PolarityNews - Polarity Austria
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PolarityNews PolarityNews Editoral Erfolgreicher 1. Polarity Info Tag in Wien von Sarah Haslinger-Schulz, Obfrau von Polarity Austria In dieser Ausgabe: EDITORAL…………...…1 NEWSFLASH – Neues aus dem Verband..................1 POLARITY INFO TAG in Wien ..............................2 POLARITY ÖFFENTLICHKEITSARBEIT...................3 NEUES VORSTANDSTEAM für das Jahr 2006............3 WIE ICH ZU POLARITY KAM. Ein Erfahrungsbericht.............................4 GESUND-GESÜNDERALLES IM FLUSS. Definition von Krankheit, Gesundheit und Heilsein in Polarity.......................6 BLICK ÜBER DIE GRENZE –Deutschland..................8 POLARITY YOGA – Die Kreuzbeinschaukel.........9 DAS LEBEN des Dr. Randolph Stone............10 von Birgit Steindl und Marion Reinhofer Ich begrüße Euch recht herzlich! Ihr haltet die Weihnachtsnummer 2005 in Händen mit einer Rückschau auf das vergangene Jahr und vielen Plänen für 2006! Als erstes möchte ich mich im Namen des Verbandes recht herzlich für die Mithilfe von Christiane Zehle und Christine Kammerer bedanken, die uns fleißig zur Seite standen und jetzt - aus privaten Gründen - aus dem Vorstand ausgeschieden sind! Die neue Besetzung erfolgt mit Martina Kainz und Andrea Zinell bis zur nächsten Wahl. Michaela Zwieauer wird anstelle von Andrea Zinell die Rechungsprüfung übernehmen. Dem Vorstand wird eine PR Gruppe zur Seite gestellt, die es sich zum Ziel gesetzt hat Polarity durch Artikel in verschiedenen Zeitungen und Presseaussendungen sowie Vorträgen noch bekannter zu machen! Recht herzlichen Dank sei auch Richard Lichtenecker und seinem Team ausgesprochen, der in relativ kurzer Planungszeit den ersten Infotag für Polarity Austria® in Wien organisiert hat und damit viele für Polarity begeistern konnte! Einen Bericht dazu, sowie meinen Vortrag über das Leben von Dr. Randolph Stone findet Ihr im Zeitungstext. Ich hoffe es kann uns gelingen, solche Veranstaltung in den folgenden Jahren zu wiederholen, vielleicht auch in den anderen Bundesländern!? Der Start zu ersten RPP-Ausbildungen in Österreich ist erfolgt, sowohl Kornelia Kilb im Polarity Center Wien, als auch Mary Jo Ruggieri mit Assistenz von Ulrike Harder haben bereits den ersten Kurs gestartet und es wäre ein Wunsch - ein richtiger Weihnachtswunsch - von mir, wenn sich beide Gruppen zum Austausch treffen würden und die Zwietracht zwischen den Schulen ein Ende nehmen könnte! "Alles ist zweifach, alles hat Pole; alles hat seine zwei Gegensätze; Gleich und Ungleich ist dasselbe. Gegensätze sind in ihrer Natur nach identisch, nur im Grad verschieden; Extreme begegnen einander; alle Wahrheiten sind nur HalbWahrheiten; alle Paradoxa können in Übereinstimmung gebracht werden." („Das Kybalion“) Ein frohes Fest und ein gutes neues Jahr! - Eure Sarah TERMINE und Veranstaltungen............14 Newsflash – Neues aus dem Verband Schickt uns Beiträge oder Infos über Eure Aktivitäten, Veranstaltungen, Neuigkeiten etc. an: [email protected] oder an PolarityAustria®, Postfach 33, A-1144 Wien Oder ruft einfach an: 0664/543 88 99 Seite 1 Ausgabe 7, Dezember 2005 Herzlich Willkommen! Eintritte 2005 Ordentliche Mitglieder mit Grundausbildung (= jeweilige Schule) Birgit Steindl, (Polarity Center Wien) Michaela Zwieauer, (Polarity Vienna) Aneta Steinkellner, (Polarity Vienna) Mag. Ursula Autengruber, (Polarity Vienna) Renate Beinhauer, (Polarity Vienna) Petra Kaudela, (Polarity Vienna) Richard Schiffer (Phil Young) Birgit Schneider, (Polarity Vienna) Regine Sindl, (Polarity Vienna) Karin Herbst, (Polarity Center Wien) Karin Tonar, (Polarity Center Wien) Isabell Michal, (Polarity Center Wien) Gertrude Braun, (Polarity Vienna) Mag. Gabi Tomicich (Polarity Center Wien) Fördernde Mitglieder: Karin Szagar- Doktor Erwin Staudinger Margarete Brummeier Polarity Baby ... Wir gratulieren Birgit Steindl zu ihrem Sohn Jonathan, der im Sommer 2005 das Licht der Welt erblickte! Alles Gute für Euch! Am 1. Oktober 2005 fand im Suriya Zentrum in Wien der erste Polarity Informationstag statt – Neben einem Vortrag über die Polarity Therapie in Österreich und das Leben Dr. Randolph Stone´s von unserer Obfrau, Sarah Haslinger-Schulz und einem Vortrag von Richard Lichtenecker über Polarity zur Unterstützung von Heilprozessen gab es Polarity Dehnungs- und Bewegungsübungen zum Mitmachen und Polarity Behandlungen zum Kennenlernen! Der Andrang war groß – an dieser Stelle sei nochmals den zahlreichen freiwilligen Helfern gedankt – die nicht müde wurden den weit über 60 Besuchern Polarity näher zu bringen. Birgit Steindl hat für PolarityNews einen sehr persönlichen Bericht vom ihrem Besuch des Infotages verfasst – taucht mit ihr ein in die Atmosphäre dieses Polarity-Tages..... Ich war sehr aufgeregt, beim Fahren in Wien - würde ich gut hinfinden, zum Linneplatz? Ja, alles ist gut gegangen. Ich räume das Wagerl aus dem Auto, lege Jonathan hinein und marschiere über den Platz zum Haus. Ich komme in einem schönen Garten an: gemütliche Sitzgelegenheiten auf der Wiese unter großen alten Bäumen, ein Pavillon und weiter oben plätschert ein kleines idyllisches Biotop. Das Haus mit seinen verspielten Türmchen und Erkern hat eine kleine Veranda im Eingangsbereich und auch hier laden Tische und Stühle zum Verweilen ein. Ich gehe mit Jonathan hinein ins Haus und bin überrascht, dass gar so viele Menschen hier sind – und fast nur fremde Gesichter. Ich sehe mir die Räumlichkeiten zwar nur kurz an, aber trotzdem komme ich zu spät in den großen Gruppenraum zu Richards Vortrag, über positive Gedanken. Alle starren mich und das Baby an. Richard lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und