Lokale Agenda 21 – für ein zukunftsfähiges
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Lokale Agenda 21 – für ein zukunftsfähiges
Lokale Agenda 21 – für ein zukunftsfähiges Oberursel Inhaltsverzeichnis Vorwort 4 Einleitung 5 Hintergrund der Lokalen Agenda 21 6 Der Agenda-Prozess in Oberursel 6 – 14 Diesen Weg haben wir gewählt Die Struktur Die Leitlinien 6– 7 8 9 – 14 Meilensteine der Lokalen Agenda 21 für Oberursel Die Arbeitsgruppen stellen sich vor Nachhaltige Wasserwirtschaft Wirtschaft/Gewerbe Flächennutzung Konsum Energie Verkehr/Mobilität Familienfreundliches Oberursel Kirche und Lokale Agenda 21 Oberurseler Initiativen für eine nachhaltige Entwicklung 9 – 14 15 – 25 15 16 – 17 18 19 – 20 20 – 21 22 23 24 – 25 26 Vorwort Einleitung Ein guter Anfang ist gemacht – Wie geht es weiter? Liebe Leserin, lieber Leser! Die Aktivitäten zur Erarbeitung einer Lokalen Agenda in Oberursel gibt es nun seit sieben Jahren: Zeit für einen Rückblick – vor allem aber für einen Ausblick! Diese Broschüre will Ihnen die Ergebnisse der Arbeit an der Lokalen Agenda präsentieren und Sie anregen, bei den aktuellen und geplanten Projekten mitzumachen – oder neue Projekte zu initiieren. Ein Dankeschön geht an alle, die sich bereits im Agendaprozess engagiert haben. Insgesamt waren das mehr als 300 Menschen unserer Stadt, die im gemeinsamen Dialog u.a. Leitlinien entwickelt, die zukünftige Flächennutzung beschrieben, Maßnahmen zum Schutz der natürlichen Ressourcen entwickelt oder – ganz praktisch – auf dem Wochenmarkt den Absatz von „fair gehandelten Produkten“ organisiert haben. Stolz können wir alle darauf sein, dass eines unserer Agendaprojekte den ersten Preis im Landeswettbewerb Lokale Agenda 21 in der Kategorie „nachwachsende Generationen“ gewonnen hat. Die Planung der Freiflächen im neuen Wohngebiet „Camp King“ wurde als Beteiligungsprojekt unter fachkundiger Anleitung in die Hände der Kinder und Erwachsenen gelegt, die dort wohnen oder wohnen werden. Nun wird diese Planung von den späteren Nutzern auch umgesetzt, in dem sie selbst zu Spaten und Schaufel greifen. Projekte wie dieses sollen uns ein Anreiz sein, miteinander Ideen zu entwickeln, wie wir Oberursel gemeinsam noch lebenswerter gestalten können. Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung! Auch in Oberursel leben Menschen verschiedener Nationalität und Herkunft. Sie sind noch zu wenig in den Agenda-Prozess mit eingebunden. Gemeinsam können wir die Herausforderungen des Zusammenlebens besser bewältigen. In Arbeitsgruppen haben sich Oberurselerinnen und Oberurseler engagiert, um dem AgendaProzess in Oberursel Gestalt und Inhalt zu geben. Sichtbare Ergebnisse sind die Papiere dieser Arbeitsgruppen, die Leitlinien, der Reparaturführer, der Konsumführer, der Leitfaden für ein familienfreundliches Oberursel und der Maßnahmenplan sowie der erste Bericht der Stadtverwaltung dazu. Das Engagement vieler Oberurselerinnen und Oberurseler hat den Agenda-Prozess in unserer Stadt in Gang gebracht. Wir bedanken uns bei allen für das Mitmachen und Impulsegeben. Meist ist die Initiative für die verschiedenen Themen von den Bürgerinnen und Bürgern ausgegangen. Die besondere Qualität des AgendaProzesses besteht jedoch darin, gemeinsam mit Verwaltung, Politik und Wirtschaft zu handeln, um