Geben, nehmen und Mathe lernen
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Geben, nehmen und Mathe lernen
36 WIR HELFEN Samstag/Sonntag, 18./19. Dezember 2010 Kölner Stadt-Anzeiger Geben, nehmen und Mathe lernen CHANCENWERK SPENDEN ............................................................................... Name Studierende helfen Schülern, wenn diese Kleineren helfen – Schon 120 Schüler verpflichtet VON ANJA KATZMARZIK Köln. Es ist fast dunkel um halb fünf auf dem Schulhof an der Genovevastraße. Nur im Klassenraum A 007 glühen noch die Neonlampen. Und auch Furkan geht langsam ein Licht auf. Schriftliches Dividieren und Multiplizieren steht auf seinem Hausaufgabenplan. Eben noch, da wusste er nichts mehr. „Keiner erklärt so gut wie meine Lehrerin“, sagte der Elfjährige verzweifelt. Bis Jessica Papp ihm zur Hilfe eilte. Ebenso wie dem gleichaltrigen Max. Er braucht Hilfe bei „Poli“ und versucht gerade zu verstehen, wie früher bezahlt wurde. Nach dem Prinzip „Ware gegen Ware“ nämlich, wie er später stolz erklärt. Geben und nehmen. Gemeinsam kriegen sie es hin. Papp ist eine von derzeit 13 Studierenden der Kölner Universität, die als Honorarkräfte an derzeit drei Gesamtschulen und einem Gymnasium in Köln Kindern Nachhilfe geben – unter der Die, die nicht besonders gut Deutsch sprechen, haben nicht immer Migrationshintergrund Michael Rudolph Lehrer Jessica Papp (vorne) mit Kollegen bei der Hausaufgabenbetreuung im Genoveva-Gymnasium. Rechts von ihr steht Erkan Budak. Bedingung, dass diese sich verpflichten, wiederum Jüngeren beim Lernen zu helfen. Der „Interkulturelle Bildungsund Förderverein für Schüler und Studenten“ will noch mehr Unterstützer für sein „Chancenwerk“ gewinnen: Solche mit eigenem Migrationshintergrund wie der Leiter des Kölner „Chancenwerk“-Regionalbüros Erkan Budak. Und andere, die ein besonderes Vorbild nicht nur für Schüler fremder Herkunft sind. Das „Bildungs-Schneeballsystem“ aus dem Ruhrgebiet soll sich auch im Kölner Raum noch mehr verbreiten. Das Prinzip: Ein Studierender gibt älteren Schülern Nachhilfe. Diese verpflichten sich ihrerseits, jeweils vier Jüngeren beizustehen. Indem sie Unterstützung erfahren und andere unterstützen. So sollen sie lernen, Verantwortung für andere zu übernehmen. Dabei werden sie von Profis unterstützt. Für den stellvertretenden Schulleiter des Genoveva-Gymnasiums, Michael Rudolph, ist das Projekt für seine Schüler bereits jetzt ein Erfolg: „Von 300 So können Sie helfen Unterstützt werden mit der Aktion „wir helfen – weil fremd sein schmerzt und Miteinander Mut macht“ Projekte, die das friedliche Zusammenleben von Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft fördern. Spendenstand: 424 980,30 Euro Die Spendenkonten des gemeinnützigen Vereins lauten: Kreissparkasse Köln Konto-Nr. 162 155 Bankleitzahl 370 502 99 Schülern in unserer Sekundarstufe II haben sich bereits 120 verpflichtet.“ Dafür bekommen sie selbst kostenlos Förderung in Deutsch, Mathe, Englisch und seit Neuestem auch in Chemie. „Der Druck durch die Schulzeitverkürzung mit G8 wird immer größer“, so Rudolph. Mit Projekten wie dem Chancenwerk verbessern die Gymnasiasten ih- Sparkasse Köln-Bonn Konto-Nr. 2225 2225 Bankleitzahl 370 501 98. Wenn Sie nicht in der Spenderliste erwähnt werden wollen, schreiben Sie bitte auf dem Überweisungsträger am Anfang des Verwendungszwecks +A+, wünschen Sie eine Spendenbescheinigung, vermerken Sie bitte +S+ und Ihre vollständige Adresse, legen Sie auf beides Wert, +AS+. Kontakt: t 0221/224-2840 [email protected] re Chancen. Und weil sie sich gleichzeitig verpflichten, Jüngere zu unterstützen, erweitern sie nebenbei noch ihr Repertoire im „Miteinander“. Unterstützt werden alle Schüler – egal ob mit oder ohne ausländische Wurzeln. „Die, die nicht besonders gut Deutsch sprechen, sind nicht immer nur Schüler mit Migrationshinter- 20 000 Euro unterm Baum GROSS-SPENDE Die Kreissparkasse unterstützt die Aktion „wir helfen“ großes, weil wir wissen, dass wir damit wirklich helfen und zwar hier in unserer Region.