01 |16 - CUBE Magazin
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01 |16 - CUBE Magazin
Das Münchner Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart ARCHITEKTUR Leicht exzentrisch – Einfamilienhaus im Kaffeemühlen-Stil INNENARCHITEKTUR Luxus auf dem Dach – Umbau eines Penthouses aus den 1960er Jahren SÜDTIROL SPEZIAL Fortschritt und Tradition – Südtirol begeistert mit einer Vielfalt an moderner Architektur KUNST UND KULTUR Joaquín Sorolla – Spaniens Meister des Lichts 01 |16 Lieblingsplatz. Statement. Ruhepol. Die Meisterstücke der Vitra Seating Collection avancieren oft zum persönlichsten und emotionalsten Möbelstück: Sie sind Rückzugsort, Ruhepol, Entspannungszone. Sie werden „besessen“, geliebt und nicht selten weitervererbt. Ich zeige Ihnen gerne die Bandbreite dieses Themas zum Anschauen und Probesitzen auf. Jürgen Marx, vitra. by storeM Das vitra-Markenschaufenster für Bayern München-Nymphenburg, Menzinger Straße 14, Telefon 089 3750708-0, [email protected] montag – freitags 9–18 Uhr, samstags 10–16 Uhr und nach Vereinbarung www.storeM.de INHALT BEWOHNBARE HOLZSKULPTUR Ein Haus, wie man noch keines gesehen hat: Ein Holzkonstrukt, das wirkt wie eine Kulisse mitten in der Landschaft? Oder um zwei miteinander verbundene Heuschober, komplett umhüllt von schmalen unbehandelten Lärchenleisten mit Zwischenräumen – aber ohne Fenster, ohne Türen. Natürlich trügt der Schein: Diese komplett verschlossene Ansicht ist sozusagen die Schauseite eines sehr ungewöhnlichen Einfamilienhauses. Seite 8 Liebe Leserin, lieber Leser, alles neu macht der herannahende Frühling, so hoffen wir zumindest. Aber es soll nicht schon wieder vom Wetter die Rede sein, sondern von den wunderbaren Häusern und Dingen, die das Leben verschönern, die wir Ihnen hier im ersten Heft des Jahres vorstellen: Holz wird mehr und mehr zum beliebten Baumaterial. Welche zahlreichen Vorteile dieser nachwachsende Rohstoff hat, erzählen die Architekten, für die Holz das Material der Wahl war. Ob ein Holzhaus auf dem Lande, das wie zwei zusammengewachsene Heuschober aussieht oder ein Kaffeemühlenhaus ganz in weiß. Das und mehr: Die neue Unterwelt des Marienplatzes in leuchtendem Rot – allesamt in Frühlingsfarben. Nach einem Pfingstspaziergang könnten Sie sich einen Drink in der Goldenen Bar gönnen, die längst zum In-Place geworden ist. Viele Tipps und News, geschmackvolle Interiors und gestaltete Gärten runden das Bild ab. Sie könnten nun den Tag im Lesesessel beenden und schon den nächsten Erkundungsgang ausarbeiten - mit unseren Ratschlägen als Leitfaden. Wir wünschen viel Spaß mit der neuen CUBE München! Ihre CUBE-Redaktion LUXUS AUF DEM DACH Die 1960er Jahre waren wahrhaft nicht die Glanzzeit der Architektur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Man übte sich in Schlichtheit und Effizienz. Die Innenarchitektin Marie Aigner übernahm die Aufgabe, ein 300 m2 großes Sixties-Penthouse in Bogenhausen in eine Luxuswohnung zu verwandeln. Seite 28 4 LEICHT EXZENTRISCH – Einfamilienhaus im Kaffeemühlen-Stil 8 BEWOHNBARE HOLZSKULPTUR – Ein Einfamilienhaus, das sich versteckt 12 HOLZMANTEL MIT STEINSPEICHER – Ein Hybridhaus hilft beim Energiesparen 15 DER NATUR SO NAH – Vielfältige Lösungen sorgen für Outdoorfeeling 18 ABSTIEG ZUM HADES – Das neu gestaltete Sperrengeschoss am Marienplatz 21 NOBLESSE OBLIGE – Repräsentativer Neubau eines Bürogebäudes 24 DER TRICK MIT DEM KNICK – Gelungene Bürohaus-Umgestaltung im Wiesenviertel 26 SERVICED APARTMENTS – Neue Wohnform als Antwort auf gesellschaftliche Mega-Trends 28 LUXUS AUF DEM DACH – Umbau eines Penthouses aus den 1960er Jahren 30 DACHDOMIZIL MIT SKYLOUNGE – Materialmix sorgt für Loft-Charakter 32 WOHLTAT FÜR DIE OHREN – Effektive Schallverbesserung in der Kantine der Stadtwerke 38 FREIFLÄCHEN MIT MEHRWERT – Ein Aktivitätenband für ein neues Stadtquartier 40 WOHNRÄUME IM GARTEN – Aus einer Rasenfläche wird ein strukturierter Garten 48 SÜDTIROL SPEZIAL – Fortschritt und Tradition 62 SMARTE ZUGANGSSYSTEME – Schnittstelle zwischen Öffentlichem und Privatem 76 MOBILITÄT – Die Region München setzt auf Elektromobilität 78 BAUKULTUR – Die Goldene Bar hat zahlreiche Transformationen hinter sich 80 JOAQUÍN SOROLLA – Spaniens Meister des Lichts 90 IMPRESSUM 3 ARCHITEKTUR 4 ARCHITEKTUR LEICHT EXZENTRISCH Fotos: Ursula Mühle Einfamilienhaus mit Variationen über das Quadrat Als Haustypus ist das Kaffeemühlenhaus etwas in Vergessenheit geraten. Nun steht ein Exemplar dieser Gattung in einer Harlachinger Einfamilienhaussiedlung und nimmt an exponierter Lage als Eckhaus eine Sonderstellung ein. Zur Linken sind die Satteldächer Nord-Süd ausgerichtet, bei den Nachbarn zur Rechten West-Ost. Wonach sollte man sich richten? Architekt Oliver Schaeffer wählte den Mittelweg und baute dieses Kaffeemühlenhaus, das sich im wesentlichen durch zwei Merkmale hervortut: Es hat ein asymmetrisches Walmdach und einen quadratischen Grundriss und füllt damit diese Straßenecke perfekt aus. Variationen über das Quadrat spielen sich im Inneren ab: Der Grundriss mit einer Kantenlänge von 10 m ist unterteilt in vier Quadrate à 5 m. Im weißen Estrich des Fußbodens im Erdgeschoss ist die quadratische Grundstruktur verdeutlicht durch Fugen zwischen den Vierecken, denen jeweils ein Wohnbereich zugeordnet ist: die Küche, das Esszimmer, das Wohnzimmer und der Eingangsbereich mit gelbem Turm, der wiederum quadratisch ist und in der Mitte des ersten Quadranten steht. Der Turm in strahlendem Gelb ist ein Nutzungskern, er erfüllt pro Stockwerk jeweils 5 ARCHITEKTUR verschiedene Funktionen. Die gelbe Powerfarbe hat selbst an trüben Tagen eine starke Strahlkraft. Das Untergeschoss ist im Wesentlichen Lagerfläche und Spielraum für die Kinder. Noch. Das Haus ist flexibel konzipiert: Die Bauherren sind gegenwärtig eine Familie mit drei Kindern. Wenn diese einmal aus dem Haus sind, bietet die Konzeption des Hauses die Möglichkeit – aus Eins mach Zwei – eine Wohnung aus dem Erdgeschoss und dem Untergeschoss und eine weitere aus dem 1. OG und dem Dachgeschoss zu machen, indem im Eingangsbereich eine zusätzliche Tür als 6 Haustür für die obere Wohnung eingesetzt wird. Aber noch sind die Kinder klein, und es ist erst in rund 20 Jahren so weit, über Veränderungen nachzudenken. Das 1. OG ist jetzt das Reich der Kinder. Jedes von ihnen hat ein eigenes Zimmer. Dazu gibt es ein gemeinsames Bad. Im atelierartigen Dachgeschoss liegt das offene Elternschlafzimmer, nur abzuschotten durch einen Vorhang – was Sinn ergibt, solange die Kinder noch klein sind. Ein Oberlicht im Zentrum schafft zusätzliche Helligkeit. Eine Lese- und Arbeitsecke und ein Bad befinden sich ebenfalls auf dieser Ebene. Später, wenn die Zwei-Wohneinheiten-Lösung aktuell wird, mutiert das 1. OG zum Küchen-, Wohn- und Essbereich und schon ist die autonome Zweitwohnung fertig. Dieses Haus, ganz in weiß – selbst die Dachplatten sind weiß – scheint auf einem Kiessockel zu schweben, der ebenfalls weiß ist. Es verkörpert sozusagen den Prototyp des mitwachsenden, nachhaltigen Familienhauses. www.oliverschaeffer.com THE SPIRIT OF PROJECT RIMADESIO.COM SCHIEBETÜRE VELARIA, SCHRANKRAUM ZENIT DESIGN G.BAVUSO RIMADESIO SHOWROOM MÜNCHEN WOLFRATSHAUSER STR. 60, MÜNCHEN TEL. +49 089 74285815 [email protected] - WWW.RIMADESIO-MUC.COM Aperio - Cube Monaco Velaria rete_Zenit cabina S gen 16.indd 1 20/01/16 16:05 ARCHITEKTUR BEWOHNBARE HOLZSKULPTUR Fotos: Erich Spahn Ein Einfamilienhaus, das sich versteckt Ein Haus wie man noch keines gesehen hat: Ein Holzkonstrukt, das wirkt wie eine Kulisse mitten in der Landschaft. Vergessen nach einem Filmdreh vielleicht? Oder um zwei miteinander verbundene Heuschober, komplett umhüllt von schmalen unbehandelten Lärchenleisten mit Zwischenräumen – aber ohne Fenster, ohne Türen. Natürlich trügt der Schein: Diese komplett verschlossene Ansicht ist sozusagen die Schauseite eines sehr ungewöhnlichen Einfamilienhauses. Der Eingang, von außen kaum wahrnehmbar, ist in den Flachbau integriert. Auch eine Garage befindet sich hinter der vermeintlich geschlossenen Holzfassade. Geht man um das Gebäude herum, öffnen sich die beiden Flügel in die Landschaft, und ein Terrassenhof wird sichtbar. Verantwortlich für diese Idee ist Architekt Kühnlein junior aus Berching. Seine Intention war, ein Haus in Massivholzbauweise zu planen, das sich in den ländlichen Kontext einfügt und aus ehrlichen, natürlichen Materialien besteht. Die beiden Gebäudeteile sind durch einen flachen Zwischenbaukörper miteinander verbunden; ein Teil ist das Tag-Haus mit Wohnbereich, Essplatz 8 und Küche; der andere ist das Nacht-Haus mit den Schlafzimmern und den Bädern. Zum Eingangsbereich gehört ein innenliegender Hof, ein zweiter, der Terrassenhof, liegt zwischen Wohn- und Schlafhaus. Er öffnet sich zur Landschaft und geht sozusagen nahtlos in die bestehende Wiese über. Das gesamte Gebäude ist eingeschossig und somit barrierefrei. So hermetisch von der Außenwelt abgeschlossen, wie es zunächst den Anschein hatte, ist das Haus ARCHITEKTUR also doch nicht; dennoch ist es mutig, die Front des Hauses vollkommen mit Brettern zu verkleiden, als wolle man sich vollkommen abschotten. Es ist anzunehmen, dass dies nicht die Intention der Bauherren, einer dreiköpfigen Familie, war. Eher mögen ästhetische Überlegungen im Vordergrund gestanden haben – und der Effekt ist wirklich enorm. Neudeutsch: ein Eyecatcher. Zur Straße hin gibt es natürlich auch Fenster, die jedoch mit Lärchenholzlatten wie mit vertikalen Fensterläden verdeckt sind und so vor neugierigen Blicken von außen schützen. Das unbehandelte Lärchenholz wird mit der Zeit grau werden – dann erst wird der Kontrast zu den massiven, geölten Lärchenholzfenstern sichtbar: Es gibt also auch unverkleidete Fenster – die gesamte Front des Wohn-/Essbereiches ist zum Terrassenhof hin voll verglast inklusive einer Flügeltür zur Terrasse. Alle Innenwände sind aus Brettsperrholz. Aus den „Resten“, die für die Fensteröffnungen ausgeschnitten wurden, entstanden Tische und andere Möbelstücke. Ebenso die Decken sind massive 9 ARCHITEKTUR zwölf cm dicke Holzplatten, die den großen Wohn-/Ess- und Küchenbereich stützenfrei ohne Pfetten und Sparren spannen. Besonders ins Auge fällt ein rundum schwenkbarer offener Kamin im Wohnzimmer. Wo immer man sich auch aufhält, kann die Wärmequelle mitwandern. Die Steckdosen sind eigens aus Kupfer gefertigt, da die rötliche Farbe des Metalls mit dem Holz harmoniert. Ebenso andere metallene Oberflächen wie Schalter und Leuchten wurden aus Kupfer gefertigt, und so10 gar die Elektroinstallation ist mit Kupferrohren sichtbar verlegt. Die Wärmeversorgung des Hauses erfolgt über eine Erdwärmepumpe. Über Flächenkollektoren, die in 1,20 m Tiefe verlegt sind, wird die Fußbodenheizung gleichmäßig gespeist sowie die zusätzliche Wandheizung in den Bädern. Die Gründung des Hauses ist eine schwimmende 20 cm dicke Stahlbetonplatte, die auf Glasschaumschotter gelagert ist. (Beteiligte Gewerke siehe S. 89) www.kuehnlein-architektur.de Purismus. Sinnlichkeit. Intelligenz. Mehr über die Faszination der bulthaup Küche erfahren Sie bei Ihrem bulthaup Partner, www.ramsauer.bulthaup.de Ramsauer Planen und Einrichten GmbH Leopoldstraße 129 80804 München Tel. 089 3681560 ARCHITEKTUR HOLZMANTEL MIT STEINSPEICHER Ein Hybridhaus hilft beim Energiesparen Fotos: Thilo Haerdtlein Die Energieversorgung spielt bei diesem Mehrfamilienhaus eine Hauptrolle. Das Haus ist rundum mit einer Holzfassade ummantelt, die an den der Sonne abgewandten Seiten eher geschlossen ist und nach Süden große Fensterflächen und Balkon- bzw. Terrassenöffnungen hat. Zum Konzept der Hybridbauweise gehört, möglichst viel vorhandene Energie, also Sonneneinstrahlung, in das Gebäude zu holen und zu speichern. Die Architekten von atelier hybride haben dieses Haus entworfen. Der Name ist Programm: Hybrid steht für eine gemischte Energieversorgung. Die beiden Architekten Markus Julian Mayer und Andreas Büscher haben über Jahre hinweg eine spezielle Mischform für ihre Gebäude entwickelt und nennen sie Hybridhäuser. Gemeint ist damit eine mulitvalente Energiegewinnung mit aktiv- und passiv-solaren Techniken. Nach diesem Prinzip funktioniert auch dieses Haus: Trotz des äußeren Erscheinungsbildes handelt es sich hier nicht um ein Haus in Holzbauweise, sondern um eine Gemischtbauweise: Die Tragkonstruktion ist aus Beton und die Wände sind aus Ziegel gemauert, wegen deren hoher Spei12 cherfähigkeit. Die Außenhülle als wärmeübertragende Fläche ist ein Holzrahmenbau, erklärt Markus J. Mayer. „Das Grundprinzip all unserer Häuser ist ein passiv-solares, sprich eine passive Nutzung der vorhandenen Sonnenenergie. Das hat den Vorteil, dass beide Materialeigenschaften ARCHITEKTUR ausgenutzt werden: Innen braucht man die Masse um die Solarenergie zu speichern und zudem natürlich eine sehr gute Wärmedämmung, um die Wärme auch im Innern zu halten. Das ist mit einer Holzrahmenbauwand viel leichter zu realisieren. Man kann bei der gleichen Wandstärke viel bessere Wärmedurchgangskoeffizienten realisieren als mit der herkömmlichen Bauweise.“ Im Keller gibt es zusätzlich eine Pelletheizung, mit der alle Wohnungen versorgt werden. Sollten eisige Zeiten anbrechen könnte bei Bedarf langfristig noch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und/oder eine Erdwärmepumpe im Garten installiert werden. Aber Markus J. Mayer ist sich völlig sicher: „Das wird nicht nötig sein. Die Hybridmethode reicht hundertprozentig aus.“ Zudem hat diese Art der Wärmeversorgung noch einen entscheidenden Vorteil: Sie ist enorm kostensparend. Zusammenfassend kann also von einer nachhaltigen Bauweise gesprochen werden. Die Fassade aus Lärche dämmt sehr gut und nicht zu vergessen: Holz als Baustoff, sowie auch das Heizen mit Pellets sind ebenfalls ein Beitrag zum Umweltschutz, da es sich um nachwachsende Rohstoffe handelt. Holz kann bekanntlich pro Kubikmeter die erstaunliche Menge von einer Tonne CO2 speichern. Die Gebäudehülle aus Lärche blieb unbehandelt und wird mit der Zeit grau werden. Es gibt noch keinen Anstrich, der auf Dauer der Witterung standhält, so Mayer. Ein weiterer zukunftsweisender Aspekt: Das Haus ist barrierearm: Es gibt einen Aufzug und große Bewegungsflächen. Die Wohnungszuschnitte sind unterschiedlich, sodass Mehrgenerationenwohnen möglich ist: Ob Eltern mit Kindern, kinderlose Ehepaare, Singles oder ältere Menschen – es gibt sozusagen für jeden Bedarf und Lebensabschnitt die passende Wohnung. (Beteiligte Gewerke siehe S. 89) www.atelier-hybride.com 13 GOLDEN RING AFTER 8 WILLY AKON CONCINNA NO LIMITS FOR GOOD LIGHTING Für gute Beleuchtung gibt es keine Grenzen sondern nur eine Reihe von Möglichkeiten, die es für eine Lichtstimmung mit außergewöhnlichem Look & Feel gekonnt zu nützen gilt. Kreative Ideen, qualitative Produkte und ein gutes Gespür für Materialität, Farbe und Architektur sind dabei erfolgsbestimmend. Molto Luce schafft Lichtlösungen für Menschen, die Wert legen auf hervorragendes Leuchtendesign und funktionale Individualität. E E NEU UNSER ÜNCHEN: M SE IN ADRES ße 23 s-Stra u i p o r r-G en Walte Münch 80807 Molto Luce GmbH 80807 München, Walter-Gropius-Straße 23 51107 Köln, Gut Maarhausen, Eiler Straße 3v 22359 Hamburg, Halenreie 42 - Vertriebsbüro www.moltoluce.com ARCHITEKTUR DER NATUR SO NAH Fotos: ribton images Vielfältige Lösungen sorgen für Outdoorfeeling in den eigenen vier Wänden Für immer mehr Bauherrn steht bei der Realisierung ihres Eigenheims ein Wunsch im Fokus: Der Natur so nah wie möglich zu sein. Die einfache Lösung: Große Fenster beziehungsweise möglichst viele Glasflächen, die das Innen mit dem Außen verschmelzen lassen und so das Gefühl vermitteln, auch in den eigenen vier Wänden die Natur in vollen Zügen genießen zu können. Das Kapfenberger Unternehmen Alutechnik Matauschek bietet eine Vielzahl an Produkten und Elementen, die diesem Wunsch Rechnung tragen. Ein Beispiel hierfür ist das System Sologlas. Dabei handelt es sich um überdimensionale Glasscheiben, die mit Ganzglasecken verbunden sind und den Raum neu definieren, ohne ihn optisch zu begrenzen. Die bis zu 3,50 m hohen und 400 kg schweren Türelemente gleiten hinter rahmenlose Fixverglasungen, denn das Besondere dieses Systems beruht auf der Tatsache, dass ein Hebeschiebetürbeschlag in die selbsttragende Isolierglasscheibe integriert wird. Technische Perfektion, schwellenlose Übergänge und Niedrigenergiestandard sind neben größtmöglicher Transparenz eine Domäne von Sologlas, das als großflächige Glasfassade ins Haus integriert wird und lichtdurchflutete Wohnräume schafft. „Mit dem Einsatz von Sologlas im Wintergartenbau schaffen wir Wohnräume, die mit dem landläufigen Begriff Wintergarten nur noch wenig gemein haben,“ erklärt Eigentümer und Geschäftsführer Franz Matauschek und fügt hinzu, dass riesige 15 ARCHITEKTUR Glasscheiben und Ganzglasecken in der Vertikalen sowie im Dachbereich das prägende Bild dieser High-End Konstruktionen sind. Zweioder Dreifachverglasungen in Kombination mit neutralen Sonnenschutzbeschichtungen und selbstreinigenden Oberflächen ermöglichen ein konstantes, ausgeglichenes Klima über alle vier Jahreszeiten hinweg. Doch auch, wer kein eigenes