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Fachhefte grafische Industrie Bulletin technique Die Zeitschrift für visuelle Medien La revue des médias visuels 4.2010 www.fachhefte.ch www.bulletin-technique.ch www.gfz.ch – www.fgr.ch Wo Papier dem iPad überlegen ist Ipex-Nachlese von Heidelberg Schweiz Glosse – Das Cliché – aktueller denn je? Illustrator CS 5: Zeichnen in neuen Dimensionen Les «petites» améliorations dans InDesign CS5 1 Fachhefte grafische Industrie 4.2010 L’impression lenticulaire, clé de marchés de niche prometteurs Wer nicht an seine Zukunft denkt, wird keine haben! Die Einsicht zur Weiterbildung ist der Schlüssel zur gesicherten beruflichen Aussicht. Bildung ist ein Garant für eine demokratische, emanzipierte und sozial verantwortliche Gesellschaft. Deshalb fördert comedia die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitglieder, mit einem durchdachten, auf den jeweiligen Bedarf zugeschnittenen Bildungsprogramm, das nur darauf wartet, genutzt zu werden. Es deckt folgende Bereiche ab: – – – – – Grafische Industrie Journalismus Elektronische Medien Visuelle Kommunikation Buch- und Medienhandel Neue Berufsbilder in diesen Branchen werden von comedia mitgestaltet. Das berufsorientierte Lernen aller Mitglieder wird auch finanziell unterstützt. Ganz sicher ist auch für Dich etwas dabei. Nimm Dir deshalb fünf Minuten Zeit für Deine berufliche Zukunft. Das gesamte Kursangebot, alle nötigen Informationen sowie Anmeldemöglichkeiten findest Du unter www.comedia.ch Fachhefte grafische Industrie / Bulletin technique 3.2010 Inhalt Sommaire 5 Editorial 5 Editorial 6 QuarkXPress 8 Linien, Striche, Streifen in XPress 21 Entreprises, produits, services 22 Entreprises, produits, services 8 Druckmaschinen futureproof: Für Plan B. Oder C oder D ... 10 Interview Wo Papier dem iPad überlegen ist Fachhefte grafische Industrie offizielles Organ von: Grafisches Forum Zürich www.gfz.ch Forum graphique romand www.gfr.ch 11 Unternehmer, Erfinder, Konstrukteur, Repräsentant und Mäzen Zum Tode von KBA-Seniorchef Dr. Hans-Bernhard Bolza-Schünemann 12 Druckbranche Ipex-Nachlese von Heidelberg Schweiz 15 Glosse Das Cliché – aktueller denn je? 16 Adobe InDesign CS5 Die « kleinen » Verbesserungen von InDesign CS5 23 Entreprises, produits, services / Impressum 24 Adobe InDesign CS5 Les «petites» améliorations dans InDesign CS5 26 Adobe InDesign CS5 Arrondir les coins des blocs dans InDesign CS5 27 Adobe Illustrator CS3, CS4 et CS5 Des graphes en 3D superbes dans Illustrator 30 Impression L’impression lenticulaire, clé de marchés de niche prometteurs 32 FGR Forum graphique romand 18 Adobe Illustrator CS 5 Illustrator CS 5: Zeichnen in neuen Dimensionen 21 Unternehmen, Produkte, Service 22 Unternehmen, Produkte, Service / Impressum 23 Unternehmen, Produkte, Service Möchten Sie Abläufe automatisieren? Voudriez-vous automatiser des actions? Auf www.fachhefte.ch finden Sie praktische AppleScripts für QuarkXPress und InDesign (Mac OS 9.x und Maac OS X) sowie nützliche JavaScripts für InDesign CS2, CS3, CS4 und CS5 (Mac OS X und Windows). Sur le site www.bulletin-technique.ch vous trouverez des AppleScripts pratiques, pour QuarkXPress et InDesign (Mac OS 9.x et Mac OS X), ainsi que des JavaScripts pour InDesign CS2, CS3, CS4 et grafi CS5 (Mac OS 4.2010 X et Windows). 3 Fachhefte sche Industrie GFZ – Guerilla Seminar iPad-Publishing mit InDesign CS5 Donnerstag 2. September 2010 | 18.00 Uhr | Technopark Zürich Speedy Gonzales heisst die Turbomaus aus der Comicwelt der Fünfzigerjahre, die sich mit viel Witz auf ihre Schnelligkeit verlassen kann. Kein Witz hingegen sind die zeitsparenden Arbeitswege und Abkürzungen, die Ihnen Adobe Systems in diesem spannenden GFZ GuerillaSeminar des Grafischen Forums Zürich präsentiert. Ingo Eichel, Adobe Business Development Manager und Haeme Ulrich, Trainer und Berater für Publishing und InDesign, versuchen in diesem GFZ GuerillaSeminar aufzuzeigen, wie man mit smarten Lösungen letztlich Mäuse einsparen und machen kann. Die beiden Cracks stellen sich der Herausforderung, schwierige Fragen aufzunehmen und diese neue Technologie schlüssig zu erklären. Darüber hinaus wagen sie es – auf- grund umfassender Recherche und langjähriger Markterfahrung – auf künftige Trends hinzuweisen und ihre Chancen zu deuten. Hochstehende sowie inhaltlich wertvolle Diskussionen zwischen Referenten und Publikum werden helfen, offene Fragen fundiert zu beantworten. Damit vor allem die Strategen und Techniker sehen, in welcher Ebene der multidimensionalen Erleichte- rung sie sich bewegen könnten. So gesehen, ist dieses GFZ GuerillaSeminar ein Muss für alle unternehmerisch Denkenden, die sich mit dem Publizieren von Inhalten beschäftigen. Das gilt insbesondere für Druckereien, Werbeagenturen, Fotografen und Kommunikationsplaner. Anmeldung: www.gfz.ch Guerilla Seminar Hoch pigmentierte Farben aniva® Alter Wein in neuen Schläuchen – oder echter Gewinn? Mit aniva® hat die Epple Druckfarben AG ein System entwickelt, das Bilddrucke auf dem Qualitätslevel von Fotoabzügen ermöglicht. Ein effektiver Mehrwert für die Druckerei, durch eine brillantere und sattere Darstellung der Farben. Im Nebel oder in der Wüste verliert man leicht die Orientierung und das Raumgefühl. Das liegt weniger an der eingeschränkten Farbpalette, sondern an den mangelnden Hell-Dunkel-Abstufungen. Das Hell-DunkelSehen ermöglicht uns die dreidimensionale Wahrnehmung. Diesem Aspekt liegt das aniva® Farbsystem zu Grunde. Die Leuchtkraft der Farbe ist für Dr. Carl Epple der wichtigste Treiber für die aniva® Farbenserie, die seit ihrer Einführung im Jahr 2000 ständig weiterentwickelt wird. Anhand einiger Folien und eindrücklicher Praxisbeispiele veranschaulichte Dr. Carl Epple in seinem Referat die Funktion des Farbsystems. Die Fotografie ist das einzige Medium, das die Farbigkeit des Sehens dem Auge vergleichbar aufnimmt und wiedergibt. Somit gilt die Qualität des Fotoabzuges weltweit als Bildstandard. Zur Reproduktion eines Bildmotivs in hohen Stückzahlen gelten Druckverfahren seit jeher als leistungsfähigste, schnellste und vor allem kostengünstigste Lösung. Mit dem Ziel, die Beschaffenheit eines Fotoabzuges identisch zu simulieren, werden die Möglichkeiten des Bilddruckes laufend verbessert und weiterentwickelt. Das neue Farbsystem bringt die Druckwelt der Fotowelt einen entscheidenden Schritt näher. Offsetdruck, Proof, Layout und Fotografie befinden sich damit auf einem vergleichbaren Qualitätslevel. Eine standardisierte Prozesskette, abgestimmt auf die Bildwahrnehmung des Gehirns, ermöglicht dem Betrachter eine neue Sicht von farbigen und monochromen Sujets. Der effektive Mehrwert für die Druckerei liegt in einer beträchtlich brillanteren und satteren Darstellung der Farben. Die Voraussetzung für die Einführung von aniva® ist die Anwendung des «ProzessStandard Offsetdruck» PSO. Sebastian Götz von Mediagraph erläuterte in seinem Referat, wie die Integration des aniva® Farbsystems in einen bestehenden Druckvorstufen-Workflow integriert werden kann. Dabei stützt er sich stark auf den PSO, welcher mit der richtigen Dokumentation der Prozessparameter einerseits stabile und zugleich wiederholbare Resultate zulässt. Zur Prozesskalibrierung im Rahmen des Qualitätsmanagements wird eine webbasierende und standortübergreifende Qualitätskontrolle eingesetzt. Dank der stetigen Optimierung der letzten Jahre, lässt sich das Farbsystem inzwischen sehr einfach in bestehende Farbsysteme integrieren. Nach einer kurzen Fragerunde im Anschluss an die Präsentationen und während dem Apéro konnten verschiedene Druck- muster besichtigt werden. Interessierten Besucherinnen und Besuchern zeigte Sebastian Götz die vielfältigen Möglichkeiten der Software. Später wurde bei Wein und feinen Häppchen intensiv weiterdiskutiert. Dr. Carl Epple mit einem Testbogen: Das Geheimnis des aniva® Farbsystems ist ein brillantes Schwarz. Das Guerilla-Team des GFZ bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für den Besuch an den Seminaren des ersten Halbjahres. Bereits feilen wir intensiv am Herbstprogramm – ein regelmässiges Besuchen unserer Website www.gfz.ch lohnt sich! Informationen zum GFZ und den Guerilla-Seminaren: www.gfz.ch Editorial Berufsstolz II Fierté professionnelle II Hauptsache termingerecht. Sonst alles im grünen Bereich. Auftrag erledigt. – So könnte man unsere Anmerkungen zum «Berufsstolz in der Krise» in der letzten Ausgabe der Fachhefte zusammenfassen. Wir haben uns dabei an der eigenen Nase genommen und ohne zu Jammern festgestellt, dass man aus Zeitdruck, aus Kostengründen oder aus Gewöhnung an standardisierte Abläufe nur zu gerne versucht ist, seine eigenen Ansprüche an gute Arbeit herunterzuschrauben. Priorité: tenir les délais. Tout le reste dans la zone verte. Commande terminée. – C’est ainsi qu’on pourrait résumer nos remarques de l’éditorial «Fierté de la profession dans la crise» de la dernière édition du Bulletin technique. En nous tirant nos propres oreilles, nous avons constaté sans nous lamenter que pour des raisons de délais rapprochés, de coûts ou d’accoutumance aux déroulements de travail standardisés, on est vite tenté de réduire ses propres exigences à un travail bien fait. René Buri Redaktion Wir möchten der Vollständigkeit halber noch etwas beifügen. Unser Berufsstolz ist ebenso gefragt, wenn von anderer Seite Attacken auf unsere Vorstellung von guter Arbeit, auf unser professionelles Qualitätsempfinden geritten werden. Wenn uns jemand erklärt, dass man ein PDF immer als Druckvorlage verwenden kann oder dass ein Bild schliesslich von der Website stammt und dort sehr gut aussieht. Hanebüchen – werden Sie jetzt wohl sagen. Aber wir sind überzeugt, dass Sie jede Menge komplexerer Beispiele aus Ihrer Praxis kennen. Und hier möchten wir nochmals an den Berufsstolz appellieren. Wir haben uns jedenfalls dazu entschlossen, in solchen Fällen klar zu machen, dass nicht immer alles geht. Dass uns vieles gegen den Strich geht. Dass nicht nur die Qualität leidet, wenn bei einem «teuren» Druckauftrag mit einem lausigen Bild vermeintlich gespart wird. Nun soll hier nicht der Eindruck entstehen, wir würden uns hier auf ein hohes Ross setzen, so unter dem Motto: Dafür bin ich mir zu schade! Es sollte unser Berufsstolz sein, in solchen Fällen unser Fachwissen, unsere Kompetenz einzubringen und so mit Überzeugung unseren Anspruch – an uns selber und an unsere Arbeit – durchzusetzen. 5 Pour compléter l’image, nous voudrions ajouter la réflexion suivante. Notre fierté professionnelle est autant exigée, si notre conception d’un travail bien fait et nos critères de qualité professionnelle sont attaqués de la part de tiers. Si quelqu’un nous explique que tout fichier PDF peut servir d’original pour l’impression ou qu’ une image copié d’un site Web s’y présente très bien. Absurde, allez-vous dire. Mais nous sommes convaincus que vous avez déjà rencontré toute sorte d’exemples encore plus complexes dans votre pratique journalière. Et c’est bien à ce point que nous voudrions faire appel à votre fierté professionnelle. Nous nous sommes donc décidés de préciser dans ce genre de cas que tout n’est pas toujours possible. Qu’il y a des choses qui vont contre notre nature. Que ce n’est pas que la qualité qui en souffre, si lors d’une commande d’imprimés «onéreuse», grâce à des images minables on veut faire des économies. Nous ne voulons pas donner l’impression de le prendre de haut, en disant: c’est en dessous de mon estime! Dans ces cas, notre fierté professionnelle devrait nous pousser à contribuer par nos connaissances et nos compétences professionnelles, pour un travail bien fait. Ainsi nous pourrons faire prévaloir nos exigences envers nous-mêmes et envers notre travail. Fachhefte grafische Industrie 4.2010 QuarkXPress 8 Linien, Striche, Streifen in XPress Johannes Steil, Hamburg Ein Grafiker muss wissen, dass es Linien gibt. Er muss aber auch wissen, dass man sie nicht benutzen muss. Und wenn er sie doch einmal benutzen muss, dann muss er wissen, wie man sie benutzt. ei den Unterstreichungsstilen hat sich seit der Einführung nichts getan: Sie können in Stärke, Position und Farbe eingestellt werden, nicht mehr, nicht weniger. Kein Linienstil, keine Transparenz, immer befinden sie sich vor dem unterstrichenen Text. Die Einstellungen finden sich im Menü «Bearbeiten» und erklären sich fast von alleine: Die Stärke wird nach unten gemessen, der Versatz von der Schriftlinie nach oben, d.h. ein positiver Versatz führt dazu, dass die «unterstrichenen» Stellen verdeckt werden. Für eine Unterstreichung muss dementsprechend ein negativer Versatz eingestellt werden (Abb. 1). Eingefügt werden die Unterstreichungen mit dem entsprechenden Befehl im Menü «Stil». Nicht selbsterklärend ist das Entfernen einer manuellen Unterstreichung. Man mag denken: Nehme ich halt das Häkchen wieder weg – aber das geht nicht. Merkwürdigerweise wird die Unterstreichung ein Stilelement, das man im Untermenü «Schriftstil» deaktivieren muss. haben, muss man die absolute Methode wählen. Übrigens merkt sich das Programm die Eingabemethode: Überschreibt man die gesamte Einstellung ohne Angabe einer Einheit, wird diese nicht geändert, relativ bleibt relativ, absolut bleibt absolut, nur werden Punkte in Millimeter umgerechnet. Die Einstellungen für Farben, Transparenzen usw. entsprechen dem bekannten und bewährten Verhalten von XPress: für jedes Vorkommen ist alles einzeln einstellbar. B Unterstreichungen für Tabulatoren Neu in XPress 8 ist die Möglichkeit, das Füllzeichen eines Tabulators mit einem Unterstreichungsstil zu versehen, endlich ist kein endloses Nutzen des Unterstrichs für Formulare mehr nötig. So geht’s: Man setzt einen rechten Tabulator auf die gewünschte Endposition der Unterstreichung und wählt ein Leerzeichen als Füllzeichen. Wählt man diesen «gefüllten» Tabulator aus, kann man einen beliebigen Unterstreichungsstil auf ihn anwenden (Abb. 2). Linien über/unter Absätzen Weithin bekannt sind die Absatzlinien – und doch mit einigen Finessen versehen, die weitgehend unbekannt sind. Für die Länge der Linien gab es vor XPress 7 die Möglichkeiten «Text» und «Einzüge». Mit XPress 7 kam die Möglichkeit «Spalte» dazu, womit die Rechnerei und Anpassungsarbeit bei veränderten Einzügen ein Ende hat. Für den Stand der Linien gibt es die Möglichkeit einer relativen und einer absoluten Positionierung. Standardmässig ist die relative Methode eingestellt, bei der der Abstand in Prozent angegeben wird. Für «Linie oben» fangen diese Prozente mit der Oberlänge an, für «Linie unten» mit der Grundlinie der Schrift. Statt mit Prozenten kann auch mit festen Werten, angegeben in Millimetern oder Abb. 1: Das Einstellfenster für Unterstreichungsstile. Abb. 2: Der Unterstreichungsstil aus Abbildung 1 als Ausfülllinie eines Formulars – zur Verdeutlichung mit aktivierten Sonderzeichen. Abb. 3: Das Fenster für die Einstellungen der Striche und Streifen, hier mit den Einstellmöglichkeiten für die Strichenden. Abb. 4: Verschieben eines Streifensegments mit der Schiebehand. Punkt, gearbeitet werden. In diesem Fall werden die Werte von der Grundlinie aus gemessen. Bei entsprechenden Werten stehen die Linien bei den zwei Methoden völlig gleich – der Unterschied wird erst sichtbar, wenn eine Linie am Spaltenanfang oder -ende steht: Die relativ positionierten tauchen da nicht auf. Möchte man also immer eine Linie ober- bzw. unterhalb eines Absatzes 6 Striche und Streifen Eine schöne Sache weiterhin, die individuellen Striche und Streifen, auch wenn der Name immer noch merkwürdig ist: Warum ist eine unterbrochene Linie ein Strich? Klar, kein Streifen, der ist ja gestreift, und irgendwie muss es ja heissen. Die Einstellmöglichkeiten finden wir im Menü «Bearbeiten» unter «Striche und Streifen»: Man kann die gelieferten im Original oder als Kopie bearbeiten oder ganz neue anlegen, für alle Möglichkeiten gibt es die entsprechenden Schaltflächen. Im Einstellungsfenster (Abb. 3) findet sich oben der grosse Bereich für die optische Einstellung für Strich oder Streifen. Die hier gemachten Einstellungen lassen sich rechts unten im Massfenster auch nummerisch kontrollieren oder gleich da machen: Einen Wert für die Textposition (meint: Beginn und Ende des Strich- bzw. Streifenelements) eingeben und auf die Schaltfläche «Hinzufügen» klicken. Unter dem Einstellungsfenster finden wir noch das Vorschaufenster mit per Schieberegler einstellbarer Vorschaugrösse. Wenn die Grösse eines Segments gefällt, die Position aber noch nicht, kann man diese auch optisch korrigieren: der Mauszeiger wird zur Schiebehand, sobald man auf ein Segment zeigt (Abb. 4). Links unten finden sich