world wide porn - Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
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WORLD WIDE PORN Z UR B EDEUTUNG DES K ONSUMS FILMISCHER O NLINE -P ORNOGRAPHIE FÜR DIE S EXUALITÄT IN DER G EGENWARTSGESELLSCHAFT ZENTRALE ERGEBNISSE CHRISTINE RATHAY [email protected] UNTER MITARBEIT VON CLEMENS LANGER [email protected] HTTP://WWW .WIWI.UNI-ROSTOCK.DE/INDEX.PHP?ID=5923 INSTITUT FÜR SOZIOLOGIE UND DEMOGRAPHIE UNIVERSITÄT ROSTOCK INHALTSVERZEICHNIS / ABBILDUNGSVERZEICHNIS / TABELLENVERZEICHNIS INHALTSVERZEICHNIS I. WORLD WIDE PORN .................................................................................................. 1 II. DEFINITIONEN UND HINTERGRÜNDE ............................................................................ 1 III. MATERIALIEN UND METHODEN ................................................................................... 2 IV. ZENTRALE ERGEBNISSE ............................................................................................ 4 4.1 WIE VERBREITET IST DER KONSUM FILMISCHER ONLINE-PORNOGRAPHIE? .................... 4 4.2 WELCHE REZEPTIONSWEISEN ZEIGEN SICH? ............................................................... 5 4.2.1 SETTING & W IEDERGABEGERÄTE ............................................................................... 5 4.2.2 BELIEBTESTE KATEGORIEN ........................................................................................ 6 4.2.3 DAUER & MASTURBATION .......................................................................................... 6 4.3 WELCHE MOTIVE BZW . GRÜNDE WERDEN FÜR DEN KONSUM GENANNT? ....................... 6 4.4 WELCHE BEDEUTUNG HAT PORNOGRAPHIE FÜR EINE ERFÜLLTE SEXUALITÄT? .............. 7 4.5 BEEINFLUSST PORNOGRAPHIE DAS SEXUALLEBEN? .................................................... 8 4.6 MÖCHTEN NUTZERINNEN PORNOGRAPHISCHE INHALTE SELBST VERWIRKLICHEN? ......... 9 V. SCHLUSSFOLGERUNGEN.......................................................................................... 10 5.1 DER KONSUM VON ONLINE-PORNOGRAPHIE IST EIN ALLTAGSPHÄNOMEN .................... 10 5.2 ONLINE-PORNOGRAPHIE HAT EINEN UNTERSCHIEDLICHEN STELLENWERT ................... 10 5.3 DIE MOTIVE FÜR DEN KONSUM SIND VIELFÄLTIG ........................................................ 11 5.4 DIE VIRTUELLE PORNO-WELT UND DAS REALE SEXUALLEBEN SIND VERBUNDEN .......... 11 5.5 EINE BEZIEHUNG MIT ERFÜLLTEM SEXUALLEBEN IST DIE IDEALVORSTELLUNG ............. 12 VI. ZUSAMMENFASSUNG ............................................................................................... 12 VII. LITERATURVERZEICHNIS .......................................................................................... 14 VIII. ANHANG ................................................................................................................. 14 I INHALTSVERZEICHNIS / ABBILDUNGSVERZEICHNIS / TABELLENVERZEICHNIS ABBILDUNGSVERZEICHNIS ABBILDUNG 1: ANTEIL HÄUFIGER NUTZERINNEN NACH BEZIEHUNGSSTATUS IN % ........................ 5 ABBILDUNG 2: MOTIVE UND GRÜNDE FÜR DEN KONSUM ............................................................ 7 ABBILDUNG 3: VORAUSSETZUNGEN FÜR EIN ERFÜLLTES SEXUALLEBEN ...................................... 8 ABBILDUNG 4: ANNAHME - PORNOGRAPHISCHER SEX ENTSPRICHT REAL AUSGELEBTEM SEX ...... 9 TABELLENVERZEICHNIS TABELLE 1: STICHPROBE NACH GESCHLECHT | ALTER | BILDUNG | SEXUELLE ORIENTIERUNG ...... 3 TABELLE 2: VERTEILUNG DER KONSUMHÄUFIGKEIT VON ONLINE-PORNOGRAPHIE ....................... 4 II WORLD W IDE PORN I. WORLD WIDE PORN Anfang 2015 wurden für eine Studie im Rahmen eines Master-Projekts online über 2.300 freiwillige TeilnehmerInnen zu den Themen Sexualität und Pornographie-Konsum befragt. Das Ziel war, anhand der erhobenen quantitativen und qualitativen Daten die gegenwärtige Bedeutung des Konsums filmischer Online-Pornographie für die Sexualität zu erfassen. Die folgenden Abschnitte geben einen Überblick über die Stichprobe, die verwendeten Methoden und ausgewählte Ergebnisse der Befragung. Diese Studie wurde an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Institut für Soziologie und Demographie der Universität Rostock von Christine Rathay, M.A. durchgeführt und von Clemens Langer, M.A. sowie Prof. Dr. Matthias Junge betreut. II. DEFINITIONEN UND HINTERGRÜNDE Das Angebot an pornographischem Filmmaterial im Internet ist ebenso unüberschaubar wie die virtuelle Welt selbst. Online-Pornographie unterscheidet sich von konventionellen OfflineProdukten unter anderem durch die mediale Aufbereitung und Verbreitung: Inhalte können in digitaler Form und über verschiedene Dienste wie Videoplattformen, Homepages, Foren und Filesharing-Programmen oft kostenlos abgespielt, hoch- und heruntergeladen sowie kopiert und abgespeichert werden (vgl. Döring 2010: 160f.). Spontaner Konsum ist ebenso möglich wie umfangreiches Produzieren, Verbreiten und Archivieren von sexuell explizitem Material. Trotz der vorhandenen Vielzahl an Webseiten und Videos ist ein präziser, individualisierter Zugriff auf Gewünschtes durch klare Such- und Filtersysteme, Informationen, Beschreibungen und (animierte) Vorschau-Bilder möglich (vgl. Lewandowski 2012: 96ff.). NutzerInnen können auf hoch frequentierten Portalen wie xHamster oder Pornhub aus meist alphabetisch sortierten Inhaltskategorien wählen – von A wie Amateur bis Y wie Young. Zu berücksichtigen ist, dass Menschen mit Pornographie Verschiedenes assoziieren und dass Ansichten unter anderem stark davon abhängen, welche Produktionsformen, Genres und Darstellungsweisen bekannt sind. SexualforscherInnen unterscheiden mit Blick auf inhaltliche und ästhetische Merkmale sowie Verbreitung und Zielgruppe zwischen der sogenannten kommerziell erfolgreichen Mainstream-Pornographie, die ein überwiegend heterosexuelles männliches Publikum adressiere, und alternativen Non-Mainstream-Produktionen wie dem feministischen, dem Queer- und dem Amateur-Porno (vgl. Döring 2011: 8, Nikulka 2015: 306). Letztere beanspruchen für sich, Sexualität abweichend von einseitigen, stereotypen Handlungen, Figuren, Körpern und Praktiken darzustellen, welche von der Mainstream-Pornographie überwiegend präsentiert würden (vgl. Andergassen 2014: 12). 