Haus und Platz für einen Wintergarten besitzt, kann sich die Natur in die Wohnung holen – zum Beispiel mit The Wing. Das luxuriöse, vollautomatische Dachklappfenster verwandelt die Dachschräge im Handumdrehen in eine kleine Terrasse. Dabei bilden ein Spindelhubmotor und eine Gasdruckfeder ein Kräftedreieck, das eine riesige Glasscheibe in einen scheinbar schwebenden 16 Zustand versetzt. Durch diese Konstruktion lassen sich selbst Dreischeibenverglasungen mit einem Gewicht von bis zu 600 kg problemlos in die Horizontale bewegen. Im geschlossenen Zustand liegt der „Wing“ flächenbündig in der Dachebene – ein Fakt, der gerade in Hinblick auf denkmalgeschützte Gebäude von elementarer Bedeutung ist. Eine andere Möglichkeit stellt das Slide System dar, wobei es sich um automatische Schiebefenster für Dachschrägen handelt. www.matauschek.com ÖFFENTLICHE BAUTEN ABSTIEG ZUM HADES Fotos: Brigida González Das neu gestaltete Sperrengeschoss am Marienplatz Die Unterwelt des Marienplatzes, der zentralste Platz der Landeshauptstadt, war ein wenig in die Jahre gekommen. Ziemlich heruntergekommen und unübersichtlich sah es dort in der Passage aus dem Jahr 1971 aus. Täglich durchqueren circa 200.000 Passagiere, Touristen, Pendler das Tiefgeschoss. An diesem Verkehrsknotenpunkt wurde Ende 2015, nach dreijähriger Bauzeit, die völlig neu gestaltete unterirdische "Fußgängerzone" wiedereröffnet. In Etappen wurden Teilbereiche für die Sanierungsarbeiten abgesperrt, damit der Publikumsverkehr nicht allzu sehr gestört war. Hier kreuzen sich die Stammstrecke der S-Bahn in ost-westlicher und zwei UBahnlinien in nord-südlicher Richtung. Der 5.420 m2 große Umsteigebahnhof ist heute ein vornehmes Ladengeschoss mit einer in einem warmen Dunkelorange gehaltenen Decke. Wie meist in diesen Passagen ist die Raumhöhe wegen der komplexen Technik, die hinter den Deckenpaneelen Platz finden muss, relativ gering. Das Büro AllmannSattlerWappner ging als Sieger aus dem von der Stadt ausgelobten Wettbewerb hervor. Auffallendstes Merkmal des Konzeptes ist die orangerote Farbgestaltung der Decke, mit ihren 18 zurückhaltenden Leuchtkörpern, die wie Zeilen in die metallenen Deckenpaneele eingeschnitten sind. Das Lichtkonzept wurde von den Architekten in Zusammenarbeit mit dem Münchner Lichtdesigner Ingo Maurer und dessen Team entwickelt. Einen edlen Kontrast dazu bilden die anthrazitfarben verkleideten Wände, nicht nur im Sperrengeschoss selbst, sondern auch an den Wänden der Auf- und Abgänge ins UG und zu den Zügen. Nach der Eröffnung benötigte der Ur-Münchner ob der Farbgebung zunächst eine Gewöhnungsphase. Assoziationen wie „Bordell“ und „Hölle“ waren den Zeitungen zu entnehmen. Inzwischen scheint die farblich lebendige Unterwelt beim Publikum angekommen und angenommen zu sein. www.allmannsattlerwappner.de Architekt: Mgr. Arch. Tomáš Hruška, Fotograf: Andreas Hofer DAS WEITBLICKUNIVERSUM ÜBER DEN DÄCHERN PRAGS LICHTE TRANSPARENZ IN JEDE RICHTUNG, WOHNEN IN UND MIT DER NATUR: HOCH ÜBER DEN DÄCHERN PRAGS MACHT EIN HAUS IN BEWEGUNG SPÜRBAR, WIE WOHNHARMONIE MIT WEITBLICK IN DER SEELE KLINGT. Architekt Tomas Hruska hat die 330 m² große Villa Prag als Haus in Bewegung designt: ein Weitblick-Universum. Gerade die schräge Linienführung in der Fassade, den Fenstern, sogar der Kochinsel gibt diesem Monument der Individualität einen spielerischen Dynamikimpuls. Raumhohe Glas-Architektur aus FixFrame-Ganzglas-Elementen bettet den Wohnraum in ein fließendes Kontinuum durchlässiger Weite. Da ist immer ein Himmel im Blick, der Wald, der Horizont und diese geschichtsträchtige Stadt. Kino im Kopf mit offenen Augen. „1001 Freude des Augenblicks jeden Tag“, wie der Besitzer sagt, der dort mit Frau und zweijähri- ger Tochter wohnt. Ein magischer Platz für unauslöschliche Erinnerungen an glückliche Kindheitstage… Für das Ambiente und die natürliche Wohnharmonie haben Architekt und Bauherr auf das aktuell stimmigste Gesamtkonzept zurückgegriffen: In der naturdurchfluteten Villa stammen Glaselemente, Fenster, Haustür, Innentüren, Naturholzböden aus der Josko-Produktvielfalt, alles bis in die Nuancen nach der Smart Mix-Philosophie aufeinander abgestimmt. Schön, im und beim Haus die Natur atmen zu spüren. Die Konzeption, wie Garten und Interieur miteinander korrespondieren, stammt vom international erfolgreichen Planer Mario Wild. Per me la musica è tutto! Spitzenflügel, von Hand gefertigt – in der italienischen Manufaktur von FAZIOLI entstehen einmalige Instrumente mit unbegrenztem Klangspektrum. Als exklusiver FAZIOLI-Partner in Deutschland begleitet Sie PIANO-FISCHER auf dem Weg zu Ihrem Traumflügel. Mit fachkundiger Beratung und meisterlichem Handwerk seit 1904. Herzlich willkommen! Ihr Partner seit über 100 Jahren. PIANO-FISCHER | Thierschstr. 11 | 80538 München | Tel. 089 / 21113 54-00 | S -Bahn Isartor | Tram 18 | P im Hof M Ü N C H E N | S T U T TG A R T | S C H W Ä B I S C H H A L L | W W W. P I A N O - F I S C H E R . D E GEWERBLICHE BAUTEN NOBLESSE OBLIGE Fotos: Michael Voit Repräsentativer Neubau eines Bürogebäudes Ein eleganter Neubau hat sich zu den Geschäftshäusern am Maximiliansplatz hinzugesellt. Er steht mit der Hausnummer 13 auf den Grundrissen des ehemaligen Bestandsgebäudes aus dem Jahr 1955, das bis auf die Kelleraußenwände komplett abgerissen wurde. Die Adresse verpflichtet: Der Standort liegt an der Grenze des Altstadtensembles und steht exakt auf der Linie, auf der die alte Stadtmauer verlief. Zudem kommt dem Gebäude als Kopfbau einer Häuserzeile eine besondere städtebauliche Bedeutung zu. Die hinterlüftete Naturstein-Fassade ist dem Stahlbetonbau vorgehängt. Die Lochfassade mit ihren gleichförmigen Fenstern passt sich den umliegenden Gebäuden an. Im Erdgeschoss hat das Gebäude schaufenstergroße Fenster, durch die man Einblick in das Innere, zum Beispiel den Empfangstresen einer namhaften Anwaltskanzlei, die hier eingezogen ist, ermöglicht. Auch im Eingangsbereich und im Haupttreppenhaus setzt sich der heimische Jurakalkstein der Fassade im Wechsel mit einem Dolomit für die Bodenfliesen fort. Alle Metallteile im Außenbereich sind aus bronzeeloxiertem Aluminium und passen sich dem Farbton der Fassade an. Der Haupteingang liegt etwas zurückversetzt 21 GEWERBLICHE BAUTEN und ist durch ein Vordach gekennzeichnet. Die längsseitigen Gebäudekanten folgen dem Verlauf der Grundstücksgrenzen, die Vorderseite ist ganz leicht geknickt, die Rückseite hat entsprechend einen leichten Schwung. Das Büro- und Verwaltungsgebäude verfügt über sieben Etagen. Den oberen Abschluss, über die Trauflinie hinaus, bildet ein leicht zurückspringendes Dachgeschoss mit nämlicher Fassadenverkleidung, Fenstern und der Ausbildung als Grabendach. Die Räume hier haben schräge Wände; durch die großzügigen Fenster gelangt viel Tageslicht hinein. Im Dachgeschoss befindet sich ein Terrasseneinschnitt auf der vom Straßenlärm abgewandten Südseite. Hier hat man einen schönen Blick über die Dächer in Richtung Frauenkirche. Das Gebäude steht an prominenter Stelle im 22 sogenannten MK-Bereich, dem Kernbereich der Altstadt und ist somit einer verbindlichen Gestaltungssatzung unterworfen. Sämtliche Behörden, die der städtebaulichen Relevanz des Bauplatzes verpflichtet sind, wie die Untere Denkmalschutzbehörde und die Stadtgestaltungskommission machten von ihrem Mitspracherecht Gebrauch und gaben strenge Gestaltungsrichtlinien vor. www.ap-architekten.de GEWERBLICHE BAUTEN DER TRICK MIT DEM KNICK Fotos: AFA / MPA Gelungene Bürohausumgestaltung im Wiesenviertel Vermutlich bedarf es keiner weiteren Erläuterung, wo sich das Wiesenviertel befindet: Zusammen mit der wegen des Bierfestes weltbekannten Theresienwiese bildet das sich östlich anschließende Villenviertel ein unter Ensembleschutz stehendes Wohnquartier. Direkt am ‚Wiesen’-Rand, am Bavariaring, stand seit Mitte der 70er-Jahre ein Bürogebäude von Kurt Ackermann, das über die Jahre sanierungsbedürftig geworden war. Der Architekt Andreas Ferstl hatte als verantwortlicher Partner von Muck Petztet und Partner Architekten den Wettbewerb zur zeitgemäßen Umgestaltung des Gebäudes gewonnen. Bei dieser Transformation gelang Erstaunliches: Das Bestandsgebäude mit seinem metallenen Zeltdach und seiner vorgehängten kleingerasterten Fassade hatte zwischen den verputzten Villenfassaden wie ein Fremdkörper gewirkt, der sich in diese Gegend verirrt hat. Die Neuinterpretation der Fassade, die in eine Lochfassade mit verschiedenen Fenstergrößen umgewandelt wurde, passt sich trotz ihrer massiven Fassadenprofile erstaunlich gut ihrer Umgebung an, wie 24 man besonders gut sehen kann, wenn man in die Straßenflucht schaut. Die eigenwillige trapezförmige Kubatur des Gebäudes folgt der Grundstücksform, die durch die sternförmig vom Esperantoplatz abgehenden Straßen und die hier schräg abzweigende Kobellstraße entsteht. Während die Intention des alten Gebäudes wohl ein filigranes Erscheinungsbild gewesen sein mag, ist das neue wesentlich robuster – doch paradoxerweise fügt es sich deutlich besser in sein Umfeld ein. Der Clou sind die räumlich geknickten Betonfertigteile, die aus einem speziellen Glasfaserbeton gefertigt wurden. Durch den optischen Trick des Knicks täuschen sie eine GEWERBLICHE BAUTEN tiefere Laibung vor als sie tatsächlich haben. Somit gleichen sie sich in der Fernwirkung im Kontext den tief liegenden Fensteröffnungen der Nachbarhäuser an – der Eindruck eines Fremdkörpers ist verschwunden. Auch das Gebäudeinnere hat sich gewandelt – bis auf die beiden Dachgeschosse, die unverändert blieben. Das halb im Boden abgesenkte Erdgeschoss wurde zu einem Konferenz- und Veranstaltungsraum, der durch eigens entwickelte und schallschluckende Vorhänge beliebig unterteilbar ist. Die Bürogeschosse wurden weitgehend entkernt. Aus den innenliegenden düsteren Fluren mit den davon abgehenden Einzelbüros wurden großzügige offene Grundrisse mit wenigen abgeteilten Einzelräumen, Konferenz- oder Aufenthaltsräumen. Lediglich die alten Betonstützen blieben erhalten. Sie wurden gebürstet und passen nun wunderbar zu der neuen Umgebung. Der Bodenbelag ist ein türkisfarbener Teppich. Farblich dazu passend sind auch die Toiletten mit kleinen mosaikartigen Retro-Kacheln ausgekleidet. Eine weitere Besonderheit ist das komplett erhaltene Treppenhaus, an dem nichts verändert wurde – weder der Boden aus Spaltklinker, noch die gläserne Brüstung oder die schwarzen Handläufe. „Das ist das Spannende am Bauen im Bestand,“ so erläutert Andreas Ferstl, „es geht darum, Entwürfe zu machen, bei denen das Alte mit dem Neuen wie selbstverständlich funktioniert.“ Das ist gelungen – klug ausgedacht und vorbildlich umgesetzt. Der Hausherr, der Verband des Bayerischen Baugewerbes, kann stolz auf sein neu-altes Domizil sein. www.a-f-a.de 25 Anzeige ARCHITEKTUR SERVICED APARTMENTS - HEIMAT AUF ZEIT Neue Wohnform als Antwort auf gesellschaftliche Mega-Trends Fotos: Stefan Müller-Naumann Immer mehr Berufstätige arbeiten in Zeitfenstern an verschiedenen Projekten in unterschiedlichen Städten. Die wechselnden Arbeits- und Lebenssituationen der Menschen verlangen mehr Flexibilität in der Wohnform. Allein in München ist heute jeder zweite Wohnungssuchende eine Einzelperson. Apartments auf Zeit - möbliert und mit Service - sind deshalb heute für Menschen, die in einer Metropole wie München mobil sein wollen, eine praktische und ballastfreie Lösung. STUDIOMUC, direkt am Olympiapark und nur wenige hundert Meter von BMW-Welt, BMWMuseum und BMW-Vierzylinder entfernt, reagiert auf diesen neuen Trend und bietet analog der großen Nachfrage ein sehr individuelles und niveauvolles Boarding-Konzept: Mikro-Wohnen mit kurzer Mietdauer an einer ersten Stadtadresse und zugleich mit großem Service-Angebot – so sieht die DNA dieses Hauses aus. Das Ensemble bietet 344 Serviced Apartments mit 1 Zimmer oder mit 1,5 Zimmern als Galerie-Apartment. Die Wohnflächen liegen zwischen 22 und 49 m2. Von den Bauherren zusammen mit Innenarchitekten entworfene Individualeinbauten und die 26 Beimischung von Design-Klassikern schaffen angenehme Wohnatmosphäre bei zugleich höchster Funktionalität auf kleinem Raum. Sämtliche Apartments verfügen zudem über die Möglichkeit zum Aufenthalt im Freien, zum Beispiel auf verglasten Balkonen, die sich per Knopfdruck öffnen und schließen lassen. Die gute Infrastruktur am Standort und die strategisch gute Verkehrsanbin- dung an Altstadt, Bahnhof, Autobahn und Flughafen unterstreichen dieses Boarding-Konzept. Der Concierge-Service des Hauses, der Zeitschriften bietet, Pakete entgegennimmt und auf Wunsch auch alle haushalterischen Aufgaben via eigener App übernimmt, bedeutet für die Bewohner nicht nur zeitsparende Annehmlichkeit sondern auch zusätzliche Sicherheit. Seit Dezember 2015 ist die- ARCHITEKTUR ses Haus am Kreuzungspunkt Schwere-ReiterStraße und Ackermannstraße fertiggestellt und vermietet. Der als Sieger aus einem Wettbewerb hervorgegangene Entwurf stammt vom Büro des früh verstorbenen Otto Steidle, dessen Mitarbeiter seine Arbeit in unverminderter Qualität fortsetzen. Am südlichsten Eingang zum Olympiapark gelegen, orientiert sich die STUDIOMUC-Architektur ganz bewusst am olympischen Erbe Münchens. Die Farbgebung des Gebäude-Ensembles wurde von Otl Aichers olympischen Farben inspiriert. Sie sind – wie bei Olympia – so auch in diesem Apartmenthaus ein Sinnbild für das Zusammenkommen von Menschen aller Kontinente – ein Zuhause des Weltbürgers eben. Die über fünf Geschosse emporragende Entrée-Fassade bietet von außen eine unterbrechungsfreie Übersicht über die Apartmentwelt. Gebäudeeinschnitte, fassadenkonform verglast, bilden grüne Innenhöfe über die komplette Gebäudehöhe. Herz des STUDIOMUC-Entwurfs und zugleich logistischer Dreh- und Angelpunkt ist die zen tral angeordnete Eingangs-Lounge. Das gesamte Gebäude sowie die innenliegende Gartenanlage wurde nach den Kriterien des Feng Shui gestaltet. Das Apartmenthaus entstand in der Reihenfolge als fünftes von mittlerweile sieben Apartmentprojekten der Schimpel & Winter Immobilien-Gruppe. Es führt die Tradition aus dem Bau von mehr Anzeige als tausend STUDIOSUS-Studentenapartments fort, klassifiziert sich aber durch die besonderen Anforderungen der Boarding-Klientel, die besondere Qualität des Standorts und der Architektur neu. Ob Dozent, Projektleiter, IT-Spezialist oder Berufseinsteiger: STUDIOMUC bietet einer bunt gemischten und täglich wachsenden Zielgruppe ein neues Zuhause – zentral gelegen, auf Zeit und zu einem fairen Mietpreis. www.swi-gruppe.de www.steidle-architekten.de www.studiomuc.de 27 INNENARCHITEKTUR LUXUS AUF DEM DACH Fotos: Florian Pipo Umbau eines Penthouses aus den 1960er Jahren Die 1960er Jahre waren nun wahrhaft nicht die Glanzzeit der Architektur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Man übte sich in Schlichtheit und Effizienz. Die Innenarchitektin Marie Aigner übernahm die Aufgabe, ein 300 m2 großes Sixties-Penthouse in Bogenhausen in eine Luxuswohnung zu verwandeln. Das Bestandsgebäude ist in der Villengegend ein Fremdkörper, der so gar nicht in seine Umgebung passt. Die Überraschung, die einen im 3. und 4. OG erwartet, ist daher umso größer. Das alte Penthouse wurde komplett entkernt und saniert. Heizung, Lüftung, Elektro- und Sanitäranlagen wurden erneuert. Ebenfalls saniert wurde der Dachaufbau und alle Fußböden. In der unteren Etage blieb der Grundriss zum großen Teil erhalten: Man gelangt zunächst in einen komplett verspiegelten Eingangsbereich, einen Glaspalast sozusagen, der durch diese Auskleidung wesentlich größer wirkt und zudem die Beleuchtung in diesem fensterlosen Raum verstärkt. Die anschließende Raumabfolge umfasst – zum Teil mit eigens entworfener Möblierung – ein Schlafzimmer, einen Gästebereich mit jeweils eigenem Bad, und den Arbeitsraum des Bauherrn. Vom ver28 spiegelten Foyer aus führt eine frei schwebende Metalltreppe ins vierte Obergeschoss. Die Trittflächen und Geländerstäbe der Treppe sind mit hochwertigem Nubukleder bezogen, um nur ein Beispiel für die edlen Materialien zu nennen, die hier verwendet wurden. Die obere Etage besteht aus einem einzigen großen Wohnraum, dessen zur Terrasse liegende Seite voll verglast ist. Dazu mussten vorhandene Wände entfernt werden, und es entstanden neue Bereiche für Außenwandöffnungen und Tageslichtzufuhr. Im Wohnbereich befinden sich ein INNENARCHITEKTUR offener Kamin, Essbereich und eine kleine Küche. Ein länglicher Pool, der sich ursprünglich im Außenbereich auf der Terrasse befand, wurde umgestaltet und in den Wohnbereich integriert. Bei offenen Glasschiebetüren wird der Pool im Sommer zum Bestandteil der Terrasse und kann in kalten Jahreszeiten auch als Indoor-Schwimmbad benutzt werden. Die durchgehende Holzvertäfelung der Wand-, Decken- und Bodenflächen mit Eichenpaneelen lassen Außen- und Innenraum fließend ineinander übergehen, wodurch im offenen Zustand ein einheitlicher Raumein- druck entsteht. Die Metalleinfassung der Terrasse wich einer rahmenlosen Verglasung und die Terrassenmöbel wurden eigens für diesen Ort von aigner-architecture entworfen – wie auch andere ungewöhnliche Möbelstücke, wie die extravagante Regalwand in der an den Wohnraum anschließenden Bibliothek. Die