bei bei Strichen wie Streifen die Einstellmöglichkeiten für die Gehrung: Eckig, rund und abgeschrägt. Für Striche finden sich hier auch die Einstellmöglichkeiten, die nur für Striche wichtig sind: Die Form und das Verhalten der Enden. Sowohl runde als auch rechteckige Enden können entweder mit dem Linienende aufhören oder vorstehen. Bei Rahmen spielt das keine Rolle, wohl aber bei Linien: Vorstehende Enden reichen um die Hälfte der Linienstärke über den Linienendpunkt hinaus. Hier findet sich auch die Schaltfläche «zu Ecken ausdehnen»: Ohne Aktivierung Fachhefte grafische Industrie 4.2010 QuarkXPress 8 Linien, Striche, Streifen in XPress werden die Linien bei Ecken einfach weitergeführt, es gibt keinen Eckenanschluss, die Abstände der Elemente bleiben genau so wie eingestellt. Dieses Nichtausgleichen findet auch Anwendung bei einfachen Linien: die Abstände der einzelnen Segmente sind genau wie eingestellt – InDesign-Usern ist dies bestens bekannt. Ist die Schaltfläche aktiviert, werden die Abstände der Segmente so modifiziert, dass Ecken wie Linienenden gleichmässig sind – das bewährte XPress-Verhalten. Über die Funktion «Wiederholung nach … Einheiten» lassen sich die Abstände der einzelnen Segmente einstellen. Sihl + Eika ist Papyrus Objektstile und Linien Nun haben wir unsere Wunschlinie – ob Strich oder Streifen – für eine bestimmte Aufgabe gefunden, wir benötigen sie selbstverständlich immer wieder. Dafür sind die Objektstile wie geschaffen – aber die eigene Linie lässt sich partout nicht auswählen. Egal wie wir sie nennen, ihr Name taucht einfach nicht auf im Objektstilmenü. Das kommt daher, dass die Linien programmintern nicht mit Namen angesprochen werden, sondern mit Nummern, wir können aber keine programminternen Nummern für Linien vergeben. Da hilft folgender Workaround: wir nehmen eine Linie aus dem Angebot von Quark, die unseren Vorstellungen nahe kommt (oder eine, die wir keinesfalls brauchen werden in diesem Projekt), und bearbeiten sie. Vorsichtshalber können wir sie auch duplizieren, benennen die Kopie nach Belieben und bearbeiten die Originallinie. Diese behält die interne Nummer (während die Kopie die Nummer verliert) – und wir wählen die bearbeitete Linie für unseren Objektstil aus. www.brotschrift.de Papier ist Präzision. Niemand weiss besser als Sie, wie wichtig gutes Papier ist. Es ist die Visitenkarte Ihres Unternehmens, zeigt Ihre Kompetenz, beweist Qualitätsbewusstsein und eröffnet Ihnen neue Wege. Auch wir verfolgen einen konsequenten Weg: Sihl + Eika heisst jetzt Papyrus. Sonst ändert sich nichts. Unsere bewährte Qualität, Zuverlässigkeit und Fachkompetenz bleiben. Papyrus. Papier ist unsere Leidenschaft. www.papier.ch 7 Fachhefte grafische Industrie 4.2010 Druckmaschinen futureproof: Für Plan B. Oder C oder D ... René Buri, Bern Auch auf unvorhergesehene Entwicklungen vorbereitet sein: Das ist die Idee von futureproof. Mit «Hellseherei» hat das natürlich nichts zu tun, sondern mit durchdachter Vorbereitung. Um Investitionskosten für spätere Upgrades zu reduzieren, werden mit futureproof alle notwendigen Vorbereitungen integriert. So kann schon heute in eine Maschine für das Jahr 2015 investiert werden. ruckereien müssen Investitionsentscheidungen für Maschinen treffen, deren Laufzeit je nach Betrieb zwischen vier und manchmal zehn Jahren oder länger geplant ist. Früher wirkten sich primär konjunkturelle Auf- und Abschwünge erschwerend auf die Investitionsplanung aus. Heute sind es zusätzlich die strukturellen Nachfrageveränderungen in den Märkten. Diese Veränderungen finden produkttechnisch statt (zum Beispiel durch verstärkte Druckveredelung) und produktionstechnisch (etwa durch die Veränderung der Auflagengrössen). Auf beides muss der Unternehmer reagieren. Anderenfalls droht die Unterauslastung des Betriebsmittels. D Das neue futureproof-Konzept bietet für diese Fälle die unternehmerische Lösung. Mit futureproof erhält der Kunde beim Neukauf einer manroland-Bogenoffsetmaschine die Zusicherung, innerhalb von fünf Jahren nach dem Kauf diverse Nachrüstungen zu erwerben, die das Einsatzspektrum der Maschine in die gewünschte Richtung verla- gern oder erweitern. Der Kunde wählt aus einem Katalog von Nachrüstoptionen, dessen Inhalt über die Jahre gewachsen ist und kontinuierlich ergänzt wird. Vielfältiger Katalog an Optionen für Bogendrucksysteme Schwerpunkt bilden optionale Einrichtungen der Maschine aus der QuickChangeund aus der Inline-Serie sowie allgemeine Automatisierungseinrichtungen. QuickChange-Lösungen senken die Rüstzeiten. Je nach Jobstruktur wählt der Kunde beim Neukauf der Maschine zwischen mehr als zehn Optionen. Ändert sich die Jobstruktur, kommen zu einem späteren Zeitpunkt andere QuickChange-Produkte in Frage als zum Zeitpunkt des Maschinenkaufs. Einen zweiten Schwerpunkt bilden Inline-Aggregate, die unternehmerisch in drei Richtungen gehen: – in die Druckveredelung, wie die Kaltfolienveredelung – in die Qualitätskontrolle, wie die Ganzbogeninspektion – in die Betriebskostensenkung, zum Beispiel der Rolle-Bogen-Anleger. futureproof umfasst eine breite Palette an mechanischen und elektrischen Vorbereitungen der Maschine. Diese sind eine wesentliche Voraussetzung für den problemlosen zeit- und ressourcenschonenden späteren Einbau der neuen Aggregate. Eine Investition in futureproof kommt im Zweifelsfall auch einem Nachfolger zugute. Denn die Fünf-Jahres-Klausel für die Nachrüstungen ist an die Maschine gebunden, nicht an den Besitzer, ist damit übertragbar und erhöht den Wert der Maschine im Fall des Verkaufs. futureproof: Ein Fall auch für Rollendrucksysteme Unter futureproof im Rollendruckbereich sind Ausstattungsmerkmale zu verstehen, die bei der Investition einplant werden und dann zu gegebener Zeit nachrüstet werden können. Damit können Kunden auf lange Sicht die Produktivität und Wirtschaftlichkeit ihrer Anlagen veränderten Marktbedingungen anpassen. Die wesentlichen Features, um Zeitungsdrucksysteme zukunftssicher zu halten: – APL (AutomaticPlateLoading): In Zukunft sind mehr Editionen möglich, da schnellerer Plattenwechsel. – InlineControl-Systeme: den eigenen Markt sichern und ausbauen durch hohe und konstante Qualität. ColorPilot-Farbmess- und Regelanlagen mit kombinierter densitometrischer und Selbst ein grosses Aggregat wie der ROLAND InlineFoiler Prindor ist noch nach farbmetrischer Messtechnik können im Rahmen von futureproof problemlos Jahren nachträglich montierbar und erschliesst Kunden neue Marktsegmente. nachgerüstet werden. Dank futureproof. Foto: Brechenmacher & Baumann Foto: Brechenmacher & Baumann 8 Fachhefte grafische Industrie 4.2010 Druckmaschinen futureproof: Für Plan B. Oder C oder D ... – Bahnbreitenvariabilität: manroland bietet Kunden zukünftig eine Fülle von Möglichkeiten für andere Formate. – Hybrid-Konfigurationen: Neue Märkte erobern und Aufträge akquirieren dank der Option, auch auf gestrichenen Papieren drucken zu können. Die wesentlichen Features, um Illustrationsdrucksysteme zukunftssicher zu halten: – APL: nachrüstbar für kürzeste Umrüstzeiten. – InlineControl-Systeme: Farbbalance für brillante Qualität. – CutCon plus für Präzision und Makulatureinsparung. – SoftProof TC: Schnelles Proofen am Leitstand spart Zeit und Kosten bei hoher Ergonomie. futureproof ist eine Option für einen wirklichen Return on Investment und wird vom Kunden bereits zum Zeitpunkt des Neukaufs erworben. Der Preis für die Option rechnet sich für den modernisierenden Bogenkunden schnell, denn dieses Konzept ermög- licht nicht nur den späteren Ausbau der Maschine, sondern gewährt den Kunden einen Vorzugspreis für das angestrebte Upgrade. Bei der Roland 700 HiPrint stehen beispielsweise mehr als 25 Nachrüstungspakete zur Verfügung. www.manroland.ch Wir halten Ihnen den Rücken frei! Legen Sie Ihre Adressdaten in unsere professionellen Hände – in den Bereichen Adressaufbereitung und Abonnentenverwaltung bieten wir Ihnen eine umfassende Administrationslösung nach Mass. Ihre IPO Service AG *OQVUt1SPDFTTJOHt0VUQVU Industriestrasse 37 • 3178 Bösingen • www.iposervice.ch 031 740 97 60 • [email protected] Prävag – mehr als nur ein flüchtiger Eindruck! Prägefoliendruck • Hologramm-Prägedruck Etikettenprägedruck • Blindprägedruck PRÄVAG AG Prägedruck + Veredelung AG Sägestrasse 73 • Postfach • CH-3098 Köniz-Bern Tel. 031 972 33 88 • Fax 031 972 12 14 • www.praevag.ch 9 Fachhefte grafische Industrie 4.2010 Interview Wo Papier dem iPad überlegen ist Redaktionsteam Tagesanzeiger, Zürich Für Papierprofessor Timothy Barrett hat Papier Zukunft. Als Geldschein, Verpackung, aber auch als Buch. Papier sei weder virusanfällig noch energieabhängig Wird das Papier in einer digitalen Gesellschaft ausgedient haben? Wohl kaum. Papier wird ja nicht nur im Buchdruck, als Schreibmaterial und zur Aufbewahrung von Information verwendet. Denken Sie an Geburtsscheine oder Geldnoten, an Verpackungen und Papiertaschentücher. Oder an gewisse Baumaterialien wie Gipskartonplatten, die wir hier in Amerika beim Hausbau jährlich tonnen- und abertonnenweise einsetzen. In diesen Bereichen wird Papier zweifellos weiterhin von zentraler Bedeutung sein. Aber das Buch halten auch Sie für ein Auslaufmodell? Keineswegs. Damit wir uns richtig verstehen – mich faszinieren E-Books und digitale Datenträger insgesamt ungemein. Es gibt nur ein Problem mit all den iPods und iPads: Sie sind vom Funktionieren riesiger digitaler Netzwerke abhängig. Das Buch hingegen ist völlig autark. Es ist weder virusanfällig, noch muss es von einer äusseren Energiequelle gespeist werden, und es bietet dem Leser jederzeit Zugang zu seinen Informationen. Ich bin überzeugt davon, dass viele Daten und Stoffe der Weltliteratur auch in Zukunft auf Papier bzw. in Buchform aufbewahrt werden. Jedenfalls so lange, bis wir eine Alternative dazu entwickelt haben, die den Zugriff auf diese Texte ohne Netzwerke und elektronische Geräte möglich macht. Dennoch sind viele Bibliotheken daran, ihre Bestände zu digitalisieren. Was bedeutet es für eine Gesellschaft, wenn ihre Geschichte und ihr gesammeltes Wissen plötzlich nur mehr in Form von Festplatten vorhanden sind? Ich würde den Gedanken sogar noch ein bisschen weiter spinnen. Digitale Medien könnten eines Tages so benutzerfreundlich und effizient sein, dass wir zur Tradition der mündlichen Überlieferung zurückkehren. Ein Beispiel: Eine Lyrikerin veröffentlicht eine neue Gedichtsammlung. Das Internet bietet Ihnen die Wahl zwischen einem 3-DFilm, in dem die Autorin ihre Gedichte vorliest, einer Print-on-demand-Version der Sammlung und einer von der Autorin signierten Ausgabe aus handgeschöpftem Papier. Wofür würden Sie sich entscheiden? Für die Spezialausgabe. Das ist auch eine Möglichkeit. Tatsächlich bin ich ja der Ansicht, dass die digitale Revolution das Beste sein könnte, was Papier- liebhabern je passiert ist. Eben weil sich so vieles nur noch auf Festplatten abspielt und über Bildschirme flimmert, wird die Wertschätzung für Dinge steigen, die wir auf Papier festhalten. Mit einem Liebesbrief auf handgeschöpftem Papier werden Sie Ihre Angebetete ungleich mehr beeindrucken als mit einem SMS. Zeugnisse, Urkunden – solche Objekte werden wieder richtig kostbar werden, und die Leute, die sich auf ihre Herstellung verstehen – Kalligrafen, Papiermacher – werden wieder sehr gesucht sein. Gibt es überhaupt Kulturen ohne Papier? Es gibt Kulturen ohne eine geschriebene Sprache. Doch ist in jeder Gesellschaft, die über ein Schul- und ein Handelssystem und über eine Bürokratie verfügt, Papier früher oder später aufgetaucht. Was viele Leute allerdings nicht wissen, ist, dass auch bei uns im Westen während 1800 Jahren jedes Blatt Papier von Hand gemacht wurde. Das heisst, dass jedes antiquarische Buch, das vor 1800 gedruckt wurde, jeder Papierfetzen aus der Zeit davor aus handgeschöpftem Papier besteht. Erst dann wurde die Papiermaschine erfunden. Sie sind ein leidenschaftlicher Papiermacher und unterrichten das Handwerk auch. Wann haben Sie sich in Papier verliebt? Ich muss 16 oder 17 gewesen sein, als mir ein Blatt japanisches Papier in die Hände kam. Das fühlte sich so warm und natürlich an wie kein anderes Papier, das ich bis dahin zwischen den Fingern gehalten hatte. Danach begann ich mich für alles zu interessieren, was mit Papier zu tun hat. Das ist ziemlich ungewöhnlich für einen Teenager, dessen Freunde sich vermutlich für die ersten Atari-Videospiele begeisterten. Sind Sie besonders romantisch oder kunstsinnig veranlagt? Anfangs waren es tatsächlich vor allem die ästhetischen Qualitäten des handgemachten Papiers, die mich bezauberten. Ich konnte mir nicht erklären, wie etwas so schön sein konnte. Diesem Geheimnis wollte ich auf den Grund gehen, indem ich mich ins Studium der Technik und der Geschichte des Papiermachens vertiefte. Und siehe: Es lässt sich wissenschaftlich belegen, dass und weshalb es Unterschiede zwischen handgeschöpftem und billigem industriell her- «Es gibt nur ein Problem mit all den iPods und iPads: Sie sind vom Funktionieren riesiger digitaler Netzwerke abhängig Und mir ist das iPad genauso wie das Kindle oder andere Formen des E-Readers zu klobig.» Der Papierprofessor – Timothy D. Barrett, 59, ist Papierliebhaber, Papiermacher, Papierhistoriker und Papierwissenschaftler. Von 1996 bis 2002 amtierte er als Direktor des Center for the Book an der Universität von Iowa, wo er noch immer als Professor unterrichtet – und zwar alles, vom Handwerk und der Geschichte des Papiermachens bis zur zerstörungsfreien Analyse von europäischem Papier des 14. bis 19. Jahrhunderts. Als Experte für die Konservation von Papier hat er unter anderem die amerikanische Unabhängigkeitserklärung vor dem Zerfall gerettet. Vor kurzem erhielt Timothy Barrett den mit 500’000 Dollar dotierten Genius Award der MacArthur Foundation, eine Art Nobelpreis für Menschen mit aussergewöhnlichen Talenten und Leidenschaften. 10 Fachhefte grafische Industrie 4.2010 Interview Wo Papier dem iPad überlegen ist gestelltem Papier gibt. Mehr noch: Die Wissenschaft ermöglicht es einem, andere Leute vom Wert speziellen Papiers zu überzeugen und davon, dass man kein Romantiker zu sein braucht, um sich damit so intensiv zu beschäftigen, wie ich es tue. Sie haben das Papiermachen zwei Jahre lang in Japan studiert. Was macht das japanische Papier so besonders? Hauptsächlich die Art und Weise, wie es geformt wird. Sowohl das japanische als auch die westlichen Verfahren der Papierherstellung sehen das Abschöpfen, das Trocknen und das Pressen des gekochten Faserstoffes vor. Doch die Zugabe eines bestimmten Pflanzenschleims ermöglicht es, sogenanntes Japanpapier gewissermassen schichtweise in seine Endform zu bringen. So kann man hauchdünne Blätter herstellen. Ich versuche seit langem, ein solches Papier aus dem Bast des Maulbeerbaums zu machen. Bisher ist es mir aber nicht gelungen, die ideale Ba- lance zwischen Weichheit und «Knusprigkeit» des Papiers hinzukriegen. Werden Sie sich irgendwann ein iPad kaufen? Vermutlich nicht. Mir ist das iPad genauso wie das Kindle oder andere Formen des E-Readers zu klobig. Ein wirklich benutzerfreundliches E-Book wird meiner Meinung nach eher die Grösse eines iPhones haben und einem traditionellen Taschenbuch ähnlich sehen. Es hätte einen Umschlag und Seiten zum Umblättern. Sozusagen Seiten aus dem Papier der Zukunft? Genau. Es gibt bereits jetzt halb flexible Materialien aus flüssigen Kristallen, die in der Lage sind, elektronisch Texte wiederzugeben. Bald werden wir völlig flexibles digitales Papier haben. Eine Seite des idealen E-Books wäre für E-Mails, eine weitere für persönliche Notizen, eine dritte fürs Internet und eine vierte für den Text des eigent- lichen Buches. Es ist viel übersichtlicher, wenn man physisch von der einen Ebene zur andern wechseln oder eben blättern kann, ohne gross herumklicken zu müssen. Geschlossen könnte man dieses E-Book als Handy benutzen. Und anders als ein steifer exponierter Bildschirm würde ein Umschlag den Inhalt beim Lesen in der Subway vor neugierigen Blicken schützen. Was lesen Sie denn für Sachen? Na ja, meistens bloss Fachliteratur oder allerlei Artikel über E-Books. Und wenn ich mich mal wirklich entspannen will, dann «Die Abenteuer des Huckleberry Finn». Dieser Beitrag ist im Tagesanzeiger im Mai 2010 erschienen. Wir danken herzlich für die Abdruckrechte. www.tagesanzeiger.ch Unternehmer, Erfinder, Konstrukteur, Repräsentant und Mäzen Zum Tode von KBA-Seniorchef Dr. Hans-Bernhard Bolza-Schünemann Am 23. Juli 2010 verstarb Dr.