Das Neokatechumenat oder auch

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Das Neokatechumenat oder auch
Das Neokatechumenat
oder auch: „Der Neokatechumenale Weg“ - „Der Weg“ - „Die Bewegung“
Der Versuch eines Überblicks über das Neokatechumenat (im Folgenden abgekürzt mit NK).
Basierend auf Internet-Recherchen im Mai 2008, Quellen siehe letzte Seite bzw. jeweils bei den Zitaten.
Ergänzt 19.6.2008.
Das Neokatechumenat als Geheimbund
Faktum ist, dass das Neokatechumenat selber geringen Wert auf eine Internetpräsenz zu legen scheint – wodurch
bedingt ist, dass auch bei sorgfältiger Internet-Recherche praktisch keine Informationen von Seiten des NK
aufzustöbern sind. Auch auf der Seite einer Pfarre, die ein offensichtliches Naheverhältnis zum NK hat existiert
zwar ein wunderbarer link „Neokatechumenat“ – aber die Seite dafür ist leer.
Das NK scheint sich selber als gewissen Geheimbund zu sehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Neokatechumenat
Alle anderen Ziele und Methoden, die zu diesen Zielen führen sollen, sind zum Großteil für
Außenstehende schwer zu beurteilen, da die streng hierarchisch gegliederte Gemeinschaft die
Anordnungen ihrer Gründer und spirituellen Führer nicht veröffentlicht und den Mitgliedern
der einzelnen Gemeinschaften auferlegt ist, über Interna gegenüber Nichtmitgliedern zu
schweigen. Nur die Statuten des Neokatechumenats sind öffentlich zugänglich; ihr Wortlaut wird
aber als schwer verständlich und verschieden auslegbar kritisiert. Die Vorschriften, nach denen
die im Neokatechumenat bedeutenden Laienkatecheten arbeiten, sind geheim. Dies ist einer der
Gründe dafür, dass Selbst- und Fremdwahrnehmung beim Neokatechumenat häufig weit
auseinanderklaffen.
Grundsätzliches
Die erwähnten Statuten sind auf den einzigen zu findenden Seiten des Neokatechumenats zu finden:
Die offizielle Website des Neokatechumenalen Wegs
http://www.camminoneocatecumenale.it/de/index.asp
Neokatechumenat in Deutschland
http://www.neokatechumenat.de/
Neben den Statuten (zu deren – inzwischen nicht mehr gegebenen – Gültigkeit folgen weiter unten einige
Informationen) sind auf der Seite des NK in Deutschland auch ein Artikel des NK über sich selbst und ein
Erfahrungsbericht eines NK-Pfarrers zu finden und ein eigener Abschnitt über die Entsendung von
(kinderreichen) Familien in die Mission, eine Praxis, die auch nicht unumstritten ist (s. weiter unten).
Stimmen in einem Diskussionsforum zitieren auffällige Stellen aus den Statuten:
http://www.mykath.de/lofiversion/index.php/t16132.html
Besonders interessant finde ich in dem Statut dass nach S. 15, Art. 20 die Neokatechumen zu zweit zu
den Familien der Gemeinde geschickt werden... Sehr eigentümlich, wirkt irgendwie wie
ZeugenJehovas...
Und in Art. 26 sagen sie dem Ortsbischof, was er in Sachen ihrer Gemeinschaft darf...
Aus diesem Artikel des NK über sich selbst:
http://www.neokatechumenat.de/domus/der_neokatechumenale_weg.htm
Die Erneuerung, die in den Pfarreien dank des Neokatechumenates geschehen ist, ist von einem
erstaunlichen missionarischen Eifer geprägt; dieser hat bewirkt, dass viele Katechisten und ganze
Familien bereit sind, dorthin zu gehen, wo es notwendig ist zu evangelisieren.
Dieser missionarische Eifer führt dazu, dass das Neokatechumenat in vielen anderen Quellen ganz klar mit den
Zeugen Jehovas in einem Atemzug genannt wird, so wie die fundamentalistischen Tendenzen des NK dazu
führen, dass es oft auf eine Stufe mit dem Opus Dei gestellt wird.
Die Texte sind zum Teil relativ schwer verständlich formuliert und vermitteln auch hier wieder den Nimbus des
Undurchschaubaren.
Ein ehemaliger NK-Seminarist, der inzwischen in Rom studiert wird einem kritischen Artikel über das NK wie
folgt zitiert:
http://www.christianorder.com/features/features_2002/features_oct02.html
"Whatever they are, they are certainly not Catholic."
Die Prinzipien des NK: der einzige Weg – absoluter Gehorsam – die unausweichliche Sünde
Mag sein, dass diese oben erwähnte Geheimniskrämerei auch daher rührt, dass sich die Mitglieder des NK als
„die Guten und die wahren Christen“ sehen, und die restliche Welt – solange sie nicht missioniert ist – ihrer gar
nicht würdig ist:
Der Neokatechumenale Weg
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Robert Holzer, 25.5.2008; 19.6.2008
http://de.wikipedia.org/wiki/Neokatechumenat
Das Neokatechumenat stellt der von den Anhängern so bezeichneten realen säkularen und damit
negativ zu bewertenden „Welt“ eine evangelisierte Welt entgegen. Diese evangelisierte Welt werde
in den neokatechumenalen Gemeinschaften im Kleinen bereits realisiert und müsse der ganzen Welt
mittels Mission gezeigt werden. Zu diesem Ziel formiert das Neokatechumenat in den Pfarreien
Gruppen von Gläubigen, die als Gemeinschaften bezeichnet werden und sich intensiv darum
bemühen, ihren Glauben zu erneuern. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Laienkatecheten
(Katechisten) und Priester aus Gemeinschaften, die schon länger auf dem Neokatechumenalen Weg
sind. Sie machen die neu gebildeten Gruppen durch die Lehrmethoden Argüellos mit den Lehren des
Neokatechumenats und der katholischen Kirche bekannt. Sie kontrollieren auch später, ob die
Gruppen die Vorgaben und Regeln des Neokatechumenalen Weges einhalten. Dabei hat der
Katechist den Anspruch auf absoluten Gehorsam „seiner“ Katechumenen.
Also, die Guten werden von den Katechisten und Priestern geführt. Streng und absolutistisch, denn der Mensch
ist ja im Grunde seines Herzens schlecht und kann sich nur durch Gott retten lassen:
http://www.relinfo.ch/nk/info.html
Die Sünde nimmt in der Katechese eine zentrale Stellung ein. Der Mensch ist schlecht, ist sündhaft und
schuldig. Sünde und Tod sind ständige Begleiter der Menschen.
Der Mensch ist schlecht und kann nicht gut sein und nichts Gutes tun. Nachdem in der Katechese
jedem Mitglied seine Sündhaftigkeit 'offenbart' wurde, besteht der nächste Schritt darin, zu zeigen, dass
nur die Bewegung [Anm.: das NK] Erlösung bringen kann. Trotz oder gerade wegen der Sünde, die auf
den Menschen lastet, liebt uns Gott.
Das erste Ziel der Bewegung ist die Erniedrigung der Mitglieder. Sie sollen erkennen, wie
sündhaft sie sind…
Ebenso geht es darum aufzuzeigen, dass sie keinen Glauben hatten, bevor sie zur NK-Bewegung
stiessen.
Oder aus anderer Quelle:
http://www.christianorder.com/features/features_2002/features_oct02.html
…continually reinforcing the false doctrine that man cannot but sin. Hardly a recipe for harmony and
happiness! Particularly among the NC Catechists programmed to robotically propagate such fatalistic
misery: "No smile on their face," lamented even one sympathetic French cure who saw many positive
elements in the Way. "They didn't have the look of people who were living the joy of the presence
of the Risen Lord. I cannot imagine St. Paul with such a face."
…that they are incapable of doing anything but hating their neighbor but that they take comfort in the
fact that one day God will make them holy.
Ähnlich berichtet an anderer Stelle ein ehemaliger NK-Seminarist:
http://www.cfnews.org/neocat06.htm
A fellow Neo-Catechumenal Way member once remarked to me that his stomach always churned at
NCW events, that there was never any sense of peace in the midst of these people. And I had to
agree. The catechist rules with an iron fist, and it is standard procedure to keep the ordinary
community grunts in the dark when the occasion warrants. One never knows when the “trap” will
spring.
… The Mother Superior remarked that the local NCW communities often came to the retreat house for
their Sunday convivences. Then she made an observation which made me laugh. She said, “They’re
always yelling at each other!”
Basisinformationen, neutrale Fakten
Dadurch verwundert es nicht allzusehr, dass im Internet praktisch nichts positives über den Neokatechumenalen
Weg zu finden ist, nur (A) neutrale Abhandlungen und (B) kritische Stimmen.
Aus der neutralen Ecke ein paar Basisinformationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Neokatechumenat
Der Neokatechumenale Weg, auch Neokatechumenat, ist eine Neue Geistliche Bewegung in der
Römisch-Katholischen Kirche, die 1964 von dem spanischen Künstler und Katholiken Kiko Argüello,
Carmen Hernández und Pater Mario Pezzi in Madrid mit dem Ziel einer Rechristianisierung des
heidnischen Europas gegründet worden ist.
