Motion - Flughafen München

Transcrição

Motion - Flughafen München
/Motion
Die Zeitung des Flughafen München
Dezember 2015
Ein Azubi mit
Perspektive
Vor drei Jahren floh Mohammad Muradi
vor dem Krieg aus Afghanistan. Heute
absolviert er am Flughafen München eine
Berufsausbildung zum Koch.
Seite 8
Wertschöpfung & Wohlstand
Warum der Flughafen so wichtig für eine florierende Wirtschaft in Bayern ist.
Seiten 4/5
Winterwunderland
Alle Jahre wieder zaubert der Wintermarkt
weihnachtliche Stimmung ins MAC.
Seiten 6/7
2
Unternehmen Flughafen
Editorial
Ausgezeichnete Zusammenarbeit
350 Mandatsträger und Sponsoringpartner waren zu Gast
beim Regionalempfang 2015 des Flughafens München.
von Tobias List
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
in der Vorweihnachtszeit geht einem das
Schicksal der Flüchtlinge, die nach Bayern
gekommen sind, besonders ans Herz. Unzählige freiwillige Helfer im Freistaat versorgen die Menschen aus den Krisenregionen der Welt nicht nur mit der nötigsten
Ausstattung, sondern bemühen sich nach
Kräften um einen herzlichen Empfang. Auch
der Flughafen München dankte beim Regionalempfang 2015 den vielen Ehrenamtlichen
für ihren unermüdlichen Einsatz (Seite 2).
Einer, der es geschafft hat, ist Mohammad
Muradi: Vor drei Jahren floh er vor dem Krieg
aus seiner afghanischen Heimat. In München
holte er innerhalb kurzer Zeit seinen Schulabschluss nach und bewarb sich erfolgreich um eine Ausbildungsstelle zum Koch
am Flughafen (Seite 8). Unser Höhepunkt
im Dezember ist wie jedes Jahr der Wintermarkt, der eine unvergleichliche weihnachtliche Stimmung ins MAC-Forum zaubert und
Besucher aus Nah und Fern magnetisch anzieht (Seiten 6/7). Die Motion-Redaktion
wünscht Ihnen schöne Erlebnisse auf dem
Wintermarkt, frohe Weihnachten und einen
guten Rutsch ins neue Jahr 2016!
Barbara Welz, Redakteurin
Die Gewinner des Projektwettbewerbs freuten sich über die Unterstützung durch den Flughafen.
Der Regionalempfang solle nicht nur eine Plattform für den ungezwungenen Gedankenaustausch,
sondern auch ein »Dankeschön« für die vielen ehrenamtlichen Helfer in der Region sein, erklärte
Flughafenchef Dr. Michael Kerkloh in seiner Begrüßungsrede. Angesichts der Flüchtlingskrise zeige
sich einmal mehr, wie wertvoll die Arbeit sei, die
Nachbarschaftshilfen, Tafeln, kirchliche Einrichtungen und Wohlfahrtsverbände leisteten.
Aus aktuellem Anlass wurden zwei Sonderpreise
für ehrenamtliches Engagement für Flüchtlinge
verliehen: Die Volksschule Fraunberg und der VerDer Flughafen engagiert sich seit vielen Jahren ein MiBiKids Freising engagieren sich mit Sprachfür Projekte in der Region, jährlich werden 650 kursen für die Integration von Asylsuchenden.
Vorhaben in den Bereichen Sport, Soziales, KulDen bunten Teil des Abends übernahm der
tur und Bildung unterstützt. Eigens für den Regi- Kabarettist Wolfgang Krebs - bekannt für seine
onalempfang wurde ein Projektwettbewerb aus- Imitationen bayerischer Ministerpräsidenten.
geschrieben, für den 40 Bewerbungen eingingen.
Kerkloh und Regionalbüro-Chef Rudolf Strehle
zeichneten fünf Gewinner aus:
Video: Hier sehen Sie mehr zum
¬¬Über den 1. Preis freute sich die Nachbarschaftshilfe Erding für das Projekt »Offener
Bücherschrank«.
Motion – Die Zeitung des Flughafen München als eMagazin für iOS- und Android-Tablets
/Motion
Das eMagazin des Flughafen München | Dezember 2015
Verbindung leben
Ein Azubi mit
Perspektive
Vor drei Jahren floh Mohammad Muradi
vor dem Krieg aus Afghanistan. Heute
absolviert er am Flughafen München eine
Berufsausbildung zum Koch.
¬¬Der 2. Preis ging an das Franziskuswerk
Schönbrunn für ein Tandemfahrrad für
Menschen mit geistiger Behinderung und
eingeschränkter Mobilität.
¬¬Den 3. Preis erhielt die Theatergruppe »Querspiel« des Vereins Kultur-gut! Freising.
Regionalempfang 2015
https://youtu.be/lod-cIl0MOM
Unser Titelbild: Mohammad Muradi
Dynamisch, bunt und vielfältig – die Flughafenzeitung auch als digitale Ausgabe für Tablets
verfügbar. Viel Spaß beim Wischen, Tippen
und Pinchen!
Für iOS
via Apple App Store
Für Android
via Google Play Store
Routiniert und lässig schnipselt Koch-Azubi Mohammad Moheb
Muradi in der Großküche des Flughafens täglich Gemüse –
und lässt sich dabei auch von einem Fotografenteam, das
ihm über die Schulter blickte, nicht aus der Ruhe bringen.
Impressum
Herausgeber: Flughafen München GmbH, Unternehmenskommunikation, Postfach 231755, 85326 München | Produktion: Interne Kommunikation, Print- und Onlinemedien | Leitung: Petra Röthlein |
­Redaktionsleitung: Christoph Obermeier | Telefon: 089/975-41201 | E-Mail: [email protected] | Redaktion: Andrea Oberpriller, Simone Beckett, Barbara Welz , Manuela Gebhardt | Layout: Publicis
Publishing, München | Anzeigen: 089/975-41315, [email protected] | Ständige Autoren: Christoph Henn, Martina Koch, Christoph Neuschäffer | Fotos: Simon Katzer (1,2,8), Andrea Schwarz
(6,7), Alex Tino Friedel (14,15,16), Aesthetika (2,3,9,12), Prisma/Ben Pipe (10), GlowImages/Cultura (11) | Druck: Universal Medien GmbH, München | Auflage: 220.000 | Erscheinungsweise: monatlich
Dezember 2015
Unternehmen Flughafen
Energieeffizient
erweitert
Das Erweiterungsgebäude des Hilton
Hotels am Airport setzt auch unter
Umweltgesichtspunkten Standards.
von Tobias List
Analog zum Passagieraufkommen steigt auch die Zahl
der Hotelgäste am Flughafen
München kontinuierlich an.
Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden,
schafft ein siebenstöckiger
Erweiterungsbau im Hilton
Munich Airport künftig Platz
für 162 zusätzliche Zimmer. Das neue Gebäude gilt
als vorbildlich bei Energieeffizienz und Nachhaltigkeit:
Allein die Fassaden-Konstruktion spart jährlich 400
Bild unten: Mit den
162 zusätzlichen
Zimmern im Neubau
bietet das Hilton
Munich Airport ab
2017 insgesamt
551 Zimmer.
Tonnen CO2 ein. Der Energieverbrauch des Gebäudes liegt
50 Prozent unter der gesetzlich geforderten Obergrenze.
Zwischenlandung
hende Hotelgebäude angeschlossen.
Die Arbeiten schreiten zügig voran: Nur 155 Tage nach
der Grundsteinlegung wurde
im Oktober schon das Richtfest gefeiert, die Eröffnung
des Erweiterungsbaus ist Anfang 2017 geplant. Das Hilton
verfügt dann über insgesamt
551 Zimmer direkt am Airport.
Für den Entwurf der Erweiterung zeichnet der in Chicago ansässige Star-Architekt
Helmut Jahn verantwortlich,
der bereits das bestehende
Hotelgebäude und das MAC
Forum entworfen hat.
Parallel zur Erweiterung
wird die ehemalige Hotelverwaltung im Hauptgebäude
des Hilton zu einem Konferenzzentrum umgebaut. Das
Gesamtvolumen der Investition beträgt 40 Millionen Euro.
Der neue Ostflügel umfasst
eine Fläche von 8.800 Quadratmetern. Er wird über einen
Verbindungsgang ans beste-
Liebe Leserin, lieber Leser,
es ist wieder die Zeit, in der der Verbrauch
von Kerzen schwindelerregende Ausmaße
annimmt. Es wird früh dunkel und man bleibt
lieber Zuhause als hinauszugehen in die Kälte. Früher war ein Grund für Christkindlmärkte, Menschen ans Licht herauszulocken und
in Kontakt zu bringen. Nicht umsonst hat
man Weihnachten am Zeitpunkt der Wintersonnenwende verankert – und nicht, weil Jesus wirklich an einem 24. Dezember geboren wurde. Man brauchte etwas, das deutlich
macht, dass sich Licht durchsetzt gegen die
Finsternis. Das »Immer-dunkler-werden« ist
eine Erfahrung vieler Menschen: das Ende einer Beziehung, Einsamkeit, Überfordertsein,
eine Krankheit, der Tod eines lieben Menschen – es schwindet die Hoffnung, dass es
je wieder anders wird, dass Licht und Lebensfreude wieder die Oberhand gewinnen
könnten. Als Christen feiern wir an Weihnachten, dass Gott uns in Jesus Christus gezeigt
hat, dass er auf unserer Seite steht, unsere Ängste kennt und bei uns bleibt, egal wie
dunkel es wird – das ist die Zusage von Weihnachten. Ich wünsche Ihnen in dieser Zeit viele gute Begegnungen (auch auf Weihnachtsmärkten), echte, tiefe Zufriedenheit und die
Hoffnung auf eine gute Zukunft.
Ihr Franz Kohlhuber,
katholischer Flughafenseelsorger
Christophorus Kapelle im München Airport Center 24 Std.
offen; Mo.-Fr. 11:55 Uhr ökumenisches Mittagsgebet; Sa. 18
Uhr kath. Vorabendmesse; So. und Feiertage Gottesdienst:
kath. 10 Uhr, evang. 11 Uhr / Kirchl. Dienste Mo-Fr. 8-16 Uhr
und nach Vereinbarung / Raum für Gebet und Stille im
Terminal 2 (Ebene H, nicht- öffentlicher Bereich)
Trainingseinsatz auf Deutschlands modernster Brandsimulationsanlage
Sie ist 44 Meter lang, 35 Meter breit und zwölf
Meter hoch: die Brandsimulationsanlage der Feuerwehr am Flughafen München. Die Feuerwehrleute des Airports trainieren hier die Brandbekämpfung an und in Flugzeugen.
Insgesamt gibt es 15 Brandstellen, die individuell
steuerbar sind. So lassen sich die unterschiedlichsten Szenarien realistisch darstellen: Triebwerks- und Fahrwerksbrände etwa, oder auch
Brände im Kabinenraum.
Ein weiteres Plus: Die Anlange arbeitet höchst
umweltfreundlich. Abwässer werden in einer Zisterne gesammelt und wiederverwendet. Und
an Stelle von Kerosin wird zur Brandsimulation
Flüssiggas verwendet, was den CO2-Ausstoß erheblich verringert.
Weitere Infos und Bilder finden Sie unter: http://bit.ly/1GIjpIT
3
4
Region
/Wie der Airport
Wohlstand schafft
Von 100 Euro, die in Bayern erwirtschaftet
werden, ist einer auf den Münchner
Flughafen zurückzuführen. Aus der Wertschöpfung des Airports ergeben sich
wirtschaftliche Effekte in Milliardenhöhe, von
denen die Menschen in der Region profitieren.
von Christoph Henn
In der Region
eingekaufte
Lebensmittel
(2014)
1,49 Mio. Brezn
47 t Weißwurst
226 1,49 Millionen Brezn, 226.000 Frischeier aus Bodenhaltung, 47 Tonnen Weißwurst: Riesige Mengen an
Lebensmitteln aller Art waren auch 2014 wieder nötig, um am Flughafen München den enormen Hunger
der Passagiere und Besucher nach bayerischen Spezialitäten zu stillen. Doch satt werden davon nicht nur
die Gäste der Airport-Restaurants – sondern auch die
Lieferanten: Die Flughafen-Tochter Allresto kauft jährlich für mehr als 15 Millionen Euro Lebensmittel ein. Fast alle
stammen aus Bayern, gut die Hälfte von
Betrieben aus dem Umland.
