April Nr. 177 - Staatskanzlei - Kanton Basel
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April Nr. 177 - Staatskanzlei - Kanton Basel
PENSIONKASSENSICHERHEIT • HAFTRICHTER • NPM • SOFTWAREWECHSEL FRED SCHMIDLIN APRIL 2003 • NR. 177/27.JG PERSONAL-INFORMATIONEN BASEL-STADT INHALT 4 Tagesheim 5 Regierungsrat Sparziel 100 Millionen 6 Pensionskasse Interview mit Dieter Stohler 8 Pensionskasse BVG-Aufsichtsbehörde JJJJJJJJJJJJJJ PERSÖNLICH Verbunden mit Chemie und Musik 10 New Public Management Beispiel Sportamt 11 Kolumne Fred Schmidlin, Gymnasiallehrer und Chorsänger 12 New Public Management Umfrage 13 Ausbildung 14 Hintergrund Haftrichter 18 Dienstjubiläen 19 Edgar 21 Märt 22 Voilà 25 Rätsel 26 Katastrophenvorsorge 28 Informatik LinkWorks wird ersetzt 30 Tertianum St. Jakob-Park 31 Ombudsstelle 31 Frauenrat 32 Heimat NÄCHSTE AUSGABE Nr. 178, Juni 2003 IMPRESSUM pibs (Personal-Informationen Basel-Stadt) ist das Personalmagazin für alle Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Pensionierten von BASEL-STADT. Redaktion: Silvio Bui, Leitung, Zentraler Personaldienst; Jeannette Brêchet; Monika Wirth; Markus Wüest; Rolf Zenklusen. Redaktionskommission: Markus Grolimund, Erziehungsdepartement; Gabrielle Kremo, Appellationsgericht. Adresse: Redaktion pibs, Postfach, 4005 Basel, Telefon 061 267 99 50, Fax 061 267 99 47. Internet: http://www.pibs.ch E-Mail: [email protected] Herausgeber: Zentraler Personaldienst. Gestaltung: Jundt & Partner. Karikatur: Nicolas d‘Aujourd‘hui. Technische Herstellung: Basler Zeitung. Papier: chlorfrei gebleicht. Auflage: 32 500 Exemplare, Nachdruck nur mit Quellenangabe. PIBS NR.177/4.2003 www.pibs.ch 2 «Freudig begrüssen wir die edle Halle, wo Kunst und Frieden immer nur verweil’n.» Dieser Vers aus der Oper Tannhäuser von Richard Wagner drückt die Gefühle aus, die Fred Schmidlin bei den Proben und während der Aufführung im Stadttheater hatte. Die Arbeit im Theaterchor war für den Bariton ein überwältigendes Erlebnis. Für Schmidlin ist die Theatererfahrung relativ neu. Die Tätigkeit beim Regiochor gehört hingegen seit zwanzig Jahren zu seinem Leben. Ihn fasziniert dabei das gemeinsame, zielstrebige und exakte Vorgehen. Zuverlässigkeit, Präzision und Konzentration sind Voraussetzungen, um in einem ehrgeizigen Ensemble mitzusingen. Genau die gleichen Eigenschaften sind aber auch in der Naturwissenschaft, genau genommen in der Physik und Chemie, gefragt. In diesen Fächern unterrichtet Schmidlin mit grossem Engagement und mit viel Freude als Lehrer im Gymnasium am Münsterplatz. Das Chorsingen ist sein Hobby. Trotz dieser vergleichbaren Präzision in beiden Tätigkeiten bedeuten sie für Schmidlin eine ideale Ergänzung. Nach den Proben am Montagabend fühlt er sich wieder leistungsfähig und für die Arbeitswoche gewappnet. Er braucht den Gesang zur Befreiung der Seele, zur Erfrischung des Gemüts. «Ich profitiere auch als Lehrer von meinem Hobby», erklärt er. Denn wenn die Triolen nicht sitzen, ordnet der Chorleiter den humorvollen Drill an. Die Befriedigung, wenn es danach klappt, ist enorm. Dieses System hat Schmidlin mit in die Schule genommen. Die Schülerinnen und Schüler wissen darum: Auch Drill soll Spass machen, und wenn die Chemieformel dann sitzt, zahlt sich alles doppelt aus. So sieht es jedenfalls der Lehrer, der sich während des Tages einsam vor eine Gruppe stellt und abends lernend in eine Gruppe einreiht. Die Disziplin zieht sich allerdings nicht durch sein ganzes Leben. Zu Hause, mit seiner Familie beim Skifahren oder Schwimmen, beim Velofahren oder Wandern darf es ruhig mal chaotisch zu- und hergehen. Dort fehlen dann die starren Vorgaben und Regelungen, stellt Schmidlin sanft lächelnd richtig. Er spricht nicht viel über seine Familie, obwohl sie sich intensiv mit seinem Hobby auseinander setzt und ihn immer dabei unterstützt. Seine Frau Gertrude und sein Sohn Thierry fehlen an keinem Konzert. Das ist ihm sehr wichtig. Vor allem jetzt, da die Melodien und Texte aus Richard Wagners Tannhäuser noch nachklingen und «Kunst und Frieden noch verweil’n». T E X T: J E A N N E T T E B R Ê C H E T FOTOS: ERWIN ZBINDEN EDITORIAL JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ Sparen! Liebe Leserin, lieber Leser Ab Budget 2004 sollen bis spätestens 2006 möglichst rasch 100 Millionen Franken eingespart werden. Dass dies nicht ohne gleichzeitigen Stellenabbau machbar sein wird, können Sie dem Beitrag des Regierungsrates entnehmen (Seite 5). Die Pensionskassenkrise ist zweifellos ein wichtiges Thema nicht nur bei den Aktiven, sondern auch bei den Pensionierten. pibs informiert Sie in zwei Beiträgen: Einerseits orientieren wir Sie über die Sicherheit unserer Pensionskasse, und andererseits berichten wir aus der Sicht der BVG-Aufsichtsbehörde über die allgemeine Situation der Pensionskassen im Kanton BASEL-STADT (Seiten 6 bis 9). Wussten Sie, dass eine von der Polizei verhaftete Person innert 48 Stunden entweder freigelassen oder dem Haftrichter resp. der Haftrichterin vorgeführt werden muss? ln unserem Hintergrundbeitrag vermitteln wir interessante Informationen aus der Praxis eines Haftrichters. Für rund 3500 EDV-Mitarbeitende kommt frohe Kunde ins Haus: Ab Mitte Jahr wird «LinkWorks» schrittweise abgelöst. Neu arbeiten alle mit dem «Office-Programm» für die Dokumentenablage, und «Outlook» dient künftig für Mails und Kalender. Übernehmen Sie gerne Betreuungsaufgaben in Katastrophenfällen in der Nordwestschweiz? «CareLink» baut jetzt eine Regionalgruppe mit rund 200 Freiwilligen auf. Bei Unfällen oder Katastrophen übernimmt die Organisation die Betreuung von Betroffenen und von deren Angehörigen. (Seiten 26 und 27). pibs bietet Ihnen auch in dieser Ausgabe noch weitere abwechslungsreiche Informationen. Beispiel: Sie können bereits jetzt Ihr Kind für das neue Tagesheim der Mitarbeitenden von BASEL-STADT anmelden 3 PIBS NR.177/4.2003 (Seite 4). J J J J JT AJG E SJH EJI M J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J Villa Kunterbunt für Kinder In einer Villa im St. Johanns-Park wird das neue Tagesheim für den Nachwuchs der Angestellten von BASEL-STADT im August seine Tore öffnen. JJJJJJJ JJJJJJJJJJJJJJJJJ JJJJJJJJJJJJJJJJJ Standort des neuen Tagesheims im St. Johanns-Park PIBS NR.177/4.2003 Das Tagesheim für die Kinder von Mitarbeitenden der kantonalen Verwaltung hat eine Bleibe gefunden. Die grosszügige Jugendstilvilla am Rand des St. Johanns-Parks, ehemals Arbeitsort des Kantonsveterinärs, wird ab August dieses Jahres mindestens 30 Kindern Platz zum Essen, Spielen und fürs Mittagsschläfchen bieten. Dabei kommt den Eltern entgegen, dass die Betreuungsstätte neben dem St. Johanns-Tor und an der gleichnamigen Tramhaltestelle zentral liegt, und den Kindern wird gefallen, dass die hohen Zimmer Raum und der Park vielfältige Möglichkeiten zum Spielen und Toben lassen. Im Moment zeugt die farbige Bretterverschalung um die Gemäuer noch davon, dass das Gebäude der Zentralen Liegenschaftsverwaltung vor dem Einzug der Kids zu renovieren ist. Und ein Zaun soll das öffentlich zugängliche Grün vom Tagi-Garten abgrenzen. Das von der Regierung im vergangenen Sommer bewilligte Tagesheim wird vom 4 «Childcare-Service» betrieben werden, «einem gesamtschweizerisch operierenden Verein mit ausgezeichneten Referenzen», wie Anna-Katharina Schmid vom Zentralen Personaldienst, die Initiatorin des Projekts, beschreibt. Der Childcare-Service unterhält in Basel auf dem Areal des Waisenhauses bereits seit rund drei Jahren eine Kinderbetreuungsstätte. Falls dieser Standort für Eltern, die in der Verwaltung arbeiten, günstiger liegen würde als die Villa im St. Johann, ist es unter Umständen auch möglich, die Kinder dort unterzubringen. Die Organisation steht zudem allen Kantonsangestellten für Auskünfte und Fragen zur Verfügung, die sich rund um externe Kinderbetreuung ergeben, wie zum Beispiel Adressen und Kinderbetreuerinnen am Wohnort. Gedacht ist dieses erste Tagesheim vom Arbeitgeber BASEL-STADT für Kinder von zwei Monaten bis sieben Jahre. Und in erster Linie wird der Nachwuchs jener Mitar- beitenden berücksichtigt, die keinen oder einen erschwerten Zugang zu bestehenden Krippenplätzen haben. Sein Kind zu 100 Prozent vom Childcare-Service betreuen zu lassen wird im neuen Tagi 2100 Franken pro Monat kosten, je nach Einkommen kann der Arbeitgeber bis zu 40 Prozent der Kosten übernehmen. Selbstverständlich bestehen auch verschiedene Möglichkeiten zur Teilzeitbetreuung. T E X T: M O N I K A W I RT H FOTO: BARBARA JUNG Anmeldung Ab sofort können sich interessierte Eltern für Auskünfte oder auch eine Anmeldung an Uli Hammler wenden: Childcare-Service Basel Theodorskirchplatz 7 4058 Basel Tel. 061 699 34 61 R E G I E R U N G S R AT JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ Überprüfung der Aufgaben und Leistungen erfolgen. Da die in unserem Kanton erbrachten Leistungen in der Regel aus Dienstleistungen bestehen, die von Personal erbracht werden, wird deren Reduktion bzw. Abbau nicht ohne gleichzeitigen Stellenabbau machbar sein. Der Regierungsrat wird diesen so sozialverträglich wie möglich gestalten. Die Überprüfung der kantonalen Aufgaben und Leistungen wurde vom Gesamtregierungsrat mittels Prioritätensetzung bei den 48 Aufgaben- und Ressourcenfeldern des Politikplans angegangen. Anfang 2003 hat der Regierungsrat 25 Aufgaben- und Ressourcenfelder bestimmt, bei denen die zuständigen Departemente entsprechende Abklärungen vorzunehmen hatten. Inzwischen liegen die Berichte der Departemente vor, die aufzeigen, welche Auswirkungen diese Massnahmen haben. Der Regierungsrat beurteilt nun diese Vorschläge aus politischer Sicht und bestimmt anschliessend die Vorschläge, welche umgesetzt werden. Alle vorgeschlagenen Massnahmen werden in ein ausgewogenes Massnahmenpaket einfliessen. Dieses soll noch im Frühjahr mit der Finanzkommission und den Fraktionen des Grossen Rates diskutiert werden. Rechtzeitig im Rahmen des Budgetprozesses 2004 werden die erforderlichen Beschlüsse durch die zuständigen Gremien – Regierungsrat oder Grosser Rat – beraten bzw. definitiv entschieden. JJJJJJJJJJJJ JJJJJJJJJJ Der Regierungsrat hat sich bis 2006 eine nachhaltige Reduktion der jährlichen Ausgaben um 100 Millionen Franken zum Ziel gesetzt. JJJJJJJJJJJJ T E X T: R E G I E R U N G S R AT D E S K A N T O N S B A S E L - S TA D T Sagen Sie uns Ihre Meinung zu diesem Beitrag: www.pibs.ch 5 PIBS NR.177/4.2003 Der Kanton BASEL-STADT hat mit einem strukturellen Defizit zu kämpfen, das bisher trotz konsequenter Finanzpolitik nicht vollständig abgebaut werden konnte. Seit 1990 hat der Kanton – mit Ausnahme der Boomjahre 1999 und 2000 – seine Rechnung regelmässig mit einem Defizit abgeschlossen. Als Folge dieser Defizite sind die Bruttoschulden inzwischen auf gegen 5,5 Milliarden Franken angestiegen. Dies hat zur Folge, dass der Handlungsspielraum des Kantons wegen der entsprechend hohen Schuldzinsen laufend weiter eingeschränkt wird; ohne diese Schuldzinsen hätten wir heute keine Finanzprobleme – ein Teufelskreis! Aufgrund des ausgabenseitig überlasteten Staatshaushalts und der schlechten Konjunkturlage werden für die nächsten Jahre wiederum Defizite in höherer dreistelliger Millionenhöhe vorausgesagt. Dies ist finanziell nicht verkraftbar. Da unser Kanton gesamtschweizerisch nach wie vor bei überdurchschnittlicher Steuerbelastung das höchste Volkseinkommen pro Kopf aufweist und zudem das Volk Steuerreduktionen gutgeheissen hat, sind Massnahmen auf der Einnahmenseite ausgeschlossen. Hingegen zeigen Vergleiche mit anderen Kantonen, dass BASEL-STADT in vielen Bereichen wesentlich höhere Ausgaben hat. Hier muss entsprechend angesetzt werden. Der Regierungsrat hat sich deshalb eine nachhaltige Reduktion der jährlichen Ausgaben um 100 Millionen Franken zum Ziel gesetzt. Die Einsparungen sollen möglichst rasch (ab Budget 2004), spätestens jedoch bis 2006 realisiert werden. Um tatsächlich nachhaltig zu wirken, müssen die Einsparungen auch durch Abbau von Leistungen E