die Ziele der Agenda 21 verwirklichen. Das ist das Besondere, aber auch das Schwierige dieses Prozesses. Nach Jahren gemeinsamer Arbeit stellen wir fest, dass diese Zusammenarbeit nur in Teilbereichen gelungen ist. Der Dialog zwischen Agenda-Akteuren und Politik, zwischen Wirtschaft und Verwaltung sollte intensiviert, die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger stärker gefördert werden. Dazu ist eine gute Öffentlichkeitsarbeit nötig. Jetzt gilt es, den Agenda-Gedanken lebendig zu halten und auf der Grundlage der „Leitlinien“ weiter zu entwickeln. Die nachfolgende Darstellung der verschiedenen Arbeitsgruppen und ihrer Projekte könnte ein Anstoß dazu geben. Sicher gibt es auch viele Bereiche, aus denen sich neue Projektideen entwickeln lassen. Wir sind zuversichtlich, dass Oberurseler Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft ihren Sachverstand für ein zukunftsfähiges Oberursel einbringen werden. Sie nutzen damit auch die Chance, sich aktiv für ihre Belange einzusetzen und das Leben in ihrer Stadt verantwortlich mitzugestalten. Wichtig ist auch, den Gedanken der Nachhaltigkeit in bestehende Strukturen zu integrieren, Bestehendes zu vernetzen. Nachhaltigkeit darf kein beliebiges Schlagwort sein, sondern sollte zum selbstverständlichen Qualitätsmerkmal einer zukunftsfähigen Entwicklung unserer Stadt und zum Leitgedanken für unser tägliches Handeln werden. Hans-Georg Brum, Bürgermeister Dieter Rosentreter, Erster Stadtrat Wir wünschen uns, dass die Broschüre dazu beiträgt, weiterhin Oberurselerinnen und Oberurseler zum Mitmachen zu bewegen! Dr. Martin Heubel, Stadtverordnetenvorsteher Der Agendarat: Lars Kieneck Heide-Marie Kullmann Franz Schneider Hedy Walther Dezember 2003 4 5 Hintergrund der Lokalen Agenda 21 dabei auf Kosten der zukünftigen Generationen zu leben. Vor 11 Jahren, im Juni 1992 kamen in Rio de Janeiro Staats- und Regierungsvertreter bzw. -vertreterinnen aus 179 Staaten zur Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen zusammen. Sie verabschiedeten neben anderen Resolutionen auch die Agenda 21, das Arbeitsprogramm für das 21. Jahrhundert. Dieses weltweite Programm setzt auf das Prinzip der Nachhaltigkeit, einen Begriff aus der Forstwirtschaft, der bedeutet, der Natur nicht mehr zu entnehmen, als nachwachsen kann. Die Agenda 21 fordert uns auf, weniger Ressourcen zu verbrauchen, Luft und Wasser weniger zu belasten, umweltverträglich zu wirtschaften, unser Konsumverhalten zu verändern und uns für soziale Gerechtigkeit für alle Menschen der Erde einzusetzen. Im Kapitel 28 der Agenda 21 werden die Kommunen als entscheidender Faktor bei der Verwirklichung der in der Agenda enthaltenen Ziele genannt. Bis 1996 sollten sie in einen Dialog mit ihren Bürgern, örtlichen Organisationen und privaten Unternehmen eintreten, um sich von ihnen in ihrer weiteren Umwelt- und Entwicklungsarbeit unterstützen zu lassen. Inzwischen hat ein erneuter Weltgipfel in Johannesburg stattgefunden. Trotz unbefriedigender Ergebnisse gab er auch Anstoß, den Agenda-Prozess weiter fortzuführen. In dem Aktionsplan „Plan of Implementation“ bekräftigten die teilnehmenden Staaten die Bedeutung der Agenda 21 und forderten die Kommunen auf, die Lokale Agenda 21 weiterhin zu unterstützen. Ökonomische, soziale und ökologische