Jetzt "zur privaten Nutzung" downloaden
Transcrição
Jetzt "zur privaten Nutzung" downloaden
NEUENGLAND HERBST Sobald der Sommer vorüber ist, bäumen sich Neuenglands Wälder gegen den Winter auf – und schwelgen in einem wahren Farbenrausch. Die beste Zeit für Rennradtouren SONA Ab in die Wälder – mit kleinem Gepäck: von Boston (links) vorbei an eiszeitlichen Seen und über den Kancamagus 122 T O U R 9/2004 LOOK TE Highway (oben), Neuenglands schönste Passstraße T O U R 9/2004 123 NEUENGLAND W TE X T: S E B A S T I A N M O LL F OTO S : TO M M O R A N ie gelb kann Rot werden, bevor es braun ist? Wie viel Ocker braucht Grün, um orange zu schimmern? Was ist eine Farbe? Entsteht sie durch Licht oder Materialstruktur oder durch das geheimnisvolle Zusammenspiel der beiden? Seit fünf Tagen fahren wir durch Neuengland, und je näher wir der kanadischen Grenze kommen, desto mehr drängen sich diese Fragen auf. Die endlosen Wälder Vermonts zeigen hier, weit im Norden, wo die Nächte schon frostig sind, ihre gesamte Palette vom leichten Lila der Kirsche bis zu erstem Anflug von Rostbraun der Blätter der amerikanischen Esche. Es ist schon eigenartig mit dem Herbst, die Natur ist so schön wie nie, und doch macht diese Jahreszeit schwermütig – als rächten sich die Wälder dafür, dass man sie im Sommer so wenig beachtet. Im Juli und August sind sie einfach da, aber im Herbst drängt ihr pralles Farbspiel mit Macht ins Bewusstsein und der süßliche Duft gefallenen Laubes in die Nase. Für ein paar Wochen im September und Oktober betört die Natur die Sinne, schön und doch todgeweiht. vergangen wie der Sommer Ende September. Heute lebt Neuengland fast ausschließlich von den Touristen, die wegen der beschaulichen, oft 400 Jahre alten Kolonialörtchen kommen und wegen der Wälder im Herbst. Am dritten Tag unserer Rundreise von Boston bis zu den Berkshires, nach Norden quer durch Vermont, nach Osten durch New Hampshire und zurück nach Boston an der Küste von Maine entlang, begleitet uns Rick. Er ist aktives Mitglied im Berkshires Cycling Club. Die Berkshires liegen nur zwei Autostunden von New York und nur eineinhalb Stunden von Boston entfernt. Viele Städter haben hier Wochenend- und Landhäuser, die Orte sind gespickt RADELNDER PASTOR Rick liebt diese Landschaft, die am schönsten ist, wenn sie stirbt. Jene endlos rollenden Hügel und schmalen Täler von Massachusetts und New Hampshire. Der 52-jährige Pastor lebt in Pittsfield in den Berkshires, den Hügeln zwischen dem Hoosicund dem Taconic-River in West Massachusetts. Rick liebt die Landschaft so sehr wie ihre Menschen, die vom matten Glanz der Vergangenheit leben, als Großwebereien und das Holz der Wälder noch Wohlstand brachten. Der Wohlstand ist 124 T O U R 9/2004 Der Wald war und ist Neuenglands Reichtum – früher als Festmeter, heute als Touristenattraktion mit teuren Antiquitätenläden und schicken Cafés. Es sieht aus, als ginge es der Gegend gut. Doch Rick weiß es besser. In seiner Gemeindearbeit hat er es täglich mit Menschen zu tun, die ihre Jobs in den Webereien und beim größten Arbeitgeber der Region, General Electric, verloren, als die Betriebe schlossen. Dass sie zukünftig alleine vom Tourismus