frühere kleine Küche wurde ebenfalls komplett erneuert. Ein offenes, als Raumtrenner funktionierendes Regal, trat an die Stelle der vorigen Küchenwand. www.aigner-architecture.com 29 INNENARCHITEKTUR DACHDOMIZIL MIT SKYLOUNGE Fotos: Gerhard Meininghaus Industrielle Elemente kombiniert mit edlen Materialien sorgen für Loft-Charakter Bei gutem Wetter sieht man von diesem ganz besonderen Ort der Dachgeschosswohnung über die Dächer der Innenstadt bis in die Berge: Der Dachfirst des Wohn- und Geschäftshauses aus der Jahrhundertwende ist zur Skylounge geworden. Zwischen den großen Fensterelementen kann man Musik hören, relaxen oder einfach nur in den Himmel schauen. Dieses besondere Element haben sich die Münchner Ammann + Ballauf + Meininghaus Architekten zusammen mit dem Bauherren einfallen lassen. Gleichzeitig dient das von oben durch Randöffnungen fallende Tageslicht auch als Streiflicht für den darunter liegenden Eingangsbereich der großzügigen, hufeisenförmigen Altbauwohnung in der Isarvorstadt. Das Spiel mit den Höhen und Tiefen setzt sich dank des hohen Dachstuhls in der ganzen Wohnung fort: Auch über den Schlafzimmern befinden sich jeweils Galerien, die wie ein Steg bis in den Wohnbereich hineinkragen. Über der Küche und dem Essplatz reduzieren sie die Raumhöhe und definieren so eine intimere Zone darunter, während der angrenzende offene 30 Wohnbereich das volle Raumvolumen bis zum Dachfirst nutzt. Der individuelle Charakter in der Dachgeschosswohnung ergibt sich vor allem durch den Mix aus puristischem Weiß für Wände und verkleidete Balken im Kontrast zu industriell inspirierten Elementen – wie die Treppen aus gewachstem schwarzem Rohstahl und die unverputzten Brandwände zum Nachbargebäude. INNENARCHITEKTUR Deren schön gemauerte alte Ziegelsteine wurden vom Putz befreit, neu verfugt und geölt. Lange rustikale Eichenholzdielen mit anthrazitfarben gespachtelten Astrissen für die Böden komplettieren den Loft-Look. Eine Besonderheit sind die großformatigen Schrägverglasungen, die aus dem gewerblichen Fassadenbau stammen und in die Dachkonstruktion integriert wurden. Dank einer umfassenden Gebäudeautomation im EIB-System lassen sich alle Elemente wie die großen Schrägver- glasungen, Dachflächenfenster, Licht, Lüftung und Audio per Smartphone oder Touch-Panel bedienen. Die kubischen Gauben wurden außen planeben mit Alucobond verkleidet, einem Alu-Verbundplattenmaterial mit mineralischem Kern, das vor allem im industriellen Bereich, zum Beispiel für die Außenverkleidung von Einkaufszentren, aber auch immer häufiger im privaten Wohnbau eingesetzt wird. www.ammann-ballauf.de www.meininghaus-architekten.de 31 INNENARCHITEKTUR WOHLTAT FÜR DIE OHREN Fotos: Edzard Probst Effektive Schallverbessserung in der Stadtwerke München Kantine Die Mittagspause – ein heiliger Ort der Entspannung – doch geht das in einer Großkantine für 1.500 Mitarbeiter, die mehr oder weniger gleichzeitig essen, mit Geschirr klappern, sich angeregt unterhalten? Die Antwort lautet ja: Dank einer Rundumerneuerung der Akustik ist in der Stadwerke München Kantine nun Entspannung eingekehrt. „Messungen des Betriebsarzts haben eine signifikante Verminderung feststellen können“, freut sich Peter Fischer von Hauser Office Design, der hier mit schallabsorbierenden Wandpaneelen die Räumlichkeiten auf die erholsame Spur bringen konnte. Seit vielen Jahren beschäftigt sich Fischer mit Schall und seiner wissenschaftlich erwiesenen schädlichen Wirkung im Arbeitsbereich und stellt fest: „Immer mehr Flächen werden zu Großraumbüros umgewandelt oder der Architekt plant – ohne Rücksicht auf die Akustik – neue, optisch ansprechende, aber schallharte Räume mit viel Glas, Beton und Vinyl- oder Holzfußböden.“ Hier fliege einem die Akustik buchstäblich um die Ohren, so Fischer. Er hat hier viele Lösungen parat – so zum Beispiel für 32 die SWM-Kantine: Hier zieren nun großformatige, ausdrucksstarke Wandbilder von Aktivitäten der Stadtwerke wie Solarenergie, Trinkwassergewinnung, Windenergie, M-Bäder, GlasfaserTechnologie für High-Speed Kommunikation und Mobilität die Wände. Der wahre Kern hinter diesen dekorativen Wandelementen besteht aus hochwirksamen schallabsorbierenden Platten: Die raumhohen, 8 cm dicken Schallsauger wurden zwischen Boden und Decke mit Klemmschrauben verspannt, wobei die Bildmotive jederzeit werkzeuglos ausgetauscht werden können. www.hauser.de BOGENHAUSEN Repräsentatives City-Wohnen Dies ist eine besondere Gelegenheit, die sich nur ganz selten bietet! Im repräsentativen Stadtviertel Bogenhausen, an der Prinzregentenstraße, entsteht: „THE GRAND“ – ein Premium-Wohnquartier mit eleganten Eigentumswohnungen für all diejenigen, die eine innovative Architektur, edle Ausstattung und eine hochwertige Bautradition schätzen. In Sachen Ausstattung trifft hier zeitlose Eleganz auf moderne Stilsicherheit. Die intelligent geschnittenen Wohnungen – von 1-ZimmerApartments bis zu großzügigen 4-Zimmer-Wohnungen – halten auch innen, was sie von außen versprechen und werden somit den höchsten Wohnansprüchen gerecht. Die klassisch moderne Fassade, mit großzügigen Loggien, wird durch große Fensterflächen strukturiert. Von den obersten Etagen haben Sie einen faszinierenden Weitblick über die City bis in die Alpen. A LT- P E R L A C H Individualität trifft Freiraum Ein Zuhause, das alle Erwartungen übertrifft! Im charmanten Alt-Perlach realisieren wir ein Konzept, das neue Wege geht. Alles, worauf es bei der Wahl des persönlichen Lebensmittelpunkts ankommt, finden Sie hier harmonisch vereint - ergänzt um das entscheidende bisschen Mehr, das den Unterschied macht. Das Außergewöhnliche an Plus.Punkt Perlach sind nicht nur die Lage und Weite des Parkgrundstücks. Auch die kleinteilige Bebauung, überwiegend mit Punkthäusern und maximal dreigeschossigen Gebäuden, hat Seltenheitswert. Der puristische Stil der Architektur, macht jedes der Gebäude zum attraktiven Blickfang. Plus.Punkt Perlach erwartet Sie mit außergewöhnlichen 2 bis 4 Zimmer-Wohnungen. Bei der Planung der Wohnungen steht eines klar im Mittelpunkt: Das Wohlfühlen der künftigen Bewohner! Ein neues Raumgefühl heißt Sie willkommen! BOGENHAUSEN Renditestarke Studentenapartments „my room Premium“ ist, nach dem großen Erfolg seiner Vorgänger, das dritte Projekt der Marke my room. Die Nachfrage, speziell nach hochwertig ausgestatteten und gut organisierten Studentenapartments in City-Lage ist enorm. Daran wird sich auch absehbar nichts ändern. „my room Premium“ bietet begehrten und rentablen Wohnraum - und darüber hinaus eine Lage mit Format. Ein neues, verlockendes und vielversprechendes Angebot für Studenten, dessen Eltern und Kapitalanleger! Hier investieren Sie in einen attraktiven Markt mit hervorragender Perspektive! Dazu gesellt sich als weiterer Pluspunkt der Rundum-Service mit Sorglos-Paket. Renditen bis ca. 4% machen dieses Immobilieninvestment zu einer langfristig attraktiven Kapitalanlage. Dynamisch, prägnant, selbstbewusst: Die Architektur von „my room Premium“ macht auf den ersten Blick klar, dass dieses Objekt keine gewöhnlichen Wohnungen beherbergt. Walser Immobiliengruppe Tel.: 089 66 59 60 www.walser-immobiliengruppe.de RESTAURANTTIPP MUNICH MEMBERS CLUB Fotos: DNA Gastronomie Das Hearthouse begrüßt seine Gäste mit architektonisch besonderen Räumen Nach dem Soho House in London hat jetzt auch München seinen eigenen Members Club: Das Hearthouse in der Alten Börse am Lenbachplatz. Über zwei Jahre haben Nikias Hofmann, Ayhan Durak und Daniel Laurent, die bereits das Restaurant & Bar Heart im Erdgeschoss betreiben, am Konzept gefeilt und zusammen mit Architekt Thomas Baecker aus Berlin einen Ort geschaffen, den es so nicht noch einmal gibt. Vom privaten „James Bond“-Zimmer, einen Club-Bereich mit Rundum-Kino-Leinwand, dem auch tagsüber für Business-Meetings nutzbaren Social Room bis zur achteckigen Bar hat jeder Raum seinen eigenen Charakter. Das Farbschema ist – clubgemäß – eher dunkel, aber mit klaren Linien und ausgeklügelter Beleuchtung versehen. Edle Materialien wie Hartstein mit wohlklingenden Namen wie Sango Red oder Dragon Red wurden integriert – wobei das Betreiber-Trio gerade auch deswegen einige Schwierigkeiten zu meistern hatte – insbesondere, was die Deckenlast für das 1903 erbaute, denkmalgeschützte Haus betraf. Schon das Entree in den Club mit einem langen, verspiegelten 34 Eingangansbereich, vorbei an den privaten Separées in Richtung Bar und Restaurant, wirkt durch die dunklen Grundtöne und sein spezielles Lichtkonzept wie der Zugang in eine andere Welt. Im Restaurant „Kitchen“ mit seinen wie geschliffene Juwelen anmutenden Lampen über den Esstischen und dem riesen Diamant über der Bar serviert Küchenchef Florian Gürster (Nobu, Hakkasan, Lenbach) kulinarische Besonderheiten und in der Circle Bar Cihan Anadolu seine japanisch inspirierten Cocktails – inklusive hausgemachtem, mit japanischer Kohle gefiltertem Sodawasser. www.thehearthouse.me Puristische Ästhetik im FensterDesign ALWOOD und ALEVO: Flächenbündig und kubisch geradlinig - Infofilm auf www.actual.at/de ALWOOD UND ALEVO: FLÄCHENBÜNDIG UND KUBISCH GERADLINIG LOFT GANZGLAS-SYSTEM FÜR GRENZENLOSES WOHNEN Das neue Fenster-Design ALWOOD in HolzAlu und ALEVO in Kunststoff-Alu unterscheidet sich stark von herkömmlichen Fenstern. Außen und innen flächenbündig, kubisch geradlinig ohne Schrägen, ohne Glasleisten mit störenden Fugen wirkt das Fenster wie aus einem Guss geformt. Der minimalistische Flügel mit nur 20 mm Ansichtsbreite sorgt für mehr Licht. Wärmedämmwerte bis zu Uw 0,66 W/m²K wurden erzielt. Die idente Form in Holz-Alu und Kunststoff-Alu macht es möglich, mit Kombinationen in einem Projekt intelligent zu sparen. ACTUAL LOFT ist das Ganzglas-System für lichtdurchflutete Räume mit großflächigen Verglasungen und Ganzglasecken ohne sichtbaren Rahmen. LOFT läßt sich perfekt mit den Design-Fenstern, Schiebetüren und Haustüren von ACTUAL kombinieren. Die Montage erfolgt effizient zeit- und kostensparend. Das neue ACTUAL-Fenster-Design ALWOOD und ALEVO wurde mit dem reddot design award und mit dem Innovationspreis des österreichischen Umweltministeriums ausgezeichnet. MOON HAUSTÜREN IN NEUEM STIL Gemeinsam mit dem international etablierten österreichischen Designer Thomas Feichtner entwickelte ACUTAL die MOON TürEdition. Die Emotion von hochwertigen Materialien wie Eiche wird mit klarer ästhetischer Formensprache verbunden. So entstehen Türen mit einzigartigem Charakter. MOON Türen gibt es flächenbündig in edlen Hölzern oder auch in Holz-Alu und Aluminium. ACTUAL nützt in den österreichischen Produktionen einen Erfahrungsschatz von 95 Jahren in der Holzverarbeitung und 46 Jahren in der Kunststoff-Technik. ACUTAL ist Spezialist für Fenster in Holz-Alu und Kunststoff-Alu in geradlinigem Design. Design-Innovationen hautnah erleben: ACTUAL Fenster Center München Westendstraße 240, 80686 München Profixx Handwerkerservice, Tel: +49 8142 506600 Alpha-Fenstersystem, Tel: +49 8143 909214 Hargesheimer Lajos, Tel: +49 163 8594625 Mehr Infos: Architekten Plattform auf www.actual.at/de, [email protected] LOFT: Edles Ganzglas-Design von ACTUAL: Durchdacht effizient. MOON Türen: Einzigartiges österreichisches Design. INNENAUSSTATTUNG HÖREN, SEHEN UND FÜHLEN Fotos: BTVI, Martin Wurzer Der neue B&O-Store am Maximiliansplatz ist erster Sensory Store in München Fischgrätparkett, italienische Designermöbel und kein einziges Kabel zu sehen – der neue Bang & Olufsen Store im neuen Brienner Quartier am Maximiliansplatz 14 ist eher Wohlfühloase als ein „normales“ Fernseh- und Radiogeschäft. Das neue „Sensory Store Concept“ des dänischen Herstellers von edlen TV & Hi-Fi-Geräten wurde auf 170 m2 bis ins kleinste Detail umgesetzt. Skandinavisch klar, aufgeräumt und dennoch wohnlich werden hier die Objekte in Szene gerückt – „der Kunde soll sich hier wie zu Hause fühlen und dazu die ganze Magie der Marke Bang & Olufsen spüren können“, so Geschäftsinhaber Helmut Ganglmayr. Das neue Konzept zielt auf die Sinne, das „look & feel“ und natürlich das Hören: Die mit grauem Stoff bespannten Wände erzeugen eine Atmosphäre, die erdet und sich auf das Wesentliche konzentrieren lässt. „Ganz im Gegensatz zu anderen Geschäften, auf denen die Ware und Informationen nur so auf einen einprasseln“, meint Ganglmayr. Wertige Materialien – wie die Schaufenstereinfassungen in Kupfer, die Eichenfußböden und die schlicht-eleganten Möbel 36 von B&B Italia geben einen stilvoll zurückhaltenden Rahmen für die stylishen und gleichzeitig originellen Geräte des 1925 gegründeten Un- ternehmens ab und lassen sie gleichzeitig noch besser zur Geltung kommen. Blickfang im Eingangsbereich ist die neue B&O Play Zone: Mit INNENAUSSTATTUNG rohem Betonfußboden, hellen Holzwänden und einem übergroßen Verkaufstisch werden hier alle Produkte der jungen Zweitmarke „Play by Bang & Olufsen“ wie in einem Loft im urban Style präsentiert – neben stylishen Kopfhörern auch mobile Soundsysteme vom Klassiker Beolit 15 bis zum kultigen Beoplay A2, einem ein tragbaren Lautsprecher mit Ledergriff im Taschenformat. Herzstück des neuen Stores ist eine riesige, wie im Designmuseum inszenierte „Speakerwall“. Hinterlegt mit eckigen grauen und schwarzen Stoffelementen, zeigt sie das gesamte B&O-Laut- sprecher-Portfolio vom kleinsten Wand- bis zum größten Standmodell, wobei der jeweils aktive Lautsprecher mit einem Licht-Spot in Szene gesetzt wird. In einem zweiten Erlebnisraum werden Multimedia-Entertainment und modernste Hausautomation erlebbar. Bequem auf dem großen weißen Sofa sitzend, können Filme auf einem riesigen TV-Gerät mit der neuesten Flachbildtechnologie und Surround-Sound genossen werden. Auch Geschäftsführer Ganglmayr ist begeistert: „Im neuen Laden kommt in meinen Augen perfekt die Faszination der Marke B&O zur Geltung: Für die Ewigkeit gebaut, immer mit dem Fokus auf die Handwerkskunst und die Liebe zum Detail, die Hand in Hand gehen mit der neuesten Technologie.“ www.bomuenchen.de 37 GARTEN UND LANDSCHAFT FREIFLÄCHEN MIT MEHRWERT Ein Aktivitätenband für ein neues Stadtquartier Im neuen Wohnquartier „Agfapark“, in dem ein Großteil der Bewohner Familien mit Kleinkindern und Kindern im Schulalter sind, sollte ein Freizeit- und Spielangebot sowie ein Aufenthaltsbereich geschaffen werden. Ein kurzer Ausflug in die Historie: Das 11,5 ha große Areal der ehemaligen Agfa-Camerawerke mit ihrem markanten Hochhaus an der Tegernseer Landstraße, erwarb nach der Schließung die BüschlUnternehmensgruppe. Hier entstand bis 2014 ein Wohnpark mit verschieden gestalteten und unterschiedlich großen Wohnblöcken. Das Siedlungsgebiet erstreckt sich vom Mittleren Ring bis zum Weißenseepark – ein 500 Millionen-Projekt, das nun Wohnraum für rund 2.000 Menschen bietet. Die Freiflächengestaltung wurde vom Landschaftsarchitekturbüro Lex-Kerfers, Bockhorn und München konzipiert. Verschiedene Elemente werden hier vereint: Durch die meist U-förmigen Wohngebäude entstehen Höfe, die sich zu einer großen öffentlichen Grünfläche hin öffnen. Hier kommen die Elemente „Große Wiese“, „Hain“ und „Aktivitätenband“ zusammen. Hierzu Rita Lex-Kerfers: „Der mittels Topographie und robusten Pflanzungen kleinräumig struktu38 Fotos: Michael Grünewald GARTEN UND LANDSCHAFT rierte Hain bietet Kindern die Möglichkeit, Natur zu erkunden und sinnlich-haptisch zu erfahren. Naturnahe Spielbereiche ermöglichen das Erlernen und Erproben von Bewegungsabläufen sowie das Erfinden eigener Spielwelten in einer der Natur nachempfundenen Umgebung.