Ziele sollen so aufeinander abgestimmt werden, dass wir die Bedürfnisse der heute lebenden Menschen auf der ganzen Welt befriedigen können, ohne Der Agenda-Prozess in Oberursel Diesen Weg haben wir gewählt Stadtverordnetenversammlung und Vertretern des Magistrats diskutiert. Änderungen wurden von den Arbeitsgruppen besprochen, übernommen oder als abweichende Meinung deklariert. Als erstes entstanden die Leitlinien für eine zukunftsfähige Entwicklung Oberursels, die im September 1999 von der Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen wurden (sie sind in dieser Broschüre abgedruckt). Bei uns in Oberursel lagen die Anfänge im November 1996, als der Eine-Welt-Verein die Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“ vorstellte. Daraus entwickelte sich die „Initiative Lokale Agenda 21 für Oberursel“, die sich in Kooperation mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz ab Januar 1997 regelmäßig traf. Im Sommer 1997 beschloss die Stadtverordnetenversammlung, eine Lokale Agenda 21 für Oberursel zu erarbeiten, die die Grundlage für die Fortschreibung des Stadtentwicklungsplans bilden sollte. Die Initiative ging im Bürgerforum auf, das seit September 1997 regelmäßig tagte. Verschiedene Arbeitsgruppen wurden gebildet, Grundsatzpapiere erarbeitet. Sie wurden in der Redaktionsgruppe mit den Fraktionen der Im November 2000 fand die Präsentation der Ergebnisse der Arbeitsgruppen im Rathaus statt. Unter der Moderation von Florian Schwinn vom Hessischen Rundfunk wurde Rückblick auf die vierjährige Arbeit der Agendagruppen gehalten. Den festlichen Rahmen bildeten lyrische und musikalische Beiträge von Schülerinnen und 6 Es wurde vereinbart, dass die Stadtverwaltung jeweils jährlich über den Stand der Durchführung der Maßnahmen berichtet. Dieser Bericht wird zusammen mit der Stellungnahme des Agendarats dem Magistrat, den Fraktionen und dem Umwelt- und Bauausschuss zur Diskussion zugeleitet und anschließend der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt. Schülern des Gymnasiums Oberursel. Ein Agendarat, der aus fünf in Arbeitsgruppen engagierten Bürgerinnen und Bürgern besteht, wurde gewählt. Er koordiniert die Tätigkeit der Arbeitsgruppen, begleitet die Durchführung von Maßnahmen, organisiert Bürgerforen zu aktuellen Themen und hält die Verbindung zur Stadtverwaltung und den politischen Gremien. Im Februar 2003 hat die Stadtverordnetenversammlung den ersten Bericht der Stadtverwal- tung zum Maßnahmenplan und die Stellungnahme des Agendarats dazu zur Kenntnis genommen. Im August 2001 wurde die Lokale Agenda 21 für Oberursel von der Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen. Im Beschluss enthalten ist ein Maßnahmenplan, der die in den Papieren der Arbeitsgruppen vorgeschlagenen Maßnahmen auflistet und mit einem Zeitrahmen versieht. Die Lokale Agenda – bestehend aus Leitlinien und dem Maßnahmenplan – soll als Grundlage für die weitere Stadtentwicklung dienen. 