Chronik 10 Jahre AK Gewalt
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Chronik 10 Jahre AK Gewalt
10 Jahre Arbeitskreis „Gewalt an Schulen und Gewalt unter Jugendlichen und Kindern“ Usingen, 31. Oktober 2008 Seite 1 von 20 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Ausgangssituation und Zielsetzung 3 2. Projekte und Aktionen des Arbeitskreises 4 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 2.10 Hotline – Einrichtung ‚Nummer gegen Kummer’ Streetballturnier Projekte zur Gewaltprävention – Multiplikatorenausbildung Sportliche Aktivitäten Spiele-Nachmittag Zivilcourage Projekt ‚Stadt, Gemeinde, Polizei’ Theatergruppe ‚Requisit’ Jugend für Toleranz Usinger Spielnacht 4 6 8 9 9 10 10 11 11 11 3. Projekt ‚Angst-Räume’ 12 3.1 3.2 3.3 Ergebnisse der Fragebogenaktion ‚Angst-Räume’ Wie ging es weiter? Unterarbeitskreis ‚Integration ausländische Jugendliche’ 13 14 14 4. Projekt ‚Gefühle kannst du sehen’ 15 5. Curriculum ‚Achtung Respekt!’ 15 6. Wer hat sich bisher beteiligt? 16 7. Vorstellung der Jugendpflege der Stadt Usingen 18 8. Dank an unsere Sponsoren 20 Seite 2 von 20 1. Ausgangssituation und Zielsetzung Mitte der 90er Jahre kam es durch die hohe Schülerdichte in Usingen vermehrt zu körperlichen Auseinandersetzungen unter den Schülern. Diese nahmen aber nie das Ausmaß an, dass ein vorbeugendes Einschreiten im erhöhten Maße vonnöten gewesen wäre. Der Versuch, zu diesem Zeitpunkt einen Gesprächskreis aufzubauen, scheiterte. Im September 1998 wurde im Vorfeld ein geplanter gewalttätiger Konflikt zwischen der Christian-Wirth-Schule, dem ortsansässigen Gymnasium, und der Konrad- Lorenz-Schule, der Haupt – und Realschule, bekannt. Dieser fand aber letztlich nicht statt, da die Polizei rechtzeitig mit einem relativ großen Aufgebot an Kräften präsent war. Daraufhin erfolgte eine öffentliche Diskussion und nachdem ein Schüler Opfer eines späteren Zwischenfalles geworden war, erschien dessen besorgte Mutter bei Herrn Bürgermeister Drexelius und bat um Hilfe, nachdem ihr weder die Polizei noch die Schulen weiterhelfen konnten. Auch Herr Drexelius konnte aufgrund der personellen Ausstattung des Ordnungsamtes keine Kräfte zur regelmäßigen Überwachung und damit entsprechende Vorsorge zur Verfügung stellen. Aufgrund dieser Geschehnisse initiierte Herr Bürgermeister Drexelius die Bildung eines Arbeitskreises mit dem Titel „Arbeitskreis gegen Gewalt an Schulen und Gewalt unter Jugendlichen und Kindern“ (Arbeitskreis Gewalt), der sich erstmalig im November 1998 traf. In der Auftaktveranstaltung wurden mit dem Vortrag von Herrn Lenz vom Polizeipräsidium Gießen über die Initiativen seiner Arbeitsgruppe „Gewalt an Schulen“ (AGGAS) die Grundlagen für die ersten Projekte im Usinger Arbeitskreis gelegt. Diese Arbeit konnte bis heute erfolgreich weitergeführt und ausgebaut werden. Folgende Gruppierungen sind im Arbeitskreis Gewalt vertreten: o SchulelternbeirätInnen o LehrervertreterInnen der Schulen bzw. Schulleitungen o SchulsprecherInnen o Polizeistation Usingen o Ausländerbeirat o Ausschuss für Jugend, Kultur und Soziales, Sport und Schulfragen o Kirchen o Interessierte Bürger o Jugendpflege der Stadt Usingen o Bürgermeister o Mitarbeiter der Stadtverwaltung Seite 3 von 20 2. Projekte und Aktionen des Arbeitskreises 2.1 Hotline – Einrichtung der ‚Nummer gegen Kummer’ Um möglichst effizient vorgehen zu können, bildete der Arbeitskreis im Jahr 1999 Arbeitsgruppen, die sich mit verschiedenen Thematiken beschäftigten. Ein Thema war dabei die „Projektwoche Kunst“. Die Arbeitsgruppe hatte es sich zum Ziel gesetzt, als „Nummer gegen Kummer“ die Telefonnummer des Sorgentelefons des Deutschen Kinderschutzbundes mit Zweigstelle in Bad Homburg sowie die Telefonnummer der Polizeistation Usingen für Kinder und Jugendliche bekannt zu machen und diese visuell präsent zu gestalten. Sie sollte als telefonische Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche bei Erpressungsdelikten, Schlägereien, Bedrohungen o.