnstrecken, zum Beispiel zum Hallschlag und nach Dürrlewang, zu bedienen. Der Streckenabschnitt zum Hallschlag wird bereits am 14. September 2013 eröffnet. Boschturm-Spruch des Tages: „Hausaufgaben vergessen? Zum Glück gibt es die Bahn.“ ww.vvs.de/freie-seiten/angebote-und-aktionen/bekenner 12 Bei der S-Bahn Stuttgart werden insgesamt 87 Züge des Typs ET 430 den Fuhrpark verjüngen. Die neuen Triebfahrzeuge sollen auf den S-Bahn-Linien S1, S2 und S3 eingesetzt werden. Insbesondere im Vergleich zu den alten S-Bahnen vom Typ ET 420, die Zug um Zug durch die neuen Triebwagen ersetzt werden, offenbart der ET 430 Vorteile. So sind die neuen Bahnen mit Video-Kameras, Sprechanlagen zum Triebfahrzeugführer, Klimaanlage und einem Schiebetritt, der die Lücke zwischen Fahrzeug und Bahnsteigkante überbrückt, ausgestattet. Auf Monitoren an der Fahrzeugdecke werden S-Bahn-Fahrgäste, wie bei den neuen Stadtbahnen auch, über die Anschlussverbindungen an den folgenden Stationen informiert. Auch ist der ET 430 durchgängig begehbar und Die neue S-Bahn ET 430 auf der internationalen Messe InnoTrans in Berlin. nicht, wie die älteren Fahrzeuge, in drei abgeschlossene Bereiche unterteilt. Auf den Linien S4, S5, S6 und S60 fahren künftig Triebwagen der Baureihe ET 423, die nach einer Modernisierung in den nächsten Jahren auf den Stand der ET 430 gebracht werden. Auf allen Linien werden dann moderne, klimatisierte S-Bahnen zur Verfügung stehen. Daten und Fakten der neuen Fahrzeuge Stadtbahn DT 8.12 S-Bahn ET 430 HerstellerStadler Bombardier Stückzahl20 87 Antrieb GleichstromWechselstrom Länge 39 m 68 m Breite 2,65 m 3,00 m Einstiegshöhe 1,00 m 1,00 m Höchstgeschw. 80 km/h 140 km/h Sitzplätze106 184 Türen je Seite 12 8 Der ET 430 kommt aus dem Aachener Bombardier-Werk. Boschturm-Spruch des Tages: „Don ‘t drink & drive – die Gelben bringen dich auch blau nach Hause!“ ww.vvs.de/freie-seiten/angebote-und-aktionen/bekenner 13 Strohgäubahn Neues Betriebskonzept für die Strohgäubahn wird stufenweise umgesetzt Der Ausbau der Strohgäubahn wird schrittweise vollzogen. Von der ersten Ausbaustufe können die Fahrgäste seit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 profitieren. Seitdem fahren die Züge täglich bis in die Nacht hinein von Korntal nach Hemmingen. Bisher war von Samstagnachmittag bis Montagmorgen Betriebsruhe. Unter der Woche fährt der letzte Zug erst um 23 Uhr statt zuvor um 21.30 Uhr in Korntal ab. Außerdem wurde die komplette Flotte durch In frischen Farben präsentieren sich die neuen Fahrzeuge der Strohgäubahn. acht nagelneue Dieseltriebwagen vom Typ RegioShuttle RS1 ausgetauscht. Während eine Klimaanlage und eine transportable Rollstuhlrampe bereits vorhanden sind, sollen die Neufahrzeuge noch mit einer Videoüberwachung und Monitoren nachgerüstet werden, auf denen Anschlussverbindungen angezeigt werden. Auch sind die neuen RegioShuttle mit Ticketautomaten ausgestattet. Um die Stufe zwischen Bahnsteig und Fahrzeug möglichst klein zu halten, wurde die Einstiegshöhe des RegioShuttles auf 60 Zentimeter abgesenkt. Außerdem wurden die Fahrpläne der meisten Buslinien im Strohgäu ausgeweitet und besser auf die Strohgäubahn abgestimmt. Noch fahren die Züge unter der Woche alle 30 und am Wochenende alle 60 Minuten von Korntal nach Hemmingen – sobald die Sanierung der Strecke abgeschlossen ist, werden alle Züge nach Heimerdingen verlängert. Künftig wird für die Strohgäubahn in Korntal ein neuer und moderner Betriebshof zur Verfügung stehen. Die alte Anlage in Weissach wird dann für die modernisierte Strohgäubahn nicht mehr benötigt. Boschturm-Spruch des Tages: „... weil Mamas Taxi einfach nerviger ist.“ www.vvs.de/freie-seiten/angebote-und-aktionen/bekenner 14 Freizeitlinien Freizeitlinien laden zum Ausflug ins Grüne ein Wenn die Temperaturen steigen, beginnt jedes Jahr die Saison der Freizeitlinien im VVS. 2012 luden in der warmen Jahreshälfte sechs Buslinien zu Abstechern ins Grüne ein. Neben ihrer regulären Liniennummer tragen die Freizeitlinien lokalspezifische und leicht merkbare Namen: Stromer, Limesbus Nord, Limesbus Süd, Räuberbus, Waldbus und Rad- und Wanderbus Schwäbische Alb. Seit 2012 fährt der Freizeitbus Stromer auch an Samstagen von Bietigheim-Bissingen ins Kirbachtal. Für Fahrten über die Verbundgrenze hinaus können Fahrgäste zudem mit den Freizeitzügen „Enztäler Radexpress“ nach Bad Wildbad oder mit dem „Klosterstadt-Express“ nach Maulbronn fahren. Mit dem MetropolTagesTicket gibt es ein attraktives Tarifangebot für Ausflüge jenseits des Verbundgebiets. Die Betriebszeiten erstrecken sich in der Regel vom 1. Mai bis zum 3. Oktober – einige Linien sind sogar noch länger unterwegs. Gefahren wird in der Saison an allen Sonn- und Feiertagen. Manche Linien sind zusätzlich auch samstags im Einsatz. Damit noch mehr Menschen ihre Freizeitziele mit Bus und Bahn ansteuern, wird das Angebot kontinuierlich ausgebaut: Seit 2012 fährt der Stromer auch samstags von Bietigheim-Bissingen ins Kirbachtal und seit 2013 ist der Räuberbus, wie die anderen etablierten Freizeitbuslinien, mit einem Fahrradanhänger unterwegs. Damit kann das Rad einfach und kostenlos im Bus bis zum gewünschten Ausgangspunkt einer Radtour mitgenommen werden. Ab dem 24. März 2013 wird die Tälesbahn auch an Sonn- und Feiertagen von Nürtingen nach Neuffen fahren und Naturfreunde klimaschonend zum Albtrauf bringen. Von Neuffen über den Hohen Neuffen nach Owen wird zeitgleich die neue Freizeitbuslinie Blaue Mauer eingerichtet. Boschturm-Spruch des Tages: „Lieber erstklassig mitgenommen als zweitreihig zugeparkt!