“ Beginnend am Innenhof des ersten Wohnkomplexes erstreckt sich das sogenannte Aktivitätenband bis zum Eingang des Weißenseeparks. Die Landschaftsarchitekten ließen sich hier Freizeitmöglichkeiten für alle Altersklassen einfallen. Es beginnt im Nordwesten mit einem Spielplatz für die ganz Kleinen. Neben einer großzügigen Sandfläche und dem Dschungel steht konventionelles, gebautes Spielgerät bereit sowie Bänke für die beaufsichtigenden Erwachsenen. Nächste Station des Spielkonzepts ist ein Bereich für die älteren Kinder im Schulalter zwischen sechs und zwölf Jahren. Es ist eine Spiellandschaft, in der man von Station zu Station gehen kann, von Trampolin zu Kletterwand, von interaktiven Spielangeboten zu Rutschbahn oder Wellenskulptur für Skater. Eine gestalterische Einheit ergibt sich durch die Verwendung aufeinander abgestimmter Materialien und durch ein einheitliches Farbkonzept. Die Spielanlage ist von den Wegen oder den Wohnungen aus stets einsehbar und somit auch unter Sicherheitsund sozialer Kontrolle. Im Laufe der Zeit werden die gepflanzten Bäume hier an heißen Tagen Schatten spenden. Ein vielseitiger Freizeitpark inmitten eines Wohngebiets. www.lex-kerfers.de 39 GARTEN UND LANDSCHAFT WOHNRÄUME IM GARTEN Fotos: Stefanie Jühling Aus einer Rasenfläche wird ein strukturierter Garten „Wir gestalten Lebensräume. Es geht dabei um Lebensqualität. Gute Gestaltung und Schönheit wirken auf den Menschen“, lautet das Motto der Landschaftsarchitektin Stefanie Jühling. Die Gestaltung von Privatgärten ist eine der Spezialisierungen des Büros. Ein schönes Beispiel ist ein Villengarten in Bogenhausen, der vor der Neugestaltung lediglich aus einer großen Rasenfläche, einigen Bäumen und einem erhöht liegenden Pool bestand. Stefanie Jühling erklärt ihr Konzept: „Wir haben dem Garten eine Grundstruktur gegeben, die ihn in unterschiedliche Räume aufteilt. Durch klare Formen, geschnittene Hecken und niedrige Natursteinmauern, entstand eine klare Ordnung und Raumhierarchie, wie bei Zimmern eines Hauses. Es gibt den großzügigen Eingangsbereich, die schmalen Verbindungsräume seitlich des Hauses, den Poolbereich und den großen Gartenraum vor dem Salon. Hier entstand ein Sitzplatz mit einer großen Skulptur." Auf einer kleinen, quadratischen Fläche steht ein Apfelbaum, der zur Geburt des Sohnes gepflanzt wurde und nie wachsen wollte. „Nachdem wir 40 ihm auch einen eigenen Raum zugeordnet hatten, fing er plötzlich an, zu wachsen, zu blühen und Früchte zu tragen. Das war ein sehr schönes Resultat“, erzählt Stefanie Jühling. Wege, Mauern, Hecken, die vorhandene Gehölzkulisse und einzelne Akzente als Blickpunkte sind die maßgeblichen raumbildenden Elemente. Der Poolbereich erhielt eine Rahmung mit Mauer und Hecke und bildet so einen geschützten Rückzugsort. Dem Wunsch der Bauherrin entsprechend wurde auf pflegeintensive Staudenpflanzungen verzich- tet; stattdessen wurden Buchshecken und -kugeln angepflanzt. Vor der Terrasse wurde der Buchs mit Rosen und Lavendel kombiniert und der vorhandene Gehölzrahmen mit pflegeleichten Stauden ergänzt. In den schattigen Verbindungsräumen bringen Hortensien Farbe und Struktur. Insgesamt ein zurückhaltendes Konzept mit einigen Blühschwerpunkten, das mit seiner klaren Form zu der klassischen Villa passt. www.juehling.net BEGA – das gute Licht. mein Haus | mein Garten | mein Licht Unsere Broschüre „Licht für Haus und Garten“ zeigt eine Leuchtenauswahl aus dem BEGA Gesamtprogramm, welche sich besonders für die Beleuchtung und Gestaltung des privaten Außenraums eignet. Bestellen Sie einfach Ihr kostenloses Exemplar mit detaillierten Informationen und vielen Anwendungsbeispielen. www.bega.de © Symo © May Gerätebau GmbH OUTDOOR SPEZIAL Der Filius ist der kleinste der Mittelmast-Schirme. Träumen unter Blüten mit den farbenprächtigen Sonnenschirmen Bloom, deren Blätter im Wind tanzen. GARTEN MIT MANTA UND ROSMARIN Die Sonnenschirmtrends 2016: Neue Farben und außergewöhnliche Formen Dieses Jahr wird es bunt: Azul Real, Amarillo, Fresh Green oder Granate – mit Farben, die klingen, als wäre der Sommer schon da, gehen die Sonnenschirmhersteller ins Jahr 2016. Auch die Sonnenfarbe Gelb ist in der kommenden Saison wieder in den Sonnenschirmkollektionen präsent, neben den Klassikern wie weiß, greige, natur und anthrazit. „Gelb verbreitet gute Laune; Zitronengelb gibt Frische und Weite, helles But42 © Tuuci Ein gemütliches Frühstück im Garten, eine kleine Nachmittags-Siesta im Schatten, am Abend chillen und grillen: Der Garten ist neues Lieblingszimmer der Deutschen. Neben Gartenmöbeln, Grill & Co. ist vor allem die passende Beschattung ein wichtiger Aspekt. Bei Sonnenschirmen gibt es inzwischen eine riesige Auswahl an Farben, Formen und Materialien. „Im Privatbereich spielen vor allem die wasserdichten Schirmbespannungen aus Acrylat-beschichteten Polyester (Airtex) eine immer wichtigere Rolle“, sagt Tim Kohlbrecher von Sunliner. „Die Menschen möchten unabhängig sein und sich den Abend mit ihren Freunden nicht durch einen kurzen Sommerregen verderben lassen.“ Der Manta von Tuuci erinnert an einen schwebenden Rochen. tergelb mildert das Licht, Safran- und Ockergelb stehen für Gemütlichkeit“, sagt Eva Schumann vom tinto-Gartenblog. Wer Gelb gar nicht mag: interessant sind auch neue Farbkreationen wie Rosmarin, gesehen beim Shadylace des Belgi- schen Herstellers Sywawa. Waren früher die Schirme einfach nur rund, sind heute zahlreiche interessante Formen am Markt, wie zum Beispiel die Schirme von Tuuci: Der Manta erinnert an einen elegant im Wasser schwebenden © Symo © Michael Caravita GmbH OUTDOOR SPEZIAL Sywawa – Shadylace in Rosmarin-Grün mit wie zufällig gelandetem Messingvogel auf der Spitze oben: Der windsichere Big Ben von Caravita. rechts: Der Saint Tropez von Zangenberg in sattem Gelb. rechts unten: Weltneuheit: Der elektrisch betriebene Solmotion von Doppler. Rochen, der Zero Horizon spreizt seine Arme völlig waagerecht aus und bietet damit einen fast ungehinderten Blick in die Ferne. Insgesamt geht der Trend weiterhin zum Ampelschirm mit Aluminium- oder Holzfuß – eine große Auswahl haben alle großen Hersteller wie Sun Garden, Glatz, Zangenberg, May, Hartman und Kett- © Doppler H. Würflingsdobler GmbH © Michael Caravita GmbH © Heinrich Zangenberg GmbH & Co. KG Gut beschirmt mit dem Ampelschirm Amalfi von Caravita: hier in Meeresblau. ler zu bieten. Mit dem elektrisch betriebenen Solmotion präsentiert dieses Jahr Doppler eine Weltneuheit. Immer mehr Hersteller bieten Bespannungen mit UV-Schutz an, wobei hier nach dem UV-Standard 801 geprüfte Modelle einem UPF-(UV Protection Factor) über 80 gewählt werden sollten. Was Wind und Regen angeht, ist auch die Stoffstärke sowie die Stabilität des Sonnenschirmmasts wichtig: Mindestens 180 Gramm Stoffstärke pro m2 sollten es schon sein und Masten mit einem höheren Durchmesser als die üblichen 38 mm bevorzugt werden. 43 ALPINER RUHEPOL. EDLES ERLEBNISJUWEL. 1.000 Meter über dem Alltag und erhaben hoch über den Dächern des Naturparkdorfes Achenkirch liegt ein Hotel, das nur mit sich selbst zu vergleichen ist. Edel und doch so greifbar naturverbunden. Architektonisch reizvoll. Und mit starkem alpinem Charakter: DAS KRONTHALER****S definiert das Erlebnis „Tirol“ im Herzen des markanten Rofan- und KarwendelGebirges und bis hin zum kristallklaren Achensee virtuos, elegant und spielerisch individuell. Es ist die perfekte Poleposition für Sommerliebhaber, die mehr erleben und intensiver genießen wollen. Hier, an Tirols größtem See, lebt wundervolle Leichtigkeit: Segeln, Surfen, Biken, Golfen und Wandern sind das Pendant zu naturverbundener Wellness, Spa und edlem Wohnflair. 2.500 m2 Ruhe. Kraft. Gelassenheit. Die natur[e].spa.BOXX ist das Herzstück des 2.500 m2 großen Well- nessbereichs. Massagen, kosmetische Behandlungen mit Produkten von SpaPartner SUSANNE KAUFMANNTM und Beauty-Empfehlungen von Horst Kirchberger sind nur eine Facette des puren Entspannens. Man lässt sich im beheizten Indoor- und OutdoorPool treiben und spürt die Kraft der Elemente in den verschiedenen Saunen und Dampfbädern mit mehrmals wöchentlichen Aufgusszeremonien. Glücksmomente für Gourmets Zurück von Streifzügen und Entdeckungsreisen warten Glücksmomente für den Gaumen: Der kreative Geist von Chef de Cuisine Michael Oberwalder sorgt für ein Aufhorchen in Gourmetkreisen – und vollendet den DAS KRONTHALER****SLebensluxus mit Exzellentem aus der alpinen Küche, inspiriert von der Haut Cuisine dieser Welt. Erleben Sie ihn: den DAS KRONTHALER****S-Lebensluxus. www.daskronthaler.com © architects Foster + Partner OUTDOOR SPEZIAL FORMGEBENDE WASSERGRENZEN Einen Pool nur unter dem Gesichtspunkt einer Planschwanne zu betrachten, ist nach heutiger Erkenntnis fast schon einfältig. Denn sie vermögen es, unter einem gestalterischen Freigeist, die Architektur im Außen- und Innenbild zu ergänzen. Der Anspruch der Architekten ist freilich noch ein anderer – die Schaffung einer perfekten Symbiose von Haus, Pool und Umgebung, quasi als bauliche und wohnliche Einheit zu harmonisieren. Je nach ästhetischem und funktionalem Anspruch sowie finanzieller Möglichkeit ist die Wahl des Modells vor allem von den baulichen Gegebenheiten abhängig. In vielen Bundesländern wird eine Baugenehmigung benötigt, wenn das Wasservolumen mehr als 50 Kubikmeter erreicht. Verschiedene Richtlinien in puncto Grenzbebauung, Sicherheit, Statik und Abstandsflächen werden geprüft, um eine nur drei Jahre lang gültige Baugenehmigung zu erhalten. Ist sie erteilt, sollte der Baubeginn deshalb möglichst zeitnah erfolgen. Ein fest gemauerter Pool ist immer noch die Königsklasse unter den Swimmingpools. Garantie und Lebensdauer sind vergleichsweise höher und © Philip Kistner Poolarchitektur als Kunst der Inszenierung die Gestaltungsfreiheit bezüglich Material, Form und Größe flexibler. Dies zieht jedoch durch das Ausheben einer Grube einen höheren Aufwand nach sich. Moderne Stahlwandbecken sind eine preiswertere Alternative. Die vorgefertigten Wandelemente gewährleisten eine flexible Gestaltung hinsichtlich der Beckengröße und bilden bei den meisten Modellen statisch selbsttragende Wände, die nicht mit Beton stabilisiert werden müssen. Ab einer bestimmten Beckengröße ist es aber auch hier empfehlenswert, diese in den Boden einzulassen, um eine höhere Stabilität zu gewährleisten. 45 In schwindelerregender Höhe über einer durchsichtigen Fläche schwimmen, das machen Glaspools möglich. Dies ist zugegeben sehr exzentrisch, aber auch im privaten Bereich sind den gestalterischen Wünschen fast keine Grenzen gesetzt. Bis zu 25 Zentimeter dickes Acryl- oder Verbundsicherheitsglas soll absolute Sicherheit bieten. Die Basis bildet in der Regel ein Becken aus Sichtbeton, Fliesen oder Edelstahl. Darin wird das Glas eingesetzt und mittels eines Silikonverschnitts oder Spezialklebers abgedichtet. Ein unbedingtes Muss ist die Messung zur Dehnung des Glases, um eine Überspannung zu vermeiden. Doch gleich, für welches Material man sich entscheidet, der Trend zum Infinity Pool ist ungebrochen. Er ist eine besondere Interpretation von 46 © OPA / Loom Design © Media.guim / Embassy Gardens © Renato D'Ettorre Architects © DAP Stockholm © T. Bendix OUTDOOR SPEZIAL scheinbar kantenlosem Schwimm- oder Reflexionsbecken, bei dem das Ende so abgesenkt ist, dass man den Eindruck hat, das Wasser würde im Nichts verschwinden. Tatsächlich läuft es über die abgesenkte Kante eines Überlaufs in ein darunter liegendes verdecktes Becken und wird der Umwälzanlage wieder zugeführt. Dadurch bildet die Wasseroberfläche eine messerscharfe Linie für die angesprochene Symbiose aus Pool, Haus und Umgebung. MIT KUNST GRILLIERT W W W. F E U E R R I N G .C H © Arnold Ritter © Arnold Ritter SÜDTIROL SPEZIAL FORTSCHRITT UND TRADITION Ein Hof für mehrere Generationen Mit der Landschaft zu bauen, hat sich auch ein Bauherr aus Vahrn vorgenommen. Da der elterliche Bauernhof baufällig geworden ist, sollte ein neues Wohnhaus ihn ersetzen, in dem neben seiner Familie auch Mutter und Schwester leben sollten. In dem Architekten Norbert Dalsass vom Studio ARCH panta rei fand der Bauherr den 48 © Arnold Ritter Wenn jemand in einer Gruppe verkündet „Dieses Jahr geht es in den Ferien nach Südtirol“, dann geraten die Übrigen ins Schwärmen – ob schon einmal dagewesen oder nicht. Jeder bringt sich irgendwie ein, verrät Geheimtipps oder gibt ganz offen zu: „Dort möchte ich unbedingt mal hin.“ Die meisten Urlauber denken sofort an naturbelassene Landschaften, Berge und Seen, traditionelle Hütten, mildes Klima, mediterrane Lebensart. Moderne Architekturbauten scheinen nicht in die gewohnte Bergromantik zu passen, doch in Wirklichkeit berichten sie sehr viel über die regionale Identität und auch die heutige Moderne, die die Region Südtirol auszeichnet. Auf den nächsten Seiten wird eine Vielfalt an regionalen Bauwerken porträtiert. © Arnold Ritter Südtirol begeistert mit einer Vielfalt an moderner Architektur idealen Partner für die Erfüllung seiner Wünsche. Die Ausführung übernahm der Bauherr aber ganz persönlich, schließlich ist er von Beruf Zimmerer und hatte schon vorher mehrgeschossige Wohnhäuser errichtet. Für sich selber wollte er ein nachhaltiges Holzhaus, das in den mit Natursteinmauern gesäumten Hang eingegliedert werden sollte. „Ein Passivhaus?“, fragte der Architekt. „Oh nein, diesmal soll es ein Aktivhaus werden“, schwärmte der Bauherr. Für ihn bedeutete das: zwei Gebäudekörper mit einem Innenhof, Photovoltaik- und Sonnenkollekto- ren auf dem Dach, das Holz der Fassaden sollte konstruktiv geschützt sein. Freunden und Besucher aus der ganzen Welt gefällt das zeitgemäße Bauwerk so gut, dass sie sich immer wieder zu Besichtigungen anmelden. Das freudige Lachen der Bewohner und des Architekten strahlt dabei mindestens so stark wie das Gebäude selbst. Eine Vielfalt auf ein Minimum reduziert Die Gemeinde Wolkenstein bildet den Talschluss von Gröden in den prächtigen Dolomiten. Hier entstand oberhalb des Dorfes, eingebettet in einen Südhang mit malerischen Ausblicken auf Sellastock, Langkofel und Schlern ein neues Wohnhaus, geplant vom Grödner Architekten Rudolf Perathoner. Die schmale und talwärts gerichtete Geometrie des Grundstücks legte die Entscheidung nahe, einen zweigeschossigen Baukörper © Georg Hofer © Georg Hofer © Georg Hofer © Georg Hofer © Georg Hofer SÜDTIROL SPEZIAL ähnlich den traditionellen Bergbauernhöfen in die natürliche Topographie des Hanges einzufügen. Oberste Priorität des Entwurfs bestand darin, das neue Gebäude möglichst behutsam an die lokale historische Architektur anzupassen und nicht als invasiven, modernen Fremdkörper in die Landschaft zu setzen. Dies ist gelungen: Das nach Süden ausgerichtete Satteldach wurde mit typischer Schindeleindeckung versehen, traditionelle Baumaterialien wie die Lärchenholzverkleidung oder der helle Außenputz auf Kalkzementbasis lassen erkennen, wie bewusst 49 mit Tradition umgegangen wurde. Um ein zusammenhängendes Bild zu generieren, wurden die gleichen Materialien auch in den Innenräumen verwendet. Maßgeblich daran beteiligt war das Unternehmen Erlacher Innenausbau aus Waidbruck, das konsequent das minimalistische Konzept mit hochwertigen Materialien bis ins Detail verwirklichte – so lässt es sich leben, die Vielfalt auf ein Minimum reduziert. Blicke freigeben, einrahmen, verwehren Auch eine junge Familie war sich bewusst, dass sie 50 © Cristobal Palma © Cristobal Palma © Cristobal Palma © Cristobal Palma © Cristobal Palma SÜDTIROL SPEZIAL mit der Planung ihres Einfamilienhauses Aufsehen erregen werden. Das Grundstück liegt nicht nur an prominenter Stelle in einem historischen Dorfkern, es grenzt auch an eine reizvolle Landschaft mit großartigen Ausblicken in die Berge. Natürlich lautete der Wunsch der Familie, dass sich ihre Wohn- und Lebensräume zur Natur hin öffnen sollten. Das Architekturbüro Plasma studio aus Bozen, das sich nur zu gut mit traditioneller Dorfgemeinschaft auskennt, schlug vor, die Dorfbewohner, Nachbarn und Spaziergänger auch an dem Genuss dieser wunderschönen Aussicht „Bauen am und für den Ort“ So lautet die Devise der Architekten Marco Micheli und Michael Mumelter aus dem Architektenteam Comfort Architekten. Für die Planung ihres Einfamilienhauses in Bruneck bedeutete das, die geringe Grundfläche, optimal zu nutzen: Enstanden sind drei Geschosse mit raffinierten Abschrägungen und Abstufungen. Keine Frage, dass neben der Formgebung auch die Materialien eine wichtige Rolle spielten. „Wir wollten mit interessanten Oberflächen arbeiten“, erklärt Marco Micheli. „Deshalb wählten wir für die Außenwände einen mineralischen Putz mit ausgewaschenen Zuschlagskörnern aus weißem Kalkstein und grünen Veroneser Marmor.