Der vollständige Bericht aus der Kathpress
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Der vollständige Bericht aus der Kathpress
KATHPRESS-Tagesdienst KATHPRESS-Tage KA gesdie ge iens ie nstt Nr Nr.12 Nr.123, 123, 23. Mai 2016 12 1 Nr. 123 Mo., 23. Mai 2016 I N L A N D Schönborn: Nach der Wahl Österreich zusammenführen 2 Vorsitzender der Bischofskonferenz: "Angesichts des sehr knappen Wahlergebnisses ist es besonders wichtig, dass der Bundespräsident das Einende vor das Trennende stellt" Schaffelhofer: "Wahlen waren Desaster für Katholiken" 2 Zwölfte Auflage der "Langen Nacht der Kirchen" am 10. Juni 3 "PfinXten 2016": Weg von ausgetretenen Pfaden in der Seelsorge 3 Bischof Scheuer weihte Jägerstätter-Altar in St. Radegund 4 Stift Zwettl: Abt Wiedermann beendet 20-jährige Amtszeit 5 Hochschule Heiligenkreuz auf Deutschem Katholikentag 6 Psychiater: Schamgefühl wichtig für Persönlichkeitsreifung 7 Tück: Öffnung zu Piusbrüdern wäre "trojanisches Pferd" für Kirche 8 Armutskonferenz: Mehr Mittel für benachteiligte Schulstandorte 9 Konsequenz aus "Autofasten": Mehr Augenmerk auf Öffis legen V A T I K A N & 10 R O M Papst und Kairoer Großimam nehmen Dialog wieder auf 10 Kurienkardinal reagiert gelassen auf Veruntreuungsvorwurf 12 Fronleichnam: Blumenteppich für den Vatikan aus Oberbayern 12 Ethno-Museum im Vatikan nach zweijährigem Umbau wieder offen 13 A U S L A N D Irakischer Erzbischof: "Westen soll endlich Christen aufnehmen" 13 Erzbischof Moshe von Mossul im "Kathpress"-Interview: "Ich garantiere für meine syrischkatholischen Leute, dass sie nach dem Krieg wieder in ihre Heimat zurückkehren" Kirche El Salvadors begeht Jahrestag der Seligsprechung Romeros 14 Kurienbischof: Argentinische Regierung ist papstfeindlich 15 Kalabriens Anti-Mafia-Bischof Milito erhält Drohungen 15 Ostdeutsche Bischöfe zu Rechtspopulisten: "Jesus war Flüchtling" 16 Schweiz: Schwulenverband scheitert mit Klage gegen Churer Bischof 16 Burundischer Erzbischof: Korrupte Politik stoppt alle Projekte 17 Bischofstochter Tutu legt Priesteramt wegen "Homo-Ehe" nieder 17 K U L T U R & M E D I E N ORF porträtiert vier "Oberösterreicher in Rom" mit Kirchenbezug 18 KATHPRESS-Tagesdienst Nr.123, 23. Mai 2016 Die Armutskonferenz existiert seit 1995 als Netzwerk von über 40 sozialen Organisationen darunter auch kirchliche wie die Caritas, die Diakonie, die Katholische Frauenbewegung, der Katholische Familienverband oder die Katho- 10 lische Sozialakademie. Sie thematisiert Hintergrunde und Ursachen, Daten und Fakten, Strategien und Maßnahmen gegen Armut und soziale Ausgrenzung in Österreich. Konsequenz aus "Autofasten": Mehr Augenmerk auf Öffis legen Schlussveranstaltung zur Aktion "Autofasten" in der Steiermark mit Bischof Krautwaschl Graz, 23.05.2016 (KAP) Mehr Augenmerk auf den öffentlichen Verkehr durch "mutige Politiker" wünschen sich die Teilnehmer an der diesjährigen ökumenischen Aktion "Autofasten", mit der die christlichen Kirchen alljährlich vor Ostern zu nachhaltiger Mobilität einladen. Bei der Ergebnispräsentation einer Umfrage und der Preisverleihung im Rahmen der Aktion, über die die Diözese Graz-Seckau am Montag berichtete, wurde die Forderung nach einer ambitionierten Verkehrspolitik und und der "starken