“ ww.vvs.de/freie-seiten/angebote-und-aktionen/bekenner 15 Nachtverkehr Der neue Nachtverkehr Zum Fahrplanwechsel 2012/2013 ist der Nachtverkehr im VVS deutlich verbessert worden. Seitdem fährt die S-Bahn am Wochenende rund um die Uhr. Wer nicht direkt an einer S-Bahn-Station wohnt, nutzt eine der 34 Nachtbus-Linien, von denen zehn in der Stadt Stuttgart und 24 in den VVS-Landkreisen Auch nachts werden die S-Bahnen gut angenommen. unterwegs sind. Die S-Bahn fährt am Wochenende und in Nächten vor Feiertagen die ganze Nacht im Stundentakt. Damit kommen nicht nur Nachtschwärmer komfortabel nach Hause – auch Fluggäste erreichen ihr Terminal schon um etwa 4.30 Uhr und können damit auch zu den ersten Frühflügen mit der Bahn anreisen. Die regionalen Nachtbus-Linien, die bislang den Stuttgarter Schlossplatz mit den vier Nachbarlandkreisen verbanden, werden durch die nächtlichen S-Bahn-Fahrten ersetzt. Nur auf den S-Bahn-Strecken von Böblingen nach Renningen und von Marbach nach Backnang werden auch künftig zu später Stunde Busse statt S-Bahnen eingesetzt. LVL-Geschäftsführer Ronald Bäuerle, Verkehrsdezernent Jürgen Vogt vom Landratsamt Ludwigsburg und VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger (v.l.n.r.) nahmen die ersten Nachtbus-Fahrgäste in Empfang. Boschturm-Spruch des Tages: „Mit geschlossenen Augen zur Arbeit fahren geht nur in Bus & Bahn.“ www.vvs.de/freie-seiten/angebote-und-aktionen/bekenner 16 Um auch Orte abseits der S-Bahn ans Nachtnetz anzuschließen, haben die vier Verbundlandkreise in Zusammenarbeit mit den Kommunen insgesamt 24 Nachtbus-Linien eingerichtet. Zusätzlich stellen 24 Ruf- oder Linientaxis, die im Anschluss an die Nacht-S-Bahn fahren, die Anbindung kleinerer Gemeinden ans Nachtnetz sicher. Im Nachtbusnetz der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) haben acht der zehn Linien einen neuen Linienweg erhalten. Dadurch werden viele Stadtteile zusätzlich angefahren oder sind deutlich schneller erreichbar. Im Gegenzug hat die SSB ihr Nachtbusangebot im Einzugsbereich der Nacht-S-Bahn reduziert. Zwei neue Ruftaxis fahren seither die Stadtteile Rotenberg und Rohracker an. Bis in den frühen Morgen konnten sich die Fahrgäste im VVS-Zelt am Schlossplatz über die Änderungen im Nachtverkehr informieren. Auch die Abfahrtszeiten der SSB-Nachtbus-Linien wurden neu angesetzt und sind nun leichter zu merken. Mit einem Flyer, speziellen Fahrplan-Broschüren für die Landkreise, Plakaten, Presseinformationen, Informationen auf der VVS-Internetseite und dem Einsatz sozialer Medien hat der VVS eine breit angelegte Kommunikationsoffensive gestartet. Darüber hinaus informierten VVS-Mitarbeiter die Fahrgäste vor Ort am Schlossplatz über die Neuerungen. Zum Start des neuen Nachtverkehrs in der Nacht vom 8. zum 9. Dezember 2012 haben der VVS und seine Partner die ersten Fahrgäste der Nacht-S-Bahn und der Nachtbus-Linien begrüßt: Auch Johannes Fuchs, Landrat des Rems-Murr-Kreises, und Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper aus Backnang ließen es sich nicht nehmen, in der eiskalten Nacht die meist jungen Fahrgäste in Empfang zu nehmen. VVS-Geschäftsführer Horst Stammler (links) und Johannes Fuchs, Landrat des Rems-Murr-Kreises (rechts), begrüßen die Fahrgäste der ersten Nacht-S-Bahn. Boschturm-Spruch des Tages: „Weil es einfach billiger ist als der Tiger im Tank!“ ww.vvs.de/freie-seiten/angebote-und-aktionen/bekenner 17 Liniennetzplan neuer Nachtverkehr 18 19 Fahrgastinformation Flächendeckende Echtzeitinformation im VVS Bis Ende 2014 soll jeder Fahrgast im Verbundgebiet für alle Bahn- und Buslinien Fahrplanauskünfte in Echtzeit abrufen können. Gegenwärtig stehen bereits für 80 Prozent des Angebots – und zwar für die S-Bahn, Regionalbahn, Stadtbahn und ausgewählte Omnibusse – Echtzeitdaten zur Verfügung. Mithilfe von 1,8 Millionen Euro Landesfördermitteln aus dem Modellvorhaben „Nachhaltig mobile Region Stuttgart“ kann der VVS jetzt zusammen mit den 40 Verkehrsunternehmen in der Region Stuttgart das Echtzeitsystem flächendeckend ausbauen. Echtzeit bedeutet, dass die Fahrgäste nicht nur über die fahrplanmäßigen Soll-Zeiten, sondern