Damit Fluggesellschaften, Speditionen,
Shops, Gastronomien und andere Unternehmen auf dem Flughafen wirtschaften können, benötigen sie Waren und
Dienstleistungen, die sie von außen einkaufen. Die Ausgaben dafür summieren
sich zu »indirekten Wertschöpfungseffekten« (s. Kasten re.) von mehr als
einer Milliarde Euro für ganz Deutschland. Auch davon profitiert die Region
mit rund einer halben Milliarde besonders stark – nicht nur bei den Lebensmitteln. Allein die Flughafen München
GmbH (FMG, ohne Tochterunternehmen
und Großprojekte) erwarb 2014 aus den
Landkreisen Landshut, Freising, Erding und der Stadt
München Lieferungen und Leistungen in einem Volumen
von fast 100 Millionen Euro.
Lebensmitteleinkäufe machen nur einen winzigen
Teil der wirtschaftlichen Effekte aus, die der Münchner
Flughafen in seinem direkten Umland, aber auch in Bayern und dem Rest der Republik hat. Insgesamt beziffern
Experten die deutschlandweit entstehende Bruttowertschöpfung des Münchner Flughafens auf fast fünf
Milliarden Euro, in Bayern gut 4,1 Milliarden Euro. Der
Gesamteffekt in der Flughafenregion liegt bei 3,9 Milliarden Euro. Anders ausgedrückt: Jeder fünfundzwanzigste Euro, der in der Region erwirtschaftet wird, ist
auf den Flughafen zurückzuführen. Und für ganz Bayern
ist es immer noch jeder hundertste Euro.
Unternehmen am Airport erwirtschaften Milliarden
Hinter dem komplexen Begriff der »Bruttowertschöpfung« stecken verschiedene wirtschaftliche Effekte:
Zunächst erwirtschaften mehrere hundert Unternehmen, die auf dem Flughafengelände tätig sind, einen
Mehrwert von rund 2,5 Milliarden Euro. Dieser direkte Effekt beschreibt den Gesamtwert aller am Airport
produzierten Leistungen abzüglich der dafür benötigten Vorleistungen.
Auch die Mitarbeiter der Unternehmen am Flughafen tragen entscheidend dazu bei, dass die regionale
Wirtschaft brummt: Mit dem Geld, das sie am Airport
verdienen, erzeugen sie so genannte
»induzierte Wertschöpfungseffekte« (s.
Kasten re.). Sie kaufen Klamotten, gehen
zum Friseur, beauftragen Handwerker.
Von den 1,4 Milliarden Euro an Gehältern,
die 2012 am Airport gezahlt wurden,
flossen 976 Millionen an Mitarbeiter, die
in der Flughafenregion wohnen.
Die Region um den Flughafen München könnte in Zukunft noch deutlich
stärker als bisher von der Wirtschaftskraft des Flughafens profitieren. Wenn
der Airport um eine dritte Start- und
Landebahn erweitert wird, rechnet die
IHK für 2025 mit einem Gesamtwertschöpfungseffekt von mehr als sechs
Milliarden Euro allein in der Flughafenregion. Auch ein paar mehr Brezn, Eier
und Weißwürste dürften dann ihren Teil
dazu beitragen, dass die Region wirtschaftlich floriert.
»Von den
1,4 Milliarden
Euro an Gehältern, die
2012 am
Airport gezahlt wurden,
flossen 976
Millionen an
Mitarbeiter in
der Flughafenregion.«
Tausend Eier
Wie das Flughafenumfeld von der Bruttowertschöpfung des Flughafens München profitiert
24 t Schweinshaxn
24 t Zwiebeln
3,92 Mrd. €
Flughafenregion
Der Gesamteffekt der Bruttowertschöpfung betrug für das Flughafenumland im Jahr 2012 fast vier
Milliarden Euro.
4,14 Mrd. €
Bayern
Der Freistaat registrierte im gleichen Zeitraum einen Gesamteffekt
von mehr als vier Milliarden Euro.
4,87 Mrd. €
Deutschland
Für ganz Deutschland summierten
sich direkter, indirekter und induzierter Wertschöpfungseffekt auf
fast fünf Milliarden Euro.
Dezember 2015
Region
»Wertschöpfungseffekte«
Warum der Flughafen so wichtig für eine florierende regionale Wirtschaft ist.
Die »direkte« Wertschöpfung
Mehrere Hundert Unternehmen auf dem Flughafengelände erwirtschaften einen Mehrwert von rund 2,5 Milliarden Euro jährlich. Dieser ergibt sich aus dem Gesamtwert aller am Airport produzierten Leistungen abzüglich der dafür benötigten Vorleistungen.
Im ganz Kleinen ist das beispielsweise der Verkaufspreis einer im Airbräu angebotenen
Breze, wenn man Einkaufspreis, Personal-, Strom und sonstige Kosten abzieht.
2,48 Mrd. €
»Indirekte«
Wertschöpfung
»Induzierte«
Wertschöpfung
Arbeitnehmer geben einen Teil des am Flughafen verdienten Geldes für
Waren und Dienstleistungen aus – das meiste
davon im Flughafenumland. Hier fallen induzierte Wertschöpfungseffekte von 0,95 Milliarden
Euro an, für ganz Bayern
sind es 1,06 Milliarden,
deutschlandweit fast 1,3
Milliarden Euro im Jahr.
1,28 Mrd. €
Damit Unternehmen am
Flughafen wirtschaften
können, müssen sie Waren und Dienstleistungen
zukaufen – von Auftragnehmern außerhalb des
Flughafens, die zur Abwicklung der Aufträge
selbst wieder Vorleistungen beziehen und Investitionen tätigen. Die so
ausgelöste Bruttowertschöpfung nennt man
»indirekten Wertschöpfungseffekt«. Dieser beläuft sich für die Flughafenregion auf eine halbe
Milliarde Euro. Im übrigen Bayern erreicht er
0,60 Milliarden Euro, in
der BRD 1,11 Milliarden.
1,11 Mrd. €
5
6
Kultur und Service
Es funkelt, es weihnachtet!