1 WORLD W IDE PORN Obwohl angesichts diverser Mischformen und eines stark ausdifferenzierten Angebots Mainstream nicht immer eindeutig von Non-Mainstream zu unterscheiden ist, kann die beschriebene Abgrenzung für persönliche Bewertungen von Pornographie durchaus von Bedeutung sein, etwa, wenn Menschen mit alternativen Produktionen Wünschenswertes verbinden: Beispielsweise mehr künstlerische Vielfalt, weniger geschlechtsbezogen einseitige Macht- und Gewaltausübung oder mehr realitätsnahe Darstellungen (vgl. Döring 2010: 163f., Döring 2011: 11). Oft bestimmen einseitige Gegenüberstellungen, z.B. gute Frauenerotik vs. schlechte Männer-Pornographie, alltägliche, mediale und wissenschaftliche Diskurse um Pornographie (vgl. Rückert 2004: 190f., Starke 2010: 94). Die vorliegende Untersuchung konzentriert sich in erster Linie auf die funktionale Bedeutung von filmischer OnlinePornographie für den einzelnen Nutzer bzw. die einzelne Nutzerin. Eine kritische Bewertung der Inhalte des Genres wird nicht vorgenommen. Zur genaueren Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes der filmischen Online-Pornographie erhielten die Umfrage-TeilnehmerInnen vorab folgende allgemeine Erläuterungen: Im Fragebogen werden häufig die Begriffe „Pornographie“ bzw. „Pornos“ verwendet. Damit sind ausschließlich Filme bzw. Videos gemeint, jedoch keine Bilder, Fotos, Zeichnungen, Lektüre oder ähnliches. Pornographie unterscheidet sich von Erotikfilmen dadurch, dass Sexualakte und -praktiken sowie Geschlechtsmerkmale unmittelbar und detailliert gezeigt werden. Zu „Internetpornos“ zählen in diesem Fragebogen nicht nur Videos, die online abgespielt werden, sondern auch aus dem Internet heruntergeladene und abgespeicherte Clips. III. MATERIALIEN UND METHODEN Für die empirische Studie wurde ein standardisierter, anonym auszufüllender OnlineFragebogen entwickelt, der überwiegend geschlossene Multiple- und Single-Choice-Fragen sowie freie Antwortfelder zu folgenden Themen enthielt: Sexualität und Partnerschaft, u.a. Beziehungsstatus, sexuelle Zufriedenheit. Konsum filmischer Online-Pornographie, u.a. Häufigkeit, Rezeptionsweisen. Gründe für die Nutzung von bzw. den Verzicht auf Online-Pornographie. Die Umfrage war im Zeitraum 04/2015 bis 06/2015 freigeschaltet. Der zugehörige Link wurde über den E-Mail-Verteiler der Universität Rostock an die eingetragenen Adressen versandt. Zusätzlich wurde der Link über das soziale Netzwerk Facebook weiter gestreut. Insgesamt 2.377 Freiwillige haben sich an der Umfrage beteiligt. Diejenigen mit fehlenden Angaben zu relevanten Merkmalen wie Geschlecht und Alter wurden in der Analyse nicht berücksichtigt. 2 WORLD W IDE PORN Zudem war eine Eingrenzung der Studienpopulation auf 18- bis 50-Jährige erforderlich, da die Fallzahlen ober- und unterhalb dieser Altersspanne zu gering ausfielen. In die Analyse eingeschlossen wurden 2.252 TeilnehmerInnen. Da es sich infolge der gewählten Form der Verbreitung der Umfrage in der Öffentlichkeit um eine nicht-repräsentative Gelegenheitsstichprobe handelt, lässt sich anhand der Ergebnisse nur ein erster Eindruck gewinnen. Verallgemeinernde Rückschlüsse auf die gesamtdeutsche Bevölkerung zwischen 18 und 50 Jahren sind nicht möglich. Tabelle 1 dokumentiert die Zusammensetzung der Stichprobe aufgegliedert nach Geschlecht, Alter, Bildung und sexueller Orientierung. MERKMAL GESCHLECHT ALTER BILDUNG N % männlich 1097 48,7 weiblich 1144 50,8 anderes 11 0,5 18 bis unter 25 1030 45,7 25 bis unter 30 800 35,5 30 bis unter 35 257 11,4 35 bis unter 40 97 4,3 40 bis unter 51 68 3,0 kein bzw. Hauptschulabschluss 13 0,5 Realschulabschluss 51 2,3 (Fach-)Abitur 1364 60,6 (Fach-)Hochschulabschluss 824 36,6 heterosexuell 1953 86,7 SEXUELLE homosexuell 103 4,6 ORIENTIERUNG bisexuell 152 6,7 andere / keine Angabe 42 1,9 TABELLE 1: STICHPROBE NACH GESCHLECHT | ALTER | BILDUNG | SEXUELLE ORIENTIERUNG (ABSOLUT UND RELATIV | N=2252) An der Befragung haben sich Frauen und Männer gleichermaßen beteiligt. Personen ohne feste Geschlechtszugehörigkeit sind zu 0,5 % vertreten. Als heterosexuell bezeichnen sich 87 % der Befragten. Alle anderen geben eine homo-, bi- oder andere bzw. unklare sexuelle Orientierung an. Durch die gewählten Rekrutierungswege wurden überwiegend junge, internetaffine Personen (18-29 Jahre) und Studierende bzw. Befragte mit hoher formaler Bildung erreicht (mindestens Abitur: 97%). TeilnehmerInnen zwischen 30 und 50 Jahren sowie Personen mit Real- oder Hauptschulabschluss sind hingegen deutlich unterrepräsentiert. Darüber hinaus ist von einer regionalen und berufsgruppenbezogenen Selektivität, z.B. einem hohen Anteil an Personal bzw. Angehörigen der Universität Rostock, auszugehen. Des Weiteren muss in Betracht gezogen werden, dass bei den Befragten eine besondere Beteiligungsmotivation vorgelegen hat, z.B. ein hohes Interesse an sexualitätsbezogenen Themen. 