ich mache es mir auf Matratzen bequem. Der Vortrag ist sehr amüsant und ich muss immer wieder schmunzeln und lachen. Ja, ja, das kennt jede/r, wenn mann/frau nicht gut drauf ist, findet mann/frau keinen Parkplatz und mann/frau steigt auch noch obendrein in Hundegacke... Natürlich helfen uns die positiven Gedanken alleine auch nichts (ich sitze eh schon da und denke positiv, trotzdem läuft alles schief), aber sie sind eine Hilfe zu einer ganzheitlichen positiven Lebenseinstellung. Ganzheitlich, ja, das sind Seele, Geist und Körper. Polarity wirkt wirklich auf allen Ebenen! Auch meinem Baby scheint dieser Vortrag zu gefallen – oder ist es doch Richard, der mit seinen Zetteln hin und her marschiert...? Nach dem Vortrag genieße ich die angenehme Atmosphäre hier. Überall stehen Grüppchen zusammen, manche fragen und erkundigen sich, andere plaudern und wieder andere betrachten die übersichtlich gestalteten Plakate über Polarity. Auf einmal leert sich der Raum. Ach ja, jetzt können die Leute Polarity - Übungen als auch Polarity - Sitzungen kennen lernen und genießen. Und so verging dieser Nachmittag und auch ich verbrachte ihn mit schauen, zuhören und plaudern. Danke an die OrganisatorInnen! Im Namen des Verbandes möchten wir uns sehr herzlich bei Richard Lichtenecker für die tolle Organisation und bei Michaela Zwieauer, Karin Tonar, Mag. Andrea Zinell, Petra Kaudela, Karin Herbst, Karin Szaga-Doktor, Claudia UrbanChimeni, Karl Döhring und Sarah Haslinger-Schulz für ihren Beitrag zum guten Gelingen des Info Tages bedanken! Ein besonderes Dankeschön gilt Mag. Gaby Tomicich der Leiterin des Suriya Zentrums für die angenehme Atmosphäre in ihren Räumlichkeiten und das hervorragende Buffet. Großer Andrang bei den Vorträgen Sarah und Richard bei ihren Vorträgen Polarity Übungen zum mitmachen Nähre Infos zum Veranstaltungsort: SURIYA, Zentrum für seelische, geistige und körperliche Gesundheit Das Team im Suriya Zentrum setzt sich aus Psychologinnen, Psychotherapeutinnen, Polarity und CranioSacral Praktikern, Heilmasseuren, Physio- und Atemtherapeuten zusammen. Geboten werden Einzelbehandlungen, Kurse und Seminare. Die Seminarräume können auf Anfrage angemietet werden. Nähere Informationen: [email protected] Seite 2 Ausgabe 7, Dezember 2005 PolarityNews Liebe Mitglieder - bitte beiliegenden Fragebogen an uns zurücksenden! DANKE! PolarityNews Polarity Öffentlichkeitsarbeit „Wie ich zu Polarity kam“ „Polarity in Österreich bekannt zu machen ist unser Ziel für´s nächste Jahr! Dazu brauchen wir Eure Unterstützung!“ So lautete unser Aufruf an Euch im Frühjahr! ....und es hat sich einiges getan seither! Ein ganz persönlicher Erfahrungsbericht von Martina Kainz Nicht nur, dass sich durch die engagierte Organisation durch Richard Lichtenecker viele motivieren ließen beim Info Tag aktiv zu werden – es hat sich nun auch die Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit formiert, die es sich zum Ziel gesetzt hat Polarity durch Artikel in verschiedenen Zeitungen und Presseaussendungen sowie Vorträgen usw. noch bekannter zu machen! Federführend in dieser Arbeitsgruppe sind Richard Schiffer, Martina Kainz und Sarah HaslingerSchulz. Um nähere Informationen von Euch zu erfahren, bittet Sarah Euch den beiliegenden Fragenkatalog auszufüllen und an uns zu senden; wir wollen damit jene Bereiche erfassen, die für Euch wichtig sind: z.B. gäbe es die Möglichkeit in einer Elternzeitung einen Bericht zu veröffentlichen und auch Inserate von Euch zu drucken, fraglich ist nur wer Kinder und Schwangere mit Polarity betreut!? Erfahrungsberichte in diesen und ähnlichen oder anderen Bereichen wie z.B. Altersvorsorge etc. könnten dabei eine Hilfe sein. Wir denken auch daran die Therapeutenliste mit Fachbereichen zu versehen, sodass bei Bedarf der jeweilige Therapeut gefunden werden kann! Ideen, Anregungen und Mithilfe sind jederzeit willkommen – ruft uns an oder e-mailt bei Interesse an Mitarbeit! Neues Vorstandsteam für 2006 Mag. Andrea Zinell Martina Kainz Bis zur nächsten Wahl 2007 haben wir neue Unterstützung bekommen. Mag. Andrea Zinell und Martina Kainz werden die beiden unbesetzten Funktionen im Vorstand wahrnehmen und Michaela Zwieauer übernimmt die Aufgabe der Rechnungsprüfung von Andrea Zinell. In Richard Schiffer haben wir einen engagierten Mitarbeiter für die Öffentlichkeitsarbeitsgruppe gefunden. Im folgenden stellen sich diese Vier unseren Lesern vor: Mag. Andrea Zinell Jahrgang 1960, APP, Polarity Ausbildung bei Sigrid Wieltschnig (Abschluss 1999), zur Zeit RPP Ausbildung bei Mary Jo Ruggieri, arbeitet als Heilmasseurin bei einem praktischen Arzt, lebt in Wien, Mutter zweier erwachsener Kinder Martina Kainz, Jahrgang 1961, APP. ledig, zwei Kinder im Alter von 20 und 14, Brotberuf Kindergärtnerin, Ausbildung zur Heilmasseurin und Heilbademeisterin, Fußreflexologin, Segmenttherapeutin, Lyphdraineurin, Lebensberaterin. „Eine Suchende, eine Strebende, gerne Lebende, im Feuerzeichen geborene Frau.“ Michaela Zwieauer Richard Schiffer Seite 3 Ausgabe 7, Dezember 2005 Michaela Zwieauer, Jahrgang 1962, APP, Mutter eines Sohnes und einer Tochter, Diplompädagogin, tätig als Volksschullehrerin und eigene Praxis für Polarity Therapie in Wien, Polarity Ausbildung bei Polarity Vienna, derzeit in Ausbildung zum RPP Richard Schiffer, geb. 1968, Bildhauer, seit 1986 Astrologie, TranceTherapie bei Sven Kress, Polarityausbildung 1994 bei Philip Young und Morag Champbell/ Praktiker 2001- 03; Mitarbeit an Fachmedien zu medizinischen Themen/ Verlag MediaMed, lebt in Wien, Vater eines Sohnes „Die Polarity-Methode ist genauso einfach, so umfassend und so sanft wie wir es zurzeit brauchen“ „Vor etwa 25 Jahren fiel mir ein Buch über Polarity in die Hände. Ich verschlang es regelrecht und war erfüllt von dem Wunsch, diese Art der Behandlung von Menschen zu erlernen.....