J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J JP EJN S IJO NJS K AJS S J «Die Renten sind Dieter Stohler, Leiter der Pensionskasse BASEL-STADT PIBS NR.177/4.2003 M Herr Stohler, sind die aktuellen und die künftigen Renten sicher oder werden sie für die Pensionierten oder für die noch berufstätigen Versicherten gekürzt? Die Renten sind sicher. Auf die erworbenen Vorsorgeansprüche besteht immerhin ein gesetzlicher Anspruch. Die Pensionskasse kann keine Rentenkürzungen vornehmen, auch nicht bei sehr hohen Börsenverlusten. Änderungen – wie zum Beispiel die Einführung des neuen Pensionskassengesetzes – betreffen immer nur den künftigen Erwerb von Ansprüchen. Dies hat aber nichts mit Sicherheit zu tun, sondern (nebst Anpassungen ans Bundesrecht) mit der Frage, was wir uns in Zukunft leisten wollen und können. M Was ist massgebend für die Festlegung der Rentenhöhe? Die Rentenhöhe in der PensionskassenAbteilung I beträgt nach wie vor 65 Prozent des letzten versicherten Gehalts (Leistungsprimat), allenfalls vermindert um fehlende Einkäufe. In der Abteilung II ist weiterhin das aus Sparbeiträgen von jährlich 17 Pro- 6 zent (nebst Zinsen) gebildete Sparkapital für die Rente massgebend. M Müssen die Versicherten demnächst mit höheren Beiträgen oder einer Nachschusspflicht rechnen? Auch wenn der dritte Beitragszahler, der Vermögensertrag, zurzeit weniger als geplant leistet, können die Versicherten heute nicht zur Leistung von Sanierungsbeiträgen verpflichtet werden. Hierzu bräuchte es eine Gesetzesänderung. Gemäss dem Entwurf für ein neues Pensionskassengesetz haben die Versicherten höhere Einkaufssummen und häufiger Nachzahlungen bei Lohnerhöhungen zu leisten. Das finanzielle Risiko haben sie jedoch weiterhin nicht zu tragen. Sanierungsbeiträge für Arbeitnehmer und Rentner sind auch nach neuem Pensionskassengesetz nicht vorgesehen. M Kann die Pensionskasse auf substanzielle Reserven zurückgreifen? Die Wertschwankungsreserven mussten alle bereits aufgelöst werden. Reserven besitzt die Pensionskasse noch für den versicherungstechnischen Bereich, also für die seit Jahren zu beobachtende Zunahme der Lebenserwartung und der Invaliditätsfälle. Gesamthaft gesehen kann die Pensionskasse ihre Leistungen aus eigenen Mitteln erbringen, ihr Vermögen ist jedoch geringer als die Summe aller (kapitalisierten) Vorsorgeverpflichtungen. Dieser Zustand, der seit Jahrzehnten besteht und in einem Deckungsgrad von unter 100 Prozent zum Ausdruck kommt, kann nur dank der Staatsgarantie langfristig toleriert werden. M Muss der Kanton der Pensionskasse zusätzliches Geld (Zuschüsse) überweisen, um eine minimale Deckung sicherzustellen? Solange die Pensionskasse ihre Zahlungsverpflichtungen erfüllen kann, muss der Kanton – auch bei sehr tiefem Deckungsgrad – keine Sonderzuschüsse leisten, er kann jedoch. Pflichtzuschüsse sind in jenen Jahren zu leisten, in denen mit dem Vermögensertrag der technische Zins (4 Prozent) auf den Vorsorgekapitalien nicht gedeckt werden kann. Dann muss er – wie in den Jahren 2001 und 2002 – zusätzlich maximal 9 Prozent der Summe der versicherten Löhne der in der Pensionskassen- Aus aktuellem Anlass befragte pibs den Leiter der Pensionskasse BASEL-STADT, Dieter Stohler, zur Sicherheit der Gelder in der baselstädtischen Pensionskasse. JJJJJJJJJ sicher.» JJJJJJJJJ JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ JJJJJJJJJJJJJJ grad von knapp 95 Prozent führte. Nun sind die Börsenkurse und damit auch der Deckungsgrad wieder erheblich gesunken. Wir stehen in etwa wieder da, wo wir im Laufe des Jahres 1995 gestanden haben. M Warum ist der Deckungsgrad zurückgegangen? Der Deckungsgrad ist das Verhältnis zwischen Vermögen und Vorsorgeverpflichtungen. Das Vermögen ist im Jahr 2002 von 8,2 auf 6,8 Milliarden Franken zurückgegangen, während sich die Vorsorgeverpflichtungen leicht erhöht haben. Um den Deckungsgrad Ende 2001 (88,3 Prozent) halten zu können, wäre ein Finanzergebnis (Performance) von über 5 Prozent nötig gewesen, stattdessen zeigen die (provisorischen) Abschlusszahlen für das Jahr 2002 entsprechend den gesunkenen Börsenindizes eine Performance von minus 14 Prozent. M Welche Summe fehlt der Pensionskasse aktuell? Die Deckungslücke im Bereich Staat betrug per Ende 2002 rund 2,3 Milliarden Franken. M War Ihre Anlagestrategie richtig? Hat man die Anlagestrategie überdacht? Welche Strategie verfolgt man heute? Eine Strategie ist immer langfristig angelegt. Aufgrund der Tatsache, dass die fetten Börsengewinne nun wieder «weggeschmolzen» sind, könnte man meinen, dass die Strategie der Anlagekommission nicht aufgegangen sei. Dies würde ich nicht unterschreiben, es braucht für ein solches Urteil einen längeren Beobachtungszeitraum. Die Anlagestrategie wurde periodisch überprüft und diskutiert. Die Fachleute kommen zum Schluss, dass die Strategie langfristig eigentlich weiterhin richtig ist, allerdings werden aufgrund der gesunkenen Risikofähigkeit unserer Kasse nun moderate Änderungen vorgenommen. I N T E RV I E W: J E A N N E T T E B R Ê C H E T FOTO: NIGGI BRÄUNING Sagen Sie uns Ihre Meinung zu diesem Beitrag: www.pibs.ch 7 PIBS NR.177/4.2003 Abteilung I Versicherten einschiessen (rund 60 Millionen Franken). M Wie steht die Pensionskasse von BASELSTADT im Vergleich zu anderen Pensionskassen der öffentlichen Hand (zum Beispiel Bund, SBB, Post, andere Kantone) da? Was die finanzielle Lage anbelangt, sind wir in einer etwa vergleichbaren Situation wie der Bund und die übrigen Nordwestschweizer Kantone (AG, BL, SO). Aber dies ist eigentlich recht zufällig, da alle diese Kassen unterschiedliche Leistungs- und Finanzierungspläne haben. Denn die finanzielle Lage wird nicht nur von den Finanzergebnissen geprägt, sondern auch von der Versichertenstruktur und von der Höhe der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge. M Wie hat sich der Deckungsgrad in den letzten Jahren entwickelt? Ende 2002 betrug der Deckungsgrad rund 72 Prozent. Bei der Betrachtung über die Jahrzehnte ist bei uns ein Deckungsgrad von rund 70 Prozent (leider) absolut normal, aufgrund der ungenügend hohen Beitragsfinanzierung. In der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre kam dann der Börsenboom, was kurzzeitig zu einem Deckungs- Nach Ansicht der BVG-Aufsichtsbehörde ist es wichtig, dass die Konstruktionsfehler der Pensionskasse verschwinden. Die Pensionskasse BASEL-STADT ist trotz der Börsenstürze nicht in Gefahr. JJJJJJJJJJJ J J J J J J J J J J J J J J J JP EJN S IJO NJS K AJS SJE J J J J J J J J J J J J Kein Anlass für JJJJJJJJJJJJJJ PIBS NR.177/4.2003 «Man muss keine Angst davor haben, dass die Pensionskasse die versprochenen Leistungen nicht bezahlen könnte.» Das sagt die Juristin Christina Ruggli-Wüest, Leiterin der kantonalen BVG-Aufsichtsbehörde und Stiftungsaufsicht, angesichts von Schlagzeilen wie «Die Altersvorsorge befindet sich in Schieflage.» Mit dieser beruhigenden Stellungnahme will Christina Ruggli aber nicht verheimlichen, dass auch die Pensionskasse BASELSTADT eine Unterdeckung aufweist, die sich im Jahr 2002 auf unter 80 Prozent verschlechtert hat. Das bedeutet, dass das Vermögen der Pensionskasse die künftigen Leistungsverpflichtungen nur zum Teil deckt, obwohl im Jahr 2002 der Kanton zusätzliche Mittel in der Höhe von rund 60 Millionen Franken zur Sicherung der Garantieverpflichtung in die staatliche Pensionskasse einschiessen musste. Die Deckungslücke erreichte Ende 2002 2,3 Milliarden Franken und lag damit nach einem Zwischenhoch wieder auf dem Niveau von Mitte der Neunzigerjahre. Für die Leiterin der Aufsichtsbehörde im Justizdepartement ist es nur folgerichtig, dass es den Pensionskassen nicht gut gehen kann, wenn die Wirtschaft schlecht 8 läuft. Denn auch Pensionskassen sind Wirtschaftsunternehmungen. Christina Ruggli erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die staatliche Pensionskasse seit langen Jahren mit einer grösseren oder geringeren Unterdeckung lebt. Einen Deckungsgrad von zirka 67 Prozent, wie er während längerer Zeit bestand, bezeichnet sie indessen rückblickend als «besorgniserregend». Vom Börsenboom profitierte dann auch die Pensionskasse BASEL-STADT mit ihren Finanzanlagen, wodurch der Deckungsgrad auf gegen 100 Prozent anstieg. In den Jahren 2001 und 2002 brach die Börse markant ein, die Finanzanlagen der Pensionskassen verloren deutlich an Wert. Hüst und Hott am schlimmsten Weil Christina Ruggli nicht nur die Pensionskasse des Basler Staatspersonals, sondern neben den «klassischen Stiftungen» auch die anderen Pensionskassen im Kanton beaufsichtigt, hat sie den Überblick. Sie geht davon aus, dass sich die Unterdeckung bei vielen Vorsorgeeinrichtungen, also auch bei den privatrechtlich errichteten ohne Staatsgarantie, auf 10 bis 20 Prozent beläuft. Das heisst, dass sich die staatliche Pensionskasse, die ja zusätzlich über die Kantonsgarantie verfügt, nicht in einer besonders prekären Lage befindet. Die Leiterin der BVG-Aufsichtsbehörde unterstreicht sodann, dass nicht nur der Deckungsgrad einer Pensionskasse, sondern auch die Liquidität eine wichtige zu beachtende Grösse sei: Auch bei einer Volldeckung könnte es bei ungenügender Liquidität Probleme geben. Und umgekehrt sei eine Unterdeckung so lange ungefährlich, als die Liquidität den aktuellen Bedürfnissen entspricht. In der Regel ist davon auszugehen, dass – ausser bei einer Totalliquidation einer Pensionskasse – nicht alle Leistungen auf einen Schlag ausbezahlt werden müssen. Entscheidend ist: Bei einer Pensionskasse ist eine langfristige Betrachtung angezeigt. Darum sei es, so Ruggli, falsch, aus aktuellem Anlass jetzt in Panik zu machen und zum Beispiel die langfristige Anlagestrategie Hals über Kopf über Bord zu werfen. Das schlimmste sei eine Anlagepolitik des Hüst und Hott. Kein besonderer Handlungsbedarf Viel mehr Aufmerksamkeit, so Ruggli, verdiene die Frage, inwieweit die Unterfinanzierung einer Pensionskasse systemimmanent sei. Ein solcher «Geburtsfehler» könne auch durch einen allfälligen erneuten Börsenboom nicht ohne weiteres korrigiert werden. Sie erinnert in diesem Zusammenhang an nicht finanzierte Leistungen der staatlichen Pensionskasse wie zum Beispiel die Überbrückungsrente. Die Behebung derartiger Konstruktionsfehler sei ein wichtiger Grund für die Totalrevision des kantonalen Pensionskassengesetzes. Die Aufsichtsbehörde BVG prüft die Aktivitäten der Pensionskassen anhand der JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ eine Intervention Jahresrechnungen, Tätigkeitsberichte und weiterer Unterlagen regelmässig auf ihre Rechtskonformität. Wird der vorgesehene Zweck erfüllt und kann er auch in Zukunft erfüllt werden? Wenn sich Mängel ergeben, werden die Organe der betreffenden Vorsorgeeinrichtung angewiesen, die nötigen Massnahmen einzuleiten. Besteht bei der Pensionskasse des Staatspersonals für die Aufsichtsbehörde ein spezieller Handlungsbedarf, um die ordnungsgemässe Bezahlung der Pensionskassen-Leistungen zu gewährleisten? Dies sei, abgesehen von der laufenden Beobachtung, aktuell nicht der Fall. Und die professionell geführten Kassen hätten angesichts der einschneidenden Veränderungen bereits im Jahr 2001 ihre Anlagesituation, die Höhe der Beiträge sowie die Bewertung der Immobilien etc. geprüft. Christina Ruggli erinnert daran, dass der Kanton gegebenenfalls mit seinen eigenen Mitteln geradestehen müsste. Zudem sei der Deckungsgrad der baselstädtischen Pensionskasse keinesfalls «exorbitant tief» – vor allem dann nicht, wenn man sie mit anderen öffentlich-rechtlichen Kassen mit Staatsgarantie vergleicht. gewähren muss. Für eine neutrale Auskunft steht auch der Verein für BVG- und Pensionskassen-Auskünfte zur Verfügung. Die Pensionskasse BASEL-STADT ist (wie auch einzelne andere öffentlich-rechtliche Kassen) bei den Bundesbehörden nur provisorisch als Vorsorgeeinrichtung registriert. Das ist indessen derzeit kein prioritäres Thema. Christina Ruggli-Wüest stellt klar, dass diese Tatsache nichts mit dem Deckungsgrad zu tun hat. «Nicht definitiv registrierungsfähig» bedeute, dass