leben können, mag Rick nicht so recht glauben. Trotzdem ist er ein begeisterter Tourismus-Botschafter, der gerne zeigt, was man an einem Tag auf dem Rad in den Berkshires sehen kann: das William and Mary College in Williamstown, das von den Pilgervätern im 17. Jahrhundert zur Priesterausbildung gegründet wurde, oder die Zweigstelle des Massachusetts Museum of Contemporary Art in LOOK Birken in Flammen: Nirgends wird um sterbendes Laub so viel Aufhebens gemacht – „Blattspione“ berichten täglich für Zeitungen vom bunten Treiben aus den Wäldern einem stillgelegten Kraftwerk in North Adams, die den Ort zu einer Pilgerstätte für Kunstliebhaber gemacht hat. RUNZELIGE ROSINE Vor allem aber wird Rick nicht müde, vom Mount Greylock zu erzählen, dem mit rund 1.100 Metern höchsten Berg der Berkshires. Der kahle Granitfelsen ist ein bedrohlich wirkender Monolith, der schon von weitem zwischen den Blättern hindurchlugt. Der Greylock, behauptet Rick, habe den amerikanischen Schriftsteller Herman Melville zu seinem größten Werk inspiriert. Bei einem winterlichen Aufenthalt in den Berkshires mit seinem Kollegen Nathaniel Hawthorne habe Melville den schneebedeckten Greylock gesehen und an einen weißen Wal gedacht: So sei die Idee zu Moby Dick entstanden. Für Rick ist der Greylock ein ebenso geliebter Todfeind, wie es Moby Dick für Kapitän Ahab war. Bei der Greylock Century, einer im ganzen Osten bekannten Radtourenfahrt über den Berg, war der Pastor vor drei Jahren in der Abfahrt schwer gestürzt. Noch Monate nach seiner Gehirnerschütterung litt er an Gleichgewichtsstörungen; seine Frau versuchte, ihm das Radfahren zu verbieten. Ohne Erfolg. Rick lässt nicht locker und stellt sich dem Greylock immer wieder – so wie Ahab dem Wal, der ihm sein Bein nahm. Wir lassen den Pastor in seinem Kampf mit dem Berg zurück und überqueren die Grenze zu Vermont. Die merklich schlechteren Straßen führen ins immer bergigere Terrain der Green Mountains, die sich dicht gedrängt über Hunderte von Kilometern nach Norden ziehen, bis fast an die kanadische Grenze. Tiefe Täler zerschneiden die bewaldeten um die 800 Meter hohen Bergketten. Wer sie von Ost nach West durchquert, fährt nur selten in der Horizontalen. Die kleinen Orte mit ihrer puritanischen, hellen und nüchternen Holzarchitektur scheinen kaum zwischen die Hügel zu passen. Vermont, so sagt man hier, habe eine runzelige Oberfläche wie eine Rosine. Der neuenglische Überlebenskampf ist in Vermont noch deutlicher spürbar als in den Berkshires. Die Höfe in den engen Tälern sind entweder fürchterlich heruntergekommen oder prachtvoll im Landhaus-Stil renoviert wie Jim und Betsy Gunns „Green River Inn“ in Arlington. Die Holzfassade mit der überdachten Rundum-Veranda ist frisch in Hellblau gestrichen; die Tapete im Wohnzimmer mit historischen Neuengland-Motiven passt farblich ebenso dazu wie die Kissenbezüge auf den Kingsize-Gästebetten. Im Wohnzimmer kann man am offenen Kamin Kulisse wie aus „Der letzte Mohikaner“: Zog dort hinten nicht gerade ein Mohawk vorbei? NEUENGLAND Spurenleser: Modernen Pfadfindern genügt ein Blick in die Karte – da geht’s lang! nach einem nassen Herbsttag auf dem Rad heißen Whisky