Noch bis 27. Dezember duftet es am Flughafen wieder nach Lebkuchen, Baumstriezel,
Bratwurst, Punsch und anderen Vorboten der Feiertage: Beim Wintermarkt zaubern
tausende Lichter und hunderte Tannenbäume ein einzigartiges winterlich-weihnachtliches Flair ins Forum des München Airport Centers. Staunen, Schlemmen, Entspannen und Vorfreuen ist angesagt, wenn Besucher und Passagiere aus aller Welt an den
Marktbuden zusammenkommen, kulinarische Highlights erleben, ein Tänzchen auf der
Eisbahn wagen und stimmungsvollen Klängen auf der Bühne lauschen.
von Barbara Welz
Frostiges Herzstück
Ein Highlight für die ganze Familie ist die
über 600 Quadratmeter große Eislauffläche mit Eisstockbahn im Herzen des
Wintermarktes. Hier können sich große
und kleine Eisprinzessinnen so richtig
austoben, Genusssportler gemütlich
ihre Runden drehen und Könner kleine
Kunstfiguren zum Besten geben. In
geselliger Runde lässt es sich beim
Eisstockschießen entspannen.
Jeden Donnerstag ist
Party unterm MAC-Dach
angesagt: Beim Afterwork-Disco-Eislauf
heizt ein DJ den Gästen von 18.30 bis
20 Uhr ordentlich ein! Am 19. Dezember
findet von 16 bis 18 Uhr ein Schaulaufen
mit Profis auf der Eisfläche statt.
Music was my first love
Was wäre Weihnachten ohne
Musik? Insgesamt 20 LiveBands treten jeden Freitag,
Samstag und Sonntag von 18
bis 20 Uhr auf der WintermarktBühne auf. Am 27. Dezember gibt
sogar eine zweite Band von 15
bis 16.30 Uhr ein musikalisches
Gastspiel. Das Programm hat für
jeden Musikgeschmack etwas
zu bieten - von Rock und Pop
über Rockabilly, Blues und Jazz
bis hin zu Swing, Neue Deutsche
Welle und lateinamerikanischen
Klängen! Am 26. Dezember
hingegen sind leise und besinnlichere Klänge beim Auftritt eines
Gospelchors zu hören.
Morgen, Kinder, wird´s was geben ...
Was gibt es Schöneres als leuchtende
Kinderaugen, die Heiligabend einfach
nicht mehr erwarten können? Für die
kleinsten Gäste ist auf dem Wintermarkt viel geboten, um das Warten
auf´s Christkind zu versüßen: Jeden
Mittwoch findet ein Kinder- und Familientag statt, unter anderem mit einem
Überraschungsprogramm auf der
Bühne, im Kinderland und auf der Eislauffläche, sowie am 23. Dezember um
16 Uhr ein Kasperltheater. Jeden
Sonntag um 16.30 Uhr starten
spezielle Lichterfahrten nur für
Kinder. Am 6. Dezember stattet
der Nikolaus seinen jüngsten
Fans einen Besuch ab und hat
bestimmt ein paar Geschenke für brave
Kinder dabei. Am 20. Dezember können
die Kleinen um 12 Uhr gemeinsam ihren
Wunschzettel basteln, ein Kinderchor
tritt auf, und danach zeigt sich – mit
etwas Glück – vielleicht das Christkind.
Zauberhafte Lichterfahrten
Ein stimmungsvolles Highlight
in der Vorweihnachtszeit sind die
beliebten Lichterfahrten über
das Flughafengelände. Die Bustouren in der Abenddämmerung
zeigen den Airport einmal aus
ganz anderen Perspektiven: Sie
starten an jedem Wintermarkttag
stündlich von 16.30 bis 19.30 Uhr
direkt im MAC-Forum und dauern
rund 50 Minuten. Tickets werden
in diesem Jahr auch direkt auf
dem Wintermarkt verkauft.
Dezember 2015
Kultur und Service
Weihnachtliches Markttreiben
Vielfältig, einzigartig, charmant:
Insgesamt 46 Verkaufsbuden
öffnen auf dem Wintermarkt
zwischen den beiden Terminals
ihre Pforten und verwöhnen die
internationalen Gäste und Besucher aus der Region mit einem
weihnachtlichen Shopping-,
Kunsthandwerk- und Gastroangebot. Gourmets zieht es
zum Beispiel zu Vogl Wild – hier
locken Hirschburger, Wild-Dogs
oder Wildbratwürste. Fantasievoll gefertigtes Spielzeug aus
natürlichen Materialien gibt es
unter anderem bei Holzspielwaren Popitz. Viel Spaß beim
Stöbern und Probieren – lassen
Sie sich in der »staaden Zeit«
ruhig einmal aufhalten!
Von drauß´ vom Walde ...
Knapp 3.000 Weihnachtskugeln in verschiedenen
Farben und Größen
und über 5.000 Lichter schmücken den
prachtvollen Christbaum
auf dem Wintermarkt.
Und der ist mit seinen 15
Metern Höhe ein wahrer
Gigant! Zusätzlich umrahmen 450 Tannen aus
den Wäldern der Region
das Veranstaltungsgelände und verwandeln
das Forum des München
Airport Centers in ein
Winterwunderland.
Alle Infos & Programm:
www.munich-airport.de/
wintermarkt
Anbandeln erlaubt
Gemeinsam auf die Feiertage freuen und die winterliche
Stimmung genießen ist so viel
schöner: Für warme Hände
und eine entspannte Wohlfühlatmosphäre sorgen heiße
Getränke wie Hot Caipi, Glühwein,
Feuerzangenbowle und Punsch.
Auf unserem Wintermarkt
kommen Menschen aus aller
Welt zusammen und nehmen
unvergessliche Erinnerungen
mit nach Hause. So macht
Winter Spaß! Auf dem Wintermarkt lassen sich übrigens nicht
nur menschliche Kontakte knüpfen: Am 28. November können
auf der Bühne Adventskränze
geknüpft und gebunden werden.
Schon gewusst?