“ Ich war schon immer Masseurin, dann Heilmasseurin, später Reflexzonentherapeutin und mit Hingabe Lymphdraineurin gewesen, aber diese Methode schien mir sehr geheimnisvoll und erstrebenswert, sie zu erlernen. Leider ergaben meine Informationen: Man konnte diese Therapieform nur in den Staaten erlernen. Wenn meine treue Hündin stirbt, so sprach ich, werde ich nach den Staaten reisen und das Handwerk dort erlernen. Später kamen mir dann die Geburt meines Sohnes, eine Heirat und die Geburt meiner Tochter dazwischen. Mein Wunsch geriet fast in Vergessenheit. Allerdings hielt sich die Neugier über die Bauchschaukel, die vergleichsweise sparsamen Griffe, der Einfluss auf die Energieströme eines anderen Menschen ohne ihn/ sie sogar zu berühren. Erst später, als ich mich neben Entwicklung der Kinder und zwei Berufen, sieben Jahren Ehe wieder meiner eigenen Weiterentwicklung widmen konnte, legte mir das Schicksal ein Prospekt einer Polarity- Therapeutin in die Hände. Ich hatte inzwischen die Ausbildung zur Lebensberaterin abgeschlossen und legte eifrig meine Folder aus, als mir zufällig dieser Folder in die Hände fiel, wo in hübschen Farben nicht nur einige Massagetechniken angeboten wurden, sondern auch Polarity und der Hinweis auf Sigrid Wieltschnig´s Schule in Wien. Was folgte, war obligat: Der ehestmögliche Eintritt in die zweijährige Grundausbildung, die nicht nur völlig unbekannte Behandlungstechniken lehrte sondern jede Menge für mich selbst enthielt: Bewegungstechniken, die Lehre über Ayurveda, die Chakren, alles, was mich ohnehin interessierte, wofür ich teilweise nie Zeit fand, mich intensiver damit auseinander zu setzen. Da ich ohnehin gerade auf dem Sektor Gymnastik immer darauf aus war eine schonende, die Muskulatur dehnende und festigende Anleitung zu erhalten, kamen mir Sigrids genaue Anweisungen und das Üben in der Gruppe gerade recht. Auch die Einbeziehung der Elemente zum Verständnis des eigenen Lebens ließ sich wundervoll integrieren, ohne gleich eine Jüngerin irgendeiner Heilslehre zu werden, wovon ich mich immer distanzierte. Martina Kainz erzählt uns ihren ganz persönlichen Zugang zu Polarity.... Aus Interesse nahm ich mir Folder aus Sigrids Schule mit und kam so mit Leuten des Polarity-Verbandes in Kontakt. Wie erfreut ich war, als jeder Anruf beantwortet wurde, freundlich und gewissenhaft auf meine Fragen eingegangen wurde und einem eine absolute Freundlichkeit und Offenheit entgegenkam, selbst wenn ich aus Termingründen einen Abendkurs absagen musste. Und als ich endlich den Kurs „Myofaszial release“ bei Mary Jo Ruggieri belegte, kam ich mit all den Leuten zusammen, die nicht damit sparten, einem freundlich zu begegnen, die Andere immer gerne an ihrem Wissen Teil haben ließen und niemals hoch zu Rosse saßen ob ihrer eigenen Fähigkeiten. Begeistert erzählte ich meinen Freunden und Bekannten, dass ich noch selten zuvor eine Gruppe Leute getroffen hatte, die derart freundlich und offen Fremde Interessierte in ihrer Mitte willkommen hießen. Inzwischen hatte ich die Freude, öfter mit ihnen zusammen zu kommen, als Verbandsmitglied aufgenommen worden zu sein und Seite 4 Ausgabe 7, Dezember 2005 PolarityNews PolarityNews den Aufbaukurs zum Registered Polarity Practioner belegen zu können. Wieder mit Mary Jo als Leiterin des Seminars und der vortrefflichen Assistentin Ulrike Harder und den Kollegen aus dem Verband im Künstlerdorf Neumarkt an der Raab im Burgenland. Es war für mich einzigartig, dieser Gruppe von Leuten anzugehören, die wissen wollten, die Wissen aufsogen, von Mary Jo und Ulrike mit Wissen versorgt wurden und mehr als acht Stunden über dem Lernstoff brüteten und weit in die Freizeit darüber diskutierten. Die Atmosphäre war von einer Harmonie und Eintracht, die bei einer Gruppe von zwölf Leuten über zehn Tage hinweg seinesgleichen suchte. Die Behutsamkeit und der respektvolle Umgang während der praktischen Übungen, der Spaß an der Bewegung währen der Polarity- Yogaübungen im Freien und der meditative Gesang, der sogar Einheimische anlockte und erfreute, rundeten das Ganze bei einem vortrefflich milden Herbstwetter noch ab. So bin ich also zu Polarity gekommen. Ich werde meinen Weg weiter gehen, in der Gewissheit, dass gerade diese Form mit Menschen in unterstützender Art umzugehen, ihnen dabei zu helfen, ihre Selbstheilungskräfte zu entwickeln, die Richtige ist. Die Gewissheit im Verband Rückhalt und liebevolle Förderung zu erhalten, respektvollen Umgang zu pflegen und meinen Wissensdurst befriedigen zu können, möchte ich auch meiner Lehrerin, Sigrid Wieltschnig danken. Sie brachte Polarity nach Österreich und legte somit den Grundstein für alles was, darauf aufbauen kann. Herzlichen Dank Martina für diesen Artikel! Was ist Polarity für Euch? Was verbindet ihr mit Polarity? Wie seid ihr zu Polarity gekommen? Schickt auch Ihr Eure Erfahrungen und Überlegungen zu Polarity, wir veröffentlichen sie gerne im PolarityNews! Gesund – gesünder – alles im Fluss Die Definition von Krankheit, Gesundheit und Heilsein in der Polarity von Lily Merklin Gesundheit ist gut, Krankheit ist schlecht. Die Erde ist eine Scheibe und das Leben so herrlich einfach. Oder etwa nicht? Warum können wir es dann genießen, krank im Bett zu liegen und uns versorgen zu lassen. Warum machen wir dann blau und feiern sogar krank? Was ist das überhaupt: Krankheit und Gesundheit? Ein Widerspruch? Ein und dasselbe nur von verschiedenen Seiten betrachtet? Anzeichen von Wohlbefinden oder eben nicht? Und gibt es das eine ohne das andere? Definitionen Eine gängige Definition, über die wohl jeder schon