trinken und bekommt am Abend ein Drei-GängeMenü mit ausgefallenen Kompositionen aus traditioneller Küche und den neuesten Trends der New Yorker Gastronomie. Für Radler ist die Umwandlung alter Höfe in Bed & Breakfasts ideal. Wer von Inn zu Inn tourt, erlebt jeden Abend ein anderes, meist liebevoll restauriertes Bauernhaus, manche bis zu 250 Jahre alt. Das Kennenlernen der Wirte und der anderen Gäste gehört zum Konzept: Gefrühstückt wird gemeinsam an einem großen Tisch zu fester Zeit. Das Ritual macht jeden Reiseführer entbehrlich, immer erfährt man Dinge über den Ort und die Gegend, so wie etwa von Hillary und Ryan vom Maplecroft Inn in Barre, einem Ort an den nördlichen Ausläufern der Green Mountains. Zwischen Barre und der kanadischen Grenze weitet sich die Landschaft zur sumpfigen Ebene des Northern Kingdom, dessen Hori- 126 T O U R 9/2004 zont auf der kanadischen Seite Berge alpiner Dimensionen füllen. Barre ist eine heruntergekommene Industriestadt, doch das Frühstück im Maplecroft, dem georgianischen Haus eines schottischen Einwanderers aus dem 19. Jahrhundert, macht den Stopp zum Erlebnis. Noch bevor wir uns ins Gästebuch des pensionierten Bibliothekar-Ehepaars eintragen können, kündigt uns Ryan an, er werde beim Frühstück von der anarchistischen Tradition Barres berichten, und das tut er dann auch. Bis vor 50 Jahren, erzählt der kleine, blasse Mann, lebte Barre vom Granitabbau. Da es um die Wende zum 20. Jahrhundert mehr Granit zu schlagen gab als Hände für diese Arbeit, strömten italienische Einwanderer nach Barre, um ihr Glück zu machen. Die meisten kamen aus den Marmorbrüchen von Carrara in der Toskana – und sie brachten den Kommunismus mit und verwandelten das kleine Barre bis in die McCarthy-Ära in den 50er Jahren zur Hochburg radikaler Ideen. STÜRMISCHER PASS Radikale Ideen fielen in Vermont schon früher auf fruchtbaren Boden, das sich mit seiner Bürgermiliz, den Green Mountain Boys, im 18. Jahrhundert renitent gegen die Übernahme durch den Staat New York gewehrt hatte. Dabei war Vermont so weit gegangen, sich als souveräne Nation zu erklären. 14 Jahre lang verhandelte man als eigenständiges Land mit den Vereinigten Staaten, bis Vermont als vierzehnter Staat der Union beitrat. Laut Robert Frost, dem Literaturnobelpreisträger, der die meiste Zeit seines Lebens in den Wäldern Neuenglands zubrachte, ist der spät aufgenommene Staat einer der beiden schönsten der USA. Der Nachbarstaat New Hampshire, so Frost, sei der andere. Alles was für Vermont gelte, meint Frost, gelte auch für New Hampshire. Außer dass sich die Green Mountains in Vermont langgestreckt hinziehen, während die White Mountains sich in der Mitte New Hampshires zusammenkringeln. Die White Mountains sind kompakter als ihre Vermonter Verwandten, auch ein wenig höher, dramatischer und einsamer. Der berühmte Kancamagus Highway von Lincoln nach North Conway führt auf 1.300 Meter. Auf der Passhöhe, nach einem mäßigen, 20 Kilometer langen Anstieg, stören weder Straßen noch Orte den Blick – man kann sich fühlen wie die ersten Pioniere vor 300 Jahren. Nur 40 Kilometer nördlich liegt der windige Mount Washington, mit 2.000 Metern der höchste Punkt östlich des