2006 - Vieraugen Handy
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2006 - Vieraugen Handy
Vieraugen Handy Aus dem Inhalt CeBIT Spezial 2006 Viel zu sehen in Hannover CeBIT 2006 bietet viele – nicht nur technische – Highlights Seiten 2 und 3: Sony Ericsson präsentiert eine ganze Palette neuer Handys. Wir stellen die wichtigsten Geräte vor und haben uns mit der Pressesprecherin von Sony Ericsson Deutschland ausführlich unterhalten. Seite 4: Aus Siemens wurde BenQ. Vorerst tritt der Hersteller noch unter der Marke BenQSiemens auf. Wir holten uns die neuesten Infos von zwei Mitarbeitern der Presseabteilung. Seite 5: Auch der Weltmarktführer im Bereich Mobiltelefone hat viel Neues zu bieten. Warum sich das N91 verzögert und ob die neue Businessreihe E gut ankommt, lesen Sie hier. Seite 6: Samsung sorgte erneut für eine Revolution und präsentierte ein Handy mit einer 10Megapixel-Kamera. Ob damit eine neue Pixelschlacht augelöst wird? Wir sprachen mit Pressevertretern. Seite 7: Müssen die alt eingesessenen Netzbetreiber die Billigkonkurrenz fürchten? Was sind die Trends der Zukunft? Mehr dazu von Vodafone. Sehr freizügig zeigten sich die Damen am Stand von VK Mobile. Wen interessiert bei diesen Ansichten schon das an die Schulter geschnallte Handy. Foto: Johannes Michel Von der CeBIT berichtet Shot-Logo. Seine 3,2-MegapiJohannes Michel xel-Kamera soll dafür sorgen, dass Sie die große Digitalka„Die fetten Jahre sind vor- mera zukünftig zu Hause lasbei.“ Dieser Spruch war auf sen können. den Messen der vergangenen Ebenso voll im Trend sind Jahre in Hannover häufig zu mobile Geräte mit möglichst hören. In diesem Jahr präsen- großem Speicher. Hier setzen tierte sich die Branche wieder die Hersteller unterschiedzuversichtlicher. Und dieser liche Akzente: Nokia und positive Ausblick kommt mit Samsung bauen Festplatten Sicherheit nicht von gestern. ein, Sony Ericsson verwendet den so genannten FlashspeiNeuheiten satt cher, prinzipiell also eine im Handy fest eingebaute SpeiZwar hatten viele Hersteller cherkarte, wie Sie sie von eiihre neuen Produkte schon ner Digitalkamera kennen. einige Wochen vor der CeBIT vorgestellt, nun mussten sie Entertainment pur sich aber dem ersten Mal den kritischen Blicken der (Fach-) Für die Netzbetreiber werBesucher stellen. den zusätzliche HandydiensEin absolutes Highlight te immer wichtiger. Bisher ist zum Beispiel das Sony konnte sich zum Beispiel Ericsson K800i, das erste Mo- das Mobile Fernsehen nicht biltelefon mit Sonys Cyber- durchsetzen. Das soll sich zur Fußball-Weltmeisterschaft Mitte 2006 ändern. Notwendig sind dafür natürlich gute Endgeräte, von denen es in Hannover einige zu sehen gab. Aber auch die Businesskunden sollen sich über neue Geschwindigkeit bei der Datenübertragung durch HSDPA sowie viele neue Smartphones freuen können. Nokia trägt dem Rechnung mit seiner E-Reihe, die in den nächsten Monaten auf den Markt kommen wird. Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen in unserem Vieraugen Handy CeBIT Spezial 2006 die Highlights im Mobilfunkbereich vor. Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Internetseite www.vieraugen.com. 2 Erfolge mit Walkman und Cyber-Shot Sony Ericsson P990i kommt Ende zweites Quartal – Mittelpunkt: Entertainment Wer bisher immer noch behauptete, Sony Ericsson befände sich auf dem absteigenden Ast und das Joint-Venture habe nicht den erhofften Erfolg gebracht, der wurde dieses Jahr auf der CeBIT eines Besseren belehrt. Selbstbewusst und auf größerer Fläche präsentierte sich das Unternehmen mit einem stark erweiterten Produktportfolio. Johannes Michel sprach mit Susanne Burgdorf, Pressesprecherin Sony Ericsson Deutschland. Kann Sony Ericsson stolz sein auf die Erfolge mit dem K750i und W800i? Susanne Burgdorf: Wir waren von der Marke „Walkman“ von Anfang an überzeugt. Allerdings hatten wir nicht damit gerechnet, dass Mobile-Mail als Killerapplikation? Mit dem P990i mit Sicherheit. Foto: PR Deutschland bei weitem nicht so gefragt wie Barrenhandys. Wir konzentrieren uns momentan eher auf Themen. Ich will aber nicht ausschließen, dass wir wieder ein derartiges Gerät anbieten werden. Überzeugend präsentierte sich Sony Ericsson auf der CeBIT. Die Geräte waren nach Themen ausgestellt. Hier links: Das Walkman-Orange. Foto: JM ihrer Arbeit beginnen konnten. Die offizielle Ankündigung erfolgte erst zusammen mit dem M600i – das von den Netzbetreibern begeistert Ist die Walkman-Reihe insge- angenommen wurde. Nun samt ein gelungener „Coup“? werden beide Geräte sehr Wir sind stolz darauf, eine zeitnah Ende des zweiten Konzernmutter wie Sony zu Quartals 2006 erscheinen. haben, die uns bei Bedarf viel Know-How liefern kann. Setzt Sony Ericsson auf HSDPA? Wir setzen auf diese TechnoSony Ericsson hat sein Portfo- logie. UMTS hat sich bisher lio stark erweitert, bisher wurde nicht wirklich etabliert. Alimmer auf wenige Modelle ge- lerdings sehen wir HSDPA setzt. Ein Umdenken? eher für Datendienste als für Alle Modelle, die nicht zur Mobile TV. Ich glaube nicht, K-, W- und P-Reihe gehören, dass der Kunde einen Fußwerden von uns als „Essen- ball auf dem Display verfoltials“ geführt. Viele Kun- gen möchte, der gerade mal den möchten auch heute ein einen Pixelpunkt groß ist. Handy, das sie nicht überfordert. Dem tragen wir z.B. Sony Ericsson fehlt aktuell ein mit der J-Serie Rechnung. Highend-Klapphandy ... Wir wollen aber auch wei- Klapphandys sind hier in terhin eine überschaubare Produktpalette anbieten, die nach Nutzergruppen aufgeteilt ist. sich die beiden baugleichen Geräte so verschieden positionieren können. Der erhoffte Erfolg wurde also übertroffen. Über einen Nachfolger für das P910i hatten wir schon auf der vergangenen CeBIT spekuliert. Warum verzögert sich die Einführung des P990i momentan? Wir haben das Gerät im November angekündigt, damit die Softwareentwickler mit Was wird Ihrer Meinung nach neben Telefonie und Nachrichtenverarbeitung zukünftig die wichtigste Funktion eines Mobiltelefons sein? Entertainment. Schon in 2005 haben wir drei Millionen Walkman-Handys verkauft. Die in der Frage angesprochene Nachrichtenverarbeitung wird aufgrund der EMail weiter wachsen. Nachgefragt! Die Vieraugen Handy-Fragen an Susanne Burgdorf (Sony Ericsson): Wie würde für Sie persönlich das „optimale Handy“ aussehen? Was müsste es können? Ich habe kürzlich über einen Wecker gelesen, der erkennt, sobald sein Besitzer in die Leichtschlafphase kommt und ihn dann