S. 56 im Heft Andachten 2014 des ejw

S. 56 im Heft
Andachten 2014
des ejw
Warnung vor Stolz
Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall. Sprüche 16,18
Arroganz ist nicht gut, da sind sich die meisten, die dieses Büchlein in der Hand halten, bestimmt
einig! Etwas anderes ist aber auch nicht gut: Das Gegenteil von Arroganz – sich nichts trauen.
Von einem Leben in Schüchternheit singt der Norweger Espen Lind im Lied: Scared of heights. Er war
immer der vernünftige Typ, der erst denkt und dann spricht, der erst schaut und dann springt. Doch
dann geschieht etwas Lebensveränderndes. Er trifft eine Person, die sein Leben heller macht, die ihn
vergessen lässt, dass ja seine Hände gebunden und seine Flügel gestutzt sind. Er trifft jemanden, der
ihm den Himmel näherbringt. Das ist Glück. Durch diese Begegnung glaubt er fast schon, dass er
endlich mal loslassen könnte und locker werden. Fast. Denn auf seinem Flug in den Himmel fällt ihm
wieder ein, dass er ja Höhenangst hat. Zu dumm, über seine schüchterne und vorsichtige Natur
kommt er doch nicht hinweg. Das Glück ist nicht für ihn gemacht. Er bleibt, wie er ist: Schüchtern und
vorsichtig.
Im Lied schwingt eine gehörige Portion Ironie mit. Ein Leben in der Balance zwischen Schüchternheit
und Arroganz ist, was viele Menschen sich wünschen. Ein gesundes Bewusstsein für die eigene
Person zu bekommen, ist nicht für alle selbstverständlich. Wäre es das, dann gäbe es nicht so viele
Psychotherapeuten, die mit der Arbeit am Selbstbewusstsein Fremder ihr Geld verdienen. Hier nur
ein kleiner Hinweis: Sich selbst mit Gottes Augen zu sehen, kann dabei helfen, ein gesundes
Selbstbild zu entwickeln. Hilfreiche Tipps dazu gibt es in der Bibel, nicht nur in 1. Mose 1 und 2,
sondern auch in den Psalmen, in Johannes 2,24-25 und an vielen anderen Stellen mehr.
Methode: Sucht ein paar Stellen aus der Bibel, die Euch helfen, Euch selbst besser wahrzunehmen.
Lied: Kommt, atmet auf, ihr sollt leben (EG 639)
Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer (EG 643)