einige Kriterien nicht erfüllt seien. Sie rechnet aber fest damit, dass die entsprechenden Mängel im Zug der Totalrevision des Pensionskassengesetzes, die von einer Grossratskommission behandelt wird, verschwinden. Der Verein für BVG- und PensionskassenAuskünfte ist erreichbar unter Tel. 061 261 02 62. Die Beratungen finden in unregelmässigen Abständen statt; telefonische oder schriftliche Auskünfte können nicht erteilt werden. T E X T: U R S H Ä U S E L FOTO: ERWIN ZBINDEN Besorgte Anfragen 9 PIBS NR.177/4.2003 Wenn sich nun einzelne besorgte Rentnerinnen und Rentner bei der Aufsichtsbehörde darüber erkundigen, ob die Pensionskassenrente gesichert sei, ist die Auskunft in der Regel beruhigend – vor allem, wenn es um die staatliche Pensionskasse geht. Für spezielle, individuelle Fragen werden die versicherten Personen direkt an die betreffende Pensionskasse verwiesen, die übrigens ihren Versicherten Einsicht in die Jahresrechnung und den Tätigkeitsbericht NEW PUBLIC MANAGEMENT JJJJJJJJJJJJJJJJJ Leistungsmassstab für Was würde in einem Ressort bei der Einführung von New Public Management passieren? pibs zeigt am konkreten Beispiel des Sportamtes auf, dass die Veränderungen nicht so gravierend sind. JJJJJJJJJ JJJJJJJJJJJJJJJJJ JJJJJJJJJJJJJJJJJ «Das Sportamt ist ein Dienstleistungsbetrieb für den Sport. Die Sporttreibenden sind bei uns bis jetzt im Mittelpunkt gestanden, und daran wird sich nichts ändern – auch nicht bei der Einführung von New Public Management», sagt Stephan Kohler, stellvertretender Leiter Ressort Sport im Erziehungsdepartement. Das Ziel von New Public Management (NPM) sollte sein, «künftig noch gezielter und schneller auf die Kundschaft einzugehen». Um dies zu erreichen, hat das Sportamt seine Dienstleistungen in einer Arbeitsgruppe zuerst einmal genau unter die Lupe genommen. Die Arbeitsgruppe setzte sich aus Mitarbeitenden der Administration sowie aus Vertretern der externen Dienstleistungen wie Hallen, Bäder und Sportanlagen zusammen. In der Sprache von NPM heissen Dienstleistungen «Produkte», und diese werden im Fall des Sportamtes in die zwei Produktegruppen «Sportförderung» und «Bereitstellung Infrastruktur für Sport, Veranstaltungen und Vereinsaktivitäten» aufgeteilt. Jedes Produkt umschreiben PIBS NR.177/4.2003 Nun hat die Arbeitsgruppe jedes Produkt umschrieben. Die Umschreibung des Produktes «Sportangebote» lautet zum Beispiel wie folgt: «Lager, Wochen- und Tageskurse, freiwillige Schul- und Lehrlingsangebote, Erwachsenenkurse, Gefängnisturnen und Sportförderunterricht.» Zudem wurden für jedes Produkt Leistungsziele festgelegt, anhand derer sich auch die Qualität messen lässt. Im Falle des Produkts «Sportangebote» hat sich die Arbeitsgruppe bei- 10 spielsweise zum Ziel gesetzt, dass die Angebote zu mindestens 80 Prozent ausgelastet sind, dass mindestens 80 Prozent der Teilnehmenden mit den Angeboten zufrieden sind und dass die Reklamationen von Eltern bei Angeboten für Jugendliche eine Schwelle von fünf Prozent der Teilnehmenden nicht überschreitet. Reklamationen registrieren Stephan Kohler zweifelt nicht daran, dass diese Zielvorgaben eingehalten werden. Schon bisher habe man natürlich stets versucht, so weit wie möglich auf Reklamationen zu reagieren und nötigenfalls Korrekturen anzubringen. Mit NPM würden aber künftig alle Reklamationen registriert und Ende Jahr aufgelistet. «So können wir genau überprüfen, ob wir unsere Ziele erreicht haben», sagt Kohler. Falls einer der Sollwerte nicht erfüllt wird, wäre das Sportamt verpflichtet, sich zu fragen, was die Gründe dafür sind und welche Korrekturen ergriffen werden müssen. Ein solches Instrument zur objektiven Leistungsbeurteilung habe bisher nicht existiert, erläutert Stephan Kohler. «Etwas übertrieben gesagt, war es bis jetzt so: Wir bekamen Geld, und solange wir uns in den Budgetvorgaben befanden und die Finanzweisungen und -regelungen einhielten, war alles bestens. Mit NPM wird nun auch hinterfragt, ob wir das ‹Richtige› richtig machen, und unsere Leistung kann gemessen werden.» Ein weiteres Beispiel gefällig? Schauen wir uns das Produkt «Bäder» im Detail an. Das Produkt wurde wie folgt umschrieben: «Die verschiedenen Bäderanlagen (Gartenbäder, Hallenbad, Brause- und Wannenbad) erfüllen die Bedürfnisse in den Bereichen Wassersport, Gesundheit, Hygiene und Freizeit. Infrastruktur und Betriebsführung sind auf dieses breit gefächerte Anforderungsprofil ausgerichtet.» Indikatoren für Hygiene Das Sportamt hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Benutzerinnen und Benutzer gepflegte und sichere Bäder antreffen. Die Indikatoren dafür sind folgende: Während der Saison soll es in den vier Bädern (Eglisee, Bachgraben, St. Jakob und Rialto) höchstens 30 Reklamationen geben, die sich auf die Pflege beziehen. Zwischenfälle infolge mangelnder Wasseraufbereitung, Unfälle aufgrund mangelnder Aufsicht sowie Unfälle aufgrund defekter Mobilien und Immobilien sind keine erlaubt. Und während der Öffnungszeiten hat kompetentes Personal in Bezug auf Erste Hilfe zu 100 Prozent anwesend zu sein. Auch bezüglich Sau- das Sportamt berkeit möchte das Sportamt höchstens 30 Reklamationen während der ganzen Saison entgegennehmen müssen. Ähnliche Vorgaben werden für das Produkt «Sportmaterial» angestrebt: Im Rahmen der Unterstützung von Schulsportlagern mit definiertem Angebot an Sportleihmaterial soll es bei höchstens zehn Prozent der Schülerinnen und Schüler zu Reklamationen kommen. Weiter wird vorausgesetzt, dass die produktspezifische Lebensdauer des Leihmaterials zu 90 oder mehr Prozent erreicht wird. Selbstverständlich ist es zudem, dass das Leihmaterial zu 100 Prozent in gebrauchsfähigem und gewartetem Zustand abgegeben wird. Wichtig ist die Wirkung «NPM ist für uns keine Sparmassnahme», sagt Stephan Kohler, der sich auch im Rahmen seines Nachdiplomstudiums in Betriebswirtschaft mit dieser Thematik befasst hat. Beim NPM müsse eine gute Balance zwischen «Wirkung», «Kosten» und «Leis- tung» erzielt werden. Ein Beispiel dafür ist in einer Broschüre mit dem Titel «Leitfaden zur Erstellung eines Leistungsauftrags», die Stephan Kohler mit Kolleginnen und Kollegen einer Arbeitsgruppe im Rahmen seines Nachdiplomstudiums erarbeitet hat, veröffentlicht: Das Parlament verlangt von der Regierung, dass im Winter die Strassen so benützt werden können, dass keine Unfälle infolge von Glatteis geschehen. Für diese «Wirkung» bewilligt das Parlament einen Kredit («Kosten») und entscheidet damit, wie viel ihm die Wirkung wert ist. Ob die Aufgabe mit Salzen, Splitten oder mit anderen Massnahmen erreicht wird («Leistung»), ist Sache der Regierung und Verwaltung. Wichtig ist nur, dass der Kredit nicht überzogen und die angestrebte Wirkung erzielt wird. T E X T: R O L F Z E N K L U S E N I L L U S T R AT I O N : H A N S P E T E R J U N D T Sagen Sie uns Ihre Meinung zu diesem Beitrag: www.pibs.ch KOLUMNE NPM: Klein-Klein oder Politik-Grundfrage? Die Unzufriedenheit mit der Verwaltung gehört zu den Dauerthemen der Politik. Allein schon deshalb ist Wohlwollen angezeigt, wenn versucht wird, mittels «neuer Verwaltungskultur» die Reform auszurufen. Die neue Verwaltungskultur, so liest man, besteht in der Ausrichtung der Produkte auf die Bedürfnisse der Kundschaft und im Übergang von der Regelorientierung zur Kundenorientierung. Die Frage, ob es sinnvoll sei, alle Ergebnisse der Verwaltungstätigkeit als Produkte zu umschreiben, erübrigt sich, weil diese aufwändige Verbalübung jetzt abgeschlossen ist. Die Produktgruppenlandschaft BS liegt vor. In der Landschaft, computergraphisch übersichtlich dargestellt, finden sich auch Querschnittproduktgruppen und Unterstützungsprodukte, womit (etwas verkrampft, aber immerhin) die Tätigkeiten von Stabstellen ins Universum der Produkte eingefügt werden. Zu fragen ist indes nach dem Zustand eines Gemeinwesens, dessen Mitglieder auf die Kundenrolle reduziert sind. Wo bleibt die Citoyenne? Und ist die Regelorientierung in einem Rechtsstaat wirklich ersetzbar durch die Kundenorientierung? Man frage die mit der Durchsetzung des Rechts beauftragten Organe! Der antiquierte, von der Wirtschaftseuphorie der Neunzigerjahre geprägte Produkte- und Kundenjargon lenkt von der wichtigsten Planungsschwäche des Ist-Zustandes ab: Im politischen Prozess fehlt die systematische Verknüpfung der Finanzen mit den Zielen und Leistungen. Mit NPM soll Kosten- und Leistungstransparenz für die Produkte hergestellt werden. Das verbessert die Informationslage der Staatsführung, doch bleibt nach wie vor offen, ob das politische System danach rationale und widerspruchsfreie Entscheidungen hervorbringt. Der Souverän kann die Einnahmen des Staates reduzieren und ihn zugleich zu neuen Aufgaben und Ausgaben zwingen. Er kann das Lachen der Erben stärker gewichten als die Sorgen der Besparten. In dieser Situation, so scheint es, ist es wichtiger, dass der Diskurs über die ganzheitliche Verknüpfung politisch geführt wird, als dass eine beflissene verwaltungsinterne Flächendeckung mit Verfahren stattfindet, die dem vielgerügten Schematismus der alten Bürokratie verzweifelt ähnlich sehen. WILLI SCHNEIDER Kursiv: Ausdrücke und Zitate aus offiziellen BS-NPM-Unterlagen. Der Inhalt der Kolumne muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. 11 PIBS NR.177/4.2003 JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ NEW PUBLIC MANAGEMENT JJJJJJJJJJJJJJJJJJ Mehrarbeit mit mehr Sinn Eine Umfrage unter den Mitarbeitenden in den PuMa-Pilot-Dienststellen von BASEL-STADT zeigt: Die Zufriedenheit überwiegt, aber ernst zu nehmende Kritik schwingt mit. JJJJJJJJJJJJ JJJJJJJJJJJJ JJJJJJJJJJJJ Das GfS-Forschungsinstitut hat im Sommer 2002 unter der Leitung des Politikwissenschaftlers Claude Longchamp eine Umfrage bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den PuMa-Pilot-Dienststellen durchgeführt: Acht Dienststellen haben in Jahren 1999 bis 2001 für den Kanton BASEL-STADT das New Public Management (NPM) ganz praktisch ausprobiert (siehe pibs 169, Februar 2002). Die Umfrage sollte herausfinden, wie die Angestellten dieser Dienststellen das Projekt PuMa erlebt haben, wo Probleme aufgetreten und in welchem Bereich Verbesserungen nötig sind. Befragt wurden insgesamt 26 Personen in längeren und vertieften Einzelinterviews. Die Befragung erstreckte sich über vier Departemente. Positive Grundhaltung Das Forschungsinstitut kommt zum Schluss, dass bei den befragten Dienststellen tendenziell eine positive Grundhaltung gegenüber NPM herrscht. Wichtige Unterschiede unter den Befragten ergeben sich beim Verständnis von NPM, in der Wahrnehmung der Veränderung, beim Zeithorizont und bei der Bereitschaft zur Mitgestaltung. Im Bericht werden die Befragten in vier Kategorien eingeteilt. Die meisten Antworten zielten in Richtung Besonnenheit, schreiben die Fachleute. «Für diese Kategorie ist die Äusserung typisch, dass einige (andere) Mitarbeitende unter der Einführung leiden. Auf der anderen Seite raten sie bei der Einführung zu langsamem und behutsamem Vorgehen.» Die Kategorie der «Besonnenen» ist zwar eher positiv gegenüber NPM eingestellt, eine grundlegende Veränderung haben sie aber nicht wahrgenommen. Konsequente Umsetzung erwünscht In die Kategorie der «Manager» fallen Befragte, die eine konsequentere Umsetzung von NPM und eine Ausweitung der Kompetenzen wünschen. In dieser Kategorie gibt es viele Mitarbeitende, die entweder Führungsverantwortung wahrnehmen oder angeben, Erfahrung aus der Privatwirtschaft mitzubringen. Kritik wird bei den «Managern» eher laut, wenn mit NPM vermehrte Praxisorientierung oder eine stärkere Orientierung an der Privatwirtschaft gewünscht wird. Die Kategorie der «Kostenorientierten» geht in Richtung Budgetierung. Obwohl NPM nicht einzig mit Kosten- und Budgetfragen in Verbindung gebracht wird, befinden sich die Überlegungen, Chancen und Möglichkeiten oft in diesem Bereich. In keinem einzigen Interview sei übrigens der Begriff «Sparen» genannt worden, schreibt Claude Longchamp. Schliesslich wäre da noch die Kategorie der «Gleichgültigen», die keine Veränderungen feststellen. Sie sind gegenüber NPM zwar eher positiv eingestellt, fühlen sich aber durch den Prozess kaum berührt. Dialog wünschenswert Im Übrigen hat die Studie ergeben, dass die Informationen über NPM generell als genügend beurteilt werden. Wünschenswert wäre allerdings, dass zwischen Führungsverantwortlichen und Untergebenen vermehrt ein wechselseitiger Dialog stattfindet. Auf die Frage nach den Auswirkungen von NPM auf die tägliche Arbeit erwiderte eine Mehrheit, die Arbeit habe eher zugenommen, die Anforderungen seien gestiegen. Man sehe wieder mehr Sinn in der Arbeit, das Arbeitsklima jedoch sei gleich geblieben. Chancen von NPM sehen mehrere Befragte in der Veränderung oder in einem generellen Bezug zur Privatwirtschaft. T E X T: R O L F Z E N K L U S E N I L L U S T R AT I O N : H A N S P E T E R J U N D T PIBS NR.177/4.2003 ??????????????????????????????????????????????? 