weckt. So etwas würde ich mir in einem Handy wünschen, da dieses zugleich mein Wecker ist. Welches Handy nutzen Sie aktuell geschäftlich/privat? Momentan nutze ich ein P910i, privat das W900i. Endgültig vorbei sein soll das Mitnehmen einer „echten“ Digitalkamera. Das Cyber-Shot-Handy K800i weist sogar ein Xenon-Blitzlicht auf. Die 3,2-Megapixel-Kamera wird durch einen Schieber geschützt. Foto: JM 3 Produktoffensive bei Sony Ericsson Die neuen Modelle kurz vorgestellt – viele Highlights im zweiten Quartal Walkman: W950i Sony Ericsson hat zur CeBIT auf den Trend der wachsenden Speichergrößen in Handys und Smartphones reagiert. Das Walkmangerät W950i wird mit einem eingebauten Flashspeicher von vier Gigabyte ausgeliefert. Laut Sony Ericsson liegt der Vorteil auf der Hand: Flashspeicher ist unanfällig gegen Erschütterungen – daher setze man nicht auf Festplatten. Zusätzlich hat das Gerät noch einen Speicherkartenslot für den Memory Stick Micro M2. Als Betriebssystem kommt Symbian UIQ 3 zu Einsatz, das auch im P990i und M600i laufen wird. Damit soll dem Anwender zum Marktstart eine breite Auswahl an Zusatzsoftware bereitgestellt werden können. Probleme gab es bei unserem ersten Kurztest mit der Tastatur, die nicht zuverlässig auf Eingaben reagierte. Sony Ericsson sollte auf jeden Fall noch nachbessern. Einen positiven Eindruck hinterließen die Touchscreen-Bedienung sowie die iPod-ähnliche Anzeige der Musiktitel mit CD-Covern. Cyber-Shot: K800i Walkman: W300i Gut gefallen hat uns auch das Cyber-Shot-Handy K800i. Es wurde als direkter Nachfolger des Erfolgsmodells K750i positioniert und kann nach den ersten Kurztests diese Rolle mit Sicherheit ausfüllen. Dafür sorgt zum Beispiel die nochmals verbesserte Kamera, jetzt mit 3,2 Megapixel sowie eine leicht optimierte Benutzerführung. Die Menügeschwindigkeit des Vorserienmodells war bereits um einiges schneller als wir das von Sony Ericsson gewohnt waren. Leicht skeptisch macht uns das Design. Das Gerät ist in der Länge deutlich gewachsen, aufgrund der Kameraabdeckung wird es an Nach dem W550i bringt Sony Ericsson mit dem W300i ein weiteres Walkman-Handy, das sich eher an Einsteiger oder Gelegenheits-MP3-Hörer richtet. Immerhin: Eine 256 MBSpeicherkarte liegt im Lieferumfang, der Aufrüstung sind natürlich (fast) keine Grenzen gesetzt. Leider ist das Gerät etwas sehr dick geraten, ein Problem, das Sony Ericsson bei den Klapphandys immer schon hatte. Auch hätte das Display (128 x 160 Pixel) durchaus größer ausfallen können. Dennoch: Das Gerät wird seine Käufer finden. der Rückseite sehr dick und dürfte sich daher in der Hosentasche nicht so angenehm tragen lassen wie das K750i. Das K800i soll noch im zweiten Quartal 2006 erscheinen. Sony Ericsson würde damit wieder vorlegen, die anderen Hersteller sind zum Nachziehen gezwungen. Denn wirklich überzeugende Barrengeräte haben wir dieses Jahr auf der CeBIT nicht ausgemacht – vor allem nicht in dieser, doch noch kleinen, Größe. UMTS: K610i Beim K610i hat Sony Ericsson sein Konzept fortgesetzt, ein kleines UMTS-Handy zu bauen. Das Hauptmanko des K600i, das Fehlen eines Speicherkartenslots, würde ausgebügelt. Zum Marktstart im zweiten Quartal 2006 soll das K610i in zwei Farbvarianten