“ Hedwig Neven DuMont dankte: „Damit helfen Sie großartig, Verbindendes zu schaffen und Ausgrenzung zu verhindern.“ Und versicherte, ner Gymnasium, das Tanzen als Fach anbietet. Abseits dieser Bühne ist individuelle Förderung ebenso wichtig. Deshalb gibt es nun hier auch ein „Chancenwerk“. Seit zehn Tagen lernen die Studenten auch mit den 120 verpflichteten Oberstufenschülern, um diese fit zu machen, ihrem Beispiel zu folgen – und ihren kleinen Mitschülern beim Lernen zu helfen. Das Professional Center der Universität Köln entsendet die Studierenden, die Anschub-Finanzierung zur Deckung der Verwaltungskosten für den Einsatz an vier Schulen übernahm die Hit-Stiftung. Und um die Studenten zu entlohnen, zahlen die Eltern der jüngeren Schüler für die Hausaufgabenbetreuung zehn Euro im Monat. Das ist wenig im Vergleich zu kommerzieller Hausaufgabenbetreuung. Und doch können sich diese Summe nicht alle leisten. Aber Rudolph ist froh, damit zumindest einige Kindern noch besser fördern zu können. Geben und nehmen. www.ibfs-ev.org Männer (lassen) verpacken jeder Cent komme an, weil der Verlag M. DuMont Schauberg alle Verwaltungskosten trägt. Dann folgte eine Führung durch die Ausstellung „Paris bezauberte mich . . .“ im bankeigenen Käthe-Kollwitz-Museum. (kaz) Köln. „Wütend“ über die vorerst gestoppte Hartz-IV-Reform mit einem Bildungspaket für Kinder ist die „wir helfen“-Vorsitzende Hedwig Neven DuMont. „Glücklich“ über Helfer für Kinder in Not in Köln wie diese: 20 000 Euro überreichte Vorstandsmitglied Dr. Klaus Tiedeken ihr für Kinder und Jugendliche in Not. Als Geschenk verpackt übergab er die Summe ihr und dem Geschäftsführer des Vereins, Karl-Heinz Goßmann. „Wir geben Ihnen nur ein Geschenk“, sagte er dazu. „Aber ein Tiedeken, Neven DuMont und Goßmann (v. l.) grund“, sagt der Lehrer. „Es sind oft auch Kinder aus Hartz-IV-Familien, die Probleme mit der Grammatik haben. Es muss allen geholfen werden.“ Die Schule im Stadtteil Mülheim gilt als „Ausländerschule“. Hier lernen 40 Nationalitäten. Nur 20 Prozent sprechen als erste Sprache Deutsch. Ein großer Anteil lebt von Hartz IV. Mit Sorgen belastet leben und lernen aber auch Kinder aus Familien, die knapp über diesem Satz liegen. Das wird etwa bei Klassenfahrten oder Schulbüchern deutlich, die extra kosten. Sie fallen durch ein Raster. Rudolph: „Wer Hartz IV bekommt, kriegt den Zuschuss bezahlt. Wessen Einkommen nur 30 Euro über der Bedarfsgrenze liegt, nicht.“ Es gibt nicht viele Gymnasien, die unter solchen Voraussetzungen arbeiten. Doch trotz aller Probleme oder gerade deshalb: Die Schule in der Nähe des Wiener Platzes liegt beim Abitur im Durchschnitt auf Landesniveau und unterlässt keine Anstrengung. Es ist etwa das einzige Köl- BILD: MAX GRÖNERT BILD: WORRING NEUMARKT Am Montag hilft Matthias Scherz Köln. „Lassen Sie sich hier ihre Geschenke verpacken, bevor sie sich die Finger brechen“, riet Rundschau-Herausgeber Helmut Heinen vor allem den männlichen Besuchern des „Markt der Engel“ auf dem Neumarkt. Mit Hedwig Neven DuMont empfing er aus den Händen von Hans Flock von der City Projekt Veranstaltung GmbH 5000 Euro für die „Altenhilfe“ und „wir helfen“. Bis zum 23. Dezember (14 bis 22 Uhr) verpacken Freiwillige für die beiden Vereine auf dem Neumarkt