Der Wintermarkt hat noch
bis 27. Dezember 2015
täglich von 11 bis 21 Uhr
geöffnet, an Heiligabend
bis 17 Uhr. Doch nicht nur
die Marktstände laden im
Dezember zum Einkaufen
und Flanieren ein. Am
Flughafen München
lässt es sich in mehr
als 150 Geschäften
in den Terminals nach
Herzenslust shoppen und
stöbern. Wer noch auf der
Suche nach passenden
Weihnachtsgeschenken für seine Lieben ist,
sollte vorab einen Blick
in unseren GeschenkeGuide werfen, der auf der
Titelseite dieser MotionAusgabe aufgespendet
ist. Besucher des Wintermarkts parken übrigens
fünf Stunden kostenlos im
Parkhaus P20.
7
8
Beruf und Karriere
Über den
Tellerrand kochen
Der Koch-Azubi Mohammad Moheb Muradi verwirklichte am Flughafen München seinen Traum:
Nach der Flucht aus Afghanistan bekocht er
heute die internationalen Gäste Bayerns.
von Sophia Zimmermann
Mohammad Moheb Muradi blickt mit einem
Lächeln in die Zukunft: Durch die Kochausbildung hat er seine große Leidenschaft zum
Beruf gemacht.
ne einzige Orientierung. Ich war überzeugt davon, in
Dänemark zu sein«, berichtet Muradi, noch immer
sichtlich überwältigt von seinen Erinnerungen. Erst
später konnte er die Länderkennung »D« Deutschland zuordnen. Doch ob Dänemark oder Deutschland
– es war ihm egal. Hauptsache angekommen.
»Ich hatte großes Glück:
Schon nach einem
Monat durfte ich in die
Mittelschule gehen.«
Mohammad Moheb Muradi
Zwischen seinen ersten Kochversuchen in bescheidenen afghanischen Verhältnissen und der
Hightech-Großküche am Flughafen liegen Welten – und rund 6.000 Kilometer. Mohammad Moheb Muradi kam als 15-Jähriger aus Helmand, kurz kommt. Ein Leben, von dem Mohammad Moheb
Afghanistan, nach Bayern. Am Münchner Flugha- Muradi vor drei Jahren nicht zu träumen wagte: »In
fen macht er derzeit eine Ausbildung zum Koch. Afghanistan, einem Land, in dem jede Sekunde und
jeden Tag Krieg herrscht, hatte ich keine Perspek»Gleich zu Beginn traf mich beinahe der Schlag: Eine tive. Mich hätte wohl das gleiche Schicksal erwarso große Küche mit den vielen professionellen Gerät- tet wie meinen Vater. Er war LKW-Fahrer. Auf einer
schaften wie am Flughafen habe ich vorher noch nie Fahrt zwischen Pakistan und Afghanistan wurde er
gesehen«, erinnert sich Mohammad Moheb Muradi von den Taliban getötet.«
an den ersten Tag seiner Ausbildung. Nicht zu verMuradis Mutter war es, die alle Hebel in Bewegleichen mit den einfachen, überschaubaren Räum- gung setzte, dass ihr Sohn in ein sicheres Land mit
lichkeiten seiner Mutter im afghanischen Helmand. Zukunftsperspektive flüchten konnte. Der 18-JähDort entdeckte er die Leidenschaft fürs Kochen für rige hat bis heute keine Ahnung, wie sie es anstellte.
sich. Inzwischen – Muradi ist im zweiten Lehrjahr Aber eines Tages saß er – mit zwei Hosen, einer Jaseiner Kochausbildung und steckt gerade mitten in cke und Pistazien im Gepäck – in einem Kleintransden Zwischenprüfungen – sind ihm die Arbeitsabläu- porter mit ungefähr 20 weiteren jungen Männern in
fe am Flughafen in Fleisch und Blut übergegangen. Richtung Ungewiss. »Wie unsere Route verlief, weiß
Die Großküche wurde zu seiner zweiten Heimat, in ich nicht. Wir waren ständig in der Nacht unterwegs.
der er an fünf Tagen der Woche schnipselt, brät und Vom Fahrer erhielten wir keine Informationen. Als
brutzelt – und wo der Spaß mit den Kollegen nie zu er uns aussetzte, waren die Autokennzeichen mei-
Von der Übergangsklasse zum Flughafen
Die ersten Hürden in seiner neuen Heimat, wie die
Identifizierung, Registrierung oder Aufenthaltsgenehmigung, meisterte der Junge mit Hilfe seines Betreuers der AWO. In deren Jugendwohnheim in Obergiesing wurde er in der ersten Nacht untergebracht.
»Ich hatte großes Glück. Schon nach einem Monat
in Deutschland durfte ich hier in die Mittelschule gehen. Mit der Note 2,2 schloss ich ab – und das mit
meinem gebrochenen Deutsch«, sagt Muradi stolz.
Die Entscheidung, nach dem Schulabschluss eine
Ausbildung zum Koch zu absolvieren, fiel bereits in
der neunten Klasse: »Wir hatten ein Seminar, in dem
uns Betriebe aus der Region ihre Ausbildungsmöglichkeiten vorstellten – darunter auch der Flughafen.
Einzelhandelsverkäufer, Autohändler oder Techniker
– das war nichts für mich. Ich wollte Koch werden.«
»Moheb, Du schaffst alles in deinem Leben!«
Das richtige Gefühl für das Abschmecken der Aromen, das Würzen und Verfeinern der Gerichte hat
Muradi schon als Heranwachsender entwickelt.
»Traditionellerweise sind es die Töchter, die der Mutter beim Kochen zur Hand gehen. Da meine Schwester noch zu jung war, übernahm ich ihre Rolle. Und
nach kurzer Zeit war ich schon so gut, dass meine
Mutter sich stolz zurücklehnte mit den Worten: Moheb, du schaffst alles in deinem Leben«, lacht der
Koch-Azubi. Auch wenn Mohammad Moheb Muradi
mit seinen 18 Jahren schon viel erreicht hat – Wünsche und Träume für die Zukunft hat er noch einige. Sobald er 2017 seine Ausbildung zum Koch erfolgreich abgeschlossen hat, will er seine Familie in
Afghanistan besuchen: »Unvorstellbar, dass ich sie
schon seit drei Jahren nicht mehr gesehen habe. Ich
vermisse sie sehr.«
Dezember 2015
Beruf und Karriere
9
Königsberger Klopse und Computer
Kochen und IT sind die beiden großen Leidenschaften von Lucas Feierabend.