3 WORLD W IDE PORN Auf der anderen Seite können beispielsweise mangelnde Erfahrungen mit oder eine generelle Ablehnung von Online-Pornographie die Bereitschaft gemindert haben, sich an der Umfrage zu beteiligen. Die Auswertung der Daten erfolgte in erster Linie deskriptiv anhand von Kreuztabellen. Zusätzlich wurden Signifikanztests durchgeführt und Assoziationsmaße berechnet, um Zusammenhänge genauer zu analysieren. Die ermittelten Zahlen und Daten sind allerdings mit Vorsicht zu interpretieren, da die Bedingung einer Zufallsauswahl der TeilnehmerInnen für inferenzstatistische Verfahren nicht erfüllt ist. Die Werte können vermutete Kausalbeziehungen nicht eindeutig belegen, aber zumindest Tendenzen sichtbar machen. Hypothesen für weitere Untersuchungen sind daraus ableitbar. IV. ZENTRALE ERGEBNISSE Um die Frage nach der Bedeutung filmischer Online-Pornographie für die Sexualität beantworten zu können, sind sowohl quantitativ als auch qualitativ verwertbare Aussagen der TeilnehmerInnen ausgewählt worden. Zu diesen gehören Daten zur Verbreitung und Häufigkeit des Konsums sowie zu den Rezeptionsweisen (siehe 4.1 und 4.2). Ein weiterer Abschnitt beschäftigt sich mit den Motiven, da aus diesen die qualitative Bedeutung des Konsums pornographischer Filme deutlich wird (siehe 4.3). In den letzten Abschnitten wird auf das Verhältnis zwischen Konsum und realweltlicher Sexualität eingegangen (siehe 4.4 und 4.5). 4.1 WIE VERBREITET IST DER KONSUM FILMISCHER ONLINE-PORNOGRAPHIE? Nahezu alle Männer (95 %) und die Hälfte der Frauen (54 %) sowie drei Viertel der Personen ohne festes Geschlecht (73 %) schauen sich pornographische Videos im Internet an. 26 % der Befragten konsumieren (derzeit) keine Online-Pornographie – oft aus Desinteresse, teilweise auch aufgrund von Ablehnung der dargestellten Inhalte. Jede vierte Frau gibt an, im Internet keine ansprechenden Filme zu finden. WIE HÄUFIG SCHAUEN SIE PORNOS IM INTERNET? % mehrmals täglich 1,8 täglich 5,2 mehrmals pro Woche 22,4 mehrmals pro Monat 21,5 seltener 23,0 nie 25,8 keine Angabe 0,3 TABELLE 2: VERTEILUNG DER KONSUMHÄUFIGKEIT VON ONLINE-PORNOGRAPHIE (N=2252 | 18-50 JAHRE) 4 WORLD W IDE PORN Zu den intensiv nutzenden Befragten, die pornographische Videos mehrmals wöchentlich bis täglich abrufen, gehören hauptsächlich Männer unter 40 Jahren. Zudem gibt es eine große Anzahl gelegentlicher KonsumentInnen (vgl. Tabelle 2). Unter Singles und Menschen, die eine offene Beziehung führen, ist der Anteil regelmäßiger NutzerInnen am höchsten (vgl. Abbildung 1). verheiratet liiert¹ living-apart-together² offene Beziehung Fernbeziehung Single 0% 20% 40% 60% 80% 100% ABBILDUNG 1: ANTEIL HÄUFIGER NUTZERINNEN NACH BEZIEHUNGSSTATUS IN % DIE ONLINE-PORNOGRAPHIE MEHRMALS PRO MONAT ODER HÄUFIGER KONSUMIEREN 1IN PARTNERSCHAFT UND ZUSAMMEN WOHNEND | ²IN PARTNERSCHAFT UND GETRENNT WOHNEND Nicht-heterosexuelle TeilnehmerInnen an der Studie konsumieren tendenziell häufiger audiovisuelle pornographische Inhalte als heterosexuelle Befragte. Jede vierte bisexuelle Frau (26 %), jeder zweite heterosexuelle Mann (47 %) und zwei Drittel (65 %) der homo- und bisexuellen Männer finden Pornographie wichtig im Leben. Für viele homo- und nahezu alle heterosexuellen Frauen ist Pornographie weniger bedeutsam. 4.2 WELCHE REZEPTIONSWEISEN ZEIGEN SICH? 4.2.1 SETTING & WIEDERGABEGERÄTE Fast alle befragten KonsumentInnen (>99 %) geben an, dass sie sich Online-Pornographie zu Hause anschauen und dabei entweder immer (66 %) oder überwiegend (29 %) alleine sind. Jede/r Sechste bis Siebte konsumiert sie auch an anderen Orten, z.B. auf Geschäftsreisen oder im Urlaub. Alle KonsumentInnen greifen auf kostenfreie Angebote ausgewählter Webseiten zurück. Weniger als 5 % nutzen zusätzlich Tauschbörsen oder bezahlen für Online-Pornographie. Neben dem Laptop und Computer nutzt etwa jede/r Dritte auch das Smartphone, um pornographische Videos online abzuspielen. Bei intensivem PornographieKonsum kommen häufiger verschiedene technische Wiedergabegeräte zum Einsatz. 5 WORLD W IDE PORN 4.2.2 BELIEBTESTE KATEGORIEN Am beliebtesten sind Filme der Kategorie Amateur sowie Videos, in denen mehrere Menschen sexuell miteinander interagieren (Threesome, Groupsex). Besonders heterosexuelle (42 %) und bisexuelle (59 %) Männer finden Filme mit jugendlich wirkenden DarstellerInnen (Teen) ansprechend. Für Gay-Porn interessiert sich ein überwiegend homo- und bisexuelles Publikum. Videos aus der Kategorie Lesbian werden auch von heterosexuellen Konsumenten (33 %) und Konsumentinnen (29 %) als ansprechend empfunden. 4.2.3 DAUER & MASTURBATION Der Ausflug in die virtuelle Welt der Pornographie ist kurz: Jede/r Zweite verbringt weniger als 10 Minuten zusammenhängende Zeit mit dem Material. Weitere 47 % beenden spätestens nach 30 Minuten den Konsum. Das Anschauen der Videos ist bei nahezu allen Rezipienten (86 %) und vielen Rezipientinnen (66 %) (fast) immer mit Selbstbefriedigung verbunden. Allerdings finden solosexuelle Aktivitäten auch ohne Pornographie statt. Nur jede/r Fünfte masturbiert ausschließlich in Verbindung mit Pornographie-Konsum. 4.3 WELCHE MOTIVE BZW. GRÜNDE WERDEN FÜR DEN KONSUM GENANNT? Auch wenn die Selbstbefriedigung zunächst das unmittelbar mit dem Konsum verbundene Ziel ist, liegen dem Wunsch, sich durch pornographische Bilder an- und erregen zu lassen, vielfältige Motive und Motivationen zugrunde (vgl. Abbildung 2). Während hetero- und homosexuelle Frauen Internet-Pornographie in erster Linie aus Neugier und zur Masturbation nutzen, verbinden bisexuelle Frauen sowie Männer verschiedener sexueller Orientierungen mit dem Konsum von Online-Pornographie oft mehr, z.B. Spaß (37 %), Entspannung (36 %) und Fantasieerfüllung (35 %). Fast 30 % der männlichen Befragten und bisexuellen Frauen schätzen zudem an dieser Form, dass die Nutzung bequem ist und dass man auf niemanden Rücksicht nehmen muss. Ein Teil der Männer konsumiert entsprechende Videos im Internet, um Langeweile zu mindern (33 %) oder um sich abzulenken (24 %). Ein Drittel der RezipientInnen, darunter vor allem Singles, kompensiert mit Online-Pornographie mangelnde sexuelle Begegnungen. 