7 Die Struktur Die „Leitlinien des Bürgerforums der Lokalen Agenda 21 für Oberursel“ wurden nach intensiven Diskussionen sowohl in der Redaktionsgruppe mit Mitgliedern der Fraktionen des Stadtparlaments als auch im Bürgerforum mehrfach überarbeitet und im September 1999 von der Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen. Sie benennen die wichtigsten Zukunftsfragen unserer Stadt und legen für jedes Themengebiet Ziele fest. ▼ Leitlinien Die Leitlinien ▼ des Bürgerforums der Lokalen Agenda 21 für Oberursel Maßnahmenbericht/ Jahresbericht ▲ ▼ ▼ NACHHALTIGE STADTENTWICKLUNG Arbeitsgruppen Bürgerforen Fachforen Agendarat ▼ ▼ ▼ Magistrat Stadtverwaltung Stadtparlament Agendabüro ▲ ▲ Bürger, Unternehmen, Organisationen Agenda-Akteure • Agendabeauftragte der Fraktionen Der Agendarat trifft sich bei Bedarf, z.B. zur Diskussion des Berichts der Stadtverwaltung zum Maßnahmenplan, mit den Agendabeauftragten der Fraktionen des Stadtparlaments und mit Vertretern des Magistrats. • Agendabüro Ansprechpartner Jens Gessner, Stadtverwaltung Tel. 502 306, E-Mail [email protected] • Agendarat Der zur Zeit aus vier Personen bestehende Agendarat trifft sich jeden Monat mit der Vertreterin des Agendabüros und dem Umweltberater. Hier wird die Tätigkeit der Arbeitsgruppen koordiniert, werden neue Themen diskutiert, die Bürgerforen vorbereitet und wird Kontakt zur Stadtverwaltung und den politischen Gremien gehalten. • Bürgerforum Im Bürgerforum treffen sich Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitsgruppen und des Agendarats und interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Gedankenaustausch und zu einem bestimmten Thema. Leitlinien zum Maßstab für unser Handeln auferlegt. Wir legen für jede einzelne Leitlinie in den entsprechenden Arbeitspapieren messbare Ziele fest, die in sinnvollen Zeitabständen überprüft werden. Lokale Agenda 21 ... Wasser auf Oberursels Mühlen Wir, die Bürgerinnen und Bürger* von Oberursel haben uns zum Ziel gesetzt, die Agenda 21, deren Inhalte 1992 auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro verabschiedet wurden, auch in unserer Stadt umzusetzen. Die Agenda 21 fordert, sich für mehr Gerechtigkeit zwischen den Industrieländern und den Ländern des Südens einzusetzen, die Tragfähigkeit des Ökosystems Erde nicht zu gefährden und nicht auf Kosten zukünftiger Generationen zu leben. Oberursel – unser Zuhause Oberursel soll Heimat für alle Bevölkerungsgruppen sein und als Lebensmittelpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger gestärkt werden. Dazu gehören die Sicherung und Weiterentwicklung der öffentlichen und privaten Angebote für Arbeit, Wohnen, soziale Versorgung, Gesundheit, Bildung, Freizeit, Kultur und öffentliche Infrastruktur. Bei allen Bemühungen beachten wir jedoch die Einbindung in den regionalen Zusammenhang. An Stelle des Wettbewerbs mit den umliegenden Gemeinden soll eine sinnvolle Zusammenarbeit entstehen, die den Prinzipien der Nachhaltigkeit entspricht. Deshalb wollen wir im Rahmen unserer lokalen Möglichkeiten die natürlichen Lebensgrundlagen erhalten, Wohlstand ermöglichen und für soziale Gerechtigkeit sorgen. Um dieser Herausforderung im Spannungsfeld von Ökologie, Ökonomie und sozialer Sicherheit gerecht zu werden, haben wir uns *) Menschen, die in Oberursel leben Meilensteine der Lokalen Agenda 21 für Oberursel Grundlegendes Papier für alle Gremien ist neben den „Leitlinien“ der Ansprechpartner: Lars Kieneck, Tel. 28 64 75, E-Mail [email protected] Maßnahmenplan der Lokalen Agenda 21 Die aus den Papieren der Arbeitsgruppen zusammengestellten Maßnahmen sind im Maßnahmenplan mit Angabe des