Geburtshilfliche Anästhesie am Krankenhaus Wurzen
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Geburtshilfliche Anästhesie am Krankenhaus Wurzen
Geburtshilfliche Anästhesie am Krankenhaus Wurzen Sehr geehrte werdende Mütter und Väter, sehr geehrte Eltern, die Geburt eines Kindes gehört zu schönsten Erfahrungen in unserem Leben. Jede Frau erlebt die Geburt ihres Kindes anders. Die während der Geburt auftretenden Wehenschmerzen werden unterschiedlich intensiv empfunden. Sie sind vor allem abhängig von der Größe und Lage des Kindes, Stärke der Wehen und Erfahrungen aus vorangegangenen Geburten. Die Betreuung durch die Hebamme und die Geburtshelfer, die von Ihnen erlernten Atmungs- und Entspannungstechniken sind in vielen Fällen hilfreich. Durch das geburtshilfliche Team erhalten Sie - falls erforderlich - Medikamente gegen die Schmerzen. Manchmal sind diese Methoden zur Schmerzlinderung nicht ausreichend. Hier kann Ihnen eine Epiduralanästhesie helfen, mit weniger Schmerzen wieder Kraft für die Geburt Ihres Kindes zu schöpfen. Die Epiduralanästhesie ist eine besonders wirksame und insbesondere für das Kind schonende Form der Schmerztherapie unter der Geburt. Der Epiduralkatheter Der Epiduralkatheter – er wird auch Periduralkatheter genannt – ist ein dünner Schlauch von etwa 1 mm Durchmesser. Nach Desinfektion und Abdecken des Rückens mit einem sterilen Tuch wird dieser Katheter durch den Anästhesisten über eine Hohlnadel in den Epiduralraum eingeführt. Eine schematische Darstellung finden Sie auf der folgenden Seite, der Epiduralraum ist blau dargestellt. Die Wirkung der Epiduralanästhesie Über den eingelegten Katheter erfolgt die Gabe von zwei Schmerzmitteln. Die Nervenfasern werden durch diese Medikamente unterschiedlich stark blockiert. Die Fasern, die die Schmerz- und die Temperaturempfindung leiten, sind am empfindlichsten. Die Fasern für die Muskeln werden oft nicht blockiert. Die Beine können daher zumeist noch bewegt werden. Stehen Sie aber bitte nicht alleine auf und lassen Sie sich von der Hebamme helfen. Die Medikamente wirken nach 10 bis 30 Minuten. Die Wirkung hält für 1,5 bis 2,5 Stunden an. Dann kann der Narkosearzt die Schmerzmittelgabe wiederholen. Sicherheit Durch die Epiduralanästhesie können Blasenentleerungsstörungen oder ein Abfall des Blutdrucks auftreten. Deshalb werden Sie an einem Monitor überwacht. Selten kommt es zu Kopfschmerzen. Ein extrem seltenes Risiko stellen Nervenschäden dar. Auf Ihr Kind sind keine nachteiligen Wirkungen zu erwarten. Wir informieren Sie im Aufklärungsgespräch über die Nebenwirkungen und Risiken. Vorsitzender des Aufsichtsrates Dr. Gerhard Gey Geschäftsführer Jörg Christian Langner Dr. med. Uwe Krause Sitz der Gesellschaft Muldentalkliniken GmbH Gemeinnützige Gesellschaft Kutusowstraße 70 04808 Wurzen IK 261400563 Steuer-Nr. 238/114/03121 Krankenhaus Wurzen Kutusowstraße 70 04808 Wurzen Tel. 03425 93-0 Fax 03425 93-2399 [email protected] Registergericht Amtsgericht Leipzig HRB 20554 Bankverbindung Sparkasse Muldental BLZ 860 502 00, KtoNr 1010 050 105 BIC SOLADES1GRM IBAN DE23 8605 0200 1010 0501 05 www.kh-muldental.de Rückenmark (gelb) Wirbelkörper Bandscheibe Dornfortsatz Harte Hirnhaut (D(Dura(Dura) Epiduralraum (blau) mit liegendem Epiduralkatheter (rot) Hohlnadel zum Aufsuchen des Epiduralraumes Nervenfasern umgeben von Nervenwasser (Liquor, grün) Anatomischer Schnitt durch die Wirbelsäule mit Hohlnadel zur Sondierung des Epiduralraumes und liegendem Epiduralkatheter (rot) Kaiserschnitt Falls ein Kaiserschnitt notwendig werden sollte, kann ein liegender Epiduralkatheter für die Narkose genutzt werden. Besteht nur wenig Zeit für die Schnittentbindung, so führen wir eine Spinalanästhesie durch. Dieses Verfahren ähnelt der Epiduralanästhesie. Mit einer dünnen Nadel wird ein Medikament direkt in den Nervenwasserraum gespritzt (in der Zeichnung der grüne Bereich). Der Vorteil beider Verfahren ist, dass Sie bei der Geburt bewusst dabei sein können und Ihr Kind gleich nach der Geburt sehen können. In seltenen Fällen können wir diese Verfahren aus medizinischen Gründen nicht durchführen, sondern es muss eine Vollnarkose erfolgen. Die ist auch bei einem Notkaiserschnitt erforderlich. Im Narkosegespräch - am besten vor der Geburt - informieren wir Sie über die Anästhesieformen und deren Risiken. Sprechen Sie die Hebamme bei einem Voruntersuchungstermin im Kreißsaal darauf an. Seite 2 von 2