6 WORLD W IDE PORN zur Selbstbefriedigung zur Anregung der Lust aus Neugier weil es Spaß macht weil derzeit kein/e Sexualpartner/in verfügbar ist um zu entspannen weil mir langeweilig ist weil es bequem ist und man auf niemanden Rücksicht nehmen muss Inspiration für Sexualleben weil die Filme Fantasienvon mir zeigen, die ich nicht ausleben kann weil die Filme Fantasienvon mir zeigen, die ich nicht ausleben möchte um mich abzulenken weil ich Abweschlung in meinem Sexualleben suche weil es zum partnerschaftlichen Sex dazugehört weil ich süchtig nach Pornographie bin Sonstiges 0% 20% 40% 60% 80% 100% ABBILDUNG 2: MOTIVE UND GRÜNDE FÜR DEN KONSUM HÄUFIGKEIT DER NENNUNG IN % | MEHRFACHNENNUNGEN WAREN MÖGLICH 4.4 WELCHE BEDEUTUNG HAT PORNOGRAPHIE FÜR EINE ERFÜLLTE SEXUALITÄT? Sexualität hat für die meisten Befragten (80 %) eine (sehr) große Bedeutung im Leben. Ob sie als befriedigend empfunden wird, hängt von individuellen Voraussetzungen, Bedürfnissen und Wünschen ab. Die Befragung zeigt, dass Personen, die (mehrmals) täglich bis monatlich Sex erleben, im Vergleich zu seltener und nie sexuell Aktiven im Schnitt deutlich zufriedener mit dem Sexualleben sind (V=0,38, p < 0,001). Singles weisen ein signifikant höheres Risiko sexueller Unzufriedenheit auf als Personen in einer Partnerschaft. Allerdings sinkt auch bei Gebundenen die sexuelle Zufriedenheit mit zunehmender Dauer der Beziehung. Zwischen der generellen Nutzung von Online-Pornographie und der sexuellen Zufriedenheit scheint es zunächst keinen klaren Zusammenhang zu geben. KonsumentInnen lassen sich – unabhängig vom Beziehungsstatus und der gegenwärtigen Einschätzung des Sexuallebens – in allen Subgruppen finden. Die bereits dargestellten Beweggründe können einerseits mit einem empfundenen Mangel in Bezug auf Häufigkeit sowie Gestaltungsmöglichkeiten sexueller Interaktionen, andererseits aber auch mit dem Wunsch nach Bereicherung des Sexuallebens verbunden sein (vgl. 4.3). Auffälligkeiten werden lediglich bei Berücksichtigung der Nutzungsintensität deutlich: So sind Männer, die Online-Pornographie intensiv, d.h. mehrmals wöchentlich bis täglich konsumieren, mit dem eigenen Sexualleben signifikant häufiger unzufrieden als diejenigen Männer, die Pornographie nur gelegentlich oder gar nicht nutzen – unabhängig davon, ob sie derzeit in einer Partnerschaft gebunden sind oder nicht. 7 WORLD W IDE PORN Bei den befragten Frauen scheint es keinen Zusammenhang zwischen der Konsumhäufigkeit und der sexuellen Zufriedenheit zu geben. In Bezug auf die Frage, was für sie zu einem erfüllten Sexualleben gehört, wird am häufigsten der Sex mit einem festen Partner bzw. einer festen Partnerin genannt. Experimentierfreude bzw. Abwechslungsreichtum sowie ausreichend Zeit sind weitere Kriterien. Für jeweils rund ein Drittel der Befragten ist Selbstbefriedigung, sowohl mit als auch ohne Pornographie, wichtig für eine erfüllte Sexualität (vgl. Abbildung 3). Der Wunsch nach unverbindlichen und auch wechselnden Sexualkontakten wird seltener genannt. Personen in einer offenen Beziehung äußern diesen jedoch deutlich häufiger. Sex mit festem Partner / fester Partnerin sich Zeit nehmen Experimentieren / Variieren / Abwechslung Selbstbefriedigung mit Pornos Selbstbefriedigung ohne Pornos häufiger Sex unverbindlicher Sex ohne Beziehung wechselnde Sexualpartner / innen Sonstiges 0% 20% 40% 60% 80% 100% ABBILDUNG 3: VORAUSSETZUNGEN FÜR EIN ERFÜLLTES SEXUALLEBEN HÄUFIGKEIT DER NENNUNG IN % | MEHRFACHNENNUNGEN WAREN MÖGLICH Befragte, die die offene Antworteingabe unter Sonstiges genutzt haben, betrachten ergänzend Liebe, echte Gefühle und Leidenschaft sowie Vertrauen und Kommunikation als entscheidende Faktoren für ein erfülltes Sexualleben. Weitere häufig genannte Indikatoren sind Zwanglosigkeit, aber auch Hemmungslosigkeit. Einzelne Frauen äußern Wünsche wie respektvollen Umgang miteinander und Rücksichtnahme. 4.5 BEEINFLUSST PORNOGRAPHIE DAS SEXUALLEBEN? Fast drei Viertel der TeilnehmerInnen (70 %) gehen davon aus, dass Internet-Pornographie einen Einfluss auf das Sexualverhalten vieler Menschen hat. 20 % sind diesbezüglich unentschlossen. Primär wird von einer Wirkung auf andere Personen ausgegangen, nicht aber von einer Beeinflussung der eigenen Sexualität durch pornographische Darstellungen. So ist die Mehrheit der Befragten (53 %) davon überzeugt, dass Pornographie das eigene Sexualverhalten und -erleben nicht beeinflusst. 32 % berichten hingegen von positiven, 15 % von negativen Auswirkungen auf die eigene Sexualität. Intensive NutzerInnen schätzen den Einfluss von Online-Pornographie auf das eigene Sexualleben überwiegend (49 %) positiv ein. 8 WORLD W IDE PORN 4.6 MÖCHTEN NUTZERINNEN PORNOGRAPHISCHE INHALTE SELBST VERWIRKLICHEN? Nahezu alle Befragten (90 %) sind davon überzeugt, dass der in pornographischen Darstellungen inszenierte Sex im Kontrast zum tatsächlichen Sexualleben vieler Menschen steht (vgl. Abbildung 4). Pornographie und die realweltliche Sexualität werden also zunächst klar voneinander abgegrenzt. 100% Männlich 80% Weiblich 60% 40% 20% 0% stimme voll zu 2 3 4 stimme gar nicht zu ABBILDUNG 4: ANNAHME - PORNOGRAPHISCHER SEX ENTSPRICHT REAL AUSGELEBTEM SEX ZUSTIMMUNG NACH GESCHLECHT IN % | 5-STUFIGE ANTWORTSKALA Konkrete Fragen an NutzerInnen zeigen allerdings, dass die Grenzen zwischen pornographischen Darstellungen, der gelebten und der gewünschten Sexualität fließend sein können. Es gibt zwar bestimmte, in pornographischen Filmen inszenierte Fantasien, die Nutzer (17 %) und Nutzerinnen (23 %) lediglich filmisch erleben möchten, aber auch Praktiken, die Konsumenten (25 %) und Konsumentinnen (17 %) gern konkret verwirklichen würden, es jedoch nicht können. Frauen, die Online-Pornographie als Ventil für nicht umsetzbare Fantasien nutzen, interessieren sich signifikant häufiger als andere Rezipientinnen für die pornographische Kategorie Fetisch (V=0,21, p < 0,001), Männer besonders für Videos, die Analverkehr zeigen (V=0,22, p < 0,001). Insgesamt 23 % der NutzerInnen lassen sich im eigenen Sexualleben von Pornographie inspirieren – Befragte in einer Partnerschaft häufiger als Singles. Je größer die Bedeutung von Sexualität im Leben der TeilnehmerInnen ist, desto eher werden pornographische Inhalte zur Anregung der eigenen bzw. partnerschaftlichen Sexualität genutzt. Der Wunsch nach Inspiration korreliert signifikant mit dem Interesse für die pornographischen Kategorien Sextoys (V=0,20, p < 0,001) und Bondage (V=0,14, p < 0,001). 