Einschränkung des motorisierten Individualverkehrs" laut. Den öffentlichen Verkehr gelte es auszubauen und mit Vergünstigungen zu fördern, hieß es. Bei der Schlussveranstaltung zur diesjährigen Aktion "Autofasten - Heilsam in Bewegung kommen" (so der offizielle Titel) war Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl im Bischöflichen Ordinariat in Graz "Gastgeber", gekommen waren u.a. Heinz Liebeg von der evangelischen Kirche in der Steiermark, Stephan Thaler vom steirischen Verkehrsverbund und die grüne Gemeinderätin Bedrana Ribo. Bei der Feier wurden "Autofasten"-Preise wie Urlaube am Bauernhof, Schuhe, E-Bikes oder Öffi-Tickets an die Gewinner überreicht. Krautwaschl erinnerte an den ökologischen Auftrag des Papstes in V A T I K A N der Enzyklika "Laudato si", der in konkreten Beschlüssen der Österreichischen Bischofskonferenz mündete. "Wir wollen an diesen Themen als Kirche dranbleiben", versicherte der Bischof. Die Steiermark ist eine Hochburg der österreichweit durchgeführten Aktion, mehr als 7.900 Steirerinnen und Steirer nahmen heuer daran teil. Rund zwei Drittel der Autofastenden fordern von der Politik im Land und in der Stadt Graz mehr Mut zu einer nachhaltigen Verkehrspolitik mit folgenden Maßnahmen: Ausbau, bessere Taktung und günstigere Preise bei den öffentlichen Verkehrsmittel; Ausbau der Radwege; wirkungsvolle Eindämmung der im Raum Graz immer wieder sehr hohen Feinstaubbelastung; Bewusstseinsbildung; Ökologisierung von betrieblichen Förderungen und Pendlerbeihilfen. "Autofasten"-Organisatorin Michaela Ziegler ist sich sicher: "Die Autofastenden in der Steiermark gehen den richtigen Weg! Sie tragen nachhaltig zur Verbesserung der Luftqualität bei." Durch den Schwerpunkt "Schulwege – autofrei gestalten" konnten heuer auch besonders viele Schulkinder mit dem Thema erreicht werden und einige Elterntaxis blieben daheim. (Info: www.autofasten.at/stmk) & R O M Papst und Kairoer Großimam nehmen Dialog wieder auf Franziskus empfing Scheich Ahmed Mohammed al-Tayyeb - Umarmung am Ende des ersten Besuchs eines Großimams der Al-Azhar-Universität bei einem Papst Vatikanstadt, 23.05.2016 (KAP) Papst Franziskus hat Montagvormittag den Großimam der Kairoer Al-Azhar-Universität, Scheich Ahmed Mohammed al-Tayyeb, empfangen. Damit nahmen die katholische Kirche und ein führendes Lehrinstitut des sunnitischen Islam nach einer jahrelangen Krise wieder das Gespräch auf der Spitzenebene auf. Es ist der erste Besuch eines KATHPRESS-Tagesdienst Nr.123, 23. Mai 2016 Großimams der Al-Azhar bei einem Papst. Die private Unterhaltung, die in der Bibliothek des Apostolischen Palastes stattfand, drehte sich nach Vatikanangaben um den Einsatz religiöser Autoritäten und ihrer Gläubigen für den Frieden. Beide Seiten verurteilten demnach Gewalt und Terrorismus. Weiteres Thema war laut der Pressemitteilung die Situation der Christen im Nahen Osten und Möglichkeiten ihres Schutzes. Der rund halbstündigen Austausch wurde mit einer Umarmung beendet. Das Treffen selbst sei die Botschaft, sagte Franziskus laut Journalisten, die vor und nach dem Gespräch hinter verschlossenen Türen zugegen waren. Franziskus schenkte dem Großimam eine Ausgabe seiner Enzyklika "Laudato si" und eine Medaille, die einen Olivenzweig