auch über die tatsächlichen Abfahrtszeiten der Bahnen und Busse informiert sind. Die Echtzeitdaten können die Passagiere überall Am 25. Juli 2012 erhielt der VVS einen Förderbescheid zum Ausbau der Echtzeitinformationen. V.l.n.r.: VVS-Geschäftsführer Horst Stammler, Verkehrsminister Winfried Hermann und Busunternehmer Markus Dannenmann. und jederzeit nutzen. Sei es vor der Reise am heimischen PC oder im Büro, unterwegs mit dem Smartphone oder an den Bahnhöfen und Haltestellen über die dynamischen Anzeigetafeln. Nachdem anfangs lediglich Daten von SSB und DB Regio verfügbar waren, hat der VVS in den vergangenen zwei Jahren mit Mitteln aus dem 3. ÖPNV-Innovationsprogramm des Landes ein „RBL-light-System“ entwickelt. Über dieses System, in das seit Ende 2012 die drei regionalen Verkehrsunternehmen Dannenmann, Kappus und Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft eingebunden sind, werden Echtzeitdaten erzeugt und an die Datendrehscheibe des VVS weitergeleitet. Durch den Förderbescheid des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur des Landes BadenWürttemberg kann dieses erfolgreiche System nun erweitert und bis 2014 flächendeckend ausgebaut werden. Dazu ist unter anderem eine Aufrüstung der Bordrechner in den über 1 000 Regionalbussen im VVS nötig. Boschturm-Spruch des Tages: „... weil ich mich während der Fahrt in ferne Welten träumen kann.“ www.vvs.de/freie-seiten/angebote-und-aktionen/bekenner 20 Fahrgastinformation Deutlich mehr Fahrplanauskünfte durch App und Echtzeit Anfang Januar 2012 ist die überarbeitete Version der Elektronischen Fahrplanauskunft (EFA) des VVS an den Start gegangen. Zuvor hatte der VVS im Jahr 2011 das Verhalten der EFA-Nutzer untersucht und dann seine Fahrplanauskunft entsprechend angepasst. Dabei wurde die EFA um einige Funktionen erweitert, in anderen Bereichen aber auch „abgespeckt“ und in der Optik dem bereits 2011 online gegangenen Internetauftritt des VVS angepasst. Zu den Neuerungen zählt etwa die Möglichkeit, sich bei der Eingabe der Start- und Zielhaltestelle den Liniennetzplan anzeigen zu lassen. Wer die EFA häufiger nutzt, kann zuletzt eingegebene Start- und Zielpunkte aufrufen. Ortsfremde können anstelle eines Haltestellennamens auch wichtige Ziele wie beispielsweise Hotels, Krankenhäuser, Museen oder andere Sehenswürdigkeiten als Start- oder Zielpunkt eingeben. Außerdem wird in der EFA bei Verspätungen, soweit die entsprechenden Daten verfügbar sind, neben der Sollzeit zusätzlich auch die Echtzeit angezeigt. Ein Service, den immer mehr Kunden auch unterwegs zu schätzen wissen, wie die steigenden Zugriffszahlen von Smartphones auf die EFA belegen. Besonders beliebt bei den Smartphonenutzern ist dabei die App „VVS mobil“, die bis Ende 2012 360 000 Mal heruntergeladen wurde und über die immer mehr Fahrplanauskünfte abgerufen werden. Der Anteil der Auskünfte, die über mobile Endgeräte erteilt werden, ist im vergangenen Jahr rapide angestiegen und liegt mittlerweile bei zwei Dritteln. Erstmals wurde im Dezember 2012 die Zahl von über einer Million Fahrplanauskünften pro Tag überschritten. 30 Mio. EFA-Auskünfte 2012 242 Mio. 25 Mio. 20 Mio. 133 Mio. 2012 wurden erstmals mehr Fahrplanauskünfte von mobilen Endgeräten als vom „normalen“ PC abgerufen. 15 Mio. 109 Mio. 10 Mio. Gesamt Mobil Web 5 Mio. Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Boschturm-Spruch des Tages: „Ohne Worte! Denn der Schwabe weiß: Nix g ‘sagt isch g‘ lobt g‘ nug!“ ww.vvs.de/freie-seiten/angebote-und-aktionen/bekenner 21 Vertrieb Von null auf 250 000 – das HandyTicket startet durch Innerhalb kürzester Zeit hat sich das HandyTicket zu einem echten Kassenschlager entwickelt. Die Verkaufszahlen steigen von Monat zu Monat deutlich an. Insgesamt wurden 2012 fast 250 000 Fahrkarten mit dem Smartphone gekauft. Das HandyTicket gibt es seit April vergangenen Jahres. Seitdem können VVS-Kunden Einzel- und TagesTickets bequem mit ihrem internettauglichen Mobiltelefon kaufen. Zu Beginn wurden monatlich rund 17 000 HandyTickets heruntergeladen. Zum Jahresende waren es bereits rund 40 000 Tickets pro Monat. Eingeführt hat der VVS sein HandyTicket bewusst ohne große Werbung. In den ersten Wochen sollte zunächst getestet werden, ob alle Anmelde-, Kauf- und Kontrollprozesse problemlos funktionieren. Erst danach hat der VVS seine Werbung dafür gestartet. Besonders gefragt ist der Kauf von HandyTickets über die bei den Ticketautomat als Smartphone verkleidet. Kunden beliebte Fahrplan-Applikation „VVS Mobil“. Nahezu 70 Prozent aller HandyTickets werden über diese App direkt aus der Fahrplanauskunft heraus verkauft. Um auch den Kunden von auswärts die Gelegenheit zu geben, ein HandyTicket für den VVS zu kaufen, beteiligt sich der VVS gemeinsam mit 20 anderen Nahverkehrsregionen am Angebot „HandyTicket Deutschland“. Am häufigsten nutzen die VVS-Kunden ihr Smartphone, um EinzelTickets zu kaufen. Ihr Anteil liegt bei 74 Prozent aller via Mobiltelefon erworbenen Fahrkarten. Seit Januar 2013 ist es übrigens noch attraktiver, EinzelTickets über das Handy zu beziehen, denn seitdem gibt es EinzelTickets auf diesem Vertriebsweg zum Preis eines 4er-Ticket-Abschnitts. Boschturm-Spruch des Tages: „Ich mach ‘s nur öffentlich...