erscheinen – einmal in dezentem Silber-Schwarz und zusätzlich in Rot. Das Display wirkt subjektiv nochmal um einiges besser als beim Vorgänger. Nicht gefallen hat uns die Bedienung über die 5-Wege-Taste. Nach einigen Beschwerden wegen defekter Joysticks versucht sich das schwedisch-japanische Unternehmen hier an einer Navigationstaste, die sich allerdings nicht blind bedienen lässt. Auch stören die zwischen Softkeys und Zurück- bzw. Löschen-Taste angebrachten, weißen Sondertasten – Fehlbedienungen sind somit vorprogrammiert. Nach dieser Kritik aber auch wieder ein Lob: Der Kunde kann sich entscheiden, ob er mit einem Joystick oder einer 5-Wege-Taste besser auskommt – dank des größer gewordenen Portfolios. Einsteiger: J100i Da war doch mal was: Genau. Das Display des J100i erinnert uns doch stark ans T68i, ist aber noch kleiner. Nur drei Zeilen Text passen hier drauf – weniger als beim T68i vor vier Jahren. Immerhin wurde überhaupt ein Farbdisplay verbaut. 4 Schon 2006 wieder profitabel arbeiten BenQ hat hohe Ziele und möchte Siemens nach vorne bringen – noch Schwere Zeiten für Siemens-Anhänger. Erst verlor der einzige deutsche Handyhersteller kontinuierlich Marktanteile, dann kamen technische Probleme hinzu. Ende des Lieds: Der Verkauf der Handysparte an BenQ. Der taiwanesische Konzern will noch entscheiden, wie lange er die Marke Siemens nutzen möchte. Vertraglich ist die Nutzung bis 2010 erlaubt. Florian Gersbach von BenQ-Mobile: „Wie lange er wirklich genutzt wird, Ganz auf die Fußball-WM zugeschnitten zeigte BenQ-Siemens einen Teil seihängt letztlich davon ab, wie ner Geräte eingebettet in ein großes Fußballfeld. Alle Fotos: JM schnell BenQ im Handybereich Akzeptanz bei unseren ist besonders die Individu- das kleine Außendisplay als alisierbarkeit eines Handys Sucher herhalten. Kunden findet.“ wichtig. Dieses Element soll Das P51 (Foto von der bisherigen Siemenslinks) soll ganz Neue Trends setzen Benutzerführung auf jeden andere Trends setzen und die Die Marke BenQ-Siemens Fall erhalten bleiben. Geschäftskunsteht laut Gersbach sowohl Neu in der Produktpalette den wieder an für Lifestyle und Design sind Geräte wie zum Beispiel das EF81 oder die neue Marals auch für Qualidas P51. ke binden. Laut tät und IngenieursDas EF81 (Foto Fagner besticht das Gerät kompetenz. Entsprelinks) präsentiert insbesondere durch seine chende Trends sollen sich als klassisches Smartphone-Funktionalihinsichtlich hochKlapphandy – mit tät mit vollwertiger wertiger und designnur 16 Millimeter QWERTZ-Tastatur orientierter Qualität Dicke (Foto unten). BenQ hat zudem ein sowie umfangreicher Aufgeklappt erinnert GPS-Modul eingeMultimedia-Features es an das Motorola baut. Somit ersetzt und Technologie geV3 Razr, den Ver- das P51, zumindest setzt werden. kaufsschlager aus für GelegenheitsanAuch das Produkt2004/2005. Das In- wender, das Naviportfolio wurde vernendisplay stellt gationssystem. Per größert. Gersbach: auf 240 x 320 Pixeln W-LAN ist es zudem „Die neue Marke 262.144 Farben dar. möglich, über VoIP BenQ-Siemens bietet Die Kamera mit zwei zu telefonieren, eine ein sehr weites und Megapixel kann auch Funktion, die immer umfangreiches Profür UMTS-Video- mehr Anhänger finduktportfolio und für jeden Kunden das pas- telefonie verwenden wer- det. Nachteil: Einen sende Gerät. Im Vergleich zu den. Nicht gut gefallen hat Blackberry-Client, Siemens-Zeiten werden wir uns, dass sie fest und nicht den das Businessmodell aber verstärkt in das Mid- schwenkbar ist. So muss bei SK65 noch aufzuweisen hatund High-End-Segment in- geschlossenem Gerät immer te, bietet das P51 nicht. BenQ vestieren.