12 die kaufmännische Lehre in der Schweiz nach neuem Reglement durchgeführt. Dafür werden die Ausbildungsverantwortlichen in den Departementen jetzt geschult. In den Startlöchern für die KV-Reform JJJJJJJJJJ Workshop der rund 20 Lehrmeisterinnen, Lehrmeister und Praxisausbildner des Justizdepartementes Während der Rhein im hellen Licht glänzend vorbeizieht, wird über ihm, im Musikzimmer des Blauen Hauses am Rheinsprung, kräftig gearbeitet. «Eine Art Fremdsprache lernen wir», flachst einer der Mitarbeitenden: «Begriffe wie Zeitfenster, Profil, Reflektion, Prozesseinheit, Lernjournal sind für einige von uns wirklich neu.» Die rund 20 Lehrmeisterinnen, Lehrmeister und Praxisausbildner des Justizdepartements werden an diesem FrühlingsDonnerstagmorgen in einem von vier Workshops in die reformierte kaufmännische Lehre eingeführt, parallel dazu erfahren ihre Kolleginnen und Kollegen der anderen Departemente, wie die Reform in der Praxis umgesetzt werden soll. Denn ab August dieses Jahres darf nur noch nach den neuen Reglementen ausgebildet werden. Kernstück der Reform ist die Aufwertung der Arbeit im Betrieb. Tatsächlich war es bis anhin so, dass KV-Lernende nur über ihre schulischen Leistungen bewertet wurden. Wie sie sich jedoch im Betrieb verhielten, floss nur ganz am Rand in die Abschlussnote ein. Thema im Workshop des Justizdepar- tements ist deshalb diesmal die «ALS», die Arbeits-Lern-Situation, als ein Instrument der betrieblichen Beurteilung, bei der im Voraus festgelegte Ziele in einer bestimmten Arbeits-Situation über eine gewisse Zeit von der Lehrmeisterin bewertet werden. Die Besprechung der ALS kann durchaus als ein Vorläufer des Mitarbeitergesprächs gesehen werden. «Führen Sie ein LehrmeisterTagebuch», rät der Ausbildner für die Reform, Rolf Suter, der den Workshop leitet. Die Umsetzung eines solchen Projekts braucht Zeit und die Bereitschaft, sich mit neuen Instrumenten und Aufgaben auseinander zu setzen. Keine Selbstverständlichkeit heutzutage, wie eher zurückhaltende Reaktionen in einigen KMU, aber auch bei einem Grossbetrieb zeigen. Doch im Justizdepartement, das bestätigt eine kurze Umfrage, ist man im Grossen und Ganzen offen und bereit für die neue KV-Reform, ohne die Umstände zu beschönigen. «Die neue Lehre wird spannend», ist zum Beispiel Heidi Riemensperger überzeugt, «aber es kommt Arbeit auf uns zu. Wenn dann alles steht, wird die neue Aus- bildung aber sehr gut.» Die Lehrlingsverantwortliche ist überzeugt, dass die KV-Lernenden nun eine bessere Ausbildung erhalten würden, dass die jungen Menschen eigenverantwortlicher, flexibler würden und Zusammenhänge besser erkennen würden. «Es wurde Zeit, dass es eine praktische Note gibt», meint eine andere Ausbildnerin, «der Beruf wird so aufgewertet.» «Wir beissen in den Apfel», sagt ein anderer und lässt bewusst das «sauer» weg, «wir möchten die Verantwortung übernehmen, gut auszubilden.» Etwas unübersichtlich und theoretisch sind die neuen Begriffe und Instrumente für den einen; eine andere meint, die Ausbildung würde doch einfacher, vieles sei vorgegeben. Die Lehrlingskoordinatorin Susann Gretener Jegge bestätigt, dass in allen Departementen die Bereitschaft zu spüren sei, die neuen Aufgaben anzugehen: «Die Ausbildnerinnen und Ausbildner wollen jetzt endlich loslegen, gerade weil die Ausbildung für die jungen Leute damit besser wird.» T E X T: M O N I K A W I RT H FOTO: BARBARA JUNG 13 PIBS NR.177/4.2003 ? Ab August 2003 wird JJJJJJJJJJJJJJ L D UJ N GJ J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J JA U SJB I J JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ Wer von der Polizei festgenommen wird, muss innert 48 Stunden freigelassen oder dem Haftrichter vorgeführt werden. Bis dann müssen Fakten auf den Tisch. JJJJJJJJJJ JJJJJJJJJJJJJ Das Strafgericht befindet sich im ehemaligen Spalen-Schulhaus. JJJJJJJJJJJJJ Am Mittwochabend um 17.26 Uhr wurde Steve K. Lau* nach kurzer Flucht in der Nähe eines grossen Basler Warenhauses von einer Polizistin und einem Polizisten angehalten, nachdem zuvor der Warenhausdetektiv seine Beobachtungen der Polizei gemeldet hatte. Bei Steve K. Lau wurde Diebesgut im Wert von über tausend Franken gefunden. Er wurde zunächst auf den Posten und von dort auf das Kriminalkommissariat geführt und dort einvernommen. Spätestens um 17.26 Uhr am Freitag muss Steve K. Lau wieder auf freien Fuss gesetzt werden, wenn es bis dahin der Staatsanwaltschaft (Stawa) nicht gelingt, dem Haftrichter oder der Haftrichterin glaubhaft zu machen, dass mindestens eines von drei relevanten Kriterien gegeben ist: Es muss ein «hinreichender Tatverdacht» bestehen, einer von drei möglichen Haftgründen (siehe Kasten Strafprozessordnung, Seite 17 unten) ist erforderlich, also entweder PIBS NR.177/4.2003 Jeremy Stephenson, Vorsitzender Präsident des Strafgerichts 14 Flucht-, Verdunkelungs- oder Fortsetzungsgefahr – und es muss eine gewisse Verhältnismässigkeit beachtet werden. Bei Steve K. Lau ist die Verhältnismässigkeit einer der ersten Punkte, der geprüft wird. Ein simpler Ladendiebstahl reicht eigentlich nicht aus, um jemanden in Untersuchungshaft zu setzen. Doch Steve K. Lau ist bei der Polizei kein Unbekannter, er ist wiederholt schon angehalten worden, findet sich demnächst in einer anderen Sache vor dem Die Kanzlei legt den Verhandlungstermin fest. D J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J J HJI NJT E RJG RJU N J Halt, Polizei! Strafgericht wieder. Die Verhältnismässigkeit definiert sich nach der Praxis des Bundesgerichts und untergeordneter Gerichte, erklärt Jeremy Stephenson, Vorsitzender Präsident des Strafgerichts BASEL-STADT. Und erst, wenn der zuständige Verfahrensleiter im Kriminalkommissariat findet, es sei vertretbar, den Inhaftierten einem Haftrichter vorzuführen, kommt der fast täglich durchgespielte Ablauf (siehe Kasten Statistik, Seite 17 oben) in Gang. «Es wird hin und wieder knapp.» Bis diese Entscheidung gefallen ist, bis die ersten Anhörungen zu Ende sind, bis es den Beamten der Staatsanwaltschaft klar ist, wer der «Kunde» ist und wie es sich mit seiner Vorgeschichte verhält, sind jedoch in aller Regel schon einige Stunden verstrichen. Die Zeit drängt. «Es wird hin und wieder tatsächlich knapp», sagt Jeremy Stephenson. «Und deshalb darf keine Zeit verplempert werden.» Turnusgemäss sind immer zwei der insgesamt acht Basler Strafgerichtspräsidentinnen und -präsidenten für zwei Jahre als Haftrichterin oder Haftrichter tätig. Sie sind während dieses Jahres nicht mit grösseren Prozessen betraut, denn laut Stephenson bleibe eigentlich keine Zeit, «sich auf etwas Grösseres zu konzentrieren»; die Arbeit als Haftrichter verlangt rasche Verfügbarkeit. Bis 1992 kannte BASEL-STADT gar keinen Haftrichter. Der Leiter des Kriminalkommissariats füllte gleich selber das Formular aus, mit dem der Inhaftierte vorübergehend seiner Freiheit beraubt wurde. Diese Praxis widersprach allerdings der EMRK (Europäischen Menschenrechtskonvention), also passte sich Basel der Zeit an und führte das Amt des Haftrichters ein. Wenn die Untersuchungen bei der Stawa abgeschlossen sind, werden die Akten per Kurier vom Waaghof ans Strafgericht geschickt. Mittlerweile sind aber noch zwei weitere wichtige Dinge abgeklärt worden: Spricht Steve K. Lau Deutsch – oder muss ein Dolmetscher zugezogen werden? Und macht der Inhaftierte von seinem Recht Gebrauch, sich von einer Anwältin oder einem Anwalt verteidigen zu lassen? Anwälte auf Pikett Er spricht Deutsch, und er will einen Anwalt. Da er nicht zum ersten Mal mit dem Gesetz in Konflikt kommt, weiss er auch wen, nennt gar auswendig eine Telefonnummer. Wäre er mit Basel weniger gut vertraut, würde ihm ein Pikettanwalt aus dem Zusammenschluss der Basler Strafver- teidiger zugeteilt. Der würde von der Haftrichterkanzlei aufgeboten. In der Kanzlei arbeiten Susanna Steffen und Urs Gloor. An ihnen beiden ist es jetzt auch, einen Termin für die Verhandlung festzulegen. «Und auch wenn die 48 Stunden unerbittlich ablaufen, versucht die Kanzlei, die Verhandlungen nicht auf unmögliche Tages- oder Nachtzeiten zu legen», sagt Stephenson. «Wenn es wirklich eilt, halt noch am frühen Abend oder sonst als Erstes am nächsten Morgen.» Von der Zelle ins Gericht In 97 Prozent der Fälle verlangt der oder die Inhaftierte einen Verteidiger. Und der wiederum muss natürlich Zeit haben, sich mit der Aktenlage vertraut zu machen, den Mandaten oder die Mandantin kennen zu lernen und sich in Ruhe zu unterhalten. In einem kleinen Zimmerchen unmittelbar neben der Kanzlei kann sich der Verteidiger ungestört über die Akten beugen. Ungefähr eine Stunde vor Verhandlungsbeginn wird dann Steve K. Lau per Gefangenentransport vom Waaghof an die Sagen Sie uns Ihre Meinung zu diesem Beitrag: www.pibs.ch 15 PIBS NR.177/4.2003 Bei der Verhandlung geht es nicht um einen Schuldspruch. JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ Susanna Steffen und Urs Gloor arbeiten in der Kanzlei. Strafgerichtspräsidentin Felicitas Lenzinger (rechts) und Sonja Ryf Schützenmattstrasse gebracht und dort direkt in das Untergeschoss des Saalbaus, in dem die Gerichtssäle sind. Ebenfalls auf die Verhandlung vorbereitet hat sich der Gerichtsschreiber. Er schreibt das Protokoll und wirkt beratend mit. «Bei zu wenig Substanz ist eine Verhandlung vor dem Haftrichter zum Scheitern verurteilt», sagt Stephenson. Der Stawa müsse es schon gelingen, glaubhaft zu machen, weshalb eine Haft verhängt werden soll. Es sei aber in dieser Phase noch nicht nötig, sich auf einen speziellen Artikel des Strafgesetzbuches «einzuschiessen». Es geht schliesslich noch nicht um einen Schuldspruch. Maximalhaft von vier Wochen Der Transport vom Waaghof zum Haftrichter mit der «Halunken-Limousine». Eine Verhandlung dauert meist nicht mehr als eine halbe Stunde. Bei der ersten Anordnung kann maximal eine Haft von vier Wochen angeordnet werden. «In der Regel gehen wir nicht unter 14 Tage. Die Stawa muss ja Zeit haben, mehr Beweise und Fakten zusammenzutragen.» Wenn sich der Verdacht erhärtet, wird nachher formal Anklage erhoben. «Stellt es sich heraus, dass der oder die Inhaftierte unschuldig sind oder dass sich nicht genügend Beweise ergeben, kann die Stawa sie oder ihn jederzeit auf freien Fuss setzen – ohne uns zu informieren.» Erweist sich der Fall als umfangreich, kann beim Haftrichter um eine Haftverlängerung ersucht werden – was wiederum eine kurze Verhandlung mit allen Beteiligten bedeutet. Kommt es schliesslich zu einem Prozess, darf aber die Haftrichterin oder der Haftrichter nachher nicht als Präsidentin oder Präsident des Strafgerichtes walten – wegen möglicher Befangenheit. Steve K. Lau wird am Freitag kurz vor 11 Uhr morgens dem Haftrichter vorgeführt. Die Verhandlung ist nur kurz. Es wird eine Haft von vier Wochen verfügt. T E X T: M A R K U S W Ü E S T FOTOS: BARBARA JUNG PIBS NR.177/4.2003 Die Polizistin Claudia Ibrahim bewacht die Delinquenten im Warteraum. 