Seit 1990 ist das Neokatechumenat von der katholischen Kirche als geistliche Gemeinschaft anerkannt.
Die Neokatechumenale Bewegung hat sich seit ihrer Gründung in der ganzen Welt verbreitet und zählt
nach eigenen Angaben heute in über 900 Diözesen etwa 40.000 Gemeinschaften mit einer Million
Mitgliedern. Auf dem Neokatechumenalen Weg befinden sich derzeit nach den selben Angaben 3.000
Priester und 5.000 Nonnen.
Vom Neokatechumenat wurden 63 neue Priesterseminare in der ganzen Welt gegründet, im deutschen
Sprachraum in finden sie sich Berlin, Bonn und bei Wien. Diese werden „Redemptoris Mater“
(lateinisch für „Mutter des Erlösers“) genannt.
Der Neokatechumenale Weg
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Robert Holzer, 25.5.2008; 19.6.2008
Nachdem das Statut des Neokatechumenalen Wegs zwischenzeitlich von 2002 bis 2007 approbiert war,
wurde im April 2008 bekannt, dass die Statuten laut Bischof Josef Clemens „nicht in kurzer Zeit“
anerkannt werden würden.
EINSCHUB JUNI 2008:
Das Statut wurde jetzt überraschend rasch doch endgültig anerkannt!
http://www.oecumene.radiovaticana.org/TED/Articolo.asp?c=211720
Die Kurzmeldung vom 12.6.2008: „Der Heilige Stuhl hat das Statut des
Neokatechumenalen Wegs endgültig approbiert. …“
http://www.kath.net/detail.php?id=20130
Ein Hintergrundbericht, der auch noch einmal darauf eingeht, welche Punkte vor der
Anerkennung kritisiert wurden – und dass diese zum Großteil jetzt nicht
berücksichtigt wurden. Einziges Zugeständnis in den neuen Statuten ist, dass die
Kommunion ab sofort nicht mehr im Sitzen sondern im Stehen empfangen wird…
Auch werden Stellungnahmen von Papst Benedikt zitiert, der einerseits die Vertreter
des NK auffordert, dass ihre Tätigkeit „in vollkommener Übereinstimmung mit
ihren Richtlinien und in Gemeinschaft mit den Teilkirchen, in denen ihr tätig
sein werdet, erfolgen“ soll, andererseits aber – höchst diplomatisch – auch die Kirche
dazu auffordert, die „neuen Gemeinschaften“ positiv zu sehen und sich ihnen zu
öffnen. Es sei hilfreich, so der Papst weiter, Gemeinschaften und Bewegungen
nicht als ein Problem oder ein besonderes Risiko zu sehen. „Nein! Sie sind eine
Gabe des Herrn“, so Benedikt XV.
meine kurzgefasste persönliche Interpretation: Unser Papst ist dem Charme des Missionierungs-/Evangelisierungspotentials und der Chance auf hörigen Priesternachwuchs erlegen
und hat das Statut genehmigt, d.h. lässt das NK gewähren; er sieht aber durchaus die Gefahr
die davon für die Pfarren, für die „minder gläubigen Menschen“ auch ausgeht und versucht
beiderseits durch gutgemeinte Aufforderungen Schadensbegrenzung zu betreiben…
Uneinigkeit mit der Amtskirche in Rom – Nicht-Anerkennung des Status
Ach ja, zu diesem eben zitierten Satz über die Statuten noch die Detailinformation: Nachdem die Amtskirche in
Rom nicht ganz einverstanden ist mit den eigenwilligen Praktiken des NK bei deren eigenen Messfeiern und
auch mit deren Integration in die Pfarrgemeinden …
http://de.wikipedia.org/wiki/Neokatechumenat
Da das Neokatechumenat den Weg seiner einzelnen kleinen Gemeinschaften als in sich geschlossenen
Prozess betrachtet, bei dem die Liturgie im Zentrum steht, bedeutet dies für die liturgische Praxis,
dass die Gruppen bei der Eucharistiefeier unter sich bleiben. In einem Interview erklärt Argüello
1997 dazu: „Wir halten keine Liturgie hinter verschlossenen Türen. Es handelt sich nur darum, dass wir
einen Weg haben: Geht man zur Universität, so weiß man, dass es ein erstes, ein zweites und ein drittes
Semester gibt, und so weiter.“ Nach Auffassung des Neokatechumenats kann man an seiner
liturgischen Praxis nur richtig teilhaben, wenn man die entsprechenden Stufen des Weges
durchlaufen hat. Für außenstehende Katholiken sei die Eucharistiefeier des Neokatechumenats
demnach nicht gedacht, wozu auch die Abweichungen vom gewohnten Messkanon und ebenso die
Verwendung eigener, zumeist von Argüello vertonter Psalmen, die auswendig gesungen werden,
beitragen.
Ende 2005 wurden einige der liturgischen Abweichungen nach einem längeren
Überprüfungsverfahren von der Kongregation für den Gottesdienst und die
Sakramentenordnung als problematisch deklariert und verpflichteten die Führung des
Neokatechumenats zur Öffnung ihrer Messen für alle Gläubigen (Art. 13.3);
http://www.zenit.org/article-8808?l=german
Diese Website gibt einen Brief des Vatikans vom Jänner 2006 an das NK wieder, in dem die
eben angesprochenen Kritikpunkte einzeln dargelegt werden (Akzeptanz der Liturgischen
Bücher, Feier der Messe gemeinsam mit den Pfarrmitgliedern, Empfang der Heiligen
Kommunion, Verwendung der Hochgebete) und dem NK aufgetragen wird sich innerhalb
einer Frist von 2 Jahren anzupassen.
http://www.die-tagespost.de/Archiv/titel_anzeige.asp?ID=20417
Dieser Leserbrief in der deutschen Tagespost vom 14.1.2006 ist ein Erfahrungsbericht von den
ungewohnten Praktiken bei einer NK-internen Messfeier.
…hat er Vatikan wie am 10.4.2008 veröffentlicht wurde das temporär approbierte Statut des NK nicht mehr
verlängert:
http://www.oecumene.radiovaticana.org/TED/Articolo.asp?c=198318
10/04/2008 14.33.06
Vatikan: Statut der Neokatechumenalen
Bischof Josef Clemens, Sekretär des Päpstlichen Laienrates, erwartet die definitive Anerkennung des
Statutes des Neokatechumenalen Weges „nicht in kurzer Zeit“. Das berichtet die italienische
Nachrichtenagentur AGI unter Berufung auf die Webseite papanews.it. Der Laienrat hatte die Statuten
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Robert Holzer, 25.5.2008; 19.6.2008
der Bewegung zunächst für fünf Jahre anerkannt; diese Zeitspanne ist nun seit mehreren Monaten
abgelaufen. Der Vatikan hat die Bewegung mehrmals gebeten, ihre Liturgie nach den Vorgaben der
Sakramentenkongregation auszurichten.
(agi 10.04.2008 gs)
Eine weitere neutrale Abhandlung über das Neokatechumenat ist in einer Seminararbeit von Anna Maria Kraft
aus dem Jahr 2004 zu finden, verfasst am Institut für Religionswissenschaft der Katholisch-Theologischen
Fakultät der Universität Wien (http://www.univie.ac.at/ktf/rw) bei Univ.-Prof. DDr. Johann Figl. Daraus ein
kurzer Auszug der zu denken gibt:
http://www.pensis.net/documente/22schriftlichearbeiten_Rel/Neokatechumenat-A.Kraft.pdf
Eine Kritik, die öfter laut wurde, bezieht sich auf die lange Zeit der Absonderung von der
Pfarrgemeinde.
Ein weiteres Faktum ist, dass der Pfarrer einer Gemeinde notgedrungen einen großen Teil seiner
Zeit mit der neokatechumenalen Gruppe verbringt, die er geistlich begleiten soll. Diese Zeit fehlt
beim gegenwärtigen Priestermangel für die Belange der Pfarrgemeinde.
Oft wird auch der autoritäre Stil der Katecheten kritisiert, sowie die Unterordnung, der geforderte
Gehorsam und die Praxis des Bußsakramentes.
Ähnlich wie bei wikipedia ist eine neutrale Definition auf dem katholischen Pendant der Seite, bei kathpedia, zu
finden: http://www.kathpedia.com
Aber auch hier findet sich der folgende Absatz:
http://www.kathpedia.com/index.php?title=Neokatechumenat
Wegen des anspruchsvollen und als theologisch konservativ kritisierten Itinerars in kleinen Gruppen,
wird dem Neokatechumenat bisweilen vorgeworfen, die Pfarrgemeinden in (eigene) "elitäre"
Zirkel und das (übrige) Gemeindevolk zu "spalten".
Informationsschrift der Erzdiözese Wien
Eine weitere Veröffentlichung, die sicherlich als zumindest ausgewogen angesehen werden darf stammt von der
katholischen Kirche in Wien selbst: Vom Pastoralamt der Erzdiözese Wien, 1994 [Anmerkung: 1995 wurde von
Erzbischof Schönborn das Wiener Missionskolleg der NK gegründet], in der Reihe „Impulse für die pastorale
Arbeit“, Nr. 17: Neue geistliche Gemeinschaften. NEOKATECHUMENALE BEWEGUNG. Selbst darin
werden kritische Stimmen nicht verschwiegen:
http://www.psychologue-clinicien.com/NEOKAT1.htm
Der Wiener Generalvikar Rudolf Trpin sagte 1994: "Das Neokatechumenat ist grundsätzlich etwas sehr
Gutes, aber dieser Weg darf nicht als der einzige in einer Pfarre betrachtet worden, denn die anderen
Pfarrmitglieder könnten sich ausgeschlossen fühlen.