mal gestolpert ist, ist die der WHO, die Gesundheit als „Zustand vollkommenen physischen, mentalen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit“ bezeichnet. Womit sich jegliche weitere Diskussion erübrigt, weil diesen Zustand wohl niemand von uns – schon gar nicht über einen längeren Zeitraum - erlebt. Gesundheit? Gibt es nicht? Das wäre doch eigentlich schade – und vielleicht auch ein bisschen zu einfach. Schauen wir uns die Definition der WHO noch einmal genauer an, werden wir vielleicht stutzig. Da haben wir auf der einen Seite Krankheit und auf der anderen Seite den Zustand des vollkommenen Wohlbefindens. Und dazwischen? Auch da muss es etwas geben, schließlich ist Gesundheit nicht nur einfach die Abwesenheit von Krankheit. Was aber ist dieses Dazwischen? Wie groß ist es? Lässt es sich messen? Und wofür ist es gut? Vielleicht würde uns ja auch ein Leben reichen, dass nur aus Krankheit und Gesundheit besteht, ohne Abstufungen? Die Idee der zwei Pole Cartoon aus: „Esoterische Hühner. Peter Gaymann. Eichborg Verlag Seite 5 Ausgabe 7, Dezember 2005 Wenn wir im Polarity Modell denken sicher nicht! Im Leben gibt es immer zwei Pole und einen dritten, damit Bewegung entstehen kann. So können wir die Idee von Gesundheit und Krankheit vielleicht auch als Kontinuum verstehen, als zwei Seiten einer Medaille oder eben als zwei Pole, zwischen denen wir uns ständig bewegen. Und woher wissen wir dann, wo wir auf diesem Kontinuum stehen? Ob wir uns nun gerade krank nennen dürfen oder gesund? Genau hier kommt etwas zum Tragen, was ich an der Polarity so schätze: die Eigenverantwortlichkeit jedes eigenen. Jeder definiert Krankheit und Gesundheit für sich. Jeder entscheidet selber, wo er steht und in welche Richtung er sich bewegen möchte. Oder um es mit den Worten von Dr. Stone auszudrücken: Egal, wie kaputt oder krank oder gesund jemand ist, er kann sich jederzeit in Richtung Gesundheit oder Krankheit entscheiden. Es gibt kein Ende von Gesundheit oder Krankheit. Krankheit ist ein Prozess, Gesundheit auch. „...Genau hier kommt etwas zum Tragen, was ich an der Polarity so schätze: die Eigenverantwortlichkeit jedes eigenen. Jeder definiert Krankheit und Gesundheit für sich. Jeder entscheidet selber, wo er steht und in welche Richtung er sich bewegen möchte....“ Der Einzelne entscheidet Und so darf es in der Polarity Menschen wie mich geben, die mit fast 40° C Fieber munter auf dem Platz stehen und Reitstunden geben – mit dem Mikro in der Hand, weil Seite 6 Ausgabe 7, Dezember 2005 PolarityNews „...Gesundheit im Sinne der Polarity herrscht dann, wenn sich alle Systeme in freiem Fluss befinden .....“ sie fast keine Stimme mehr haben und strahlend von sich behaupten, dass es ihnen ganz wunderbar prächtig geht und sie sicher gesund sind. Wenn sie sich hingegen, aus welchem Grund auch immer, zwei Tage lang nicht wie gewohnt bewegen können, fühlen sie sich mindestens todkrank und finden das Leben eigentlich schon fast nicht mehr lebenswert. Andere humpeln fröhlich durch die Weltgeschichte, gehen am Stock oder sitzen im Rollstuhl und lassen sich dadurch keineswegs beirren. Haben sie jedoch Fieber oder einen Schnupfen, gehen sie sofort zum Arzt und nehmen sicherheitshalber gleich mal Antibiotika. Im Polarity Modell finden sie alle einen Platz und Möglichkeiten sich weiter in die gewünschte Richtung zu bewegen. Systeme in freiem Fluss „..Vielleicht ist Krankheit auch einfach mal ein Zeichen dafür, dass wir Ruhe brauchen, Kräfte sammeln müssen oder Unterstützung brauchen, um die Herausforderungen des Lebens zu meistern..“ Seite 7 Ausgabe 7, Dezember 2005 Heißt das nun, dass in der Polarity alles egal ist? Dass sie kein Konzept von Krankheit und Gesundheit hat? Keineswegs! Gesundheit im Sinne der Polarity herrscht dann, wenn sich alle Systeme in freiem Fluss befinden – was auch immer das für den Einzelnen bedeutet. Oder, um wieder Stones herrlich bildliche Sprache zur Hilfe zu nehmen: Gesundheit ist eine angemessene Beziehung zwischen dem Mikrokosmos (=Mensch) und dem Makrokosmos (=Universum). Man kann Gesundheit auch mit der Fähigkeit in Verbindung bringen, für sich selber Verantwortung zu übernehmen. Womit die provokative Frage im Raum steht: Wenn ich gesund bin, was mache ich daraus? Im Sinne der Polarity können wir Leben als einem Energiefluss, der in Bewegung sein muss, um sauber zu bleiben, sehen. Und Stone hat uns mit seiner vielfältigen Therapie wahrlich viele Mittel an die Hand gegeben, um diesen Fluss in Bewegung und sauber zu halten! PolarityNews Krankheit als Zeichen Doch wozu gibt es dann Krankheit? Wir können Krankheit betrachten als Anzeichen für die Verneinung des Lebens oder einen Mangel als Leben. Krankheit fängt da an, wo wir einen Teil von uns abspalten oder negieren. Das geschieht natürlich bei weitem nicht immer bewusst oder gar willentlich. Vielleicht ist Krankheit auch einfach mal ein Zeichen dafür, dass wir Ruhe brauchen, Kräfte sammeln müssen oder Unterstützung brauchen, um die Herausforderungen des Lebens zu meistern. Damit ist Krankheit kein Feind mehr, sondern eine Hilfe auf dem Weg zu Gesundheit und Wohlbefinden. Wir können uns in diesem Zusammenhang vielleicht nicht mehr die Frage stellen: „Warum hat es mich erwischt?“, sondern „Was bringt mir das?