ä. dienen. Dazu wurde gemeinsam mit der Christian-Wirth- und der Konrad-Lorenz Schule ein Plakatund Graffitiwettbewerb mit der o. g. Vorgabe durchgeführt. Anschließend wurden die Plakate präsentiert. Die Siegerplakate wurden mit Sponsorenunterstützung gedruckt und in den Schulen sowie sonstigen öffentlichen Einrichtungen und Plätzen ausgehängt. Die prämierten Graffitientwürfe wurden mit Hilfe des Kunstlehrers der Konrad-Lorenz-Schule, der Gewinner und einiger Schüler am Bushaltewartehäuschen am Neuen Marktplatz aufgetragen. Die attraktive Graffiti-Gestaltung dieses öffentlichen Platzes sollte zukünftige verunstaltende Graffiti-Besprühungen vermeiden, frei nach dem Slogan „Ein Sprayer sprüht nicht über die künstlerische Gestaltung eines anderen Sprayers“. Dies war auch anfangs erfolgreich, wobei aber die wiederum erfolgte Beschmierung der Wände mit Eddingstiften und Sprüchen dazu führte, dass das Graffiti nach und nach überdeckt wurde. 2006 erfolgte ein Neugestaltung des Wartehäuschen im Rahmen der Aktion „StadtLichtKunst“: Bild 1 Seite 4 von 20 Bild 2 Bild 3 Bilder 1 – 3: Neugestaltung des Wartehäuschens der Bushaltestelle am Neuen Marktplatz. Seite 5 von 20 Zeitgleich wurde ein Logowettbewerb durchgeführt, um ein Widererkennungsmerkmal für den Arbeitskreis zu finden, welches Jugendliche anspricht und eine positive Aussagekraft besitzt. Dieser wurde ebenfalls prämiert und wird seitdem als einheitliches Erkennungsmerkmal des Arbeitskreises genutzt. Bild 4: Logo Arbeitskreis Gewalt 2.2 Streetballturnier In einer weiteren Arbeitsgruppe wurde die Idee eines jährlichen Streetballturniers mit Schülern der Konrad-Lorenz- und Christian-Wirth-Schule entwickelt. Ziel war es, bei den Schülerinnen und Schülern der Christian-Wirth- und der Konrad-Lorenz-Schule ein Bewusstsein für das Miteinander zu schaffen und keine Rivalitäten aufkommen zu lassen. Das Projekt sollte von den Schülerbeiräten und Elternbeiräten begleitet und die Öffentlichkeit dazu im breiten Umfang eingebunden werden. Die Planung der Veranstaltung erfolgte gemeinsam durch die Schülervertretungen, die Sportlehrer und Vertrauenslehrer sowie die Schulleitung beider Schulen und Vertreter des Arbeitskreises. Nach dem Zufallsprinzip wurden gemischte Mannschaften, bestehend aus SchülerInnen der Christian-Wirth- und der Konrad-Lorenz-Schule, nach Mädchen- und Jungenteams zu je 6 Personen ausgelost. Das Turnier fand in der Muckenäckerhalle von 10:00 Uhr-12:30 h statt, wobei gleichzeitig 8 Spiele mit je 2 Teams im festen Zeitturnus gegeneinander antraten. Die jeweilige Jungen- und Mädchen-Siegermannschaft erhielt kleine Preise. Von der Discothek „Fun“ wurden die T-Shirts mit Streetball-Logoaufdruck für die teilnehmenden Jungen und Mädchen gesponsert. Mittlerweile hat sich hierbei eine Eigendynamik entwickelt. Das Streetballturnier als solches hat sich seit dem Jahr 1999 als festes „Jahresevent“ etabliert. Die Schülervertretungen beider Schulen wie auch die Sport- und Vertrauenslehrer greifen von sich aus alljährlich das Thema auf und führen die Veranstaltung eigenverantwortlich durch. Seite 6 von 20 Bild 5 und 6: Eindrücke vom Streetballturnier Seite 7 von 20 2.3 Projekte zur Gewaltprävention – Multiplikatorenausbildung Auf Anregung von Herrn Bürgermeister Drexelius nahm der Arbeitskreis im September 1999 Kontakt mit dem Präventionsbeauftragten der Kriminalpolizei Frankfurt/Main, Herrn Gerd Federhenn, der Usinger Bürger ist, auf. Ziel war es, ihn aufgrund seiner weit reichenden Erfahrungen und großen Sachkenntnis als Berater für den Arbeitskreis zu gewinnen. Der Präventionsbeauftragte stellte dem Arbeitskreis sein Aufgabengebiet vor und berichtete von der Bildung von Präventionsräten, ähnlich dem Arbeitskreis Gewalt in Usingen. Der Frankfurter Präventionsrat führte 1998 die Kampagne „Gewalt – Sehen – Helfen“ ein. Dort wurde ein erprobtes Training zum Erwerb von Handlungskompetenz in Gewaltsituationen im öffentlichen Raum erarbeitet, welches für die praktische Arbeit mit Kindern und Jugendliche sowie erwachsene Multiplikatorinnen und Multiplikatoren modifiziert und erweitert wurde. Das Training war nicht als Selbstverteidigung, Anti-Aggressionstraining oder Meditation zu verstehen. Ziel war es vielmehr, Gewaltsituationen zu vermeiden bzw. zu erkennen. In der Entwicklung des Training wurde eine Erweiterung vom öffentlichen Raum auf den sozialen Nahraum von Kindern und Jugendlichen vollzogen, indem sich die Handelnden kennen, in einer Beziehung zueinander stehen können und die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Begegnung besteht. Diese Trainings wurden erfolgreich mit Schulklassen und im Bereich der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit praktiziert. Anhand der Frage „Warum haben die Menschen Angst zu helfen?