Mississippi. Der Berg ist so exponiert, die Sturmböen, die ihn vom Atlantik und den Großen Seen her umtosen, zu gefährlich, als dass man Radler hinaufließe. Die fragile Einheit Mensch-Rennmaschine, von 20-prozentigen Steigungen auf kaum zehn Stundenkilometer gebremst, könnte sich nur noch mühsam aufrecht halten. Nur einmal im Jahr wird die Passstraße für Radler geöffnet – Ende August zum legendären Bergrennen „Mt. Washington Hillclimb“. US-Postal-Profi Tyler Hamilton, der in Marblehead an der Küste von Mas- Very British: In Die puritanischen Siedler aus Boston ist das Europa bauten funktionelle alte Europa sehr Holzhäuser zwischen die nah – samt Kopf- Ahornbäume steinpflaster sachusetts aufgewachsen ist, benötigte 1999 für die zwölf Kilometer hinauf 50 Minuten. Rekord. Kurz zuvor hatte er Lance Armstrong zu seinem ersten Tour-Sieg verholfen. Doch trotz aller Größe der White Mountains findet Robert Frost, dass die Berge New Hampshires noch höher, noch dramatischer sein müssten. Das ist die einzige Kritik des Dichters an seinen beiden Lieblingsstaaten. Nicht überwältigend genug war Frost die Natur, aus der er seine Sprache und seine Inspiration bezog. Die Färbung dieser Inspiration war zumeist eine melancholische. Jedes Jahr im Oktober zerriss es den Dichter, dem Schauspiel der sterbenden Natur ausgeliefert: Einen „Verrat am Herzen“, nannte er es, den Gang der Dinge zu akzeptieren und sich in das Ende einer Jahreszeit zu fügen – so, als füge man sich in das Ende einer Liebschaft, während das Herz doch blutet. In der Pracht des neuenglischen Herbstes zu schwelgen, ist demnach ein Aufbäumen des Herzens gegen das Unabänderliche. So schön. Und so hoffnungslos. mitunter recht steil. Wenn man mit Gepäck reist, empfiehlt sich also Zurückhaltung beim Einpacken sowie ein Dreifachkettenblatt. Ebenso empfehlen sich robuste Reifen, da besonders in Vermont die Straßen oft schlecht sind und stellenweise nicht asphaltiert. INFOS LOOK Restauriertes Kolonialerbe: ANREISE ZUR ORIENTIERUNG Neuengland bezeichnet die sechs Bundesstaaten im Nordosten der USA Massachusetts, Maine, Vermont, Rhode Island, New Hampshire und Connecticut. Alle ehemals englische Kolonien, die im 17. Jahrhundert entstanden. Der Charme der Region besteht im oft noch vorhandenen kolonialen Flair der Dörfer und Städte sowie in der zurückhaltenden Lieblichkeit der Landschaft, ihrer sanften, selten höher als 1.500 Meter aufragenden Hügel, beschaulichen Täler und satten Wälder. KLIMA UND REISEZEIT Das Klima ist mitteleuropäisch, die Sommer sind eher mild. Neuenglands Hauptattraktion ist der „Indian Summer“ im September und Oktober, mit oft herrlichen, bis zu 20 Grad warmen Tagen und betörender Laubfärbung. Einziger Nachteil: Der Herbst ist Hauptreisezeit und alles ein wenig teurer. Wann sich das Laub färbt, hängt stark vom Wetter ab; es kann schon im September bunt sein, manchmal aber auch erst Mitte Oktober. Informationen über die Laubfärbung im jeweiligen Jahr gibt es online auf der Website von Discover New England (Adresse siehe Informationen). TOURENCHARAKTERISTIK Frühstart: Wer mit der Sonne aufsteht, sieht im Herbst die Wälder dampfen Wir haben eine Rundreise mit Gepäck