-Ing. HansBernhard Bolza-Schünemann im Alter von 84 Jahren. Mit ihm verlor die KBA-Gruppe ihren hochgeschätzten Seniorchef. Dem deutschen Druckmaschinenbau ging ein technischer Vordenker und international geachteter Repräsentant verloren. Der Stadt Würzburg fehlt ein unermüdlicher Förderer von Kunst und Kultur. Auf allen Gebieten wurden ihm für seine Leistungen hohe Ehren zuteil. Visionärer Unternehmer Von 1971 bis 1995 führte Dr. Bolza-Schünemann KBA 24 Jahre lang sehr erfolgreich. Als vorausschauender Unternehmer, unermüdlicher Erfinder und begeisterter Konstrukteur positionierte er KBA unter den Top-Herstellern der internationalen Druckmaschinenindustrie. 1995 wechselte er in den Aufsichtsrat, dem er bis 2006 angehörte. Auch im hohen Alter brachte Dr. Bolza-Schünemann seine strategischen Ansichten und sein herausragendes konstruktives Wissen weiter in das Unternehmen ein, u. a. bei der Entwicklung der zukunftsorientierten Digital-Bogenoffsetmaschine 74 Karat. Ideenreicher Erfinder und Konstrukteur Dr. Bolza-Schünemann hat den technischen Fortschritt in der Printmedienindustrie durch wegweisende Neuentwicklungen gefördert wie schnellen Hochdruckmaschine Rotafolio, in den 1970ern am Jumbo-Courier, der bis heute breitesten Zeitungsrotation der Welt, sowie an den ersten Bogenoffsetmaschinen der RapidaReihe. In den 1980er- und 1990er-Jahren förderte er aktiv die Pionierrolle von KBA in der zonenschraubenlosen Kurzfarbwerktechnik für den mehrfarbigen Zeitungs- und Bogendruck. Weltweit geachteter Repräsentant Neben dem langjährigen ehrenamtlichen Engagement im Vorstand der Fachgemeinschaft Druck- und Papiertechnik des VDMA, der Forschungsgesellschaft Druckmaschinen und im Fachbeirat Drucktechnik des Deutschen Museums in München war der Verstorbene 1995 Präsident der drupa. kaum ein anderer. Er fühlte sich dem Vermächtnis der Firmengründer Friedrich Koenig und Andreas Bauer stets verpflichtet. Sie hatten mit der Erfindung der Zylinderdruckmaschine zu Beginn des 19. Jahrhunderts den Weg für den industriellen Druck geebnet. Über 250 Patente tragen den Namen des Erfinders Dr. Hans-Bernhard Bolza-Schünemann. An wichtigen technischen Meilensteinen war er entscheidend beteiligt, so in den 1950er-Jahren an der Mehrfarben-Bogentiefdruckmaschine Rembrandt MT III, in den 1960er-Jahren an der 11 Unermüdlicher Mäzen Als unermüdlicher Förderer und Mäzen des Musik- und Kulturlebens im Raum Würzburg gründete er 1966 zusammen mit anderen die Johann-Sebastian-Bach-Gesellschaft Würzburg e.V. Lange Jahre war er deren ehrenamtlicher Vorstand und ab 1990 ebenfalls Vorsitzender der Hochschule für Musik Würzburg. Aus eigenen Mitteln und mit Hilfe der Koenig & BauerStiftung förderte der Verstorbene über die Jahre viele weitere Kulturaktivitäten. Fachhefte grafische Industrie 4.2010 Druckbranche Ipex-Nachlese von Heidelberg Schweiz Jürg Marti, Illnau Wer auf der Ipex 2010 nicht die Gelegenheit hatte, sich über Neuheiten von Heidelberg zu informieren, konnte dies kürzlich nachholen: die Heidelberg Schweiz AG lud in St. Gallen zur Ipex-Nachlese ein. öhere Produktivität, schlanke und transparente Prozesse, die wirtschaftliche Fertigung von Kleinauflagen, der Digitaldruck und die Ökologie: das sind aus Sicht von Heidelberg die wichtigsten Trends, mit denen Druckereiunternehmen sich auseinandersetzen müssen. Mit zahlreichen Neuheiten auf allen Stufen der Printmedienproduktion und mit dem einzigartigen Druckerei-Workflow Prinect hat sich Heidelberg auf der Ipex 2010 wiederholt als fortschrittsorientierter Gesamtlösungsanbieter für Druckereien jeder Grössenordnung präsentiert. Anlässlich einer Ipex-Nachlese liess Heidelberg Schweiz die wichtigsten Neuerungen Revue passieren. Rund 40 Gäste folgten der Einladung. H Zur Ipex 2010 hat Heidelberg die engere Zusammenarbeit mit fünf MIS-Partnern angekündigt. Dazu zählen die Alphagraph Team GmbH, CERM, Tharstern, EFI und Printplus. Der Schweizer Entwickler liegt mit einem Anteil von weltweit 24 Anbindungen an vierter Stelle aller mit Prinect durchgeführten MIS-Anbindungen. Hierzulande haben bislang acht Anwender den Prinect-Workflow mit Printplus verknüpft oder befinden sich auf dem Weg zur Umsetzung. Dual Top Loader für Suprasetter A75 Die CtP-Belichter Suprasetter A52 und A75 können optional mit dem Auto Top Loader ATL für die automatische Plattenzufuhr aus- Sie orientierten anlässlich der Ipex-Nachlese in St. Gallen über die aktuellsten Neuerungen bei Heidelberg (v. l.): Erwin Mareis, Simone Fischer, Stefan Durrer, Hanspeter Balsiger, Daniel Wenger. Zusammenarbeit mit Printplus intensiviert Die Anbindung der Produktion an BranchenSoftware-Lösungen (Management Information System, MIS)ist im Markt immer stärker gefragt. Heidelberg meldet weltweit 427 laufende bzw. abgeschlossene Projekte, in deren Rahmen der Druckerei-Workflow Prinect mit Prinance oder einem von 48 Drittprodukten verbunden worden ist. In der Schweiz liegt die Anzahl Projekte bisher bei 14, neun davon sind nun abgeschlossen. oder nachgerüstet werden. Für das 4-SeitenSystem A75 hat Heidelberg zur Ipex den Dual Top Loader DTL eingeführt. Neben den Druckplatten für das 50/70-Format können damit im gleichen Belichter auf einer zusätzlichen Ebene A3-Druckplatten gespeichert werden. Bestehende Auto Top Loader sind auf den DTL ausbaubar. Anstelle der zwei unterschiedlichen Plattenformate lässt sich der DTL auch für ein erhöhtes Fassungsvermögen (von 50 auf 120 Platten bei 0,3 mm Stärke, von 100 auf 200 Platten mit 0,15 mm Die Speedmaster CX 102 beruht auf der Plattform der Prinect Easy Control – das neue preisgünstige System Speedmaster CD 102, ist aber in den Schlüsselfunkti- für den Mess- und Regelvorgang auf den Maschinen onen einer Maschine der XL-Baureihe ebenbürtig. der Baureihen Speedmaster SM 52 und SM 74. 12 Stärke) für das 4-Seiten-Format nutzen. Das Zweiseitenmodell Suprasetter A52 ist mit dem Suprasetter A74 praktisch baugleich. Anwender des A52-Belichters haben jederzeit die Möglichkeit, mittels SoftwareFreischaltung auf die A75-Klasse hochzurüsten und kommen so auch vollumfänglich in den Genuss der neuen AutomatisierungsOption. Neuerungen im Prinect-Workflow Neuerungen kündigte Heidelberg auch im Druckerei-Workflow Prinect an. So unterstützt der Prinect Integration Manager (die zentrale JDF-Datenbank für den Informationsaustausch zwischen dem MIS und der Produktion) jetzt das Versioning vom Management Informationssystem bis zur Weiterverarbeitung. In die Versioning-Funktionen einbezogen ist das Internetportal Prinect Remote Access für den Informations-, Freigabe- und Abstimmungsprozess zwischen dem Kunden und der Druckerei. Neu werden vom Prinect Integration Manager auch Sammelformen im durchgängigen Workflow unterstützt. Die Plantafel Prinect Scheduler bietet neu die kombinierte Vorwärts- und Rückwärtsplanung (flexible Einplanung von Vorstufe und Druck trotz bereits festgelegtem Endtermin), die Definition von Schöndruck und Widerdruck für einen Druckbogen als zwei Arbeitsgänge oder die temporäre und definitive Aufteilung eines Arbeitsganges (automatisches Zusammenführen oder definitive Trennung von über zwei Schichten hinweg ausgeführten Arbeitsgängen). Erweiterter Analyze Point Auch beim Analyze Point hat Heidelberg den Funktionsumfang in wesentlichen Punkten erweitert. Zusammen mit den automatisch erstellten Maschinen-, Auftragsund Schichtreports sowie den aus den Messvorgängen erstellten Qualitätsprotokollen liefert Analyze Point Informationen zu den laufenden Aufträgen und zur Produktion. Langzeitstatistiken bilden die Grundlagen für eine kontinuierliche Verbesserung der Prozesse und die Investitionsplanung. Neu umfasst der Analyze Point auch eine Plattenverbrauchsauswertung. Ein Novum ist die auftragsbezogene CO2Bilanz. Dazu werden Parameter wie Papier, Anzahl Druckplatten und die eingesetzte Energie auf der Druckmaschine herangezogen. Fachhefte grafische Industrie 4.2010 Druckbranche Ipex-Nachlese von Heidelberg Schweiz – der Preset-Plus-Ausleger mit der dynamischen Bogenbremse – die integrierte Bogenüberwachung Sheetfed Control – Inpress Control (Inline-Mess- und Regelsystem für Farbe und Passer) – PowderStar mit dem Hochleistungspudergerät AP 500 – DryStar-Trockner – Inspection Control (Druckbildüberwachung vor der Auslage, vor allem im Etiketten- und Verpackungsdruck). Bei der neuen SM 52 Anicolor UV kann zwischen Nass-Offset, wasserlos oder einer Kombination beider Betriebsarten gewählt werden. Neues Messsystem für SM 52 und SM 74 Prinect Easy Control heisst das neue preisgünstige System für den Mess- und Regelvorgang auf den Maschinen der Baureihen Speedmaster SM 52 und SM 74 mit jeweils bis zu sechs Farbwerken. Prinect Easy Control misst den Druckkontrollstreifen vollautomatisch. Der Messvorgang über einen A3Druckbogen hinweg dauert drei, für einen A2-Bogen fünf Sekunden. Das neue Messgerät arbeitet spektralfotometrisch und kann neben dem CMYK-Prozess auch für die Qualitätskontrolle bei Sonderfarben eingesetzt werden. Prinect Easy Control ist im Press Center integriert und wird über den Leitstand gesteuert. Press Center, ab SoftwareVersion 10 und neuer, sind nachrüstbar. Prinect Image Control: Next Generation Beim Highend-Messsystem Prinect Image Control wartete Heidelberg auf der Ipex mit einer neuen Generation auf. Das neu mit LED-Technologie arbeitende System misst mit einer um das Vierfache gesteigerten Auflösung und bringt entsprechend mehr Informationen pro Messvorgang. Die höhere Auflösung erlaubt zudem den Einsatz kleinerer Messstreifen mit 4 mm Höhe. Prinect Image Control misst sowohl im Druckkontrollstreifen wie auch direkt im Druckbild. Der Funktionsumfang reicht von der Nutzenspeicherung (Abgleich mehrerer Nutzen auf einem Bogen) über das Color Management (Testform im 70/100-Format in 20 Sekunden ausgemessen) bis zur ProofMatch-Funktion (Optimale Annäherung Druck-Proof dank Messung des Proofs mit Image Control). Neu hinzugekommen ist die Funktion Offline-Inspection. Dabei vergleicht Prinect Image Control die während des Druckprozesses gemessenen Druckbogen mit dem Gut-Bogen bzw. mit der PPFDatei. Neben möglichen Abweichungen in der Farbführung werden so fehlerbehaftete Bildstellen bzw. Fehler in den Platten (Kratzer, Staub) eindeutig erkannt. Durch die Aufteilung des Druckkontrollstreifens lassen sich Messelemente über den Bogen verteilt platzieren. Vor allem im Verpackungs- und Etikettendruck mit vielen Nutzen verhilft diese neue Funktion zu erheblichen Papiereinsparungen. Sämtliche Messsysteme von Heidelberg (Prinect Easy Control, Prinect Axis Control und Prinect Image Control) messen sowohl mit und ohne Polfilter und geben nach jedem Messvorgang immer beide Werte aus. Technologietransfer für die SM CX 102 Im Bogenoffsetdruck stand auf der Ipex 2010 die neue Speedmaster CX 102 im Mittelpunkt. Die neue Maschine beruht auf der Plattform der Speedmaster CD 102, ist aber in den Schlüsselfunktionen einer Maschine der XL-Baureihe ebenbürtig. Damit schliesst Heidelberg jene Lücke, wo eine Speedmaster XL 105 vom Volumen her nicht ausgelastet werden kann, die Druckereien aber die Vorteile der XL-Technologie nutzen wollen. Die Speedmaster CX 102 ist als reine Geradeausmaschine konzipiert, leistet bis zu 16500 Bogen pro Stunde und ist mit Lackierwerk und verlängerter Auslage mit den Trocknereinschüben des DryStar-Konzepts lieferbar. Zu den mit der XL-Generation identischen Baugruppen und Funktionen zählen unter anderem – der Preset-Plus-Anleger (automatische Anwahl der im System hinterlegten Lufteinstellungen mit geschwindigkeitskompensierter Regelung, gilt auch für Preset-PlusAusleger) Auf konstruktiver Seite sind das von der XL-Technologie übernommene wartungsfreundliche Greifersystem mit grösserem Durchmesser der Greiferwelle, die Kompaktlager mit Kegelrollenlager auf der Bedienungs- und Zylinderrollenlager auf der Antriebsseite sowie die massiv verstärkten Seitenwände der Druckwerke mit zusätzlichen Traversen die herausragenden Merkmale. XL 105: Neues Konzept für NonstopAuslage Das Konzept für die Nonstop-Auslagen hat Heidelberg komplett überarbeitet. Bei vollautomatischer Stapellogistik kommt für die Stapeltrennung wie bisher ein Rechen zum Einsatz. Entgegen dem bekannten Prinzip fährt dieser aber in Laufrichtung der Bogen automatisch in den Stapel ein. Als zweite Neuheit für den Nonstop-Betrieb bietet Heidelberg ein Universal-Nonstop-System mit Bandauslage an. Auch hier befindet sich das Band an der Stapelhinterseite und fährt in Papierlaufrichtung in den Stapel ein. Während des Einfahrens bewegt sich das Band in entgegengesetzter Rich- Neuheit für den Falzprozess mit Quereinlauf: Durch die hälftige Aufteilung der Falzbogen nach dem Verlassen des ersten Falzwerks über die Doppelstromweiche lässt sich die Geschwindigkeit im zweiten Falzwerk halbieren. 13 Fachhefte grafische Industrie 4.2010 Druckbranche Ipex-Nachlese von Heidelberg Schweiz tung. Damit bleibt die Bandoberfläche relativ zum Druckbogen unbewegt. Auch beim Retourweg führt das Band eine entgegengesetzte Bewegung aus. Selbst Keile verbleiben so beim Ausfahren des Bandes in ihrer Position und können auf dem Band positioniert werden. Speedmaster SM 52 Anicolor UV Seit der Ipex 2010 ist die Speedmaster SM 52 Anicolor auch in der UV-Version erhältlich. Es kann zwischen den Modellvarianten Nass-Offset, wasserlos oder einer Kombination beider Betriebsarten gewählt werden. Auf der Wasserlos-Maschine ist für die Plattenzylinderkühlung optional ein Gebläse verfügbar. Momentan kommt die Speedmaster SM 52 Anicolor UV im CMYK-Prozess zum Einsatz. Sonderfarben sind noch nicht vorgesehen. Zudem ist der Mischbetrieb mit UV-härtenden und mineralölbasierenden Druckfarben zurzeit nicht möglich. SM 52 mit DryStar Coating Im A3-Bogenformat wartete Heidelberg mit einer weiteren Neuheit auf. Alternativ zur Speedmaster SM 52 mit dem in der verlängerten Auslage untergebrachten Trocknersystem DryStar Combination kann die Maschine mit dem DryStar Coating ausgerüstet werden. Mit einer um 835 mm geringeren Länge ist diese neue Konfiguration besonders für Akzidenzdrucker interessant, die in die Highend-Veredelung mit Dispersionslack einsteigen wollen, deren Platzverhältnisse eine verlängerte Auslage aber nicht zulassen. Kernstück des Konzepts ist die neue Trocknertechnologie mit Runddüsen, wie sie bereits auf den XL-Maschinen und neu auf der Speedmaster CX 102 eingesetzt wird. Die Maschine mit dem DryStar Coating kommt in erster Linie für die vollflächige Schutzlackierung über das Gummituch zum Einsatz. Am Lackierwerk selber kann das Register nicht justiert werden. Bei der Verwendung eines Strip-Tuches für Spotlackierungen gilt es deshalb, die Register in den einzelnen Farbwerken zu verstellen. Für das Lackierwerk kann zwischen dem Zweiwalzensystem (häufig wechselnde Lackauftragsmengen) und Kammerrakel (genau definierte und reproduzierbare Auftragsmengen) gewählt werden. Stahlfolder TH: Doppelstrom für Quereinlauf Im Bereich Druckweiterverarbeitung präsentierte Heidelberg eine elegante Lösung für den Falzprozess auf Taschenfalzmaschinen mit quer einlaufenden Bogen. Der Einlauf in das erste Falzwerk erfolgt zwar mit geringer Geschwindigkeit, das Geschwindigkeitsproblem wird aber auf die zweite Station verlagert, indem dort bedingt durch den Quereinlauf Falzbogen mit grosser Dank motorischer Umstellung im Kreuzbruch reduziert sich der Rüstaufwand auf der Stahlfolder KH 66 um rund 80%. Länge zu verarbeiten sind. Der mit breiteren Maschinen und quer einlaufenden Bogen erzielte Produktivitätsgewinn wird so zunichte gemacht. Die Lösung liegt in der neuen pneumatischen Doppelstromweiche: indem die gefalzten Bogen nach Verlassen des ersten Falzwerks hälftig aufgeteilt und an zwei Linealen ausgerichtet und transportiert werden, lässt sich die Geschwindigkeit im zweiten Falzwerk halbieren. Durch das Quereinlaufen des Falzbogens im ersten Falzwerk bei gleichbleibender Maschinengeschwindigkeit wird einerseits die Produktivität gesteigert. Andererseits ergibt sich aus der halbierten Geschwindigkeit in der zweiten Station eine deutlich bessere Falzqualität bei erhöhter Produktionsstabilität. Hinzu kommt, dass die für den Verarbeitungsprozess im zweiten Werk geforderte Perforation im ersten Werk ausgeführt wird. Quetschfalten lassen sich so wirksam vermeiden. Automatischer und schneller Auf die Einführung der vollautomatisch umstellbaren Falzmaschine KH 82 zur Drupa 2008 folgte in Birmingham das kleinere Modell KH 66. Diese Maschine ist unter anderem auch für 50/70-Drucker interessant, die den Falzprozess mit quer einlaufenden Bogen bevorzugen. Der Gewinn in der Produktivität ist vor allem die Folge der motorisch gesteuerten Umstellungen im Kreuzbruch. Gemäss Heidelberg beträgt die Reduktion des Rüstaufwands rund 80%. Mit dem Messerwellenlift wurden zudem der Zugang zu den Messerwellen und deren Entnahme wesentlich erleichtert. Der Messerwellenaustausch ist um 20 % schneller ausgeführt. Eine Neuerung war auch bei den Klebebindern angekündigt. Der Eurobind 4000 mit einer Nennleistung von 4000 klebegebundenen Produkten pro Stunde heisst neu Eurobind Pro und bringt mit 6000 Broschuren pro Stunde eine um 50 % gesteigerte Leistung. 