Troja (Film)
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Troja (Film)
Filmdaten Troja (Film) Deutscher Titel: Troja Originaltitel: Troy Produktionsland: USA, Malta, England Troja ist ein US-amerikanischer Spielfilm des deutschen Regisseurs Wolfgang Petersen aus dem Jahr 2004, der von Homers Ilias inspiriert wurde und vom mythischen Kampf der Griechen Erscheinungsjahr: 2004 Länge (PALDVD): Kinofassung: 156 Minuten Director's Cut: 188 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 16 mit der bronzezeitlichen Stadt Troja erzählt. Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Bezüge zwischen Film und Sage 3 Kritik 4 Hintergrund o 4.1 Director’s Cut Stab Regie: Wolfgang Petersen Drehbuch: David Benioff, (Nach Homers Ilias) Handlung Produktion: Wolfgang Petersen, Diana Rathbun, Colin Wilson Musik: James Horner Kamera: Roger Pratt Schnitt: Peter Honess 1200 v. Chr. verliebt sich Helena, die Frau des spartanischen Königs Menelaos, in den trojanischen Prinzen Paris, der sie in seine Heimatstadt mitnimmt. Der betrogene Menelaos bittet daraufhin seinen älteren Bruder Agamemnon um Hilfe, der als König von Mykene in den Besetzung vergangenen Jahren fast ganz Griechenland unterworfen hat. Agamemnon sieht in der Flucht seiner Schwägerin Helena einen günstigen Vorwand, auch Troja in sein Reich zu zwingen, und führt eine große Armee nach Kleinasien. Der greise König Priamos von Troja nimmt den Krieg mit den Griechen an, da er Helena mittlerweile in Brad Pitt: Achilles Eric Bana: Hektor Orlando Bloom: Paris Diane Kruger: Helena Brian Cox: König Agamemnon Sean Bean: Odysseus Peter O’Toole: König Priamos Rose Byrne: Briseis Brendan Gleeson: Menelaos Saffron Burrows: Andromache Julie Christie: Thetis Garrett Hedlund: Patroklos sein Haus aufgenommen und Paris' Tat damit abgesegnet hat. Die Griechen erobern zunächst die trojanische Küste, was sie ihrem stärksten Krieger Achilles und seinen 50 Myrmidonen zu verdanken haben. Dieser nimmt dabei Paris' Cousine Briseis gefangen, die jedoch von König Agamemnon beansprucht wird, welcher neidisch auf Achilles' Ruhm ist. Der gedemütigte Achilles weigert sich daraufhin, weiter mit Agamemnon und den übrigen Griechen zu kämpfen. Vor den Toren Trojas kommt es zum Zweikampf zwischen Menelaos und Paris. Letzterer kann nur durch das Eingreifen seines älteren Bruders Hektor gerettet werden, der Menelaos tötet. Die Griechen greifen daraufhin die Stadt an, doch können sich die Trojaner dank Hektors Stärke behaupten. Agamemnon gibt nun Briseis an Achilles zurück, der aber weiterhin den Dienst verweigert. Die Griechen werden nachts in ihrem Lager von den Trojanern angegriffen und können erst Widerstand leisten, als ein vermeintlicher Achilles auftaucht, der die Myrmidonen anführt. Dabei handelt es sich jedoch um Patroklos, der Achilles' Cousin und Schüler ist. Patroklos wird von Hektor getötet, woraufhin die Schlacht ergebnislos endet. Am nächsten Tag fordert Achilles aus Rache vor den Toren Trojas Hektor zum Zweikampf heraus, tötet den trojanischen Prinzen und schändet dessen Leiche. Erst auf Bitten König Priamos' gibt Achilles die Leiche heraus, lässt Briseis frei und gewährt einen mehrtägigen Waffenstillstand. Da Agamemnon nicht mehr an einen Sieg auf dem Schlachtfeld glaubt, erbittet er eine Kriegslist von Odysseus, seinem klügsten Gefolgsmann. Dieser lässt ein riesiges Holzpferd bauen, in dem sich die stärksten Krieger verbergen, während das Heer vorgibt, Kleinasien verlassen zu haben. Nachdem die Trojaner das vermeintliche Opfer an die Götter in ihre Stadt gebracht haben, klettern nachts die Griechen aus dem Pferd und öffnen das Stadttor für das Heer. Die Griechen richten ein Massaker unter der Stadtbevölkerung an, dem nur wenige Trojaner entgehen können – darunter Helena und Hektors Witwe Andromache. Agamemnon tötet König Priamos und versucht anschließend Briseis’ habhaft zu werden, die ihn jedoch erdolcht. Der in Briseis verliebte Achilles findet diese schließlich, wird jedoch von Paris durch Pfeile getötet. Achilles wird nicht als Halbgott dargestellt, sondern als exzellenter Kämpfer, der aber keineswegs unverwundbar ist. Seine Mutter Thetis ist im Film eine gealterte und damit sterbliche Frau. In der Sage fällt Achilles bereits vor der Anwendung des trojanischen Pferdes, während er im Film erst bei der Erstürmung der Stadt stirbt. Dabei wird