Selbst ist der Kunde
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Selbst ist der Kunde
Sonderdruck aus 04.12 η green Selbst ist der Kunde Die Energiewirtschaft in Deutschland steht vor einem Wandel. Energiewende, Smart Grid und Smart Metering sind hierbei immer wieder geflügelte Worte. Besonders im Bereich des Abrechnungs- und Messwesens wird Smart Metering eine Schlüsselposition einnehmen. Doch bis zum flächendeckenden Einsatz intelligenter Zähler, die eine bidirektionale Kommunikation zwischen Versorger und Verbraucher ermöglichen, werden die wichtigen Messdaten auch im EDV-Zeitalter leider noch häufig „zu Fuß“ erfasst. Das muss aber nicht sein. Besonders die Kundenselbstablesung (KSA) bietet hier auf dem Weg zum Smart Metering etliche Potenziale zur Prozess- und Kostenoptimierung der jährlichen Abrechnungskampagnen. η green sprach mit Michael Schollbach über seine Intentionen und Erfahrungen mit der KSA. Herr Schollbach, aus welchem Grund haben sich die Stadtwerke Sinsheim für die Kundenselbstablesung entschieden? Hier muss ich etwas ausholen. Wir hatten seit 1994 die mobile Zählerstanderfassung mit Ablesegeräten im Einsatz. Während der Ablesung im Jahr 2004 wurde eine Ableserin von einem Hund angesprungen und beim Sturz so verletzt, dass sie die Tätigkeit während der laufenden Ablesekampagne nicht mehr ausführen konnte. Eine andere Kollegin ist auf der nassen Kellertreppe ausgerutscht und ein Ableser ist in einem schlecht beleuchteten Keller in einen nicht abgedeckten Schacht gefallen. Beide waren verletzt. Die beiden Ableserinnen wollten daraufhin diese Tätigkeit nicht mehr ausüben. Auch die seit Jahren im Einsatz befindlichen mobilen Geräte verursachten jährliche Wartungskosten. Des Weiteren wurde die Verarbeitungsmöglichkeit von Prüfzahlzählern im bis dato eingesetzten System ersatzlos eingestellt. Folglich mussten wir uns für die Ablesung 2005 neu orientieren. Hier kamen wir auf die Kundenselbstablesung (KSA) und die Firma co.met, die uns binnen kürzester Zeit eine Lösungsmöglichkeit optimal auf unsere Wünsche abgestimmt zur Verfügung stellen konnte. Hervorzuheben ist die einfach zu bedienende webbasierte Anwendungsoberfläche für die Sachbearbeitung, die kundenfreundliche Onlineerfassung über das Webportal, das Einscannen und Visualisieren der Ablesekarten, der automatische Daten Imund Export in das Abrechnungsverfahren IS-U, das komfortable Archiv mit Visualisierung der ORIGINAL-Ablesekarten, die Selektion von sauberen / unsauberen Ableseergebnissen, die Möglichkeit der Vorkampagne, das Statistiktool sowie das Preis-Leistungs- Verhältnis und die Möglichkeit, die bei uns noch im Einsatz befindlichen Prüfzahlzähler weiter vollumfänglich einsetzen zu können, machten uns die Entscheidung letztendlich sehr leicht. Seit 2005 haben wir somit das System der Kundenselbstablesung co.read über die Kommunale Informationsverarbeitung Baden Franken (KIVBF) mit großem Erfolg im Einsatz und diese Umstellung in keiner Weise bereut. Die Zusammenarbeit mit dem KIVBF und der co.met haben wir durch den Einsatz von co.mobile (Zählermanagement für den Eichwechsel) sogar ausgebaut. Welche Vorteile sehen Sie im Vergleich zur bisherigen klassischen Ablesung mit Zählerablesern? Die Vorbereitungszeit der jährlichen Ablesekampagne hat sich enorm reduziert. Es müssen u. a. keine Vorbereitungen für die Funktionsprüfung der Ablesegeräte getroffen und keine Daten mehr auf die Geräte ein- und ausgespielt werden. Einweisung, Schulung und Vergütung der Ableser entfällt. Das alleine bedeutet eine enorme Zeit- und Kosteneinsparung. Regelmäßige Kundenreklamationen wegen Störungen am Abend und an Wochenenden sind entfallen. Durch die Vorkampagne und die kundenfreundliche Interneteingabemöglichkeit der Zählerstände werden insbesondere Versand- und Rückportokosten eingespart. Außerdem wurde durch die Visualisierung der Originalablesekarten im Archiv der Nachweis gegenüber dem Kunden bei Unstimmigkeiten / Reklamationen nach der Abrechnung wesentlich erleichtert. Kundeninformationen können auch bei Bedarf mit den Ablesekarten ohne signifikante Mehrkosten mit verschickt werden, da Porto- / Zustellkosten anfallen. Weitere Punkte sind Kundenfreundlichkeit durch die Mail-Vorabinformation der beginnenden Ablesekampagne, Kontrollmöglichkeit über den Stand der Ablesung mit Internetzugang von jedem Punkt der Welt aus sowie Versandmöglichkeit der Ableseunterlagen per Mail als PDF auch in Listform, z. B. an