14 Kama: Stanzen, Prägen, Falten, Kleben Mit den Maschinen von Kama bietet Heidelberg Schweiz kleineren grafischen Unternehmen (Akzidenz und Verpackung) professionelle Werkzeuge für das Stanzen, die Blind- und Heissfolienprägung (einschliesslich Hologramm) sowie die Fertigung von Mappen mit Aufspendefunktion. Im Stanz- und Prägebereich sind die Formatbereiche von A3 bis 70/100 mit den Modellen ProCut 53, ProCut 74 und ProCut 105 abgedeckt. Eine Ipex-Neuheit war die Kama ProFoil 74 für die Veredelung mit Heissprägefolien und Hologrammen. Auch Blindprägungen und Braille-Anwendungen sind auf dieser Maschine möglich. Das zum Einsatz kommende Honeycomb-Spannsystem erlaubt es, bestehende Werkzeuge auf der beheizbaren Platte schnell, einfach und mit hoher Präzision aufzuspannen. Die auf der Ipex ebenfalls neu vorgestellte Falt- und Klebemaschine ProFold 74 fertigt aus gerillten, gestanzten und veredelten Zuschnittbogen ein breites Spektrum an Verpackungsprodukten. Neben Mappen, Faltprospekten, Versandtaschen oder CD-/ DVD-Hüllen lassen sich auch Boxen mit einer Füllhöhe bis 25 mm maschinell fertigen. Eine Pick-and-Place-Vorrichtung erlaubt das Aufspenden von Produktproben, Beilagen und anderen Werbezusätzen. Polar: Peripherie zahlt sich aus Im Interesse der Ergonomie und der Wirtschaftlichkeit wird bei Neuinvestitionen in Planschneider zusehends zugunsten ganzer Schneidstrassen mit peripheren Komponenten (Lift für das Auf- und Absetzen der Lagen, Rüttler) entschieden. Wirtschaftlichkeitsberechnungen zeigen, dass sich die Mehrinvestition schon nach kurzer Zeit bezahlt macht. Ausgehend von einem 8-Stunden-Betrieb auf einer Stand-alone-Maschine (Polar 92) und einem Jahresvolumen von zwei Millionen Bogen liegt die Amortisationszeit bei unveränderter Bogenzahl für eine Schneidstrasse mit Peripherie deutlich unter zwei Jahren. Mit den neu geschaffenen Kapazitäten könnten in acht Stunden aber effektiv drei Millionen Bogen geschnitten werden. Unter diesem Aspekt wäre die Anlage innerhalb von 1,2 Jahren amortisiert. Die Berechnungen sind mit einer Software von Polar schnell und einfach ausgeführt. Nach eigenen Angaben konnte Heidelberg Schweiz aufgrund der klar belegbaren Zahlen und Fakten im vergangenen Geschäftsjahr doppelt so viele Polar-Peripherien verkaufen als geplant. www.ch.heidelberg.com Fachhefte grafische Industrie 4.2010 Glosse Das Cliché – aktueller denn je? Kurt Mürset, Basel Ja, das waren noch Zeiten, wenn der Ausläufer von der Cliché- und Lithofirma seine Bleche, Plättchen und Klötzchen ablieferte. Ein kleines bisschen Weihnachten, kombiniert mit dem Stossseufzer: Es ist vollbracht... ein, ein nostalgischer Rückfall ist nicht zu befürchten. Obwohl – das waren noch Zeiten. Ich muss dazu sagen, dass ich damals in einer Werbeagentur tätig war. Print war das tägliche Brot, denn praktisch bei allen Kampagnen war die Zeitung das Basismedium. Und wenn ich also meinen Text auf einer – immerhin – elektrischen Schreibmaschine ins Reine geschrieben hatte, lieferte ich den im grafischen Atelier ab. Dort wurde dann gezeichnet, geschnitten und geklebt bis die Pappen voll waren mit Platzhaltern, Rähmchen, Auflegern und Beschriftungen. Schlusskontrollen waren immer auch Intelligenztests unter dem Motto: «Habe ich den Aufbau dieser Reinzeichnung auch wirklich verstanden?» Aber was heisst hier Schluss, das Fräulein aus der Media-Abteilung fertigte dann erst mal eine lange Liste an mit den erforderlichen Druckvorlagen. Je nach Zeitung hiess das Mater, Vollcliché, montiert, Bi-Metall oder was der Wunderdinge da mehr waren. Die Schweiz hat es gut. Aber wir haben hier all die Immigranten. In der Schweiz ist alles so sauber, und Steuern zahlt Ihr auch keine. N Ich erzähle das alles ja mehr für unsere jüngeren industriegeschlechtlich interessierten Leser, die älteren unter Ihnen werden mich gerne darauf aufmerksam machen, dass es da noch so einiges mehr gab an Technik und sogar an ganzen Berufen, bis man dann endlich sein Inserat schwarz auf weiss, beziehungsweise grau in grau, in der Zeitung überblättern konnte. Die Welt der Werbung war damals nur ansatzweise bunt. Lassen wir die museumsträchtigen Reminiszenzen beiseite und schauen dafür mal in den aktuellen Duden. Hier wird das Cliché als «unschöpferische Nachbildung» erklärt. Da tut es einem ja schon beinahe Leid, das arme Ding, obwohl ja genau das seine Stärke war. Eben nicht schöpferisch nachzubilden, sondern eins zu eins wiederzugeben. Eigentlich möchte ich Ihr Augenmerk aber auf die zweite Bedeutung von Cliché lenken: Im übertragenen Sinne versteht man darunter eine «eingefahrene überkommene Vorstellung». Und da handelt es sich um ein Cliché, das wohl kaum je von anderem verdrängt wird oder schlicht unmodern wird. Ein Beispiel? Gerne. Also ich fahre ja hin und wieder von der Schweiz nach Italien und auch wieder zurück. Ich fahre mit dem Zug. Stehe so auf Bahnhöfen rum und sitze in Zugsabteilen. Und ich höre den Menschen zu, manchmal spreche ich auch mit ihnen. Auf Deutsch ganz gut, auf Italienisch gebe ich mir Mühe. Ich habe mittlerweile immer einen kleinen Rucksack dabei, in dem ich dann die unterwegs gesammelten Clichés mit nach Hause trage. Auf dem Perron in Domodossola treffen sich so gegen Abend all die Ausflügler, die in der Sonnenstube der Schweiz waren und nun übers Centovalli wieder in die richtige Schweiz fahren, und dabei müssen sie halt einen Wanderschuh voll Italien mitnehmen, bevor sie der Simplon dann im Wallis wieder ausspuckt. Im Klartext sind das so circa 20 Minuten Wartezeit am Bahnhof. Da kann man manches lernen: Der Zug aus Mailand hat Verspätung, weil der Italiener an und für sich halt nicht pünktlich ist. Die Lautsprecherdurchsage ist völlig unverständlich, weil der Italiener italienisch spricht. Der Automat am Perron nimmt keine Schweizer Franken, weil die das offenbar nicht nötig haben. Natürlich sind diese Aussagen willkürlich herausgegriffen und überhaupt nicht repräsentativ. Auch fehlt die passende Mimik. Die reicht von Verärgerung über Ratlosigkeit bis hin zum entschuldigenden Lächeln, das man aufsetzt, wenn kleine Kinder sich halt wie kleine Kinder benehmen. Clichés im übertragenen Sinne sind wie die richtigen – nahezu unzerstörbar. Es nützt nichts, bei den einen zu wiederholen, dass man in der Schweiz durchaus Steuern zahlt, dass die Strassen oft schmutziger sind als in Italien, dass auch bei uns Amtsschimmel wiehern oder dass der Ausländeranteil bei uns um einiges höher liegt, auch wenn diese nicht im Boot ankommen. Genauso wenig nützt bei den andern die Erklärung, dass die Währung in Italien Euro heisst und dass Züge oft recht pünktlich sind. Es gehört wohl zum Wesen der «eingefahrenen überkommenen Vorstellung», dass sie sich durch die ewige Wiederholung nur festigt, dass sie nicht überprüft wird und dass ein Erlebnis, welches im Widerspruch zum Cliché steht, als Ausnahme, welches nur die Regel bestätigt, verbucht wird. Man könnte verzweifeln. Muss aber nicht. Mein Rezept ist ebenso einfach wie wirkungsvoll. Ich setze eigene Clichés in die Welt, wiederhole sie so oft es geht, nehme die Wahrheit für mich in Anspruch und schlage den Gegner mit seinen eigenen Waffen. Entsprechend erzähle ich jedem Mailänder, wie schön es in Süditalien war, wie freundlich, hilfsbereit und nett die Leute dort waren. Die werden dann richtig unsicher. Und wenn hier in der Schweiz jemand den Abfall auf den Strassen mit der Ausländerquote kombiniert, dann rechne ich dem die Ausländerquote unter den Müllmännern vor. Das hat schon manchen zum Nachdenken gebracht. Ach ja, alte Clichés entsorgen Sie bitte bei der Metallabfuhr. Bei den übertragenen reicht es, wenn Sie diese aus dem Langzeitgedächtnis entfernen. Bevor Sie mich hier als üblen Nestbeschmutzer abstempeln, will ich gleich noch ein paar italienische Beispiele anfügen: Sie sind aus der Schweiz? – Da haben Sie sicher eine Bank! 15 Fachhefte grafische Industrie 4.2010 Adobe InDesign CS5 Die « kleinen » Verbesserungen von InDesign CS5 Hans Häsler, Lausanne Mit der CS5-Version wurden in InDesign eine Menge grosser und kleiner Neuerungen eingeführt. Wie immer werden die wichtigen Änderungen überall ausgiebig erläutert und diskutiert. Dabei sind die kleinen, unscheinbaren Verbesserungen ebenso wichtig, weil auch sie im täglichen Gebrauch helfen, die Produktivität zu steigern. atürlich kann man von den Neuerungen erst profitieren, wenn man sie anwendet. Doch zuerst muss man wissen, dass es sie gibt und wie sie einzusetzen sind. Deshalb wird nachstehend auf ein paar der kleinen Verbesserungen hingewiesen. N Verschieben von Bildinhalten Bisher galt eine strikte Aufgabentrennung der beiden Pfeilwerkzeuge : Mit dem schwarzen Pfeil wurden die Rahmen verschoben oder in der Grösse angepasst und der weisse Pfeil wurde benutzt, um den Inhalt der Rahmen zu verschieben. Neu in CS5 : Wenn man den schwarzen Pfeil in einen Bildrahmen, welcher ein Bild enthält, hineinbewegt, erscheint in der Mitte ein Doppelkreis (Abb.1). Sobald der Mauszeiger diesen Kreis berührt, verwandelt sich der Pfeil in eine Hand und der Bildinhalt kann verschoben werden. Der Doppelkreis erscheint auch, wenn der Rahmen schon ausgewählt ist. Und noch ein Detail : Wenn der Inhalt gedreht ist, erscheint im inneren Kreis eine Linie, welche den Winkel anzeigt (Abb. 2). Der Wechsel von schwarzem zu weissem Pfeil konnte bisher mit einem Doppelklick erreicht werden. Neu in CS5 : Danach ist nicht der Rahmen, sondern gleich das Bild aktiviert. Den dritten Klick kann man sich ersparen. Sperren von Rahmen Da hat sich einiges getan ... Neu in CS5 : Ein gesperrter Rahmen wird links oben mit einem Vorhängeschloss-Symbol gekennzeichnet (Abb. 3a). Und wenn man die entsprechende Original-Vorgabe nicht verändert hat, kann er nicht mehr ausgewählt werden. Zum Aufheben der Sperrung gibt es im Menü Objekt den Artikel Alles auf Druckbogen entsperren (Kürzel + + L). Waren mehrere Objekte gesperrt, dann sind jetzt alle ausgewählt und ein feines Rechteck – der « gemeinsame Transformationsrahmen » – umfasst sie alle. Wenn man nur einen bestimmten Rahmen lösen will, dann gibt es einen viel einfacheren Weg : Wenn der Mauszeiger auf das Vorhängeschloss gerichtet wird, dann erscheint ein Schloss-Symbol, bei welchem der Bügel geöffnet ist (Abb. 3b). Ein Klick – und der Rahmen ist wieder frei. Das Entsperren kann auch in der Ebenenpalette vorgenommen werden. Jedes Objekt hat eine eigene Zeile. Und bei gesperr- Abb. 1: Der Doppelkreis verwandelt den schwarzen Pfeil in das Handsymbol. Die Maustaste drücken und ten Objekten erscheint das VorhängeschlossSymbol im Kästchen vor dem Namen des Rahmens (Abb. 4). Wem das gewohnte Verhalten lieber ist, kann in den Voreinstellungen im Panel Allgemein die Checkbox Auswahl von gesperrten Objekten verhindern deaktivieren. Dann können die Objekte ausgewählt und per Tastaturkürzel entsperrt werden. der Bildinhalt kann verschoben werden. Abb. 2 : Die Linie im inneren Kreis entspricht dem Drehwinkel des Bildrahmen-Inhaltes. a b Abb. 3 : Gesperrte Rahmen sind mit einem Vorhängeschloss gekennzeichnet. Zum Lösen eines einzelnen Rahmens genügt ein Klick mit der Maus. Abb. 4 : Die Objekte können auch in der Ebenenpalette gesperrt und entsperrt werden. Abb. 5 : Der Mauszeiger verwandelt sich, wenn er ausserhalb eines ausgewählten Rahmens in die Nähe eines Ankerpunktes kommt. Die Maustaste drücken und durch Bewegen des Zeigers den Rahmen drehen. Abb. 6 : Dank dem gemeinsamen Transformationsrahmen können die Abmessungen einer Reihe von Rahmen einfacher verändert werden. 16 Objekte drehen Neu in CS5 : Das Rotationswerkzeug ist nicht mehr vorhanden, denn die Rahmen können nun direkt mit dem Mauszeiger gedreht werden. In der Nähe eines der vier Ankerpunkte verwandelt sich der Pfeil in einen doppelten auf einer runden Linie : . Die Maustaste drücken, der Zeiger ändert seine Form erneut und schon kann der Rahmen gedreht werden (Abb. 5). Hilfreich sind die Linien, welche aus dem Rotationszentrum heraus den aktuellen Winkel angeben. Dessen Wert erscheint in einem kleinen grauen Feld und wird laufend aktualisiert. Gemeinsam transformieren Eine unscheinbare, aber praktische Neuerung. Bisher musste eine Reihe von Objekten gruppiert werden, damit ihnen durch Ziehen am Ankerpunkt eine neue, gemeinsame Höhe zugewiesen werden konnte. Neu in CS5 : Es genügt, die Rahmen auszuwählen. Dank dem gemeinsamen Transformationsrahmen kann die Änderung sofort vorgenommen werden (Abb. 6). Aber aufgepasst: Wenn mehrere Objekte ausgewählt sind, dann kann nicht mehr ein einzelnes « zurechtgezupft » werden, ohne dass die anderen nicht verändert werden. Verschieben von Objekten Wenn bei übereinanderliegenden Rahmen durch Klicken mit gedrückter Befehlstaste jener ausgewählt war, welcher verschoben werden sollte, dann musste man immer sehr aufpassen und das kleine, gefüllte Quadrat im Mittelpunkt (oder den Rand des Rahmens) anfassen und verschieben. Neu in CS5 : Das Mittelpunktquadrat ist nicht mehr vorhanden. Doch jetzt merkt sich InDesign die Auswahl und das Objekt kann problemlos verschoben werden. Das ist gut, aber die Kennzeichnung des Mittelpunkts hätte beibehalten werden sollen, denn es gibt immer wieder Fälle, wo man nicht mehr erkennt, welche Rahmen nun wirklich ausgewählt sind. Fachhefte grafische Industrie 4.2010 Adobe InDesign CS5 Die « kleinen » Verbesserungen von InDesign CS5 Text in Rahmen mit runden Ecken Bei Rahmen, deren Ecken abgerundet sind, ist die vertikale Ausrichtung nicht wählbar. Neu in CS5 : Die vertikale Ausrichtung kann wie bei einem rechteckigen Rahmen eingestellt werden (Abb. 7). Objekte verbergen Es kommt immer wieder vor, dass man ein Objekt temporär verbergen muss. Eine gängige Methode war bisher das Verschieben um einen bestimmten Wert, damit es wieder präzise an den angestammten Platz zurückgeholt werden konnte. Oder der Rahmen wurde auf eine neue Ebene gezogen, welche man vorübergehend ausblendete. Neu in CS5 : Der Rahmen wird unsichtbar mit dem Befehl > Objekt > Ausblenden (oder per Tastaturkürzel +3). Ähnlich wie bei den gesperrten Rahmen gibt es auch Möglichkeiten, die verborgenen Objekte wieder sichtbar zu machen. Ein generelles Vorgehen: > Objekt > Alles auf Druckbogen anzeigen (oder + +3). Gezielt ein einzelnes Objekt wieder hervorholen ? Das gelingt über die Ebenenpalette (Abb. 8). Abb. 7 : Das lokale Menü für die vertikale Ausrichtung von Texten ist jetzt auch zugänglich, wenn der Rahmen abgerundete Ecken hat oder ein Oval ist. Abb. 8 : Die Sichtbarkeit einzelner Rahmen kann in der Ebenenpalette geregelt werden. Abb. 9 : Die Farbfelder können nun auch über das Steuerungsbedienfeld den Flächen und Konturen zugewiesen werden. Und rechts daneben findet man Farbfelder im Steuerungsbedienfeld Bisher konnten die Farbfelder nur im gleichnamigen Bedienfeld erzeugt und editiert werden. Neu in CS5 : Die Farben sind auch im Steuerungsbedienfeld, direkt neben den beiden wichtigsten Kontur-Attributen untergebracht (Abb. 9). Wer auf diesen Komfort verzichten will, kann am rechten Ende des SteuerungsBedienfelds den Artikel Anpassen... wählen und im Dialog die entsprechenden Checkboxen deaktivieren. Vorschau-Aktivierung wird gespeichert Wer hat sich nicht schon erwischen lassen ? Und zwar immer wieder : In einem Bedienfeld einen Wert erhöhen. Und nochmals. Und ... nichts tut sich, weil ... Ach, ja : die Vorschau ist nicht aktiviert ! Neu in CS5 : Jetzt merkt sich InDesign den Zustand der Checkbox und zeigt sie nach einem Neustart des Programms so wie sie beim letzten Mal geklickt war. Erste Seite links Die bisherige Methode : Beim Neuanlegen eines Dokuments drei Seiten verlangen, im Bedienfeld Seiten die Seite 2 auswählen, per Kontextmenü den Dialog Neuer Abschnitt öffnen, im Feld Seitennummerierung beginnen bei eine gerade Zahl eintippen, im Feld Abschnittspräfix das «Abs1: » entfernen, die Seite 1 auswählen, die Optionstaste niederhalten (um den Dialog zu unterdrücken), mit Klick auf das Papierkorbsymbol die Seite löschen. Neu in CS5 : Im Dialog Neues Dokument kann die Nummer der Startseite eingegeben werden (Abb. 10). Mouse-over lässt Pfadpunkte erscheinen Mit früheren Versionen musste ein Objekt mit dem weissen Pfeil ausgewählt werden, damit Einzelheiten sichtbar wurden. Neu in CS5 : Es genügt, mit dem Mauszeiger über die Objekte zu fahren. Jedes wird der Reihe nach kurz « geweckt » und man kann zum Beispiel die Ankerpunkte eines Polygons erkennen (Abb. 11). das Textfeld für die Linienstärke und das Menü «Typ ». Abb. 10 : Schon im Dialog «Neues Dokument» kann die Nummer der Startseite geändert werden. Abb. 11 : Den Mauszeiger über die Objekte führen (= mouse-over). Sie werden der Reihe nach vorübergehend aktiviert und zeigen, z.B., ihre Ankerpunkte. Abb. 12 : Im Bedienfeld «Ebenen» ist jedes Objekt des aktiven Druckbogens aufgelistet. Die Einträge können manuell verändert werden. 