Genau diesen Punkt hat - bei allen Chancen dieses geistlichen Weges, den das Neokatechumenat
darstellt - auch Roman Bleistein SJ als eine Gefahr angesprochen.- daß sich eine "Sondergemeinde"
bildet, welche die angestrebte Pfarrerneuerung verhindert. Außerdem ergeben sich
Schwierigkeiten durch das elitäre und exklusive Selbstverständnis (Neokatechumenat "ist die
Kirche"), durch eine doktrinäre Glaubensvermittlung, und eine oft überstarke Gruppenbindung.
Der Bischofsvikar für Wien-Stadt, Anton Berger achtet diesen Versuch einer "Neuevangelisierung",
merkt aber u.a. kritisch an: "Mehr oder weniger klug werden die, die nicht diesen Weg gehen
sollen/können, ausgebootet, an den Rand gespielt und auch in ihrer Christlichkeit hinterfragt. Die
Spaltung in der Pfarrei ist daher vorprogrammiert.
Deutlich wird das in den Gottesdiensten, die die neokatechumenale Gruppe eigens feiert. Dieses
Geschehen gipfelt oft im Streit um die beiden Osternachtfeiern (zuerst für die gewöhnlichen und
dann für die Mitglieder des Weges). ...
DAMIT IST FÜR MICH KLAR, DAß ES SICH NICHT MIT DEN AUFGABEN EINES PFARRERS VERTRÄGT,
WENN ER AUCH DER PRIESTER DES NEOKATECHUMENALEN WEGES IST. Denn dann kann er auch
seine Verpflichtung, 'lntegrationsfigur' bzw. 'Spiritual' für alle Bewegungen in der Pfarre zu sein,
nicht ausreichend nachkommen. Vielleicht geht es anderswo mit einem nicht pfarrlich
verpflichteten Priester ganz gut."
In einer Münchner (unveröffentlichten) Orientierungshilfe heißt es: DIE NEOKATECHUMENALEN
GEMEINSCHAFTEN SEIEN, "AUCH WENN SIE SICH SELBST NICHT SO SEHEN, "EHER DER
KLÖSTERLICHEN SOZIALISATIONSFORM DES GLAUBENS ZUZUORDNEN", Klöster würden bis heute
als Orte der Erneuerung der Kirche gelten. Niemand käme jedoch auf die Idee, die Regeln einer
Ordensgemeinschaft deshalb auf alle Gläubigen auszudehnen. Eine solche Sicht würde die
neokatechumenalen Gemeinschaften von einer "theologisch einseitig negativen Beurteilung der
Welt und der Beurteilung der Geschöpflichkeit des Menschen befreien und sie zugleich vor der
Versuchung bewahren, die 'anderen', das heißt die Nichtmitglieder des neokatechumenalen Wegs,
gering zu schätzen oder sie als uneinsichtig und schwach im Glauben zu betrachten.
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Robert Holzer, 25.5.2008; 19.6.2008
SO BLEIBT DER EINDRUCK, DAß DIESES MODELL SICH IN FORM EINER PERSONALGEMEINDE (WENN
GENÜGEND PRIESTER FÜR DIE PFARREN ZUR VERFÜGUNG STEHEN) SICH DURCHAUS POSITIV
AUSWIRKEN KANN; WENN ABER DIE GESAMTE GEMEINDE VON DIESEM EINEN WEG DURCH DEN
PFARRER GEPRÄGT IST, BLEIBEN DIE SPANNUNGEN NICHT AUS.
Es bedarf eigentlich wahrscheinlich nicht des interpretatorischen Hinweises, dass genau die Passagen, die für
unsere momentane Situation in der Pfarre am bedeutendsten sind oben speziell markiert dargestellt sind…
Machtstrukturen im Neokatechumenat
Das Neokatechumenat hat offiziell keine Organisationsstruktur. „Kirchenrechtlich betrachtet stellt das
Neokatechumenat mithin nicht einmal eine eigene als Personenvereinigung strukturierte „Bewegung“ dar,
sondern lediglich eine Methode des Glaubenslebens“ [zitiert nach wikipedia]. Inoffiziell gibt es aber durch
Gehorsamsverpflichtungen ganz klare Abhängigkeiten
http://de.wikipedia.org/wiki/Neokatechumenat
So bildet sich in der Praxis eine strenge Hierarchie, angefangen bei Argüello, der innerhalb des
Neokatechumenats oftmals mit einem Personenkult ähnlichen Zügen verehrt wird, über die
Initiatoren, den Katechisten verschiedenster Ebenen, bis hin zu den Gemeinschaften im
Vorkatechumenat.
In Artikel 34 des Statuts haben sich die Gründer Kiko Argüello und Carmen Hernández zusammen
mit P. Pezzi auf Lebenszeit die Führung der Gemeinschaft vorbehalten (Internationales
Verantwortlichen Team).
In Österreich ist die Zentrale des NK das Priesterseminar (bzw. genauer das diözesane Missionskolleg)
„Redemptoris Mater“ in Sparbach bei Wien. Dieses wurde 1995 gegründet vom damaligen neuernannten
Erzbischof P. Dr. Christoph Schönborn OP (der u.a. ein Schüler unseres jetzigen Papstes Joseph Ratzinger in
Regensburg war) und damit steht auch das NK in Österreich unter der (informellen) Schirmherrschaft von
Kardinal Schönborn.
Über das Kollege ist im Internet wieder einmal praktisch nichts zu finden, daher sei hier nur auf eine informative
Abhandlung darüber verwiesen, die von der Pfarre St. Othmar (Mödling) im Juli 2005 als Information für die
Pfarrmitglieder ins Netz gestellt worden ist als die Pfarre einen Priester aus dem NK erhielt.
http://www.othmar.at/geistl_angebote/neokatechumenat/dioezesane_missionskolleg.html
Das Neokatechumenat in den Pfarrgemeinden
Aber um aktiv zu werden muss sich die Botschaft des Neokatechumenalen Weges missionarisch in die Pfarren
und zu den Gläubigen ausbreiten…
http://de.wikipedia.org/wiki/Neokatechumenat
Die Anhänger des Neokatechumenalen Weges sprechen bewusst Erwachsene und Jugendliche an, die
zwar als Kind getauft wurden, aber aus Sicht der Missionierenden ihr Leben nicht genug am Glauben
ausrichten oder der Kirche und ihren Anliegen gänzlich fernstehen.
Die Brisanz dieses Vorgehens liegt darin, dass damit häufig aktive Gemeindegläubige das Gefühl
haben, ihnen werde gegenüber den Anhängern des Neokatechumenats ein geringerer Glaube oder eine
geringere Frömmigkeit unterstellt; daher kam es schon häufiger zu Konkurrenzsituationen
zwischen den beiden Gruppen und zu Verwerfungen innerhalb der Gemeinden, die ihren
sichtbaren Ausdruck unter anderem im Streit um die Gemeindeliturgie fanden.
Das Neokatechumenat wird in den Diözesen auf Einladung des jeweiligen Ortsbischofs tätig.
Wenn der betroffene Pfarrer zustimmt, beginnt die geistliche Gemeinschaft mit dem Aufbau von
örtlichen Gruppen. Idealerweise soll sich der Neokatechumenale Weg innerhalb der Pfarrei
vollziehen. Dies gelingt aber nur, wenn der größte Teil der Gemeinde und der Pfarrer dafür gewonnen
werden können. Im deutschsprachigen Raum ist jedoch bereits öfters Gegenteiliges eingetreten, es kam
mehrmals zu Konflikten, die vor allem darauf zurückzuführen sind, dass die Anhänger des
Neokatechumenats die Feier der Eucharistie in exlusiven kleinen Gruppen vorziehen und sich
dazu nicht am Sonntag in der Pfarrkirche, sondern am Samstagabend in separaten
Räumlichkeiten versammeln.
Diese Ausbreitung geht also wie hier schon erwähnt nicht immer ganz friktionsfrei vor sich. Immer
wieder begegnet man dem Thema der Abspaltung – die Trennung in „die Wir“ und „die Anderen“.
Das an sich ist ja ein Schlüsselkennzeichen, das gerne herangezogen wird um Gruppierungen den
Stempel der Sektenähnlichkeit aufzudrücken.
Aber dazu später noch öfter und ausführlicher.
Kirchliche Stimmen pro und contra
Vorher noch ein paar Stimmen aus der Kirche selber (die auffallend oft genau wieder dieses Problem berühren
werden: die negativen Auswirkungen des neokatechumenalen Separatismus):
Der Neokatechumenale Weg
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Robert Holzer, 25.5.2008; 19.6.2008
http://de.wikipedia.org/wiki/Neokatechumenat
Der Vatikan betont immer wieder die „Früchte des Glaubens“, die durch den neokatechumenalen
Weg hervorgebracht wurden.