Hausverwaltungen. Hierdurch konnte Freiraum für die Sachbearbeitung anderer Aufgaben geschaffen werden. Nicht vergessen darf man natürlich auch die Reduzierung der möglichen Fehlerquote durch das Ablesepersonal. Was entgegnen Sie Kritikern, die ein großes Gefahrenpotenzial im Zuge von Manipulationsversuchen sehen? Manipulationsversuche können nach meiner Einschätzung mit keinem System gänzlich ausgeschlossen werden. Wer betrügen will, der tut das. Wenn mit Manipulation auch falsche Zählerstandangaben gemeint sind, holen diese den Kunden spätestens beim nächsten Eichwechsel ein. Manipulationen können nur mit Einsatz von Prüfzahlzählern sicher ausgeschlossen werden. Wer bei der klassischen Ablesung dem Ableser kein Zutritt zum Zähler gewährt und den Zählerstand an der Haustür falsch mitgeteilt hat, wird dies auch bei der Kundenselbstablesung tun. Bei der Kundenselbstablesung hat man jedoch die Ablesekarte bzw. die Übermittlungsdaten beweissicher in Händen. Dies ist bei den Ablesern nicht der Fall. Bei einer Quote von ca. 89 % plausibel übermittelter Zählerstände ist das Gefahrenpotenzial aber als äußerst gering einzuschätzen. Schwarzmaler gibt es immer und überall. Auszug KSA Kundenliste der co.met GmbH Gemeinde Abstatt Gemeinde Althengstett Bürgermeisteramt Auggen Stadtwerke Bad Friedrichshall Stadtwerke GmbH Bad Kreuznach Gemeinde Bad Schönborn Stadtverwaltung Bad Wimpfen Stadtwerke Balve Betrieb Wasserversorgung Gemeinde Bietigheim Bürgermeisteramt Birkenfeld Gemeinde Bischweier Stadt Bonndorf im Südschwarzwald Versorgungsbetriebe Bordesholm GmbH Stadt Brackenheim Stadt Breisach Stadtwerke Bretten GmbH Gemeinde Dettenheim Gemeinde Dobel Stadt Dornstetten Gemeindeverwaltung Durbach Bürgermeisteramt Ebhausen Gemeinde Egenhausen Bürgermeisteramt Eisingen Gemeinde Eutigen im Gäu Bürgermeisteramt Eggenstein-Leopoldshafen Stadtwerke Elmshorn Gemeinde Elztal Gemeinde Erlenbach – Wasserwerk Stadt Ettenheim SW Ettingen GmbH Stadtwerke Ettlingen GmbH Gemeinde Fahrenbach Gemeinde Fichtenau Gemeinde Forbach Bürgermeisteramt Forchtenberg Magistrat der Stadt Friedrichsdorf Gemeindeverwaltung Glatten Stadtwerke Glückstadt GmbH Bürgermeisteramt Graben-Neudorf Gemeinde Grafenau Stadtwerke Güstrow GmbH Gemeindewerke Halstenbek Gemeinde Hambrücken HochsauerlandEnergie GmbH Stadtverwaltung Hemsbach Stadt Herbolzheim Gemeindewerke Heusweiler GmbH Große Kreistadt Horb a.N. Gemeinde Hügelsheim Bürgermeisteramt Ibach Gemeinde Ihringen Gemeinde Illingen Bürgermeisteramt Ispringen Gemeinde Kappelrodeck Gemeinde Kieselbronn Wasserversorgung Kippenheim Gemeinde Laudenbach Bürgermeisteramt Linkenheim-Hochstetten Stadtwerke Lippstadt GmbH Gemeinde Malsch Gemeindeverwaltung Marxzell Gemeindewasserverband Massenbach-Massenbachhausen Stadt Maulbronn Bürgermeisteramt Maulburg Zweckverband Wasserversorgung Mittelhardt Stadt Möckmühl Bürgermeisteramt Mönsheim Stadtwerke Mosbach GmbH Wasserversorgungsgruppe Mühlbach Stadtwerke MüllheimStaufen GmbH Stadt Nagold Stadtwerke Neckarsulm Stadt Neubulach Stadtwerke Neuenbürg Stadtwerke Neuenrade Stadtwerke Neuenstadt Gemeinde Neuhausen-Enzkreis Gemeinde Neulingen Gemeinde Neuried Bürgermeisteramt Neuweiler Wasserverband Nord Wirtschaftsbetriebe der Stadt Norden Wasserverband Norderdithmarschen Gemeinde Oberderdingen Bürgermeisteramt Oberhausen-Rheinhausen Gemeinde Oberried Große Kreisstadt Öhringen Gemeindeverwaltung Ölbronn-Dürrn Gemeinde Ortenberg Stadtverwaltung Osterburken Gemeindeverwaltung Ötisheim Gemeinde Ottenhöfen Wasserverband Peine Gemeinde Pfinztal Stadtwerke Pforzheim Stadtwerke Pinneberg GmbH Wasserwerk Stadt Rahden Gemeinde Rheinmünster Gemeinde Riegel Stadtwerke Rödental SWR Stadtwerke Rotenburg (Wümme) GmbH Gemeinde Schefflenz Bürgermeisteramt Schonach Stadtverwaltung Schriesheim Stadt Schwaigern Gemeinde Simmersfeld Bürgermeisteramt St. Blasien Stadtwerke Steinburg GmbH Gemeinde Steinen Gemeindeverwaltung Sternenfels SWS Netze GmbH Gemeinde Straubenhardt Wasserverband Strausberg-Erkner Bürgermeisteramt Tiefenbronn Wasserverband Trenne Gemeinde Ubstadt-Weiher Gemeinde Umkirch Bürgermeisteramt Untermünkheim Stadt Vogtsburg im Kaiserstuhl Gemeinde Waghäusel Gemeinde Waldachtal Stadt Waldenburg Stadtwerke Walldürn GmbH Gemeinde Walzbachtal Stadtwerke Warstein Stadtwerke Wedel GmbH Bürgermeisteramt Weingarten Gemeinde Weisweil Gemeinde Wiernsheim Stadtverwaltung Wildberg Gemeinde Willstätt Wasserwerke Wittenhorst Wasserverband Treene