durch die vier Neuengland-Staaten Massachusetts, Vermont, Maine und New Hampshire unternommen, auch weil die Gegend ein dichtes Netz von rustikalen, behaglichen und erschwinglichen Bed & Breakfast-Unterkünften hat. Das Terrain ist durchweg hügelig, selten flach – so ergeben sich immer wieder herrliche Ausblicke. Die Anstiege sind nie lang, dafür Boston hat einen internationalen Flughafen mit täglichen Flügen von und nach allen großen deutschen Flughäfen. Möchte man seine Tour nicht von der Großstadt aus starten, kann man von Boston auch zu kleineren Flughäfen weiterfliegen, etwa nach Worcester, Albany, Burlington, Manchester oder Gilford. Wer von Boston startet, sollte sich, nach einem oder zwei Besichtungs- und Akklimatisierungstagen in der Stadt, mit der U-Bahn, der „T“, bis in die westlichen Vororte Belmont, Cambridge oder Somerville bringen lassen. Das erspart die nervige Fahrt durch die Stadt. Die meisten Hotels werden kulant genug sein, für die Dauer der Rundreise Gepäck aufzubewahren, das man nicht auf dem Rad mitnehmen möchte. UNTERKUNFT Das Neuengland-Erlebnis ist unvollständig, wenn man nicht in einem typischen Bed & Breakfast übernachtet; zudem sind sie für den Tourenradler die beste und günstigste Übernachtungsmöglichkeit. Am einfachsten bucht man über die New England Innkeepers Association, P.O. Box 1089, North Hampton, New Hampshire. Der Vereinigung gehören 380 Inns an. Telefon 0 01/6 03/9 64 66 98, Fax 0 01/6 03/9 64 67 92, E-Mail: [email protected] TOUR-Tipps: Vermont: Green River Inn in Arlington , 3402 Sandgate Road, Sandgate, 05250, Telefon 0 01/8 02/3 75 22 72; Blueberry Hill Inn in Goshen, 05733, Telefon 0 01/8 02/2 47 67 35, www.blueberryhillinn.com; Maplecroft Bed and Breakfast in Barre, Vermont, Telefon 001/802/4760760; New Hampshire: Tamworth Inn in Tamworth, Telefon 0 01/8 00/6 42 73 52, www.tamworth.com T O U R 9/2004 127 NEUENGLAND ROUTE Boston – Ware Bed & Breakfast im 왘 1. ETAPPE Landhaus-Stil: Das 135 Kilometer, 500 Höhenmeter, maximal zehn Prozent Steigung Blueberry Inn liegt ver- INFOS steckt mitten im Wald Die Preise der Inns können weit auseinander liegen. Manche kosten bis zu 120 Dollar pro Zimmer und Nacht. Zimmer sind in den USA prinzipiell ohne Aufpreis doppelt belegbar. Ansonsten haben alle gängigen Hotelketten wie Best Western, Comfort Inn, Days Inn, Ecocno Lodge, Hilton, Holiday Inn, Ramada, Sheraton Häuser in Neuengland. Auskunft erteilen auch die Fremdenverkehrsämter (siehe Informationen). ESSEN & TRINKEN Nicht ganz billig, aber wunderschön: Den gehobenen Kolonialstil im Tamworth Inn gibt’s ab 115 In den Bed & Breakfast-Häusern bekommt man in der Regel reichhaltiges und kohlenhydratreiches Frühstück mit Pfannkuchen oder Waffeln, Obst und Ahornsirup – eine Spezialität der Region. Einige Bed & Breakfasts wie das Blueberry Inn bieten gehobene Küche, im Übernachtungspreis ist ein Viergänge-Menü enthalten. Nahe der Küste empfiehlt sich Hummer aus Maine und das berühmte New England Chowder, eine schmackhafte, cremige Fisch- und Muschelsuppe. Ansonsten ist das Essen eher herzhaft, das typische Radlermenü mit Pasta und Salat leider kaum zu finden. Im Herbst lohnt es sich, frischen