“ erläuterte Herr Federhenn die Möglichkeiten des Einsatzes von Schulungen mit dem Ziel, realitätsnahen Umgang mit Gewaltsituationen zu erlernen. Bei der Bad Homburger Kriminalpolizei wurden in einem Tandem-System (1 Polizist/1 Externer) Multiplikatoren anhand verschiedener Bausteine ausgebildet. Seine Anregung griff der Arbeitskreis das Thema ‚Multiplikatorenausbildung’ als Initialzündung auf. Über das Projekt ‚Cool sein – cool bleiben’, einem Training zum Erwerb von Handlungskompetenz in Gewaltsituationen, nahm der Arbeitskreis im Frühjahr 2000 Kontakt mit dem Frankfurter Kinderbüro auf. Das Frankfurter Kinderbüro führte im Oktober/November 2000 und im April/Mai 2001 in Form von Ein-Tages-Seminaren Schulungen für interessierte Arbeitskreismitglieder, Lehrerinnen und Lehrer, Aktive in der Jugendarbeit, Mitglieder des Arbeitskreises „Kinder und Jugendliche“ der Lokalen Agenda 21 und sonstige Interessierte durch. Die Prämisse des Trainings ‚Cool sein – Cool bleiben – Handlungskompetenz in Gewaltsituationen’ lautet: Schüler und Schülerinnen, die eine bewussten Zugang zu Situationskonstruktion, Handlungsabläufen und Risiken bei Provokationen, ungewollten körperlichen Begegnungen (versehentliches Anrempeln) und gewalttätigen Vorfällen haben, stehen weniger in der Gefahr, sich in gewalttätige Auseinandersetzungen verwickeln zu lassen und in die Täter- bzw. Opferrolle zu geraten. Durch die o. g. Multiplikatorenausbildung beim Projekt „Cool sein – Cool bleiben“ wurde die Möglichkeit geschaffen, Multiplikatoren in den Schulen und in der Jugendarbeit einzusetzen. Außerdem versucht man über einen so genannten „Schneeballeffekt“, weitere Multiplikatoren zu gewinnen. Seite 8 von 20 Im Jahr 2002 wurde das Thema von der Ausländerbeauftragten der Polizei Hochtaunus neu aufgegriffen, da sie zwischenzeitlich das Training ‚Cool sein – Cool bleiben’ des Frankfurter Kinderbüros absolviert hat und dadurch selbst ältere SchülerInnen bzw. LehrerInnen als Multiplikatoren/Streitschlichter ausbilden kann. Ihr Angebot zur Umsetzung in Usinger Schulen wurde vom Arbeitskreis, hauptsächlich aus dem Bereich der Grundschule und der katholischen Kirche aufgegriffen und eigenständig umgesetzt. Ein Spezial-Programm des Trainings ‚Cool sein – Cool bleiben’ für die Grundschule wurde Anfang 2003 vom Frankfurter Kinderbüro fertig gestellt. Derzeit gibt es Überlegungen, dieses Training gemeinsam mit interessierten Grundschulen durchzuführen. Seit 2005 wird in Usinger Kindertagesstätten und Grundschulen das Projekt ‚Faustlos’ eingesetzt. ‚Faustlos’ ist ein für Schulen und Kindergärten entwickeltes Curriculum zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen und zur Prävention von aggressivem Verhalten. Entwickelt wurde es vom Heidelberger Präventionszentrum. Die Erfahrungen mit ‚Faustlos’ sind sehr positiv. Im März 2007 wurde im Arbeitskreis das PC-Rollenspiel ‚Luka und das geheimnisvolle Zauberpferd’ vorgestellt. Dieses PC-Spiel wurde von der Polizei Hessen zur Gewaltprävention entwickelt und wird kostenfrei als CD zur Verfügung gestellt. Es richtet sich an Kinder im Alter von 8- 12 Jahren. Der Spieler wird im Verlauf des Spieles immer wieder mit Konfliktsituationen konfrontiert und kann dann entscheiden, ob er sich diesen Situationen stellt oder aus dem Weg geht. Danach richtet sich der weitere Spielverlauf. Das Spiel wurde von der Polizei in ausreichender Menge an die Usinger Schulen ausgegeben. 2.4 Sportliche Aktivitäten Die Idee, gemeinsame sportliche Veranstaltungen von Jugendlichen, Mitarbeitern der Stadtverwaltung, der Polizei und sonstigen Interessierten durchzuführen, wurde im Arbeitskreis 1999 entwickelt, jedoch aufgrund der bestehenden Hallen- und Sportflächenkapazitäten nicht umgesetzt. Außerdem wurden die anderen Projekte zur Gewaltprävention als wichtiger erachtet. Für die Zukunft ist daran gedacht, solche Veranstaltungen – eventuell auch handwerkliche Veranstaltungen – durchzuführen. 