16 * Name von der Redaktion geändert. JJJJJJJJJJJJJJJJ Statistik Im letzten Jahr wurden insgesamt 303 (2001: 315) Personen dem Haftrichter beziehungsweise der Haftrichterin vorgeführt. Dabei wurde in 259 Fällen eine Haft angeordnet, das entspricht 84 Prozent. In 92 Fällen (113) ersuchte die Staatsanwaltschaft um eine Haftverlängerung. Nur in 5 dieser Fälle (5) wurde eine Haftentlassung verfügt. Da der oder die Inhaftierte sich auch ohne Verhandlung mit einer Haftverlängerung einverstanden erklären kann (zum Beispiel bei einem mittlerweile erfolgten Geständnis) kam es in 62 Fällen (66) zu einer Haftverlängerung ohne Verhandlung. Strafprozessordnung § 68 Einvernahme, Zuführung an die Haftrichterin oder den Haftrichter Festgenommene sind baldmöglichst zum Tatverdacht und zu den Gründen der Festnahme zu befragen. 2 Können Festgenommene aufgrund der ersten Abklärungen voraussichtlich nicht spätestens 48 Stunden nach der Festnahme, bei auswärts Festgenommenen nach der Einlieferung, wieder freigelassen werden, so sind sie unverzüglich der Haftrichterin oder dem Haftrichter zum Entscheid über die Anordnung von Untersuchungshaft zuzuführen. Der Entscheid ist innert der genannten Frist zu treffen. Diese steht nur an Sonntagen still. 3 In Fällen, in welchen kein Sonntag in die 48-stündige Frist fällt und in welchen besondere Umstände dies rechtfertigen, kann die Haftrichterin oder der Haftrichter auf begründetes Gesuch der Staatsanwaltschaft die Frist ausnahmsweise um maximal 24 Stunden erstrecken. Über ein derartiges Gesuch ist vor Ablauf der Frist zu entscheiden. Die gesamte Dauer der Frist darf 72 Stunden in keinem Fall übersteigen. 17 PIBS NR.177/4.2003 § 69 Voraussetzungen der Untersuchungshaft (Haftgründe) Gegen die angeschuldigte Person darf Untersuchungshaft angeordnet werden, wenn sie einer mit Freiheitsstrafe bedrohten Tat dringend verdächtigt ist und überdies konkrete Umstände vorliegen, die befürchten lassen, sie werde die Freiheit benützen: a) zur Flucht (Fluchtgefahr); b) zur Vereitelung der Untersuchung insbesondere durch Beeinflussung von Personen oder Verwischung von Spuren (Kollusionsgefahr) oder c) zur Begehung von Verbrechen oder Vergehen (Fortsetzungsgefahr). JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ Dienstjubiläen KAISER PETER 19.05.78 Kantonsspital, Geriatrische Bettenstation RIES EVELYNE Kantonsspital, Institut für Pathologie 01.05.78 TRÜEB URS 08.05.78 PMD, Abt. Zentrale Dienste, Det. Korpsangeh. M A I 2 0 0 3 3 5 D i e n s t j a h r e 01.05.73 HEID ROLF 01.05.78 Psych. Univ.-Klinik, Leitung und Sekretariat DE TSCHAMBER ANDRÉ BD, Bauinspektorat 01.05.68 TRÖSCH HEINZ IWB, Eichung/Revision 01.05.73 FORTE DOMENICO Psych. Univ -.Klinik, Gärtnerei 08.05.78 GSCHWEND FELIX BVB, Depotdienst Wiesenplatz 15.05.68 AVARAN KUNNEL ANNAMMA Kantonsspital, Chirurgie 1 02.05.73 BIEDERMANN URSULA SD, Öffentliche Zahnkliniken 01.05.78 HOSTETTLER GEORGES BVB, Mechan. Abteilung 06.05.68 DINKEL SUSANNE Kantonsspital, Poliklinik UFK 01.05.73 WAGMANN MICHAEL SD, Kantonales Laboratorium 01.05.78 JAUSLIN BRUNO BVB, Avor TF 13.05.68 VETERE GERTRUD 02.05.73 Kantonsspital, Klinik für Wiederherst. Chirurgie STRAUSS CECILE ED/Schulen, Rektorat Kleinklassen BS 17.05.68 BEUCHAT RUTH WSD, Ausgleichskasse 01.05.73 CHRISTEN MARCEL BD, Tiefbauamt, Stadtreinigung 01.05.83 GYGAX RENÉ IWB, Betrieb 01.05.68 MATSOUKIS ALEXANDER WDS, Amt für Sozialbeiträge 01.05.73 TSCHABOLD ERICH BVB, Personaleinsatz 01.05.83 CUSCUSA MARIA GEMILIANA Kantonsspital, Reinigungsdienst 02.05.68 DESCHAMPS CHRISTINE ED/Schulen, Kindergärten des Kt. BS 23.05.83 MAZZA ALCIDIA Kantonsspital, Chirurgie 5 27.05.68 2 5 D i e n s t j a h r e 2 0 D i e n s t j a h r e GIROD WERNER BD, Tiefbauamt, Werkstätten 08.05.78 DI SILVESTRO GIUSEPPINA 24.05.83 ED/Schulen, Berufs- und Frauenfachschule BANZ ERICH 01.05.68 SD, Gesundheitsdienste, Kantonsärztl. Dienst HOFMANN PETER BD, Tiefbauamt, Stadtreinigung 01.05.78 MARELLI ENZO 16.05.83 ED/Schulen, Wirtschaftsgym. u. WMS BRITSCHGI BEATRICE SD, Öffentliche Zahnkliniken KLAUSER MORITZ BD, Tiefbauamt, Stadtreinigung 01.05.78 ZÜGER SANDRA 01.05.83 Kantonsspital, Chirurgische Intensivstationen SCHMIDLI ALFRED BVB, Mechan. Abteilung 01.05.78 EHRET KURT PMD, Stabsdienste, Admin. Dienste WIDMER ANTON BVB, Depotdienst Allschwil 01.05.78 HOFMEIER RUDOLF 01.05.83 PMD, Abt. Zentrale Dienste, DfTT, Übermittlung LARDELLI VERENA 01.05.78 ED/Museen, Öffentliche Kunstsammlung RODRIGUEZ AURORA 01.05.83 PMD, Militär u. Zivilschutz, Zentr. Dienste CRAMERI DANTE 10.05.73 ED/Schulen, Orientierungsschule Basel HUBER ANDREAS ED/Schulen, Gymnasium Bäumlihof 01.05.78 WIRZ MARKUS PMD, Einwohnerdienste, Logistik MÜLLER HERBERT 01.05.73 ED/Schulen, Gebäudeunterhalt Schulen MARTIN ROBERT FD, Finanzkontrolle, Gruppe Martin 01.05.78 PFAFF YOLANDA 03.05.73 ED/Schulen, Orientierungsschule Basel BERINI PETER IWB, Anlage Apparate FKW 16.05.78 J U N I 2 0 0 3 3 5 D i e n s t j a h r e RIECHSTEINER PAUL IWB, Versorgungsleitungen F, G, W 01.05.78 BADER RENÉ BD, Tiefbauamt, Verkehrsbauten 01.06.68 STAUB PETER 11.05.73 ED/Schulen, Orientierungsschule Basel SIMONEK STANISLAVA IWB, Einkauf 01.05.78 BORER GERHARD BVB, Fahrdienst Polyvalent 04.06.68 ULRICH URS Felix Platter-Spital, Direktion 15.05.68 HÄUSERMANN JÜRG 01.05.68 SD, Sanität Basel-Stadt, Einsatzgruppen 3 0 D i e n s t j a h r e BISCHOF HANSRUEDI BVB, Bahnunterhalt PIBS NR.177/4.2003 BACHMANN RENÉ IWB, Logistik/Controlling 18 01.05.73 01.05.73 01.05.83 01.05.83 JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ 18.06.73 04.06.68 STÄHLIN WOLFGANG BVB, Depotdienst Dreispitz 17.06.68 EGLI ANNEMARIE IWB, Bewirtschaftung/Administration 01.06.68 GERSCHWILER HANSJÖRG 01.06.78 BD, Hochbau- und Planungsamt, Hochbau HAPS HEINZ-GERD IWB, Anlagen Apparate KVA 04.06.68 EMILI LUCIANO BVB, Bahnunterhalt KÄGI MARKUS JD, Gericht für Strafsachen 01.06.68 SCHÄR PAUL ERHARD 01.06.78 FD, Steuerverwaltung, Veranlagung nat. Pers. 2 5 D i e n s t j a h r e 01.06.78 2 0 D i e n s t j a h r e GRETHER BRIGITTE ED/Schulen, Primarschule Kleinbasel 16.06.83 GRABER DIETER FD 16.06.83 AESCHBACHER HEINZ IWB Aussenanlagen 01.06.83 EVARD CLAUDE 01.06.83 IWB, Bau/Instandhaltung öffentl. Beleuchtung FILOSI CONSUELO 05.06.68 Kantonsspital, Klinik für Wiederherst. Chirurgie SMIT HENRIETTE IWB, Planung Elektrizität 01.06.78 HANSLIN ESTHER 01.06.83 Kantonsspital, Chirurgische Intensivstationen ONORI SANDRA SD, Gesundheitsdienste LANGENEGGER ERNST JD, Interkant. Strafanstalt Bostadel 01.06.78 MAKSIMOVIC VESNA 06.06.83 Kantonsspital, Dermatologische Bettenstation 3 0 01.06.68 BÄR MARLIES 01.06.78 Kantonsspital, Patientenadmin. Augenklinik D i e n s t j a h r e AREOSA JOSÉ BD, Tiefbauamt, Stadtreinigung 01.06.73 KELLER URSULA Kantonsspital, Chirurgische Poliklinik 01.06.78 GRUNAUER VERENA 12.06.73 ED/Schulen, Orientierungsschule Basel LÜTZELSCHWAB MADELEINE 12.06.78 Kantonsspital, Departement Zentrallaboratorium URECH EDDA 01.06.73 ED/Schulen, Baupl./Raumnutzung Kindergärten RIEGERT PETER 01.06.78 SD, Sanität Basel-Stadt, Einsatzgruppen LIROT JEAN IWB, Logistik/Controlling 01.06.73 ZWICKER GALLUS 01.06.78 SD, Sanität Basel-Stadt, Einsatzgruppen CROCI MASPOLI KLARA Kantonsspital, Wochenbett UFK 06.06.73 VOGLER ANITA Kantonsspital, Chirurgie 6 13.06.83 GREUTER KURT 01.06.83 PMD, Einwohnerdienste, Kundenbereich MATANDI GISELA 06.06.83 Psych. Univ.-Klinik, D Langzeitrehabilitation LIECHTI VERENA WSD, KIGA 01.06.83 WEISSKOPF ROLAND 06.06.83 WSD, Amt für Miet- u. Wohnungswesen 19 PIBS NR.177/4.2003 AMBERG KURT SD, Kantonales Veterinäramt PAULIN BRUNO BVB, Fahrdienst Chauffeure Wie kommen Sie in den Genuss der Leistungen von AHV und IV? Keine Leistung ohne Anmeldung. Wer eine Alters- oder Hinterlassenenrente beansprucht, muss diesen Anspruch anmelden. Die Anmeldung ist in der Regel bei derjenigen Ausgleichskasse einzureichen, bei der zuletzt Beiträge bezahlt wurden. Wer eine Altersrente beziehen will, sollte dies vor Erreichen des Rentenalters tun. Für die IV gilt genau dasselbe: Melden Sie sich bitte bei der IV-Stelle Ihres Wohnkantons. Wer bezahlt AHV- und IV-Beiträge? AHV und IV sind obligatorisch für alle. Der Versicherungsschutz von AHV und IV gilt obligatorisch für die ganze Schweizer Bevölkerung sowie für Personen, die in der Schweiz erwerbstätig sind. Die AHV und IV verlangen Beiträge von allen Versicherten, mit Ausnahme von Kindern. Wenn Sie abklären möchten, ob Sie Ihre Beiträge korrekt entrichten, wenn Sie noch keine Beiträge entrichtet haben oder noch keiner Ausgleichskasse angeschlossen sind, melden Sie sich bitte bei der AHV-Zweigstelle Ihres Wohnortes oder bei der Ausgleichskasse ihres Wohnkantons. Wann haben Sie Anspruch auf Ergänzungsleistungen? Wenn die AHV- oder IV-Renten nicht ausreichen. AHV- und IV-Renten sollen grundsätzlich den Existenzbedarf sichern. Wenn diese allein nicht ausreichen, können Sie Ergänzungsleistungen beanspruchen. Ob jemand Ergänzungsleistungen erhält, hängt somit vom Einkommen und Vermögen ab. Die Ergänzungsleistungen sind aber keine Almosen: Wenn die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind, besteht ein Rechtsanspruch! Weitere Informationen erhalten Sie bei PIBS NR.177/4.2003 • • • • 20 der AHV-Zweigstelle Ihres Wohnortes Ihrer AHV-Ausgleichskasse der kantonalen IV-Stelle auf dem Internet unter www.ahv.ch JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ Bitte beachten Sie: Text maschinengeschrieben oder Blockschrift mit folgenden Angaben: 1. Name, Vorname, Adresse, Telefon 2. Arbeitsort 3. Kurztext Einsenden an: Redaktion pibs, Postfach, 4005 Basel Fax-Nummer: 061 267 99 47 (Vermerk «pibs») E-Mail: [email protected] Die Inserate werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens berücksichtigt. Aus Platzgründen können wir den Abdruck aller eingegangenen Inserate nicht garantieren; unlesbare Texte werden ausgeschieden. Weitere Inserate finden Sie im Intranet unter http://intranet.bs.ch/ personaldienste ZU VERKAUFEN Chrysler Voyager 2.4 SE, Jg. 12.97, 80 000 km, mit Klimaanlage, 6fachCD-Wechsler und 8fach-Bereifung, grün met., Fr. 16 000.–. 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Inverkehrsetzung Juli 1999, sehr guter Zustand, mit div. Zubehör (Zentralständer, Topcase, grosse Frontscheibe, Tankschutz), Fr. 9100.–. Z 061 332 11 10 Damen-Tauchshorty, Gr. M, Scubapro, blau/schwarz/zitronengelb, 2,5 mm, 11 Tauchgänge, NP Fr. 170.– , Fr. 120.–; Opel Zafira, Jg. Dez. 1999, 29 000 km, silber met., sehr gepflegt, viele Extras, NP Fr. 35 900.–, VP Fr. 24 500.–. Z 061 721 47 36 Junge Platys, Fr. 2.50 pro Stück Z 061 422 16 19 VW Golf CL, 3-türig, dunkelblau, Jg. 1989, 130 000 km, MFK 11/2002, Fr. 3500.–; Fussballschuhe Nike AirZoom Total 90, rot-weiss, Gr. 41, wenig getragen, NP Fr. 250.–, Fr. 80.–. Z 061 601 70 26 abends Italienisches Studio-Schlafzimmer, bestehend aus Rattanbett, 2 Nachttischli, Schrank, Kommode, Vitrine, Bücherregal und Schreibtisch, Zustand neuwertig, NP Fr. 8000.–, Fr. 2000.–; Weltgeschichte in 37 Bänden von Otto Zierer, Zustand neuwertig. Fr. 250.–. Z 061 481 54 94 Badezimmereinrichtung, bestehend aus Einbauwaschtisch, oval, weiss, mit Einlochmischer Marke Milor, in Unterbaumöbel halbrund, B 89, H 49,5, T 59,5 cm, Einbaumöbel B 181, H 60, T 52 cm, hellblau, Abdeckung Granitimitat, doppeltüriger Spiegelschrank, Kranzabschluss mit Spots und Transformer, B 139,5, H 81, T 19 cm, alles praktisch neu, von Schreinerei handwerklich sauber verarbeitet. Alles zusammen Fr. 5500.–. Z 061 721 07 11 3 Basler Trommeln 4/4, alle in gebrauchtem Zustand, eine davon historisch, zwei mit Naturfell, Preise zwischen Fr. 100.– und Fr. 800.–. Z 061 269 96 12 oder 061 381 06 26 Motorrad Honda JCO 5, 125 ccm, grau/schwarz, Jg. 1986, nur 16 000 km (Zweitfahrzeug), MK 6/02, Fr. 900.–. Z 061 267 64 95 Rennvelo, 8 kg, Marke Litespeed Titan, Dura-Ace komplett und weitere Edelteile, absolut neuwertig, NP Fr. 6500.–, VP Fr. 3000.–. Z 079 256 66 77 ZU VERMIETEN Tessin, Vico Morcote-Lago, Ferienhaus am Luganersee mit allem Komfort, 4 Betten, schöner Sitzplatz mit Gartencheminée, ideal für 2 Personen (auch mit Kindern). Fr. 700.– bis 1000.