“ www.vvs.de/freie-seiten/angebote-und-aktionen/bekenner 22 Vertrieb StudiTicket für neun Hochschulen online erhältlich Das StudiTicket des VVS ist äußerst beliebt. 2012 sind die Verkaufszahlen aufgrund der wachsenden Studierendenzahlen um fast neun Prozent gestiegen. Um die Warteschlangen zu jedem Semesterbeginn zu verkürzen, hat der VVS zusammen mit der SSB im Sommersemester 2012 das Pilotprojekt „StudiTicket online“ gestartet. In der Anfangsphase gab es das StudiTicket zum Selbstausdrucken für Studierende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart und der Hochschule Esslingen. Inzwischen sind bereits neun Hochschulen im Verbundgebiet an das Warteschlange zu Semesterbeginn im SSB-Kundenzentrum Charlottenplatz. Online-System angeschlossen. Die Anbindung an das Online-System ist nötig, damit beim Fahrkartenkauf über eine Schnittstelle geprüft werden kann, ob der Studierende überhaupt berechtigt ist, ein StudiTicket zu kaufen. Schließlich bekommen nur Hochschüler, die im aktuellen Semester an einer der beteiligten Hochschulen eingeschrieben sind und ihren Semesterbeitrag bezahlt haben, das begehrte StudiTicket. Der Kauf des StudiTickets im Internet ist denkbar einfach: Die Studierenden müssen nur im OnlineShop des VVS-Partners SSB das entsprechende Ticket auswählen. Dann geben sie die notwendigen persönlichen Daten ein. Sind diese geprüft, wird das StudiTicket als PDF-Datei zum Ausdruck freigegeben. Ein Verbundpass muss dazu nicht mehr ausgestellt werden. Das selbst ausgedruckte StudiTicket gilt in Verbindung mit dem Studierendenausweis. Gezahlt wird per Lastschrift, Giropay oder Kreditkarte. Das StudiTicket kostet aktuell 190,20 Euro und gilt jeweils für ein komplettes Sommer- oder Wintersemester. Es kann für beliebig viele Fahrten im gesamten VVS-Netz ohne zeitliche Einschränkung genutzt werden. Boschturm-Spruch des Tages: „Ich fahre S-Bahn, um entspannt zur Arbeit zu kommen. Und das gut gelaunt. Ohne Stau. Ohne Stress.“ ww.vvs.de/freie-seiten/angebote-und-aktionen/bekenner 23 Tarif MetropolTagesTicket kommt gut an Die Metropolregion Stuttgart bietet eine Fülle von attraktiven und interessanten Ausflugszielen. Mit dem am 1. Januar 2012 eingeführten MetropolTagesTicket haben der VVS und die acht Nachbarverbünde Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis, Heilbronner-Hohenloher-Haller Nahverkehr, KreisVerkehr Schwäbisch Hall, Verkehrsgesellschaft Bäderkreis Calw, OstalbMobil, Verkehrsgemeinschaft Landkreis Freudenstadt, Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau und Filsland Mobilitätsverbund diese nun „erfahrbar“ gemacht. Und das mit großem Erfolg: Im ersten Jahr wurden rund 200 000 MetropolTagesTickets verkauft. Am häufigsten wird das MetropolTagesTicket von Einzelpersonen und Zweiergruppen genutzt. In den bevölkerungsstarken Gebieten rund um Stuttgart ist das MetropolTagesTicket besonders gefragt. So wurden erwartungsgemäß die meisten Tickets im VVS-Gebiet gekauft. Auf Rang zwei folgt der Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (naldo), den dritten Platz belegt der Verbund OstalbMobil. Mit dem MetropolTagesTicket können Fahrgäste einen Tag lang mit Bahn und Bus kreuz und quer durch die Metropolregion Stuttgart fahren. Es gilt montags bis freitags ab neun Uhr, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen ohne zeitliche Beschränkung. Für Einzelpersonen kostete das MetropolTagesTicket im Einführungsjahr 18,50 Euro. Insgesamt können bis zu fünf Personen das MetropolTagesTicket nutzen. Der zweite bis fünfte Mitreisende zahlt jeweils vier Euro zusätzlich. Bilder von oben nach unten: Die Burg Hohenzollern. Sommerbergbahn Bad Wildbad. Das UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn. Altstadtansicht von Schwäbisch Hall. 24 eTicket VVS-Mobilpass als erste Stufe einer multimodalen Mobilitätskarte Immer mehr Menschen denken multimodal. In diesem Zusammenhang entstehen in urbanen Räumen auch neue Mobilitätsdienstleistungen wie Autoteilen oder Fahrradverleihsysteme. Neue Carsharing-Anbieter, darunter auch namhafte Automobilhersteller, drängen auf den Markt. Der VVS will die verschiedenen Formen nachhaltiger Mobilität vernetzen und sich sukzessive vom bisherigen reinen ÖPNV-Dienstleister zu einem umfassenden Mobilitätsdienstleister weiterentwickeln. Ein wichtiger Baustein dazu ist die multimodale Mobilitätskarte. Die Mobilitätskarte des VVS soll im Endzustand einerseits als elektronische Fahrkarte für den ÖPNV dienen und damit den bisherigen Verbundpass mit Wertmarke ersetzen, andererseits Zugang zu den verschiedenen individuellen Mobilitätsangeboten bieten. In der ersten Stufe kann die Mobilitätskarte allerdings noch keine eTicket-Funktion enthalten, da die dazu nötige Kontrollinfrastruktur erst aufgebaut werden muss. Seit Ende November 2012 ersetzt der mit einem ID-Chip ausgestattete Mobilpass den herkömmlichen Verbundpass mit Magnetstreifen. Mit dem ID-Chip auf der Karte haben die Kunden Zugang zu Mobilitätsdienstleistungen wie etwa zu den Carsharing-Angeboten car2go und Flinkster. Im Laufe des Jahres ER. MOBIL. MOBIL MOBILPASS. 