“ Für Florian Fagner, ebenfalls in der Presseabteilung von BenQ-Mobile beschäftigt und Experte für Hardware, Nachgefragt! Die Vieraugen HandyFragen an Florian Fagner (BenQ-Mobile): Wie würde für Sie persönlich das „optimale Handy“ aussehen? Was müsste es können? Das habe ich bereits gefunden – mein S68. Welches Handy nutzen Sie aktuell geschäftlich/privat? BenQ-Siemens S68. gab Lizenzgründe an – man habe die hohen Kosten nicht in Kauf nehmen wollen. Daher steht ein großes Fragezeichen dahinter, ob BenQ wieder ein Mobiltelefon mit Blackberry-Unterstützung anbieten wird. Klappe und Slider Auch auf die beiden aktuellen Trends im Mobilfunkmarkt, Klapp- und Sliderhandys, will BenQ-Mobile weiter reagieren. Dafür sollen vor allem das EF81 und auch das Slidermodell CL71 (Foto links) sorgen, für das BenQ-Mobile im Vorfeld der CeBIT den „iF design award 2006“ verliehen bekam. Highlights des Gerätes: MegapixelKamera, USB und Bluetooth sowie ein Speicherkartenslot für Micro-SD. BenQ-Mobile befindet sich auf einem guten Weg. Ziel ist laut Florian Gersbach, bereits in diesem Jahr wieder profitabel zu arbeiten und mittelfristig den Marktanteil auszubauen. Ob sich die Marke in Deutschland etablieren kann, wo Siemens traditionell stark war, muss sich in den nächsten Monaten zeigen. 5 „One size fits all“ gibt es nicht Nokia bietet den Kunden weiterhin eine große Produktauswahl Der finnische Hersteller und Weltmartkführer Nokia hat zur CeBIT 2006 keine neuen Geräte vorgestellt. Alle wichtigen Neuentwicklungen wurden bereits in den Monaten zuvor präsentiert. In Hannover unterhielten wir uns ausführlich mit Eva Heller von der Presseabteilung. Wird die Markenpolitik weiter heißen: Viele Felder abdecken,mög- Die kritischste Frage zuerst: Nokia hatte lange den Trend der Klapphandys verschlafen. Ist dieser Fehler mittlerweile ausgemerzt? Wir waren in diesem Segment in der Tat nicht die Schnellsten. Mittlerweile haben wir Klapphandys im Programm, werden diese aber nicht in Hülle und Fülle anbieten. lichst großes Portfolio? Die Lösung „one size fits all“ gibt es unserer Meinung nach nicht. Wir bieten daher „Mobile Phones“ für die breite Masse, die N-Serie im Bereich „Multimedia“ und die „Enterprise Solutions“ Welchen Marktanteil strebt mit der neuen E-Serie (Foto Nokia an? oben, PR). Alle Produkte unIm Handybereich lautet un- terscheiden sich schon rein ser Ziel aktuell 40 Prozent. äußerlich durch angepasste Tastenbelegungen und Son- wird aber in 2006 noch komdertasten voneinander und men. lassen schnell erkennen, wo sie einzuordnen sind. Was wird Ihrer Meinung nach neben Telefonie und Nachrichtenverarbeitung zukünftig die wichtigste Funktion eines Mobiltelefons sein? Diese Frage kann ich spezifiziert nicht beantworten. Wichtig ist meiner Meinung nach die hohe Personalisierbarkeit eines Endgerätes. Warum