– pro Woche (je nach Saison) Z 061 267 70 81 G oder 076 398 01 01 P 4-Zimmer-Ferienhaus, Ligurien, Ponente, 18 km von der Küste, 2 bis 4 Personen in ruhigem Dorf, Fr. 600.– Woche. Z 061 321 34 25 abends Toscana, Ferienhaus, Nähe Florenz/ Siena, ruhig, grosse Wohnfläche, drei Schlafzimmer mit je 2 Betten, grosser Garten, Grill, Loggia, Cheminée, Liegestühle, Fahrräder, Fr. 80.– bis Fr. 110.– pro Nacht. Z 079 589 47 41 2-Zimmer-Wohnung (ca. 60 m2), 4. OG, Nähe Musical-Theater, ruhige Lage, Lift, Balkon, per sofort oder nach Vereinbarung, Fr. 1155.– inkl. NK. Garagenplatz kann dazugemietet werden. Z 061 631 41 46 4-Zimmer-Ferienwohnung in Granada (Spanien) mit Panoramaaussicht, wochenweise, Fr. 500.– pro Woche. 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Z 079 580 96 00 oder 061 641 18 34 21 PIBS NR.177/4.2003 Märt Diese Rubrik steht den Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und Pensionierten von BASEL-STADT gratis zur Verfügung. (H 133 cm, L 146 cm, T 74 cm), massiv, weiss mit Buchendekor, (umbaubar zu einem Schreibtisch und separater Kommode), Rückwand und Wickelauflage dienen als Kopf- und Fussteil für ein Bett 90 x 200 cm, inkl. Seitenteile für Bett. Kinderbett und Wickel-tisch alles inkl., neu Fr. 2900.–, Fr. 1300.–.; Geschwisterwagen «Graco», dunkelgrün mit weissen Punkten, neu Fr. 390.–, Fr. 150.– Z 061 811 72 28 Hochzeitsdecke aus Mali, arkilla kerka, handgesponnen aus ca. 25000 bis 30000 m Garn, mit Dokumentation, selten gute Qualität, Verhandlungspreis Fr. 1000.–; Piaggio Liberty 50 ccm, Jg. 2002, 6300 km, TopZustand, silbergrau, Fr. 2500.–. Z 061 721 98 03 P Esstisch, Kirschbaum massiv, modern, gut erhalten, 160/85 cm, ausziehbar auf 260/85 cm, Fr. 1200.– (NP Fr. 2400.–). Z 061 722 14 35 Honda VT 1100 C3, Cruiser mit Kardan-Antrieb, Jg. 2000, 8200 km, schwarz/rot, mit Lederkoffern und Scheibe, neue Pneus, neu Fr. 17 900.–, VP Fr. 10 900.–. Z 061 601 19 86 Im Sundgauerdorf Bettlach (F-68), sehr ruhiges Dorf, 20 km von Basel, schönes, grosses Elsässerhaus, 11 Zimmer, eingebaute Küche, Bad, 2 WC, grosses Ess- und Wohnzimmer, grosser Hof mit Scheune, Fläche: 14 500 m2 mit der Möglichkeit, weitere 8500 m2 zu erwerben. Einige notwendige Innenauffrischungen sind vozusehen, Euro 244 000.–. Z 0033 389 45 58 18 oder 0033 389 38 98 25 Bild von Gladis Jönsson, Öl auf Papier, gerahmt, 100 x 70 cm, 1989, internat. Ausstellungen, Preis auf Anfrage. Z 061 691 31 63 Wohnen auf dem Land. In Burg BL, 5 1/2-Zimmer-Haus mit kleinem Garten und schönem Dachraum. VP Fr. 640 000.–. Gwundrig? www.chmfoto.ch oder Z 079 204 99 86 Alte Nachttischli mit heller Marmorplatte, schwarz oder mit Fasnachtssujets bemalt à Fr. 80.–; alte Holz-Wagenräder à Fr. 50.–; orientalische Vogelkäfige à Fr. 50.–; alte Blechreklametafeln à Fr. 150.–; div. Glasbilder (Sujets: alte Autos), Preis nach Absprache; alte Nähmaschine (Handantrieb), Preis nach Absprache. Z 079 580 96 00 oder 061 641 18 34 Sehr gute 1/2 Geige, hervorragender Klang, inkl. Bogen und Hartschalenkoffer, VHB Fr. 1500.–. Z 0049 7627 3138 VW Golf 1.8 GTI Cabrio, Jg. 87, 97000 km, white special, alles weiss inkl. Spezial-Alufelgen, Leder etc., ab MFK, VP Fr. 6800.–. Z 079 302 59 34 Chrysler Voyager 3,3, Jg. 93, dunkelgrün, guter Zustand, Klimaanlage, AWD, 7 Plätze. Z 061 321 61 27 oder 079 654 51 18 Zusammengebautes Ikea-Hochbett, 200 x 160 cm, aus Holz, mit Tischplatte, 1 Jahr alt, Preis nach Vereinbarung. Z 061 322 31 37 voilà PENSIONIERTENFORUM Programm Velo-Touren Mai bis Juli 2003 Mi 14.05.2003 Do 22.05.2003 Mi 11.06.2003 Wanderung findet nicht statt Vortrag über den Islam PensioniertenTreffen 09.30 Uhr Cafeteria Kantonsspital, Hebelstrasse Information und Anmeldungen: Administration PensioniertenForum Karin Golz, Vogelmattstrasse 11, 4133 Pratteln Tel. 061 821 70 62, [email protected] Gesprächsgruppe: Freuden und Leiden im Pensionierungsalter Leitung: Hans Näf, Tel. 061 681 06 96 Es sind noch Plätze frei. Anmeldung: direkt bei Hans Näf Ort: ULEF, Claragraben 121, Zeit: 14.00 bis 17.00 Uhr Termine: PENSIONIERTENFORUM Fr Fr Fr Fr 16./30. Mai 2003 13./27. Juni 2003 15./29. August 2003 12./26. Sept. 2003 INFOS Polizeilich gesucht: Männerstimmen Seit 1924 gibt es den Polizei-Männerchor beider Basel. Da es immer schwieriger wird, junge Polizisten für dieses Hobby zu begeistern, hat der Chor beschlossen, sich der gesamten Verwaltung beider Basel zu öffnen. Er sucht gute Sänger, speziell im 1. Tenor und im 2. Bass, aber auch die «inneren Stimmen» (2. Tenor und 1. Bass) sind willkommen. D O N N E R S TA G , 8 . M A I 2 0 0 3 , 9 . 0 0 U H R St. Jakob Augst – Rheinfelden – Möhlin-Säckingen – Wallbach (D)* – Rheinfelden Kraftwerk 60 km, flach Tourenleiter: Wolfgang Schurter, Tel. 061 302 83 33 D O N N E R S TA G , 1 5 . M A I 2 0 0 3 , 9 . 0 0 U H R Hüningen Zoll Rosenau – Ottmarsheim – Chalambe – Schliengen* – Bellingen – Rheinweiler – Märkt 75 km, flach Tourenleiter: Kurt Isler, Tel. 061 321 59 79 D O N N E R S TA G , 2 2 . M A I 2 0 0 3 , 9 . 0 0 U H R Lange Erlen Weil – Riedlingen – Feuerbach – Niedereggenen – Auggen* – Schliengen – Rheinweiler – Haltingen – Schliessi 65 km, hügelig Tourenleiter: Wolfgang Schurter, Tel. 061 302 83 33 D O N N E R S TA G , 5 . J U N I 2 0 0 3 , 9 . 0 0 U H R St. Jakob Liestal – Rheinfelden – Zeiningen – Wegenstetten – Schupfart – Flugplatz* – Möhlin – Augst – Muttenz 65 km, leicht Tourenleiter: Alfons Zehnder D O N N E R S TA G , 1 9 . J U N I 2 0 0 3 , 9 . 0 0 U H R Allschwil Zoll Hegenheim Hesingen – Blotzheim – Bartenheim – Brinkheim – Kappelen – Magstatt – Zaessingen – Wahlbach – Tagsdorf – Wittersdorf – Waldighofen* – Bettlach – Allschwil 75 km, hügelig Tourenleiter: Wolfgang Schurter, Tel. 061 302 83 33 Das Repertoire des Polizei-Männerchors beider Basel umfasst etwa 300 Lieder, wovon rund 80 als aktuell bezeichnet werden dürfen. Dirigent Simon Art hat sich das Ziel gesetzt, auch etwas jüngeres Liedgut einzubringen, ohne das traditionelle zu vernachlässigen. Der Polizei-Männerchor beider Basel kann in jüngerer Vergangenheit auf verschiedene Konzerte verweisen: Zusammen mit den Hamburger «Blauen Jungs» sang er einmal in Basel (Stadtcasino) und zweimal in Hamburg vor ausverkauften Häusern. Auch mit den Bolschoi Don Kosaken ist er im Stadtcasino aufgetreten. Adventskonzerte in der Martinskirche – u. a. mit den Farnsburger Singers, einem Gospel-Chor – oder zuletzt in der Elisabethenkirche waren ebenfalls ausgebucht. Die nächste Gelegenheit, ihn zu hören, bietet sich übrigens am 8./9. Mai 2003 am Schweizerischen Wettsingen der Polizei-Männerchöre in Zürich. Der Polizei-Männerchor beider Basel freut sich auf Interessenten, die sich an den Präsidenten (Tel. 079 674 30 15) oder ein Mitglied des Chors wenden können. Geprobt wird jeweils am Montag von 20.00 bis 21.30 Uhr im Theoriesaal des Spiegelhofs (Eingang Spiegelgasse 17). Mehr Informationen: www.pmbb.ch. Mehr Ferien? PIBS NR.177/4.2003 Die Arbeitsgemeinschaft der Basler Staatspersonalverbände (AGSt) hat dem Grossen Rat die Petition «Eine Woche mehr Ferien! Mehr Personal!» eingereicht. Im September 2002 hat der Grosse Rat bereits eine entsprechende Motion abgelehnt. Nun wird sich die Petitionskommission des Grossen Rates mit diesem Antrag befassen. 22 D O N N E R S TA G , 3 . J U L I 2 0 0 3 , 9 . 0 0 U H R Lange Erlen Steinen – Maulburg – Adelhausen – Herten – Grenzach 60 km, leicht Tourenleiter: Kurt Isler, Tel. 061 321 59 79 * = Pause mit Einkehr Über die Durchführung der Touren gibt Auskunft: Tel. 1600, Rubrik 3, von 19.00 Uhr am Vorabend bis 7.00 Uhr morgens KURSTIPP ANTIKENMUSEUM Ziele mühelos erreichen 7000 Jahre persische Kunst Vereinbarte Ziele problemlos zu erreichen ist eine grosse Herausforderung. Das Seminar «Meine Ziele und die des Unternehmens» bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre persönlichen und beruflichen Zielvorgaben kennen zu lernen und zu analysieren. Sie lernen, wie Sie sich Ziele setzen und diese auch erreichen können bzw. was Sie vielleicht zuweilen daran hindert, Ziele zu erreichen. Sie diskutieren auch geschlechts- und altersspezifische Unterschiede im Umgang mit Zielen. Im zweitägigen Seminar wird ausserdem mithilfe eines Selbsttests gezeigt, wie Sie sich in Zielkonflikten verhalten und wie Sie dieses Verhalten verbessern können. Dieses spannende Seminar richtet sich an Mitarbeitende und an Führungskräfte aller Stufen von BASEL-STADT. Auch im Hinblick auf die flächendeckende Einführung von NPM per 2004 bietet das Seminar eine wertvolle Weiterbildungsmöglichkeit im Umgang mit den zu erreichenden Wirkungs- und Leistungszielen. Sonderausstellung im Antikenmuseum bis am 29. Juni 2003 Tiergefässe und Menschenfiguren – Götter und heilige Äxte – Bronze, Gold und Keilschrift-Texte: Solche und viele andere kleine Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran erzählen von den verschiedenen Kulturen im alten Persien – dem heutigen Gebiet des Iran. Das Spektrum reicht von der Vor- und Frühgeschichte über das persische Weltreich bis in die islamische Zeit. Haben Sie Lust, sich gemeinsam mit anderen Teilnehmenden in einzelne Themen der Ausstellung zu vertiefen? Die Agorá, Abteilung Bildung und Vermittlung, bietet Gelegenheit dazu mit zwei Workshops für Erwachsene. Seminardaten: 23. und 24. Juni 2003, 8.30 bis 17 Uhr Ort: Bildungszentrum 21, Missionsstrasse 21, 4055 Basel Leitung: Beat Hostettler, Arbeitspsychologe Die Kosten von 672 Franken gehen zu Lasten Ihrer Dienststelle. Sich gemeinsam mit anderen in ein Thema vertiefen. die nächsten Termine Dienstag, Mittwoch, 6. Mai 14.15 bis 14.45 Uhr: 21. Mai 14.15 bis 14.45 Uhr: Wolfgang Pfund Beat Wenger Leiter Zentraler Personaldienst Präsident der Arbeitsgemeinschaft baselstädtischer Staatspersonalverbände (AGSt) w w w. p i b s . c h INFO www.verfassungsrat.bs.ch In einer ersten Lesung wird der Verfassungsrat den Entwurf für eine neue Kantonsverfassung des Kantons BASEL-STADT diskutieren. Die Sitzungen im Rathaus sind öffentlich: Mittwoch, 7. Mai und 28. Mai, jeweils 9.00 bis 12.00 und 14.00 bis 17.00 Uhr. 23 PIBS NR.177/4.2003 pibs-chat: Topfhirsch begegnet Karrenstier Expedition in die altpersische Tier- und Fabelwelt: Wir besuchen mit Ihnen die Ausstellung und erschaffen in unserer Werkstatt eigene Figurengefässe aus Ton. Mit André Barmasse und Ruedi Jaberg Freitag, 16. Mai, 19.00 bis 21.30 Uhr Museumseintritt zuzügl. SFr. 30.– (inkl. Brennkosten) Siegel Administration, Religion und Handwerk des Siegelschneiders im Spiegel der altpersischen Kultur. Nach dem Besuch der Ausstellung fertigen wir ein Rollsiegel aus Gips an, ritzen es und rollen das Siegel im Tonbett ab. Mit Jacqueline Furrer und Mike Stoll Samstag, 24. Mai, 13.30 bis 16.00 Uhr Museumseintritt zuzügl. SFr. 30.– (inkl. Brennkosten) Programm, Information und Anmeldung Anne-Käthi Wildberger, Leiterin Agorá des Antikenmuseums Tel. 061 271 21 95 (vormittags) voilà INFOS Open Spittel Basler Staatswein: Jahrgänge 2000/01 Das grosse Einweihungsfest des sanierten Westteils des Klinikums 1 des Kantonsspitals Basel und der Universitätskliniken mit über 60 medizinischen Attraktionen sowie kulturellen und kulinarischen Leckerbissen findet vom 23. bis 25. Mai 2003 statt. Alle sind herzlich eingeladen! Angebot zum Kauf von Basler Staatswein, Jahrgänge 2000/01, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von BASEL-STADT: St-Séverin zu Fr. 7.50 die Flasche à 5 dl in Harassen à 15 Flaschen St-Séverin zu Fr. 10.– die Flasche à 7,5 dl in Kartons à 6 Flaschen Pinot Noir zu Fr. 8.50 die Flasche à 5 dl in Harassen à 15 Flaschen Pinot Noir zu Fr. 11.50 die Flasche à 7,5 dl in Kartons à 6 Flaschen Die Gebinde können entweder abgeholt werden (an den Samstagen, 10. Mai und 17. Mai 2003, zwischen 10 und 15 Uhr an der Buchenstrasse 17) oder sie werden gegen einen Aufpreis von 50 Rappen pro Flasche auf schriftliche Bestellung hin geliefert. Bestellungen bitte mit Angabe der Lieferadresse per Mail an [email protected] oder per Fax an 061 267 99 32. Dreiland-Ferienpass der BFA PIBS NR.177/4.2003 Schon seit 1972 organisiert die Basler Freizeitaktion BFA den Ferienpass. Seit neun Jahren gibt es nun den Dreiland-Ferienpass, der dank der guten Zusammenarbeit mit deutschen und französischen Nachbargemeinden angeboten werden kann. Der Ferienpass garantiert den Jugendlichen von 6 bis 16 Jahren in der Region eine abwechslungsreiche Freizeit und ist diesen Sommer vom 28. Juli bis 14. September gültig. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kantons offeriert die BFA neu ein spezielles Angebot – und zwar den Dreiland-Ferienpass (alle Grundangebote von Schwimmen bis zum Kinderkino plus Top-Angebote) statt für 25 Franken für nur 20 Franken. Ausserdem können sich Jugendliche ab 13 Jahren im Rahmen von www.schnuppertag.ch einen Tag lang von einer Fachfrau oder einem Fachmann in ein Berufsfeld einführen lassen. Das Dreiland-Ferienpass-Magazin liegt an den meisten Schulen und an allen Verkaufsstellen auf. Gesponsert wird der Ferienpass vom der Christoph Merian Stiftung Basel, Migros Kulturprozent, der Sparkasse Markgräflerland und der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, UBS-AG, Helvetia-PatriaVersicherungen und der Basler Freizeitaktion bfa. 24 Dieses Rätsel enthält 23 Blumennamen Rätsel 5 6 7 18 18 1S 2A 3 F 4 E 5 20 7 7 5 7 24 9 15 4 8 5 8 4 4 5 5 4 22 5 4 9 18 4 8 22 7 4 8 18 8 4 9 2 22 2 26 3 4 24 2 9 10 11 12 13 2 2 7 21 1 9 2 11 4 5 8 1 7 5 4 18 7 5 4 4 7 14 4 19 2 24 9 8 9 10 21 5 4 8 16 4 2 7 2 25 2 6 11 2 1 13 4 18 18 13 6 24 8 6 8 13 7 4 5 20 20 11 24 2 7 4 4 2 18 18 1 S 2A 3 F 4E 5 18 24 1 4 9 23 4 18 7 8 10 7 5 4 22 2 24 2 4 7 23 2 8 12 5 11 2 18 7 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 5 4 6 4 26 2 17 2 5 18 11 18 12 9 2 11 2 5 6 5 2 1 Lösungswort 22 7 8 13 21 4 Verlost werden: 5 SBB-Gutscheine à je Fr. 50.–. An der Preisverlosung können Sie teilnehmen, wenn Sie eine Postkarte mit dem Lösungswort einsenden an: pibs-Redaktion, Rätsel, Postfach, 4005 Basel, oder wenn Sie uns das Lösungswort unter www.pibs.ch mitteilen. Vergessen Sie Ihren Absender nicht! Einsendeschluss ist der 16. Mai 2003 Das Lösungswort sowie die Gewinnerinnen und Gewinner werden in der Juni-Ausgabe bekannt gegeben. Korrespondenzen werden keine geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Auflösung Preisrätsel pibs Nr. 176 / Februar 2003 Die Lösung heisst: LUETSCHINE Ausgeloste Gewinnerinnen und Gewinner: Margrit Calmbach, Ettingen Georg Jeanneret, Bretzwil Eduard Lüscher, Basel Susanne Schnurrenberger, Riehen Ernst Stücklin, Riehen 25 PIBS NR.177/4.2003 21 16 2 K ATA S T R O P H E N H I L F E JJJJJJJJJJJJJJJJJJ Praktische und emotio Die Organisation «CareLink» übernimmt bei Unfällen, Grossereignissen oder Katastrophen die Betreuung von Betroffenen und Angehörigen. Für die Regionalgruppe in der Nordwestschweiz werden rund 200 Freiwillige gesucht. JJJJJJJJJJ JJJJJJJJJJJJJJJJ JJJJJJJJJJJJJJJJ Die ersten Augenblicke unmittelbar nach einem schweren Unfall oder nach einer Katastrophe sind die schwierigsten. Es kann Schwerverletzte geben oder sogar Tote. Betroffene und deren Angehörige müssen betreut werden. Genau hier hakt «CareLink» ein und bietet praktische und emotionale Betreuung im Katastrophenfall an. Aufbau in der Nordwestschweiz PIBS NR.177/4.2003 Hervorgegangen ist CareLink aus dem bewährten Swissair-Katastrophenstab, der nach dem Flugzeugabsturz bei Halifax eine vorbildliche Betreuung und Begleitung 26 Aufruf Aufgrund der Abmachung mit dem Katastrophenstab und dem Personaldienst des Kantons sucht CareLink Personen, die sich freiwillig für Betreuungsaufgaben in Katastrophenfällen in der Nordwestschweiz engagieren möchten. Willkommen sind Personen aller Berufsgruppen, eine Voraussetzung ist allerdings das Einverständnis ihres Linienvorgesetzten. Wer sich interessiert, wird zu einer Information eingeladen. Wer danach mitmachen möchte, besucht eine Grundausbildung von zwei Tagen. Dazu finden pro Jahr eine Übung und ein Weiterbildungstag statt. Im Ereignisfall werden die Betreuerinnen und Betreuer fair entschädigt. Melden Sie sich an unter Telefon 061 271 17 17 oder unter [email protected], www.carelink.ch. angeboten hatte. Später stiessen dann die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) zu CareLink. Weitere Institutionen, Firmen und Kantone schlossen sich dem Verein an – so auch BASEL-STADT. In der Nordwestschweiz ist CareLink aber erst im Aufbau. «Momentan verfügen wir über rund 30 Personen, die zum festen regionalen Team gehören. Bei einer Katastrophe in der Region Basel können wir Leute aus anderen Gebieten der Schweiz beiziehen», sagt Barbara Fehlbaum, Regionalleiterin Nordwestschweiz. «Unser Ziel ist es, in der Nordwestschweiz ein festes Team von JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ nale Betreuung gung, und bei Bedarf werden Übersetzerinnen beigezogen. CareLink ist schweizweit ein einmaliges Modell. Die Organisation konzentriert sich auf Grossereignisse in der Schweiz oder mit starkem Bezug zur Schweiz. Die Aktivitäten basieren auf direkten Erfahrungen mit Grossereignissen, aber auch auf der Erkenntnis, dass Betreuungsleistungen in den letzten Jahren wesentlich an Bedeutung gewonnen haben. Studien zeigen, dass eine gute Betreuung nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für Angehörige und die Öffentlichkeit immer wichtiger wird bei der Bewältigung von Grossereignissen. T E X T: R O L F Z E N K L U S E N BILD: HANSPETER JUNDT Hotline ist falls nötig mit mindestens 30 Telefonlinien kurzfristig einsatzbereit. Schweizweit einmalig Die Dienstleistungen von CareLink verstehen sich ganz klar als Ergänzung zum bestehenden Angebot der Rettungs- und Bergungskräfte und der medizinischen Versorgung. Zu den CareLink-Leistungen zählen neben der Betreuung vor Ort auch die Vermittlung von Informationen und Begegnungen zwischen Betroffenen, Angehörigen und Behörden. Organisiert werden auch Unterkünfte, Transport und Verpfle- ANTON STRELECEK Koordinator psychologische Betreuung im Katastrophenstab 27 PIBS NR.177/4.2003 200 Personen aufzustellen.» (Siehe Kasten oben.) Die Organisation CareLink ist direkt dem Katastrophenstab unterstellt. Die Alarmierung erfolgt in Katastrophenfällen gleichzeitig mit dem Katastrophenstab. So schnell wie möglich stellt CareLink dann ein so genanntes «Careteam» zur Verfügung, bestehend aus Caregivers, Logistikern, Psychologen, Psychiatern, Seelsorgern und anderen Spezialisten. Innert kürzester Zeit wird als Anlaufstelle für Betroffene eine Hotline mit einer 0800-Nummer eingerichtet, die über die Medien verbreitet wird. Die Betreuungskonzept für Helfer, Opfer und Angehörige bei Grossereignissen und Katastrophen im Kanton BASEL-STADT In den Aufgabenbereich der Katastrophenorganisation gehört, nebst der Ereignisbewältigung und der Wiederinstandstellung, auch die psychologische Betreuung von Einsatzkräften. In einer ersten Phase muss auch die psychologische Betreuung von Opfern und von deren Angehörigen durch die Katastrophenorganisation aufgebaut werden. Für Polizei, Feuerwehr, Rettungssanität und Zivilschutz verfügen wir seit dem Jahr 2000 über ein Betreuungskonzept «Hilfe für Helfer». Für die Betreuung von Opfern und von deren Angehörigen wurde im Januar 2003 mit CareLink eine Leistungsvereinbarung unterzeichnet. Damit kann diese aufwändige Aufgabe im Katastrophenfall rasch und mit bestem Know-how gelöst werden. In diesem pibs informieren wir Sie über die Organisation und die Idee von CareLink und rufen Interessierte dazu auf, sich für diese Aufgabe persönlich zu engagieren. I N F O R M AT I K JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ «Phönix» erleichtert die Übertrieben wäre es schon, zu behaupten, Mitte dieses Jahres breche bei BASEL-STADT ein neues Zeitalter in der Informatik an. Doch die nun eingeleitete Ablösung des Dokumentenablage- und Mailsystems «LinkWorks» ist für das staatliche Informatiksystem ein entscheidender und sehr wichtiger Schritt in die Zukunft. Nachdem der Regierungsrat am 18. März 2003 für die Installation des Nachfolgesystems einen Kredit von sieben Millionen Franken bewilligt hat, kann die grosse Übung mit Namen «Phönix» also beginnen. Neues System ab Mitte 2003 PIBS NR.177/4.2003 «LinkWorks», das bisherige System für die Dokumentenablage, hat ausgedient und wird ab Mitte 2003 schrittweise abgelöst. Alle 3500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von BASEL-STADT, die an «LinkWorks» angeschlossen sind, werden künftig ihre Do- 28 kumente direkt aus dem weit herum bekannten Office-Programm von Microsoft abspeichern und öffnen können. Die Speicherung der Dokumente auf dem Server erfolgt in Oracle-Files. Weiterhin wird es möglich sein, Dokumentenablagen zu führen, auf welche mehrere Anwender Zugriff haben. Je nach Berechtigung können Dokumente auch gemeinsam bearbeitet werden. Die neue Arbeitsoberfläche für das Mail heisst Outlook und ist ein ebenfalls sehr bekanntes Programm von Microsoft: Das Mailsystem bietet gleichzeitig einen Kalender, je Benutzerin oder Benutzer eine individuelle Aufgabenliste sowie Verteilerlisten und Adressverzeichnisse an. Zusätzlich wird zusammen mit dem Polizei- und Militärdepartement (PMD) geprüft, wie die 1500 Lotus-Anwenderinnen und -Anwender den neuen Kalender mitbenutzen können. «Die Vorteile dieser Umstellung liegen auf der Hand. Alle werden künftig mit der Standard-Software von Microsoft arbeiten. Diese Programme sind sehr vielen Leuten bekannt, weil sie sie von früheren Arbeitsplätzen oder von ihrem PC zu Hause kennen», sagt Georges Hatt, Leiter der Koordinationsstelle Informatik und Gesamtprojektleiter «Phönix». Unordnung in den Ablagen Bevor es so weit ist, hat Georges Hatt mit seinem Projektteam eine Mammutaufgabe zu bewältigen. Der Gesamtprojektleiter vergleicht die Ablösung von «LinkWorks» gerne mit einer Zügelaktion von Büroablagen. «Gezügelt werden alle Ablagen, welche die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im LinkWorks erstellt haben», erklärt Hatt. Die Ablagen seien über viele Jahre hinweg angewachsen. Da sei es normal, dass in etli- Computerarbeit JJJJJJJJJJJJJJJJ JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ Mitte Jahr wird beim Kanton das Informatiksystem «LinkWorks» abgelöst. Neu arbeiten alle Angestellten mit dem bekannten OfficeProgramm für die Dokumentenablage. Für Kalender und Mails kommt das Programm Outlook. JJJJJJJJJJJ orientiert, was genau wann für die Einführung des neuen Systems zu machen ist. Umstellung nach Schulung Kurz vor der Einführung werden die Mitarbeitenden umgeschult. Die Schulung wird den Bedürfnissen des Anwenders und des Arbeitsplatzes angepasst. Je nach Vorkenntnissen des einzelnen Anwenders kann die Schulung etwas mehr als eine Stunde oder einen halben Tag dauern. Erläuterungen über die Nutzung des neuen Systems werden auch online verfügbar sein. «Auf alle Fälle stellen wir sicher, dass Selbstverständlichkeiten weiterlaufen. Unser Ziel ist es, jeweils nach der Schulung die Umstellung der Software sofort zu vollziehen, damit die Mitarbeitenden am nächsten Morgen problemlos arbeiten können», sagt Georges Hatt. An den wichtigen, vitalen Drehscheiben von BASEL-STADT, zum Beispiel in den Neue Server für «Phönix» Das Projektteam «Phönix» ist momentan daran, im Hintergrund die Technik für das neue System aufzubauen. Die «LinkWorks»Server, die sich in den Kellern der Zentralen Informatikdienststelle (ZID) befinden, sind etwa zehn Jahre alt und müssen im Rahmen des Projekts «Phönix» ersetzt werden. Bis zur Umstellung müssen die Spezialisten aus dem Projektteam auch noch verschiedene Verfahrenstests durchführen, bis Mitte Jahr mit der Umstellung im grossen Stil begonnen werden kann. T E X T: R O L F Z E N K L U S E N I L L U S T R AT I O N : H A N S P E T E R J U N D T 29 PIBS NR.177/4.2003 chen Schrankfächern nicht mehr die beste Ordnung herrsche. «Nun bekommen wir neue Ablagemöbel. Aber wir zügeln nur, was Ordnung hat», fährt der Gesamtprojektleiter fort. Das heisst natürlich, dass die Angestellten von BASELSTADT zuerst Ordnung in ihre Ablagen bringen müssen, bevor die Zügelaktion beginnen