Das Neokatechumenat fand seit seiner Gründung immer das Wohlwollen der Päpste.
Auch viele Bischöfe stehen der Bewegung positiv gegenüber, denn sie versprechen sich vom
Neokatechumenat, wie auch von anderen geistlichen Bewegungen, eine Erneuerung des kirchlichen
Lebens vor Ort und sind außerdem dankbar für die in der Gemeinschaft blühenden
Priesterberufungen.
Dazu ein kurzer Einschub: Unser Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz kam schon in seiner Zeit als Wiener
Weihbischof in den Genuss dieser Früchte: am 4.5.2003 durfte er in Wien 7 Priesterkandidaten zum Diakon
weihen – darunter 2 aus dem diözesanen Missionskolleg "Redemptoris Mater".
Die Priesterweihe der 7 folgte dann im Folgejahr durch Kardinal Christoph Schönborn.
(Quelle: http://stephanscom.at/news/articles/2003/05/05/a2684)
Aber weiter mit den kircheninternen Stimmen über das NK (http://de.wikipedia.org/wiki/Neokatechumenat):
Dennoch ist die Gemeinschaft innerhalb der katholischen Kirche umstritten. Die Kritik kommt
dabei sowohl von konservativen wie auch aus moderneren Gruppen innerhalb der Kirche.
Manche Theologen sehen im Neokatechumenat eine Häresie, die sowohl protestantische als gnostische
Elemente in ihrer Theologie aufweise, dazu gehören etwa Anklänge an den Pietismus (vgl. dazu
Zoffolis Buch „Eresie del Movimento Neocatecumenale“, dt. etwa „Häresie der Neokatechumalen
Bewegung“). Andere lehnen insbesondere den autoritären Stil des Neokatechumenats und die
strenge hierarchische Gliederung unter den Laien der Bewegung ab. Des weiteren beklagen sie,
dass das Neokatechumenat große Teile des Gedankenguts der Aufklärung ablehne. Außerdem
sieht man eine Gefahr, durch das Neokatechumenat zu einer Art „katholischer Fundamentalist“
zu werden und in moralischen Fragen nicht nur eine den heutigen Sozialkonsens ablehnende,
sondern auch eine „die Welt verachtende“ Haltung einzunehmen.
Besonders wird aber die mangelnde Offenheit der Bewegung kritisiert, weil sie kaum eigene
Schriften publiziert, wodurch das Desinteresse der Gemeinschaft an einem innerkirchlichen
Dialog offenbar werde. Laien beklagen die Spaltung der örtlichen Pfarrgemeinden, wenn ein Teil
der Gläubigen ins Neokatechumenat eintritt und die Gemeindemessen nicht mehr besucht.
Doch auch in höheren Ämtern der Kirche findet man Gegner des Neokatechumenats. So lehnte
etwa der inzwischen verstorbene Londoner Basil Kardinal Hume 1996 eine Priesterweihe von 15
Neokatechumenen ab und der Berliner Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky wird mit folgenden
Worten zitiert: „Ich mache da nur mit, damit ich auch eingreifen oder mitsprechen kann: dass es
nicht einen Wildwuchs gibt“ (zit. nach Peter Hertel, Glaubenswächter - „katholische Traditionalisten
im deutschsprachigen Raum“). Und auch eine ganze Reihe italienischer Bischöfe haben ihre Bedenken
gegen das Neokatechumenat schon öffentlich kund getan: Bischof Lorenzo Bellomi, Triest, Bischof
Arduino Bertoldo, Foligno, Bischof Pietro Nonis, Vicenza, Silvano Kardinal Piovanelli, Florenz.
…neben den Separatismus-Vorwürfen, die in manchen Punkten gegen Vorschriften verstoßende
Liturgie beschweren sie sich außerdem darüber, dass das Neokatechumenat sich nicht genügend der
Kultur und Sprache des Landes anpasse…
Im Dezember 2007 besuchte eine Delegation japanischer Bischöfe unter der Leitung des indischen
Kardinals Ivan Dias den Papst in Rom; hier ging der Erzbischof von Tokio und Vorsitzender der
japanischen Bischofskonferenz, Peter Takeo Okada, auf die Situation des Neokatechumenalen Wegs
in Japan ein und klagte über „ernste Probleme“ mit dem Neokatechumenalen Weg sowie deren
Priesterseminare Redemptoris Mater. Man beschrieb, dass einige Mitglieder des
Neokatechumenalen Weges starke sektenähnliche Aktivitäten führten, die zu Konfrontationen
und zur Spaltung verursachen würden… Im April 2008 besuchte daher erneut eine Delegation
japanischer Bischöfe den Papst, dieses mal angeführt durch Peter Takeo Okada. [Anmerkung: vgl. zu
diesem bereits dritten Besuch in dieser Sache auch die Meldung von kath.net unter
http://www.kath.net/detail.php?id=19730] Hier wurde verabredet, dass das vorhandene
Priesterseminar des Neokatechumenalen Weges noch 2008 geschlossen werden wird.
In England, Australien, Italien und den USA haben sich Widerstandsgruppen gebildet, die
versuchen, der weiteren Ausbreitung des Neokatechumenats entgegenzuwirken.
Durch die Unterstützung des Papstes sowie die große Anzahl der in den eigenen Seminaren geschulten
Priester scheint die Vitalität der Bewegung ungebrochen zu sein.
Der Separatismus des NK – „Wir“ und „die Anderen“
Das „Wir“ und „die Anderen“ wurde oben schon mehr als einmal erwähnt. Dazu noch ein paar Auszüge aus
einem offenen Brief eines deutschen Pfarrers aus dem Jahr 2000 am Kardinal Meisner, der (inzwischen) ein
bekannter Verfechter des Neokatechumenats ist und auch ein Missionskolleg in Köln gegründet hat:
Der Neokatechumenale Weg
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Robert Holzer, 25.5.2008; 19.6.2008
http://www.phil.uni-sb.de/projekte/imprimatur/2000/imp000706.html
Meine Freunde sind heute alle voller Bitterkeit und Enttäuschung über das Vorgehen der neokatechumenalen Herren. Es ist vor allen Dingen die unerträgliche moralische Einteilung: hier die
guten und richtigen Christen im Neokatechumenat, dort die anderen, die popeligen Christen, die
eigentlich gar nicht richtig zählen. Eine tiefe Spaltung geht durch diese Gemeinden und mir ist es
rätselhaft, wie man im gleichen Atemzug das Neokatechumenat und die Communio der Kirche in den
Mund nehmen kann. Was ist das für ein Verein, wenn da ein Pfarrer auf die Idee kommt, in einer Kirche
und in einer Nacht zweimal die Osternacht zu feiern, einmal für die gewöhnliche Gemeinde und dann
die richtige Osternacht für die Auserwählten?
Warum fallen Sie auf solche Leute rein?
Ist es die Frömmigkeit und die scheinbar Heile Welt, die da so kritiklos und blind machen kann?
Nebenbei erwähnt wurden in diesem Brief noch viele andere gute Aspekte unter dem Titel „Wenn sie was für
den Priesternachwuchs tun möchten…“ an den Kardinal herangetragen. Absolut lesenswert!
Ein Erfahrungsbericht, der mehrmals das selbe Thema aufgreift (und nebenbei auch noch die von der römsichen
Amtskirche kritisierten Praktiken in den speziellen Messfeiern beschreibt) ist in einem Leserbrief in der
deutschen Tagespost vom 14.1.2006 zu finden. Beschrieben werden Erfahrung mit einer russischen Gruppe, fast
alle Mitglieder des Neokatechumenalen Weges, während der Vorbereitungstage des Weltjugendtags. Der
Ausschnitt schildert die Situation bei der großen Abschlussmesse in Mannheim mit dem Erzbischof :
http://www.die-tagespost.de/Archiv/titel_anzeige.asp?ID=20417
…war etwas irritiert, als die Gruppe sich ziemlich abseits stellte, während der Messe sich kaum
beteiligte, sich vielmehr lustig unterhielt. Er fragte sie anschließend, warum sie sich so verhalten hätten.
Die Antwort lautete, dass sie eigentlich in die Innenstadt zum Shopping wollten, und nur
"gezwungenermaßen" an der Messe teilnahmen. Sie hätten dann heute Abend in Köln noch ihre eigene
Messe.
Ich frage mich nun, ob eine Messe von "normalen" Priestern und Bischöfen so minderwertig ist,
dass eine Gemeinschaft eine eigene Messe feiern muss?
Eine englische Quelle zitiert einen Brief einer Frau an ihren neokatechumenalen Priester:
http://www.christianorder.com/features/features_2002/features_oct02.html
I have seen you stop a mass in progress in order to have an unfamiliar person escorted out of the
mass by a catechist. I have also witnessed the catechists throw some neighborhood children out
while saying, 'they are not our children.' You claim that, unlike the world, you love children yet you
will not even let one attend a mass unless they are N-C. Christ would not throw any child out. You have
fooled the Bishops by parading the N-C children around, but you have not fooled me. Christ loved the
children, widows and orphans but I witnessed you throwing the children out."
