ASB Bayern
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ASB Bayern
Bayern Arbeiter-Samariter-Bund Bayern e.V. Gundstraße 9 91056 Erlangen Telefon: (09131) 6 87 47-0 Fax: (09131) 6 87 47-10 V.i.S.d.P.: Thomas Klüpfel Redaktion: Moritz Wohlrab Wenn „Gelb-Rot“ in den Genen liegt Eine Nürnberger Familie hat sich voll und ganz dem ASB verschrieben Schauspielhaus und Tiergarten, Motocross und Christkindlesmarkt, Fuß ballspiele und Faschingsumzüge – so unterschiedlich die Anlässe auch waren, Alfred Zankl sorgte stets für die Sicherheit der Besucher. Zwischen 1958 und 1979 war der heute 74-Jährige ehrenamtlich im Sanitätsdienst des Arbeiter-Samariter-Bundes tätig. Auch sein Sohn Klaus-Jürgen, Schwiegertochter Heidemarie und die Enkel Andreas und Christian engagieren sich seit Jahren für den ASB Nürnberg-Fürth. „Der ASB hat seine Wurzeln in der Arbeiterbewegung, das war mir schon immer sympathisch“, sagt Alfred Zankl. „Die Organisation war niemals militärisch aufgezogen.“ Deshalb trage man ja auch keine Uniformen, sondern Dienstkleidung. „Der ASB lebt von seiner basisdemokratischen Grundstruktur“, ergänzt Alfreds Sohn Klaus-Jürgen, der sich bereits in jungen Jahren zum Jugendleiter der Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ) hat wählen lassen. Später war er wie Vater Alfred und die verstorbene Mutter Traudel im Sanitätsdienst tätig und leitete ErsteHilfe-Kurse. Tatkräftiger Einsatz für andere Die Enkel Andreas und Christian engagieren sich inzwischen im Schulsanitätsdienst: „Ich habe im Jahr 2004 den Schulsanitätsdienst an der Maria-Ward-Schule ins Leben gerufen“, sagt der 29-jährige Andreas, der heute hauptberuflich als Rettungsassistent beim ASB Nürnberg-Fürth arbeitet. Sein drei Jahre jüngerer Bruder Christian hat zu Schulzeiten die Leitung des Sanitätsdienstes am Pirckheimer-Gymnasi- 16 ASB MAGAZIN 4/12 Danke für so viel familiäres Engagement (v.l.n.r.): Bürgermeister Horst Förther, Alfred, Heidemarie, Christian, Klaus-Jürgen und Andreas Zankl. Foto: ASB Nürnberg-Fürth um übernommen und sich während des Zivildienstes zum Rettungssanitäter ausbilden lassen. „Ich habe vor zehn Jahren auch in Dresden mit angepackt, als die Stadt von der Elbeflut heimgesucht wurde“, erinnert sich Christian. Auch der Großvater, Alfred Zankl, war bei einem Katastropheneinsatz dabei: Er leistete Hilfe beim Dammbruch von Katzwang. „Als am 26. März 1979 eine Wand am MainDonau-Kanal einriss, war das für uns natürlich ein Großeinsatz.“ Ein Mensch kam ums Leben, 14 Häuser wurden zerstört. Der Nürnberger Katastrophenschutz mobilisierte alle verfügbaren Kräfte, rund 1.200 Helfer transportierten damals Kinder und alte Menschen durch die Fluten. Während sich also Alfred, Klaus- Jürgen, Andreas und Christian dem Sanitätsdienst verschrieben haben, hält Heidemarie ihren Männern „in erster Linie den Rücken frei“. Auch wenn sie sich selbst nicht als aktive Samariterin bezeichnet, so hat sie sich natürlich dennoch dem ASB verschrieben. „Da kam ich nicht drumherum“, lacht sie. „Vor genau 30 Jahren hat mir mein Mann KlausJürgen einen Mitgliedsgutschein geschenkt.“ Eben eine Familiengeschichte im Zeichen der drei gelbroten Buchstaben. . Immer aktuell: www.asb-bayern.de Erste Hilfe und Geschicklichkeit Schulsanitäter aus ganz Bayern trafen sich in Burgbernheim 130 Schüler aus ganz Bayern haben sich am 20. Oktober 2012 in Burgbernheim (bei Neustadt/Aisch) in den Bereichen Erste Hilfe und Geschicklichkeit miteinander gemessen. Der landesweite Schulsanitätsdienstwettbewerb wurde von den fünf großen bayerischen Hilfsorganisationen ASB, Rotes Kreuz, Johanniter, Malteser und DLRG veranstaltet. Die Siegerteams kamen aus Kaufering, Bamberg und Ansbach. An den Erste-Hilfe-Stationen im Stadtgebiet mussten realitätsnah ge- schminkte „Verletzte“ von den Nachwuchs-Sanitätern versorgt werden. Dabei wurden unterschiedliche Szenarien dargestellt – von der Fraktur bis zum Asthmaanfall. Die bayerischen Hilfsorganisationen qualifizieren und betreuen über 10.000 Schulsanitäter an über 1.000 Schulen in Bayern. Einige Tage zuvor hatten die Landesgeschäftsführer der fünf Organisationen einen Kooperationsvertrag zur Landesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe in Bayern unterzeichnet. Gemein- Was tun, wenn ein Bienenstich einen allergischen Schock und einen Asthmaanfall auslöst? Kein Problem für diese Schulsanitäterinnen. Foto: ASB/M. Wohlrab sam möchte man mit einer guten Grundlagenausbildung in Erster Hilfe auf die Gefahren des plötzlichen Herztods aufmerksam machen und die Überlebenschancen erhöhen. . Bereit für den Ernstfall Schweinfurter Katastrophenschutz übte auf Bundeswehrgelände So haben zuletzt Helfer des Schweinfurter ASB gemeinsam mit Feuerwehr und THW den Ernstfall geprobt. Dabei galt es unter anderem, verschüttete Menschen zu bergen; nach Einbruch der Dunkelheit mussten die Retter die Einsatzstelle mit Hilfe von Koordinaten finden. Die Einsatzstelle wurde ausgeleuchtet, zudem kam schweres Bergungsgerät zum Einsatz. Die Helfer des Arbeiter-Samariter-Bundes übernahmen im Anschluss die medizinische Betreuung der geretteten Menschen. Zur Übung gehörte auch der Aufbau von Zelten und sanitären Anlagen. Foto: ASB/N. Nestler Bonnland ist ein hübsches Dorf mitten in Unterfranken. Gäbe es da nicht einen Haken: Aus Bonnland sind sämtliche Bewohner längst weggezogen. Der Ort ist ein reines Übungsdorf, das vom großen Hammelburger Trainingsgelände der Bundeswehr umgeben ist. Doch nicht nur Soldaten trainieren hier für den Ernstfall, auch Rettungskräfte absolvieren in Bonnland Übungen, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. In einem tatsächlichen Katastrophenfall gehört es für die Hilfsorganisationen dazu, ihre komplette Versorgung selbst sicherzustellen. So hatten ASB, THW und Feuerwehr Feldbetten, Duschzelte und die notwendige Verpflegung mitgebracht, die Feuerwehr stellte zudem einen Einsatzleitcontainer auf. . ASB MAGAZIN 4/12 17