2013 sollen Fahrradverleihsysteme und das Carsharing-System Stadtmobil hinzukommen. Der Vorteil für die Kunden: Sie können mit einer einzigen Karte verschiedene Dienstleistungen nutzen und bekommen obendrein einen exklusiven Bonus, wie eine gebührenfreie Anmeldung, Freiminuten oder ermäßigte Nutzerpreise. In der zweiten Stufe kommt die eTicket-Funktion hinzu. Die bisherige Wertmarke wird dann durch den Chip ersetzt. Darüber hinaus kann die Mobilitätskarte schrittweise zu einer umfassenden Service-Karte für die Region Stuttgart – etwa für Bäder und Bibliotheken – ausgebaut werden. Für die erste Stufe erhält der VVS Mittel aus dem Förderprogramm „Modellregion für nachhaltige Mobilität“ des Verbandes Region Stuttgart. Für die zweite Phase haben sich der VVS und seine Partner zusammengeschlossen und einen Antrag auf Zuschüsse aus dem Bundesprogramm „Schaufenster Elektromobilität“ gestellt, der im Januar 2013 positiv beschieden wurde. 25 Prämien-Aktion für neue Abonnenten Bereits 2011 hat der VVS die Konditionen für Abonnenten entscheidend verbessert. Der Preis für ein JahresTicket muss nicht mehr auf einmal bezahlt werden, sondern kann monatsweise vom Konto abgebucht werden. Seitdem steigen immer mehr Fahrgäste vom MonatsTicket auf das Abonnement um. Mit einer Prämien-Aktion haben der VVS und seine Partner SSB und DB im Mai 2012 versucht, den Anteil der Abonnenten noch weiter zu erhöhen – und das mit großem Erfolg. Innerhalb von nur vier Wochen konnten auf einen Schlag rund 2 000 neue Abonnenten gewonnen werden. Wer sich im Mai letzten Jahres für ein AboTicket entschieden hat, der bekam als Belohnung einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Euro. Der Gutschein konnte bei über 200 namhaften Partnern aus den Bereichen Elektronik, Möbel, Reise, Sport, Mode sowie Unterhaltung und Gastronomie eingelöst werden. Um auf die attraktive Prämien-Aktion aufmerksam zu machen, hat der VVS ein Werbemotiv im „Retrostil“ entwickelt. Es stand, wie auch die Vorgängerkampagne zur Einführung des neuen Abos, unter dem Motto „Wer mit dem neuen Abo spart, kann sich halt was leisten“. Eine Argumentation, die viele VVS-Kunden überzeugt hat, wie der explosionsartige Anstieg der Abonnenten seit der Einführung der neuen Konditionen beim JahresTicket eindrück- O B A M E WER MITKDANN SICH SPART, S LEISTEN. HALT WA lich belegt. So hat sich die Zahl der verkauften Abos von 18 400 im Dezember 2010 auf nunmehr 60 800 im Dezember 2012 mehr als verdreifacht. 26 27 Internet VVS baut seine Internetpräsenz mit einem Mobilitäts- und einem Freizeitportal aus Pünktlich zur Urlaubszeit hat der VVS im Sommer 2012 sein Internetangebot ausgebaut und zwei Portale gründlich überarbeitet. So ist das Freizeitportal „Orange Seiten“ vollständig runderneuert in die Ausflugssaison gestartet. Außerdem wurde im August die ehemalige VVS-Internetseite „Unterwegs im Raum Stuttgart“ durch das neue Mobilitätsportal „Rundum mobil“ ersetzt. Wer die neuen, übersichtlicher gestalteten „Orange Seiten“ besucht, findet sich jetzt viel schneller zurecht. Die Freizeittipps sind neuerdings in die vier Rubriken „Aktiv sein“, „Erholung finden“, „Besonderes sehen“ und „Regional genießen“ aufgeteilt. Aktuelle Veranstaltungen finden sich unter der separaten Rubrik „Aktuelles erleben“. Alle angezeigten Tipps lassen sich nach verschiedenen Interessen, wie etwa „familienfreundlich“ oder „schlechtes Wetter“, sowie nach Landkreisen sortieren. Egal ob Bus, Carsharing oder Leihfahrrad – auf der VVSInternetseite „Rundum mobil“ sind Informationen zum Thema Mobilität leicht zu finden. Die ehemalige VVS-Internetseite „Unterwegs im Raum Stuttgart“ heißt nun „Rundum mobil“ und wurde um zahlreiche nützliche Informationen rund um das Thema Mobilität erweitert. Neben Auskünften über den öffentlichen Nahverkehr findet der Nutzer alle nötigen Angaben, um in der Region Stuttgart auf vielfältige Weise mobil zu sein. Dazu zählen etwa Informationen zu Mietwagenanbietern, Taxiunternehmen, Mitfahrmöglichkeiten, Carsharing und Fahrradverleih, aber auch über die Parksituation und die aktuelle Verkehrslage auf den Straßen der Landeshauptstadt. Die Seite „Rundum mobil“ ist eine Vorstufe zu einem multi- und intermodalen Mobilitätsportal, das der VVS aufbauen wird. Der VVS möchte sich damit vom reinen ÖPNV-Anbieter zu einem umfassenden Mobilitätsdienstleister in der Region Stuttgart weiterentwickeln. Boschturm-Spruch des Tages: „Schneller als der VVS ist nur der Felix Baumgartner!