2.5 Spiele-Nachmittag Es bestand die Idee, für Kinder der unteren fortführenden Schulklassen ein SpieleNachmittag mit Spielesammlungen zu organisieren. Dieser war für August 2000 geplant und sollte mit ca. 30 Kindern der Christian-Wirth- und der Konrad-Lorenz-Schule an einem Nachmittag durchgeführt werden. Zu dieser Veranstaltung war ebenfalls ein Getränke- und Würstchenverkauf angedacht. Infoflyer wurden an die betreffenden Schulklassen mit der Bitte um Rückgabe der Anmeldung verteilt. Aufgrund der sehr geringen Resonanz – ungefähr 10 Anmeldungen - wurde die Veranstaltung nicht durchgeführt. Seite 9 von 20 2.6 Zivilcourage Von 1999 bis 2003 wurden im Arbeitskreis verschiedene Aktionen und Projekte zum Thema ‚Zivilcourage’ entwickelt und umgesetzt. Programm ‚Selbsteinschätzung und Selbstbehauptung für Mädchen’, durchgeführt von Pro Familia und der Frauenbeauftragten der Stadt Usingen Viele Mädchen machen schon früh schlechte Erfahrung mit gegen sie gerichtetem diskriminierendem Verhalten von Jungen und auch erwachsenen Männern. Das reicht von Nichtbeachtung, Hänseleien und verbalen Einschüchterungsversuchen bis hin zu handgreiflichen Aggressionen und körperlicher Gewalt. Die Frauenbeauftragte der Stadt Usingen bietet zusammen mit der Pro Familia ‚Mut-mach-Kurse’ für Mädchen an. Das Angebot wurde im Juni 1999 im Arbeitskreis behandelt und eigenständig von den Schulen gemeinsam mit der Frauenbeauftragten umgesetzt. ‚Vertraue deinen Gefühlen – Umgang mit schwierigen Situation’, Angebot einer ortsansässigen Judoschule Schwerpunkt des o. g. Angebots ist die Sensibilisierung der Kinder im Grundschulalter für das Vertrauen in ihre Gefühle. Kinder sollen lernen, ihre „schlechten“ Gefühle aufzugreifen, den Umgang, die Verarbeitung und Mitteilung dieser Gefühle zu lernen. Dies erfolgt in Form von Rollenspielen zu den Themen ‚Schule und Schulweg’. Folgende Fragen werden u. a. beispielsweise behandelt: ‚Allein zuhause – wie verhalte ich mich bei Gefahr? Wie hole ich Hilfe in einer fremden Wohnung?’ etc. Die praktischen Übungen werden mit einer hohen Realitätsnähe durchgeführt. Eine geschlechtliche Trennung der Jungen und Mädchen erfolgt nicht. Das Angebot wurde im Januar 2002 im Arbeitskreis vorgestellt, das Programm von einer Usinger Grundschule aufgegriffen und gemeinsam mit der Judoschule durchgeführt. Verschiedene Angebote für kampfsportliche Aktivitäten liegen immer wieder vor. Der Arbeitskreis hat sich nach langen Diskussionen dazu entschlossen, sein Ziel ‚Gewaltprävention’ im Sinne der ‚Vorbeugung, Aufklärung und Sensibilisierung’ weiter zu verfolgen und aus diesem Grund Selbstverteidigungsangebote nicht aufzugreifen. 2.7 Projekt ‚Stadt, Gemeinde, Polizei’ Ein Mitglied des Arbeitskreises regte im Oktober 2000 an, nach dem holländischen Vorbild gemeinsam das Projekt ‚Stadt, Gemeinde, Polizei’ umzusetzen. In Holland wird dieses Projekt landesweit durchgeführt. Ziel ist es, ein Vertrauensverhältnis zwischen Grundschulkindern und der Polizei zu schaffen – Die Polizei, dein Freund und Helfer – sowie die Kinder über die Themen Drogen, Gewalt, Rassismus etc. aufzuklären und zu sensibilisieren. Der Unterricht wird gemeinsam von einer entsprechenden Lehrkraft und der Polizei durchgeführt. In den Niederlanden nehmen Schüler der 1. bis 6. Grundschuljahrgänge an ca. 2.400 Schulen teil. Das Projekt läuft unter dem Slogan ‚Vorbeugen ist besser als heilen’. Jeder Grundschüler erhält eine Arbeitsmappe, die Kosten werden von der Kommune übernommen, die Polizei stellt einen festen Ansprechpartner für die Kinder zur Verfügung. Die Umsetzung dieses Projektes konnte noch nicht erfolgen, ist aber für die Zukunft angedacht. Seite 10 von 20 2.8 Theatergruppe ‚Requisit’ Requisit sind ehemals Drogenabhängige, die ein außergewöhnliches Theaterprojekt betreiben. Die Theatergruppe nutzt das Medium Improvisationstheater, um mit viel Witz und Phantasie zu unterhalten. Die Themen Drogen und Sucht spielen dabei keine Rolle, sondern werden erst in den sich anschließenden