kommt es beim N91 zu Verzögerungen, obwohl andere Hersteller ihre Musikhandys gekonnt nach vorne schieben? Das hat keine handfesten Gründe. Wird sich HSDPA besser etablieren als UMTS? Wir haben bisher noch keine Endgeräte vorgestellt, eines Nokias N-Serie auf dem Vormarsch N91 verzögert sich weiter – Sliderhandys auch bei den Finnen Während Sony Ericsson mit seinen Walkman-Handys Erfolge feiert und Samsung das erste Mobiltelefon mit Festplatte auf den Markt gebracht hat, verzögert sich das N91 von Nokia weiter. Handfeste Gründe gebe es keine, betonte Eva Heller (siehe Interview oben). Dabei läuft die NSerie durchaus erfolgreich. Das N90 erschien schon im Herbst vergangenen Jahres und platzierte sich in den Ranglisten der Handytester weit oben. Auch das N70 ist schon er- hältlich und macht sich als mobiler Alleskönner einen Namen – ohne dabei wesentlich größer zu sein als ein gewöhnliches Handy. Es steht damit ganz in der Traditon der Series 60-Smartphones 6630 und 6680. Um den Slidertrend nicht zu verschlafen, wurde die N-Serie um das N80 (Foto links, PR) erweitert, ein Gerät, dessen Funktionsumfang überzeugt. Neben einer 3Megapixel-Kamera bringt es UMTS und ein großes Display (Auflösung: 352 x 416 Pixel) mit. Ein besonderes Highlight ist die Wiresless LAN-Schnittstelle, die es ermöglicht, bequem zu Hause auf dem Sofa E-Mails abzurufen oder kurz die Börsenlage zu analysieren, ohne den Rechner hochfahren zu müssen. Voraussetzung ist natürlich ein W-LAN-Router.Das Smartphone soll noch im März 2006 erscheinen. Auf das N91 (Foto rechts, PR, Montage) sind wir besonders gespannt. Kann es als Musikhandy überzeugen oder werden wir ein ähnlich ernüchterndes Fazit ziehen müssen wie Eldar Murtazin bei Mobile Review? Bald wissen wir mehr, wann immer genau dieses „bald“ auch sein wird. Nachgefragt! Die Vieraugen Handy-Fragen an Eva Heller (Nokia): Wie würde für Sie persönlich das „optimale Handy“ aussehen? Was müsste es können? Für mich ist Mobile-Mail sehr wichtig. Ich möchte mein Büro immer dabei haben und dadurch ungebunden sein. Welches Handy nutzen Sie aktuell geschäftlich/privat? Den Nokia Communicator 9500. 6 Festplatten und zehn Megapixel Samsung ergänzt seine Produktpalette auch mit Businessgeräten Samsung galt über lange Zeit als Hersteller von jugendlich anmutenden Klapphandys, mit denen auf dem Schulhof gut angeben war, die sich prinzipiell allerdings kaum unterschieden. Damit soll jetzt Schluss sein. Pressesprecherin Alexandra Zaddach betonte gegenüber Vieraugen Handy, man habe für Klapphandys zwar die hochwertigsten Mechanismen, denke jetzt aber vermehrt an die Einführung von Barrenhandys, die bisher eher der Einsteigerklasse vorbehalten waren. Trend: großer Speicher Bestes Beispiel für dieses Umdenken ist das i300 und sein Nachfolger i310. Diese Geräte verfügen über einen Festplattenspeicher von vier bzw. acht Gigabyte, ergo kann eine nicht allzu große Musiksammlung immer mit dabei sein. Diese Smartphones mit Windows Mobile Betriebssystem sind in einem klassischen Barrendesign gehalten. Von der Qualität der eingebauten Festplatte und deren Stoßfestigkeit ist FirmenausstatSamsung ebenter wie Nokia falls überzeugt: oder Siemens „Auf dem asi(in den guten atischen