Kürbiskuchen (Pumpkin-Pie) zu probieren und heißen Apfelmost (Apple Cider). Dollar pro Nacht FAHRRADSERVICE Boston: Cambridge Bicycle, 259 Massachusetts Avenue, Tel. 0 01/6 17/8 76 65 55; Boston Bicycle, 842 Beacon Street, Telefon 0 01/6 17/2 36 07 52. An unserer Route: Northampton Bike am Highway 9, westlicher Ortsausgang von Nothampton; Battenkill Bicycles in Manchester, Dorset Street, Telefon 0 01/8 02/ 3 62 27 34; True Wheels in Killington; Onion River Sports in Barre, 395 Main Street, Telefon 0 01/8 05/4 76 97 50; Cape-Able in Kennebunkport, Chase Hill, Telefon 0 01/2 07/9 67 43 82. Infos zu RTF: Mount Greylock Century, www.berkshirescycling.com/rides/greylock 128 T O U R 9/2004 Mount Washington Hillclimb, www.tinmtn.org/hillclimb INFORMATIONEN In Deutschland: Discover New England, Roonstraße 21, 90429 Nürnberg, Telefon 09 11/9 26 91 13. Der offizielle Vertreter aller sechs Neuengland-Staaten verschickt kostenlos Broschüren. Vor Ort: Discover New England, Waterbury Road, PO Box 3809, Stowe, Vermont 0562, Telefon 0 01/8 02/2 53 25 00, www.discovernewengland.org Infos und Buchungs-Hilfe. Falls Discover New England nicht weiterhelfen kann, verweist man an örtliche Fremdenverkehrsämter und Reiseveranstalter, die geführte Radtouren durch Neuengland inklusive Gepäcktransport organisieren, beispielsweise Cycle Inn Vermont in Woodstock, Telefon 0 01/8 02/2 57 22 26 oder Deluxe Bicycle Vacations in Bristol, Telefon 0 01/8 00/2 45 38 68, www.vbt.com Mit der „T“, der U-Bahn, zur Station Belmont. Dort rechts in die Pleasant Street, dann dreimal links: in die Clifton Street, die Prospect Street und die Marsh Street bis zur Concord Avenue. Auf ihr stadtauswärts zu Wyman Road, links abbiegen auf die Trapelo Road und dieser bis zur Baker Bridge Road folgen. Hier lohnt ein Abstecher zum berühmten Walden Pond, wo Henry David Thoreau sein Werk „Walden“ schrieb. Links weiter auf der Straße 126, rechts abbiegen auf die 117. Durch Clinton bis zur 110; auf ihr bis Holden. Dann die 122 nehmen bis Rutland. Kurz vor Barre links abbiegen auf die Straße 32 nach Ware. 왘 2. ETAPPE Ware – North Adams 122 Kilometer, 800 Höhenmeter, maximal zehn Prozent Steigung In Ware rechts auf die Straße 9 bis nach Northampton. Dort der 66 folgen bis zur Kreuzung mit der 112, links abbiegen auf die 143 nach Dalton. Hinter Dalton die 8 nach Norden nehmen bis Adams und North Adams. 왘 3. ETAPPE North Adams – Arlington KARTEN UND LITERATUR Karten: In den Radläden von Massachusetts erhält man detaillierte Radkarten des Staates. Für Vermont gibt es die „Official Vermont Attractions Map“, eine Ferienkarte, die für Straßenradler völlig ausreicht. Sie liegt in Bed & Breakfasts und in den Touristeninformationen aus oder kann bestellt werden bei: Vermont Attractions Association, Box 1284, Montpellier VT, 05601, Telefon 0 01/8 02/2 29 45 81, E-Mail: [email protected]. Das gleiche gilt für New Hampshire: Hier bestellt man den „White Mountains Map & Guide“ bei White Mountain Attractions, PO Box 10MG, North Woodstock, NH 036262, Tel. 0 01/6 03/7 45 87 20 oder unter www.VisitWhiteMountains.com Reiseführer: „Best Bike Rides – New England“ beschreibt Tagestouren, ist aber auch bei der Routenplanung nützlich. Globe Peqout Press, ISBN 0762701641, 12,50 Euro; in Boston im Buchhandel und in den Fahrradgeschäften 12,95 Dollar; Baedeker Allianz „USA Nordosten“. 