“ Die Besonderheit: Er verändert sich je nach Lichteinfall und changiert ins Grünliche während er © Günther Wett © Günther Wett © Günther Wett teilhaben zu lassen. Unter dem Motto „Ausblicke freigeben, Blicke einrahmen, Einblicke verwehren“ entwickelten sie ein Haus, das Tradition, Lebensart und Privatsphäre miteinander verbindet. Das Gebäudevolumen öffnet sich mit großzügigen Verglasungen und Terrassenflächen in Richtung Aussicht. Um die Außenflächen herum stülpt sich eine zweite Hülle aus Lärchenholzlatten, welche gewissermaßen ein Schutzschild schaffen, Blicke abwenden und gleichzeitig das verbindende Element zwischen umgebendem Terrain, Gebäude und Dachfläche bilden. © Günther Wett © Günther Wett SÜDTIROL SPEZIAL sonst beige wirkt. „Dazu kombinierten wir Cortenstahl und Kupferblech, Materialien, die mit der Zeit einen Charakter entwickeln“, wie Micheli betont. Auch innen wurde auf lebendige Materialien und perfektionistische Details gesetzt: Sichtbetondecken und Stahlstützen kombiniert mit ausgeklügelten Einbaumöbeln, dazu Böden aus dunkler Eiche – insgesamt ein spannender Kontrast von roh und edel, der gleichzeitig eine gemütliche Wohnatmosphäre ausstrahlt. www.arch.it www.erlacher.it www.archperathoner.com www.plasmastudio.com www.comfort-architecten.com 51 © Richard Becker (D) © Lucia Degonda (CH) SÜDTIROL SPEZIAL FUNKELNDER DIAMANT Nordöstlich von Meran in der Gemeinde Schenna sind es vor allem die blühenden Alpen, Weinberge, Obstwiesen, historischen Baudenkmäler und lokale Häuser und Hütten, die den besonderen Charme und den Reiz an diesem Ort ausmachen. Wer durch das Zentrum von Schenna fährt, der schaut daher schon zweimal hin, sobald er neben dem traditionellen Haus mit typischem Satteldach und Holzbalkon die völlig andersartige Kubatur entdeckt. Der Neubau besteht aus einem eingeschossigen, aus dem steilen Gelände herauswachsenden Sockelteil und aus einem aufgesetzten Baukörper. Ein schmaler zurückversetzter Glasschlitz verbindet den massiven Sockel und den Leichtbaukubus auf elegante Art. Zusammen bildet das Ensemble ein Wohnhaus und ein Juweliergeschäft. Die Flächen und Kanten von Diamanten waren es auch, von denen sich das Büro Höller & Klotzner Architekten aus Meran inspirieren ließen. „Die im Grundriss leicht abgeknickten Langseiten der Fassade, die einheitliche Verkleidung der Gebäudehülle und der Dachfläche mit perlweißen Zementfaserplatten und das unregelmäßige, filigrane Fugenbild der Verkleidungselemente geben dem Baukörper 52 © Lucia Degonda (CH) Ein Wohn- und Geschäftshaus spiegelt seine Umgebung wider seinen skulpturalen Charakter eines funkelnden Diamanten“, so fassen die Architekten ihre Idee zusammen. Die echten Diamanten befinden sich hinter dem Steinsockel, der wie eine Schmuckschatulle die wertvolle Ware des Juweliers beschützt. Kunden haben in dem Verkaufsraum einen freien Panoramablick über ein gläsernes Oberlichtband auf die umliegenden Bergspitzen – eine gelungene Verkaufsstrategie in einer feinen, kleinen Architekturskulptur. www.hoeller-klotzner.com www.sternthaler.com THE ART ZIERAU VERKAUFS- UND AUSSTELLUNGSRAUM, ISMANINGER STR. 2, D-85609 ASCHHEIM © René Riller © René Riller SÜDTIROL SPEZIAL NEU UND ANDERS Klettern und Kraxeln Die Schulboulder- und Kletterhalle ist das Highlight in Bruneck. Man sollte meinen, dass es in Südtirol genug Möglichkeiten zum Klettern geben sollte, doch Klettern hat sich auch als Unterrichtsfach etabliert, daher ist die im letzten Jahr fertiggestellte Anlage als Schulsportanlage konzipiert. Von morgens bis abends kraxeln mehrere Schulklassen parallel die steilen Wände rauf und runter. Die Gebäudehülle aus Beton und Glas 54 © René Riller Auch wenn sich Südtirol in seiner ganzen Weite und Schönheit wohl am besten von den Bergen erschließt, so lohnt sich doch die Fahrt durch Dorf, Stadt und Land. Aus dieser Perspektive ändert sich immer wieder der Blick und immer wieder blitzen moderne Gebäude auf, die sich eher in Großstädten wie Berlin oder Wien vermuten lassen. Doch auch die kleine Region Südtirol überrascht mit außergewöhnlichen Formen und Materialien, dabei lässt sie ihre traditionelle Vergangenheit nicht unberücksichtigt. Diese scheinbaren Gegensätze vereinen das Architekturbüro Stifter + Bachmann aus Pfalzen in ihren beiden Projekten in Bruneck und Meran. © René Riller Außergewöhnliche Formen im grünen Bruneck und historischen Meran ist eine zusammenhängende Gebäudeformation mit variierenden Segmenten, die flach anfangen und sich immer höher streckt – kaum anders winden sich die Berge gen Himmel. Die dem Innenhof abgewandte Gebäudeseite führten die Architekten als massiven, geschlossenen Rücken aus, für die zum Innenhof gewandte Seite verwendeten sie ausschließlich Glas. Über diesen Innenhof betreten die Schüler und Besucher die Kletterhalle und erreichen direkt das zentral angelegte Foyer. Das zu beiden Seiten der Innenräume verglaste Foyer und die verglaste Galerie für den Barbetrieb bieten so interessante Einblicke in das Geschehen der Kletterhallen. Im Ganzen betrachtet besitzt das Projekt eine hohen Wiedererkennungswert und wird zum Symbol in seinem Umfeld – gleichzeitig integriert es sich adäquat in den angrenzenden Natur- und Landschaftsraum. Lernen und Lehren Das Bestandsgebäude des „Savoy“ wurde ursprünglich im Jahre 1895 als Pension errichtet, um 1900 als Hotel umgebaut und später als © René Riller © René Riller © René Riller © René Riller © René Riller SÜDTIROL SPEZIAL Stammhaus der Landesberufsschule für Gastgewerbe genutzt. Daran sollte sich auch nichts ändern. Der Platz für die vielen Auszubildenden wurde nur mit der Zeit knapper, sodass ein Erweiterungsbau benötigt wurde. Wie soll und wie kann ein Neubau in Meran aussehen? Das städtische Umfeld ist historisch bedeutsam und ist gekennzeichnet vom denkmalgeschützten Bestandsgebäude, vielen Jugendstilvillen mit charakteristischen Mansardendächern, Parkanlagen sowie der Promenade entlang des Flusslaufes Passer. Getreu der Devise „Das Stadtbild bewahren 55 und trotzdem Neues wagen“ interpretierten die Architekten die Bauaufgabe mit einem formal zurückhaltenden Baukörper. „Die schrägen Fassadenflächen sollen die umliegenden Mansardendächer neu interpretieren und die vorgegebene Blockhaftigkeit des Städtebaus auflösen“, so beschreiben die Architekten ihre Idee. Und so wird es auch im Straßenraum wahrgenommen: Die geneigten Fassaden lassen das Gebäude mit wechselndem Blickwinkel und Lichteinfall stets anders in Erscheinung treten. Mit zunehmender Gebäudehöhe verjüngt sich der Baukörper, lässt 56 © René Riller © René Riller © René Riller © René Riller © René Riller SÜDTIROL SPEZIAL so sein Volumen kleiner erscheinen und erreicht damit eine Aufweitung der relativ schmalen Zwischenräume zu den angrenzenden Bebauungen. Durch die zurücklehnenden Fassaden des Neubaus bleibt die prominente Frontansicht des denkmalgeschützten Bestandes aus jeder Richtung gut erlebbar. Der Blick in das angrenzende Alpenpanorama bleibt selbstverständlich auch unberührt. Moderne Architektur in Meran kann also funktionieren und stößt auf erhöhte Akzeptanz der Bürger. www.stifter-bachmann.com SÜDTIROL SPEZIAL Der Pinot Bianco Sirmian bringt ein Duftbouquet von Apfel über Zitrus bis zu reifer Ananas ins Glas. Er verwöhnt mit außergewöhnlicher Salzigkeit, eindrucksvoller Fülle, rassiger Säure und überzeugt mit einem frischen Abgang im Gaumen. Ein exzellenter Aperitifwein, der auch Vorspeisen, Nudelgerichte und Fischspeisen zu begleiten versteht. ALLES UNTER EINEM DACH Fotos: Bruno Klomfar Qualitätsvolle Weinherstellung in passender Umgebung Die Weinkellerei Nals Margreid liegt zwischen Bozen und Meran im gleichnamigen Dorf Nals. Schon seit Jahren setzt die Kellerei verstärkt auf Qualität. Für die entsprechende Fortsetzung wurde die Entscheidung getroffen, die Weinkellerei an die heutige Zeit anzupassen. Neben optimalen produktionstechnischen Abläufen rückte auch die Gestaltung des Weingutes in den Mittelpunkt. Entstanden ist ein „Weinbau“ für eine aufstrebende Kellerei – entworfen und realisiert von Markus Scherer, Architekt aus Meran. Das gewaltige, asymmetrisch gefaltete Dach ist zum Symbol für die Besucher geworden. Scheinbar schwebend überspannt es den fast schon urban wirkenden Platz zwischen dem neuen Produktionsgebäude und dem ebenso neuen Barrique-Keller, der als Holzkubus mitten im Hof platziert ist. „Die Höhen sind in erster Linie den Erfordernissen der Kellerei angepasst, oberstes Prinzip ist immer die Funktionalität“, erklärt der Architekt. Dass es nicht ein reiner Zweckbau geworden ist, ist dem Können und Mut von Architekt und Bauherr zu verdanken. Gerade beim Wein sei die Bindung an den Ort und den Boden wichtig, daraus ergebe sich ganz automatisch auch die Gestaltung und die Materialwahl, so lautete das gemeinsame Credo. Die rotbraunen Sichtbetonwände sind ebenso groß und mächtig wie die Felsen im Hintergrund. Zusammen mit den Materialien Glas, Stein und Holz wird die Weinkellerei angenehm und ganz gelassen in die vorhandene Naturlandschaft integriert. „Der Reiz ist das Gelingen der Atmosphäre“, so der Architekt. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. www.kellerei.it www.architektscherer.it 57 © Alex Dvihally © Alex Dvihally SÜDTIROL SPEZIAL KÜCHENBLOCK ALS SKULPTUR In dieser Südtiroler Wohnung fällt man im wahrsten Sinne des Wortes „mit der Tür ins Haus“. Gleich beim Eintreten findet sich der Besucher im Herzen des vom Einrichter Arredis geplanten und umgesetzten Lebens(t)raums einer sehr kochaffinen Bozener Familie wieder: Die Wohnküche – klar geometrisch, weiß, mit optimaler Arbeitsergonomie und viel Platz für die Kochleidenschaft der Familie. In der Mitte erhebt sich ein puristischer monolithischer Block mit integriertem Herd, Ablageflächen und Verstaumöglichkeiten skulptural im Raum. Anspruch der Bauherren war es, dass sich die Küche als zentraler Punkt in die Räumlichkeiten einfügen und die Gastfreundlichkeit der Hausherren unterstreichen soll, wobei die Planer hier Praktisches mit Dekorativem verschmelzen ließen. Durch eine verschiebbare weiße Arbeitsplatte und eine einklappbare Küchenarmatur verwandelt sich der Block im Handumdrehen von einer Kochinsel in einen edlen Tresen, perfekt zum Empfang von Gästen oder Vorbereiten einer Kochaktion. Auch für die Unterbringung von Lebensmitteln und Küchenwerkzeugen gab es 58 © Alex Dvihally In einer Bozener Wohnküche vereinen sich Praktisches und Dekoratives die passende Lösung: In den nahezu raumhohen Hochschränken, die gleichzeitig als Raumteiler zum Wohnbereich dienen und ihren auf Maß angefertigten Einteilungen verschwinden Töpfe, Küchengeräte, Vorräte und Geschirr. Die Küche ist dadurch fast nicht mehr als Küche erkennbar, sondern verschmilzt ästhetisch mit dem dahinterliegenden Wohnraum, in dem die Grenzen zwischen drinnen und draußen verschwimmen: Er öffnet sich dank raumhoher flächenbündiger Schiebetüren entlang der Südseite zum Balkon hin und lässt viel Licht und Luft in den Raum. Behaglich und dennoch puristisch ist die in den Raum als Kubus hineinragende Feuerstelle, die nicht nur an kalten Winterabenden für Atmosphäre sorgt. www.arredis.com/de R NATUR DE SO NAHE WIE MÖGLICH Fenster Türen Fassaden Wintergärten SOLOGLAS großflächige Isoliergläser mit der Wärmedämmung einer Ziegelmauer. Neben den Panoramafenstern ermöglicht es die SOLOGLAS Hebeschiebetür den Wohnraum in den überdachten Terrassenbereich zu verlängern. Qualität trifft Design www.matauschek.com Anzeige SÜDTIROL SPEZIAL Die Terrassenwohnanlage St. Pauls bietet in sonnenverwöhnter Lage besonderen Wohnraum BESONDERS WOHNEN Fotos: ZIMA Keine Anlage gleicht der anderen bei der Zima Südtirol Klare grafische Konturen, interessante Fassaden, großzügige Terrassen, lichtdurchfluteter Wohnraum, sonnige Lagen mit Panoramablick – das sind die Markenzeichen der Unternehmensgruppe Zima: Holz und Keramik – am liebsten aus der Region – spielen dabei eine große Rolle: Von der Fassade bis zur Balkoneinfassung oder den Böden im Innenraum. Die Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Dornbirn/Österreich realisiert seit mehr als vierzig Jahren Immobilienprojekte im gesamten deutschsprachigen Alpenraum. Das Besondere: Kein Projekt gleicht dem anderen – jedes von ihnen hat das gewisse „Etwas“, vom Einfamilien-Architektenhaus über Kleinwohnanlagen bis hin zu großen Einheiten mit bis zu 200 Wohnungen. Auch in Südtirol ist Zima sehr aktiv: Rund 730 Wohnungen wurden in den letzten Jahren fertiggestellt, darunter die Wohnanlage Traunsteinhof im Herzen von Niederdorf. Sie ist ein Beispiel für die Vielseitigkeit der Zima: Die Architektur passt sich, passend zur Lage im malerischen Kur- und Wintersportort im Hochpustertal, mit alpenländischen Stilelementen wie kunstvoll gearbeiteten Holzbalkonen und 60 Wohnanlage St. Pauls einer hölzernen Fassade unter dem First in die dörfliche Umgebung ein. Ganz modern und mit klaren Linien kommt dagegen die Wohnanlage „Kösslerhof“ im Grünen am Ortsrand von Ter- lan daher. „Die lichtdurchfluteten Wohnungen fanden sehr guten Absatz und wurden schon alle verkauft“, freut sich Zima Südtirol-Geschäftsführer Hermann Thaler, der von Richard Tonetti im SÜDTIROL SPEZIAL Anzeige Der Kösslerhof in Terlan besticht durch großzügige Terrassen oben: Living Panorama, Lana rechts & unten: Der Traunsteinhof in Niederdorf Verkauf unterstützt wird. Für 2016 sind weitere Entwicklungsprojekte in Planung. So werden in Bozen in der Mendelstraße und in Meran im Leegtorweg im innerstädtischen Bereich ganze Quartiere neu konzipiert und hochwertiger Wohnraum mit großzügigen Gärten geschaffen. In der Manzonistrasse in Meran entstehen drei Mehrparteienhäuser mit insgesamt 65 Einheiten. „Unsere Philosophie ist es, im Sinne einer ganzheitlichen Entwicklung im Einklang mit städteplanerischen Anforderungen, den Bedürfnissen der Menschen sowie im nachhaltigen Umgang mit der Umwelt in einen Standort zu investieren – immer mit dem Blick auf eine hochwertige Architektur und Bauausführung sowie Trans- parenz in der Geschäftsabwicklung“, erklärt Thaler. „Außerdem sind wir immer am Puls der Zeit, entscheiden kurzfristig, was noch nicht am Markt ist und was gerade benötigt wird.“ Besonders wohnen lautet nicht umsonst der Slogan von Zima, deren Fokus vor allem darauf liegt, mit lokalen Architekten und Firmen zusammenzuarbeiten. Dies garantiert eine reibungslose Abwicklung und zügige Fertigstellung. www.zima.at www.zima-wohnbau.de 61 © PCS © Siedle HAUSTECHNIK SMARTE ZUGANGSSYSTEME Hightech an der Schnittstelle zwischen Öffentlichem und Privatem Der Zugang zum Haus erfolgt dabei über aktive, passive und biometrische Identmittel. Üblich sind selbst festgelegte Zahlenkombinationen, passive Transponder, Magnetkarten oder auch das Smartphone mit Bluetooth. Doch seit vor einigen Jahren bekannt wurde, dass RFID-Karten leicht zu hacken sind, wa62 © Gira Moderne Hauseingänge bieten heute weit mehr als nur einen ansprechenden Empfang. Sie sind Hightech-Produkte, die für Komfort, Lebensqualität und Sicherheit stehen und sollten immer Bestandteil einer Neubauplanung sein. Zutrittskontrollsysteme sind aber nicht nur ein Privileg neuer Gebäude. Für die Nachrüstung bestehender oder denkmalgeschützter Häuser empfiehlt sich die Lösung funkbasierter Sicherheitstechnik. Ohne große Umbaumaßnahmen lässt sich so einfach und schmutzfrei ein umfassender Schutz verwirklichen. Um bei besonders großen Objekten eine Erweiterung der Reichweite zu erzielen, bieten Funkstreckenverstärker Abhilfe. Im Falle eines Umzugs können alle Komponenten abgebaut und im neuen Gebäude wieder montiert werden. ren neue Schutzmechanismen gefordert. Dies kann zum Beispiel über eine Kombination von Zutrittskarten und biometrischen Merkmalen wie Fingerprint-Technologie oder wer es ganz sicher mag, mittels einer Handvenen-Erkennung sowie Augenbiometrie erfolgen. Die Steuerung der Zutrittskontrollsysteme erfolgt sowohl zentral, als auch über Beschlagsysteme. Bei letzteren, im Funktionsumfang etwas kleineren Variante, entfällt die sonst recht aufwendige Verkabelung. Sie arbeiten häufig batteriebetrieben und können an fast allen DIN-Einsteckschlössern aufgesetzt werden. Damit die per Bluetooth übertragenen Daten möglichst sicher vor Angreifern sind, übernimmt eine App eine Verschlüsselung bereits vor der Übertragung. Bisher steuerte man Die Türklingel zu visualisieren, muss ebenfalls Bestandteil eines sicheren Entrées sein. Für Hörbehinderte kann der Zugang eine unüberwind- © Siegenia smarte Funktionen über zentrale Stationen im Haus oder mobile Endgeräte. Der neue Trend sind „wearable“ Technologien – also tragbare Produktlösungen, beispielsweise in Form einer Smartwatch. Sie signalisiert mittels eines Tonsignals wenn die Hausklingel betätigt wird. Dies ist interessant für Regionen mit schlechtem Empfang oder im Souterrain befindlichen Bereichen. © Stefan Warmuth © Nuki © Siedle © Schüco HAUSTECHNIK bare Hürde darstellen. Hier bietet eine Zustandsanzeige mit leuchtenden Symbolen Unterstützung. Hilfreich für Menschen mit Hörgerät ist die induktive Ankoppelung, die das akustische Signal der Gegensprechanlage über Induktionsschleifen im Fußboden oder in der Wand direkt auf das Hörgerät sendet. Auch Türöffner sollten sich in einer für Rollstuhlfahrer gut erreichbaren Höhe befinden. Da sich erst im Schadensfall der wirtschaftliche Nutzen berechnen lässt, ist die Bereitschaft in Sicherheit zu investieren in privaten Haushalten häufig zurückhaltend. Hierbei 63 © goji © Ekey HAUSTECHNIK unterstützt die Förderbank KfW private Baumaßnahmen für besseren Einbruchschutz und barrierefreien Zugang seit kurzem mit einem Investitionszuschuss von bis zu 6.250 Euro. Zu den geförderten Modernisierungsmaßnahmen zählen der Einbau von Gegensprechanlagen, Beleuchtung und Briefkästen. DAS HABEN SIE NOCH NICHT GESEHEN? Die RESIDIUM Door Unit: Türkommunikation für das Smart Home oder für die, die sich nichts verbauen wollen. Das wollen Sie sehen? Live im RESIDIUM Showroom in Ulm. Gleich Termin vereinbaren: Tel: 0731 140015-0 RESIDIUM - eine Marke der callom 64 Oder weitere Infos anfordern unter: kling bing ding SICHER drin www.residium.com Neue Straße 97– 99 | 89073 Ulm | Tel. 0731 140015-0 INNENARCHITEKTUR NEUE WOHLFÜHLADRESSE Fotos: Alex Dvihally Auf 180 m2 zeigt Wohnspezialist Arredis im neuen Ausstellungsraum, wie sich Wohnen anfühlt Eine übergroße, einladende Tafel mit Platz für bis zu 16 Personen, gefertigt aus einem einzigen Baumstamm einer 300 Jahre alten norddeutschen Eiche, ist das Herzstück des neuen Münchner Showrooms der Südtiroler Wohnspezialisten Arredis. „In unseren Räumlichkeiten soll man sich wohlfühlen, sich inspirieren lassen“, sagt Geschäftsführer Luis Augschöll über die Neueröffnung an der St.