zumindest der Ursprung für den Glauben an seine Unverwundbarkeit angedeutet, als er die auf ihn geschossenen Pfeile aus seinem Körper zieht – mit Ausnahme des einen in seiner (Achilles-)Ferse. Obwohl die übrigen Pfeile für ihn tödlich waren, finden die griechischen Soldaten nur diesen einen in seine Leiche gebohrt. Des Weiteren wird im Film Larissa anstelle Phtias als Achilles’ Heimatstadt genannt. In der Sage hat Achilles einen Sohn namens Neoptolemos, der für das Kriegsende von Bedeutung ist. Im Film hat Achilles’ Kinderlosigkeit jedoch eine tiefere Bedeutung, da er sich vor Ausbruch des Krieges zwischen Familie und Heldentum entscheiden muss. Patroklos ist wie in der Sage Achilles’ Cousin, wobei auf die Liebesbeziehung zwischen den beiden, die neuzeitlichen Ursprungs ist, verzichtet wurde. Allerdings ist Patroklos im Film deutlich jünger als sein Verwandter und wird als Achilles’ Mündel von diesem im Kriegshandwerk ausgebildet. Im deutlichem Gegensatz zur Vorlage kämpft Patroklos ohne Wissen des Achilles in dessen Rüstung, während er in der Ilias die Erlaubnis für diesen Bluff erhält. Agamemnon überlebt den Trojanischen Krieg in der Vorlage und wird erst nach seiner Rückkehr nach Mykene von seiner Ehefrau Klytaimnestra ermordet. Der Film passt sich diesem allerdings teilweise an, da Agamemnon auch hier durch die Hand einer Frau (Briseis) fällt. Menelaos wird im Film bereits relativ früh durch Hektor getötet, der seinen Bruder Paris beschützen will. In der Sage überlebt er hingegen den Krieg und trifft auch auf seine Frau Helena. Ajax der Große kommt zwar als Figur im Film vor, dient jedoch nur als Bewährungsprobe für Hektor. Der Streit mit Odysseus um die Rüstung des Achilles und der anschließende Selbstmord Ajax' werden nicht thematisiert. Paris überlebt im Film allem Anschein nach, während er in der Sage durch einen Pfeil des Philoktetes stirbt. Die Stadt Troja steht im Film allein gegen das griechische Heer. In der Sage erhalten die Trojaner durch zahlreiche Verbündete Unterstützung: Dazu gehören die Amazonen unter Penthesilea oder die Äthiopier unter Memnon. Mehrere bedeutende Helden der Sage kommen im Film nicht vor. Dazu gehören die Griechen Diomedes, Ajax der Kleine, Philoktetes und Neoptolemos. Der Trojaner Aeneas, der als einer der wenigen Überlebenden für die Gründungslegende der Stadt Rom bedeutsam ist, erscheint lediglich in einer Szene mit Paris, welcher ihm ein in seiner Familie seit Generationen vererbtes Schwert überreicht. Im Film wird auf mehrere mythologische Elemente verzichtet, die in der Vorlage eine große Rolle für den Krieg spielen: Das Urteil des Paris, der damit erst den Raub Helenas und den Zwist der olympischen Götter beschwört; die Prophezeiung der Kassandra; der Tod des trojanischen Priesters Laokoon, welcher seinen Landsleuten rät, das hölzerne Pferd nicht in die Stadt zu bringen. Dieser Rat erfolgt im Film allerdings in abgewandelter Form durch Paris, der seinen Vater dazu bewegen will, das Pferd zu verbrennen. Kritik „Aufwendiges Abenteuer- und Kriegsspektakel nach Homers Illias, das die mythologische Götterwelt außen vor lässt und dafür Bezüge zur aktuellen Weltpolitik beansprucht.û – FILM-DIENST Hintergrund Gedreht wurde der Film ab dem 22. April 2003 Fort Ricasoli auf Malta, in Mexiko, Marokko und England. Die Weltpremiere fand im „Kino am Potsdamer Platzû in Berlin statt. Director’s Cut Die ursprünglich von Wolfgang Petersen favorisierte 200 Minuten-Fassung des Films hätte nicht die angestrebte Altersfreigabe ab 12 Jahren erhalten, da einige Kampfszenen zu brutal und ein paar Blicke auf Brad Pitts entblößten Körper zu freizügig waren. [1] Daher wurde der Film um eine gute halbe Stunde gekürzt. Am 17. Februar 2007 feierte im Rahmen der Berlinale schließlich doch noch der Director’s Cut von Troja Premiere. Für die Neubearbeitung wurde Petersen laut dem Branchenmagazin Variety [2] über eine Mio. US-Dollar zur Verfügung gestellt. Dies und die Tatsache, dass Petersen drei Monate mit bis zu 40 Mitarbeitern an dem Projekt arbeitete, macht den Director’s Cut zu einem der aufwändigsten überhaupt. Der deutsche Regisseur fügte u. a. neues Filmmaterial hinzu und veränderte die Erzählstruktur und den Rhythmus des Films. Die Neufassung kam am 19. April 2007 noch einmal in die größeren deutschen Kinos, und wurde am 14. September 2007 auch auf DVD veröffentlicht.