17 Jedes Objekt in der Ebenenpalette Bisher erschienen die Rahmen nur als kleines, farbiges Quadrat in der Ebenenpalette. Aber nur, wenn man sie auswählte. Neu in CS5 : Wie man es von Illustrator her kennt, hat jedes Objekt eine Zeile. In den Abbildungen 4 und 8 ist diese Neuerung schon zu sehen. Dabei erscheinen in der Palette nicht sämtliche Objekte eines Dokuments. Das wäre unhandlich. Nur die Rahmen des aktiven Druckbogens sind aufgelistet. Diese Eingrenzung ist notwendig, weil man die Objekte über das Fly-OutMenü auswählen lassen kann. Bei leeren Text- und Bildrahmen steht <Textrahmen>, bzw. <Rechteck> (oder <Quadrat>). Ist aber ein Bild geladen, dann entspricht der Eintrag dem Namen des Bildes. Und bei gefüllten Textrahmen erscheint der Anfang des Textes (Abb. 12). Verkettete Textrahmen sind einzeln aufgeführt und bei jedem Eintrag ist der Anfang des entsprechenden Rahmens zu sehen. Jeder Eintrag kann ausgewählt und durch einen persönlichen Namen ersetzt werden. Kann sein, dass das jemand nützlich finden und bei einem Auftrag einsetzen wird. Eine ... nicht so gute Neuerung Die Ausnahme der Regel : Für die Scripter ist diese Änderung ein grosses Ärgernis. Bisher konnte ein Objekt gezielt adressiert werden, wenn ihm vorher über das Bedienfeld Skriptetikett (hiess in früheren Versionen Skriptbezeichnung) oder auch per Script ein Name zugewiesen wurde. Wegen dieser Neuerung klappt ein direktes Ansprechen nicht mehr. Die Eigenschaft « name » wurde dem Etikett weggenommen und dem Ebenen-Attribut zugewiesen. Mit « label » erhält man nur noch einen indirekten Zugang zum Objekt-Etikett. Vielleicht wird dieses Problem in einem nächsten Update behoben sein. Aber bis es so weit sein wird, kann man sich mit dem JavaScript NameStattEtikett.js behelfen. Es überträgt bei benannten Objekten das Etikett ins Namens-Attribut. Somit funktionieren die Produktions-Scripts wieder, ohne dass sie geändert werden müssen. Zum Schluss noch dies Das erwähnte Script kann hier heruntergeladen werden : http://www.fachhefte.ch / den Link « JavaScripts » anklicken und je nach Plattform (Mac oder Win) und InDesign-Version die Ordner öffnen. Fachhefte grafische Industrie 4.2010 Adobe Illustrator CS 5 Illustrator CS 5: Zeichnen in neuen Dimensionen Beat Kipfer, PubliCollege, Burgdorf Adobe beweist mit den Neuerungen in der Creative Suite 5, dass das Potential für echte Verbesserungen und Vereinfachungen in den Publishingprogrammen noch lange nicht ausgeschöpft ist. Wie die nachfolgenden Beispiele zeigen, kann das Erstellen von Grafiken mit oder ohne Perspektive mit der neuen Version wesentlich vereinfacht werden. Dies macht erstens Freude und hilft zweitens, Zeit zu sparen. n diesem Artikel geht es um das intuitive Erstellen zusammengesetzter Formen und um das perspektivische Zeichnen mit Illustrator CS 5. Bei beiden Funktionen ist es lohnend, sich intensiv damit zu befassen. I Abb. 1: Zeichnen der Grundformen: Hier ist es ein abgerundetes Rechteck, welches durch Doppelklick auf das Skalieren-Werkzeug verkleinert und gleichzeitig kopiert wurde. Beide Objekte wurden nach Doppelklick aufs Drehen-Werkzeug um 45° rotiert. Die beiden Elemente anwählen und bei gedrückter Das Formerstellungswerkzeug anwenden Zuerst sehen wir uns die Anwendung des neuen Formerstellungswerkzeuges an. Mit diesem interaktiven Werkzeug können einfachere Formen intuitiv zusammengefügt sowie Überlappungen und unerwünschte Details gelöscht werden. Dadurch lassen sich komplexe Formen auf wesentlich einfachere Art erstellen. Das Werkzeug hebt beim Darüberfahren die Kanten und Bereiche des ausgewählten Bildmaterials hervor, die zu neuen Formen zusammengefügt werden können. Es befindet sich standardmässig im Modus «Zusammenfügen», in dem Pfade oder Bereiche verbunden werden. Durch Drücken der Alttaste wechselt das Werkzeug in den Löschmodus, um unerwünschte Kanten oder Bereiche zu entfernen. Einige dieser Resultate lassen sich zweifellos auch mit Pathfinder-Funktionen erreichen; das neue Werkzeug eignet sich vor allem dann, wenn das Ziel mit kreativer Interaktion statt mit starren Regeln erreicht werden soll. Alt- und Shifttaste waagrecht ziehen, um eine Kopie an der gewünschten Position zu erhalten. Abb. 2: Beide Formen auswählen und durch Ziehen mit Alt- und Shifttaste jetzt auch vertikal kopieren. Dabei ist darauf zu achten, dass eine symmetrische Gesamtform entsteht. Zur besseren Kontrolle der Zeichengenauigkeit lohnt es sich jeweils, in die Pfadansicht zu wechseln (Menü Ansicht – Pfadansicht oder Befehl-Y). Alternativ kann auch «auf Mass» kopiert werden: Mit Doppelklick auf das Auswahlwerkzeug (schwarzer Pfeil) erscheint der «Verschieben»-Dialog; Wert eingeben und Klick auf Kopieren, fertig ist die präzis verschobene Kopie. Abb. 3: Um die Füllfarbe zuzuweisen, wechseln wir jetzt aus der Pfadansicht in die Vorschau. Über das Farbfelder-Bedienfeld wählen oder erstellen wir uns die erwünschte Farbe für die Flächen. Dabei werden logischerweise alle aktuell ausgewählten Formen gefüllt. Abb. 4: Mit dem Auswahlwerkzeug selektieren wir alle Elemente, welche bearbeitet werden sollen. Nun wählen wir das Formerstellungswerkzeug (siehe Abb. 6) und klicken bei gedrückter Alttaste nacheinander auf alle Formteile, die wir nicht benötigen. Dabei ist eine feine Selektion möglich. Selbstverständlich können bei Bedarf auch bei dieser Funktion alle Vorgänge einzeln widerrufen werden. Abb. 5: Mit ein bisschen Kreativität lassen sich mit dieser neuen Funktion auf einfachste Weise neue Formen entwickeln. Wichtig ist dabei, dass Position und Grösse aller Elemente vor der Kombination exakt kontrolliert Abb. 6: Anwendung des Formerstellungswerkzeugs: werden. An der fertigen Form sind keine diesbezüg- Die Flächen werden beim Darüberfahren mit einem lichen Korrekturen mehr möglich (oder zumindest nur Raster markiert. Beim Ziehen der Maus über mehrere mit grossem Aufwand). Formteile werden diese verbunden; bei gedrückter Alttaste werden die Elemente gelöscht (die Grafik ist an diesen Stellen durchsichtig). 18 Fachhefte grafische Industrie 4.2010 Illustrator CS 5 Zeichnen in neuen Dimensionen Perspektivisches Zeichnen Im Rahmen dieses Artikels kann nicht eine abschliessende Einführung in das perspektivische Zeichnen mit Illustrator 5 gegeben werden. Deshalb hier nur so viel: Mithilfe des Perspektivenrasters lässt sich eine Szene auf einer flachen Oberfläche annähernd so räumlich darstellen, wie sie vom menschlichen Auge wahrgenommen wird. Beispiele sind eine Strasse oder Eisenbahnschienen, die in Blickrichtung aufeinander zu laufen oder verschwinden. Illustrator bietet 3 Perspektivenraster an: eine Einpunkt-, Zweipunkt- und eine Dreipunkt-Perspektive. Die Wahl der geeigneten Perspektive verlangt ein gewisses räumliches Vorstellungsvermögen. Das folgende Beispiel – eine Skizze für eine Caramelschachtel – basiert auf der 2-Punkt-Perspektive. Abb. 10: Mit dem PerspektivenrasterWerkzeug (links) wird das Raster manuell angepasst: Position, Perspektivenpunkt(e), Rasterweite usw. lassen sich mit den diversen Anfassern verändern. Das Perspektivenauswahl-Werkzeug (rechts) dient dazu, Objekte zur Perspektive hinzuzufügen, zu verschieben und zu skalieren. Es ist zu beachten, dass Objekte, welche sich einmal innerhalb der Perspektive befinden, nur noch mit diesem Werkzeug bearbeitet werden. Für das Freigeben eines Objekts aus dem Perspektivenraster klicken Sie auf «Objekt – Perspektive – Aus Perspektive freigeben». Abb. 7: Einpunkt-Perspektivenraster Vorgehen Schritt für Schritt Nach dem Einrichten eines neuen Illustrator-Dokuments mit (hier A4 quer) holen wir das Raster über das Menü «Ansicht – Perspektivenraster – Raster einblenden». Abb. 8: Zweipunkt-Perspektivenraster Abb. 11: Raster einblenden über das Menü Ansicht. Im gleichen Menü wählen wir die Perspektivenart: für unser Beispiel ist die Zweipunktperspektive geeignet. Durch Verschieben der Punkte wird die Form den Anforderungen für unsere Zeichnung angepasst (Abb. 12). Soll das Raster in dieser Form wiederverwendet werden, kann es mit der Funktion «Raster als Vorgabe speichern» im Menü gemäss Abb. 11 gesichert werden. Es steht dann im gleichen Menü unter «Zweipunktperspektive» zusätzlich zur Normalansicht zur Verfügung. Unter «Bearbeiten – Vorgaben für Perspektivenraster» können die gespeicherten Raster verwaltet werden (Bearbeiten, Löschen, Importieren, Exportieren). Damit können einmal erstellte Raster archiviert oder weitergegeben werden. Wir sind nun bereit zum Zeichnen der Elemente direkt ins Raster: Vorgängig muss über das Widget (in Abb. 12 links oben) bei gewähltem Perspektivenraster-Werkzeug nur noch das gewünschte Raster markiert werden. Auf diese Weise wurden die orangen Flächen, wie sie in Abb. 16 ersichtlich sind, exakt perspektivisch eingepasst (nach dem Zeichnen mit dem normalen RechteckWerkzeug immer mit dem Perspektivenauswahl-Werkzeug bearbeiten!). Etwas aufwändiger ist die Gestaltung des Deckels. Wie bei den Abb. 13 und 14 beschrieben, wurde die Grafik mit Rundsatz und Bild vorgängig separat erstellt. Mit Vor- Abb. 9: Dreipunkt-Perspektivenraster teil werden die Elemente nach der Aufarbeitung gruppiert und gemeinsam mit dem Perspektivenauswahl-Werkzeug auf die Deckfläche verschoben (auch hier nach Auswahl dieses Rasters im Widget). Wiederum einpassen, dann ist die Grafik bereits fertig. Fazit: Diese neue Zeichenumgebung bietet gute Dienste zur Erstellung von Beispielen wie diesem hier. Zudem ist es sehr praktisch, wenn mehrere Objekte hintereinander perspektivisch kopiert werden sollen (z. B. Strassenlampen entlang einer Geraden). Das Ganze ist aber nicht mit einer «echten» 3D-Umgebung zu verwechseln. Die Objekte können weder im Raum gedreht noch z. B. mit 3D-Programmen geöffnet werden. 19 Folgende Funktionen in Illustrator unterstützen das perspektivische Zeichnen in Illustrator CS 5: • Hilfsprogramme zum Definieren oder Bearbeiten von 1-, 2- oder 3-Fluchtpunkt-Perspektiven in einem Dokument • Interaktive Steuerung unterschiedlicher Parameter, die die Perspektive bestimmen • Erstellen von Objekten direkt in der Perspektive • Einfügen vorhandener Objekte in die Perspektive • Transformieren von Objekten in der Perspektive (Verschieben und Skalieren von Objekten) • Verschieben oder Duplizieren von Objekten auf eine parallele Ebene (paralleles Verschieben) • Definieren echter Arbeitsobjekte und Zeichnen von Objekten mit den festgelegten Echtmassen in der Perspektive. Fachhefte grafische Industrie 4.2010 Illustrator CS 5 Zeichnen in neuen Dimensionen Abb. 12: Das Zweipunkt-Perspektivenraster als Vorlage zum Zeichnen einer Caramelschachtel. Durch Ziehen an den Anfassern wird die Form wunschgemäss angepasst. Abb. 13: Der Rundsatz mit dem Bild wurde ausserhalb der perspek- Abb. 14: Da leider in der Perspektivengrafik die Pixelbilder nicht angepasst werden, wurde das tivischen Grafik erstellt und bearbeitet. Der Rundsatz wurde mit zwei Bild vorgängig vektorisiert. Dazu wurde es vorgängig zweimal nacheinander mit dem Auswahl- übereinander liegenden Kreisen (Drehung 180 °) erstellt. werkzeug doppelgeklickt, um es zu isolieren. Nun steht die Funktion «Nachzeichnen» oben in der Steuerungspalette zur Verfügung. Mit der hier gewählten Option wird das Bild in 6 Farben zerlegt. Abb. 15: Mit Doppelklick mit dem Auswahlwerkzeug wird das Textelement isoliert; es kann daher editiert werden, obschon der Text in der Perspektivengrafik vektorisiert erscheint. Abb. 16: Die fertig erstellte Caramelschachtel mit Seitenbeschriftungen und Rundsatz mit Bild. 20 Fachhefte grafische Industrie 4.2010 Unternehmen, Produkte, Service / Entreprises, produits, services Jordi AG aus Belp setzt auf KBA Obwohl Print Assist und KBA eine überzeugende Idee hatten, bedeutete das nicht automatisch den Vertragsabschluss für eine Rapida-106 – HighTech; Achtfarben plus Lack. Am Ende setzten sich aber nicht nur betriebswirtschaftliche, sondern auch technische Argumente zugunsten der KBA Rapida 106 durch. Gabriel Jordi: «Maschinentechnisch war auch das Konkurrenzprodukt sehr gut. KBA konnte uns aber für die Rapida 106 bessere technologische Möglichkeiten bieten, die am Ende den Ausschlag gaben. Ein ganz entscheidender Aspekt waren die Qualitätskontrolle, die Mess- und Regeltechnik und der Direktantrieb mit dem Flying JobChange. Dieser ermöglicht paralleles Plattenwechseln und Rüsten sowie einen unterbrechungsfreien Auftragswechsel. Auch CleanTronic Synchro welches für das schnelle, synchrone Waschen von Gummi- und Druckzylin Mit der neuen Farbmischstation liefert die Heidelberg Schweiz AG ihren Kunden innert kürzester Frist exakt ausgemischte Sonderfarbtöne in jeder gewünschten Menge. Neue Farbmischstation bei Heidelberg Schweiz in Bern Mit der neuen Farbmischstation in Bern ist die Heidelberg Schweiz AG in der Lage, ihren Kunden innert kürzester Frist Sonderfarbtöne exakt ausgemischt und in den gewünschten Mengen zu liefern. Die vollautomatische, hochpräzise Anlage zählt zu den modernsten in der Schweiz und arbeitet mit einer maximalen Abweichung von 0,001 Gramm (1 Tausendstel Gramm). Dadurch lassen sich sämtliche Farbtöne aus dem Pantonefächer und jede andere Sonderfarbe mit absoluter Reproduzierbarkeit nachmischen. In der Farbmischstation kommen Druckfarben auf Bio-Bindemittel-Basis zur Anwendung. Die in Bern gemisch- Excédent de droits d’émission de CO2 En publiant son «rapport environnemental Z-ECO 2009», Ziegler Papier SA, sise à Grellingen, fournit une vue détaillée de son écobilan de l’année passée. Globalement, comparée aux autres entreprises de la branche, Ziegler Papier peut encore une fois se targuer d’avoir obtenu d’excellentes performances environnementales sur les plans national et international. Les installations ont parfaitement fonctionné, ce qui a permis de préserver l’environnement, et toutes les obligations légales et contractuelles ont pu être remplies. ten Farben eignen sich somit für den Einsatz sowohl bei Geradeausproduktion wie auf Wendemaschinen. Die Pantone- und Sonderfarben aus dem Novavit BCS-BIO-System zeichnen sich durch ihre hohe Kastenfrische, das sehr gute Wegschlageverhalten und die ausserordentliche Scheuerfestigkeit aus. Für ihr Saphira-Farbsortiment hat Heidelberg in der Flint-Group einen Partner gefunden, der die hohen Anforderungen des Druckmaschinenherstellers in jeder Hinsicht erfülllt. Die Vielfalt an ausgewiesenen Qualitätsprodukten deckt die Kundenbedürfnisse im Akzidenz- und im Verpackungsdruck breit ab. Im Skalafarbenbereich stehen zurzeit elf unterschiedliche Druckfarbenreihen zur Wahl, hinzu kommen Farben für Spezialanwendungen wie den Foliendruck und den wasserlosen Offsetdruck sowie Hochglanzfarben und eine extrem lichtechte Skalareihe. www.ch.heidelberg.com Convenu avec l’Office fédéral de l’environnement, l’objectif d’émission de CO2 et d’intensité en CO2 qui doit être atteint d’ici 2012 a été dépassé en 2009 également, ce qui a permis à nouveau de reporter sur l’année suivante un solde positif de droits d’émission de CO2. Des travaux préparatoires intensifs sont d’ores et déjà en cours afin de poursuivre l’optimisation de la consommation d’énergie dans la perspective du renforcement de la loi sur le CO2 après 2012. Le «rapport environnemental 2009 Z-ECO» peut être commandé par e-mail à l’adresse susanne.imber@ zieglerpapier.com. www.zieglerpapier.co der sowie der Walzen sorgt, war ein wichtiger Pluspunkt.» Die neue Ära beginnt im November – im Neubau wird Jordi die KBA Rapida106-Achtfarben mit Lack in Betrieb nehmen. Gabriel Jordi verhehlt nicht, dass es sich dabei um «ein kleines Xerox «Real Business Live» in Bern Die «Real Business Live» widmet sich auch dieses Jahr innovativen Technologien und kundenspezifischen Businesslösungen. 