Markt Zeiten) wird es testen wir moSamsung mit mentan große Sicherheit nicht Flashspeicher, bringen. die stoßresistenDennoch: Es ter sind. Unter sind nicht mehr Umständen senur die Juhen wir das auch gendlichen, die in absehbarer Samsung anZeit in Europa“, sprechen möchso Zaddach. te. Die ProDie Musikfreunduktpalette ist de stehen bei vieerwachsener gelen Herstellern worden. So soll hoch im Kurs auch der UMTS– die Mitnahme Nachfolger HSeines MP3-Play- SGH-i310: Eines der ersten Han- DPA eine Rolers wird somit dys mit Festplatte. Foto: JM le spielen, laut immer überflüsZaddach insbesiger. Die Eingerätelösung sondere für die Businessnutscheint sich durchzusetzen. zung sowie den Download Insgesamt hat Samsung sein von Videoclips. Portfolio jetzt si ausgerichtet, dass eine breite Kun10-Megapixel-Handy dengruppe angesprochen werden kann. So bietet der Das zur CeBIT vorgestellte Slider E900 unter anderem SCH-B600 mit zehn (!) Meeinen Dokumentenbetrach- gapixeln soll zeigen, welche ter, worüber sich nicht nur Innovationskraft Samsung Businessnutzer freuen wer- hat, so Zaddach. „In Asien den. Eine Prognose sei aber wird es demnächst auf den hier gewagt: Zum typischen Markt kommen, in Deutsch- land gibt es aber noch keine Nachfrage nach Kamerahandys mit dieser Auflösung.“ Gefragt nach den Zukunftstrends in Sachen Handy setzt Zaddach auf E-Mail fürs Handy und Mobile TV. Diese neue Applikation werde sich langfristig durchsetzen, sie könne sich etwa vorstellen, dass viele Kunden auf der Heimfahrt von der Arbeit kurz Nachrichten auf dem Handy schauen. Nachgefragt! Die Vieraugen Handy-Fragen an Alexandra Zaddach (Samsung): Wie würde für Sie persönlich das „optimale Handy“ aussehen? Was müsste es können? Ich würde ein flaches Design begrüßen, dazu möchte ich mit DSL-Geschwindigkeit auf meine Mails zugreifen können. Mein absoluter Wunsch wäre aber ein HolografieDisplay, das mir den Bildschirminhalt in Fernsehgröße projiezieren kann. Welches Handy nutzen Sie aktuell geschäftlich/privat? Zur Zeit ein D520, allerdings nur für die CeBIT. Es geht immer noch flacher Samsungs P300 – oder: Ist das wirklich ein Handy? Ultra-Slim ist in. Das beweist Samsung mit seinem P300. Das Gerät ist gerade einmal neun Millimeter dünn und erinnert auf den ersten Blick nicht unbedingt an ein Handy. Da erscheint es fast unglaublich, dass Samsung eine Megapixel-Kamera eingebaut hat. Wir hatten das Handy in der Hand und kamen überraschend gut mit ihm zurecht. Bei dieser „Dünne“ muss natürlich der interne Speicher ausreichen, mit 80 MB ist er aber groß genug bemessen. Wir meinen: Gerade als Zweithandy eignet sich das Gerät hervorragend. „Angeben“ ist damit allerdings eher nicht, denn sonst könnten von Ihren Freunden Kommentare kommen wie: Nimmst du jetzt schon die Fernbedienung von deiner Stereoanlage mit in die Kneipe? In Halle 27 präsentierten sich viele Unterhaltungselektronik-Hersteller mit Sonderaktionen. Samsung war mit einem „Hummer“ vor Ort. Foto: JM 7 Vodafone: Wir sind gut aufgestellt Einführung einer Billigmarke kein Thema – Trends: UMTS und Mobile TV Die etablierten Netzbetreiber habens nicht leicht. Durch Billiganbieter sowie Discounter im eigenen Hause (siehe z.B. bei E-Plus) bekommen sie Konkurrenz