Die negativen Auswirkungen dieses Separatismus auf die Pfarrgemeinden in denen er passiert werden in der
selben Quelle aus einem Abschlussbericht einer Untersuchungskommission aus der Diözese Clifton in England
sehr eindeutig zitiert:
http://www.christianorder.com/features/features_2002/features_oct02.html
"The presence of the Neocatechumenal Way at St Nicholas of Tolentino [Bristol], at St Peter
[Gloucester] and at Sacred Hearts [Cheltenham] has not brought new vitality to animate these parishes.
Regrettably, the opposite is the case. These parishes lack unity and have declined pastorally as a
Parish Community within the Clifton Diocese since the introduction of the NC Way;”
"The presence of the Neocatechumenal Way in these parishes does not make visible the sign of the
missionary church. Rather, it conveys a sign of strong disunity. The communities have undoubtedly
brought some people to the Church for the first time, have helped other people back to the fold
and renewed the faith of others, but the Panel is of the view that the Parish Communities as a
whole have suffered in consequence."
Auf Basis dieses Berichtes der Kommission 1996 wurde das NK von Bischof Mervyn Alexander aus der
Diözese Clifton verbannt.
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Robert Holzer, 25.5.2008; 19.6.2008
Der Neokatechumenale Weg – eine Sekte?
Auch die Sektenähnlichkeit des NK wurde oben bereits einmal angesprochen. Dazu sei verwiesen auf die Seiten
der Schweizer Evangelischen Informationsstelle zu Kirchen – Sekten – Religionen unter http://www.relinfo.ch.
Es mag argumentiert werden, dass das – ich benenne es mal salopp so – evangelische Sektenreferat nicht neutral
argumentieren wird, aber immerhin getraut sich eine „kirchlich offizielle“ Stelle (Trägerschaft vgl.
http://www.relinfo.ch/index/wir.html#relinfo) die folgenden Aussagen zu publizieren. Man nehme davon 50%
als Realität an – das reicht noch immer:
http://www.relinfo.ch/nk/info.html
Innerhalb der NK-Bewegung gibt es eine straffe hierarchische Organisation. Die Bewegung selbst
versteht den Aufbau nicht als Hierarchie, sondern als Verteilung von Charismen und Ämtern im
urchristlichen Sinn. Innerhalb der Bewegung herrscht absoluter Gehorsam, der jeweils der
Stufentiefere dem Stufenhöheren entgegenbringen muss, und der besonders gegenüber den Katechisten
seine Anwendung findet. Der Katechist weiss zu jeder Zeit, was für 'seine' Katechumenaten gut ist, und
er ist es auch, der die Prüfungen abnimmt und darüber entscheidet, ob jemand auf dem Stufen-Weg
weiter kommt oder nochmals zurück muss. Wer sich nicht genügend anpasst und gehorcht, muss
allenfalls immer wieder dieselben Katechesen durchlaufen bis der Katechist eine Besserung feststellt
und einen weiterlässt. Ratschläge, die der Katechist einem Katechumenaten gibt, und die der
Katechumenat befolgt, auch wenn er den Sinn des Ratschlages nicht einsieht, werden als heilende
Strafen angesehen.
In den Pfarreien wird zu Vorträgen eingeladen. Mit der unverfänglichen Frage: Was bedeutet
Gott für Dich? wird auf Plakaten für die Abende geworben. Der Name der Bewegung bleibt dabei
unbenannt. Diese Zeit der Verkündigung des Kerygmas dauert zwei Monate. Die vierzehn
Einführungsvorträge finden zweimal pro Woche statt. Als Abschluss dieser Einstiegsphase folgt ein
gemeinsames Wochenende, Convivencia genannt. Dieses Wochenende dient dazu, die
Teilnehmenden ein erstes Mal auf den Weg und seine Forderungen einzuspuren. Das ganze
Wochenende ist verplant und Minute für Minute auf maximale psychologische Wirksamkeit hin
inszeniert. Die Vorschriften dazu hat Kiko in den "Richtlinien", seinen Schriften, genau festgelegt.
Einem solchen Wochenende liegen obligatorische Vortragstexte zugrunde, die in den "Richtlinien"
festgehalten sind. Nach diesem ersten Wochenende werden die Mitglieder zu verbindlicher Mitarbeit
verpflichtet. Kiko selbst schreibt in seinen Richtlinien, welches Mass an Einsatz gefordert ist:
"Vollkommener Gehorsam. Denn wo es keinen Gehorsam gegenüber dem Katechisten gibt, gibt es
keinen katechumenalen Weg."
Die Schweigepflicht, die von den Mitgliedern der Bewegung gefordert wird, macht es für
Aussenstehende schwierig, Informationen über Prüfungsverfahren und Inhalte zu erhalten. Nur die
obersten Ebenen der Bewegung haben Zugang zu den Schriften Kikos.
Bekannt ist, dass die Mitglieder dazu angehalten werden, ihr Eigentum zu verkaufen und das Geld
den Katechisten zu übergeben. Ebenso wird von einer gewissen Stufe an gefordert, zehn Prozent des
Monatslohnes in eine gemeinsame Kasse abzugeben.
Der erste Übergang zum Beispiel besteht aus drei Schritten: Eine Prüfung des Glaubens durch die
Entscheidung, die Habe zu verkaufen; die Loslösung von den Ehepartnern und Kindern und das
Eintragen in das Buch des Lebens. Als Vorbereitung auf die erste Prüfung werden die
Neokatechumenaten stundenlang befragt. Die Befragungen gleichen öffentlichen Kreuzverhören.
Die Sünde nimmt in der Katechese eine zentrale Stellung ein. Der Mensch ist schlecht, ist
sündhaft und schuldig. Sünde und Tod sind ständige Begleiter der Menschen. Kiko fordert die
Mitglieder zum Gebet auf: "Kannst du nicht sehen, dass ich gestrauchelt bin, dass ich betrunken war,
dass ich meine Frau geschlagen habe, dass ich masturbiert habe? Siehst du nicht, was für ein Scheusal
ich bin?" In der Bewegung geht es immer und immer wieder darum, die Fehlerhaftigkeit zu erkennen.
Der Mensch ist schlecht und kann nicht gut sein und nichts Gutes tun. Nachdem in der Katechese
jedem Mitglied seine Sündhaftigkeit 'offenbart' wurde, besteht der nächste Schritt darin, zu
zeigen, dass nur die Bewegung Erlösung bringen kann. An der ersten Convivencia wird zuerst die
Sündhaftigkeit des Menschen eingeprägt. Nun weist die Convivencia, d. h. die Bewegung, den Weg der
Erlösung aus dieser Situation. Trotz oder gerade wegen der Sünde, die auf den Menschen lastet,
liebt uns Gott. Kiko schreibt: "Gott liebt dich, obwohl du bist, was du bist, ein Sünder, ein
sexueller Hedonist, ein Spiessbürger, ein Stubenhocker, selbstsüchtig, immer auf die eigenen
Interessen bedacht."
Der Neokatechumenale Weg
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Das erste Ziel der Bewegung ist die Erniedrigung der Mitglieder. Sie sollen erkennen, wie sündhaft
sie sind, besonders dann, wenn ihnen das bislang verborgen war. Ebenso geht es darum aufzuzeigen,
dass sie keinen Glauben hatten, bevor sie zur NK-Bewegung stiessen.
…soziales und politisches Engagement. Solches wird von der Bewegung verworfen und als
unchristlich abgestempelt. Die Bewegung geht soweit, dass Auflehnung gegen Ungerechtigkeit und
der Wille und Einsatz für eine Veränderung der politischen oder sozialen oder kulturellen
Gegebenheiten einer Anmassung gegenüber Gott gleichkommt. Nur Gott kann etwas verändern. Dem
Menschen bleibt, sich auf das Kommen und Eingreifen des Herrn vorzubereiten.
Die … einzig richtige Einstellung ist die der absoluten Passivität. Der Mensch muss ausharren
und lernen, darauf zu warten, dass Gott eingreift.
Die Bergpredigt, der zentrale Bibeltext der NK-Bewegung, wird dahingehend interpretiert, dass
nur die sich freuen dürfen, die in Passivität und Hingebung leben. Dass sich auch die freuen dürfen,
die sich für Frieden in der Welt einsetzen, sich dafür aktiv engagieren, findet in der Bewegung keine
Beachtung.
Bevor der Mensch sich auf den Weg macht, hängt er dem falschen Glauben an. Er verschreibt sein
Leben bösen Mächten und verliert damit die Verbindung zu Gott. Zu oberst auf der Liste der bösen
Mächte stehen Geld und berufliche Karriere sowie die Familie und Sexualität. Das sind Idole, die
Gott den Rang ablaufen. Nur wer sich ihrer entäussert, schafft Platz für die Beziehung zu Gott.
Erschreckend sind die Ansichten, die Kiko über die Familie verbreitet. Die Familie verliert in der
Bewegung ihre Wichtigkeit zugunsten der Bewegung selbst. Gottesliebe muss auf Kosten der
Nächstenliebe gelebt werden.
Die Liebe zu Kindern ist nach Kiko falsch und verdeckt eigentlich die Aggressionen, die die Eltern
den Kindern gegenüber hegen. Er redet den Eltern ein, dass wahre Liebe zu Kindern darin bestehe,
sie zu vernachlässigen und weniger zu beachten. Die grösste Liebe bringen Eltern ihren Kindern
entgegen, wenn sie diese in die Bewegung integrieren.