“ www.vvs.de/freie-seiten/angebote-und-aktionen/bekenner 28 Internet VVS in den sozialen Medien aktiv Junge Menschen verbringen immer mehr Zeit im Internet. Herkömmliche Medien wie etwa Zeitungen haben es dagegen schwer, von dieser Zielgruppe wahrgenommen zu werden. Die Jugendlichen informieren sich heute überwiegend über soziale Medien. Der VVS hat diesen Trend frühzeitig erkannt und ist seit 2010 bei Facebook und Twitter aktiv. Die VVS-Seite bei Facebook nimmt mit über 23 500 „Fans“ einen (Stand: Ende 2012) Spitzenplatz unter den ÖPNV-Unternehmen im deutschsprachigen Raum ein. Mit ständigen Aktivitäten will der VVS diese Fans binden und neue Interessierte hinzugewinnen. Ein wichtiges Instrument ist für den VVS dabei ein aktiver Kundendialog über seine Facebook-Pinnwand. Um sicherzustellen, dass die Fans auch zeitnah eine Antwort auf ihre Frage erhalten, ist seit Frühjahr 2012 die VVS-Kun- Die VVS-Geschäftsführer Horst Stammler (links) und Thomas Hachenberger beantworten die Fragen der Fahrgäste im Live-Chat. denberatung aktiv in den Dialog auf Facebook eingebunden. Ein Leitfaden regelt das Verhalten – auch in Krisensituationen wie Streiks oder größere Störungen. Zu den weiteren Bausteinen zählen attraktive Gewinnspiele und regelmäßige Live-Chats mit der Geschäftsführung oder Mitarbeitern zu bestimmten Themen. Im ersten Live-Chat konnten die Fans am 22. Oktober 2012 ihre Fragen rund um den bevorstehenden Fahrplanwechsel an Thomas Hachenberger und Horst Stammler stellen. Die Resonanz war groß: Rund 70 Chatter haben sich aktiv an der virtuellen Unterhaltung beteiligt, 600 Personen verfolgten die Diskussion. Bereits fünf Wochen später kam der VVS der Bitte seiner Fans nach, die Aktion zu wiederholen. Im Mittelpunkt stand am 26. November 2012 der neue Nachtverkehr. Boschturm-Spruch des Tages: „Weil ich beim Einschlafen immer eine Schulter zum Anlehnen finde.“;-) www.vvs.de/freie-seiten/angebote-und-aktionen/bekenner 29 Tarif Mit dem EM-Spezial ins Halbfinale Mit dem VVS zur Landesgartenschau nach Nagold Mit einem attraktiven Tarifangebot, dem „EM-Spe- Gleich doppelt gelohnt hat sich für VVS-Kunden ein zial“, hat der VVS seine Kunden während der Fußball- Besuch der 24. Baden-Württembergischen Landes- Europameisterschaft im Juni 2012 begeistert: Mit gartenschau in Nagold. Um ihnen eine preiswerte jedem Sieg kickte die Fußball-Nationalelf nicht nur und unkomplizierte Anreise zu bieten, wurden auf Deutschland eine Runde weiter, sondern zugleich der Buslinie 774 während der Gartenschausaison auch die VVS-Fahrgäste. VVS-TagesTickets über die Verbundgrenze hinaus bis nach Nagold anerkannt. Damit die Besucher Wer sich im Juni ein VVS-TagesTicket gekauft auch am Wochenende im Halbstundentakt anrei- hat, konnte damit nicht nur einen Tag lang fahren, sen konnten, haben die Verkehrsbetriebe Nagoldtal sondern an allen Spieltagen der deutschen Mann- auf Initiative des VVS den Fahrplan während der schaft. Da das Daumendrücken der VVS-Kunden Gartenschau samstags um fünf und sonntags um geholfen hat und die deutsche Mannschaft es im- sechs Fahrten erweitert. merhin bis ins Halbfinale schaffte, konnten die Sparfüchse mit ihrem Anfang Juni gekauften VVS-Tages- Wer an der Eintrittskasse ein gültiges VVS-Tages- Ticket an insgesamt sechs Tagen fahren: Dem Tag Ticket vorzeigen konnte, bekam den Eintrittspreis des Kaufs und an den fünf EM-Spieltagen mit deut- um zwei Euro ermäßigt. Die Landesgartenschau scher Beteiligung. 2012 in Nagold entwickelte sich zu einem regelrechten Besuchermagnet. Wegen der großen Kreatives Marketing für das EM-Spezial. Resonanz beim Publikum wurde die Blumenschau sogar um eine Woche verlängert. Insgesamt zählten die Veranstalter über eine Million Besucher. Der Haupteingang zur Landesgartenschau lag nur wenige Schritte vom Nagolder Busbahnhof entfernt. 30 Partnerunternehmen 100 Jahre Städtischer Verkehrsbetrieb Esslingen Mit einem Tag der offenen Tür sowie Sonderfahrten mit historischen und modernen Bussen hat der Städtische Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE) vom 22. bis 24. Juli 2012 sein 100-jähriges Jubiläum gefeiert. Gratuliert haben auch die Verkehrsunternehmen aus Parma, Salzburg und Winterthur, die eigens Oberleitungsbusse als Gastfahrzeuge an den Neckar geschickt hatten. Ein weiterer Programmhöhepunkt war der Schaukampf zwischen den prominenten Kickboxern Remy Bonjasky und Danyo Ilunga. Unter dem Motto „Fair im Ring – fair im Bus“ warben die beiden Kampfsportler für Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln und hielten den Daumen hoch für die Esslinger ÖPNV-Sicherheitspartnerschaft. Der SVE drehte dazu einen kleinen Ein Obus der Salzburger Lokalbahn (SLB) war zum SVE-Jubiläum als Gastfahrzeug unterwegs. Film, der auf den Infoscreens in den Bussen abgespielt wurde. Zudem gab es im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten einen Fachkongress zum Thema Elektromobilität. Während des Fest-Wochenendes wurde nachts bis 2.30 Uhr ein kostenloser Busverkehr in Esslingen und Umgebung angeboten, sodass die Bürger auch ohne Auto ausgiebig feiern konnten. Der SVE kann auf 100 erfolgreiche Nahverkehrsjahre zurückblicken. 