jeweiligen Zeitrahmens aufgeführt. Die Stadtverwaltung berichtet jährlich über den Stand der Durchführung. Maßgebend ist zur Zeit der „Jahresbericht 2001/2002 zum Maßnahmenplan“. Er kann im Agendabüro eingesehen werden. Heide-Marie Kullmann, Tel. 7 11 15, E-Mail [email protected] Franz Schneider, Tel. (0 61 72) 3 64 95, Fax (0 61 72) 78 98 76 Hedy Walther, Tel. 5 16 95, E-Mail [email protected] 8 Nov. Die Stadt Oberursel tritt 1996 dem Klimabündnis der Städte bei. Nov. Der Eine-Welt-Verein 1996 Oberursel stellt die Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“ vor. Daraus entwickelt sich Jan. die Initiative „Lokale 1997 Agenda 21 für Oberursel“ Juli Beschluss der Stadtverordne- 1997 Sommer: Die Initiative 1997 tenversammlung, eine Lokale „Lokale Agenda 21 für Agenda 21 als Grundlage für Oberursel“ stellt das „Papier ein neues Stadtentwicklungszur nachhaltigen Wasserkonzept zu erarbeiten. wirtschaft“ vor. Juli Die Stadt Oberursel und vier Sept. Erstes Treffen des 1997 weitere hessische Kommunen 1997 Bürgerforums, Bildung von werden vom Hessischen Arbeitsgruppen Umweltministerium für vorbildliche Ansätze zur Umsetzung der Agenda 21 in Teilbereichen ausgezeichnet. 9 Unser vielfältiges Freizeit- und Kulturangebot wollen wir erhalten und nach Möglichkeit ausbauen. Alle sollen dieses Angebot nutzen können. Bürgerinnen und Bürger sollen auch eigene, nicht kommerzielle Initiativen entwickeln können und darin unterstützt werden. Arbeit und Wirtschaft – im Einklang mit Mensch und Umwelt Eine Mischung unterschiedlicher Branchen und Betriebsgrößen soll die wirtschaftliche Stabilität unserer Stadt erhalten. Wir wollen kein Wachstum um jeden Preis: Kleine und mittelständische Betriebe, vor allem, wenn sie umweltschonend produzieren, werden gefördert. Dabei schützen wir insbesondere unser einheimisches zukunftsfähiges Gewerbe. Ressourcen schonende Betriebe, die im Sinne der Nachhaltigkeit innovativ sind, werden bei der Ansiedlung bevorzugt. Wir achten beim Umgang mit Rohstoffen und bei der Gestaltung der Arbeitsplätze auf Umweltund Sozialverträglichkeit. Wir bemühen uns um Verwirklichung der Grundsätze der Kreislaufwirtschaft. Flächenplanung – Stadt im Grünen Ortsnahe Frei- und Erholungsflächen stellen einen wichtigen Standortfaktor dar, der das Leben in Oberursel für uns lebenswert macht. Wertvolle Biotope wie Quellen, Bachläufe, Streuobstbestände, Wiesen und Wälder erhalten wir. Flächensparenden Wohnungsbau mit innerstädtischen Grünflächen ziehen wir dem Hochhausbau vor. Beim Wohnungs- und Gewerbebau geben wir der Nutzung der durch Fluktuation freiwerdenden Flächen und der vertretbaren Verdichtung bereits besiedelter Flächen den Vorrang. Die Neuausweisung insbesondere von Gewerbeflächen halten wir so gering wie möglich, um einen weiteren Flächenverbrauch zu minimieren. Nutzungsmischungen sollen die Integration der Lebensbereiche fördern und den Verkehr vermindern. Unser Ziel ist eine Stadt der kurzen Wege, in der Wohnen, Arbeiten, Versorgung und Freizeit zusammengeführt sind. Wohnen, Freizeit und Kultur – lebenswertes Umfeld Wir nutzen alle uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, damit Wohnen in Oberursel für alle bezahlbar ist. Dabei achten wir darauf, dass unterschiedliche Wohnformen in bedarfsgerechtem Umfang entstehen