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Anbieter Seniorenzentrum Dielingen Zur Alten Windmühle 5 · 32351 Stemwede Tel: 05474/1576 · Fax: 05474/1644 Internet Frau Sandra Krüger-Gießler (Heimleitung) Beschreibung Das Seniorenzentrum Dielingen ist eine Altenpflegeeinrichtung mit 81 Pflegeplätzen und 20 Appartements für Betreutes Wohnen. Die pflegerischen Schwerpunkte liegen in der Betreuung demenzkranker Bewohner und in der Palliativpflege. Link zur Website: http://www.demenz-service-nrw.de//angebot/32351/1389/1903.html Stand: 21.01.2017 00:39 Seite 1 / 7 Angebot Wohnbereich für demenzkranke Bewohner Ansprechpartner für das Angebot Frau Sandra Krüger-Gießler (Heimleitung) Tel: 05474/1576 E-Mail Standorte dieses Angebots Zur Alten Windmühle 5 · 32351 Stemwede Konzept Konzept zur Demenzbetreuung im Seniorenzentrum Dielingen Allgemeine Beschreibung: Das Krankheitsbild dementer Bewohner erfordert eine spezifische, angepasste Betreuung. Dieses Konzept ist auf die individuellen Bedürfnisse der demenzkranken Bewohner in den verschiedenen Demenzstufen zugeschnitten. Wir betreuen einen Teil der dementen Bewohner, deren stark ausgeprägte Verhaltensauffälligkeit ein Zusammenleben mit nicht dementen Bewohnern erheblich erschwert, in einem eigenen Wohnbereich. Der Wohnbereich mit 26 Pflegeplätzen befindet sich im Erdgeschoß und hat einen direkten Zugang zum großen Garten mit Terrasse. Es gibt einen großen Wohn- und Speiseraum, mit Sofaecke und Wohnküche, sowie einen weiteren Betreuungsraum und einen Snoezelenraum. Eine weitere Demenzgruppe befindet sich in einem anderen Wohnbereich, in dem auch nicht demente Bewohner leben. Ziel: Ziel aller pflegerischen und betreuenden Maßnahmen ist es, Defizite möglichst auszugleichen und die vorhandenen Ressourcen weitgehend zu nutzen. Durch die fachliche Betreuung sollen sich die Bewohner in ihrer Gefühlswelt angenommen fühlen, sie werden als eigenständige Persönlichkeit geachtet. Das Klientel: Voraussetzung für die Betreuung in der Demenzgruppe ist das vorliegen einer Demenz beim Bewohner. Dies soll durch den Mini Mental Test festgestellt werden. Bei Neuaufnahmen wird zunächst auf ärztliche Diagnosen oder die Angaben der Angehörigen zurückgegriffen. Anschließend wird geprüft, in welcher Demenzstufe sich der Bewohner befindet. Bei den Einstufungen orientieren wir uns an dem Mäeutischen Pflegemodell. Für die Bewohner in der Stufe „Bedrohtes Ich“ und „Verwirrtes Ich“ wird eine durchgehende Betreuung in zwei Gruppen angeboten. Die Gruppengröße Seite 2 / 7 beträgt 11 bis maximal 15 Bewohner. Die Demenzkranken in der Stufe „Verborgenes Ich“ und „Versunkenes Ich“ werden durch kurze einzelne Aktivitäten (z. B. Basale Stimulation) betreut, angepasst auf deren individuellen Bedürfnisse. Personelle Voraussetzungen: Fachlichkeit, persönliche Reife und Eignung sind unabdingbare Voraussetzungen für die Arbeit mit dementen alten Menschen. Bei der Personalbesetzung achten wir darauf, dass folgende Kompetenzen vorhanden sind: 1. Fachkompetenz · Anwendbares Wissen von Kommunikations- und Betreuungsmethoden, z. B. Validation, Basale Stimulation, 10-Minuten-Aktivierung, ROT · Bei Pflegekräften gute pflegerische und bei Fachkräften auch medizinische Kenntnisse · Bereitschaft zur Fort- und Weiterbildung 2. Persönliche Kompetenz · Wertschätzendes, respektvolles Verhalten · Einfühlungsvermögen · Geduld · Gute Beobachtungsgabe · Persönliche Reife · Fähigkeit zur professionellen Distanz · Ungewöhnliches Verhalten akzeptieren können · Flexibilität und Einsatzbereitschaft 3. Soziale Kompetenz · Teamfähigkeit · Hilfsbereitschaft · Kritikfähigkeit und Rückmeldung geben können · Motivationsfähigkeit · Kommunikativ und Offen sein Alle Mitarbeiter im Demenzwohnbereich auch die Hauswirtschaftskräfte verfügen über fachliche Grundkenntnisse im Umgang mit demenzkranken Menschen. Seite 3 / 7 Umgebungsgestaltung: Da sich demenzkranke Menschen kaum noch an ihre Umgebung anpassen können, wollen wir die Umgebung der demenzkranken Menschen an deren Bedürfnisse anpassen. Dabei achten wir auf folgende Dinge: 1. Biografischer Bezug Die Umgebung soll bei dem Bewohner Erinnerungen an früher wachrufen können. Die Bewohnerzimmer sollten einen Biographischen Bezug zum Bewohner haben und mit vertrauten Einrichtungsgegenständen eingerichtet werden. Dazu gehört auch, dass wir individuelle Gewohnheiten der Bewohner in Bezug auf die Kleidung berücksichtigen (z. B. Schürze, Hausschuhe, Alltags- und Sonntagskleidung). 