Präventionsgesprächen aufgegriffen, die von Offenheit und Vertrauen geprägt sind. Jugendliche haben die Chance, auf Gesprächspartner zu treffen, die ihre Lebenserfahrung einbringen und ihre Fragen kompetent beantworten können. Suchtprävention soll nicht Verbot und Verzicht bedeuten, sondern ein positives Lebensgefühl demonstrieren: Das Leben ohne Drogen macht Spaß! Initiiert von den SV- bzw. Beratungslehrer der Christian- Wirth- und Konrad-Lorenz-Schule mit dem Ziel der Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler für die Thematik ‚Suchtprävention’ wurde die Theatergruppe ‚Requisit’ erstmals im Jahr 2001 zur Durchführung eines Theaterstückes engagiert. Seitdem werden in der Konrad-Lorenz- und der Christian-Wirth-Schule solche Veranstaltungen jährlich durchgeführt. 2.9 Projekt ‚Jugend für Toleranz’ Das Projekt ‚Jugend für Toleranz’ wurde von zwei Usinger Jugendlichen initiiert und gemeinsam mit dem Lokale Agenda 21-Arbeitskreis „Kinder und Jugendliche“ und dem Jugendforum „Klappe Auf“ durchgeführt. Hierzu wurde ein Konzept, unter anderem zur Durchführung von Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen, Besuch in Flüchtlingsheimen, Streetballturnier aller Schulen, Fußballturnier mit den ortansässigen türkischen Vereinen, Graffiti-Ausstellung etc. ausgearbeitet und umgesetzt. Hintergrund war das Bedürfnis der Jugendlichen, die zum damaligen Zeitpunkt einzeln vorkommenden fremdenfeindlichen Übergriffe auf ausländische Familien und Aktionen antidemokratischer Gruppen nicht stumm hinzunehmen, sondern die offene, gesellschaftliche Diskussion anzuregen sowie die Usinger Bürger für Toleranz und Mitmenschlichkeit zu aktivieren. Der Arbeitskreis Gewalt unterstützte dieses Projekt. 2.10 Usinger Spielnacht Das Ziel der Projektidee ‚Usinger Spielenacht’ ist es, Jugendliche aller sozialen Schichten, Hautfarben und Altersgruppen zum gegenseitigen Kennen lernen zu „locken“ und in einer lockeren Umgebung und mit Spaß zusammenzubringen. Dies soll mit Spielen, unabhängig welcher Art, erfolgen, soweit diese Spiele jedoch die Fähigkeit zur Kommunikation schulen und unterstützen. Die Durchführung einer solchen „Spielenacht“ ist mit entsprechendem Rahmenprogramm und einer Teilnahme von ca. 50-100 Jugendlichen und Kindern vorstellbar. Seite 11 von 20 3. Projekt ‚Angst-Räume’ Zur Thematik ‚Gewaltvorbeugung’ gehören Überlegungen, wo, wie und durch was Gewalt und Gewaltstimmungen entstehen. Eine erfolgreiche Gewaltvorbeugung kann dann betrieben werden, wenn hierzu Ergebnisse vorliegen. Dieses Ziel hat sich der Arbeitskreis auf seine Fahne geheftet. Nach Abschluss zahlreicher Projekte im Herbst 2001 beschäftigte er sich mit den o. g. Überlegungen und es wurde beschlossen, das Projekt ‚Angst-Räume’ mit folgenden Zielformulierungen zu starten: • Detaillierte Information über die für Kinder und Jugendliche in Usingen vorhandenen „Angst-Räume“ zu sammeln. • Ansichtsweisen der Kinder und Jugendlichen zu den vorhandenen „Angst-Räume“ in Usingen kennen zu lernen. • Leisten von Hilfestellung für Kinder und Jugendliche. • Gemeinsam Möglichkeiten finden, diese Angst-Räume zu mildern bzw. zu beseitigen. Auf Basis dieser Kriterien wurde beschlossen, als Erstes eine groß angelegte Fragebogenaktion in den zwei ortsansässigen weiterführenden Schulen für alle Schulklassen der 5. und 6. Jahrgangsstufe durchzuführen. Ziel war der Erhalt einer repräsentativen Antwort auf folgende Fragen: A. B. C. D. E. An welchen Plätzen in Usingen empfindest du Angst? Zu welcher Tageszeit bist du an diesen Plätzen? Warum oder wovor hast du dort Angst? Was machst du in dieser Situation? Was müsste geschehen, damit du keine Angst mehr hast? Die Fragebögen wurden im April 2002 während einer Schulstunde in den 5. und 6. Klassen der Christian-Wirth- und Konrad-Lorenz-Schule verteilt und ausgefüllt wieder an den Arbeitskreis zurückgeleitet. Der Arbeitskreis wertete daraufhin die Fragebögen aus, wobei die Antworten nach Mädchen und Jungen sowie nach SchülerInnen der Christian-Wirth- und der Konrad-Lorenz-Schule getrennt wurden. Über 770 Schülerinnen und Schüler nahmen an der Aktion teil. Nachdem die Ergebnisse dieser Fragebogenaktion im Arbeitskreis vorgestellt und diskutiert worden sind, präsentierte Herr Bürgermeister Drexelius im Herbst 2002 den Schulklassen, die teilgenommenen hatten, diese in den Schulen während des Unterrichts. Hierbei hatten die Schülerinnen und Schüler noch einmal Gelegenheit, weitere Aussagen zu tätigen bzw. Punkte nachzufragen. Seite 12 von 20 3.1 Ergebnisse der Fragebogenaktion ‚Angst-Räume’ Zur Frage „An welchen Plätzen in Usingen empfindest Du Angst?