504 Seiten plus separate Übersichtskarte, ISBN 3-89525-953-5; 19,95 Euro 56 Kilometer, 800 Höhenmeter, maximal zehn Prozent Steigung In North Adams die Straße 100 nach Norden nehmen bis zu Kreuzung mit der 9, der man nach Westen folgt bis Bennington. Von dort über die 7 A nach Norden bis Arlington. 왘 4. ETAPPE Arlington – Killington 120 Kilometer, 1.500 Höhenmeter, maximal 16 Prozent Steigung Auf der Straße 7 A bis Manchester, von dort über einen langen Anstieg die 11 hinauf bis Londonderry. Dann die 100 nehmen – die klassische Vermont-Route – nach Norden bis Killington. In der Umgebung von Killington und Rutland, im Winter ein Skigebiet, gibt es zahlreiche Hotels. 왘 5. ETAPPE Killington – Goshen 57 Kilometer, 800 Höhenmeter, maximal 14 Prozent Steigung Nach drei langen Etappen nun eine kurze zum Erholen. Von Killington hinunter zur Straße 100, dann in Rochester rechts einen zehn Kilometer langen sanften Anstieg hinauf zur Brandon Gap. In der Abfahrt weist ein Schild rechts ab zum Blueberry Hill Inn. Es geht etwa sechs Kilometer über nicht asphaltierte Straße – in Vermont nicht selten –, der Weg zum mitten im Wald gelegenen Inn lohnt sich aber. 왘 6. ETAPPE Goshen – Barre 111 Kilometer, 1.000 Höhenmeter, maximal 18 Prozent Steigung Direkt vor dem Blueberry Hill Inn rechts über die Asphaltstraße bis zur 125, der Middlebury Gap. An der mitten in den Bergen gelegenen Robert-Frost-Gedenkstätte und dem Robert Frost College vorbei und zurück zur 100. Kurz rechts bis Bethel, dann über die Bethel Mountain Road nach Royalton. Von hier über Ridge Road (14) an der Floating Bridge vorbei immer den Fluss entlang bis Barre. 왘 7. ETAPPE Barre – Lincoln 136,5 Kilometer, 800 Höhenmeter, maximal zehn Prozent Steigung Von Barre aus kann man, je nach Verfassung, direkt Richtung Osten fahren auf der 302 oder ein Stück auf der 14 nach Norden bis Hardwick, um einen Eindruck vom wilderen Northern Kingdom zu bekommen. Von Hardwick rechts abbiegen auf die 15 bis West Danville, dann südlich über Peacham nach Groton. Auf der 302 bis Woodsville und über die 112 nach Lincoln. Dort gibt es zahlreiche Motels. 왘 8. ETAPPE Lincoln – Wolfeboro 118 Kilometer, 1.100 Höhenmeter, maximal zehn Prozent Steigung Von Lincoln aus startet die 112 nach Osten – der Kancamagus Highway ist eine wunderschöne Passstraße mit tollen Ausblicken über die White Mountains. In Conway die 153 bis Effingham Falls nehmen, die 25 bis Center Ossipee und die 28 in Richtung Süden bis Wolfeboro. 왘 9. ETAPPE 왘 10. ETAPPE Wolfeboro – Kennebunkport Kennebunkport – Boston 135,5 Kilometer, 500 Höhenmeter, maximal fünf Prozent Steigung 126 Kilometer, 300 Höhenmeter, maximal fünf Prozent Steigung Von Wolfeboro weiter in Richtung Osten auf der Straße 109 fahren bis zum Ort Wells an der Küste von Maine. Kurz dahinter liegt Kennebunkport. Immer der Küstenstraße 1 folgen – ab York wird die 1 zur 1 A – bis Salem. Wer sich den Stadtverkehr ersparen will, nimmt von hier den Bus oder den Zug. Der Bus braucht etwa 45 Minuten.