-Martin-Straße 64, die eher einem modernen, hochwertig ausgestatteten Loft-Appartement als einem Showroom gleicht. In der Mitte des 180 m2 großen Raums zieht ein mächtiger weißer Küchenmonolith alle Blicke auf sich, der dank einer über die Kochgerätschaften verschiebbaren Arbeitsplatte auch als Tresen für Kundenevents sowie die geplanten Kunst-, Kulturund Architekturveranstaltungen genutzt werden kann. In der dahinterliegenden, aufwendig konzipierten weißen Multifunktionswand verbergen sich jede Menge Platz für Küchengeräte und Technik. Außerdem wurde eine schlichte, schwarz umrahmte und wie ein Kunstwerk anmutende Feuerstelle integriert. Ebenfalls besonders: Der Boden aus sehr breiten und überlangen Eichen- holzdielen, „gefertigt und verlegt von unseren Handwerkern aus Südtirol, mit denen wir seit Jahren unsere Bauprojekte abwickeln“, sagt Mitarbeiter Günther Leitgeb, der hier das gesamte Portfolio – vom termingerechten und schlüsselfertigen Umbau oder Neuplanung bis zu Einrichtungsmöglichkeiten, Materialien und Oberflächen – sehr gerne präsentiert. Immer mit dem Blick auf die Unternehmens-Philosophie: maßgeschneiderte High-Class-Einrichtung, kombiniert mit edelsten Materialien, handwerklichem Können und zeitgenössischem, italienischem Design. www.arredis.com/de 65 INNENEINRICHTUNG Martin Moll ist geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens moll. Seit rund 40 Jahren entstehen bei moll konsequent durchdachte Systeme aus höhenverstellbaren Tischen, Anbauteilen und Drehstühlen für alle Altersgruppen. OFFEN FÜR NEUE WOHNKONZEPTE Möbel aus der Designlinie moll unique: Design fürs Leben Fotos: moll Funktionsmöbel CUBE: Gibt es aus Ihrer Sicht einen Wohntrend, der sich besonders abzeichnet? Ja, absolut. Offene Wohnkonzepte werden beispielsweise immer beliebter. Denn sich mitzuteilen gilt als ebenso zeitgeistig, wie das Teilen von Dingen und Räumen. So sind Sofa-Ecken längst keine kinder- und spielzeugfreie Zone mehr und immer seltener müssen Gäste und Familie in separaten Esszimmern warten, bis aus der Küche serviert wird. Vielmehr wächst in einem zentralen Lebensraum zusammen, was ehemals zimmerweise als Wohn- und Esszimmer, Küche, Arbeits- und Spielzimmer voneinander abgrenzt war. CUBE: Welche Anforderungen stellt das „neue Wohn-Miteinander“ an die Entwicklung von Möbeln? Heutige Möbel müssen einerseits in konventionellen Räumen funktionieren und anderseits der neuen Offenheit begegnen. Die findet ja gleich auf zwei Ebenen statt: Die Menschen werden offener zu teilen und zu tauschen und sie leben in offener gestalteten Räumen, in denen es weniger Trennwände und eine wandelbare Einteilung in 66 Bereiche und Zonen gibt. Möbel müssen deshalb aus unserer Sicht flexibel nutzbar sein, ohne den Anspruch an ergonomische Passgenauigkeit zu verlieren. Sie sollten eine Designsprache sprechen, die altersunabhängig ankommt und sich in unterschiedliche Lebenssituationen einfügt. Und nicht zuletzt: Sie sollten sich verändern lassen. Kombiniert mit unserem firmeninternen Argument der Langlebigkeit sprechen wir bei unserer aktuellen Designlinie daher auch von „Design fürs Leben“. Im Mittelpunkt steht der Tisch moll T7, der ergonomisch gesehen das gesamte Spektrum vom sitzenden Kind bis zum stehenden Erwachsenen abdeckt. moll unique Produkte sind in Deutschland exklusiv bei cooltools.de erhältlich. www.moll-funktion.com DESIGN AUS MÜNCHEN Gunnar Brand ist der kreative Kopf hinter der Moebel Compagnie MÖBEL FÜRS LEBEN Fotos: Elena Henrich Die Moebel Compagnie stellt formschöne wie nachhaltige Objekte her Was passiert, wenn sich gelerntes Tischlerhandwerk mit einer gestalterischen Ausbildung als Architekt vereinen, zeigt sich beim Münchner Label Moebel Compagnie: Inhaber Gunnar Brand ist beides und gestaltet Möbel, die in ihrer Form und Materialität ausdrucksstark, mit interessanten Details versehen und gleichzeitig sehr klar sind. So zum Beispiel die Küchenzubehörserie „Mon Dieu“ mit Konrad: ein massiver ButcherBlock aus geölter Eiche oder Rüster (Ulme), der sich nicht nur zum Zubereiten eignet, sondern um den man auch gut stehen und den Apéritif mit Freunden genießen kann. Benannt wurde er übrigens nach Brands Großvater, der Fleischermeister war. Margarete ist ein Schneidebrett mit farbigen Griffblechen, das man von beiden Seiten benutzen kann. Edge, ein Brotzeitbrett, kann durch abgeschrägte Seiten zusammen arrangiert werden. Beim Tisch Maria Alm mit seiner ungewöhnlichen „Bein-Silhouette“ treffen traditionelles Handwerk und klassische Holzverbindungen auf zeitgenössische Gestaltung. „Unser Anspruch ist es, Objekte herzustellen, die langlebig sind und mit dem Besitzer altern können“, sagt Brand, wobei auch der Begriff Nachhaltigkeit bei ihm eine sehr große Rolle spielt: Die Möbel werden ausschließlich von lokalen, kleinen bis mittelständigen Handwerksbetrieben in OstwestfalenLippe gefertigt, die verwendeten Hölzer wachsen im Teutoburger Wald und werden sehr schonend und langsam getrocknet. „Das Holz ist dadurch sehr spannungsarm, hat keine Spannungsrisse und ist sehr formstabil", erläutert der gebürtige Paderborner, der seine Liebe zum Holz schon als Kind beim Klettern in Obstbäumen entdeckt hat. www.moebel-compagnie.com 67 © Die Neue Sammlung (A. Laurenzo) © Peter Prossliner, Foto: Stephan Vavra © World of Eve, Foto Stephan Vavra DESIGN FROM WASTE TO WEALTH So macht der südafrikanische Designer Porky Hefer aus verschiedensten Materialien Möbel und überdimensionale Vogelnester. Heath Nash, ebenfalls aus Südafrika, gestaltet aus Verpackungsmüll die übrigens bereits von der Neuen Sammlung angekaufte Lampe „Bottleformball“. Interessant sind auch die Kreationen aus Kronkorken aus Sambia oder die sogenannten „Ubanis“ – ebenfalls bauchig runde Lampen aus aufgeschnittenen Plastikflaschen, die von afri68 © Sammy Hart „Die Menschen auf dem Globus produzieren eine ganze Menge Müll, und das kann wunderbar sein, wenn aus dem Abfall neues Design entsteht“, sagt die Münchnerin Eva Ploder. Mit ihrem Unternehmen World of Eve hat sie sich auf den Erwerb, Verkauf und Verleih von recycelten Objekten und Produkten spezialisiert. Überall auf der Welt sucht und findet sie ihre Künstler – vornehmlich in Südafrika, aber auch in Spanien, der Schweiz und in Deutschland. „Im deutschsprachigen Raum haben wir ein interessantes Wort für Abfall: Wertstoffe – und das sind sie tatsächlich, wenn man sieht, welche Wunderwerke aus ihnen entstehen“, sagt Ploder. © Porky Hefer Die Münchner Unternehmerin Eva Ploder vermittelt upcycling Kunstwerke kanischen Frauen gefertigt werden. Die Auflage aller Waste to Wealth-Kunstwerke ist klein – an Massenproduktion und -verkauf ist Eva Ploder nicht interessiert. „Ich glaube an Social Business, an soziales Unternehmertum, an eine schönere Welt durch Kreativität", sagt sie. Vielmehr sieht sie sich als Förderin und Vermittlerin, will kleine lokale Unternehmer unterstützen, mit den upgecycelten Objekten Firmen- und Museumsprojekte umsetzen sowie Interessenten mit talentierten Gestaltern und Kreativen vernetzen. www.world-of-eve.com www.sammyhart.com INNENEINRICHTUNG PERFEKTE BALANCE Der ovale Tisch von Kastl moderne möbel besticht durch seine klare Form Schlichte Eleganz und Leichtigkeit – dafür steht das Label Kastl moderne möbel. So auch der ovale Tisch, der individuell angefertigt wird und mit einer Platte aus weißem oder schwarzem HPL eine gute Figur macht. Das pulverbeschichtete Stahlgestell ist in vielen RAL Farbtönen erhältlich. Maße: 180 x 100 cm; Höhe 72,5 cm. Lieferbedingungen und Preise auf Anfrage. www.volkerkastl.de LETTERMAN STANDING OVATION endlich platz für ihre pakete! die große einwurfsklappe schluckt die meisten paketgrößen. der paketkasten LETTERMAN STANDING OVATION bietet ihnen die freiheit nicht mehr zuhause sein zu müssen, um ihre bestellungen zu erhalten. design: michael rösing material: edelstahl/stahl pulverbeschichtet [email protected] | 02232 7636-33 | radius gmbh, hamburger straße 8a, 50321 brühl JETZT BESTELLEN! 69 www.radius-design.com LEBENSART SÄFTE AUS DER MANUFAKTUR OUTDOOR SPEZIAL FEUERKORB-HOCKER Yuícery verarbeitet Obst und Gemüse zu wahren Vitaminbomben Der CUBE von höfats ist ein funktionelles Gartenmöbel Sie sind bunt, sie sind stylish und gleichzeitig enorm gesund: Die kaltgepressten Säfte der Münchner Manufaktur Yuícery. Durch das besonders schonende Verfahren des Kaltpressens behalten die Obst- und Gemüsesäfte ein Maximum an Vitalstoffen. Bis zu 2,5 kg Obst und Gemüse werden pro 500 ml Flasche verarbeitet. Die Säfte sind erhältlich in den Filialen Bogenhausen, Grünwald und Maxvorstadt, im Online-Shop und für Geschäftskunden auf Anfrage täglich frisch ins Office. www.yuicery.de Er ist geometrisch klar und zugleich funktionell: Mit dem Red Dot Design Award 2016 gekrönten Feuerkorb CUBE von höfats kann gegrillt werden, der Rost ist höhen- und somit hitzeregulierbar. Zum Beenden wird er einfach umgedreht, das Feuer erstickt und geht aus. Lodert gerade kein Feuer, kann er als Hocker, Bank oder Beistelltisch benutzt werden. www.hoefats.com 70 OUTDOOR SPEZIAL INNENEINRICHTUNG 100% NATUR 0% PFLEGE NICHT GIESSEN KOCHEN UNTER FREIEM HIMMEL EINDRUCKSVOLL RÄUME TRENNEN Outdoorküchen lassen sich individuell planen – je nach Gartengröße und Budget Individuelles System ohne Pflegeaufwand Individueller Kochbereich und Sichtschutz zum Nachbarn: Die Außenküche WWOO (Design: Piet-Jan van den Kommer) erweitert den Wohnbereich in den Garten. Die Küchenzeile kann bis zu zwei Meter in die Höhe reichen und lässt sich individuell gestalten: z. B. mit dem Big Green Egg oder einem Edelstahlwaschbecken. www.topgruen5.de wwoo.de Überall dort, wo auf außergewöhnliche Art Räume unterteilen werden sollen, ist variogreen eine interessante Alternative. Gebaut aus massivem Multiplex und mit individuell konfigurierbarer Begrünung aus echten, natürlich konservierten Pflanzen, setzen die hochwertigen Raumteiler ein optisches Highlight – egal, ob im Großraumbüro, Showroom, Loft oder Restaurant. Darüber hinaus sorgen die pflegefreien Elemente zum Aufstellen oder Abhängen für eine gute Raumatmosphäre und einen niedrigeren Geräuschpegel. Ideal fürs Büro ist übrigens die Begrünung mit dem nach DIN EN ISO 354 zertifizierten Islandmoos, das den Schall um 50 Prozent reduziert. Verfügbar in den Größen Maxi (200 x 120 cm), Medi (170 x 80 cm) und Mini (150 x 100 cm). www.stylegreen.de/variogreen 71 INNENEINRICHTUNG Foto: Degardo OUTDOOR SPEZIAL PRÄMIERTES DESIGN JAGDTROPHÄE IN 3D Storus I ist Pflanz-, Sitz- und Leuchtobjekt in einem Der Wooden Leopard von Paperwolf Die Storus-Produktfamilie von Degardo unterscheidet sich von marktüblichen Pflanzkübeln. Die Form erinnert an Flusskiesel und fügt sich harmonisch in die Umgebung ein. Die Elemente werden aus Polyethylen in einem Stück gefertigt und sind UV-, schlag- und witterungsbeständig. Verfügbar sind alle fünf unterschiedlichen Storus-Modelle in den Farben granit hell, granit dunkel oder transluzent beleuchtet mit warm-weißem Licht. Der neue Größenprimus Storus I (192 x 167cm) wurde kürzlich mit dem Premiumpreis „German Design Award 2016“ ausgezeichnet. Auf der großzügig geformten Sitzfläche finden bis zu fünf Personen problemlos Platz. Das Degardo Sortiment finden Sie im Raum München unter Anderem bei Pflanzen Kölle in Untermenzing und Unterhaching. www.degardo.de 72 Hergestellt für die Ewigkeit: Mit seiner limitierten Reihe Wooden Leopard, erhältlich in Kirschbaum, Schwarznuss und vergoldet mit 23,75 Karat Blattgold auf Buchenholz stellt das Label Paperwolf eine Jagdtrophäe der besonderen Art vor. Die handsignierten Köpfe sind 30 cm hoch und 3,5 kg schwer und machen jede Wand zum Hingucker. www.paperwolf.de BUCHTIPP BUCHTIPP WIE ENTWIRFT MAN MÜNCHEN. INTERIORS EINEN ARCHITEKTEN? & STADTRÄUME Porträts von Aalto bis Zumthor Vielfältig, lebendig, außergewöhnlich Friedrich Achleitner porträtiert weltbekannte Architekten, unter anderen Alvar Aalto, Hermann Czech, Günther Domenig, Eileen Gray, Le Corbusier, Adolf Loos, Richard Neutra, Julius Posener, Margarete Schütte-Lihotzky und Peter Zumthor. Seit über 50 Jahren ist Achleitner nicht nur als Literat, sondern auch als Architekturtheoretiker, -historiker und -kritiker tätig und nimmt damit eine unbestrittene Vorreiterrolle in der österreichischen Architekturrezeption und -geschichtsschreibung ein. Diese Buch präsentiert eine Sammlung seiner Texte, die von den frühen 1960er-Jahren bis zur Gegenwart entstanden sind und jeweils einen Architekten oder eine Architektin behandeln. Dabei steht die grundsätzliche architektonische Haltung der Porträtierten und deren Bedeutung im jeweiligen historischen Zusammenhang im Vordergrund. Gespeist aus einem reichen Wissensfundus widmet sich Achleitner mit scharfem Blick der baulichen Realität und porträtiert Akteure der österreichischen Architektur, erweitert um internationale Protagonisten. Mit München. Interiors & Stadträume betreten die renommierte Interior Fotografin Christine Bauer und der Journalist Wolfgang Kehl ein noch weitestgehend unbekanntes Terrain. Die bayerische Landeshauptstadt, deren Image zwischen teuer und bieder schwankt, offenbart eine überraschend lebendige Interiorszene, die ihre Lebensräume außergewöhnlich und stilvoll gestaltet. Vom stylishen Loft und minimalistischen Industriegebäude über die künstlerische Ladenwohnung bis zum glamourösen Luxusobjekt: Exklusiv fotografiert bietet das Buch verborgene Einblicke in Münchens kreative Wohnwelten und zeigt eine beeindruckende Bandbreite von Einrichtungsstilen und persönlichen Lebensentwürfen. Eine Entdeckungsreise für Wohnästheten und Design-Fans sowie für Bewohner, Besucher und Liebhaber einer ganz besonderen Stadt. Friedrich Achleitner Herausgegeben von Eva Guttmann, Gabriele Kaiser, Claudia Mazanek Wie entwirft man einen Architekten? Broschiert, 312 Seiten, 40 sw-Abbildungen, 16,5 x 23,5 cm ISBN 978-3-906027-94-4, 29 Euro www.park-books.com Christine Bauer, Wolfgang Kehl München. Interiors & Stadträume Verlag DVA Architektur 208 Seiten, 23 x 28 cm, gebunden ISBN 978-3-421-03961-3 49,99 Euro (D), 51,40 Euro (A) www.randomhouse.de 73 KOLUMNE © Jim Rakete KURZINTERVIEW Wolfgang Fierek *1950, Spitzname „Chopperking“, ist Ehrenindianer der Oglala-Sioux. Nach abgeschlossener Feinmechaniker-Lehre jobte er als Lkw-Fahrer, Kellner und DJ, machte sich dann als Schauspieler und Schlagersänger („Resi“) einen Namen. Heute bietet er geführte Motorradtouren im Westen der USA an und ist mit seinem Album „Sweet Home Bavaria“ auf Tour. SIEBEN FRAGEN AN WOLFGANG FIEREK CUBE: Was ist zurzeit in München „talk of the town“? Wolfgang Fierek: Der Frühling und Motorrad fahren. Auch wenn ich am liebsten nur bei über 20 Grad fahre, lasse ich mich von Freunden doch gerne breitschlagen zu einer Tour ins Voralpenland – bei den ersten Sonnenstrahlen und nur acht Grad. Welches sind Ihre drei Lieblingsorte? Aying, wo ich wohne – den Ort schätze ich sehr. Scottsdale, Arizona, mit den desert landscapes, den Saguaro-Kakteen und der Hitze – die ist gut für die Knochen. Und die Black Hills in South Dakota, wo ich dank den Beziehungen zu einer Full Blooded Sioux-Indianerin meine Frau geheiratet habe. Was war für Sie das letzte realisierte Architekturhighlight in der Stadt? Das BMW Museum und die BMW Welt. Was ist Ihre persönliche Bausünde in München? Der Gasteig – der ist hässlich wie die Nacht und schaut einfach nur aus wie ein Bunker. Welches ist Ihr Lieblingsrestaurant? Seit Jahren schon das H`ugo`s mit seiner familiären Atmosphäre und dem guten italienischen Essen. Was sollte in der Stadt noch passieren? Unsere Filmindustrie sollte wieder aufleben. Die Berlinale hat uns leider viele Leute weggenommen und wir dümpeln zurzeit nur so dahin. Obwohl die Münchner sehr weltoffen sind, könnte es in diesem Bereich noch internationaler sein. Wie sind Sie in der Stadt unterwegs? Meistens parke ich im Parkhaus und gehe dann zu Fuß durch die Stadt. Wenn ich viel Zeit habe, fahre ich auch gern mit der S-Bahn zum Ostbahnhof und radle von dort aus durch die Isarauen oder im Englischen Garten. Herr Fierek, wir danken für das Gespräch. 74 MÜNCHEN BOOMT Professionelle Vermietung von Kapitalanlagen von Stefan-Martin Walser Der Wohnungsmarkt in der bayerischen Landeshauptstadt ist nach wie vor ungebrochen, die Einwohnerzahl hat bereits letztes Jahr die 1,5 Mio Marke überschritten und wächst rasant weiter an. Wir erleben derzeit eine weitere Steigerung der Nachfrage nach der klassischen Wohnimmobilie, egal ob zur Selbstnutzung oder als altersvorsorgende Kapitalanlage. Die Immobilie als sogenanntes „Beton-Gold“ ist gefragter denn je. Das obere Ende der Stefan-Martin Walser Miet- und Kaufpreisskala ist wohl Geschäftsführer walser projekt management gmbh noch nicht erreicht. Angesichts dieser Fakten wächst auch der Wunsch nach lohnenden Investments weiter. Damit eine Investition nicht nur renditestark sondern auch nachhaltig bleibt, sollte man die Selektion der Immobilie und deren Vermietung in professionelle Hände geben. Teure Immobilien gibt es viele, aber es bieten sich auch immer wieder Chancen am Markt, die genutzt werden sollten. Das Bestellerprinzip, welches seit letztem Jahr gilt, ist eine Chance, um durch umfangreiche Leistungen, wie Qualität und Persönlichkeit zu überzeugen. Jeder Vermieter möchte für seine Immobilie die bestmögliche Rendite in Verbindung mit einem angenehmen und reibungslosen Mietverhältnis. Die Basis hierfür wird bereits bei der Mieterselektion gelegt. Eine umfassende und gründliche Bonitätsprüfung des Mieters ist selbstverständlich. Ein weiterer wesentlicher Aspekt bei der Wohnungsvermietung ist der Abschluss eines rechtssicheren Mietvertrages. Hier ist ein Mietvertrag, angepasst an die aktuelle Rechtsprechung, unverzichtbar. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Mieterwechsel und der Übergabe der Immobilie. Ein sorgfältiges Vorbereiten sowie Protokollieren der Übergabe dient dazu, spätere Missverständnisse zu vermeiden. Alles in allem gibt es viele wesentliche Aspekte, die bei der Vermietung zu berücksichtigen sind, um ein reibungsloses und angenehmes Mietverhältnis zu führen. www.walser-immobiliengruppe.de AUSFLUGSTIPP DER RIESE UND DIE KRISTALLWOLKE Die Swarovski Kristallwelten locken mit spektakulären Installationen Fotos: Swarovski Kristallwelten Die Swarovski Kristallwelten in Wattens/Tirol, sind ein einzigartiger Ort der Fantasie und des Staunens: Myriaden von Kristallen und Spiegeln werden in dem Wunderland mit seinem dort beheimateten Riesen in verschiedenen Wunderkammern präsentiert – gestaltet von international und national renommierten Künstlern, Designern und Architekten. So zum Beispiel der spektakulär funkelnde Kristallbaum „Silent Light“ von Tord Boontje und Alexander McQueen, dessen 150.000 Kristalle Bilder einer klirrend kalten, romantischen Winterlandschaft wecken. Letztes Jahr wurde das kristalline Wunderland erweitert um neue Wunderkammern und einen großen Park mit einer imposanten Wolke aus 800.000 Kristallen, die über schwarzem Spiegelwasser schwebt, entworfen von Andy Cao und Xavier Perrot. Spektakulärer Lichtkörper bei Nacht ist der vom norwegischen Büro Snøhetta gestaltete 20 m hohe Spielturm für Kinder mit einem vertikalen Kletternetz von 14 m Höhe. Er besteht aus 160 kristallinen Facetten, bedruckt mit einem innovativen Muster aus Millionen von winzigen Tiermotiven. Unbedingt sehenswert: Das neue Daniels Kristallwelten. Café & Restaurant, ebenfalls von Snøhetta: ein geschwungener und mit viel technischer Finesse ausgeführter Baukörper aus hellem Beton, der mit schimmendem Quartzsand versetzt wurde und großzügig verglast ist. Schon allein der Zugang ist spektakulär: Ein polygonal geformter Gebäudekörper, der innen und außen mit Kupfer verkleidet ist und durch seine mit dunklem Loden und Tausenden Kristallen besetzte Decke für einen interessanten Kontrast zum dahinter liegenden RestaurantPavillon sorgt. www.swarovski.com/kristallwelten 75 © BMW Group MOBILITÄT IN METROPOLEN (SERIE) UNTER STROM Die Region München setzt auf Elektromobilität Die Stadtwerke München (SWM) arbeiten am Ausbau der Ladeinfrastruktur – einem Netz von Ladestationen im Großraum München, an denen zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien fließt. Damit möglichst viele Nutzer Zugang zur SWM Ladeinfrastruktur haben und ein unkompliziertes Aufladen von Elektrofahrzeugen auch abseits des HeimatStadtwerks möglich ist, sind die SWM Mitglied beim Stadtwerkeverbund ladenetz.de. So können Kunden nicht nur die SWM eigene Lade infrastruktur nutzen – sie haben auch Zugang zu allen überregionalen Ladestationen des Verbundes. Im firmeneigenen Fuhrpark der SWM stehen den Mitarbeitern für Servicefahrten in der Innenstadt und im Wasserschutzgebiet Mangfalltal insgesamt fünf Elektrofahrzeuge zur 76 © Stadtwerke München München setzt auf Elektromobilität: Um mehr Menschen vom Umstieg auf elektrisch betriebene Fahrzeuge zu überzeugen, sollen weitere Ladestationen in der Metropolregion geschaffen werden. Auch in Firmenfuhrparks und im Öffentlichen Personennahverkehr kommen E-Fahrzeuge zum Einsatz. Verfügung, der Test und Kauf weiterer Fahrzeuge ist geplant. Im Öffentlichen Personennahverkehr der Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) ist Elekt- romobilität längst verankert: U-Bahn und Tram, die 80 Prozent der Verkehrsleistung erbringen, sind per se elektrisch unterwegs. Zudem wurden sechs unterschiedliche E-Busse seit 2013 jeweils für einige Wochen getestet: Alle Fahrzeuge haben © Michael Nagy MOBILITÄT IN METROPOLEN (SERIE) Im Rahmen des von BMW, E.ON und Siemens realisierten Forschungsprojekts „Schnellladen von Elektrofahrzeugen entlang der Autobahn A9“ wurden bis Oktober 2015 an acht Standorten entlang der A9 von München über Nürnberg © Stadtwerke München An der Münchner Freiheit betreibt die MVG ein Pilotprojekt im Auftrag der Stadt: Eine Mobilitätsstation, die ÖPNV und Car- beziehungsweise Bike-Sharing miteinander verknüpft. Räder können dort an einer Station des Mietradsystem MVG Rad ausgeliehen werden. Insgesamt sechs Car-Sharingstellplätze stehen hier in direkter Bahnhofsnähe zur Verfügung, zwei davon für Elektroautos samt entsprechender Lademöglichkeit. Ziel des Projekts ist es, Bürger durch nachhaltige Mobilitätsangebote vom Verzicht auf das eigene Auto zu überzeugen. Weitere Mobilitätsstationen im Raum München sind geplant. Die MVG beabsichtigt außerdem, im Zuge eines Pilotversuchs Pedelecs in das Mietradsystem MVG Rad zu integrieren. © MVG sich im Alltagstest bewährt. Im Praxistest hat sich bei den reinen E-Bussen jedoch gezeigt, dass die tatsächliche Reichweite entscheidend vom Heizenergiebedarf abhängig ist. Ab Mitte 2016 kommen die ersten zwei Elektrobusse im Linienbetrieb zum Einsatz – zunächst auf der Linie 100 zwischen Haupt- und Ostbahnhof. nach Leipzig Schnellladestationen für Elektroautos errichtet und die dafür nötige Infrastruktur aufgebaut. Im Interesse stand dabei u.a. die Nutzung der Ladesäulen nach standortrelevanten und wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Das Ergebnis: Am beliebtesten ist der Standort am Ingolstadt Village – er punktete unter anderem mit guten Zufahrtsmöglichkeiten und einem gastronomischen Angebot als Zeitvertreib während des Ladevorgangs. www.swm.de 77 BAUKULTUR 80 JAHRE BARGESCHICHTE Fotos: Alescha Birkenholz Die Goldene Bar im Haus der Kunst hat zahlreiche Transformationen hinter sich Die Goldene Bar im Haus der Kunst – auch nach fast 80 Jahren ist der Raum faszinierend, geschichtsträchtig und Kult im Münchner Nachtleben. In den 1930er-Jahren vom Architekten des Gebäudes, Paul Ludwig Troost, als „Künstlerfestraum“ entworfen, sind vor allem ihre wieder freigelegten blattgoldverzierten Wandmalereien einzigartig: Sie zeigen „alkoholische“ Destinationen wie Kuba oder Jamaica, europäischen „Hot-Spots“ zur Weingeschichte und figürliche Darstellungen des Weingotts Bacchus oder Tabakhändlern aus dem Wilden Westen. Nach dem Zweiten Weltkrieg, den das Haus der Kunst unter Tarnnetzen verborgen fast unbeschadet überstanden hatte, waren Sperrholzplatten mit beschaulichen Malereien aus dem Nymphenburger Park über die originalen Wände der Goldenen Bar geschraubt worden – erst 2003 machte der künstlerische Leiter Chris Dercon diese baulichen Maßnahmen wieder rückgängig und der Industriedesigner Konstantin Grcic brach die Ästhetik der 1930er-Jahre mit einer zeitgenössisch gestalteten Einrichtung, einer Installation aus weißen Biertischen und -bän78 ken und Lampen des Modells „Mayday“. Heute besteht die Einrichtung aus Möbeln der 1950erund 1960er-Jahre. Blickfang ist ein Kronleuchter aus den 1920er-Jahren, der im Hotel Savoy in Zürich hing. Seit 2010 ist Klaus St. Rainer Chef der Goldenen Bar und heimst für seine klassisch-modernen, molekularen Cocktail- Kreationen Preise über Preise ein – zuletzt 2015 als Bar des Jahres durch das Falstaff Magazin. Täglich von 10 bis 2 Uhr morgens gibt es dort außerdem Frühstück, Mittagslunch, Kaffee & Kuchen und Dinner. www.goldenebar.de RESTAURANTTIPP SHANGHAI LÄSST GRÜSSEN Fotos: Adrian Schaetz Der Schwabinger Hutong Club ist kein gewöhnlicher Asiate Authentisch wie die Hutongs, die Gassen rund um die verbotene Stadt in Peking, ist das neue Restaurant „The Hutong Club“ in der Schwabinger Franz-Joseph-Straße. Echtes Chinatown-Feeling kommt nicht nur bei den Speisen auf – die Inhaber Christian Ribitzki zusammen mit seinem Küchenchef Daniel Ternes neu interpretiert und zelebriert, mit eigenen Dim Sum-Kreationen, luftigen Buns und handgezogenen Nudeln. Oder dem Bang Bang Chicken: mariniertes Huhn, das mit Gurke, Erdnuss-Sesam-Chilisauce und Szechuanpfeffer auf das eigens in einer chinesischen Manufaktur handgefertigte Geschirr kommt. Auch das Interior hat der frühere Eisbach-Mitbetreiber und Küchenchef zusammen mit seinem Kompagnon Michael Faltenbacher perfekt abgestimmt: Etwas verrucht, etwas schummrig, etwas geheimnisvoll. Fast wie in einer Shanghaier Opium-Höhle aus den 1930er Jahren speisen die Gäste an den grünblauen Tischen zwischen Drachentapeten von Elitis und roten Raumteilern. Die Tische wurden vom Münchner Künstler Nikolaus Keller mit einer speziellen Technik beschichtet und mit chinesischen Ornamenten gestempelt. Für die Illuminierung sorgen das rote LED-Lichtquadrat, das sich in den hochglanz-schwarzen Deckenpaneelen widerspiegelt und speziell abgefilterte Deckenstrahler, die ein einzigartig weiches und diffuses Licht spenden. Vor dem Dinner kann noch ein Drink in der restauranteigenen Cixi-Bar genommen werden – asiatisch inspiriert mit Koriander, Ingwer, Chili oder Lychee. Immer mit dabei: einzigartiger chinesischer Sound von jungen chinesischen Interpreten, inspiriert von westlichem Jazz, Blues und Rock. www.thehutongclub.de 79 KUNST UND KULTUR Joaquín Sorolla: Das Nähen des Segels, 1896 Venedig, Galleria Internazionale d´Arte Moderna di Ca’ Pesaro, Inv.-Nr. 261, © Venise, Galleria Internazionale d´Arte Moderna di Ca’ Pesaro Joaquín Sorolla: Momentaufnahme, Biarritz, 1906 Madrid, Museo Sorolla, Inv.-Nr. 776 JOAQUÍN SOROLLA Bild-/Textquelle: Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung Spaniens Meister des Lichts Die Kunsthalle München zeigt mit rund 120 Werken die erste umfangreiche Retrospektive des spanischen Malers Joaquín Sorolla (1863–1923) in Deutschland. Wie kein Zweiter hat er es verstanden, das Licht Spaniens in Farbe zu fassen. Seine sonnendurchfluteten Bilder haben selbst Zeitgenossen wie Claude Monet tief beeindruckt und erzielten große Erfolge in Europa und den USA. Die Ausstellung zeigt Gemälde aus allen Schaffensphasen des Künstlers: von seinen frühen sozialrealistischen Darstellungen über die vom Impressionismus geprägten Arbeiten bis hin zu seinem Spätwerk, in dem er verschiedenste Einflüsse auf ganz eigene Art zusammenführte. Ein besonderer Fokus der Ausstellung liegt auf den großformatigen Gemälden, mit denen er im Pariser Salon Aufmerksamkeit erregte. Joaquín Sorolla: Sommer, 1904 / Havanna, Museum Nacional de Bellas Artes Vor allem die meisterhaften Darstellungen des Meeres verhalfen Sorolla zu Ruhm: Durch seine Wiedergabe des Lichts und der Farbigkeit der funkelnden Wasseroberfläche, wie beispielsweise in Szenen badender und am Strand spielender Kinder, vermittelt er dem Betrachter ein mediterranes Sommererlebnis. Die spanische Land- schaft wiederum inspirierte Sorolla zu mutigen Kompositionen mit modernen Farbkontrasten. Neben diesen spektakulären Naturszenen zeigt er sich als großer Porträtist. In den einfühlsamen Bildnissen seiner Frau und seiner Kinder, wie auch in denen wichtiger Persönlichkeiten seiner Zeit, trifft die Tradition höfischer Porträts im 80 Sinne Diego Velázquez’ auf die Leuchtkraft und den lockeren Pinselduktus der Impressionisten. Stilistisch wusste Sorolla den Naturalismus eines Adolph Menzel oder Jules Bastien-Lepage mit der Spontaneität und farbigen Leuchtkraft der Impressionisten ebenso zu kombinieren wie mit ungewöhnlichen, durch die Fotografie KUNST UND KULTUR Joaquín Sorolla, Mädchenhandel, 1894 Madrid, Museo Sorolla, Inv.-Nr. 320 Joaquín Sorolla, Kinder am Meeresufer, 1903 / Mit freundlicher Genehmigung des Philadelphia Museum of Art: Erworben mit Mitteln aus dem W.P. Wilsatach Fund, 1904 Joaquín Sorolla, Der Maler Aureliano de Beruete, 1902 / Madrid, Museo Nacional del Prado, © PhotographicArchive. Museo Nacional del Prado. Madrid und den japanischen Holzschnitt inspirierten Perspektiven. Auch seine Bewunderung für die nebulös-atmosphärischen Bilder James McNeill Whistlers und das gleißende Licht der nordischen Künstler wie Anders Zorn schlägt sich in seinem Werk nieder. Joaquín Sorolla gilt als bedeutendster spanischer Künstler der Jahrhundertwende. In Paris, einem wahren Schmelztiegel unterschiedlichster künstlerischer Tendenzen im Fin de Siècle, knüpfte Joaquín Sorolla, Valencianische Fischer, 1895 / Sammlung Broere Charitable Foundation Sorolla ein Netzwerk mit wichtigen Mäzenen, Kunsthändlern und Malerkollegen. Erfolgreich nahm er an großen europäischen Wettbewerben teil und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Sein Erfolg gipfelte in einer Reihe monografischer Ausstellungen in Paris, Berlin, Düsseldorf, Köln und London sowie in der wiederholten Teilnahme an der Biennale in Venedig. Auch in den USA, wo Sorolla einen imposanten Bilderzyklus in der New Yorker Hispanic Society of America verwirklichte, fand seine Kunst großen Anklang. Da Sorollas Werke in keinem deutschen Museum zu sehen sind, bietet die Ausstellung die einmalige Chance, „Spaniens Meister des Lichts“ nun in München zu entdecken. Ausstellungsdauer: bis 3. Juli 2016 Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung Theatinerstraße 8, 80333 München www.kunsthalle-muc.de 81 KUNST UND KULTUR Michaela Melián: Electric Ladyland, 2016 (Ausschnitt) © die Künstlerin, VG Bild-Kunst, Bonn 2016 Michaela Melián: Electric Ladyland, 2016 (Ausschnitt) © die Künstlerin, VG Bild-Kunst, Bonn 2016 ELECTRIC LADYLAND Bild-/Textquelle: Lenbachhaus Die Münchner Künstlerin Michaela Melián Dem Münchner Publikum ist die Künstlerin Michaela Melián durch viele Projekte in hiesigen Institutionen und im öffentlichen Raum gut bekannt. Auch überregional und international ist sie künstlerisch aktiv. Nun richtet ihr das Lenbachhaus die erste museale Einzelausstellung in München aus. Melián ist bildende Künstlerin und Musikerin. Sie hat seit 2010 eine Professur für Zeitbezogene Medien an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg inne und ist Gründungsmitglied der Band F.S.K. In ihren multimedialen Rauminstallationen, die Filme, Fotografien, Zeichnungen, Objekte, Musik und Texte einschließen, stellt sie Fragen nach der Historizität von Orten, nach Gedächtnis und Sprache sowie diesen innewohnenden Momenten von (Re-)Konstruktion und Projektion. Melián spannt aus einer Vielzahl kulturgeschichtlicher, popkultureller und gesellschaftspolitischer Referenzen ein komplexes Netz an Bedeutungen, Erzählungen und möglichen Lesweisen auf. Inhaltliches und räumliches Zentrum von Electric Ladyland ist die gleichnamige Installation, die Melián für diese Ausstellung entwickelt hat 82 Michaela Melián: Electric Ladyland, 2016 (Ausschnitt) / © die Künstlerin, VG Bild-Kunst, Bonn 2016 und die die Hälfte des Kunstbaus einnimmt. Sie ist als Environment eigens auf den Raum, seinen Charakter und seine Proportionen zugeschnitten und besteht aus einem vielschichtigen Gefüge aus Ton einerseits und Zeichnungen, Objekten und Licht anderseits. Die Künstlerin führt ein Anliegen fort, das sich konsequent durch ihr Werk zieht: von der Geschichtsschreibung übergangene Frauen, die für die Kulturgeschichte eine Rolle spielten. In Electric Ladyland geht es indes nicht um eine historische Persönlichkeit, sondern um eine fiktive, um die Kunstfigur der Olympia aus Jacques Offenbachs Oper Hoffmanns Erzählungen von 1881 – ein Werk am Beginn der Pariser KUNST UND KULTUR Michaela Melián: Speicher, 2008 (Ausschnitt) © die Künstlerin, VG Bild-Kunst, Bonn 2016 Michaela Melián: Föhrenwald, 2005, Diapositiv (Ausschnitt) / © die Künstlerin, VG Bild-Kunst, Bonn 2015 Michaela Melián: Electric Ladyland, 2016 (Ausschnitt) / © die Künstlerin, VG Bild-Kunst, 2016 Michaela Melián: Föhrenwald, 2005, Diapositiv (Ausschnitt) © die Künstlerin, VG Bild-Kunst, Bonn 2015 Moderne. Die mechanisch bewegliche Puppe Olympia wächst aufgrund ihrer hochentwickelten körperlichen Fähigkeiten ihrem menschlichen Konstrukteur über den Kopf und wird letztlich von menschlicher Hand wieder zerstört. Melián nahm eine Aktualisierung des Stückes vor, indem sie ausgehend von der Arie der Olympia einen neuen Soundtrack komponierte. Daneben sind Zeichnungen entstanden, inspiriert von laborhaf- ten Situationen durch die Erfindungsgeschichte technischer Gerätschaften und körperlicher Entwicklungen von der Renaissance bis hin zu Science-Fiction-Szenarien. schichte der heutigen Wohnsiedlung Waldram bei Wolfratshausen zum Thema hat. Neben Electric Ladyland zeigt die Ausstellung signifikante frühere Werke von Michaela Melián wie die Installationen Speicher, Lunapark, In a Mist oder Föhrenwald, das die wechselvolle Ge- Lenbachhaus Kunstbau Luisenstraße 33, 80333 München Ausstellungsdauer: bis 12. Juni 2016 www.lenbachhaus.de 83 KUNST UND KULTUR GEGENSÄTZE ZIEHEN SICH AN Fotos: Hans Panschar Der Berger Künstler Hans Panschar baut Skulpturen und Objekte aus Holz, Wasser und Beton Die Themen „Sehnsucht – Suche“ auf der einen Seite und „Sesshaftigkeit – Verwurzelung“ auf der anderen ziehen sich wie ein roter Faden durch das Werk des Bildhauers Hans Panschar. Das liegt vermutlich an seinem geradezu abenteuerlichen Lebenslauf: Der gebürtige Münchner war Windsurflehrer in Italien, dann auf Weltreise durch Asien, Australien, Süd- und Nordamerika, ehe er eine Ausbildung zum Holzbootsbauer absolvierte. Danach baute er zusammen mit einem Jugendfreund einen Hochseekatamaran und segelte damit als Skipper im Mittelmeer und Atlantik. Kein Wunder, dass während dieser Zeit seine ersten