und erhalten bleiben. Durch die Schaffung geeigneter Wohnumfelder ermöglichen wir die soziale Integration aller Bürgerinnen und Bürger. Ökologisches Bauen fördern wir. Jan. Erstes Zusammentreffen 1998 der Redaktionsgruppe zur Diskussion der Papiere der Arbeitsgruppen, die sich seitdem ca. alle zwei Monate trifft. Juni 1. Fachforum zum Thema 1998 „Verkehr und Mobilität“ Okt. Gewährung von Finanzhilfen 1998 des Landes Hessen zur Förderung der Lokalen Agenda 21 für 1999 April Präsentation der Lokalen 1999 Agenda im Rahmen des BDS-Festes „Oberursel er-leben“ Mai 1999 Sept. 1999 Sept. 1999 der Liberalisierung des Strommarktes Nov. Fachvortrag im Bürgerforum 1999 über Stadtbussysteme in 2. Fachforum zum Thema anderen Mittelstädten und „Nachhaltiges Wirtschaften“ Diskussion des Oberurseler Stadtbussystems Das Papier „Leitlinien“ wird von der Stadtverordneten2000 Frühjahr: versammlung einstimmig Organisationsdiagnose des beschlossen. Oberurseler Prozesses durch Organisationsberater Fachvortrag im Bürgerforum Fritz Warthenpfuhl über Chancen und Risiken 10 Natur – unsere Lebensgrundlage Land – und Forstwirtschaft Ein besonderes Augenmerk richten wir auf den Erhalt unserer natürlichen Umwelt. Dazu lassen wir der ortstypischen Flora ebenso besonderen Schutz zukommen wie der lokalen Fauna. Mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen gehen wir besonders sorgsam um. Wir fördern den sparsamen Umgang mit wertvollem Trinkwasser und verstärken die Nutzung von Regenwasser. Im Rahmen unserer Möglichkeiten entsiegeln wir bereits versiegelte Flächen und sichern die Qualität unserer Umwelt durch Maßnahmen wie Fassaden- und Dachbegrünung. Wir bemühen uns um eine möglichst geringe Belastung unserer Böden, auch zum Schutz unseres Grundwassers. Die Altlastenbeseitigung fördern wir nach Kräften. Im Rahmen der Abfallwirtschaft tragen wir den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft durch Abfallvermeidung und weitgehende Verwertung Rechnung. Unsere Frischluftschneisen aus dem Taunus müssen wir erhalten und uns selbst und andere dazu motivieren, die Schadstoffbelastungen aus Industrie, Gewerbe, Verkehr und Haushalten ständig weiter zu reduzieren. Wald und Feld bilden den größten Teil unserer Freiflächen. Dieses große Biotop-Potential beinhaltet wertvolle Ressourcen, dient als Erholungsraum und bietet als Wirtschaftsraum auch Arbeitsplätze. Wir fördern die naturnahe Bewirtschaftung und eine nachhaltige Holzproduktion, um den Erholungswald, die Grundlagen für die Entwicklung der Artenvielfalt und die Klimaschutzfunktion dieser Räume zu garantieren. Die Arbeitsplätze in der Landwirtschaft sollen erhalten bleiben. Die umweltverträgliche Produktion von gesunden Lebensmitteln ist neben der Verantwortung für die Landschaftspflege Aufgabe der Landwirtschaft. Wir unterstützen und fördern ökologisch orientierten Landbau und regionale Direktvermarktung. Mai Der Reparaturführer wird 2000 per Tagespost an Oberurseler Haushalte verteilt. Nov. Wirtschaftsforum mit 2000 Vertreterinnen und Vertretern von Oberurseler Wirtschaftsunternehmen mit Vortrag über Ökoprofit und SAFE Energie – Klimaschutz vor Ort Als Beitrag zum Schutz des Klimas und der Erdatmosphäre fordern und fördern wir auf lokaler Ebene alle Maßnahmen zur Verringerung des Energieverbrauchs – innerhalb der Verwaltungen, den Schulen, aber auch in den ortsansässigen Betrieben und privaten Haushalten. Wir reduzieren den CO2-Ausstoß, wozu sich Oberursel als Mitglied des Klimabündnisses verpflichtet hat. Nov. Ergebnispräsentation der 2000 Lokalen Agenda 21 für Oberursel: Die Arbeitsgruppen stellen ihre Ergebnisse vor, Wahl eines fünfköpfigen Agendarats Jan. Fachforum „Familien2001 freundliches Oberursel“: Die AG stellt ihre Kriterien der Öffentlichkeit vor. Febr. Diskussionsabend 2001 zum Thema Pfarrgemeinden im Agendaprozess 11 Febr. Fachvortrag im Bürgerforum 2001 über Fahrradstationen April Runder Tisch „Wasser/ Ab 2001 wasser“ und Runder Tisch „Energie“ mit Oberurseler Unternehmen Mai erstmals Stand der AG 2001 Konsum auf dem Oberurseler Wochenmarkt mit Fair gehandelten Produkten Bildung – unsere Investition in die Zukunft Wir überprüfen alle Entscheidungen darauf, ob sie einer sparsamen und nachhaltigen Bewirtschaftung der Energie dienen. Bei allen Planungen und Bauvorhaben werden Energiesparmaßnahmen berücksichtigt. Wir informieren die in Oberursel lebenden Menschen über energiesparendes Verhalten und dezentrale Energie-Erzeugung und treten für regenerative Energien und einen Ausstieg aus der Versorgung mit Atomenergie ein. Bildung ist ein wichtiger Zukunftsfaktor für unsere Stadt. Unsere Stellung als Bildungsstandort im Rhein-Main-Gebiet wollen wir daher erhalten und im Rahmen unserer Stadtentwicklungsplanung der Standortsicherung und der Pflege der bestehenden Bildungseinrichtungen höchste Aufmerksamkeit widmen. Wir stellen sicher, dass der Zugang zu Bildungseinrichtungen, insbesondere auch der Erwachsenenbildung, weiterhin für alle in Oberursel lebenden Menschen, ungeachtet ihres Einkommens, möglich ist. Wir unterstützen alle ansässigen Bildungseinrichtungen in ihren Bemühungen, das Prinzip der Nachhaltigkeit und seine unterschiedlichen Ausprägungen in ihre Bildungsarbeit zu integrieren. Verkehr – der uns verbindet Bereits heute stellen wir die Weichen für eine zukunftsfähige und integrierte Verkehrsinfrastruktur, die sich durch eine erhebliche Verminderung des Energieverbrauchs und der Lärmund Schadstoffbelastungen auszeichnet. Dazu verbessern wir mit Priorität den öffentlichen Personennahverkehr und bauen ein umfassendes Fußwege- und Radverkehrsnetz auf, um eine echte umweltverträgliche Alternative zum motorisierten Individualverkehr sowie mehr Lebensqualität zu schaffen. Wertewandel – Zeitwohlstand statt Güterreichtum Mit unserem Verhalten arbeiten wir am Wandel zu einer maßvollen, Ressourcen schonenden und sozial gerechten Wirtschaftsweise mit. Wir beachten die Grundsätze der Sparsamkeit, Regionalorientierung, der Produktion und Erhaltung von langlebigen Produkten und der gemeinsamen Nutzung von langlebigen Gebrauchsgütern. Aug. Die Lokale Agenda 21 für 2001 Oberursel wird von der Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen. Sept. 2001 Nov. 2001 Febr. 1. Treffen des Agendarats 2002 mit den Agendabeauftragten der Fraktionen und Vertretern des Magistrats März Workshop-Gottesdienst der Energiesparwoche mit 2002 AG Kirche und Lokale vielen Aktionen Agenda in der Heilig-GeistKirche zum Thema „Was Fachvortrag im Bürgerforum interessiert uns die Bohne?