Ein weiteres Idol ist die Sexualität. Jede Form der Sexualität ist Sünde des Fleisches.
Empfindungen von Lust und Befriedigung sind sündhaft.
Die Bewegung und ihre Mitglieder sind auserwählt und zur Rettung der Welt bestimmt. Kiko
unterscheidet in den Pfarreien drei konzentrische Kreise: Dem inneren Kreis gehören nur NKMitglieder an, die berufen sind, neue Gemeinschaften zu bilden… Den nächsten Kreis bilden die Leute,
…die glauben, Katholiken zu sein, den Gemeinschaften aber nicht angehören. Im dritten Kreis befinden
sich diejenigen, die "in Unwahrheit leben und sich schon immer in die Tasche gelogen haben“.…
Immer wieder wird den Neokatechumenaten suggeriert, sie seien die Auserwählten, die
Erleuchteten und Berufenen.
Über viele Riten gibt es nur Vermutungen, da sie streng geheim gehalten werden. Es gibt
Hinweise darauf, dass die NK-Bewegung mit exorzistischen Mitteln arbeitet.
Dazu sei eine andere Quelle zitiert: Der Bericht eines ehemaligen Seminaristen, der sich
(amüsiert) an solche Praktiken erinnert:
http://www.cfnews.org/neocat06.htm
During the weekend of the "First Scrutiny" (one of the many rites of passage in "the Way"), the
catechists in charge of my NCW community took turns placing their hands upon our heads
while praying, in order to chase away any unclean spirits. In addition, whenever a team of
catechists goes to work in a new location, they begin by finding the highest point in the
vicinity. From there, they attempt to "exorcize" the location. I am somewhat embarrassed to
say that I participated in such a farce. My West Virginia mission family/catechist team also
worked in Pittsburgh. One afternoon, before we began a new catechesis there, we went to the
highest location we could find, a point overlooking Three Rivers Stadium, "where the
Allegheny and Monongahela Rivers join to form the Ohio River." We spread our hands out
over the city below us and prayed over it, supposedly striking terror into the hearts of the local
denizens of Hades. In retrospect, I wonder if we looked more ridiculous to the people passing
by, or the evil spirits we were supposed to be challenging.
Bekannt sind Riten wie die Einschreibung ins Buch des Lebens. Diese Eintragung macht das Band
zwischen der Gemeinschaft und dem einzelnen Mitglied unauftrennbar. Die Entscheidung, sich ins
Buch des Lebens einzutragen sei freiwillig und jedem Mitglied selber überlassen, erklärt die Bewegung.
Aber wer sich weigert, verzichtet auf die Erlösung. Die Eintragung ist endgültig und kann nicht
rückgängig gemacht werden. Mit dem Einschreiben der eigenen Person ins Buch des Lebens hat
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man sich der Bewegung verschrieben. Wer zu einem späteren Zeitpunkt zweifelt oder wankt, wird
daran erinnert, dass er oder sie nicht mehr umkehren kann, da der Name im Buch steht.
Die Bewegung konstruiert sich selbst als Gegenwelt zur existierenden, vom Untergang bedrohten
und schlechten Welt. Daraus resultiert ein Dualismus, der sich in Aussen und Innen, sowie in Vorher
und Nachher aufspalten lässt.
Die Bewegung konstruiert eine neue Welt mit eigenen Regeln und Gesetzen. Wer nicht
dazugehört, ist folglich ein Mitglied der anderen schlechten, vom Teufel besetzten Welt. Die
Argumentation der Bewegung geht dahin, dass die Vorgänge der Bewegung nur aus der
Innenperspektive verständlich sind. Wer der äusseren Welt angehört, kann die Abläufe nicht
nachvollziehen. Kritik von Aussen wird so verunmöglicht.
Die Diskrepanz zwischen den zwei Welten ist kaum überbrückbar, umso mehr, als die
Abgrenzung gegen die weltliche Welt von der Bewegung gewünscht ist.
Wer in die Bewegung eintritt, muss sich verändern. Je stärker die Veränderung der
Persönlichkeit sichtbar wird, umso grösser der Beweis, welch positive Wirkung die Bewegung hat.
Es geht nicht darum, eine neue Persönlichkeit heranzubilden, sondern darum, die alte zu zerstören.
Die Differenzen zwischen der offiziellen, römisch-katholischen Kirche und der NK-Bewegung
sind unübersehbar. Die NK-Katechese steht in grossem Widerspruch zu der Lehre der
katholischen Kirche. Das Christus-Verständnis Kikos unterscheidet sich klar von dem der Kirche,
ebenso sind die Auffassungen über Sünde und Sühne different zur katholischen Theologie und auch die
Äusserungen Kikos zur Bibel, zu ihrer Auslegung und ihrem Verständnis, stimmen nicht mit der
offiziellen Lehrmeinung der katholischen Kirche überein. Die NK-Bewegung erstrebt keine politischen
Veränderungen, da sie die Welt verneint und ein solches Erstreben als Zeitverschwendung betrachtet.
Die Macht in der Kirche weiter auszubauen aber ist ein Hauptziel der Bewegung.
Nicht als Sekte, sondern als „Mutter aller post-konziliarischen kirchlichen trojanischen Pferde“ bezeichnet ein
englischsprachiger Artikel das Neokatechumenat und kommt zu dem (provokant formulierten) AbschlussAbsatz:
http://www.christianorder.com/features/features_2002/features_oct02.html
When one analyses appropriately the discourses of Kiko and Carmen, one realises that it is
demagoguery pure and simple. The discourses lack logic and structure, the Word of God is
manipulated according to their own interests. The terms are inadequate and vague; the discourses
lack epistemological (intellectual) rigour, the arguments are false, they contain numerous
misinterpretations. The discourse is uni-directional, intrusive, and allows no space/room for
others. The tone is blaming, aggressive.
The "secret" discourses and catecheses are in opposition to the contents of the discourses of the initiator
(Kiko) and some catechists which are given to the press. There are evident contradictions, it is lying
pure and simple. It is subversion!
It is indeed. And it's coming soon to a parish near you - with papal blessing!
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Erfahrungen mit dem Neokatechumenat – mitgeteilt in offenen Diskussionsforen
In einem öffentlich frei zugänglichen deutschsprachigen Diskussionsforum, das sich spezielle auf
Glaubensfragen spezialisiert hat – http://www.mykath.de - sind massenhaft Einträge über das Neokatechumenat
zu finden, oft auch falsch buchstabiert als „Neokatechuminat“.
Um dieses Dokument nicht unnötig zu verlängern sei für einen Auszug interessanter Passagen auf das Dokument
„Neokatechumenat - kontroverses Diskussionsforum.doc“ verwiesen!
Viele Aussagen sind ähnlich und sich wiederholend:
(Hier angeführte Zitate sind nur Einzelauszüge, die auch kurz und prägnant genug sind – stehen nicht
stellvertretend für alle Aussagen die in „Neokatechumenat - kontroverses Diskussionsforum.doc“
angeführt sind!)
• Pfarrmitglieder beklagen die Spaltung in der Gemeinde, die sich nach dem Etablieren des NK in der Pfarre
in kürzester Zeit gezeigt hat.
(„Jedenfalls ist die Gemeinde völlig kaputt und die Neokatechuminatsmitglieder dümpeln im eigenen Saft
vor sich hin.“)
(„Das vorher gut funktionierende Gemeidewesen starb einen sanften Tod.“)
•
Leute berichten warum sie die Kirche verlassen haben – z.B. weil das Neokatechumenat Fuß gefasst hat.
(„Aus diesem Grunde traten die Gemeindemitglieder in Scharen aus der Kirche aus. Der neokatechuminal
angehauchte Pfarrer wußte sich nicht anders zu wehren, als daß er diese aus der Kirche ausgetretenen im
Gemeindeaushang unter die Verstorbenen hing,“)
•
Besonderer Kritikpunkt ist die getrennte Feier der Osternacht.
•
Die Nicht-NK-Anhänger werden als „Christen zweiter Klasse“ angesehen.
•
Das NK wird immer wieder in die Nähe von Opus Dei oder der Zeugen Jehovas gerückt.
(„Besonders interessant finde ich in dem Statut dass nach S. 15, Art. 20 die Neokatechumen zu zweit zu den
Familien der Gemeinde geschickt werden... Sehr eigentümlich, wirkt irgenwie wie ZeugenJehovas...“)
•
Die Sektenähnlichkeit des NK wird kritisiert.
(„Kennzeichen einer Sekte ist aber, dass sie sich abtrennt vom Ganzen, dass sie die Brücken abbricht. Und
genau das tun diese Gruppen im Grunde, auch wenn sie einen anderen Eindruck erwecken wollen.“)
•
Der Umgang mit Sexualität in Kreisen des NK wird kritisiert
(„…daß sie mit dem zehnten Kind schwanger ist, weil sie sich an die "Verhütungsvorschriften" der Kirche
orientiert. Nun finde ich es als Einzelkind bestimmt besser, wenn man mehrere Kinder hat, aber die
Umstände, die dieses Mädchen zu seinem Kinderreichtum geführt haben, halte ich schon für fragwürdig.“).