1912 fuhr in Esslingen die erste Straßenbahn, damals von der „Eßlinger Städtischen Straßenbahn“ betrieben. 1944 wurde die Tram vom Oberleitungsbus (Obus) abgelöst. Heute befördert der SVE mit 32 Dieselbussen und neun Obussen jährlich rund 8,5 Millionen Passagiere. Esslingen gehört neben Solingen und Eberswalde zu den drei Städten in Deutschland, in denen der Obus überlebt hat. In Zeiten, in denen der Klimaschutz eine immer wichtigere Rolle spielt, wird der Obus nicht mehr als „Relikt“ betrachtet, sondern als modernes Die Kickboxer Danyo Ilunga (li.) und Remy Bonjasky (re.) im Ring mit SVE-Geschäftsführer Mickaél Pandion. Verkehrsmittel mit großer Zukunft. Boschturm-Spruch des Tages: „Schnell von A nach B und wieder von B nach A: das Stuttgarter Netz ist wunderbar!“ ww.vvs.de/freie-seiten/angebote-und-aktionen/bekenner 31 Jahresrückblick in Kürze 2012: Was sonst noch geschah 32 Seit 2012 gibt es zweimal jährlich den VVS-Tag auf dem Cannstatter Wasen: zum Frühlingsfest und zum Volksfest. VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger und Landrat Roland Bernhard gratulieren Hendrikje Wolf von Wöhr-Tours zum Titel „Busfahrerin des Jahres“. 14. bis 22. Januar: Am VVS-Stand auf der Reisemesse 16. und 17. Juni: Zur Einweihung des neuen Wander- CMT wurden die ersten druckfrischen Exemplare des wegs „Entlang der blauen Mauer“, der von Owen nach neuen Buchs „VVS-Wanderziele in der Region Stutt- Kohlberg verläuft, fand das erste Biosphärenwochen- gart“ verkauft. ende statt. Es wurden drei Sonderbuslinien eingerich- 16. April: Der Citybus Waiblingen wurde um eine tet, auf denen der VVS-Tarif gilt. zweite Linie und zwei neue Busse ergänzt. Juni bis September: Die Fahrgäste der vier Verbund- 23. April: Auf dem Frühlingsfest fand erstmals ein landkreise und der Landeshauptstadt Stuttgart haben VVS-Tag mit Preisnachlässen für VVS-Fahrgäste und jeweils einen Busfahrer des Jahres gewählt. Jeder einer kostenlosen Maß Bier für Stammkunden statt. Preisträger erhielt einen Gutschein für einen Musical- 4. Juni: Das Porsche-Entwicklungszentrum Weissach und Restaurant-Besuch. erhielt eine bessere Busanbindung: Der Standort ist 19. Juli: Die Klasse 5b der Realschule Feuerbach seitdem unter der Woche durchgehend von 6 bis 19 hat den vom VVS und der Umweltakademie Baden- Uhr erreichbar. Württemberg ausgelobten Preis „NahTour“ gewonnen. Mai und Juni: Die „Tour de Region“ ging in die dritte 30. Juli: Zusammen mit der Macromedia Hochschule Auflage. In der Stuttgarter Zeitung wurden in den rief der VVS zum Plakatwettbewerb „Violett Blau“ auf. Pfingstferien täglich Radtouren vorgestellt, die gut Die Plakate sollten für den Umstieg vom Auto auf den mit dem VVS erreichbar sind. Darunter erstmals auch ÖPNV werben. Die besten Ergebnisse wurden in der Touren für Pedelecs. VVS-Kundenzeitschrift NEVVS abgedruckt. Beim Sommergespräch im Rems-Murr-Kreis haben Landrat Johannes Fuchs (links) und VVS-Geschäftsführer Horst Stammler eine Dampflok bestiegen. Am 3. Dezember konnten sich die Kirchberger vorab auf einer Probefahrt von der neuen Ortsbuslinie überzeugen. Juli und August: Bei den traditionellen Sommer- 21. Oktober: Der Grünen-Politiker Fritz Kuhn wurde gesprächen, die 2012 im Rems-Murr-Kreis und im mit 53 Prozent der Stimmen im zweiten Wahlgang Landkreis Böblingen stattfanden, wurden Presse- zum neuen Stuttgarter Oberbürgermeister gewählt. vertreter über aktuelle ÖPNV-Themen informiert. 30. November: Nach dem einstimmigen Beschluss 13. August bis 2. September: Familie Conzelmann des Göppinger Kreistags soll der VVS-Tarif ab 2014 aus Esslingen hat als „Umsteigerfamilie 2012“ vier auf den Landkreis Göppingen ausgeweitet werden. Wochen lang auf ihr Auto verzichtet und war mit Bus Schon ab Herbst 2013 können Studierende der Hoch- und Bahn unterwegs. Als Belohnung spendierte der schulen im Landkreis das VVS-Studi-Ticket kaufen. VVS ein JahresTicketPlus. 9. Dezember: Der Jahresfahrplan 2013 trat mit vielen 28. September: VVS-Geschäftsführer Horst Stamm- Verbesserungen im Bus- und Bahnverkehr in Kraft. ler wurde zum Vorsitzenden des Arbeitskreises Dabei wurden zum Beispiel neue Buslinien von Plie- Kontiki, einem Netzwerk für innovative Ticketlösun- ningen zum Flughafen, von Weissach nach Rennin- gen, gewählt. gen und für den Ortsverkehr Kirchberg eingeführt. 