“ Im Sinne der Achtsamkeit, die bei Stone bekanntlich hoch im Kurs stand, können wir uns außerdem immer wieder vor Augen führen, dass alles, was wir fürchten, denken oder glauben, unsere Gesundheit beeinflusst. Wir können nicht negative Gedanken säen und positive Ergebnisse ernten! mit seinen inneren Ressourcen in Kontakt zu kommen. Oder das Bild vom Rahmen, den der Therapeut schafft oder hält, in dem es für den Patienten sicher ist, Gefühle zu erleben, die ihm helfen, sein Traumen zu lösen. Natürlich möchte ich auch Stones Aufforderung hier nicht unerwähnt lassen: Wir wissen so viel über Krankheit und nichts über Gesundheit. Behandelt nicht die Krankheit, behandelt das Individuum. Findet heraus, wo die Energie blockiert ist! Heilsein Wo in der Beziehung zwischen Gesundheit und Krankheit findet denn nun das Heilsein seinen Platz? In meiner Auffassung ist Heilsein die Dimension, die ins Spiel kommt, wenn man die Seele ruft. Schließlich ist Polarity eine Heilkunst, in deren Fokus die Seele als Quelle für Leben und Heilung steht. Das Leben selber stellt optimalerweise eine heilsame Erfahrung für die Seele dar. Und vielleicht ist Leben sogar überhaupt Heilung. Auf jeden Fall ist Heilung ein kreativer Prozess. Indem wir leben, kreieren wir unsere Heilung jeden Moment neu. Heilsein ist dabei nicht so sehr eine Frage der physischen Fitness, sondern resultiert daraus, dass die Seele sich frei ausdrücken kann – durch den Geist und Körper des Einzelnen. Oder um es ganz einfach zu machen: Heilsein ist Gesundheit für die Seele. Herzlichen Dank an Lily Merklin für diesen und den nachfolgenden Artikel! Zur Autorin: Lily Merklin ist Polarity Therapeutin, Ausbildnerin und Präsidentin des Deutschen Polarity Verbandes PVD e.V. Sie verfügt außerdem über eine Ausbildung als Reitpädagogin, studiert in Freiburg Psychologie und Sport und ist Autorin zahlreicher Artikel und Bücher. Ihre Begeisterung gilt nicht nur dem Therapieren und Unterrichten, sondern auch der Natur und der Bewegung. In ihrer Freizeit ist sie meist auf der Tanzfläche oder in den Bergen zu finden. „Blick über die Grenze“ – Polarity in Deutschland Im therapeutischen Kontext Unser heutige „Polarity-Blick“ gilt unseren Nachbarn in Deutschland. Lily Merklin, 1. Vorsitzende des Polarity Verbandes Deutschland, hat für uns das Polarity-Geschehen in Deutschland zusammengefasst. In erster Linie ist demnach jeder einzelne selber für seine Gesundheit und/oder Krankheit verantwortlich. Als Therapeuten sollen in der Polarity also nicht unseren Patienten die Verantwortung abnehmen, sondern haben „nur“ die Verantwortung für uns gegenüber dem Patienten beziehungsweise der Begleitung. Unsere Aufgabe ist es auch nicht, für mehr Gesundheit zu sorgen, sondern allenfalls für einen besseren Energiefluss. Hier zitiere ich wieder Stone: Erstes Ziel jeder Heilkunst sollte es sein, den Fluss des Lebens in stagnierende oder schmerzhafte Bereiche zu bringen. Die ersten „Polarity Zeugnisse“ in Deutschland stehen in Zusammenhang mit einem direkten Kontakt mit dem Begründer. Daya Mullins, die Gründerin und Leiterin des „Weg der Mitte“ in Berlin hat Dr. Stone persönlich gekannt und Workshops bei ihm besucht. Die Mitschriften aus dieser Zeit gibt es noch. Seit 1982 gibt es Polarity Einführungskurse im WdM über fünf Tage circa vier Mal im Jahr. Es wurde die allgemeine Behandlung von Pierre Pannetier vermittelt, zuerst von Andreas Wiedemann, dann von Bettina Becher und Iris Breuert. Schön finde ich auch die Idee vom Therapeuten als Lehrer, der dem Patienten Techniken vermittelt, um Seit 1994 gibt es APP und RPP Kurse von Dr. Jim Feil. 2003 hat Iris Breuert begonnen APP zu unterrichten, nächstes Jahr wird die erste RPP Ausbildung mit ihr starten. Im Süden war Michael Schubert der erste Polarity Therapeut und Ausbilder. Seine Ausbildung hat er 1987 bis 1989 in Zürich bei Franklyn Sills absolviert, eine Zusatzausbildung in Stucture Work 1990. Sein erstes Polarity Seminar hat er 1989 in Freiburg durchgeführt unter dem Titel „Zodiac in the body - Kosmos und Mensch in synergetischer Verbindung“. Weitere Seminare folgten in Düsseldorf, Genf und Köln im Jahr 1990 als Einführung in Polarity. Nach einigen Seminaren mit Franklyn Sills in München hat Michael Schubert im September Seite 8 Ausgabe 7, Dezember 2005 PolarityNews Infos zum Polarity Verband Deutschland e.V. www.polarity-verband.de PolarityNews 1991 zusammen mit Sonja, damals „Wode" die Freiburger PolaritySchule ins Leben gerufen. Seitdem hat er insgesamt zehn Ausbildungsgruppen (jeweils mit APP, RPP und Diplomprüfung) durchgeführt. Inzwischen gibt es außerdem Schulen in Frankfurt (Kornelia Kilb), Bielefeld, Leipzig und Gütersloh (Oliver Bansmann), Hamburg und Dresden (Sonja Becker), Hannover (Michael Schubert) und Bonn (Lily Merklin). Um die hohe Qualität der Therapeuten aufrecht zu erhalten, bieten sowohl der Verband als auch die Schulen regelmäßige Fortbildungen an. Wir freuen uns ganz besonders, dass die Kontakte zu unseren Nachbarn nach Österreich und in die Schweiz sowie nach Spanien, England, in die Niederlanden, nach Norwegen und in die USA so zahlreich und außerordentlich bereichernd sind und freuen uns auch weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit! Der Polarity Verband Deutschland wurde 1998 gegründet und umfasst inzwischen fast 100 Mitglieder. Die Zahl derer, die irgendeine Form der Polarity Ausbildung haben (APP oder ohne Abschluss) dürfte das fünffache betragen. Lily Merklin 1. Vorsitzende PVD e.V. Die höchste Dichte an RPP Therapeuten besitzt Freiburg mit bald 40 Therapeuten auf 200.000 Einwohner. Polarity Yoga Übungen Die Kreuzbeinschaukel von Marion Reinhofer Diese einfache Schaukelbewegung massiert den Kreuzbeinbereich. Eine Beugebewegung sorgt dafür, dass sich der Kreuzbein-Hüftbereich selbst korrigiert und wieder richtig ausrichtet. Wenn dann der Kreuzbeinbereich entspannt ist, können sich auch die Wirbelsäule und die Schädelknochen selbst regulieren. Die Kreuzbeinschaukel bringt Erleichterung bei Beschwerden im unteren Rücken, durch Längen dieses Bereichs. Der Druck auf´s Handgelenk stimuliert reflektorisch den Beckenbereich. Verspannungen in der Hüfte und im Gesäß werden gelöst und Rhythmus und Funktion des craniosakralen Systems werden verbessert. Die Übung fördert geistige Klarheit Und so wird’s gemacht: Die Übungen sind aus dem Buch: John Chitty, Mary Louise Muller – Einfach mehr Energie – Wie Sie jederzeit aus Ihrer inneren Quelle schöpfen können.