Immobilien bleiben ein rares Gut
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Immobilien bleiben ein rares Gut - badische-zeitung.de Seite 1 von 3 15. April 2015 Immobilien bleiben ein rares Gut Emmendingen ist ein begehrtes Pflaster / Nach dem Rekordjahr ist die Sparkassen-Immobiliengesellschaft zurück im Normalbetrieb. Sparkassen-Vorstandsmitglied Erich Greil (links) und Geschäftsführer Thomas Schmidt von der Immobilien-Tochter erläutern die Zahlen. Foto: Gerhard Walser EMMENDINGEN. Die Nachfrage ist hoch, das Angebot knapp, die Zinsen sind niedrig: Da ist es kein Wunder, dass der Immobilienmarkt nach wie vor brummt und die Geschäfte der Branche gut laufen. Dabei profitieren besonders Emmendingen und das Umland stark von dem Boom und den Kapazitätsgrenzen Freiburgs, wo geeignete Grundstücke fehlen. "Nach dem Rekordjahr 2013 sind wir wieder im Normalbetrieb gelandet" skizziert Thomas Schmidt, Geschäftsführer der SparkassenImmobiliengesellschaft, das Geschäftsjahr. Der Markt ist wie leergefegt "Es ist ein bisschen wie Achterbahnfahren", so Schmidt am Dienstag vor Journalisten. Nicht der Verkauf, sondern die Beschaffung von Immobilien sei derzeit das Problem. Der Markt sei so gut wie leergefegt. Die nach wie vor historisch guten Rahmenbedingungen und eine gewisse Scheu von Hausbesitzern, ihre Immobilie angesichts fehlender Anlagealternativen zu verkaufen, tragen zur Knappheit des http://www.badische-zeitung.de/emmendingen/immobilien-bleiben-ein-... 15.04.2015 Immobilien bleiben ein rares Gut - badische-zeitung.de Seite 2 von 3 Angebots bei. "Solvente Mieter, die in eigene vier Wände wechseln wollen, heizen die große Nachfrage zusätzlich an", so Schmidt. Die Zinsentwicklung bleibe der springende Punkt: Sollten die Zinsen steigen, hätte der Boom rasch ein Ende. Doch dafür sieht der Experte derzeit keine Anzeichen: "Wir haben keine Blase, das ist die gute Nachricht." Emmendingen ist begehrt In Emmendingen sei das Angebot deutlich knapper geworden. Das Ramie-Areal, das mit 250 Wohnungen eigentlich auf zehn Jahre ausgelegt war, war in vier Jahren schon komplett verkauft. Insgesamt wechselten allein im vergangenen Jahr 360 Immobilien den Besitzer – "früher waren es gerade mal ein Zehntel". Dabei wächst der Druck aus Freiburg. Die Hälfte der Käufer stammt inzwischen aus der Breisgaumetropole, wo das Angebot fehle, sagte Sparkassen-Vorstandsmitglied Erich Greil. Zurück in die Stadt, lautet der Trend, der mit dem Schlagwort "Urbanisierung" beschrieben wird. Eine schöne Drei-Zimmer-Wohnung lasse sich in der Regel leichter verkaufen als ein Haus. Die Preise auf dem Immobilienmarkt haben sich im vergangenen Jahr sehr unterschiedlich entwickelt. In der Regel zahle der Käufer einer Immobilie in Emmendingen fast 1000 Euro weniger pro Quadratmeter als in Freiburg, wo schon von einer "Überhitzung" des Marktes gesprochen werden könne. Doch das Neubauangebot ist auch in Emmendingen überschaubar, neue Baugebiete werden kaum mehr erschlossen und die von der Landesregierung gewollte "Nachverdichtung" lasse sich nicht immer leicht durchsetzen. "Die Nachbarn stehen Gewehr bei Fuß, sobald sich da etwas andeutet und drohen den Städten mit Klagen", so die Erfahrung von Thomas Schmidt, der das Bauen in zweiter Reihe daher für "reines Wunschdenken" hält. Kritik an "Regulierungswut" Hart ins Gericht gingen Greil und Schmidt mit dem Gesetzgeber. Die "Regulierungswut" habe eine völlig neue Dimension angenommen. Auflagen von Bund, Land und Stadt träfen die gesamte Branche hart und verteuerten das Bauen. Als Beispiel nannte Schmidt die Identifizierungspflicht nach dem Geldwäschegesetz. Danach muss der Makler bei Besichtigungen die Identität des Kaufinteressenten anhand des Personalausweises überprüfen. "Wir müssen per Gesetz gewissermaßen all unsere Kunden verdächtigen, potentielle Geldwäscher zu sein", ärgerte sich Schmidt. Und mit dem sogenannten Bestellerprinzip bei der geplanten Mietpreisbremse habe der Bundesjustizminister aus Sicht des Geschäftsführers ein Verwaltungsmonster geschaffen, das den Rechtsfrieden gefährde: "Statt populistischer Regulatorik wäre eine sozial orientierte Wohnbaupolitik sinnvoller". Autor: Gerhard Walser Videos, die Sie auch interessieren könnten by Taboola Death Metal im Crash in Freiburg http://www.badische-zeitung.de/emmendingen/immobilien-bleiben-ein-... 15.04.2015 Immobilien bleiben ein rares Gut - badische-zeitung.de Seite 3 von 3 Diese Freiburger haben das Handy-Verbot ignoriert - und mussten blechen Animation: So wuchs der Europa-Park von 1975 bis 2015 http://www.badische-zeitung.de/emmendingen/immobilien-bleiben-ein-... 15.04.2015