“ Sowohl Schüler der Christian-Wirth-Schule als auch Schüler der Konrad-Lorenz-Schule empfanden Bahnhof und Neuen Marktplatz am beunruhigendsten. Zur Frage „Zu welcher Tageszeit bist Du an diesen Plätzen?“ wurde schulbedingt vorwiegend morgens und mittags genannt. Zur Frage „Warum oder wovor hast Du dort Angst?“ wurden vor allem andere Jugendliche genannt. Bei der Frage „Was machst du in dieser Situation?“, antworteten die Befragten mit: „Aus dem Weg gehen.“ Zur Frage „Was müsste geschehen, damit Du keine Angst mehr hast?“ äußerte die Mehrheit der der Gymnasiasten den Wunsch nach mehr Aufsichtspersonal, wie Polizei etc., ähnlich befanden auch die Schüler der Konrad-Lorenz-Schule. Die ausführliche Auswertung der Fragebogenaktion können beim AK Gewalt bei Interesse nachgefragt werden. Seite 13 von 20 3.2 Wie ging es weiter? Die Ergebnisse der Fragebogenaktion und die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler der Christian-Wirth-Schüler- und der Konrad-Lorenz-Schule während der Präsentation der Ergebnisse der Aktion in den Schulklassen wurden vom Arbeitskreis im März 2003 abschließend ausgewertet. Anhand der Bildung von Unterarbeitskreisen zu den verschiedenen Themenpunkten will er sein nächstes Ziel, den Kindern und Jugendlichen Hilfestellung zu geben sowie gemeinsam die Usinger „Angst-Räume“ zu mildern bzw. zu beseitigen, erreichen. Als erste Punkte beschäftigt sich der Arbeitskreis mit der Ausleuchtung und Sicherung von Schulwegen und mit der Integration von ausländischen Jugendlichen. Als Sofortmaßnahme wurde beispielsweise die Sichtsituation im Bereich des sogenannten Momopfädchens durch Zurückschneiden der Hecken und Verbesserung der Beleuchtung aufgegriffen. Weitere Unterarbeitskreise zu den übrigen, noch nicht aufgegriffen Themenschwerpunkten sind mittelfristig geplant. Dabei ist für die Arbeitskreise ein guter Informationsfluss zu bzw. von den betroffenen Schülerinnen und Schülern von großer Bedeutung. Der Arbeitskreis beschäftigt sich derzeit und in den folgenden Sitzungen weiter mit den Anregungen und Wünschen der Schülerinnen und Schüler. Beispielweise ist seitens der Politik die Anregung des Arbeitskreises aufgenommen worden, dass interessierte Jugendliche bei der Frage der Gestaltung der öffentlichen Räume im Bereich des Neuen Marktplatzes bei der Umsetzung der Wettbewerbsergebnisse mit eingebunden werden sollen, damit von vornherein solche Orte vermieden werden können, die dann wieder als Angsträume eingestuft werden könnten. Anlässlich des Erscheinens des Zwischenberichts des Arbeitskreises Gewalt im Sommer 2005 erfolgte eine Umfrage bei Eltern und Schülern der Usinger Schulen. Die Fragestellung lautete: Welche Themen müssen nach Ihrer Meinung nach innerhalb des Gesamtkomplexes „Gewaltprävention“ dringlich behandelt werden? Die Resonanz auf diese Aktion fiel sehr gering aus, die wenigen Rückläufe nannten aber Mobbing als häufigstes Thema. 3.3 Unterarbeitskreis ‚Integration ausländischer Jugendliche’ Kurzbericht über die Veranstaltung vom 26. Juni 2003 mit Herrn Hüsseyin Ayvaz vom Jugendzentrum Kosmos in Frankfurt. Auf Grund der Ergebnisse der Fragebogenaktion „Angsträume“ wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich im Speziellen mit der Situation von ausländischen Jugendlichen in Usingen und daraus resultierenden integrativen Schwierigkeiten befasst. Sowohl in der Fragebogenauswertung als auch in den späteren Gesprächen mit den befragten Jugendlichen wurde – unter anderem – auch die Problematik des „Sich-bedrohtFühlens“ durch ausländische Jugendgruppen genannt. Seite 14 von 20 Mit dem Ziel, die Integration und Akzeptanz von ausländischen Jugendlichen in Usingen zu verbessern und Ideen für gemeinsame Projekte und Veranstaltungen