2010 findet der Anlass bereits zum zweiten Mal im Zentrum Paul Klee in Bern statt. Besucherinnen und Besucher erfahren aus erster Hand, wie Lösungen von Xerox ihr Business nach- Abenteuer» handelt: «Mit der Rapida 106 erhöhen wir unser Angebot deutlich. Auf der einen Seite ist das ein Vorteil, denn statt dass wir, wie im Moment auf unseren beiden 50x70-Maschinen, dreischichtig arbeiten, werden wir auf der Rapida zweischichtig produzieren. Das gibt uns bei der Einsatzplanung und der Flexibilität den Handlungsspielraum, der in letzter Zeit etwas verloren gegangen war. Aber mittelfristig müssen wir natürlich die freien Kapazitäten mit guten Aufträgen belegen können.» www.kba.com [email protected] haltig verändern. Zudem erhalten sie am Anlass einen Einblick in die aktuelle Strategie von Xerox und lernen die neusten Trends in der Druckbranche live kennen. Bitte tragen Sie den 28. September 2010 bereits heute in Ihre Agenda ein. www.xerox.ch Fachhefte grafische Industrie – 6x pro Jahr gedruckt und ständig im Web. Inserate & Abo: www.fachhefte.ch Mit manroland-Technologie Medikamente sicher verpacken Original oder Fälschung? Über das Internet gelangen nicht nur Plagiate begehrter Markenartikel an die Verbraucher, auch gefälschte Medikamente sind zunehmend im Umlauf. Wie erkennt ein Patient, ob eine Arznei original ist? Im Rahmen des Projekts OPUR entwickelt manroland mit Partnern ein Verfahren, das einfach und kostengünstig eine Echtheitsprüfung per Mobiltelefonkamera ermöglicht. Integrierte Digitalkameras sind bei den aktuellen Geräten Standard und so lässt sich die Kamerafunktion in Kombination mit einer speziellen Software bestens für die Zwecke von O-PUR verwenden: Der Kunde macht ein Foto des Codes, die Daten werden per Internet mit den registrierten Fingerabdrücken abgeglichen und der Kunde erhält die Bestätigung «Original» oder eine Warnung «Stop». Nicht nur Papier besitzt eine eindeutig identifizierbare Oberflächenstruktur. 21 Im Projekt O-PUR forscht manroland unter anderem mit der Hochschule Mannheim und dem FraunhoferInstitut für Physikalische Messtechnik IPM für sichere Verpackungen. Foto: Herbert Gairhos Auch Metalle, Kunststoffe und hochwertige Naturprodukte wie Holz oder Leder bestehen aus Strukturen, die jedes mit dem individuellen Code versehene Produkt rückverfolgbar machen. Gute Aussichten für Hersteller und Verbraucher, schlechte für Produktpiraten. www.manroland.ch Fachhefte grafische Industrie 4.2010 Unternehmen, Produkte, Service / Entreprises, produits, services Weitere KBA Rapida 106 für Bern Die Fischer AG für Data und Print hat sich nach 2008 für eine weitere KBA Rapida 106 entschieden. Es handelt sich dabei um eine Fünffarben-Geradeaus-Konfiguration mit Lackturm und verlängerter Auslage. Instal- Buchbinderei Tony Besserer mit Wohlenberg-Technik Als «Perfect Binder Profi» geniesst Tony Besserer mit seiner Buchbinderei in der Schweiz einen hervorragenden Ruf. Das Unternehmen mit acht Mitarbeitern zählt Druckereien jeder Grössen- Impressum liert wird die Maschine im neuen Businesspark Grünau in Wabern. Dort werden die Ast & Jakob, Vetsch AG und die Fischer AG für Data und Print ein gemeinsames Medienvorstufen- und Druckzentrum einrichten. Die beiden Unternehmen ergänzen sich in idealer Weise: Ast & Jakob, Vetsch AG hat im Bereich der Werbedrucksachen einen breiten Kundenstamm in der Agenturszene und in der Dienstleistungsbranche, während Fischer AG für Data und Print seine Stärken im Marketingund Verlagsservice primär im Zeitschriftenbereich aufweist. Gemäss Daniel Troxler, Geschäftsleitungsmitglied und verantwortlich für die Technik, wird Fischer AG für Data und Print dank den beiden KBA Rapida 106 in der Lage sein, im Mehrschichtenbetrieb äusserst flexibel zu fertigen. Daniel Troxler dazu: «Die hohe Produktivität und insbesondere die absolute Zuverlässigkeit der 2008 installierten ersten Rapida 106 haben uns überzeugt. Damit steht uns ein Maschinenpark mit zwei hochmodernen identischen 70x100-Maschinen zur Verfügung, mit welchem wir die geforderte Leistung und Qualität optimal erfüllen werden.» Die Rapida 106 ist im Mittelformatbereich das Flaggschiff von KBA. Dank DriveTronic SPC-Einzelantriebstechnik, der KBA Flying JobChange-Technologie sowie zahlreichen anderen intelligenten Applikationen wird die Maschine auch als «Rüstzeitweltmeister» bezeichnet. Der «Perfect Binder Profi» Tony Besserer ist auch beim Schneiden grosser Papiermengen auf zuverlässige Werkzeuge angewiesen. nur eine Oberfläche reduziert, direkt verfügbar hält. Ähnlich lautet das Urteil zum kürzlich in Betrieb genommenen Schnellschneider Wohlenberg 132. Auch hier führt Tony Besserer die hohe Schneidqualität bei absolut konstanter Winkelgenauigkeit auf den robusten Maschinenbau zurück. Er hebt besonders den mittig angeordneten Presszylinder hervor, der eine gleichmässige Kraftverteilung des Pressbalkens über die ganze Breite sicherstellt. Dies ermöglicht ihm, die Lagen höher zu wählen und auch in der Produktivität zu gewinnen. Tony Besserer hat mit Wohlenberg und Gramag so sicher wie richtig investiert. Schon folgte die nächste Neuerung: mit einem vollautomatisch umstellbaren Trimmer wurde der Klebebinder City E 5000 soeben zu einem der modernsten in der Schweiz ausgebaut. ordnung zu seiner zufriedenen Klientel. Seit dem Drupa-Jahr 2008 wird auf einem City E 5000 von Wohlenberg mit 16 Stationen produziert. Für Tony Besserer ist dieser Klebebinder in vieler Hinsicht das richtige System. Die Merkmale reichen von den kompakten Klebstoffzuführeinheiten für den einfachen und schnellen Wechsel zwischen PUR und Hotmelt, über die zuverlässige, auf dem Mehrstufenejektor-Prinzip beruhende Saugtechnik in den Anlegestationen bis zur einfachen Benutzerführung am Monitor, der alle Funktionen, auf www.kba.com [email protected] Fachhefte grafische Industrie Bulletin technique Herausgeber Stiftung «Hilfsfonds», comedia Postfach 6336, 3001 Bern Redaktion Koordination Redaktion René Buri, c/o Schnittstelle PrePress Fabrikstrasse 7, 3012 Bern Telefon 031 301 38 35 [email protected] Redaktionelle Mitarbeiter Zvonimir Bernwald Marktoberdorferstrasse 40 D-87484 Nesselwang Telefon/Fax 0049 8361-3836 Jean-Paul Thalmann Hanflandstrasse 21, 8125 Zollikerberg Telefon 01 380 53 00 [email protected] Kurt Mürset Unterer Batterieweg 62, 4053 Basel Telefon 061 273 33 63 [email protected] www.gramag.ch Jürg Marti, Kommunikation Brandstrasse 18, 8308 Illnau Telefon 052 347 29 77 [email protected] Druck/Abonnemente/Inserate Rub Graf-Lehmann AG Murtenstrasse 40, CH-3001 Bern Telefon 031 380 14 90 Fax 031 380 14 91 [email protected] Abonnemente Telefon 031 380 14 90 Fax 031 380 14 91 [email protected] Abonnementspreise Inlandabonnement für comedia-Mitglieder CHF 30.– Inlandabonnement für Nichtmitglieder CHF 54.– Auslandabonnement Euro 36.– Einzelexemplar CHF 10.– Erscheinungsweise Sechsmal jährlich: Februar/April/Juni/ August/Oktober/Dezember Stellvertretend für die drei Gebrüder Breu übernimmt Andreas Breu (3. v.r.) das swissPSO-Zertifikat aus den Händen des swissPSOProjektleiters Beat Kneubühler. das qualitative Gewissen der Firma und prägen diese mit Kompetenz. Eine Heidelberger SM 52-6 H ist das Herzstück im Drucksaal, mit dem tagtäglich Drucke in swissPSO-Qualität erstellt werden. www.swiss-pso.ch swissPSO UpGrade: Grafimedia erfolgreich zertifiziert Die Grafimedia Druck AG ist die erste Druckerei weltweit, die eine swissPSO UpGrade-Zertifizierung erfolgreich besteht. «Wenn schon, denn schon» hat man sich im Goldacher Unternehmen gesagt. Bereits vor zwei Jahren haben sich die drei findigen Gebrüder Breu bei der Ugra nach deren PSO-Modell zertifizieren lassen. Die Aussicht, nun endlich auch die Lücken im Bereich Kundenfreundlichkeit und Weiterverarbeitung mit einem Zertifikat zu schliessen, spornte das Unternehmen am Bodensee an, sich der swissPSO-Herausforderung zu stellen. Da die swissPSO UpGrade-Zertifizierung andere PSO-Modelle wie etwa jenes der Ugra oder der Fogra als Vorleistung vollumfänglich anerkennt, war man im Familienunternehmen Grafimedia schnell am Ziel mit den Vorbereitungen. Ende März 2010 ging das umfangreiche Halbtagesaudit in Goldach über die Bühne. Wer mit Grafimedia zu tun hat, kommt nach eigenen Aussagen nicht an den Gebrüdern Breu vorbei. Die drei bilden Inserate Telefon 031 380 14 90 Fax 031 380 14 91 [email protected] Copyright Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Übersetzung nur mit Bewilligung der Redaktion. Gedruckt auf Biberist Allegro TCF gestrichen halbmatt, 115 g/m2 Es freut uns, Ihnen hier das neue Kursprogramm 2010 zum Download bereitzustellen. www.publicollege.ch 22 Offizielles Organ des Grafischen Forums Zürich Telefon 044 380 53 03, Fax 044 380 53 01 www.gfz.ch Fachhefte grafische Industrie 4.2009 Unternehmen, Produkte, Service / Entreprises, produits, services Broschüre «Was Kunden von Print erwarten» Diese neue Broschüre befasst sich mit der Drucksache im digitalen Wandel. Darin werden die aktuellen Entwicklungen vorgestellt, kommentiert und anhand von Praxisbeispielen dokumentiert. Ausgangspunkt ist der MediaUse-Index, eine aktuelle Studie zur Mediennutzung der renommierten Zürcher Kommunikationsgruppe Young & Rubicam. Der Leiter Strategieentwicklung, Dr. Caspar Coppetti, erläutert sodann die wichtigsten Konsequenzen für die Werbeplanung. Impressum Details zur Broschüre, eine Leseprobe mit Inhaltsverzeichnis sowie eine Bestellmöglichkeit finden Sie auf: www.druckindustrie.ch/de/news/news/ detailansicht/article/471/broschueer/ Die Broschüre «Was Kunden von Print erwarten» ist für Mitglieder kostenlos und kann beim VSD in Bern bestellt werden (offi[email protected], Telefon 031 351 15 11). Nichtmitglieder können die Broschüre gegen eine Schutzgebühr von CHF 20.- beim Sekretariat des VSD oder über den Shop beziehen. www.druckindustrie.ch Fachhefte grafische Industrie Bulletin technique Editeur Fondation «fonds d’assistance», USL Case postale 6336, 3001 Berne Rédaction Coordination rédactionnelle René Buri, c/o Schnittstelle PrePress Fabrikstrasse 7, 3012 Berne tél. 031 301 38 35 [email protected] Correspondance rédactionnelle à Rodolphe Aeschlimann En Bovéry 25, 1614 Granges tél. 021 947 43 23 [email protected] Collaborateurs/Conseillers Die Geschäftsleiter Roger Brogle und Thomas Obrist (zweiter und dritter von links), mit Carsten Heitkamp (links) und Pascal Rölli, Heidelberg Schweiz AG, vor der neuen Speedmaster XL 75-5-P+L. Brogle Druck AG produziert mit Speedmaster XL 75 Die Brogle Druck AG in Gipf-Oberfrick verfolgt in allen Bereichen konsequent eine Vorwärtsstrategie. Als vor zwei Jahren ein Suprasetter 74 MCL installiert wurde, war das der Beginn einer weitgehenden Modernisie- rung der Kapazitäten. Vor wenigen Wochen folgte mit der Inbetriebnahme einer Speedmaster XL 755-P+L mit Lackierwerk und dem Inline-Mess- und Regelsystem Inpress Control der grosse Erneuerungsschritt im Drucksaal. Die Fünffarbenmaschine mit Wendung nach dem zweiten Farbwerk ergänzt eine Speedmaster SM 52-5, eine Speedmaster SM 52-2 sowie eine Einfarbenmaschine der Baureihe GTO 52. Den Entscheid zugunsten der Speedmaster XL 75, die im Rahmen eines strengen Mitbewerbervergleichs evaluiert wurde, begründet der Geschäftsführer Roger Brogle mit den überzeugenden Leistungsdaten hinsichtlich Einrichtzeit, Fortdruckgeschwindigkeit und Energieeffizienz, der optimalen Integration in die bestehenden Strukturen mit interessanten Perspektiven und der fachlich kompetenten Beratung durch die Heidelberg Schweiz AG. Ein massgebendes Argument war auch das herausragende Maschinendesign der Speedmaster XL 75, das die einfache Bedienung des gesamten Drucksystems aktiv unterstützt. Mit den jüngsten Investitionen festigt die Brogle Druck AG ihre Position als attraktiver Druckdienstleistungspartner gegenüber Kunden in der Region Fricktal und weit darüber hinaus. www.ch.heidelberg.com Rodolphe Aeschlimann En Bovéry 25, 1614 Granges tél. 021 947 43 23 [email protected] Antonio Abbondio Route de Savuit 79, 1095 Lutry tél. et fax 021 791 35 36 [email protected] Hans Häsler Châtelard 52, 1018 Lausanne tél. 021 331 75 53, fax 021 331 75 01 [email protected] Claude-Alain Frund c/o comedia Monbijoustrasse 33, 3001 Bern tél. 031 390 66 13, fax 031 39066 91 [email protected] Impression/Abonnements/Annonces Rub Graf-Lehmann AG Murtenstrasse 40, CH-3001 Bern tél. 031 380 14 90 fax 031 380 14 91 [email protected] Abonnements IADM-Jahrestagung 2010 29./30. Oktober 2010 in Offenbach am Main: «Alois Senefelder und die Folgen». Der seit über 25 Jahren bestehende Internationale Arbeitskreis Druck- und Mediengeschichte (IADM) führt alljährlich Tagungen zu wechselnden Themen an verschiedenen Orten durch. In diesem Jahr wird diese am 29./30. Oktober 2010 im Bernhardbau sowie im Print Technology Center der manroland AG in Offenbach am Main stattfinden und dem Erfinder der Lithografie, Alois Senefelder, und den durch seine Erfindung ausgelösten Folgeentwicklungen gewidmet sein. Offenbach ist in diesem Zusammenhang historisch relevant, da von hier aus durch die Mitwirkung des Musikverlegers Johann A. André und seiner Söhne die Verbreitung der Lithografie in ganz Europa begann. Auch hat in dieser Stadt die Internationale Senefelder-Stiftung ihren Sitz und die Folgeerfindung Offsetdruck wurde durch den in Offenbach ansässigen Druckmaschinenhersteller ROLAND, Faber & Schleicher AG (heute manroland AG) über viele Jahre gegen den Widerstand der Hochdruckanhänger gefördert, als sich dieses noch nicht als das Universaldruckverfahren herauskristallisiert hatte. Mit der 3D Laser-Lithografie wirkt Senefelders Erfindung sogar bis in die Elektronik hinein. tél. 031 380 14 90 fax 031 380 14 91 [email protected] Prix des abonnements Abonnement Suisse pour les membres comedia Fr. 30.– Abonnement Suisse non-membres Fr. 54.– Abonnement étranger Euro 36.– 1 exemplaire Fr. 10.– Parution www.arbeitskreisdruckgeschichte.de six fois par année: février/avril/juin/août/octobre/décembre Annonces Open House von Müller Martini Internationales Open House in Oftringen (23./24. September) Unter dem Motto «Grow with Efficiency» werden am 23. und 24. September im Müller Martini Training Center in Oftringen (Schweiz) die beiden Sammelhefter Primera 110 und Tempo 220 als Weltneuheit sowie der an der IPEX in Birmingham erstmals gezeigte Primera 160 als Schweizer Premiere präsentiert. Der Hochleistungs-Sammelhefter Tempo E220 der Primera-Linie wurde mit einem neuen Einrichtassistenten ausgestattet und kann damit noch schneller umgerüstet werden. Zudem wurde sein Energieverbrauch im Ver- gleich zum Vorgängermodell stark reduziert. Der Primera 110 wurde bezüglich Automatisierungsgrad weiterentwickelt und wird – abgestimmt auf die individuellen Kundenbedürfnisse – in zwei Automatisierungsstufen angeboten: C110 und E110. Bei beiden Modellen werden Anleger, Sammelkette, Heftmaschine und Dreischneider automatisch synchronisiert. An der IPEX in Birmingham wurde der Primera 160 mit 16000 Takten pro Stunde als leistungsstärkster Sammelhefter im mittleren Segment erfolgreich demonstriert. Nun zeigt Müller Martini auch in Oftringen, welch umfassende Prozessüberwachung und hohe Produktionssicherheit der Primera 160 bietet. Neben den kurzen Rüstzeiten als Folge reduzierter Auflagen wird das Schwergewicht auf den Themen «Vernetzung» und «hohe Verfügbarkeit» liegen. Der Primera 160 und der Tempo 220 werden deshalb mit dem Workflow-System Connex von Müller Martini gekoppelt. Ausserdem gibt es Live-Demos des neuen Servicemoduls MMRemote, das die Ausfallzeit der Anlage um bis zu 50 Prozent reduziert. www.mullermartini.com 23 tél. 031 380 14 90 fax 031 380 14 91 [email protected] Copyright Tous droits de reproduction, adaptation, traduction partielle ou totale, textes et illustrations, strictement réservés Imprimé sur Biberist Allegro TCF couché demi-mat, 115 g/m2 Organe officiel du Forum graphique romand tél. 021 316 01 00 fax 021 316 01 01 www.fgr.ch Fachhefte grafische Industrie 4.2009 Adobe InDesign CS5 Les «petites» améliorations dans InDesign CS5 Hans Häsler, Lausanne La version CS5 d’Adobe InDesign comporte plein de nouveautés et de petites et grandes améliorations. Comme toujours, les modifications importantes sont expliquées et discutées partout. Pourtant, les petits changements sont également très utiles, parce qu’ils contribuent, eux aussi, à augmenter la productivité. ien sûr, on ne peut profiter de ces améliorations qu’en les utilisant. Mais il faudrait d’abord savoir qu’elles existent et comment les appliquer. Faisons un petit tour de présentation. Si vous préférez le comportement habituel, vous pouvez désactiver la case à cocher Empêcher la sélection d’objets verrouillés du panel Général des préférences. Avec ce réglage, les objets peuvent être sélectionnés et libérés par l’ancien raccourci clavier + + L. B Déplacer le contenu d’un bloc image Jusqu’à présent, il y avait une séparation stricte des tâches des deux outils de sélection : la flèche noire servait à déplacer les blocs et à modifier leur taille. Et il fallait changer à