9 WORLD W IDE PORN V. SCHLUSSFOLGERUNGEN Die Befragung hat zu einigen interessanten Erkenntnissen geführt, die wie immer auch Relativierungen enthalten: 5.1 DER KONSUM VON ONLINE-PORNOGRAPHIE IST EIN ALLTAGSPHÄNOMEN In der untersuchten Stichprobe ist die Betrachtung pornographischer Videos weit verbreitet. Online-Pornographie wird in erster Linie von Männern genutzt: Jeder Zweite konsumiert sie mehrmals wöchentlich bis täglich. Allerdings beschäftigen sich auch Frauen und Befragte ohne feste Geschlechtszugehörigkeit mit Internet-Pornographie, wenn auch deutlich seltener bzw. in unregelmäßigen Abständen. Bisexuelle Frauen beteiligen sich stärker am Konsum als Frauen anderer sexueller Orientierungen. Bei männlichen Teilnehmern hängt die Nutzungshäufigkeit stark vom aktuellen Beziehungsstatus ab: Männer, die verheiratet sind bzw. mit einer Partnerin oder einem Partner zusammenwohnen, schauen tendenziell seltener pornographische Filme im Internet als Singles und Männer in einer LAT-, Fern- oder offenen Beziehung. Basierend auf den erhobenen Daten ist der Konsum von Internet-Pornographie besonders innerhalb der stark vertretenen Altersgruppe der 20- bis 30-Jährigen ein präsentes und folglich alltägliches Phänomen. 5.2 ONLINE-PORNOGRAPHIE HAT EINEN UNTERSCHIEDLICHEN STELLENWERT Die individuelle Bedeutung von Internet-Pornographie im Leben der RezipientInnen variiert stark und reicht von einer eher kompensatorischen Nutzung bis hin zur Erfahrung einer intensiven Bereicherung des Sexuallebens durch pornographische Filme. Vor allem für homound bisexuelle Männer ist Pornographie wichtig im Leben – möglicherweise aufgrund einer identitätsbestätigenden und -bestärkenden Wirkung von Filmen aus dem Non-MainstreamBereich (vgl. Döring 2013: 30). Für Frauen ist Pornographie tendenziell weniger bedeutsam. Insbesondere heterosexuelle Konsumentinnen betrachten sie als eher unwichtig im Leben und nutzen pornographische Online-Videos nur selten. Gründe wie das erschwerte Finden von geeignetem Material sowie ambivalente Haltungen gegenüber dem oft als frauenfeindlich deklarierten Genre Pornographie scheinen die lustvolle Beschäftigung damit für die befragten Frauen zusätzlich zu beeinträchtigen. Die Wichtigkeit des Konsums von Online-Pornographie hängt von individuellen Ansprüchen und Lebensumständen sowie dem vorhandenen Angebot an pornographischem Material ab. 10 WORLD W IDE PORN 5.3 DIE MOTIVE FÜR DEN KONSUM SIND VIELFÄLTIG Genauere Aussagen über die Bedeutung von Online-Pornographie für NutzerInnen lassen sich aus den Ergebnissen zu den verschiedenen Konsummotiven ableiten. Am häufigsten wird Online-Pornographie zur Stimulation, zur solosexuellen Befriedigung und aus Neugier genutzt. Andere Motive lassen sich dem Erlebnisdrang einerseits und dem Wunsch nach Spannungsabbau andererseits zuordnen. Darüber hinaus bedienen pornographische Filme oft die Vorstellungen von real nicht ausgelebten Fantasien. Aus der Befragung wird deutlich, dass sich besonders Männer an das kurzweilige Entspannungsmittel der Online-Pornographie gewöhnt haben. Interessanterweise zeigen bisexuelle Frauen Ähnlichkeiten zu männlichen Nutzern, z.B. in Bezug auf den Entspannungswert und die Darstellung von Fantasien, die real nicht erlebbar sind. Deutlich häufiger als andere Konsumentinnen greifen sie auf Online-Pornographie zurück, weil entweder SexualpartnerInnen fehlen oder das aktive Sexualleben mit Einschränkungen hinsichtlich des Auslebens von Fantasien verbunden ist. Die Untersuchungsergebnisse lassen erkennen, dass Online-Pornographie zwar in erster Linie der Selbstbefriedigung dient, aber auch als Mittel zum Spannungsabbau bzw. -aufbau ohne vordergründigen Bezug zur Sexualität genutzt wird. 5.4 DIE VIRTUELLE PORNO-WELT UND DAS REALE SEXUALLEBEN SIND VERBUNDEN Die Ergebnisse vermitteln den Eindruck, dass viele NutzerInnen Online-Pornographie als eine vom realen Sexualleben unabhängige Parallelwelt auffassen, in der sämtliche und oft nicht-alltägliche Fantasien virtuell ausgelebt werden können. Andere KonsumentInnen wiederum betrachten Online-Pornographie auch als Inspiration und suchen in gewissermaßen dokumentarischen Inszenierungen nach praktischen Anleitungen und Ideen für das eigene Sexualleben – besonders im Rahmen einer festen Partnerschaft. Werden pornographische Inhalte als mögliche Realität und Wunsch empfunden, kann eine große Diskrepanz zwischen Gesehenem und selbst (nicht) Erlebtem sexuelle Unzufriedenheit begünstigen (vgl. Krieger 2003: 67, Döring 2013: 29). Auch in der vorliegenden Stichprobe zeigt sich bei Männern ein Zusammenhang zwischen intensivem Konsum und sexueller Unzufriedenheit. Allerdings bleibt offen, ob tatsächlich die häufige Beschäftigung mit Online-Pornographie die Unzufriedenheit bei Männern fördert oder umgekehrt. Darüber hinaus ist denkbar, dass sich beide Faktoren wechselseitig verstärken oder dass weitere nicht betrachtete Drittvariablen von Bedeutung sind. 11 WORLD W IDE PORN Insgesamt berichtet die Mehrheit der NutzerInnen, dass Online-Pornographie das eigene Sexualleben nicht, oder aber positiv beeinflusst. Bei intensiver Rezeption werden Effekte deutlicher wahrgenommen als bei gelegentlichem Konsum, wobei positive Wirkungen im Vergleich zu negativen überwiegen. Obwohl filmische Online-Pornographie vielen