von ausländischen und deutschen Jugendlichen zu generieren, lud die Unterarbeitsgruppe im Juni 2003 Herrn Hüsseyin Ayvaz, Leiter des Jugendzentrums Kosmos in Frankfurt (Deutsch-Türkisches Jugendwerk DTJW e. V.) nach Usingen ein, um über Ziele und Projekte des Jugendzentrums und deren Finanzierung zu berichten. In dem interessanten und sehr informativen Gespräch wurden viele, teilweise auch in Usingen relevante Problematiken angesprochen, und Möglichkeiten der Problembegegnung aufgezeigt. Inwieweit diese in Usingen umsetzbar sind und welche Projekte durchführbar sein werden, wird seitens des Arbeitskreises weiter geprüft. 4. Projekt ‚Gefühle kannst Du sehen’ Aufgrund der guten Erfahrungen mit dem Curriculum ‚Faustlos’, das allerdings nur bis Klasse 4 ausgerichtet ist, entstand im Arbeitskreis die Idee, etwas Vergleichbares auch für die Kassen 5 und 6 oder höher anzubieten. Daraus wurde das Projekt ‚Gefühle kannst Du sehen’ entwickelt. Emotionen am Mitmenschen wahrzunehmen und sie richtig zu interpretieren standen dabei im Mittelpunkt. An der Konrad-Lorenz-Schule wurde dies im Kunstunterricht aufgegriffen. Schüler sollten Gefühle bildlich darstellen, ohne Vorgaben seitens der Lehrer. Daraus entstanden interessante und teilweise sehr beeindruckende Werke. An der CWS war ein Theaterprojekt geplant, das leider wegen dem Weggang der betreuenden Lehrerin nicht mehr zu Stande kam. 5. Curriculum ‚Achtung Respekt!’ Im Juni 2007 stellten Frau Anja Drescher-Parré und Herr Miot vom Jugendamt Bad Homburg das Curriculum ‚Achtung Respekt“ im Arbeitskreis vor. Das Curriculum ‚Achtung Respekt’ ist ein Programm zur Gewaltprävention, wendet sich an Schüler der Klassen 5 und 6 und wurde vom Jugendamt Bad Homburg selbst entwickelt. Es umfasst 40 Arbeitstunden und enthält soziales Training, Teamverhalten und gewaltfreie Kommunikation. Man kann einzelne Module verwenden, aber die Schulung des kompletten Programms ist am effizientesten. Das Jugendamt suchte zu dieser Zeit Schulen, die an einem Pilotprojekt von ‚Achtung Respekt’ teilnehmen. Die Konrad-Lorenz-Schule zeigte Interesse und so wurde im Herbst 2007 ‚Achtung Respekt’ dort getestet. Das Jugendamt Bad Homburg unterstützte die Durchführung vor Ort. Der Einsatz zeigte, dass manche Module zu umfangreich waren, um sie in der angesetzten Zeit durch zu führen. Zurzeit wird das Curriculum noch einmal überarbeitet. Die Erfahrungen an der Konrad-Lorenz-Schule waren aber an sich positiv. Da eine direkte Unterstützung durch das Jugendamt zurzeit aus personellen Gründen nicht möglich ist, hat man sich an der Konrad-Lorenz-Schule entschlossen, wieder auf das Projekt ‚Cool sein Cool bleiben’ zurück zu greifen. Die Ausbildung von Schülern der 9. Klasse als Mediatoren ist in Vorbereitung. Seite 15 von 20 6. Wer hat sich bisher beteiligt? Astrid-Lindgren-Schule Lehrervertretung Elternvertretung Buchfinkenschule Lehrervertretung Elternvertretung interessierter Bürger Christian-Wirth-Schule Lehrervertretung Elternvertretung Schülervertretung interessierte Schüler Konrad-Lorenz-Schule Lehrervertretung Elternvertretung Schülervertretung Saalburgschule Lehrervertretung Elternvertretung Schülervertretung Betreute Grundschule Usingen Vertretung der Betreuung Sozial-, Jugend- und Kulturausschuss der Stadt Usingen Ausschussvorsitzende Ausländerbeirat der Stadt Usingen Mitglied Seite 16 von 20 Katholische Kirchengemeinde Pastoralreferent Evangelische Kirchengemeinde Mitglieder Polizei Polizeistation Usingen Stadtverwaltung Usingen Bürgermeister Haupt- und Personalamt Amt für Jugend, Kultur und Soziales Jugendpflegerin Ordnungsamt persönliche Referentin des Bürgermeisters Sonstige: Ausländerbeauftragte der Polizei im Hochtaunuskreis Frankfurter Kinderbüro Judoschule Usingen Jugendzentrums Kosmos in Frankfurt (Deutsch-Türkisches Jugendwerk DTJW e. V.) Präventionsbeauftragter der Kriminalpolizei Frankfurt/Main Vertreter des Vereins Ahmadiyya Muslim Jamaat e. V. Koordinationsstelle Gewaltprävention, Weilburg Jugendamt Bad Homburg Seite 17 von 20 7. Aufgabenbereiche der Jugendpflege und Jugendsozialarbeit der Stadt Usingen Betreuung und Begleitung der selbstverwalteten Jugendzentren Die