kann. Konkret empfiehlt Hatt den Mitarbeitenden, bereits jetzt Ordnung zu schaffen in ihrer «LinkWorks»-Ablage. Auf keinen Fall sollten aber Dokumente in den Papierkorb gelegt werden, die von einer oder mehreren anderen Personen genutzt werden. «Bis zu seiner Ablösung kann LinkWorks in gewohnter Art und Weise weiter genutzt werden. Es gibt keinen Grund, sich in der Arbeit behindern zu lassen», erläutert Hatt. Etwa Mitte Jahr wird jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter von einer zuständigen Person aus dem Departement Departementssekretariaten, wird die Umstellung natürlich noch sorgfältiger geplant. Der Gesamtprojektleiter erwartet aber wenig Schwierigkeiten bei der Ablösung von «LinkWorks»: «Alles sind Standardfunktionen. Deshalb sollte es bei der Einführung wenig technische Probleme geben.» Wichtig zu wissen ist in diesem Zusammenhang, dass bei der Übung «Phönix» nichts verloren gehen kann. Wie Georges Hatt erläutert, bleibt in der Informatik die Ablage vorerst am alten Standort erhalten, und am neuen Ort wird eine Kopie der Ablage gespeichert. Sollte also bei der Ablösung von «LinkWorks» etwas nicht ganz klappen, haben die Anwenderinnen und Anwender einige Monate nach der Ablösung immer noch die Möglichkeit, das Dokument mit Hilfe von «LinkWorks» aufzuspüren und zu öffnen. TERTIANUM JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ FCB im Preis inbegriffen Das Tertianum im St. JakobPark ist eine lebendige Stätte zum Wohnen und Leben für Seniorinnen und Senioren. JJJJJJJJJ JJJJJJJJJJJJ JJJJJJJJJJJJ Zuerst wollten sie nichts von Fussball wissen. Dann nahmen sie ab und zu mal die Enkelkinder mit. Jetzt musste die Direktion die Weisung erlassen, dass keine Verwandten mehr zugelassen sind. Inzwischen drängeln sich nämlich die Menschen auf den bis zu fünfzig Plätzen. Die Rede ist von der Loge im Tertianum innerhalb des St. Jakob-Parks. Immerhin gehören dem Kanton BASELSTADT zwanzig Prozent an diesem eigenwilligen und vermutlich von der Lage her einmaligen Unternehmen mit insgesamt 107 Wohnungen und 16 Pflege-Einzelzimmern. Der Direktor des Tertianums, Daniel Bieri, erklärt, dass von den 107 Wohnungen bereits 65 besetzt seien, was in Fachkreisen fürs erste Jahr als sehr gut gelten soll, so Bieri. Er rechnet damit, dass die Wohnungen, die zwischen 3300 (1 1/ 2-ZimmerAppartement) und 7200 Franken (3 1/ 2Zimmer-Appartement), bis in einem Jahr alle vermietet seien. Bei diesem Mietzins sind neben den Gratisfussball-Matches zahlreiche weitere Dienstleistungen inbegriffen: Eine Hauptmahlzeit, Kellerabteil und Nebenkosten so- wie Wohnungsreinigungen, Waschmaschine und Trockenautomat. Inbegriffen seien auch die hauseigenen Veranstaltungen, die im Internet unter www.jakob-park.ch eine lange Liste ausmachen. Bieri findet das System und die Lage des Tertianums ideal. Seine Umgebung bietet nicht nur die Möglichkeit zu vielfältiger Tätigkeit, sondern erlaubt den Bewohnerinnen und Bewohnern aus ihren Zimmern freie Sicht in die Grün 80. Klar, beim Beschreiben «seines» Unternehmens ist auch die Loge mit Sicht ins Stadion eine Bemerkung wert. Er freut sich, dass dieser Platz mehr und mehr und mit Begeisterung benützt wird. Hinter vorgehaltener Hand verrät er allerdings, dass er selbst lieber hautnah, nämlich im Stadion selbst, den FCB bei seinen Aktivitäten verfolgt. T E X T: J E A N N E T T E B R Ê C H E T Eine Veranstaltung im Rahmen des Nachdiplomstudiums für betriebswirtschaftliches Management von NPO 9. NPO-Tagung Basel Freitag, 16. Mai 2003, 14.00 bis 17.15 Uhr Führen mit Globalbudget Chancen und Stolpersteine von Globalbudgets und Leistungsaufträgen Mit Referaten von Regierungsrat Dr. Ueli Vischer Vorsteher des Finanzdepartementes Basel-Stadt Dr. Rolf Soiron Präsident des Universitätsrates Basel-Stadt PIBS NR.177/4.2003 Dr. Peter Gutzwiller Leiter des Schulpsychologischen Dienstes Basel-Stadt Diskussionsleitung Sabine Manz Regionaljournal Radio DRS Veranstaltungsort Provi-Saal, Laufenstrasse 44, 4053 Basel Tagungsleitung Prof. Beatrice Inglin-Buomberger, FHS-BB Kosten CHF 50.00 Anmeldung erforderlich bis 8. Mai 2003: Fachhochschule für Soziale Arbeit beider Basel Telefon: 061 337 27 51/27 oder E-mail: [email protected] 30 JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ OMBUDSSTELLE Schon wieder mehr Arbeit www.ombudsman.bs.ch Die Ombudsstelle des Kantons BASELSTADT existiert seit Sommer 1988. Sie wurde in diesen Jahren von bisher rund 5000 Ratsuchenden beansprucht. Dem Jahresbericht 2002 ist zu entnehmen, dass im Berichtsjahr 255 Dossiers neu eröffnet wurden – die bislang höchste Beanspruchung der Ombudsstelle. Sie übertraf das Vorjahr um 23 Prozent. Die Zahl der verwaltungsinternen Fälle, also die Konflikte von Staatsangestellten an ihrem Arbeitsplatz, ging gegenüber dem letztjährigen Höchststand von 68 Fällen (rund 33 Prozent aller Dossiers) auf 64 Fälle (25 Prozent aller Geschäfte) leicht zurück. Der Ombudsman schreibt dazu, dass seine FRAUENRAT Tätigkeit in diesem Bereich längst nicht überall begrüsst wird. Der Gesetzgeber sei aber der Meinung, auch Staatsangestellte seien BürgerInnen, die sich an den Ombudsman wenden dürfen. Zitat aus dem Jahresbericht: «Im Jahr 1996 äusserte sich die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Grossen Rates dazu unmissverständlich: ‹Die GPK legt Wert darauf zu wiederholen, dass der Grosse Rat in seiner damaligen Debatte explizit bestätigte, der Ombudsman stehe auch Staatsangestellten zur Verfügung. Das Staatspersonal soll sich ohne Furcht vor Konsequenzen an ihn wenden können.› Da gelegentlich auch zu hören ist, der Om- budsman mische sich unnötigerweise vor allem in Führungsaufgaben ein, sei auf Grund der im Berichtsjahr vorgetragenen Anliegen auf die Vielfalt der uns vorgelegten Probleme aufmerksam gemacht: behauptetes Mobbing, beanstandete Arbeitszeugnisse, Ungereimtheiten bei Lohnfragen, Führungsprobleme, inkorrekte Verweise, drohende Kündigungen, Verletzungen bei Mitarbeitergesprächen, unklare Ferienregelung, verzögerte Beförderung und anderes mehr. Der grösste Anteil fiel auf behauptetes Mobbing und drohende Kündigungen.» T E X T: C H R I S T I A N B E RT I N JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ Gegen starre Rollenverteilung www.frauenrat-bs.ch vielseitige Plattform für Themen, die Frauen interessieren könnten; da kann man sich als Frau zum Beispiel zum Führungstraining begeben oder auch im Traktorfahren üben. T E X T: M O N I K A W I RT H FOTO: EWIN ZBINDEN * Kurz vor Redaktionsschluss ist Violetta Erbacher als Co-Präsidentin des Frauenrates zurückgetreten. Vordere Reihe v.l.n.r.: Violetta Erbacher Mauch*, Lieve Bosmans, Catherine Fürst, Silvia Scheurer, Barbara Kehl-Zimmermann. Mittlere Reihe: v.l.n.r.: Karin Haeberli, Susanna Banderet-Richner, Gabriella Matefi, Karoline Sutter (Präsidentin), Sabine Hefti Schweighauser. Hintere Reihe v.l.n.r.: Raffaella Kristmann-Ferrazini, Nihal Karamanoglu, Gabriele Christ, Pia Elia, Elisabeth Stärkle. Auf dem Bild fehlen: Corinne Senn Keller, Paola Coda Bertea, Barbara Heizmann. 31 PIBS NR.177/4.2003 Eine weniger starre Rollenverteilung bringt für alle Gewinn, für Kinder, Frauen und Männer – dies ist die Überzeugung des Basler Frauenrats. Als Nachfolge für die «regierungsrätliche Kommission für Frauenfragen» ist der Frauenrat 1996 entstanden und gibt seither den Anliegen von Frauen eine öffentliche Stimme, als Anregung, Initiative oder auch mit Stellungnahmen, gefragt und ungefragt. Die 18 Frauen, die als Mutter, Gastronomin, Wirtschafts-Fachfrau, Juristin, Lehrerin und mehr in den verschiedensten Bereichen tätig sind, arbeiten in sechs Fachgruppen zusammen, um Regierung, Parlament und Verwaltung in Zusammenarbeit mit dem Gleichstellungsbüro ein unabhängiges Fachgremium für GenderFragen zu bieten. «Denn immer noch gibt es bei uns in vielen Bereichen keine echte Gleichstellung», stellt die Co-Präsidentin Violetta Erbacher* fest, «immer noch gibt es beim Lohn und der Arbeitsteilung in der Familie und vielem mehr Ungerechtigkeiten.» Deshalb wurde im letzten Jahr zum Beispiel zusammen mit dem Statistischen Amt das Ausgabeverhalten des Staats unter die Lupe genommen, ein MigrantinnenApéro zum Thema Erwachsenenbildung und soziale Ungleichheit organisiert oder die Vernetzung von Frauen gefördert. Die Website des Frauenrats bietet zudem eine H E I M AT JJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJJ Süsser Tee in Tanger te er verschiedenste Jobs, bis er schliesslich ins Gastgewerbe wechselte. So lernte er auch seine heutige Frau, eine Schweizerin, kennen und kam nach Basel. Regelmässig fährt er mit der Familie nach Marokko. Meist für ein paar Wochen im Sommer. «Was ich hier am meisten vermisse, sind meine Kollegen. Mit denen konnte ich mich in Tanger in Café-Häusern treffen und plaudern.» Eine Landessitte aus der Heimat aber hält er auch in der Schweiz hoch: Gerne serviert Abdelazis Kourrich den typischen, stark gesüssten Pfefferminztee. T E X T: M A R K U S W Ü E S T FOTO: ERWIN ZBINDEN REZEPT Couscous Abdelazis Kourrich arbeitet im Ressort Dienste des ED. * * Ich komme aus Marokko und bin in Tanger geboren. PIBS NR.177/4.2003 Abdelazis Kourrich kommt aus einer kinderreichen Familie. Doch von seinen neun Geschwistern sind nur noch drei am Leben. Seine drei Schwestern und auch zwei der Brüder starben jung, ein älterer Bruder vor ein paar Jahren. Abdelazis Kourrich ist das zweitjüngste Kind seiner Eltern. Aufgewachsen ist er in Tanger. Die marrokanische Hafenstadt liegt am Atlantik, ganz nahe der Strasse von Gibraltar. «Mein Vater hatte sein eigenes Kleidergeschäft in der Altstadt», sagt Abdelazis Kourrich. «Wir lebten aber in einem anderen Quartier.» Als er vier Jahre alt war, ging Abdelazis Kourrich zum ersten Mal in die Koranschule in der Moschee. Dort lernte er lesen und schreiben. Drei Jahre später, in der Primarschule, kamen dann 32 zusätzlich zu den arabischen Schriftzeichen unser Alphabet und mit Französisch die erste Fremdsprache hinzu. «Das Haus, in dem ich aufwuchs, hatte ein mit Ziegeln gedecktes Giebeldach. Das ist in Tanger eher die Ausnahme, die Mehrheit der Häuser sind flach», sagt Abdelazis Kourrich. Er wurde 1953 geboren und erinnert sich an ein Tanger, in dem die Busse zuverlässig und pünktlich fuhren. An eine Stadt, die insgesamt gepflegter war als in späteren Jahren. Obwohl es, wie er sagt, «jetzt wieder besser geworden ist». Der kleine Abdelazis musste nie alleine spielen. Es seien immer viele Kinder im Quartier gewesen, sagt er. Man habe entweder Fussball gespielt, «gegluggert» oder sich mit einem Holzkreisel die Zeit vertrieben. Der Vater sattelte später um, verkaufte das Geschäft und begann mit Textilien und allerlei anderem zu handeln. «Wenn es uns gut ging, konnte meine Mutter auch abwechslungsreich kochen. Für schlechtere Zeiten hatte sie im Haus einen kleinen Vorrat angelegt.» Einen Kühlschrank gab es zwar nicht, «aber eine dunkle, kühle Ecke, in der sie Lebensmittel lagern konnte». Nach dem Ende der obligatorischen Schulzeit von neun Jahren half Abdelazis Kourrich zuerst dem Vater im Geschäft. Danach hat- Zutaten: 1 kg Fleisch, geschnetzelt (Poulet, Lamm) 1 kg Couscous 100 g Butter 2 mittlere Zwiebeln 3 EL Salz 1 KL schwarzer Pfeffer 1 KL Safran 1 KL Ingwer 1/2 kg Karotten 1/2 kg Zucchetti 1/2 kg Kürbis 1/2 kg Weisskohl 1/2 kg Tomaten 200 g Sellerie 5 l Wasser 100 g getrocknete Kichererbsen (über Nacht einweichen und dann die Haut entfernen) Couscous in einer grossen Schüssel mit wenig Salz und Pfeffer verreiben. Dann in die leicht eingeölte Couscoussière geben. In der Pfanne anderthalb Liter Wasser zum Kochen bringen. Das Couscous wird nur mit dem Wasserdampf gegart (ca. 30 Min.) Nachher warm noch einmal verreiben. Fleisch und Zwiebeln in Butter anbraten. Würzen. Eine halbe Stunde köcheln lassen. Dann Kichererbsen und Karotten (längs geschnitten) zugeben. Eine Viertelstunde später das restliche, in mundgerechte Stücke geschnittene Gemüse. Bei kleinem Feuer köcheln lassen, bis alles gar ist. PIBS NR.177/4.2003 33