“ VAK Verlag, Freiburg , 1994 – ISBN 3-92407737-1. Seite 9 Ausgabe 7, Dezember 2005 Auf den Boden setzten und Knie anheben; Hände nach hinten abstützen und einen Teil des Gewichtes auf die Hände verlagern; Langsam und sanft auf den Gesäßmuskeln in alle Richtungen schaukeln, Kreise und Achterfiguren machen. Die Übung kann auch mit einem Partner ausgeführt werden – wobei ein Partner hinter dem sitzenden Partner steht und sanft die Bewegung leitet. Das Leben des Dr. Randolph Stone Das spirituelle Leben einer faszinierenden Persönlichkeit Vortrag von Sarah Haslinger-Schulz im Rahmen des Polarity Info Tages „Es fällt mir sehr schwer über das Leben eines Menschen zu sprechen, den ich selbst nicht gekannt habe. Somit bin ich abhängig von den Überlieferungen der anderen, ihren Eindrücken und dem Lebenslauf, der im ersten Moment so trocken und voller Fakten erscheint und erst dann lebendig wird, wenn man die Details in Betracht zieht:....“ Details, wie z.B. dass man annahm Stone sei eine Totgeburt, weil die Hebamme keine Herztöne mehr feststellen konnte und er ohne zu atmen auf die Welt kam. Umso mehr wurde seine Umwelt in Erstaunen gesetzt, als das Kind – das jüngste von sechs – zu schreien und atmen begann. Man hatte bereits schon Totenkerzen aufgestellt und dies muss wohl der erste Eindruck für Randolph gewesen sein, wie er dieses Erdendasein betrat: das Leben und Tod so ungemein nah beieinander liegen können! Mit dem Tod musste er sich sehr bald auseinandersetzen, denn seine Mutter starb zwei Jahre nach seiner Geburt. Vielleicht prägten aber genau diese schmerzlichen Erfahrungen sein Leben und ließen ihn auf die Suche nach spiritueller Wahrheit gehen, die er auch letztendlich in Indien in der Dera von Baba Jaimal Singh in Beas fand und wo er in den Armen seines Meisters im Alter von 91 Jahren starb. Aber hier sind wir schon am Ende eines langen und erfüllten Lebens: er war eine faszinierende Persönlichkeit, wird gesagt: geduldig und lustig, voller Herzlichkeit und Toleranz. Er schaffte es – und da war er wohl einer der ganz wenigen in der Medizin – der die westliche mit der östlichen Medizin (er studierte viele Jahre Ayurveda in Indien und chinesische Medizin) und die traditionelle Schulmedizin mit der alternativen Medizin zu verbinden wusste um letztendlich festzustellen, dass überall dieselbe Wahrheit dahinter steckt: Die Energie! Er erkannte, dass alles Leben Bewegung ist, und Bewegung ist eine Manifestation der Energie oder vitalen Kraft. Als logische Folgerung dieser Tatsache trägt sein erstes Buch (Veröffentlichung 1948) auch den Titel „Energy“. „Allem liegt die Energie zugrunde, die in bestimmten Bahnen im Körper pulsiert; ist diese Energie blockiert kommt es zu Krankheitserscheinungen auf allen Ebenen: der geistigen, körperlichen und seelischen Ebene“, sagt Stone. Diese Blockaden zu erkennen und sie mithilfe von Griffen am Körper, Körperübungen und Nahrungsempfehlungen zu lösen, war das Ziel seines Lebens; und das meine ich, hat er auch erreicht. Neben einer Vielzahl von Büchern und Schriften – darunter auch das Buch „Mystic Bible“- hinterließ er uns ein Wissen, für das wir – wie es mir scheint – ebenfalls ein Leben aufwenden müssten, um alles zu verstehen und zu erlernen. „Allem liegt die Energie zugrunde, die in bestimmten Bahnen im Körper pulsiert; ist diese Energie blockiert kommt es zu Krankheitserscheinungen auf allen Ebenen: der geistigen, körperlichen und seelischen Ebene“, sagt Stone Als Ausgleich für seine Arbeit und um seine Gesundheit aufzubauen, zog sich Stone immer wieder in die Seite 10 Ausgabe 7, Dezember 2005 PolarityNews Einsamkeit und Wildnis der Natur zurück: so war er in Kanada und Wisconson unterwegs und teilte sich mit den Braunbären die Beeren der Natur. Oftmals lebte er nur von den „Früchten der Natur“ und fand viele Antworten über das Leben und Überleben. Spätere Reisen führten ihn nach Europa, wo er geschichtsträchtige Plätze in Griechenland und Ägypten besuchte. Stone: „I` m not a healer, I am just a channel. This is what we are doing in Polarity – being a channel!” “Ich bin kein Heiler, nur ein Kanal! Das ist es, was wir in der Polarity tun – ein Kanal zu sein!“ (R. Stone) Neben seiner Praxis in Chicago, in der er 58 Jahre Patienten betreute, war er auch Lehrer: sein Lehren unterschied sich in vielem von dem der herkömmlichen Universitätsprofessoren, war doch eines seiner Grundsätze ein Zitat von Mirdad: „Logic is a crutch for the cripple, but a burden for the swift of foot; and a greater burden still for the winged!” - übersetzt: “Die Logik ist eine Krücke für den Krüppel, jedoch eine Bürde/Last für die, die schnell auf den Füßen sein wollen und eine noch größere Last für die Beflügelten!”