Jugendzentren in den Stadtteilen Wilhelmsdorf, Merzhausen, Wernborn und Eschbach erhalten Hilfestellung bei der Arbeit im Vorstand und Unterstützung im Alltag. Abendöffnung im Café Olé An fünf Tagen pro Woche (Dienstag bis Freitag und Sonntag) wird das Café Olé in der Zeit von 18.00 – 21.00 Uhr von der Jugendpflege für Besucher geöffnet. An den Wochenenden gibt es zahlreiche Sonderaktionen und Veranstaltungen, die zum Teil durch Honorarkräfte unterstützt werden. Mädchentreff Im Café Olé wurde schon vor einigen Jahren ein Mädchentreff für verschiedene Altersgruppen installiert. Jeden Donnerstag treffen sich Mädchen ab dem Alter von 8 Jahren mit der Jugendpflegerin zu gemeinsamen Unternehmungen im Café. Der Mädchentreff für die Altersgruppe ab 12 Jahren ruht derzeit. Offene Sprechstunde Hier wird den Jugendlichen 2x pro Woche die Möglichkeit einer Anlaufstelle gegeben. Jeweils dienstags und mittwochs in der Zeit von 14.00 bis 16.00 Uhr können sie über das Büro der Jugendpflege Kontakt aufnehmen und Hilfestellungen erhalten. Nach Absprache kann eine Kontaktaufnahme auch außerhalb der Sprechstunde erfolgen. Fachaustausch der Jugendpflegen im Hochtaunuskreis Regelmäßige Teilnahme an den Treffen zum Informationsaustausch aktueller Fragen in der Jugendarbeit. Gremienarbeit, Arbeitskreise und Vereine Beratung, Unterstützung und Informationsaustausch zu den Themen der Jugendarbeit. Hilfestellung bei Problemen und Ansprechpartner in Bezug auf Gewalt von und gegen Kinder und Jugendliche. Aufsuchende Jugendarbeit im Stadtgebiet von Usingen Ist eine eigenständige Arbeitsform der Jugendhilfe. Aufsuchende Jugendarbeit heißt, dass die Personen als sozial benachteiligt gelten, teilweise sich schon stigmatisiert oder auch ausgegrenzt fühlen, diese werden an ihren Treffpunkten, auf der Straße angesprochen bzw. der Kontakt angebahnt. Diese Arbeitsweise erschließt in der praktischen Tätigkeit individuelle und gesellschaftliche Ressourcen und verfolgt den Grundsatz der Hilfe zur Selbsthilfe. Die Arbeit stützt sich auf ein großes Netz an Beziehungen und verfügt dort über persönliche und fachliche Akzeptanz. Hier gründet der Aufbau von Kontakten auf einer vertrauensvollen Zusammenarbeit, die Anlaufzeit, regelmäßige Präsenz sowie Langfristigkeit erfordert. Seite 18 von 20 Durchführung von Veranstaltungen Organisation und Durchführung von Freizeitveranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Ferienspiele / Ferienangebote für Kinder und Jugendliche Planung, Durchführung und Reflektion von Ferienspielen (Sommerferien), verschiedenen Freizeiten, Workshops und Einzelangeboten. Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche Schaffung eines möglichst vielseitigen und umfangreichen Freizeitangebots für die jeweilige Interessengruppe bzw. Weiterleitung von Informationen zu Vereinsangeboten. Aufbau und Weiterentwicklung eines Netzwerks im Bereich der Jugendarbeit Kontaktaufnahme zu Kooperationspartner z.B. Beratungsstellen, Schulen, Vereine, Behörden und Institutionen, Fachstellen usw. zum Informations- und Erfahrungsaustausch bezüglich der jeweiligen Themen. Auf diese Weise können die Ressourcen der genannten Einrichtungen optimiert werden. Bewältigung von Büro- und Verwaltungstätigkeiten Reflektion und Evaluation der tägliche Arbeit in der Jugendpflege Für weitere Informationen stehen Diplom-Sozialpädagogin Nicole Grün und Diplom-Pädagogin Lorna Merkel unter nachstehenden Kontaktdaten gerne zur Verfügung: Nicole Grün Jugendpflegerin der Stadt Usingen Wilhelmjstraße 1 61250 Usingen Lorna Merkel Streetwork VzF Taunus e.V. & Jugendsozialarbeit Stadt Usingen Gustav–Heinemann Straße 9 61267 Neu–Anspach Telefon: 06081-1024-4001 Telefon: 0176-66617892 Mail: [email protected] Mail: [email protected] Seite 19 von 20 8. Dank an unsere Sponsoren Seit 1999 haben uns folgende Sponsoren bei der Verfolgung unseres Ziels, der Gewaltprävention für Kinder und Jugendliche in Usingen und an den Usinger Schulen unterstützt und begleitet: Discothek Fun Nassauische Digitalvervielfältigung Copycenter Usingen Druckerei Wolfring Leo Club Usingen Rotary Club Usingen Stadt Usingen Ein ganz herzliches Dankeschön nochmals an Sie! Seite 20 von 20