Treibholzbilder entstanden – eine Mischung aus seiner Faszination für Holz und das Wasser. Schließlich besuchte er die Münchner Meisterschule für das Schreinerhandwerk und leitete danach die Schreinerei am Lehrstuhl für Ergonomie an der TU München, ehe er 1995 endgültig mit seinem Bildhaueratelier und der Möbelwerkstatt in Berg am Starnberger See sesshaft wurde. Seine Skulpturen sind Kunst, seine Objekte manchmal Zwitterwesen aus Kunst und 84 Möbel – Skulpturmöbel, wie er sie nennt. Zum Beispiel der „Stadttisch“, bei dem er Holz und Beton zu einem verzahnten Objekt zusammenfügt. Oder die hölzerne Sitzbank mit „integriertem Kunstwerk“ in Form einer aus dem Eichenstamm herausgearbeiteten Stadt. Die Symbiose „unterwegs sein – ankommen“ ist besonders bei dem „Stadtrad“ zu spüren, ein großes Rad aus ge- KUNST UND KULTUR branntem Lindenholz, in dessen Mitte mit der Kettensäge ausgeschnittene Häuser hineinragen: „Die Häuser sind das Symbol für Sesshaftigkeit und das Rad steht gleichzeitig für Bewegung“, sagt der Künstler. Die Verbindung Wasser und Holz ist vor allem für seine Kunstwerke prägend – auf seine „Archen“ aus Holz packt er ganze Städte und zeigt dabei den Gegensatz von Mobilität und Immobilität. Seit jeher faszinieren ihn auch Stühle als archaisches Symbol für die Verbindung von Mensch und der Erde, mit deren Herstellung er am Anfang begonnen hatte und die er immer wieder als Kunstwerke inszeniert – wie den „Tisch mit fünf Stühlen“. Bei der Umsetzung seiner Arbeiten verlässt sich der Künstler auf seine Wurzeln als Möbelschreiner und Bootsbauer: Sie sind einfach, schlicht und geerdet – wobei sie aber eigentlich nur nach außen hin einfach aussehen: Im Inneren der über Kopf gegossenen Stelen beispielsweise verbirgt sich eine aufwendige Eisenkonstruktion und bei vielen seiner Werkstücke – wie auch seinen „Bergskulpturen“ – ist es zum Beispiel das über das Holz laufende Zementwasser, das jedes Stück nochmal auf eine eigene Art und Weise verändert. www.hanspanschar.de 85 KUNST UND KULTUR ELEKTRA Fotos: Wilfried Hösl Richard Strauss' Tragödie im Nationaltheater Der Stoff ist so klassisch wie grausam: Elektra (Evelyn Herlitzius) trauert verbittert um ihren Vater Agamemnon, der nach seiner Rückkehr aus dem Trojanischen Krieg von ihrer eigenen Mutter Klytämnestra (Gabriele Schnaut) und de ren Liebhaber Aegisth heimtückisch ermordet wurde. Elektra lebt ausgestoßen vor dem Palast – sie will den Vatermord rächen. Klytämnestra hingegen wird von Alpträumen gequält, in denen ihr Sohn Orest (René Pape) als Rächer seines Vaters erscheint. Sie erhofft sich von ihrer Tochter ein Mittel gegen diese Träume. Als Elektra der Mutter stattdessen hasserfüllt ihre Rachepläne ins Gesicht schleudert, erhält die Königin die Nachricht vom Tod ihres Sohnes Orest. Elektra ist entschlossen, die Rache an Klytäm nestra und Aegisth nun allein durchzuführen. Da erscheint der totgeglaubte Bruder: Er ist gekommen, um den Vater zu rächen. Noch be vor Elektra ihm das Beil geben kann, mit dem Agamemnon erschlagen wurde und das sie für Orest aufbewahrt hat, wird er zur Königin in den Palast gerufen. Der Todesschrei Klytämnestras erlöst Elektra aus ihrer Spannung. Sie tritt dem 86 heimkehrenden Aegisth entgegen und geleitet ihn ins Haus, wo Orest ihn bereits erwartet... „Elektra“ im Nationaltheater 13., 16. und 22. April 2016 Inszeniert wurde Richard Strauss' Tragödie von Herbert Wernicke, die musikalische Leitung liegt bei Simone Young. Karten & Informationen: www.staatsoper.de VERANSTALTUNGEN VERANSTALTUNGEN IN MÜNCHEN Messe Gartenmesse DIE LANGE NACHT DER SLOW FOOD MÜNCHEN MUSIK FRÜHLINGSMARKT ARTMUC Am 30. April tanzt München zur Langen Nacht der Musik in den Mai. Über 100 Spielorte in der Innenstadt laden ein zum Zuhören, Mitwippen und Tanzen. Mit dabei sind nicht nur große Konzerthäuser, Bühnen und Musikkneipen – auch viele Cafés, Bars, Restaurants, Kirchen, Tanzschulen, Kulturinstitute, Museen, Clubs und Hotels bieten ein nächtliches Konzertprogramm. So vielfältig wie die Spielorte ist auch das Programm. Neben Klassik, Oper und Orgelmusik werden Rock, Pop, Jazz, Swing, Salsa, Tango, Funk & Soul, traditionelle und moderne Volksmusik sowie Tanzkurse, Führungen und Performances geboten. Von Haus zu Haus kommt man mit dem Shuttlebus der MVG, der im 10-Minuten-Takt fährt. Das Kombiticket gilt als Eintritts- und Fahrkarte. Eine feste Route gibt es nicht. Eröffnet wird "Die Lange Nacht der Musik" um 20 Uhr im Theatinerhof des Kultusministeriums. Gefeiert wird auch der Internationale Tag des Jazz. Ein weiterer Programmschwerpunkt liegt in diesem Jahr bei den acht Kirchen, die sich mit Konzerten, Lichtkunstprojekten und interaktiven Installationen beteiligen. Datum: 30.04.2016 Ticket: 15 Euro, VVK + 1 Euro An allen bekannten MünchenTicket-Vorverkaufsstellen, an der Abendkasse am Odeonsplatz oder jeder teilnehmenden Spielstätte. www.muenchner.de/musiknacht Im Mittelpunkt des Slow Food München Frühlingsmarkts stehen die mit der Hand gemachten Produkte – saisonal, regional und nachhaltig, sowie Vorträge und Kurzseminare. Die Streetfood Trucks bieten im Innenhof Slow Food an, und in der großen Halle und auf den Galerien stehen die Marktstände der regionalen Produzenten. Regionalität und persönlicher Kontakt zu den Herstellern spielt eine zentrale Rolle. Die Marktbesucher können einkaufen, sich detailliert informieren und vor Ort die angebotenen Spezialitäten in urbaner Atmosphäre genießen. Neben dem Erlebnis des Einkaufens, Essens und Trinkens kommt auch der Kopf nicht zu kurz. Im Speakers Corner geben Landwirte, Lebensmittelveredler und Gartenbauspezialisten den Zuhörern neue Impulse zu aktuellen Themen. Geführte Verkostungen an den Ständen und ein Rahmenprogramm runden das Angebot ab. Samstagabend findet in der Großen Halle die Marktparty mit Foodtrucks und Life-Musik statt. Zeitraum: 07. und 08.05.2016 Öffnungszeiten: Sa. 13 bis 23 Uhr So. 11 bis 18 Uhr Munich Mixed Arts (MMA) Katharina-von-Bora-Straße 8 a 80333 München www.slowfoodmuenchen.market Mit 11.000 Besuchern ist die ARTMUC Münchens größte Produzentenmesse für zeitgenössische Kunst. Rund 240 Künstler, sowie Projekte, Plattformen und Institutionen präsentierten sich in den letzten beiden Jahren einem breitgefächerten und interessierten Publikum. Die Messe repräsentiert eine Vielzahl aktueller Strömungen zeitgenössischer Kunst. Malerei, Illustration, Fotografie, Skulptur oder Installations- und Videokunst. Zeitraum: 02. bis 05.06.2016 Öffnungszeiten: Do., 02.06., 18 bis 22 Uhr Fr., 03.06., 12 bis 20 Uhr Sa., 04.06., 12 bis 20 Uhr So., 05.06., 12 bis 18 Uhr Praterinsel 3-4 80538 München Eintritt: Tagesticket 12 Euro Studenten 10 Euro www.artmuc.info © Fetzer GmbH © Judith Bokodi, „Ostküste“ © Culinarium Bavaricum Frühlingsmarkt © Carsten Bunnemann Festival MÜNCHEN BLÜHT Pünktlich zum Frühlingsstart präsentiert die Gartenmesse „München blüht“ was das Gärtnerherz begehrt. Die Gartenmesse lädt in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal auf das Gelände des ehemaligen Jagdschlosses Blutenburg in Obermenzing ein und präsentiert ein buntes und farbenprächtiges Angebot für alle Gartenliebhaber: Von Floristik, Stauden, bepflanzter Dekoration und Pavillons über Gartenmöbel bis hin zu Gartenaccessoires und Kunsthandwerk. Neben den Ausstellungsständen gibt es ein umfangreiches Programm und vielfältige Angebote. Musikalische Unterhaltung, kulinarische Köstlichkeiten und ein Eventbereich laden zum Verweilen ein. Auch die Kleinen können sich auf ein abwechslungsreiches Programm freuen, bei dem sicher keine Langeweile aufkommt. Zeitraum: 16. und 17.04.2016 Öffnungszeiten: Sa. 16.04., 10 bis 18 Uhr So. 17. 04., 11 bis 18 Uhr Schloss Blutenburg Seldweg 15, 81247 München Eintritt Tageskarte: 5 Euro (Erwachsene) Für Kinder bis 14 Jahre ist der Eintritt in Begleitung der Eltern frei. www.fetzermessen.de 87 ARCHITEKTUR NEWS AKTUELLES AUS MÜNCHEN © BNKR GEMEINSAM GEHT ES BESSER BNKR Der Wunsch nach Wohnungseigentum wird immer größer, die Baupreise immer höher. Dies hat unter anderem zu einem neuen Trend im Wohnungsbau geführt: Partizipation. Immer mehr Kooperativen privater Hausbesitzer in spe schliessen sich zusammen, um gemeinsam zu bauen. Weitere Aspekte, die diese Entwicklung begünstigen, sind die zunehmende Urbanisierung sowie der demographische Wandel unserer Bevölkerung. Dies hat das Münchner Architekturmuseum zum Anlass genommen seine aktuelle Ausstellung diesem Thema zu widmen. Gezeigt werden Beispiele wie Wagnis e.G. aus München, das Hunziger Areal Zürich der Baugenossenschaft mehr als wohnen, Sargfabrik Wien oder Kraftwerk 1, ebenfalls aus Zürich. Insgesamt werden zwölf aktuelle Beispiele des kooperativen Bauens aus Dänemark, der Schweiz, Österreich und Deutschland vorgestellt. Meist funktionieren diese Baugemeinschaften derart, dass alle Beteiligten bei jedem Schritt des Bauvorhabens mit involviert sind. Es gibt schon bei der Konzeptentwicklung eine Teilhabe der späteren Bewohner, dann beim baulichen Entwurf, der qualitativen Ausstattung etc. So entsteht, wie bei Wagnis e.G. in München, mit seinen inzwischen drei Häusern, eine Gemeinschaft, die bereits während des Entstehungsprozesses zusammenwächst und später eine intakte Hausgemeinschaft verspricht. Die Ausstellung „Keine Angst vor Partizipation! – Wohnen heute“ ist im Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne bis zum 12. Juni 2016 zu sehen. www.architekturmuseum.de ...so nennt sich der neue Kunstraum im ehemaligen Hochbunker. Hier läuft derzeit eine ungewöhnliche „Do it yourself “-Ausstellung in Etappen: „Im Raum mit...“, so der Titel, ist ein interaktives und partizipatives Event. Künstler machen eine Vorgabe und das Publikum macht weiter. In der ersten Etappe sorgten Fattinger und Orso, ein Architektenteam aus Wien, für die Vorgabe, die Ausstellungsräume schlicht und ergreifend mit Holzklötzen auszulegen. Sonst waren die Räume leer. Das Publikum stürzte sich bereits bei der Eröffnung auf die Bauklötze und begann, irgendwelche Gebilde daraus zu basteln: einen Tisch, ein Bänkchen, ein Regal, einen Iglu – und immer, wenn neue Besucher kommen, werden sie aufgefordert, das aktuelle Arrangement zu verändern. Die zweite Etappe, die hinzu kam, war eine Lichtinstallation von Julia Willms im März; im April wird weitergebaut und interveniert von Constantin Luser, dann folgt Christian Falsnaes im Mai und als letzter Künstler im Juni Peter Kogler. Man darf gespannt sein, wie die Räume am Schluss aussehen werden. All das ist natürlich nicht nur Spielerei, sondern hat auch einen Anspruch: Das dynamische Ausstellungskonzept soll der Erfahrung des Raums durch den Rezipienten dienen, Passivität der Besucher aufbrechen, dynamische Prozesse ermöglichen. Alle Ausstellungen im BNKR widmen sich den Schnittpunkten von Architektur, Kunst und Raum – dies gewissermaßen auch als Reaktion auf den historischen Ort des ehemaligen Bunkers. Hochbunker, Ungererstrasse/Ecke Crailsheim straße bis zum 28. Juli 2016. 88 © Wöhr + Bauer Architektur im Stadtbild Interaktive Ausstellung © Michael Heinrich Ausstellung NEUES WAHRZEICHEN AM EINGANG ZUR MESSESTADT Der städtebauliche Lückenschluss am Eingangstor der Messestadt Riem hat einen neuen Meilenstein erreicht. Anfang März feierten der Projektentwickler Wöhr + Bauer und der neue Hauptmieter Brainlab AG Richtfest. Der denkmalgeschützte Flughafen-Tower wird künftig flankiert von einer rund 22.900 m² großen Immobilie nach dem Entwurf von pmp architekten, München, und kadawittfeldarchitektur, Aachen, deren Fassadenkonzept den 1. Preis beim Realisierungswettbewerb gewann. Das neue fünfstöckige Gebäude mit seiner schwungvollen Mäanderstruktur hat eine gläsernen Screen-Fassade mit integrierter Linienbeleuchtung. Der Tower mit seiner Fluglotsenkanzel auf 35 m Höhe wird über vier Brücken an den Neubau angebunden und dient künftig als Lounge und Showroom für Hightech-Medizintechnik – wie bei der ursprünglichen Nutzung des Towers geht es auch bei den Geräten von Brainlab um Expertise bei der Navigation. In den Stockwerken darunter wird ein Showroom für Brainlab-Instrumente und ein Lounge-Bereich für Mitarbeiter und Kunden eingerichtet. Der Tower ist neben der Wappenhalle das einzige Gebäude, das noch an die Luftfahrt-Geschichte des Areals erinnert, das 1992 aufgegeben wurde. Nach einer kulturellen Zwischennutzung mit Konzerten in der Charterhalle, OpenAir-Events auf dem Rollfeld und dem legendären Technoclub „Ultraschall“ in der ehemaligen Kantine mussten die übrigen Gebäude 1996 Platz für den Bau der Messestadt Riem machen. www.towerriem.de GEWERKELISTE Als zusätzlichen Service bieten wir Ihnen in jeder Ausgabe unseres CUBE-Magazins auch eine Gewerkeliste von ausgewählten Objekten. Von Architekten über Sanitär- bis hin zu Heizungsfirmen finden Sie hier schnell und bequem Unternehmen, die am Bau der jeweils vorgestellten Gebäude beteiligt waren. © Thilo Haerdtlein © Erich Spahn Am Projekt beteiligte Gewerke Metallbau Pröbst www.metallbau-proebst.de Fliesenarbeiten: Fliesen Reisinger www.fliesen-reisinger.de Heizung, Lüftung, Sanitär: Haustechnik Oberland www.haustechnik-oberland.de Seite 8 Architekten: Kühnlein Architektur Seite 12 Architekt: atelier hybride Elektroarbeiten: F. Kienzl Elektroanlagen www.kuehnlein-architektur.de www.atelier-hybride.com Fenster- und Fassadenelemente, Innentüren: Holzverarbeitung Richard Knitl Estricharbeiten: Bauer Jurawohnkultur Zimmererarbeiten: Köhldorfner Holzbau Briefkasten und Schließanlagen: Aigner Sicherheitstechnik Parkettarbeiten: Böhmler Einrichtungshaus Carport: Gerhardt Braun Unternehmensgruppe www.bauer-fussboden.de www.boehmler.de www.gerhardtbraun.com Bodenbelag: Josef Weigert Parkett- und Fußbodenbau Malerarbeiten: Malermeister Tobias Gelhart www.parkett-weigert.de Putzarbeiten: Malputz Bauunternehmung Heizung / Sanitär: Burkhardt www.burkhardt-gruppe.de Elektro: Elektrotechnik Harrer www.elektroharrer.de Ofen: Ofenhaus Dörfler www.doerfler.com www.koehldorfner.de www.kienzl-elektroanlagen.de www.aigner-sicherheitstechnik.de www.tobiasgelhart.de www.malputz.de Sonnenschutz: Kohn www.kohnnu.de Estrich: Gebr. Bauernfeind Fußboden www.bauernfeind-gmbh.de Fenster, Innentüren: Bauunternehmen Anton Manhart www.anton-manhart.de Landschaftsbauarbeiten: Dendron Garten- und Landschaftsbau Schlosserarbeiten: 89 IMPRESSUM CUBE 01 | 16 Das Münchner Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart Chefredaktion Gerrit Menke (verantwortlich) Folker Willenberg (verantwortlich) Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf, Telefon 0211 650264-0 Verlag b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211 650264-0, [email protected] Sitz und Registergericht: Düsseldorf, HRB 64429 Geschäftsführung Gerrit Menke, Folker Willenberg Redaktion Christina Haberlik, Dunja Hennes-Leiß, Daniela Endrulat, Barbara Brubacher, Elena Berkenkemper, Kelly Kelch, Folker Willenberg, Gerrit Menke, Kunst und Kultur: Heiko Cramer Gesamtanzeigenleitung Gerrit Menke Verlagsdirektion München Alexandra Secondin Hofbrunnstraße 3a, 81479 München – Alt Solln Telefon 089 96993330, Mobil 0176 76885675 [email protected] Vertrieb b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211 650264-0 [email protected] Artdirektion Folker Willenberg Gestaltung Daniela Schröder, Julia Schmitz Urheber- und Verlagsrecht Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. 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Gebrauchsnamen Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. © b1 communication GmbH ebenfalls erhältlich CUBE Hamburg, CUBE Essen und das Ruhrgebiet, CUBE Düsseldorf, CUBE Köln Bonn, CUBE Frankfurt / Rhein-Main, CUBE Stuttgart, CUBE Berlin, CUBE Wien und CUBE Zürich CUBE – jetzt auch im Abo Wir bietem Ihnen CUBE auch im Abonnement an. Viermal pro Jahr senden wir Ihnen zum Preis von 25,80 Euro das Magazin bequem per Post nach Hause. So können Sie sicher stellen, dass jede Ausgabe von CUBE Sie unmittelbar nach Erscheinen und ohne eigenen Aufwand erreicht. Hier können Sie sich informieren: www.cube-magazin.de/abo 90 WOOD WOOL AWARD™ 2015 Gewinner der Kategorie: Hergestellt von Troldtekt Force4 Architects Kopenhagen, Dänemark Projekt: Neubau eines Natur- und Kulturhauses in Krik, Dänemark Produkt: Troldtekt Akustik, Ultrafein WOOD WOOL AWARD™ 2015 Gewinner der Kategorie: Andere Hersteller 4a Architekten Stuttgart, Deutschland Projekt: Sanierung eines Sportzentrums in Leonberg Produkt: Heradesign Superfine Troldtekt A/S hat den WOOD WOOL AWARD™ gestiftet um 80 Jahre mit Troldtekt® akustik zu feiern. DIE JURY David Gianotten (Holland) Managing Partner-Architekt, OMA Architekten und Designer aus der ganzen Welt haben eigene Projekte eingereicht, wo Holzwolle als Akustiklösung in besonders hohem Grad die Architektur bereichert. Mikkel Frost (Dänemark) Architekt, Mitgründer und Partner, CEBRA David Basulto (Chile) Architekt, Mitgründer und verantwortlicher Herausgeber, ArchDaily Sehen Sie den Gewinnerfilm auf troldtekt.com/woodwoolaward www.ton.eu hand-crafted for generations leaf chair designed by e-ggs IT First introduced at Salone del Mobile 2016 Showroom TON München Arnulfstraße 201a +49 (0)17 360 197 08 [email protected]