NutzerInnen wie eine andere Welt der Sexualität erscheint, wirkt sich der Konsum offenbar häufig positiv auf das reale Sexualleben aus. 5.5 EINE BEZIEHUNG MIT ERFÜLLTEM SEXUALLEBEN IST DIE IDEALVORSTELLUNG Für ein Drittel der Befragten gehört die solosexuelle Befriedigung mit Online-Pornographie zu einer erfüllten Sexualität dazu. Allerdings ersetzt der autoerotische Konsum nicht reale sexuelle Begegnungen mit anderen Menschen. Fast alle Befragten setzen eine Partnerschaft als Bedingung für ein erfülltes Sexualleben voraus. Unverbindlichkeit und / oder der Wechsel von SexualpartnerInnen werden von einigen Frauen und Männern, besonders häufig von Personen in einer offenen Beziehung, als sehr befriedigend empfunden. Bei den meisten Befragten überwiegt jedoch das Idealbild, abwechslungsreichen und / oder entspannten Sex mit einem festen Partner bzw. einer festen Partnerin zu erleben. Interessant ist, dass auch die in dieser Studie befragten 20- bis 30-Jährigen das traditionelle Modell einer festen Paarbeziehung für eine erfüllte Sexualität bevorzugen. Mögliche Annahmen einer sich nicht binden wollenden und häufig die SexualpartnerInnen wechselnden jungen Generation lassen sich nicht bestätigen. VI. ZUSAMMENFASSUNG Die Befragung hat gezeigt, dass filmische Online-Pornographie als multifunktionales Phänomen für die Sexualität in der Gegenwartsgesellschaft bedeutsam ist. Mit seinen pornographischen Möglichkeiten schließt das Internet niemanden von sexueller Teilhabe aus und ist daher besonders für Personen, die kaum oder gar keine sexuellen Begegnungen erleben, sowie für Menschen mit speziellen Vorlieben vorteilhaft. Im subjektiv als sicher empfundenen anonymen Raum des Internets können NutzerInnen jederzeit und ohne Angst vor Ablehnung sexuelle Neigungen und Identitäten erkunden. Sämtliche Wünsche und Fantasien, auch bisher unerfüllte, sind zumindest virtuell realisierbar. Die explizite und umfassende Veranschaulichung sexueller Handlungen mittels filmischer Pornographie zeigt – je nach Genre – alle möglichen Facetten und kann so die Neugier vieler NutzerInnen in Bezug auf Sexualität bedienen bzw. auch wecken. Solange diese Neugier nicht über andere Quellen gestillt werden kann, bleibt der Online-Pornographie die gegenwärtig wahrnehmbare intensive Bedeutung als Ergänzung der menschlichen Sexualität und des Sexuallebens erhalten. 12 WORLD W IDE PORN Die Ergebnisse der nicht-repräsentativen Befragung bieten Anlass zu weiterführenden, vor allem qualitativ-methodisch orientierten Untersuchungen, in denen z.B. ambivalente Wirkungen und Bewertungen von Online-Pornographie genauer ergründet werden können. Es erscheint lohnenswert, die Nutzung von Pornographie nicht nur geschlechtsspezifisch, sondern auch in Abhängigkeit von der sexuellen Orientierung und der aktuell gelebten Beziehungsform zu analysieren. 13 WORLD W IDE PORN VII. LITERATURVERZEICHNIS Andergassen, Lisa (2014): Verhandlungssachen. Pornografie als durchlässige Kategorie. In: Andergassen, Lisa / Claassen, Till / Grawinkel, Katja / Meier, Anika (Hrsg.): Explizit! Neue Perspektiven zu Pornografie und Gesellschaft. Berlin: Bertz + Fischer, S. 7-18. Döring, Nicola (2010): Internet-Sexualität: Spektrum und Chancen. In: Sexuologie. Jg. 17 (3-4), S. 91-105. Döring, Nicola (2011): Der aktuelle Diskussionsstand zur Pornografie-Ethik: Von Anti-Pornound Anti-Zensur- zu Pro-Porno-Positionen. In: Zeitschrift für Sexualforschung. Jg. 24 (1), S. 1-30. Döring, Nicola (2013): Medien und Sexualität. In: Enzyklopädie Erziehungswissenschaft Online. Weinheim: Beltz Juventa. URL: http://www.nicola-doering.de/wp-content/uploads/ 2014/08/Döring-2013-Medien-und-Sexualitaet.pdf [Letzter Zugriff: 15.06.2016]. Lewandowski, Sven (2012): Die Pornographie der Gesellschaft. Beobachtungen eines populärkulturellen Phänomens. Bielefeld: transcript Verlag. Nikulka, Iris (2015): „Ich will die Brüste von Katie Price.“ Psychoanalytische Überlegungen zum Spannungsfeld von Adoleszenz, Pornographie und Chirurgie. In: Aigner, Josef Christian / Hug, Theo / Schuegraf, Martina / Tillman, Angela (Hrsg.): Medialisierung und Sexualisierung. Vom Umgang mit Körperlichkeit und Verkörperungsprozessen im Zuge der Digitalisierung. Wiesbaden: Springer VS, S. 305-324. Rückert, Corinna (2004): Grundsätzliche Betrachtungen zur Debatte über „gute“ Frauenerotik und „schlechte“ Männerpornografie. In: FZG/FGS – Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien. Jg. 10 (15), S. 181-197. URL: http://www.budrich- journals.de/index.php/fgs/ article/view/2324/1928 [Letzter Zugriff: 15.06.2016]. Starke, Kurt (2010): Pornografie und Jugend – Jugend und Pornografie. Eine Expertise. Lengerich: Pabst Science Publishers. VIII. ANHANG Die Erhebung enthält zusätzliche Themen, die in dieser Zusammenfassung nicht betrachtet werden konnten. Zum weiteren Ein- und Überblick ist der eingesetzte Fragebogen vollständig im Anhang zu finden. Stand: 06/2016 14 MUSTER EvaSys Institut für Soziologie und Demographie Christine Rathay Soziologische Theorie und Theoriengeschichte Sexualität & Online-Pornographie Bitte so markieren: Bitte verwenden Sie einen Kugelschreiber oder nicht zu starken Filzstift. Dieser Fragebogen wird maschinell erfasst. Korrektur: Bitte beachten Sie im Interesse einer optimalen Datenerfassung die links gegebenen Hinweise beim Ausfüllen. 1. Sexualität & Online-Pornographie Liebe Umfragen-Liebhaber, derzeit führe ich im Rahmen meiner Masterarbeit zum Thema "World Wide Porn" eine Befragung zur Bedeutung des Konsums filmischer Online-Pornographie für die Sexualität in der Gegenwartsgesellschaft durch, zu der ich Sie gern einladen möchte. Ich freue mich sehr, wenn Sie sich an meiner Studie beteiligen und auch den Link zur Umfrage weiter verteilen. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert ungefähr 15-20 Minuten. Die Umfrage ist bis einschließlich 31.05.2015 freigeschaltet. Ihre Angaben werden verschlüsselt und anonym übertragen und können nicht zurückverfolgt werden. Die erhobenen Daten werden lediglich für die wissenschaftliche Auswertung verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Für Fragen, Anmerkungen und Kommentare stehen Ihnen neben mir auch meine Betreuer - Clemens Langer, M.A. und Prof. Dr. Matthias Junge - gern zur Verfügung. Sie erreichen uns unter: [email protected] [email protected] [email protected] Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihr Interesse und Ihre Teilnahme. Christine Rathay __________________________________________________________ Institut für Soziologie und Demographie Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock Ulmenstr. 69 / H.1 / R.036 D-18057 Rostock Tel.: +49 (0) 381 498 - 4363 (Sekretariat) Fax: +49 (0) 381 498 - 4364 (Sekretariat) 2. Erläuterungen 31.03.2015, Seite 1/8 F3993U0P1PL0V0 MUSTER MUSTER EvaSys 2. Erläuterungen [Fortsetzung] Im Fragebogen werden häufig die Begriffe "Pornographie" bzw. "Pornos" verwendet. Damit sind ausschließlich Filme bzw. Videos gemeint, jedoch keine Bilder, Fotos, Zeichnungen, Lektüre oder ähnliches. Pornographie unterscheidet sich von Erotikfilmen dadurch, dass Sexualakte und -praktiken sowie Geschlechtsmerkmale unmittelbar und detailliert gezeigt werden. Zu den "Internetpornos" zählen in diesem Fragebogen nicht nur Videos, die online abgespielt werden, sondern auch aus dem Internet heruntergeladene und abgespeicherte Clips. 3. Allgemeine Angaben 3.1 Welches Geschlecht haben Sie? 3.2 Wie alt sind Sie? (Bitte Alter eintragen.) männlich weiblich anderes 10er 1er x0 3.3 Welchen höchsten Bildungsabschluss haben Sie? 3.4 Was ist Ihr derzeitiger Berufsstatus? 3.5 Welcher Religionsgemeinschaft gehören Sie an? 3.6 Wie wichtig ist Ihnen Ihre Religion? x1 x2 x3 x4 x5 x6 x7 x8 x9 keinen Schulabschluss Hauptschulabschluss Realschulabschluss/Mittlere Reife Abitur/ Fachabitur (Fach-) Hochschulabschluss berufstätig (Vollzeit) verrentet berufstätig (Teilzeit) nicht berufstätig (Hausfrau/mann, Elternzeit, Mutterschutz oder ähnliches) Auszubildende (r) keine Religionsgemeinschaft Schüler(in) evangelische Kirche katholische Kirche Islam andere Religionsgemeinschaft Buddhismus Judentum sehr wichtig wichtig weniger wichtig arbeitssuchend Student(in) unwichtig 4. Sexualität & Partnerschaft 31.03.2015, Seite 2/8 F3993U0P2PL0V0 MUSTER MUSTER EvaSys 4. Sexualität & Partnerschaft [Fortsetzung] 4.1 Welcher Beziehungsstatus trifft aktuell auf Sie zu? 4.2 Leben Sie mit Kindern in einem Haushalt? 4.3 Wie lange sind Sie mit Ihrem aktuellen Partner zusammen? 4.4 Wie häufig sehen Sie Ihren Partner? verheiratet wohne mit festem Partner zusammen habe festen Partner, aber wohnen nicht zusammen Single offene Beziehung nein 6 bis unter 12 Monate 4 bis unter 10 Jahre mehrere Tage in der Woche mehrmals im Jahr 3 bis unter 6 Monate 2 bis unter 4 Jahre Ich wollte noch nie eine feste Partnerschaft. Fernbeziehung zufrieden weniger zufrieden große Bedeutung geringe Bedeutung zufrieden weniger zufrieden homosexuell bisexuell täglich mehrmals in der Woche seltener ja weniger als 6 Monate 2 bis unter 4 Jahre täglich mehrmals im Monat weniger als 3 Monate 1 bis unter 2 Jahre Ich war nie mit einem festen Partner zusammen. 4.5 Wie lange sind Sie Single? 4.6 Wie zufrieden sind Sie derzeit mit Ihrer Beziehung? 4.7 Welche Bedeutung hat Sexualität in Ihrem Leben? 4.8 Wie zufrieden sind Sie derzeit mit Ihrem Sexualleben? 4.9 Welche sexuelle Orientierung haben Sie? sehr zufrieden unzufrieden sehr große Bedeutung gar keine Bedeutung sehr zufrieden unzufrieden heterosexuell andere Orientierung 1 bis unter 2 Jahre 10 Jahre und länger nur am Wochenende seltener 6 bis unter 12 Monate 4 Jahre und länger 4.10 Welche sexuelle Orientierung? 4.11 Wie häufig haben Sie durchschnittlich Sex? mehrmals täglich mehrmals im Monat nie mehrmals im Jahr 31.03.2015, Seite 3/8 F3993U0P3PL0V0 MUSTER MUSTER EvaSys 4. Sexualität & Partnerschaft [Fortsetzung] 4.12 Wie lang ist Ihr letzter Verkehr mit einem Sexualpartner her? weniger als 1 Tag 1 bis unter 3 Monate 1 bis unter 2 Jahre Ich hatte bisher keinen Sex. weniger als 1 Woche 3 bis unter 6 Monate 2 Jahre bis unter 5 Jahre weniger als 1 Monat 6 bis unter 12 Monate 5 Jahre und länger 4.13 Was gehört für Sie zu einem erfüllten Sexualleben? (Mehrfachnennungen möglich.) Sex mit einem festen Partner wechselnde Sexualpartner unverbindlicher Sex ohne Beziehung Selbstbefriedigung mit Pornos Selbstbefriedigung ohne Experimentieren, Variieren, Pornos Abwechslung häufiger Sex sich Zeit nehmen Sonstiges 4.14 Sonstiges, und zwar: 4.15 Was davon ist Ihnen am wichtigsten? Sex mit einem festen Partner wechselnde Sexualpartner unverbindlicher Sex ohne Beziehung Selbstbefriedigung mit Pornos Selbstbefriedigung ohne Pornos Experimentieren, Variieren, Abwechslung häufiger Sex sich Zeit nehmen Sonstiges wichtig weniger wichtig 4.16 Sonstiges, und zwar: 5. Pornographie: Allgemeines 5.1 Wie wichtig ist Pornographie in Ihrem sehr wichtig Leben? unwichtig Wie sehr stimmen Sie den folgenden Aussagen zu? 5.2 Pornographie ist ein Tabuthema in unserer stimme voll Gesellschaft. zu 5.3 Der Konsum von Pornographie ist ein wesentlicher stimme voll Bestandteil der Sexualität in der Gegenwart. zu 5.4 Pornographie wird von vielen Menschen akzeptiert. stimme voll zu 5.5 Pornographie zeigt Sex so, wie ihn viele Menschen stimme voll ausleben. zu 5.6 Pornographie zeigt Sex so, wie ihn sich viele stimme voll Menschen wünschen. zu 5.7 Pornographie beeinflusst das Sexualverhalten von stimme voll Menschen. zu stimme gar nicht zu stimme gar nicht zu stimme gar nicht zu stimme gar nicht zu stimme gar nicht zu stimme gar nicht zu 31.03.2015, Seite 4/8 F3993U0P4PL0V0 MUSTER