(„…in unserem Fall kam eine Familie mit ca. 14 Kindern an“)
•
Die Praxis der Entsendung von (kinderreichen) Familien als „Missionare“ wird kritisiert.
(„Die kommen ganz harmlos an und halten eine Serie von Info-Abenden ab. Als vertrauensbildende
Maßnahme soll wohl gelten, daß diese Veranstaltungen von eigens geschulten Laien abgehalten werden, die
nur von einem Priester unterstützt werden. Sie halten nichts von Empfängnisverhütung, denn in unserem
Fall kam eine Familie mit ca. 14 Kindern an, wo die Frau hochschwanger war und ihr Kind während ihres
Aufenthaltes in der Gemeinde bekam. Diese Leute hatten ihr Zuhause in einem völlig anderen Bundesland
verlassen, ihre Kinder hier auf Gastschulen verteilt und eine provisorische Wohnung für zwei Monate
gemietet. Seltsamerweise war der Mann aber ein hochbezahlter Physiker und die Frau eine niedergelassene
Ärztin. All das sollte wohl auf die Gemeindemitglieder Eindruck schinden und zeigen, daß man alles stehen
und liegenlassen soll, um Jesus zu folgen, egal, was man beruflich tut, ob man Rücksicht auf die Kinder und
ihre Schulen nimmt, etc.“)
•
Klagen über die „Rekrutierungstaktiken“ des NK
(„…waren auch nicht richtig zum Christentum bekehrt und auch nicht richtig fromm, sondern besoffen von
der Atmosphäre innerhalb ihrer Gruppe und beseelt von dem Gefühl, was ganz Besonderes zu sein.“)
•
Die absolute Vereinnahmung durch das NK, die Gehirnwäsche
(„…war man in bestimmte Gruppenarbeiten immer eingebunden, so daß man keine Zeit mehr hatte, seine
anderen Kontakte zu pflegen. Durch die dauernde Beschäftigung mit christlichen Themen wurde das Gehirn
richtig eingenebelt. Es kam mir vor, als gäbe es außerhalb der katechuminalen Gemeinschaft kein Leben
mehr.“)
•
Die Entfremdung von Familie und Freunden.
•
Die rasante Ausbreitung wo es von oben her unterstützt wird
(„… Aber auch in 6 Jahren kann man viel kaputt machen. Was hat Meisner [Anm.: Joachim Kardinal
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Meisner - Erzbischof von Köln] Köln gebracht?
Ein Priesterseminar des Neokatechuminats, Opus Dei Anhänger in Schlüsselpositionen und der Rest der
Katholiken zählen nichts mehr.
Wenn die Entwicklung so weiter geht, will gar keiner mehr sein Kind in einen katholischen Kindergarten
geben, weil dann der Träger Opus Dei heißt. …“)
•
Kritik an der Beziehung des NK zum Papst
(„Gruppierungen wie Neokatechumenat und Opus Dei stehen nicht dem Papst nahe, sondern versuchen, sich
einzuschleimen. Das vermeindliche Pfand, mit dem sie wuchern, ist die Aussicht auf Nachwuchs für das
Priesteramt ohne die Strukturen in der Gesamtkirche ändern zu müssen. Aber die Probleme, die die Kirche
mit solchen Priestern haben wird, stehen auf einem anderen Blatt.“)
(„Daher behaupte ich: Gefahr für die Krise der Kirche geht nicht von Drewermann oder Küng aus, sondern
von Escriva (Anmerkung: Opus Dei) und Konsorten. Weil Drewermann dieses Gift intuitiv spürt und
darunter leidet, wird er zur Furie. Weil Küng die Gefahr wittert, die von solchen Intriganten ausgeht,
kritisiert er das Unfehlbarkeitsdogma. (Warum wohl wird der Papst so umworben und umschmeichelt, von
diesen Gruppen?) Ihr offener und ehrlicher Kampf aber wird ihnen zum Verhängnis, während sich
innerkirchliche Sekten hinter ihrer "Rechtgläubigkeit" ihrer Frömmigkeit und ihrem Eifer hervorragend zu
tarnen wissen.“)
Der Neokatechumenale Weg
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Ein Pro-Neokatechumenaler Bericht eines Mitgliedes
Was nach den Anfangs bemerkten Geheimbund-Tendenzen für unmöglich gehalten wurde hat sich doch
gefunden: Das leidenschaftliche Plädoyer eines NK-Mitgliedes für „Den Weg“ oder „Die Bewegung“!
http://www.domus-ecclesiae.de/tractatus/robert.confessiones.02.html
bzw. inhaltlich unverändert aber mit ein paar Rahmen-Bemerkungen und Hervorhebungen interessanter
Passagen
„Neokatechumenat - Confessiones - Entgegnungen auf Vorwürfe.doc“
Es ist sehr offen geschriebenes Zeugnis über den Weg des Autors zum NK und über seinen Standpunkt zu
einigen bekannten Vorwürfen die gegen das NK gerichtet werden, das ich hier nicht bewerten möchte sondern
jedem selber als Gegenpol zu allen oben genannten Aussagen empfehlen möchte!
Es ist 2002 verfasst, der Autor ist seit 1992 Mitglied des NK (das selbst seit 1964 existiert und seit 1990 von der
katholischen Kirche anerkannt war). Leider gibt es keine aktualisierte Fassung, denn diese ende noch mit dem
Hinweis auf die mit Spannung erwarteten Statuten, die dann ja von 2002 bis 2007 auch vom Vatikan temporär
approbiert waren.
Einige Aussagen, die gut in den Kontext dieser Abhandlung passen, seinen hier (z.T. gekürzt) zitiert:
•
In der Gemeinschaft lernte ich bald ein weiteres schätzen: den Rückhalt, den solch kleine
Gemeinschaften bieten. Nicht durch irgendwelche besonderen Aktionen oder weil es sich gar um Vereine
Gleichgesinnter handelte – wir waren im Gegenteil ein ziemlich wüster Haufen, bunt zusammengewürfelt –,
sondern einfach, weil diese Gemeinschaft sozusagen einen Schutzraum darstellte, in dem wir als
einzelne auf dem Weg, den Glauben in unserm Leben zu verwirklichen, uns öffnen konnten und in dem
zugleich die dem Glauben feindliche „Katechese der Welt“, die im Alltag auf uns herniederprasselte, im
rechten Licht gesehen werden konnte.
•
Ein weiteres wichtiges Element und starkes Zeichen zugleich sind die zahlreichen geistlichen
Berufungen, die aus den neokatechumenalen Gemeinschaften hervorgehen.
•
Vorwurf: »Das Neokatechumenat entwirft eine Utopie der evangelisierten Welt, die nur durch Gott
gerettet wird. Das Utopia der Neokatechumenalen ist eine ganz und gar religiöse Welt ...«
Entgegnung: Einer solchen Utopie bin ich noch nie begegnet – zumindest nicht auf dem neokatechumenalen
Weg. Verheißen ist uns eine neue Welt, das Himmlische Jerusalem. Das hindert uns aber natürlich nicht
daran zu evangelisieren, dieser Welt das Evangelium zu verkünden, daß sie – so viel ist am obigen Zitat
wahr – »nur durch Gott gerettet wird«. Nichts anderes ist und war immer der Auftrag der Kirche. Wo steckt
hier die „utopische“ Sonderlehre? Auf solche Idee, so scheint mir, kann bloß kommen, wer nicht bloß vom
Neokatechumenat, sondern vom ganzen Christentum reichlich wenig begriffen hat.
•
Vorwurf: »… werden NK-Mitglieder angehalten, Hab und Gut zu verkaufen. Mitglieder bringen den
Erlös zu den Katechisten, die die gemeinsame Kasse beaufsichtigen und verwalten.«
Entgegnung: Richtig daran ist, daß es eine wichtige Katechese über den Bericht des Matthäus vom reichen
Jüngling gibt: »Jesus sprach zu ihm: Wenn du vollkommen sein willst, so geh hin, verkaufe deine Habe und
gib den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Und komm, folge mir nach! Als aber der
Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt weg, denn er hatte viele Güter« Mt 19).
Eins kann ich versichern: Wenn ein Bruder einer neokatechumenalen Gemeinschaft eingedenk dieses Worts
von seinen Gütern verkauft, dann ist erstens keiner dabei – die rechte Hand soll nicht wissen, was die Linke
tut –, zweitens kontrolliert ihn keiner – das ist eine Sache zwischen ihm und Gott –, und drittens wird er das
Geld den Armen geben, wo er welche trifft – in der U-Bahn oder vorm Supermarkt zum Beispiel –, aber
ganz sicher nicht den Katechisten oder ominösen Aposteln, die es gar nicht gibt. Abgesehen von diesen
Fakten: Was wäre so schlimm oder unchristlich daran? Ist es etwa unchristlich, wenn ich beim Eintritt in
einen Orden alles persönliche Eigen abgeben muß? Nein, das wäre vollkommen christlich und normal für
bestimmte Charismata. Nur ist das Neokatechumenat kein Orden: Darum gebe ich meinen Besitz auch an
keinen Oberen ab.