oder machen sich selbst welche. Nun muss also mit Mehrwertdiensten auf Kundenfang gegangen werden, Gesprächsminuten allein reichen nicht mehr. Wir sprachen, zu diesem und vielen anderen Themen, mit Bettina Donges von Vodafone. Was sind die CeBIT-Trends 2006 von Vodafone? Wir setzen ganz klar auf UMTS und seinen Nachfolger HSDPA, der bei uns „UMTS Broadband“ heißt. Dazu kommt die schon vergangenes Jahr vorgestellte Option „Vodafone Zuhause“ sowie Mobile TV und Mobile Music. Als besonderes Highlight präsentieren wir den Radio DJ. Damit kann man maßgeschneiderte Radiokanäle auf dem Handy hören, zusammenstellen und Songs aus dem laufenden Programm auf das Handy herunterladen. Stichwort Mobile TV? Ein Erfolg? Wir haben gerade neue Tarife sowie neue Sender eingeführt. Aktuell nutzen unsere Kunden neun Millionen Minuten Mobile TV pro Monat, Wie auch schon in den vergangenen Jahren: Vodafone präsentiert sich im eigenen Pavillon außerhalb der Messehallen. Der Ansturm war groß, besonders bei den neuen Breitband-Vorführungen. Foto: JM und das bei 1,5 Millionen im Laufe der Zeit auf HanUMTS-Kunden in Deutsch- dys ausweiten. land. Die etablierten Netzbetreiber Wie sieht es mit Mobile Music bekommen zunehmend Konkurrenz durch Billigmarken. Waraus? Wir haben über 600.000 Titel um soll ich als Kunde dennoch im Angebot und sind Num- eine Grundgebühr und dann mer 4 bei den Gesamtdown- noch für die Minute 49 Cent in loads und Nummer 1 bei den fremde Netze zahlen, wenn das bei den Billiganbietern für 15 mobilen Downloads. Cent ohne Grundgebühr geht? UMTS lief eher schleppend an, Wir planen keine eigene Bilwie sind die Aussichten mit ligmarke. Stattdessen führen HSDPA oder „UMTS Broad- wir aktuell neue Kombitarife band“, wie Vodafone es nennt? sowie den „CallYa Comfort“ UMTS Broadband wird zu- ein. Die Billiganbieter müserst in vier Ballungsräumen sen ihre Preise wieder erhöeingeführt, danach erfolgt hen – die Frage bleibt also: ein sukzessiver Aufbau. Wir Wer hält durch. Mit unseren beginnen das Angebot im neuen Tarifen sind wir gut Bereich Datenkarten für No- aufgestellt, zumal wir noch tebooks und werden es dann Kundenservice wie z.B. eine Hotline bieten. Was wird Ihrer Meinung nach neben Telefonie und Nachrichtenverarbeitung zukünftig die wichtigste Funktion eines Mobiltelefons sein? Sprache bleibt für mich die primäre Funktion, daneben Mobile TV und Musik. Nachgefragt! Die Vieraugen HandyFragen an Bettina Donges (Vodafone): Wie würde für Sie persönlich das „optimale Handy“ aussehen? Was müsste es können? Ich wünsche mir die „eierlegende Wollmilchsau“. Welches Handy nutzen Sie aktuell geschäftlich/privat? Ein Sharp V903. Sind Sie ein Filmfan? Gehen Sie gerne ins Kino? Wenn Sie diese beiden Fragen mit JA beantwortet haben, sollten Sie unsere Kinoseite www.kino.vieraugen.com besuchen. Lesen Sie Filmkritiken oder schreiben Sie eine eigene Gastkritik. Wir freuen uns auf Sie! Impressum: Verantwortlich für den Inhalt ist das Team von Vieraugen Handy. Alle genannten Produktbezeichnungen sind Eigentum der Hersteller. Artikel aus diesem Dokument dürfen nur nach voriger Genehmigung weiter verwendet werden. Bei Fragen senden Sie eine E-Mail an [email protected]. © Vieraugen Network 2006.