2. Ruhige Atmosphäre Wir schaffen eine möglichst ruhige Atmosphäre z. B. durch: · Vermeiden von Hektik · Vermeiden von lautem Klappern und schallenden Geräuschen · Zimmertüren schließen · Pflegetempo dem Bewohner anpassen · Schaffen von Rückzugsmöglichkeiten · Besuchern einen separaten Raum anbieten · Schaffen von Sicherheit durch: Strukturierten Tagesablauf Personalkontinuität Verhalten und Kommunikation Feste Sitzplätze Orientierungshilfen Achtung der Persönlichkeit 3. Aktivierende und stimulierende Elemente Bei der Tagesgestaltung werden Aktivierende und Stimulierende Elemente eingesetzt. Die Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten sind so platziert, dass die Bewohner am allgemeinen geschehen „teilnehmen“ können. Folgende Angebote finden statt: · Singen Seite 4 / 7 · Ballgymnastik · Handtücher legen od. andere hauswirtschaftl. Arbeiten · Angebote zur Reizung der Sinne (Musik, Düfte,) · Realtätsorientierungstraining (ROT) · 10-Minuten-Aktivierung 4. Orientierungshilfen Um den Bewohnern ein möglichst hohes Maß an Orientierung zu ermöglichen werden folgende Maßnahmen ergriffen: · Häufige Ansprache mit Namen · Klare und feste sich wiederholende Tagesstruktur · Feste Sitzplätze · Gemeinsame Mahlzeiten (Personal isst mit) · Feste Bezugspersonen · Klare lesbare Hinweise (an Türen, Kalender, Uhr) Pflege- und Betreuungsmodell In der Demenzbetreuung arbeiten wir nach dem Mäeutischen Pflege/Betreuungsmodell, entwickelt durch die Niederländerin Dr. Cora van der Kooij. Bei der Mäeutik setzt der Mitarbeiter je nach Situation beim Bewohner verschiedene Umgangsmethoden wie Validation, Sinnesaktivierung, Basale Stimulation ein. Ziel ist es, eine gefühlsmäßige Verbindung zum Bewohner herzustellen, die ihm das Gefühl gibt verstanden und angenommen zu werden. Im Rahmen des mäeutischen Pflegemodells werden folgende Instrumente genutzt: 1. Fragen zur Lebensgeschichte 2. Charakteristik (wer ist der Bewohner, wie fühlt er sich auf dem Wohnbereich, was braucht er und wie können wir am besten mit ihm umgehen) 3. Erlebnisorienierter Beobachtungsbogen mit Umgangsempfehlungen 4. Pflegeübersicht: Welche tägliche Versorgung braucht der Bewohner? Ablauf der Betreuungsgruppen Vormittags: Seite 5 / 7 - Gemeinsames Frühstück - Der Vormittag soll hauptsächlich mit hauswirtschaftlichen Tätigkeiten gestaltet werden. Wie z. B. Tische abräumen, Abwaschen, Vor- und Zubereiten von Gerichten - Singen - Gemeinsames Mittagessen Mittagsruhe Nachmittags: - Gemeinsames Kaffeetrinken - Jahreszeitlich bezogene Aktivitäten, - Singen Abends: - Gemeinsames Abendessen - bei der abendlichen bzw. nächtlichen Betreuung wird individuell auf Bewohnerbedürfnisse reagiert und ggf. werden weitere Betreuungsangebote gemacht (z. B. Dämmerschoppen, Nachtkaffee) Qualitätssicherung Um die Qualität unserer Betreuungsleistungen zu sichern und zu überprüfen finden monatliche Bewohnerfallbesprechungen statt. Die Fallbesprechungen werden von einer Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie begleitet. Für alle Mitarbeiter im Demenzbereich finden zudem regelmäßig sachbezogene Fortbildungen statt. Demenzangebot Da demenzkranke Bewohner ein besonderes Lebensumfeld und intensive Betreuung benötigen, haben wir einen eigenen Wohnbereich für die Betroffenen eingerichtet. Der Wohnbereich hat einen direkten Zugang zum Garten mit Terrasse. Es gibt einen großen Wohnund Speiseraum mit Sofaecke und Wohnküche sowie einen weiteren Betreuungsraum und einen Snoezelenraum. Unter ständiger Anwesenheit einer Betreuungsperson finden, in einer Gruppe von 11 bis 15 Bewohnern, Tagesstrukturierende Maßnahmen statt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf hauswirtschaftliche Arbeiten wie Tische eindecken, Abspülen, Backen oder Kochen, bügeln usw. Die Neigungen und die Biographie der Bewohner werden dabei individuell berücksichtigt. Seite 6 / 7 Powered by TCPDF (www.tcpdf.org) In der Betreuungsarbeit wenden wir das maeutische Pflegemodell an. Dieses setzt auf das Einfühlungsvermögen der Pflegenden, um einen gefühlsmäßigen Zugang zum Demenzkranken aufzubauen und ihm dadurch das Gefühl von Sicherheit und Verständnis zu geben. Um die Qualität unserer Betreuungsleistungen zu sichern und zu überprüfen finden monatliche Bewohnerfallbesprechungen statt. Die Fachärztliche Betreuung ist durch monatliche Visiten einer Ärztin für Neurologie und Psychiatrie sichergestellt. Für alle Mitarbeiter im Demenzbereich finden zudem regelmäßig sachbezogene Fortbildungen statt. Seite 7 / 7