•
Vorwurf: »Innerhalb der Bewegung herrscht absoluter Gehorsam, der jeweils der Stufentiefere dem
Stufenhöheren entgegenbringen muß, und der besonders gegenüber den Katechisten seine
Anwendung findet.«
Entgegnung: Gehorsam ist einer der evangelischen Räte. Kann doch wohl kaum unchristlich sein, oder? Ihn
zu lernen ist wichtig auf dem Glaubensweg wie in der Erziehung der Kinder. Wie ich oben bereits
festgestellt habe, sind die Gemeinschaften, namentlich die jungen, eher wüste Haufen als geordnete
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Truppenteile. Da »... herrscht absoluter Gehorsam ...«? – Ha! Hat sich was! Schön wär’s!
Im übrigen zeichnet sich hier immer deutlicher ab, wie wenig hilfreich es ist, wenn einer die K.O. - Kriterien
der soziologischen Sektenjägerfibel durchrasselt. Das meiste, was da als Sektenbeweis gilt, ist christliche
Kernsubstanz. Es liegt ein Sektenbegriff zugrunde, der mit dem traditionellen der Kirche nichts gemein hat.
•
Vorwurf: »Die NK-Bewegung kennt die öffentliche Beichte in Gruppensitzungen.«
Entgegnung: Es gibt Bußliturgien, wie sie die römischen liturgischen Bücher vorsehen. Solche Bußliturgien
sind aber nur der liturgische Rahmen für ganz normale, geheime und individuelle Beichten. Wer beichten
und die Absolution empfangen will, hat in einer solchen Bußliturgie die Möglichkeit dazu. Oder wann und
wo immer sonst er will und einen Priester dazu findet.
•
Vorwurf: »Der Mensch ist schlecht, ist sündhaft und schuldig. Sünde und Tod sind ständige Begleiter
der Menschen.«
Entgegnung: Genau. Das liegt an der Erbsünde. Leider wissen protestantische Schweizer Sektenjäger davon
nichts mehr und kennen darum Jesus Christus auch nicht mehr als Erlöser.
•
Vorwurf: »... Loslösung von den Ehepartnern und Kindern ... Die Familie verliert in der Bewegung
ihre Wichtigkeit zugunsten der Bewegung selbst ... Es ist stets die Bewegung, die Vorrang hat vor
Partnern und Kindern ... Liebe zu Kindern ist nach Kiko falsch ... Er redet den Eltern ein, daß wahre
Liebe zu Kindern darin bestehe, sie zu vernachlässigen und weniger zu beachten.«
Entgegnung: Sollte da der Sektenjäger oder sein Gewährsmann eine Katechese über das Lukas-Wort von
der Kreuzesnachfolge gehört und nur Bahnhof verstanden haben? – Hier der Text dieser Stelle nach der
Elberfelder Übersetzung (Anmerkung: Die Elberfelder Bibel ist eine ausgangstextorientierte
Bibelübersetzung. Ziel ist es, den Originaltext der biblischen Schriften möglichst unverfälscht und mit
möglichst wenig theologischer Interpretation wiederzugeben.): »Wenn jemand zu mir kommt und haßt nicht
seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, dazu aber
auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein; und wer nicht sein Kreuz trägt und mir
nachkommt, kann nicht mein Jünger sein« (Lc 14,26-27).
Auch dies ein Wort, das nicht verniedlicht werden darf, wie es etwa die Einheitsübersetzung tut, die diesen
Stein des Anstoßes sprachlich glättet, ja einebnet. In einer Katechese über dies Wort also – um bei unserer
Vermutung von eben zu bleiben – könnte es darum gegangen sein, daß es eine falsche, neurotische Liebe zu
Ehegatten ebenso wie zu den eigenen Kindern gibt. Gerade eine solche neurotisches Liebe zum Kind,
besonders zum Einzelkind, ist heutzutage wohl nicht einmal eine seltene Ausnahme, eher schon die Regel.
Sich davon zu lösen, sie abzuschneiden, das ist tatsächlich wichtig. Man soll das Kind nicht zum Götzen
machen, und ebensowenig die geliebte Frau oder den geliebten Mann. Der erste Platz gebührt dem Herrgott.
Aber niemand verlangt, um Gottes willen, eine »Loslösung von den Ehepartnern und Kindern« oder eine
Vernachlässigung der Kinder. Im Gegenteil. Die Familie als Kernzelle der Kirche, als Hauskirche und Haus
der Kirche – Domus Ecclesiæ –, geht der vorhin zu Recht gerühmten „kleinen Gemeinschaft“ logisch und
sachlich und überhaupt ursächlich voran. Das bezeugen wir als Kleinfamilie, die wir immerhin schon sind,
mit unserer Existenz.
Der Neokatechumenale Weg
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Robert Holzer, 25.5.2008; 19.6.2008
Quellen: Web-Links zum Thema „Neokatechumenat“
Die offiziellen Webseiten des Neokatechumenalen Wegs
http://www.camminoneocatecumenale.it/de/index.asp
http://www.neokatechumenat.de/
Evangelische Informationsstelle: Kirchen - Sekten - Religionen
http://www.relinfo.ch/nk/index.html
http://www.relinfo.ch/nk/info.html
Pastoralamt der Erzdiözese Wien
http://www.psychologue-clinicien.com/NEOKAT1.htm
… klar, daß es sich nicht mit den Aufgaben eines Pfarrers verträgt, wenn er auch der Priester des
neokatechumenalen Weges ist.
Neokatechumenat bei Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Neokatechumenat
Neokatechumenat bei Kathpedia
http://www.kathpedia.com/index.php?title=Neokatechumenat
Die Nicht-Anerkennung des Status des Neokatechumenalen Weges
http://www.oecumene.radiovaticana.org/TED/Articolo.asp?c=198318
Seminararbeit über das Neokatechumenat
http://www.pensis.net/documente/22schriftlichearbeiten_Rel/Neokatechumenat-A.Kraft.pdf
„Eine Kritik, die öfter laut wurde, bezieht sich auf die lange Zeit der Absonderung von der
Pfarrgemeinde.
Ein weiteres Faktum ist, dass der Pfarrer einer Gemeinde notgedrungen einen großen Teil seiner Zeit
mit der neokatechumenalen Gruppe verbringt, die er geistlich begleiten soll. Diese Zeit fehlt beim
gegenwärtigen Priestermangel für die Belange der Pfarrgemeinde.
Oft wird auch der autoritäre Stil der Katecheten kritisiert, sowie die Unterordnung, der geforderte
Gehorsam und die Praxis des Bußsakramentes.“
Katholisches Diskussionsforum mit vielen Einträgen zu Neokatechumenat (oder auch Neokatechuminat)
http://www.mykath.de
Englischsprachiger Artikel eines ehemaligen Seminaristen
http://www.cfnews.org/neocat06.htm
Englischsprachiger Artikel
http://jimmyakin.typepad.com/defensor_fidei/2006/01/neocatechumenal.html
Englischsprachiger kritischer Artikel – „The last Trojan Horse…?“
http://www.christianorder.com/features/features_2002/features_oct02.html
Japanische Bischöfe auf Konfrontationskurs mit dem Neokatechumenat
http://www.kath.net/detail.php?id=19730
„innerhalb der katholischen Kirche Japans für eine "scharfe und schmerzliche Spaltung" sorge und mit
mächtigen, sektenähnlichen Aktivitäten agiere.“
Das diözesane Missionskolleg „Redemptoris Mater“ – Pfarre St. Othmar / Mödling (Sparbach)
http://www.othmar.at/geistl_angebote/neokatechumenat/dioezesane_missionskolleg.html
Auch diese Seite ist nur eine informative Abhandlung über das NK und das Kolleg – eine offizielle
Seite des „Redemptoris Mater“ existiert offenbar nicht!
Heimatpfarre von Dietmar Neubauer: Graz St. Peter in der Diözese Graz Seckau
http://web.utanet.at/pfarre43/ Link „Priesterberufungen“…
Der Pfarrer von St. Peter ist der Neokatechuminats-Verantwortliche der Diözese Graz Seckau
http://www.graz-seckau.at/content/gemeinschaften.php
Und sogar auf seiner Pfarr-Homepage ist die Seite für das Neokatechuminat leer…
Pfarre St. Josef zu Margareten, Wien. Dietmar Neubauer war dort 2006 Kaplan bevor er nach Herz-Jesu kam.
http://www.sajoma.at/
Im Pfarrbrief 2/2006 (http://www.sajoma.at/Pfarrbriefe/Pfarrbrief%202006_02.pdf) ist die Ministrantenaufnahme stolz erwähnt:
Verdoppelung von 6 auf 12, Miniaufnahme („Für die Kinder und Jugendlichen begann ein neuer
Lebensabschnitt.“) mit Ausflug nach – Bingo: Sparbach, Missionskolleg Redemptoris Mater.
Im Pfarrbrief 3/2006 die Erstkommunion unter seiner Leitung (http://www.sajoma.at/Pfarrbriefe/Pfarrbrief%202006_03.pdf)
Kiko, der Gründer des Neokatechumenats, singt Resucito beim Family Day 2007 in Roma
http://www.kathtube.org/player.php?id=3329
Der Neokatechumenale Weg
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Robert Holzer, 25.5.2008; 19.6.2008