29. September: Dank einer KombiTicket-Vereinba- 10. und 11. Dezember: Gemeinsam mit der rung zwischen dem VVS und den NeckarRIESEN Bonner Bildungseinrichtung Beka richtete der VVS Ludwigsburg gelten Eintrittskarten für Heimspiele das 5. bundesweite Verbundforum in Stuttgart aus. des Basketball-Bundesligisten auch für die Anreise Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Vom mit Bus und Bahn im VVS-Gebiet. Verkehrsverbund zum Mobiliätsverbund“. 33 Organe der Verbundgesellschaft Gesellschafter Geschäftsführung n Stuttgarter Straßenbahnen AG, Stuttgart DB Regio AG, Frankfurt am Main/Berlin n Gesellschaft bürgerlichen Rechts der n n Kaufmännischer Geschäftsführer Kooperationspartner des VRS, Stuttgart Technischer Geschäftsführer n Thomas Hachenberger, Vaihingen/Enz Horst Stammler, Stuttgart Verband Region Stuttgart (VRS) Land Baden-Württemberg n Landeshauptstadt Stuttgart n Landkreis Böblingen, Landkreis Esslingen, Landkreis Ludwigsburg, Rems-Murr-Kreis n n Aufsichtsrat n n Dr. Wolfgang Schuster, Oberbürgermeister, Landeshauptstadt Stuttgart, Vorsitzender (bis 7. Januar 2013) Fritz Kuhn, Oberbürgermeister, Landeshauptstadt Stuttgart, Vorsitzender (ab 18. Februar 2013) Wolfgang Arnold, Technischer Vorstand und bis 30. September 2012 Vorstandssprecher, n Stuttgarter Straßenbahnen AG, Dipl.-Ingenieur, bis 30. Juni 2012 1. Stellvertretender Vorsitzender n Andreas Moschinski-Wald, Vorsitzender der Regionalleitung Baden-Württemberg, DB Regio AG, Dipl.-Volkswirt (FH), Dipl.-Betriebswirt (FH), ab 10. Juli 2012 1. Stellvertretender Vorsitzender n Thomas Asmus, Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats, Stuttgarter Straßenbahnen AG, Busfahrer n Reinhold Bauer, Arbeitsdirektor und ab 1. Oktober 2012 Vorstandssprecher, Stuttgarter Straßenbahnen AG, Dipl.-Volkswirt Ronald Bäuerle, Gesellschaft bürgerlichen Rechts der Kooperationspartner des VRS, Geschäftsführer n n n Roland Bernhard, Landrat, Landkreis Böblingen Jörg Bröck, Vorsitzender des Betriebsrats Regionalbereich Württemberg der Deutschen Bahn AG, Lokführer (ab 10. Juli 2012) Heinz Eininger, Landrat, Landkreis Esslingen Dieter Eschenauer, Betriebsrat, Stuttgarter Straßenbahnen AG, Verkehrsmeister n Klaus Felsmann, Vorsitzender des Betriebsrats, Stuttgarter Straßenbahnen AG, Busfahrer n Johannes Fuchs, Landrat, Rems-Murr-Kreis, Waiblingen n n n n n Rainer Ganske, Mitglied der Regionalversammlung, Geschäftsführer Dr. Rainer Haas, Landrat, Landkreis Ludwigsburg Gisbert Hesse, Vorsitzender des Betriebsrats Regionalbereich Württemberg, Deutsche Bahn AG, Dipl.-Verwaltungsbetriebswirt (bis 10. Juli 2012) Manfred Hovenjürgen, Geschäftsführer, Regional Bus Stuttgart GmbH, Dipl.-Ingenieur Hans-Albrecht Krause, Mitglied der Regionalleitung Baden-Württemberg, DB Regio AG, Betriebswirt n Thomas Leipnitz, Mitglied der Regionalversammlung, Parlamentarischer Assistent n Bernhard Maier, Mitglied der Regionalversammlung, Landrat a. D. n Eva Mannhardt, Mitglied der Regionalversammlung, Dipl.-Biologin n n n Jörn Meier-Berberich, Kaufmännischer Vorstand, Stuttgarter Straßenbahnen AG, Dipl.-Kaufmann Dr. Joachim Pfeiffer, MdB, Mitglied der Regionalversammlung, Dipl.-Kaufmann n Jürgen Sauer, Mitglied des Gemeinderats, Landeshauptstadt Stuttgart, Wissenschaftlicher Referent n Gerhard Schmidt-Hornig, Ministerialrat, Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg n n Elmar Steinbacher, Ministerialdirigent, Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg n Jochen Stopper, Mitglied des Gemeinderates Landeshauptstadt Stuttgart, Sozialwissenschaftler n Ralf Urban, Kaufmännischer Leiter des Verkehrsbetriebs Württemberg und Mitglied der Regionalleitung Baden-Württemberg der DB Regio AG 34 Impressum Herausgeber Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH (VVS) Rotebühlstraße 121, 70178 Stuttgart Telefon 0711 6606-0, Fax 0711 6606-2000 www.vvs.de Redaktion: Andreas Müller, Philipp Krammer Verantwortlich: Philipp Krammer Gestaltung: Oliver Kern Reproduktion: reset Repro & Satz Service Druck: frechdruck GmbH Ausgabe 2012 Externe Bildquellen: Seite 12 oben: Hans-Joachim Knupfer, Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) Seite 12 unten: Stadler Seite 13 oben: Bernhard Kußmagk Seite 13 unten: Harald Beutel, Stadt Stuttgart Seite 14: Ralf Rotermund, Zweckverband Strohgäubahn Seite 17 unten: Harald Knitter, Rems-Murr-Kreis Seite 24 oben: Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau Seite 24 Mitte oben: Verkehrsgesellschaft Bäderkreis Calw Seite 24 Mitte unten: Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis Seite 24 unten: KreisVerkehr Schwäbisch Hall Seite 31 oben: Gunter Mackinger, Salzburger Lokalbahn (SLB) www.vvs.de Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH (VVS) Rotebühlstraße 121 70178 Stuttgart Tel.: 0711 6606-0 Fax: 0711 6606-2400 www.vvs.de