MUSTER EvaSys 5. Pornographie: Allgemeines [Fortsetzung] 5.8 Wie häufig schauen Sie Pornos im Internet? Anmerkung: Dazu zählen auch aus dem Internet heruntergeladene und gespeicherte Clips. mehrmals täglich mehrmals im Monat täglich mehrmals in der Woche nie seltener 5.9 Was sind die Gründe dafür, dass sie selten bzw. nie Pornos im Internet anschauen? (Mehrfachnennungen möglich.) keine Zeit kein Interesse finde keine Filme, die mir gefallen schaue mir Pornofilme an, schaue mir anderes lehne die dargestellten aber nicht im Internet pornographisches Material im Szenen ab Internet an (z.B. Bilder, Fotos) viele der Filme und Videos langweilen mich das Anschauen beeinträchtigt meine Arbeit(en) habe Sex und brauche keine Pornos 5.10 Sonstiger Grund, und zwar: das Anschauen beeinträchtigt mein Wohlbefinden sorge mich vor Viren, Trojanern etc. Sonstiges das Anschauen beeinträchtigt meine Parternschaft(en) sorge mich vor digitaler Ausspähung 5.11 Wenn Sie nicht das Internet nutzen: Wie erhalten Sie Zugang zu Pornofilmen? (Mehrfachnennungen möglich.) Videothekausleihe Einkauf im Geschäft Versandhandel Fernsehen (Pay-TV) über Freunde, Bekannte, Sonstiges Partner oder andere Personen 5.12 Sonstiges, und zwar: 5.13 Hat sich Ihre Nutzungshäufigkeit von Internetpornos in den letzten Jahren verändert? nein ja, ich schaue tendenziell häufiger als früher Internetpornos ja, ich schaue tendenziell seltener als früher Internetpornos 6. Pornographie: Konsum & Umgang 6.1 Wie viele Pornoseiten im Internet kennen Sie? (Bitte nennen Sie eine Zahl.) 100er 10er 1er 6.2 Wie viele Pornoseiten im Internet besuchen Sie regelmäßig? (Bitte nennen Sie eine Zahl.) x0 x1 x2 x3 x4 x5 x6 x7 x8 x9 x0 x1 x2 x3 x4 x5 x6 x7 x8 x9 100er 10er 1er 31.03.2015, Seite 5/8 F3993U0P5PL0V0 MUSTER MUSTER EvaSys 6. Pornographie: Konsum & Umgang [Fortsetzung] 6.3 Warum schauen Sie Pornos im Internet? (Mehrfachnennungen möglich.) zur Selbstbefriedigung zur Anregung der Lust um mich abzulenken um zu entspannen weil mir langweilig ist um Ideen für mein Sexleben zu bekommen weil es Spaß macht aus Neugier weil es zum partnerschaftlichen Sex dazugehört weil es bequem ist und man auf niemanden Rücksicht nehmen muss weil derzeit kein Sexualpartner verfügbar ist weil ich Abwechslung in meinem Sexualleben suche weil die Filme Fantasien von mir zeigen, die ich sonst nicht ausleben möchte weil die Filme Fantasien von mir zeigen, die ich sonst nicht ausleben kann ich bin süchtig nach Pornos Sonstiges 6.4 Sonstiger Grund, und zwar: 6.5 Wie häufig befriedigen Sie sich selbst, immer fast immer gelegentlich wenn Sie Internetpornos anschauen? selten nie 6.6 Befriedigen Sie sich auch ohne Pornos ja nein noch selbst? 6.7 Wie erhalten Sie Zugang zu Internetpornos? (Mehrfachnennungen möglich.) spiele Pornos auf Webseiten lade mir Pornos herunter nutze Communities oder ab Tauschbörsen bezahle für Pornos 6.8 Wo schauen Sie sich Internetpornos an? (Mehrfachnennungen möglich.) zu Hause am Arbeitsplatz im Urlaub auf Geschäftsreise an anderen Orten 6.9 Welche Geräte nutzen Sie, um Pornos online zu sehen? (Mehrfachnennungen möglich.) Computer Laptop Smartphone Tablet Fernseher Spielekonsole Sonstiges 6.10 Wie schauen Sie sich in der Regel Pornos immer alleine überwiegend überwiegend im Internet an? alleine mit anderen Personen ausschließlich mit anderen Personen 6.11 Mit wem schauen Sie gemeinsam Pornos im Internet an? (Mehrfachnennungen möglich.) feste(r) Partner(in) unverbindliche Sexualpartner Freunde Verwandte Kollegen Andere 31.03.2015, Seite 6/8 F3993U0P6PL0V0 MUSTER MUSTER EvaSys 6. Pornographie: Konsum & Umgang [Fortsetzung] 6.12 Welche der folgenden Kategorien von Pornos spricht Sie an? (Mehrfachnennungen möglich.) Amateur Anal Anime Asian Big Cock Big Tits Bisexual Blonde Blowjob Bondage Brunette Bukkake Celebrity Creampie Cumshot Cunnilingus Double Penetration (DP) Ebony Facial Fetish Fisting Funny Gangbang Gay Groupsex Handjob Hardcore Interracial Latina Lesbian Masturbation Mature MILF Outdoor Pornstar POV Redhead Rimming Sextoys Shemale Squirting Striptease Teen Threesome Webcam Sonstiges 6.13 Sonstiges, und zwar: 6.14 Wie lang sind in der Regel die Pornos, die Sie im Internet anschauen? 6.15 Wie lange am Stück schauen Sie in der Regel Internetpornos? 6.16 Wie fühlen Sie sich nach dem Anschauen von Pornos im Internet? 6.17 Unabhängig von Ihrem derzeitigen Beziehungsstatus: Möchten Sie in einer Beziehung, dass Ihr(e) Partner(in) weiß, dass Sie sich Pornos im Internet anschauen? unter 10 Minuten mindestens 90 Minuten unter 5 Minuten mindestens 30 Minuten besser als vorher ja, unbedingt 10 bis unter 30 Minuten weiß nicht 30 bis unter 90 Minuten 5 bis unter 10 Minuten 10 bis unter 30 Minuten schlechter als vorher nein, eher nicht nicht anders als vorher nein, auf gar keinen Fall ist mir egal 6.18 Unabhängig von Ihrem derzeitigen Beziehungsstatus: Möchten Sie in einer Beziehung, dass Ihr(e) Partner(in) weiß, welche Art von Pornos Sie sich im Internet anschauen? ja ist mir egal nein teils, teils 6.19 Unabhängig von Ihrem derzeitigen Beziehungsstatus: Würden Sie wissen wollen, ob Ihr(e) Partner(in) Internetpornos anschaut? ja nein ist mir egal 6.20 Unabhängig von Ihrem derzeitigen Beziehungsstatus: Würden Sie wissen wollen, welche Art von Pornos Ihr(e) Partner(in) im Internet anschaut? ja ist mir egal nein teils, teils 31.03.2015, Seite 7/8 F3993U0P7PL0V0 MUSTER MUSTER EvaSys 6. Pornographie: Konsum & Umgang [Fortsetzung] 6.21 Unabhängig Ihrem derzeitigen Beziehungsstatus: Wie würden Sie es finden, wenn Ihr(e) Partner(in) im Internet Pornos anschaut? sehr gut sehr schlecht gut ist mir egal schlecht 6.22 Wie bewerten Sie den Einfluss von Internetpornos auf Ihr Sexualleben? sehr positiv sehr negativ positiv haben keinen Einfluss negativ 31.03.2015, Seite 8/8 F3993U0P8PL0V0 MUSTER