. - Insofern war sein Unterricht auf Selbsterfahrung aufgebaut und mehr praktisch orientiert als theoretisch. Begleitet von Witz und Geist war er ein sehr beliebter Lehrer. Er untermauerte sein medizinisches Wissen (Ausbildung und Doktor für Osteopathie, Chiropraktik, Neuropathie, Hebamme und Mentale Medizin) immer wieder mit seinem eigenen Erfahrungsschatz und da er selbst während seines Studiums zum evangelischen Pfarrer an Typhus erkrankt war, konnte er seine eigenen Erfahrungen weitergeben. Teil seiner persönlichen Geschichte waren auch die Suche nach der spirituellen Wahrheit, bei der er auf viele Schriften, Texte und Organisationen stieß, wie die Freimaurer, Sufis, Rosenkreuzer und andere und Bücher von Swami Rama Tirtha, Yoganada, Krishnamurti, Swedenbourg, Madam Blavatsky, Manley P. Hall und viele andere las. Nachdem er Seite 11 Ausgabe 7, Dezember 2005 PolarityNews alle esoterischen, okkulten und hermetischen Bücher enttäuscht zur Seite gelegt hatte, lud er alle Yogis und spirituellen Lehrer, die nach Chicago kamen zu sich nach Hause ein um sie dann wiederum frustriert wegzuschicken, weil auch sie ihm nicht die für ihn richtige Antwort geben konnten. Sie gaben zwar Versprechen ab - zum Teil auch für viel Geld - doch keiner konnte ihm sagen WIE und WAS zu tun war um spirituelle Erleuchtung zu erreichen. Drei Bücher blieben übrig, die ihn immer wieder aufs Neue faszinieren konnten: die „Bhagavad Gita“, „Light on the Path“ und „The voice of the silence“. Ein Freund war es, der ihm zwei weitere Bücher in die Hand gab: „The Spiritual Path“ und „Path of the Masters“. Dr. Stone las dieselbe Nacht beide Bücher und gab am nächsten morgen mit großer Freude bekannt: „This is exactly what I have been looking for all my life!“ Übersetzt: „Das ist genau das, nachdem ich mein Leben lang gesucht habe!“ Im November 1945 wurde er von seinem Meister eingeweiht. Randolph Stone und die Liebe 1916 im Alter von 26 Jahren lernte Randolph Stone Anna L. Stone kennen, eine Krankenschwester am Washburn`s Sanatorium in Elgin. Beide trafen sich bei einem Meeting im „Esoteric Study Center“ und die Suche nach einem spirituellen Weg und der medizinische Hintergrund verband beide. Anna war eine Dänin, geschieden und zwanzig Jahre älter als Randolph. Durch die Ehe (1919) änderte er seinen Namen von Rudolph Bautsch zu Randolph Stone, was zu dieser Zeit in Amerika von großer Bedeutung war, weil der Hass auf alles Deutsche während und nach dem ersten Weltkrieg sehr groß war. Seine Ehefrau wurde nach der Hochzeit ein aktives Mitglied des „Illinois Women`s Athletic Club“ und hatte vielfache gesellschaftliche Verpflichtungen was womöglich ein Grund war, dass sie mit 65 Jahren an einem Herzinfarkt starb. Ihre Schwester blieb als Haushälterin, starb jedoch ebenfalls drei Jahre später und ihre Tochter Luise Hilger wurde die Managerin von Dr. Stone: sie war es, die sich um die Veröffentlichung seiner Bücher kümmerte „Energy“ (1948) sein erstes Buch, „The wireless Anatomy of Man“ (Die drahtlose Anatomie des Menschen) im Jahr 1953, „Polarity Therapy“ (1954), „Health Building“ (1976) und andere; sie organisierte die Seminare und seinen Unterricht und war für den Haushalt verantwortlich. So blieb Dr. Stone genug Zeit, Raum und Energie sich seinen Studien zu widmen und bald zog er es vor (seit 1955) die eine Hälfte des Jahres in Indien und die andere in Chicago zu verbringen. In Indien widmete er sich in erster Linie der Meditation, lernte Ayurveda und lehrte in Bombay und Jullundhar, in Amerika arbeitete er in seiner Praxis und lehrte in Chicago und Kalifornien. 1963 lernte Dr. Stone Pierre Pannetier kennen und das war insofern von großer Bedeutung, weil er in ihm einen Menschen fand, der fähig war sein Lebenswerk fortzusetzen. 1971, nach 58 Jahren schloss Randolph Stone seine Praxis in Chicago und zog zu Pierre Pannetier nach Santa Ana in Kalifornien. 1972 übergab er Pierre endgültig sein Lebenswerk und zog sich nach Indien in die Dera seines Meisters Baba Jaimal Singh, Beas zurück und widmete sich bis zum Ende seines Lebens (1981) der Meditation und seinem spirituellen Weg. Pierre Pannetier setzte den Weg für die Polarity Therapie bis 1983 fort und musste sich wegen seiner Krankheit (mehrere Schlaganfälle seit 1982) zurückziehen. Er starb 1984. „Er glaubte, dass ein friedvoller und aufmerksamer Geist, ein friedvolles, aufmerksames Mental, das, weder von Verlangen noch Bedürfnis gefesselt, der Schlüssel zu wahrer Gesundheit ist. Seiner Ansicht nach sind dem Menschen alle Hilfsmittel, die zur Heilung nötig sind, in die Hand gegeben, wenn sie nur ihr natürliches Funktionieren fördern und zulassen.“ (Franklin Sills) „Das Leben ist ein Lied. Es hat seinen eigenen Rhythmus der Harmonie. Es ist eine Symphonie aller Dinge, die in Dur- und Molltonarten der Polarität vorkommen. Es führt die gegensätzlichen Dissonanzen in eine Harmonie über, die das Ganze in einer großartigen Symphonie des Lebens vereinigt. Ziel unseres Daseins ist, in diesem Leben durch Erfahrung zu lernen, sich der Symphonie und der Lehren des Lebens bewusst zu sein und mit dem Ganzen eins zu werden.“ Dr. Randolph Stone Unsere Buchtipps zum Thema Randolph Stone: Gesundheit aufbauen. Die bewusste Kunst, gesund zu leben. Via Nova Verlag - Dieses Buch enthält all jene Schriften von Dr. Stone, die er besonders seinen Patienten zugedacht hatte. Ursprünglich als Rategeber zur Selbsthilfe gedacht, ist das Material in diesem Buch wesentlicher Bestandteil von Dr. Stones Verständnis von Gesundheit. „Das Kybalion“ – eines der wichtigsten Werke die die antike hermetische Philosophie, vor allem die sieben hermetischen Prinzipien, beschreiben. - Bei eingehendem Studium offenbaren die Schriften Dr. Stone´s auch Einflüsse aus der hermetischen Philosophie. Die deutschsprachige Version ist entweder im Buchhandel erhältlich oder als Download unter: www.klarerblick.de/pdf/kybalion.pdf Seite 12 Ausgabe 7, Dezember 2005 PolarityNews PolarityNews Lebenslauf von Dr. Randolph Stone Dr. Stone bei einem Vortag in den frühen 70iger Jahren Offizielles Porträt von Dr. Stone, 80jährig, aufgenommen in Indien Dr. Stone beim Demonstrieren von Polarity Die Chronologie des Lebenslaufes stammt aus den Quellen von John Chitty, 1985 Bildquelle: Homepage der APTA & Buch: R. Stone: Gesundheit aufbauen, Vianova Verlag Seite 13 Ausgabe 7, Dezember 2005 26. Februar 1890 Rudolph Bautsch wird in Engelberg (im damaligen Österreich) als jüngstes Kind von sechs (ein Bruder, vier Schwestern) in eine streng katholische Familie geboren. 