Anfang September startete der 19-Jährige eine Lehre zum Fachinformatiker für
Anwendungsentwicklung – als erster schwerbehinderter Azubi am Flughafen.
von Simone Beckett
Auf den ersten Blick wirkt Lucas Feierabend wie ein ganz gewöhnlicher
Lehrling: legere Kleidung, lässige Frisur, mit einer Vorliebe für Computerspiele und Heavy Metal-Musik. Erst auf den zweiten Blick fällt auf, dass sein
Arbeitsplatz sich von anderen abhebt: Seine Computertastatur hat sehr
große Tasten, eine riesige Schreibtischlampe ist direkt über dem Arbeitsplatz angebracht und sorgt für sehr helles Licht, eine Vergrößerungssoftware ist auf seinem PC installiert. Lucas Feierabend besitzt nur etwa acht
Prozent seiner Sehkraft, da er seit seiner Geburt an einer erblichen Augenkrankheit - einer Zapfen-Stäbchen-Dystrophie - leidet. Als erster schwerbehinderter Auszubildender macht er seit September eine Lehre zum Fachinformatiker am Münchner Flughafen.
»Mit meiner Brille kann ich ein bis zwei Meter klar sehen, alles weiter weg
nehme ich verschwommen und wie hinter Milchglas wahr. Ohne Brille sehe
ich ungefähr zehn Zentimeter weit. Insgesamt besitze ich rund acht Prozent der normalen Sehkraft«, so der 19-Jährige. Gelassen geht er mit seiner
schweren Behinderung um, die ihn seit seiner Geburt begleitet: »Ich kenne
es nicht anders und ich habe gelernt, mit meiner Sehbehinderung klarzukommen. Mein Bruder ist von dieser Augenkrankheit auch betroffen, bei ihm
ist sie aber nicht so ausgeprägt.«
Bevor Lucas seine Ausbildung am Münchner Flughafen beginnen konnte, absolvierte er ein zweimonatiges Praktikum, um zu sehen, ob die Art der
Beschäftigung für ihn möglich ist: »Ich lernte verschiedene IT-Abteilungen
kennen und war beeindruckt von der Hilfsbereitschaft und der tollen Zusammenarbeit der verschiedenen Bereiche.« Denn damit Lucas mit seiner
Ausbildung beim Flughafen-Konzern starten konnte, musste einiges berücksichtigt werden: Von betriebärztlichen Untersuchungen über Ergonomieberatung bis hin zu spezieller Büroausstattung und PC-Software.
Lucas überzeugte alle durch sein tolles Engagement
»Die Arbeitgeberbeauftragte für das Thema Behinderung Petra Bauer, der
Betriebsarzt, die Schwerbehindertenvertretung und die Kollegen aus dem
Ausbildungsbereich und der IT legten sich mächtig ins Zeug, damit ich eingestellt werden kann«, erzählt Lucas Feierabend begeistert. Was ihm besonders imponierte: »Die Auszubildenden aus dem dritten Lehrjahr gaben
mir mehrere Stunden pro Woche Nachhilfe, damit ich den Wissensvorsprung der anderen Lehrlinge aufholen konnte.«
Durch seinen tollen Arbeitseifer und seine offene und sympathische
Art ging für Lucas Feierabend ein Traum in Erfüllung: eine Ausbildung
zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung am Flughafen München. Denn IT sei neben dem Kochen seine große Leidenschaft: »Ich koche einfach für mein Leben gerne. Eines meiner Lieblingsgerichte sind
Königsberger Klopse, eine eher norddeutsche Spezialität«, erklärt der
gebürtige Münchner.
Anzeige
Für den 19-jährigen
Computerfreak ging ein
großer Wunsch in Erfüllung:
Lucas Feierabend hat
einen Ausbildungsplatz
zum Fachinformatiker für
Anwendungsentwicklung
am Flughafen München.
Verbindung leben
Wie bezahlt man eine
Kellnerin am Flughafen?
Übertariflich.
Am Flughafen München kommen Köche und Servicekräfte in den
Genuss von übertariflicher Bezahlung. Wann kommen Sie?
Mehr Infos unter arbeitswelt-flughafen.de
10
Reise
Fakten zum Flug
Neu seit 30. November 2015 ist die Flugverbindung
von München nach Mailand Linate. Geflogen wird von
Montag bis Freitag zweimal täglich sowie samstags
und sonntags einmal pro Tag. Auf der 380 Kilometer
langen Strecke wird eine Boeing 737-700 eingesetzt.
Der Flug in die Hauptstadt der Lombardei dauert
rund 70 Minuten.
www.meridiana.it
Shoppen, Schlemmen, Staunen
Sehen und gesehen werden, Mode und Mangiare: Es gibt viele Gründe für einen
vorweihnachtlichen Abstecher nach Mailand.
von Susanne Kilimann
Die Hauptstadt der Lombardei ist eine der führenden Modemetropolen der Welt und ein wahres
Shoppingparadies. Doch nicht nur das – Milano
hat großartige Architektur und Kunst zu bieten.
Kulinarisch kann man sich an kühlen Wintertagen von einem Risotto alla Milanese durchwärmen lassen und für Naschkatzen gibt es jetzt Panettone, das luftig leichte Weihnachtsgebäck.
Quadrilatero d’Oro, das Goldene Viereck, so nennen die Mailänder ein kleines Areal im Herzen ihrer
Stadt, in dem man sehr viel Geld ausgeben kann.
Markiert wird es von der Via Monte Napoleone, der
Via Manzoni, der Via della Spiga und dem Corso
Venezia. In diesen Straßenzügen reihen sich die
Boutiquen von Armani, Versace und etlicher anderer Modezaren wie Perlen an einer Schnur. Hier,
in den Erdgeschossen vornehmer Palazzi, werden
hinter den gläsernen Fronten Luxus, Verführung
und Schönheit zelebriert – so wie es eben nur die
Italiener können.
Für Weihnachtseinkäufe gibt es aber auch in
Milano, dem Marktplatz der Eitelkeiten, jede Menge Alternativen, die das Konto weniger belasten. »Il
Salvagente« heißt ein beliebtes Outlet (Via Fratelli
Bronzetti), in dem die Roben der großen Modemacher, meist Modelle aus der Vorjahressaison, zu
unschlagbar günstigen Preisen angeboten werden.