la flèche blanche pour déplacer le contenu des blocs images. Nouveau dans CS5 : Quand on passe la flèche noire à l’intérieur d’un bloc image qui contient une image, un cercle double apparaît au centre (fig.1). Et dès que le pointeur de la souris touche le cercle extérieur, la flèche se transforme en une main et le contenu du bloc peut être déplacé. Le cercle double devient également visible lorsque le bloc est déjà sélectionné. Encore un détail : lorsque l’image est dotée d’une rotation, un filet à l’intérieur du petit cercle indique l’angle (fig. 2). Depuis CS3, un double-clic sur un bloc image permet de changer de la flèche noire à la flèche blanche. Nouveau dans CS5 : par la suite, ce n’est pas le bloc qui est sélectionné, mais l’image. Plus besoin de faire un troisième clic. Fig. 1 – A l’intérieur des cercles, la flèche noire est transformée en main. En appuyant sur la touche de la souris, le contenu peut être déplacé. Fig. 2 – Le filet visible dans le cercle intérieur indique l’angle de rotation du contenu du bloc image. a b Fig. 3 – Les blocs verrouillés sont dotés d’un cadenas. Pour libérer un objet individuellement, il suffit de cliquer sur ce symbole avec le pointeur de la souris. Fig. 4 – Les objets peuvent également être verrouillés et déverrouillés dans la palette des calques. Verrouiller des blocs Une modification fondamentale ... Nouveau dans CS5 : un bloc verrouillé est doté d’un symbole « cadenas » (fig. 3a). Le bloc ne peut plus être sélectionné (à condition de ne pas avoir modifié les réglages des préférences par défaut). Pour déverrouiller le bloc, il faut simplement sélectionner l’article Tout déverrouiller sur la planche du menu Objet (ou exécuter le raccourci clavier + + L ). S’il y avait plusieurs blocs verrouillés, tous sont à présent sélectionnés et entourés d’un cadre fin, le « rectangle de transformation commun ». Quand on ne veut libérer qu’un seul bloc, il y a une méthode beaucoup plus simple : pointer la flèche de la souris sur le cadenas et un autre cadenas apparaît, dont la boucle est ouverte (fig. 3b). Il suffit de cliquer pour libérer le bloc correspondant. Cette libération peut également être faite dans la palette des calques. Chaque objet a sa propre ligne. Et quand un bloc est verrouillé, le cadenas est visible dans la case devant le nom (fig. 4). Faire pivoter des objets Nouveau dans CS5 : l’outil Rotation n’existe plus. Il est possible de tourner des blocs directement à l’aide du pointeur de la souris. Déplacée à proximité de l’un des quatre points d’ancrage (mais à l’extérieur du bloc), la flèche simple se transforme en flèche double sur un filet arrondi : . Appuyer sur la touche de la souris, le pointeur change de nouveau son apparence et l’objet peut être pivoté (fig. 5). Les lignes directrices sortant du centre de la rotation indiquent l’angle de l’image. Sa valeur est inscrite dans un petit champ gris qui est actualisé continuellement pendant le mouvement. Fig. 5 – Le pointeur de la souris change de forme quand il arrive à proximité d’un point d’ancrage d’un bloc sélectionné. Appuyer sur la touche de la souris et faire pivoter l’objet en bougeant la flèche. Fig. 6 – Les dimensions d’un groupe de blocs peuvent être modifiées facilement grâce au « rectangle de transformation commun ». 24 Des transformations communes Une nouveauté discrète, mais très pratique. Avant, il fallait grouper les objets, afin de pouvoir appliquer une nouvelle hauteur commune en déplaçant l’un des huit points d’ancrage. Nouveau dans CS5 : il suffit de sélectionner les blocs. Grâce au « rectangle de transformation commun », la modification peut être appliquée directement (fig. 6). Mais attention : il n’est plus possible de ne modifier qu’un seul bloc sans que les autres dans la sélection ne soient également adaptés. Le déplacement des objets Pour sélectionner un certain bloc parmi des objets empilés, il fallait enfoncer la touche Commande et cliquer plusieurs fois avec le pointeur de la souris. Pour déplacer la sélection, il fallait faire très attention pour saisir le petit carré rempli au centre (ou le bord de l’objet). Nouveau dans CS5 : le petit carré rempli au milieu a été supprimé. Mais, dorénavant, InDesign mémorise la sélection et le bloc peut être déplacé sans problèmes en le saisissant n’importe où. C’est très bien, mais il aurait fallu maintenir la mise en évidence du centre. Il y a souvent des cas où l’on ne reconnaît pas avec certitude quels objets se trouvent dans une sélection. Bulletin technique 4.2010 Adobe InDesign CS5 Les « petites » améliorations dans InDesign CS5 Le texte des blocs aux coins arrondis Naguère, la justification verticale était désactivée quand le bloc n’était pas un rectangle. Nouveau dans CS5 : la justification verticale peut être définie de la même façon que pour un bloc rectangulaire (fig. 7). Cacher des objets Il arrive souvent qu’il faille cacher un bloc temporairement. Une méthode possible consistait à déplacer l’objet d’une certaine valeur. Ainsi, il pouvait être facilement remis à son emplacement d’origine. Ou bien, on déplaçait le bloc sur un calque temporaire et on désactivait sa visibilité. Nouveau dans CS5 : un objet sélectionné devient invisible par la commande > Objet > Masquer (ou + 3). A l’instar des blocs verrouillés, il y a des possibilités de rétablir la visibilité des objets cachés. Une méthode générale : > Objet > Tout afficher sur la planche (ou + + 3). Et s’il ne fallait rendre visible qu’un seul objet ? On doit alors utiliser la palette des calques (fig. 8). Fig. 7 – Le menu local pour la justification verticale du texte est maintenant disponible même si le bloc est Chaque bloc dans la palette des calques Les objets ne sont visibles que comme carrés minuscules dans la palette des calques. Mais uniquement quand ils sont sélectionnés. Nouveau dans CS5 : chaque objet dispose d’une ligne de texte (fig. 4, 8 et 12), comme dans Illustrator. Mais la palette ne montre pas tous les objets du document. Cela ne serait pas maniable du tout. Ce ne sont que les blocs de la planche active qui sont listés. Cette limitation est nécessaire parce que les objets peuvent être sélectionnés et affichés à l’aide du menu fly-out. L’entrée d’un bloc texte vide consiste en <bloc de texte>. Un bloc image vide est noté comme <rectangle> (ou <carré>). Mais dès qu’on y importe une image, ce nom générique est remplacé par celui de l’image. Quant aux blocs texte remplis, c’est le début du texte qui apparaît. Des blocs chaînés sont listés séparément, montrant le début du texte du bloc correspondant. Chaque ligne peut être sélectionnée et remplacée par un nom personnalisé. Il est probable que quelqu’un trouvera une utilité pour cela et l’appliquera dans un projet. doté de coins arrondis. Fig. 8 – La visibilité de blocs individuels peut être réglée dans la palette des calques. Fig. 9 – Le nuancier est disponible dans la palette de contrôle. Le champ texte pour l’épaisseur du Le nuancier dans la palette de contrôle Autrefois, pour créer et éditer des nuances, il fallait ouvrir la palette des nuances. Nouveau dans CS5 : les nuances sont également disponibles dans la palette de contrôle, directement à côté des deux attributs les plus importants du contour (fig. 9). Si vous pensez que ce confort est dispensable, vous pouvez le décommander : sélectionner l’article Personnaliser... du menu fly-out placé au bout de la palette et désactiver les cases à cocher correspondantes dans le dialogue. L’état de la case à cocher «Aperçu » Cela arrive à tous. Encore et encore : modifier une valeur dans une palette. Une deuxième et une troisième fois. Et... il ne se passe rien, parce que... ahhh : la case à cocher «Aperçu » n’est pas activée ! Nouveau dans CS5 : InDesign mémorise l’état de cette case à cocher. Et après avoir redémarré l’application on la retrouve comme on l’avait utilisée la dernière fois. La première page à gauche La méthode traditionnelle : demander trois pages lors de la création du document, sélectionner la page 2 dans la palette Pages, ouvrir le dialogue Options de numérotation et de section à l’aide du menu contextuel, entrer un nombre pair dans le champ Début de numérotation des pages, supprimer le préfixe « Sec1: » dans le champ Préfixe de section, sélectionner la page 1, enfoncer la touche Option (pour éviter le message d’avertissement), cliquer sur la corbeille pour supprimer la page. Nouveau dans CS5 : le numéro de la première page peut être entré dans le dialogue « Nouveau document » (fig. 10). Rendre visibles les points d’un chemin Avec des versions antérieures, il fallait sélectionner un objet avec la flèche blanche, afin de voir les détails du chemin. Nouveau dans CS5 : il suffit de passer la flèche blanche par-dessus les objets. Chacun est « réveillé » brièvement et on peut, par exemple, reconnaître les points d’ancrage d’un polygone (fig. 11). contour ainsi que le menu local «Type » se trouvent directement à côté. Fig. 10 – Le numéro de la première page peut être entré dans le dialogue « Nouveau document ». Fig. 11 – Passer la flèche blanche par-dessus les blocs. Ceux-ci sont activés à tour de rôle et montrent les points sur leur chemin. Fig. 12 – Chaque objet de la planche actuelle est listé dans la palette des calques. Les entrées peuvent être déplacées et/ou modifiées manuellement. 25 Une nouveauté problématique... C’est l’exception de la règle. Pour les développeurs de scripts, cette modification est une source de problèmes. Dans une version antérieure, un objet pouvait être adressé directement quand il avait été pourvu d’un nom (soit à l’aide de la palette Intitulé de script, soit par un script). Actuellement, un adressage direct d’un bloc étiqueté n’est plus possible, puisque l’attribut « name » retourne le nom visible dans la palette Calques. Certes, en utilisant « label » on pourra établir une liste des blocs nommés, mais il faudrait la parcourir lors de chaque action. Ce problème sera peut-être supprimé lors d’une mise à jour prochaine. Mais en attendant, on peut se faciliter la vie en utilisant le JavaScript NomAuLieuEtiquette.js. Il transmet l’étiquette d’un objet nommé à l’attribut « nom ». Par la suite, les scripts de production fonctionnent de nouveau, pas besoin de les modifier. Le dernier mot Le script mentionné peut être trouvé ici: http://www.bulletin-technique.ch / cliquer sur le lien « JavaScripts » et ouvrir les dossiers selon la plate-forme (Mac ou Win), la langue et la version d’InDesign. Bulletin technique 4.2010 Adobe InDesign CS5 Arrondir les coins des blocs dans InDesign CS5 Hans Häsler, Lausanne Comment arrondir les coins des blocs. C’était le thème d’un article dans le numéro 3.2010 du Bulletin technique. La version actuelle, CS5, n’a été mentionnée que très brièvement, la version française n’étant pas encore disponible. Et la modification de la fonction mérite un article à part. e dialogue s’ouvre toujours par l’article de menu > Objet > Options d’arrondis. La nouveauté utile : il est possible d’entrer une valeur différente pour chaque coin (fig.1) et on peut également sélectionner un effet individuel (fig. 2). L Un réglage pratique Par défaut, les quatre champs de saisie ainsi que les articles de menu sont chaînés. Il suffit donc de modifier une valeur et/ou un article et les quatre coins sont adaptés immédiatement après un clic dans un autre champ ou sur le bouton « OK». Lorsqu’on désire appliquer des valeurs individuelles, il faut d’abord cliquer sur le symbole chaîne qui se trouve au centre du dialogue. Toujours pas de quarts de cercle parfaits Les coins arrondis ont l’air d’être arrondis, mais comme lors des versions précédentes, la formule utilisée (fig. 3) ne produit pas des Fig. 1 – Le dialogue « Options d’arrondis » de CS5. Avec Fig. 5 – Chaque bloc rectangulaire est doté d’un point un champ texte «Taille » individuel pour chaque coin. d’ancrage supplémentaire, rempli de jaune. Fig. 2 – L’effet du coin peut être appliqué individuelle- Fig. 6 – Les quatre coins sont ressortis en jaune après ment. A condition de désactiver le symbole « chaîne ». un clic sur le nouveau point d’ancrage jaune. Fig. 3 – Pourtant, la formule a l’air très scientifique (« sqrt » = racine carrée ; « pow» = power = potence)... quarts de cercle parfaits. C’est incroyable, car il serait assez facile de corriger cela. Le problème : dans chaque coin, il n’y a qu’une seule ligne directrice, beaucoup trop longue. Pour un quart de cercle parfait, il faudrait une paire de lignes directrices, chacune sortant des deux points d’ancrage. Un bug grave : Lorsque le total des valeurs de deux coins juxtaposés est identique (ou assez proche) à la hauteur (ou à la largeur) du bloc, le rayon est beaucoup plus petit que la valeur demandée (fig. 4). Modifier les réglages sans dialogue Chaque bloc rectangulaire est doté d’un point d’ancrage supplémentaire, rempli de jaune (fig. 5). Un clic sur ce point le fait disparaître et les quatre points des coins sont ressortis en jaune (fig. 6). Le rayon des coins peut être modifié par un déplacement horizontal de l’un des points (fig. 7). Pour changer l’effet, il faut cliquer sur la touche Option. En actionnant simultanément la touche Majuscules, seulement le coin visé est modifié (fig. 8). Quatre scripts pour des arrondis parfaits Afin que chaque utilisateur puisse choisir la solution qui lui convient le mieux, ces JavaScripts sont disponibles en quatre versions. Fig. 4 – Un nouveau bug. Le bloc rouge est 7 mm de haut. Le rayon ne correspond pas à la valeur demandée de 3.5 mm (cf. le cadre vert, créé par un script). Fig. 7 – Le rayon peut être modifié par un déplacement De la plus simple à la plus compliquée. Tous les scripts proposent la case à cocher « bomber les droites très légèrement ». Cela permet de contrer une illusion optique (les lignes droites déplacées vers l’intérieur). horizontal d’un point d’ancrage quelconque. CoinsArrondis.js Le dialogue est très simple, puisque ce script ne sait faire « que » des arrondis. Mais on peut saisir des valeurs individuelles. EffetsCoins.js Ce script propose deux effets supplémentaires: biseauté (coupé en diagonale) et inversé (arrondi vers l’intérieur). EffetsCoinsMix.js Les formes des coins peuvent être sélectionnées individuellement. Le dialogue est donc plus compliqué. EffetsCoinsPlus.js Appliquer les effets individuellement. En plus, les coins peuvent être « aplatis », en 26 Fig. 8 – Enfoncer la touche Option et cliquer : la forme des coins change. Touche Majuscule pour un seul coin. définissant des valeurs de modifications pour les rayons, horizontalement et verticalement, entre 1% et 1000 %. Télécharger les scripts Les scripts mentionnés sont disponibles ici : http://www.bulletin-technique.ch / cliquer sur le lien « JavaScripts » et ouvrir les dossiers selon la plate-forme (Mac ou Win), la langue et la version d’InDesign. Bulletin technique 4.2010 Adobe Illustrator CS3, CS4 et CS5 Des graphes en 3D superbes dans Illustrator Beat Kipfer, PubliCollege, Burgdorf (traduction : Hans Häsler, Lausanne) Quand il s’agit de créer des graphiques soignés ou des diagrammes de haute valeur pour des rapports annuels et des imprimés haut de gamme, le logiciel Adobe Illustrator est le premier choix. Le graphe présenté ci-après peut être exécuté aussi bien avec la version CS3 comme à l’aide de CS4 ou CS5. Les étapes, ainsi que les prises d’écran, ont été réalisées dans Adobe Illustrator CS5. es graphes servent à visualiser des chiffres.» Un slogan plutôt terne... Mais c’est une matière intéressante pour le créateur qui doit réaliser la conversion graphique de ces valeurs. «L Le choix du graphe Est-ce qu’il s’agit de comparer des valeurs ? Faut-il faire ressortir le total ou la proportion de certaines valeurs de l’ensemble ? Dans ce cas, des graphes à barres verticales ou horizontales sont indiqués. Pour documenter une évolution pendant une période définie, on va choisir des graphes linéaires ou à couches. Mais c’est le graphe sectoriel qui montre le mieux les proportions des parts entre elles et par rapport à l’entier. Fig. 1 – Créer un nouveau document « Impression ». La taille est sans importance. Un A4 sans fond perdu est OK. Un graphe sectoriel : les premiers pas Afin de pouvoir exécuter un graphe sectoriel en trois dimensions il faut commencer par créer un nouveau document (fig.1). La taille est sans importance (sauf pour l’impression directement à partir d’Illustrator). Mais lors de l’importation du graphe dans une mise en pages, cela ne joue aucun rôle. Pour avoir les outils « Graphe » à portée de main, nous les sortons de la palette : diriger le pointeur sur l’outil visible dans la palette, appuyer sur la touche de la souris et ne la relâcher qu’après avoir visé la barre verticale à droite (fig. 2 et 3). Sélectionner l’outil « Graphe sectoriel » et cliquer au milieu de la page vide. Un dialogue s’ouvre et nous pouvons entrer la largeur et la hauteur de l’élément (fig. 4). Comment saisir les valeurs Après avoir confirmé le dialogue par « OK», le dialogue pour la saisie des valeurs s’ouvre. Lorsque celles-ci sont simples, on peut les entrer directement (fig. 5). Pour un graphe sectoriel, elles doivent se trouver sur la même ligne. Le deuxième symbole sert à modifier l’ordre (rangées/colonnes). Il est conseillé d’ajouter des légendes dans le logiciel de mise en pages. Au lieu de taper les chiffres, il est possible de les copier dans un document Excel et de les coller dans le dialogue. On peut également importer un fichier à l’aide du premier symbole. Le dialogue « Style de cellule » peut être utilisé pour définir le nombre de positions décimales. Un clic sur le crochet à droite et les valeurs sont appliquées au graphe qui se présente encore en noir et blanc. Fig. 5 – Toutes les valeurs d’une ligne représentent les secteurs du graphe circulaire. Fig. 6 – Le dialogue « Style de cellule» sert à simplifier les valeurs (enlever les positions après la virgule). Fig. 2 – Illustrator propose les genres de graphes essentiels, indiqués pour des rapports de gestion. Fig. 7 – A présent, les valeurs sont des chiffres entiers. Fig. 3 – La palette des outils Graphes détachée. Excel ou Illustrator ? Fig. 4 – Nous allons créer un graphe sectoriel dont le Dans le monde des bureaux, la plupart des graphes sont créés à l’aide de Microsoft Excel. Ce logiciel propose plein de genres de graphes en deux et en trois dimensions. Comme tous les programmes Microsoft, Excel produit ces documents en RVB. Dans Illustrator, la qualité des détails peut être soignée à un niveau supérieur. Une raison valable pour enrichir un graphe Excel dans Illustrator. diamètre mesure 100 millimètres. 