zudem Geschenke gegen Spenden. Ihnen dankte Hedwig Neven DuMont für den Einsatz. Am 20. Dezember verpackt von 16 bis 17 Moderatorin Wanda Kay, Hedwig Uhr Matthias Scherz – als Mann Neven DuMont, Helmut Heinen und Hans Flock mit Engeln BILD: MBA (auch) für Männer. (kaz) Euro Anonyme Spenden 8640 Abels, Gerd, Troisdorf 100 Ahrens, Karin, Köln 55 Albrecht, Christine 100 Bäckerei Heinemann GmbH & Co. KG, Kerpen 500 Baier, Hans-Peter u. Christa Müller, Köln 75 Becker, Artur u. Lydia, Pulheim 20 Berg, Werner u. Inge, Köln 50 Biermann, Gisela, Leverkusen 100 Böning, Marie-Luise, Köln 100 Börsch, Helmut, Köln 10 Brendgen, Christel, Weilerswist 20 Clever, Stefanie, Mechernich 50 Czerniejewski, Sandra, Köln 100 Deupmann-Laszlop, Manuela 50 Diehm, Günther u. Anna, Odenthal 100 Dietz, Martin u. Anna Metternich, Brühl 10 Dinzen, Günter 50 Drögsler, Hans-Dieter u. Evelin, Köln 30 Eckhardt, Ruth 25 Ehrle, Ulrich, Köln 50 Feser, Christa, Köln 20 Finkelberg, Jean u. Marian, Köln 200 Fix, Johann u. Ingeborg, Köln 100 Ganser, Gertrud, Köln 15 Gauchel, Karl-Heinz u. Ingrid 100 Grandel, Barbara, Köln 50 Gregor, Wolfgang, Köln 25 Grube, Klaus Jürgen u. Brigitte, Leverkusen 200 Handke, Hartmut u. Käthe, Köln 20 Hartmann, Artur u. Karin, Köln 50 Heidenpeter, Hans u. Wilma, Köln 150 Heimatverein Alt-Köln e.V., Köln 380 Heinze, Erwin u. Anna, Erftstadt 50 Herkenrath, Maria Elisabeth, Köln 20 Holly-Roll, Barbara, Köln 300 Hönes, Edeltraud, Mechernich 10 Horn, Helene, Leverkusen 20 Huber, Wilfried 50 Ingenerf, Horst Eugen u. Karin, Köln 100 Joistgen, Dieter 100 Kasper, Hermanna 20 Kassen, Alexandra (Senftöpfchen) 100 Kaulen, Wolfgang u. Ingrid, Niederkassel 50 Keybe, Käthe, Neunkirchen 50 Klingenstein, Heinz-Jürgen, Pulheim 55 Kopp, Dr. Richard u. Doris, Köln 50 Koppenol, C. u. D., Troisdorf 100 Korf, Dagmar, Köln 150 Kralovanszky-Galus, Eva, Köln 20 Krott, Therese, Köln 30 Kühle, Dr. Klaus, Frechen 200 Kühn, Rosemarie, Leverkusen 50 Küpper, Hildegard, Köln 50 Kurth, Herbert u. Katharina, Niederkassel 40 Langen, Dipl.-Ing. Hermann, Köln 25 Linnemann, Virginia, Köln 40 Lorenzen, Jens u. Margit, Euskirchen 200 Lorscheidt, Hildegard, Köln 20 Ludmann, W., Neunkirchen-Seelscheid 10 Marcks, Ferdinand u. Erda, Köln 50 Martel, Ina-Sabine, Engelskirchen 30 Meyer, Anita, Zülpich 50 Meyer, Helga, Köln 40 Mobertz, Alfred, Köln 200 Moll, Dieter, Neunkirchen 20 Moll, Heinrich 20 Moritz, Peter, Hürth 10 Muschan, Ulrike 50 Nagelschmidt, Erika, Köln 50 Odinius, Michael, Köln 50 Ohligschläger, Dieter, Köln 10 Passbach, Lothar 30 Porschen, Josef u. Christa 50 Pulm, Juliane Emilie, Köln 20 Rassier, Hermann u. Inge 50 Regh, Martha Katharina Lotte, Brühl 50 Richter, Margot, Pulheim 20 Rippel, Manfred, Bergneustadt 100 Rohde, Helmut u. Ruth, Sankt Augustin 150 Rosenthal, Gertrud, Köln 100 Rott, Harald u. Brigitte 100 Schenk, Fritz u. Hanny, Köln 250 Schenk, Michael u. Annette, Tokyo/Japan 100 Scherer, Annette, Wesseling 50 Schindler, Ute, Brühl 50 Schmidt, Ursula u. Bernhard, Köln 200 Schmitz, Werner 25 Schöddert, Dr. Ing. Günter, Hürth 200 Scholl, Marga u. Cassius, Niederkassel 50 Schreiner, Maria, Köln 50 Schulze, Peter u. Sigrid Schulze-Odendahl 25 Sobolewski, Heinz u. Erika, Köln 50 Stiller, Dora, Köln 25 Stummer, Franz-Joseph u. Elke, Köln 50 Tietje, Hans-Georg, Leverkusen 15 Tommy Trips and Travel GmbH, Köln 250 Urbahn, Gisela, Köln 25 Vallot, Beatrix 100 van Achten, Karl-Heinz u. Margret 125 Volberg, Ulrich u. Ingeborg, Hürth 50 Vossen, Manfred, Leverkusen 50 Westerweller, Lieselotte, Köln 25 Winkelmann, Ingeborg, Köln 100 Wirths, Christa, Waldbröl 20 Zimmermann, Raimund Bergisch Gladbach 50 Zoske, Christa, Bergisch Gladbach 50