Kleidung, Taschen und Accessoires der begehrten Labels findet man aber auch in hochkarätigen
Second-Hand-Boutiquen. Betuchte Kundinnen, die
Designerstücke kaufen, wie andere Leute Brötchen, und die vielen Models in der Stadt sorgen dafür, dass es in Geschäften wie »Memory Lane« (Via
Malaga) regelmäßig Nachschub gibt.
Ein Bummel durch die Galleria Vittorio Emanuele II gehört in jedem Fall zum SightseeingProgramm. Die prachtvolle Einkaufspassage mit
der gläsernen Kuppel und dem Mosaikfußboden
wurde bereits 1867 – von König Vittorio Emanuele persönlich – eingeweiht. Unter den ersten, die
an dieser vornehmen Adresse ein Lokal eröffneten, war Likörmacher Gaspare Campari. Und weil
auch Signora Campari im Geschäft stark eingespannt war, kam Sohn Davide sogar in der Galleria zur Welt. 1915 eröffnete Davide Campari eine
schicke Bar in der Passage, die schon bald nach
ihrer Eröffnung so etwas wie das Wohnzimmer
der Mailänder geworden war. In der Campari-Bar
Camparino trifft man sich immer noch gern, vor-
zugsweise am frühen Abend auf einen Aperitif.
Mailänder nippen dann an dem roten Bitterlikör,
plaudern über Gott und die Welt, naschen Oliven
und Salzgebäck.
Mit einem bombastischen Portal öffnet sich
die Galleria zur Piazza del Duomo – hier steht sie,
die gigantische gotische Kathedrale, die zu den
berühmtesten Bauwerken Italiens zählt. Imponierend ist der Dom von allen Seiten – mit über 2000
Statuen überreich geschmückt. Am schönsten
aber ist es auf der Dachterrasse, wo man gleichsam durch eine himmlische Stadt mit unzähligen
steinernen Figuren spaziert und dabei bis weit in
die lombardische Ebene blicken kann.
An manchen Wintertagen bläst ein kalter Wind
durch Mailands Straßen. Dann wärmt man sich
am besten in einem traditionellen Lokal mit Spezialitäten der Region. Bestens geeignet sind feine
Risotti. Oder Cassoueula, ein deftiger Eintopf mit
Rotwein und Schweinefleisch. Für den soll auch der
legendäre Dirigent Arturo Toscanini geschwärmt
haben. Auf Toscaninis Spuren wandelt man in der
berühmten Mailänder Scala, wo Opernklänge nicht
nur an Winterabenden das Herz erwärmen.
Infos: http://www.visitamilano.it
Dezember 2015
Kultur
Partystimmung am Airport
11
kurz & knapp
Adventskalender: Take-a-Plätzchen and win!
usgelassen, urig, glamourös, für die ganze Familie: Das
A
passende Silvesterevent für jeden gibt`s am Flughafen
München.
von Simone Beckett
Für jede Feierlaune und jeden Geschmack
das passende Motto und die perfekte Location bietet das große Silvesterprogramm
am Münchner Flughafen. Hier die einzelnen
Events und Veranstaltungsorte:
Spaß und Gaudi im Airbräu:
Mit traditionell bayerischen Titeln und bekannten Oldies, Rock- und Pophits verbreiten die
»Isar-Briada« ausgelassene Stimmung. Ein
fünfgängiges Silvestermenü und ein Mitternachts-snack sorgen für kulinarischen Genuss.
Beginn: 18.45 Uhr, für 72 Euro pro Person.
Party, Party in der Airbräu Tenne:
Ausgelassene Feierstimmung ist in der Tenne
angesagt! Für den Gaumenschmauss stehen
ein exquisites 5-Gang-Silvestermenü sowie
ein Mitternachtssnack auf dem Programm.
DJ Morange heizt mit Partymusik von Rock
über Pop bis hin zu Discohits aus den 70er
und 80er Jahren kräftig ein. Los geht`s ab
18.45 Uhr, für 72 Euro pro Person.
Casino Royal im Bella Vista:
Glamourös wird es über den Dächern des Flughafens - im Konferenzzentrum Municon. Das
Motto des Abends »Casino Royal« lässt elegante Las Vegas-Stimmung und Hollywoodatmosphäre aufkommen, ein exquisites
Buffet ergänzt den originellen Rahmen. Getanzt wird zu Partyhits von DJ Andy. Beginn
ist um 18.45 Uhr, für 79 Euro pro Person.
nem delikaten Gourmetmenü und einem Mitternachtssnack. Beginn ist um 19.30 Uhr, für
75 Euro, mit Mitternachtssnack und einem
Glas Champagner für 85 Euro pro Person.
Schlemmen bis Mitternacht im Hilton Munich Airport:
Ein hochkarätiges Geschmackserlebnis mit
stilvoller Feierstimmung und Live Musik verspricht das Hilton mit seinem großen Silvesterbuffet, das keine Gourmetwünsche offen
lässt. Beginn ist um 19 Uhr, für 149 Euro pro
Person. Auf Anfrage hält das Hotel ein spezielles Silvester-Arrangement mit Übernachtung und opulentem Frühstücksbuffet bereit.
Für die ganze Familie im Leysieffer:
Mit den Kleinen groß Silvester feiern steht
im Restaurant Leysieffer von 17 bis 22 Uhr
auf dem Programm. Ein abwechslungsreiches Buffet mit internationalen Köstlichkeiten trifft den Geschmack jeden Alters. Für 47
Euro pro Person, Kinder bis zwölf Jahre essen
gratis und erhalten ein kostenloses Getränk.
Familien-Neujahrsbrunch am 1. Januar:
Mit einem besonderen Angebot an Frischmachern auf dem vielseitigen Buffet stellt der
große Familien-Neujahrsbrunch am 1. Januar von 12 bis 16 Uhr den idealen Start für
2016 dar. Für 39 Euro pro Person, pro Familie drei Kinder unter sechs Jahren frei, bis
zwölf Jahre 19,50 Euro. An Silvester gibt es
die gewohnten und beliebten authentisch
Silent Silvester im il mondo:
asiatischen Leckerbissen im Mangostin AirEinen besinnlichen Jahresausklang inmitten port und italienische Spezialitäten wie fristilvollem Ambiente bietet das il Mondo im sche Pasta und knusprige Pizza im bagutta
Terminal 1. Die Pianistin Susi Weiss begleitet Pizza Culture.