abbildet. Noch vergangenen Donnerstag hatte es zurückhaltend geheißen, eine Audienz sei "in Vorbereitung". Eine persönliche Begegnung zwischen Franziskus und dem leitenden Geistlichen der Al-Azhar-Hochschule, die als internationale Autorität für den sunnitischen Islam gilt, schien bereits Mitte März möglich. Al-Tayyeb sprach am 15. März vor Bundestagsabgeordneten in Berlin und nahm anschließend an einer "Konferenz der Weltreligionen" der Universität Münster teil. Für den 19. März war ein Besuch im Vatikan vorgesehen, der aber nicht stattfand. Seit 1998 gab es einen regelmäßigen theologischen Austausch zwischen der Al-AzharUniversität und dem Vatikan. Die Zusammenkünfte wurden Anfang 2011 von ägyptischer Seite abgebrochen. Grund waren Forderungen von Papst Benedikt XVI. (2005-2013) nach einem besseren Schutz für koptische Christen vor Terror und Gewalt. Mit dem Pontifikat von Franziskus verbesserten sich die Beziehungen zwischen Vatikan und der Al-Azhar-Universität wieder. Im Dezember 2013 hatten beide Einrichtungen auf Wissenschaftsebene wieder Gespräche aufgenommen. Nichtwörtliche Interpretation des Koran Der ägyptische Jesuitenpater Samir Khalil Samir, Dozent für Islamwissenschaft am Päpstlichen Orientalischen Institut in Rom, sagte im Blick auf die Tayyeb-Visite gegenüber Radio Vatikan am 11 Montag, die islamische Welt erlebe heute ihre vielleicht tiefste Krise der vergangenen Jahrzehnte. Vor diesem Hintergrund ist das Treffen von Papst Franziskus mit dem ägyptischen Großscheich von großer Bedeutung. Der Islam erlebe heute "einen echten inneren Zusammenprall, der von der Ideologie des sogenannten Islamischen Staates ausgelöst wird", so P. Samir. Diese Ideologie der Gewalt sei "inakzeptabel und tut der muslimischen Welt unrecht". Genau deshalb sei es sehr hilfreich, heute die muslimische Welt zu unterstützen. "Es hat keinen Sinn, sie zu bekämpfen. Viel eher muss man ihr beistehen und die eigene Erfahrung anbieten. Schließlich haben wir in der katholischen Kirche ähnliche Probleme erfahren." Kernfrage der neu anknüpfenden Gespräche müsste die Interpretation des Koran sein, sagte der ägyptische Islamgelehrte. "Eine wörtliche Interpretation gerade der Stellen, die über Gewalt sprechen, ist heute unmöglich. Die Universität al-Azhar lehnt eine wörtliche Koranauslegung komplett ab." Allerdings beriefen sich die Ideologen des "Islamischen Staates" auf Imame und Rechtsgutachten, die solche wörtlichen Interpretationen nicht ausdrücklich ablehnten. Am Ende Umarmung Der Papst und Großimam al-Tayyeb beendeten ihren rund halbstündigen Austausch mit einer Umarmung. Das Treffen selbst sei die Botschaft, sagte Franziskus laut Journalisten, die vor und nach dem Gespräch hinter verschlossenen Türen zugegen waren. Franziskus schenkte dem Großimam eine Ausgabe seiner Enzyklika "Laudato si" und eine Medaille, die einen Olivenzweig abbildet. Die private Unterhaltung, die in der Bibliothek des Apostolischen Palastes stattfand, drehte sich nach Vatikanangaben um den Einsatz religiöser Autoritäten und ihrer Gläubigen für den Frieden. Beide Seiten verurteilten demnach Gewalt und Terrorismus. Weiteres Thema war laut der Pressemitteilung die Situation der Christen im Nahen Osten und Möglichkeiten ihres Schutzes.