1892 Tod seiner Mutter 1903 Emigration nach Amerika (Elgin, Illinois) mit seinem Vater und einer Schwester. Zwei andere Schwestern kommen später nach. Rudolph arbeitete als Landarbeiter auf einer Farm in Turtle Lake. Er lernt Englisch durch die Übersetzung der Bibel. 1906 schließt das Gymnasium in Sorento ab und immatrikuliert am Concordia Lutheran College, St. Paul, Minn. Erhält ein Stipendium von der Familie, bei der er über Jahre hin gearbeitet hat und möchte evangelischer Pfarrer werden. Er erkrankt an Typhus und bricht sein Studium ab. Zurück in Elgin lernt er Maschinenhandel. Um wieder „zu Kräften zu kommen“ und seine Gesundheit aufzubauen macht er eine lange Reise durch Montana, Wyoming, Oregon, Washington, Kalifornien und Arizona und erhält sich von der Arbeit in Minen, auf Farmen und in Geschäften. 1909 begibt sich auf die „spirituelle Reise“ experimentiert mit Fasten und Meditation. Entschließt, sich im Gesundheitsbereich fortzubilden. Besucht das Universal Institute of Mental Healing St. Louis, Mo. und bekommt den Doktor für Mentology. 1912 Umzug von Elgin nach Chicago und Fortsetzung seiner medizinischen Studien 1914 nach Ende der Studien erhält er den Doktor für Osteopathie und den Doktor für Chiropraktik und macht eine lange Reise in die Wildnis von Wisconson und Kanada um anschließend in Chicago eine Praxis zu eröffnen. 1915 studiert und lehrt an der Eclectic School of Drugless Healing in Chicago und erhält den Doktortitel für Neuropathie (1915) und Physiologische Therapie (1916). 1916 Ausbildung zum Geburtshelfer ( Hebamme) Heiratet Anna L. Stone, eine Oberschwester am Washburn`s Sanatorium in Elgin, die er bei einem Meeting im „Esoteric Study Center“ kennen gelernt hat. Die Dänin ist geschieden und zwanzig Jahre älter als Rudolph. 1918 Kauf eines gemeinsamen Hauses in Chicago. 1919 ändert seinen Namen von Rudolph Bautsch zu Randolph Stone. 1920 während er als Arzt praktiziert, sucht er weiterhin nach der spirituellen Wahrheit, liest Bücher, er studiert die Arbeiten von Swami Rama Tirtha, Yogananda, Krishnamurti, Swedenbourg, Madam Blavatsky, Manley P. Hall und vielen anderen. Vielfach enttäuscht setzt er seine Suche in medizinischen Forschungen fort. 1924 Studium mit Benjamin Paul Potter, D.C.; D.O. 1928 Studium mit Elsie Louise Norris und Thomas Norris am Insitut für Psychologie. 1935 seine Frau Anna stirbt an einem Herzinfarkt im Alter von 65 Jahren; ihre Schwester bleibt als Haushälterin bei Dr. Stone. 1938 Anna`s Schwester stirbt; ihre Tochter Louise Hilger wird Sekretärin von Dr. Stone für die nächsten 43 Jahre. 1945 Einweihung in den spirituellen Weg von Sant Mat. 1947 Doktortitel für Neuropathie - College of Neuropathy and Naturopathy/ Philadelphia. 1948 Veröffentlichung des ersten Buches „Energy“. 1953 Veröffentlichung des zweiten Buches „The Wireless Anatomy of Man“ 1954 Veröffentlichung von „Easy Stretching Postures“ und „Polarity Therapy“ und Vervollständigung seiner Serie von Wand- und Schautafeln. 1955 Europareise, besucht viele geschichtsträchtige Länder wie Griechenland und auch Ägypten; anschließend 6-monatiger Aufenthalt in Indien mit praktischen Studien und Unterrichten in Bombay und Jullundhar. Die folgenden Jahre verbringt Dr. Stone mit Louise Hilger jeweils 6 Monate in seiner Praxis in Chicago um dort seinen Beruf auszuüben und zu unterrichten und die andere Hälfte des Jahres in der Dera von Sant Mat in Indien. 1963 lernt Stone Pierre Pannetier kennen. 1971 Umzug nach Santa Ana, Kalifornien um Pierre Pannetier sein „Lebenswerk“ zu übergeben. Damit hat Dr. Stone 58 Jahre in seiner Privatpraxis in Chicago abgeschlossen. 1972 beauftragt Stone Pierre Pannetier als Lehrer von Polarity um sein Werk fortzuführen; er selbst zieht nach Indien in die Dera von Baba Jaimal Singh in Beas, Punjab. Die letzten neun Jahre seines Lebens widmet er sich der Meditation und seinem spirituellen Weg. Louise Hilger begleitet ihn dabei. 1981 Dez. 9. Dr. Stone verlässt diese Welt im Alter von 91 Jahren. Termine und Veranstaltungen Polarity Center Wien - Fortbildung Geometrie von Projektion und Reflexion - Der "Totempfahl" und die "Primordial Mind Patterns" Leitung: Kornelia Kilb, Polarity Institut Frankfurt Termin: 17. - 19. Februar 2006 Anmeldung bis spätestens 2.1.2006 Polarity Center Wien, Hollandstraße 7/7, 1020 Wien, e-mail: [email protected], www.polarity-center.at Tel: 0664/411 04 05, Polarity Vienna – Polarity Aus- und Fortbildung 2006 Polarity Einführungskurs - Ausbildungsstufe I: 20. - 22. Jänner 2006 Anfragen und Informationen bei: Richard Lichtenecker, Tel 01-2023306 mobil: 0699/10214544 oder e-mail: [email protected]; www.polarity-vienna.at Innerwork-Outdoors Energiearbeit in der Natur und mit der Natur Ayurveda Kur in Sri Lanka: 3. - 21. März 2006 Wandern und Qigong auf Kreta: 3. - 10. Juni 2006 Leitung: Sigrid Wieltschnig, RPP,CPE Nähere Infos: Sigrid Wieltschnig, Tel: 0664/411 04 05 e-mail: [email protected], www.innerwork-outdoors.com Nieren Qi Gong mit Birgit Steindl Termine: Di, 10. Jänner 2006, 19:30 – 21:00 - 3 Abende VHS Melk Mi, 11. Jänner 2006, 19:00 – 20:30 – 3 Abende VHS Mank Nähre Informationen und Anmeldung: Birgit Steindl, Tel.: 02752-52422, e-mail: [email protected] VORSCHAU ERNÄHRUNG UND POLARITY POLARITY GRUNDLAGENWISSEN – Unser Verdauungssystem DIE REINIGUNGDIÄT nach Dr.Stone POLARITY THERAPIE FÜR BABYS UND KLEINKINDER WIR WÜNSCHEN EUCH EIN FROHES WEIHNACHTSFEST UND EIN ERFOLGREICHES JAHR 2006 BLICK ÜBER DIE GRENZE Polarity in England NEUES aus dem Verband ...und vieles mehr…. Seite 14 Ausgabe 7, Dezember 2005