Nähere Infos und Tickets sind unter www.munich-airden Abend mit stimmungsvoller Musik. Das
Küchenteam verwöhnt seine Gäste mit ei- port.de/allresto sowie unter www.kuffler.de erhältlich.
Beim Online-Adventskalender des Flughafens
München gibt es mit ein wenig Unterstützung
der Glücksfee traumhafte Preise zu gewinnen:
Einfach jeden Tag unsere Gewinnspielfrage beantworten, schon winken Flugtickets zu Zielen
in der ganzen Welt wie zum Beispiel Toronto,
New York, Tokio, Kapstadt, Rom oder Helsinki!
Fleißige Mitspieler, die alle 24 Fragen richtig beantwortet haben, sichern sich zusätzlich die Chance auf einen der drei Hauptpreise,
darunter jeweils zwei Flugtickets in die USA,
nach Màlaga und Mailand.
Ab 1. Dezember 2015 täglich einchecken und gewinnen:
www.munich-airport-xmas.de
Arrivederci »il mondo«!
Nach zwanzig Jahren geht eine Feinschmecker-Ära zu Ende: Das Il mondo - eine italienische Institution im Terminal 1 am Münchner
Airport - schließt zum 1. Januar 2016 seine
Pforten. Seinen letzten großen Auftritt mit
feinen original italienischen Köstlichkeiten
gibt das Küchenteam am 31. Dezember 2015
mit einem delikaten Silvesterarrangement. Bis
Ende des Jahres finden – wie gewohnt – der
Sonntagsbrunch und das »La Dolce Vita-Menü« statt. Il mondo-Gutscheine, die bis 2016
gültig sind, können in allen Restaurants der
Flughafentochter Allresto eingelöst werden.
Nähere Infos unter www.munich-airport.de/allresto
Neu: Buggy-Verleih im Terminal 1
Ein neuer Service steht Familien mit Kleinkindern im Terminal 1 für alle Abflüge vom Modul A bis D zur Verfügung: Um den Aufenthalt
bis zum Boarding so angenehm wie möglich
zu gestalten, können direkt nach den Sicherheitskontrollstellen kostenlos Buggies ausgeliehen werden. Passagiere haben so die Möglichkeit, frühzeitig vor Abflug ihren eigenen
Kinderwagen am Sperrgepäckschalter abzugeben und bequem nach der Kontrolle einen
Leih-Buggy zu nutzen. Abgegeben wird der
»kiddo« dann direkt am abfliegenden Gate.
12
Shopping
/Get the party started ...
Die Nacht der Nächte steht kurz bevor – und damit nicht nur
die alljährliche Diskussion, wo gefeiert wird, sondern auch die
Frage: Was soll Frau an Silvester anziehen? In den Shops am
Airport gibt es das perfekte Outfit für die Party des Jahres.
earcatcher
Die runden StatementOhrringe glitzern und
funkeln im Partylicht.
von Barbara Welz
Parfois, München Airport
Center, Ebene 03, öffentlicher
Bereich, täglich von 7.30
bis 21 Uhr
lässig
Die Kette in silber-schwarzer Flecht-Optik passt ideal
zum Rundhalsausschnitt
des Kleides.
More & More, München Airport
Center, Ebene 03, öffentlicher Bereich, täglich von 7.30 bis 21 Uhr
extravagant
Die silberne Clutch macht das Outfit
komplett. Angenehmer Nebeneffekt:
Sie bietet allen überlebenswichtigen
Utensilien für die Partynacht wie
Make-up, Schlüssel und Portemonnaie
genug Stauraum. Dank der mitgelieferten Kette kann sie auch über der
Schulter getragen werden – so bleiben
die Hände frei für Drinks.
Parfois, München Airport Center, Ebene 03,
öffentlicher Bereich, täglich von 7.30 bis 21 Uhr
polka dots
Pünktchen sind auch diese
Saison wieder ein absolutes Highlight. Die feine,
transparente Strumpfhose
in marineblau nimmt das
Muster des Kleides auf.
Verarbeitet mit Satin
Sheer-Technik und mit perfekter Passform bietet sie
ihrer Trägerin den höchsten
Komfort – auch in langen
Partynächten.
Falke, München Airport Center,
Ebene 03, öffentlicher Bereich,
täglich von 7.30 bis 21 Uhr
rock on
Einen rockigen Kontrast zum femininen
Kleid schafft die schwarze Lederjacke aus
weichem Lamm-Nappa. Der Rundhalsausschnitt und der taillierte Schnitt
mit verkürzter Rückseite betonen die
weibliche Silhouette. Die Vorderseite ist
aufwändig gearbeitet aus geflochtenem
Glattleder im Fischgratmuster. Ein Zipper
und schräge Eingriffstaschen unterstreichen den coolen Look. Definitiv ein ganz
besonderes Teil für die Silvesternacht, das
nicht jede hat!
Hallhuber, München Airport Center, Ebene 03,
öffentlicher Bereich, täglich von 7.30 bis 21 Uhr
Glamour pur
Hollywood-Diven der 50er-Jahre
hätten es geliebt – das feminine,
schwarz-blaue Tupfen-Kleid
aus Jacquard mit schwingender
A-Silhouette. Es kommt daher
wie ein Zweiteiler: Das Top ist
schmal geschnitten und nur an
Arm- und Halsausschnitt fixiert,
der ausgestellte Rock springt
unterhalb der Taillennaht dank
eingelegter Kellerfalten weit auf.
Hallhuber, München Airport Center,
Ebene 03, öffentlicher Bereich, täglich
von 7.30 bis 21 Uhr
dancing queen
Endlos lange Beine zaubern die stylischen Ankle-Boots
von Paul Green aus dunkelblauem Veloursleder. Das
Futter besteht ebenfalls aus weichem Leder, und die
Gummisohle mit Plateau macht die Schuhe extrem
bequem, so dass sie auch nach Stunden auf der Tanzfläche alles mitmachen.
ShoePort, München Airport Center, Ebene 03, öffentlicher Bereich,
täglich von 7.30 bis 21 Uhr
www.munich-airport.de/shopping