27 Bulletin technique 4.2010 Adobe Illustrator CS3, CS4 et CS5 Des graphes en 3D superbes dans Illustrator Des couleurs harmonieuses Chaque segment de notre graphe sectoriel peut être sélectionné avec la flèche blanche (outil de sélection directe), afin d’appliquer une couleur de fond. Lorsqu’on aimerait utiliser des couleurs assorties, il est indiqué de choisir l’une des gammes des bibliothèques des nuances (fig. 8). Il suffit d’ouvrir la bibliothèque désirée et de tirer la gamme (le symbole dossier) dans le nuancier du document actuel. Un double-clic sur le symbole dossier ouvre un dialogue qui offre de nombreuses fonctions. Sélectionner le panel « Modifier » (fig. 9) et éditer les couleurs selon votre plan. Par défaut, toutes les couleurs du groupe peuvent être déplacées simultanément dans la roue des couleurs. La pipette «+» (ou «-») sert à ajouter ou à supprimer des nuances. Quand le symbole « Chaîne » est ouvert, les couleurs peuvent être déplacées individuellement à une nouvelle position. Lorsque la définition des nuances est en ordre, le groupe peut être nommé et enregistré à l’aide du symbole « Disquette ». Cela vaut la peine d’utiliser cette façon de procéder pour de nombreux graphes. L’article « Kuler » du menu « Fenêtre/Utilitaires » offre l’accès à une plate-forme online pour l’échange de gammes de couleurs destinées à la Creative Suite d’Adobe. La troisième dimension Notre graphe sectoriel est déjà muni des couleurs définies. Mais il est toujours complètement « à plat ». Afin de lui donner un peu de profondeur, nous appliquons l’effet « 3D – Extrusion et biseautage » (fig. 10). Il est important de disposer de toutes les possibilités pour adapter le graphe selon nos souhaits. Donc, il faut cliquer sur le bouton « Plus d’options » du dialogue « Options d’extrusion et de biseautage » (fig. 11). Ne pas oublier d’activer la case à cocher «Aperçu ». Ainsi, les modifications peuvent être vérifiées et corrigées directement. Le premier réglage concerne les trois angles des axes x, y et z. On peut les entrer ou bien numériquement, ou bien en pivotant le cube à l’aide de la souris. Mais il n’est pas toujours facile de trouver l’angle idéal. Il n’est pas nécessaire d’appliquer une perspective à un graphe sectoriel. En revanche, il est important de définir la profondeur de l’extrusion. Attention : en déplaçant le régleur, la modification de la valeur n’est pas facile à contrôler. Il est conseillé d’entrer les chiffres manuellement. Nous n’appliquons pas d’effet biseau. Le graphe deviendrait plus complexe, mais sans rien gagner quant à sa présentation. La surface « Ombrage plastique » rend l’aspect lisse. On peut même ajouter une lueur. Les effets de la lumière sont très importants. A l’instar d’un photographe, nous choisissons l’angle des rayons, la force et le genre des sources de lumière et les options des Fig. 8 – Sélectionner une gamme correspondante dans l’une des bibliothèques de nuances d’Illustrator. Fig. 9 – Modifier le groupe des couleurs et l’enregistrer sous un nom propre. Fig. 10 – L’effet 3D « Extrusion » est appliqué pour passer le graphe en trois dimensions. pointes de lumière. Une source de lumière peut être ajoutée à l’aide du symbole « Nouveau » (sous le cercle, au milieu). Le symbole à gauche sert à passer une source de lumière en arrière-plan (nous ne l’avons pas utilisé). Des points superflus peuvent être supprimés par un clic sur le symbole « Panier ». Chaque source de lumière peut être configurée individuellement. Il est important de mettre le nombre des étapes de dégradé à la valeur maximale : 256. Ainsi on peut être sûr qu’il n’y aura pas d’étapes visibles. 28 Cette valeur peut être réduite pendant la création et les séances d’essais d’un graphe complexe, afin d’accélérer le rafraîchissement de l’écran. Mais avant d’enregistrer le chef-d’œuvre une dernière fois, il faut la pousser au maximum. Il ne reste que la couleur de l’ombre. Le plus souvent, celle-ci est laissée à « Noir » (qui est-ce qui préfère une ombre violette ?...). Les deux options « Conserver les tons directs » et « Dessiner les faces masquées » ne sont activées que très rarement. Bulletin technique 4.2010 Adobe Illustrator CS3, CS4 et CS5 Des graphes en 3D superbes dans Illustrator Fig. 12 – Après avoir sélectionné l’article « Tracés », seuls les contours du graphe sont visibles. Fig. 11 – Une extrusion en trois dimensions en utilisant les options supplémentaires. Les réglages de la lumière Fig. 13 – Le mode d’affichage « Tracés » est pratique sont très intéressants. Ils permettent d’obtenir un contraste optimal et un effet lumineux au contour. pour détacher un segment. Détacher un segment Le mode d’affichage «Tracés » ( +Y) fait apparaître la forme de base du graphe sectoriel (fig. 13). A l’aide de l’outil de sélection de groupes (la flèche blanche avec le «+» ou la flèche blanche quand la touche Option est enfoncée) un segment peut être sélectionné et déplacé. Pour revenir au mode «Aperçu », il faut à nouveau faire un +Y et on peut juger le résultat (fig. 14). Si nécessaire, le graphe peut être pivoté, pour faire ressortir la lumière et l’ombre du segment détaché. Des modifications et des corrections Le dialogue 3D doit être ouvert à l’aide de la palette «Aspect » (fig. 15). Pour apporter des corrections, le menu contextuel (fig. 16) permet d’accéder aux données du graphe. Les options de présentation Les filets blancs très fins qui traversent parfois la zone d’extrusion ne vont pas apparaître à l’impression. Le lissage des vecteurs en est responsable et peut être désactivé dans Acrobat (fig. 17). Fig. 14 – Le résultat au mode d’affichage « Aperçu ». Fig. 15 – La palette «Aspect » permet d’accéder à tous les attributs d’un graphe. Fig. 16 – Le menu contextuel peut être utilisé pour modifier les données du graphe. Fig. 17 – Le graphe ouvert dans Acrobat. Pour optimiser l’affichage, le lissage des dessins au trait est désactivé. 29 Bulletin technique 4.2010 Impression L’impression lenticulaire, clé de marchés de niche prometteurs Birgit Grosse, Dipl.-Phys. Peter Schmidt (Abt. Innovations & Patents der KBA-Metronic AG, Veitshöchheim) Images changeantes et mini-animations, effets 3D, de zoom ou de morphage – ces créations originales à fort impact restent peu répandues. Cette application de l’impression sur film plastique, économiquement intéressante, fait appel à des films lenticulaires et requiert précision et fiabilité du processus d’impression. Parmi l’éventail de machines proposées par KBA, l’une d’entre elles est spécialement adaptée à ces exigences : la Metronic Genius 52UV. ombre d’entre nous se souviennent de ces images animées d’autrefois, ces «flips» sur lesquels clignent des yeux ou s’agitent des mains. En général, une simple alternance entre les images par pivotement (flip) suffisait à suggérer le mouvement. Au cours de ces dernières années, la technologie de l’impression lenticulaire a connuune véritable révolution. Les visuels constitués d’éléments placés sur plusieurs plans spatiaux peuvent compter jusqu’à 16 phases différentes pour un effet spectaculaire. Mettant parfaitement à profit les caractéristiques de la perception par l’oeil humain, ils parviennent à donner une impression de mouvement, comme dans une séquence de film ou un diaporama. La qualité de l’impression lenticulaire moderne repose sur trois critères essentiels qui ont permis des progrès décisifs : N Graphique 2 – Derrière chaque lenticule d’une largeur m sont imprimées des bandes d’image sur le plan focal n. Le schéma de l’exemple d’image lenticulaire montre par conséquent n = 4 phases ou parties d’un motif. En fonction de l’angle de vision, l’observateur ne perçoit que les rayons correspondant à la zone 1 (en rouge), 2 (en bleu), 3 (en vert) ou 4 (en jaune) des bandes d’image – sur le schéma, il alterne entre les phases représentées en bleu et en vert. – le film lenticulaire à structure filigrane, – la préparation exacte des données d’image numériques au moyen d’un logiciel spécial, les machines d’imprimerie qui permet– tent d’obtenir des images au rendu très précis, en parfait registre. Fonctionnement de l’impression lenticulaire La technologie lenticulaire se base sur les lois de l’optique. Le film lenticulaire – du latin «lenticula», petite lentille – est composé de lenticules cylindriques parallèles disposées en bandes extrêmement fines (graphique 1) formées de telle façon que leur plan focal se trouve précisément sur le verso du film. Les films lenticulaires courants contiennent entre 40 et 130 bandes de Graphique 1 – Le film lenticulaire est composé de lenticules cylindriques parallèles et imprimées au verso (face inférieure sur le schéma) lenticules par pouce, soit 15 à 50 par centimètre. Pour simplifier, on peut dire que les rayons lumineux émanant d’un point du plan focal sont réfractés par la lentille et forment un faisceau de rayons plus ou moins parallèles. Ainsi, l’observateur ne voit qu’une petite partie de l’image située derrière chaque lenticule, par exemple, comme représenté schématiquement sur le graphique 2, la bande bleue seule et donc une image entièrement bleue. Au moindre changement de l’angle d’observation, l’image bleue disparaît, laissant apparaître l’image verte etc. On peut donc exploiter cet effet en plaçant plusieurs images ou parties d’images derrière les différentes lenticules. Si l’on veut par ex. obtenir une animation à partir de quatre motifs (graphique 3, ligne A), chacun d’entre eux devra être décomposé en bandes de la largeur des lenticules (graphique 3, ligne B). Il est important que chaque image soit divisée en bandes précisément selon le nombre de lenticules du réseau. Bien entendu, on obtient de cette façon une image en bandes quatre fois plus large que son format définitif, il reste donc encore à la comprimer à un quart de sa largeur totale de manière que les bandes une fois imprimées 30 soient positionnées exactement derrière chaque lentille (graphique 3, ligne C). Extrêmement complexe, ce processus d’entrelacement est rendu possible seulement par les logiciels les plus modernes et exige l’oeil exercé d’un expert. Un cas pour la Genius 52UV KBA-Metronic propose avec la Genius 52UV une presse alliant souplesse et efficacité, capable de répondre aux exigences spécifiques de l’impression sur les nouveaux types de matériaux comme les films lenticulaires. Pour Holger Volpert, président de KBAMetronic AG, cette machine est pour les marchés de niche un instrument hautement performant qui recèle un potentiel considérable: «La Genius 52UV répond parfaitement au cahier des charges des imprimeries désirant réaliser des tirages courts à moyens de travaux très créatifs avec une excellente qualité et à un prix raisonnable. Particulièrement économique et fiable, elle garantit une compétitivité absolue également pour les applications de niche comme l’impression lenticulaire.» Une fois l’entrelacement de l’image lenticulaire calculé par ordinateur, celle-ci est imprimée au verso du film transparent. Holger Volpert, ancien directeur des ventes du Bulletin technique 4.2010 Impression lenticulaire, clé de marchés de niche prometteurs La Genius 52UV de KBA-Metronic, qui imprime en offset sans eau et sans vis avec des encres UV, allie qualité et rentabilité pour l’impression de films souples et rigides (notamment PVC, PET, ABS) entre 0,1 et 0,8 mm Motifs «flip» imprimés sur une d’épaisseur, selon les substrats, avec des résultats superbes. 52UV en format 36 x 52 cm secteur des techniques d’imprimerie, connaît bien les besoins des clients au quotidien: «Pour le lenticulaire, une précision absolue est impérative. La Genius 52UV n’est pas dotée de vis d’encrage mais d’un encrage court sans vis assurant la stabilité en continu de l’amenée d’encre. Et le système de repérage, qui assure un calage parfaitement en registre lors du changement de plaque automatique, maintient la gâche de démarrage à un minimum. C’est un argument de poids avec des matériaux coûteux comme les films lenticulaires.» En petit format, les tirages sont souvent très faibles, il est donc particulièrement important de pouvoir compter sur une faible consommation et un calage rapide. Sur la Genius 52UV, un seul opérateur peut réaliser un changement de travail en l’espace de sept minutes. Très compacte, la Genius 52UV n’occupe que 12 m2 de surface au sol; elle permet l’impression superbe et peu coûteuse en offset sans eau, avec des encres à séchage UV, sur les matériaux fermés les plus divers d’une épaisseur entre 0,1 et 0,8 mm. Nouvelles parts de marché L’impression lenticulaire permet d’ajouter aux images une profondeur de champ et un mouvement. De cette manière, les produits faisant appel aux films lenticulaires parviennent à ce qui s’avère aujourd’hui de plus en plus difficile: capter l’attention. Publicité, marketing, salons et expositions, emballage – les possibilités d’application sont illimitées. Sur les étiquettes, présentoirs, brochures, emballages, éléments de décoration et bien d’autres produits, les images lenticulaires ont un impact particulièrement fort car les groupes cibles les plus divers y réagissent de manière très positive. Loin d’être limités à une simple fonction décorative, les changements d’image dynamiques permettent également de communiquer davantage d’informations, d’expliquer un fonctionnement, de montrer des vues de détail etc. «La technologie made in Germany s’est forgé au fil des décennies une excellente réputation qu’il s’agit de conforter à l’heure de la mondialisation, estime Holger Volpert. Pour y parvenir, nous devons faire preuve d’une réactivité permanente aux besoins du marché et d’une grande capacité d’innovation – deux choses qui nécessitent une grande créativité et des stratégies visionnaires. Avec la Genius 52UV, nous ouvrons un vaste éventail de possibilités et œuvrons à renforcer la réputation de performance de KBAMetronic comme partenaire de l’industrie graphique.» Graphique 3 – Dans une image changeante composée de quatre motifs (ligne A ; représenté ici en rouge, bleu, vert et jaune comme dans le graphique 2 pour faciliter la compréhension), chaque motif est divisé en bandes ayant exactement la même largeur qu’une lenticule (ligne B). Le nombre de bandes doit correspondre précisément au nombre de lenticules d’un réseau. L’image complète, qui regroupe donc quatre motifs, serait www.kba.com ainsi quatre fois plus large que le réseau de lenticules lui-même et doit par conséquent être comprimée à un [email protected] quart de sa taille (ligne C) afin qu’une bande de chacun des quatre motifs se trouve sous chaque lenticule. Tous les graphiques © KBA-Metronic AG/Peter Schmitt 31 Bulletin technique 4.2010