“ über „Wege aus der (Kaffee, Kakao) globalen Ungerechtigkeit, Agenda 21 und weltweiter Partnerschaft“ 12 April Abschluss des Runden Tisches 2002 „Energie“: Energiesparcheck für Verwaltungsgebäude Juni 1. Treffen des Runden Tisches mit Oberurseler Unternehmen zum Thema „Gebäudemanagement“ Juli Der Führer „Konsum mit 2002 Köpfchen“ der AG Konsum wird mit einer Auflage von ca. 400 Stück aufgelegt. Agenda 21 – gemeinsam handeln Wir treten der Wegwerf-Mentalität entgegen und werben für ein zukunftsfähiges Konsumverhalten, das für alle Bevölkerungsgruppen finanzierbar und mit einem Gewinn an Lebensqualität verbunden ist. Die Umsetzung der Agenda 21 in Oberursel sehen wir vor allem als unsere eigene Aufgabe. Alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, Unternehmen, Kirchen, Vereine, politische Gremien und Vertreter der Stadtverwaltung sind aufgefordert, diese Herausforderung anzunehmen. Gleichzeitig bemühen wir uns auch auf regionaler Ebene um Partner, die mit uns gemeinsam das Prinzip Nachhaltigkeit mit Leben erfüllen. Soziale Verantwortung – voneinander lernen Alle Bürgerinnen und Bürger sollen sich – unabhängig von Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Nation und Religion – in Oberursel entfalten können. Besondere Rücksicht nehmen wir auf die Bedürfnisse von Kindern, Alten und Behinderten und nutzen alle Chancen, vom Umgang mit ihnen zu lernen. Die Integration unterschiedlicher Gruppen fördern wir. Damit eine breite Beteiligung an der Umsetzung der Agenda 21 in Oberursel möglich ist, werden regelmäßig Informationen über den Prozess, Leitlinien, Ziele, Beteiligungsmöglichkeiten und Erfolge bereitgestellt. Oberursel und die Eine Welt Bürgerforum Lokale Agenda 21 Oberursel, 19. Januar 1999 Wir verstehen uns als Bürgerinnen und Bürger der Einen Welt. Wir berücksichtigen die Auswirkungen unseres politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Handelns auf alle Länder. Wir setzen uns ein für gute Beziehungen zu den Menschen in anderen Ländern und unterstützen den Handel zu fairen Preisen. Wir fördern Initiativen für die Menschen in Entwicklungsländern im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe. Aug. Teilnahme am Agenda 212002 Aktionstag in Darmstadt Sept. Im Rahmen des 2002 ökumenischen Stadtkirchentages in Oberursel veranstaltet die AG Kirche und Lokale Agenda einen Gesprächskreis zum Thema „Schöpfungsverantwortung“. Okt. Bürgerforum zu Fragen des 2002 nachhaltigen Konsums „Was kauf’ ich da bloß?“ Okt. 2. Treffen des Agendarats 2002 mit den Agendabeauftragten der Fraktionen: Diskussion des ersten Berichts der Stadtverwaltung zum Maßnahmenplan Febr. Einführung der Familien2003 verträglichkeitsprüfung für die Stadtverwaltung Febr. Akutalisierung des 2003 Reparaturführers, Einstellung ins Internet 13 Febr. Auftaktveranstaltung des 2003 Beteiligungsprojekts Camp King Febr. 1.Bericht der Stadtverwaltung 2003 zum Maßnahmenplan und Stellungnahme des Agendarats werdenvom Stadtparlament zur Kenntnis genommen. Die Arbeitsgruppen stellen sich vor Differenzstandpunkte Verkehr – der uns verbindet Zu folgenden Bereichen bleiben nach Aussagen der CDU – Fraktion Oberursel abweichende Standpunkte bestehen: „Ein leistungsfähiges Straßennetz für den Individualverkehr, einschließlich der stadtentlastenden Umgehungsstraßen, ist für die CDU – Fraktion im Interesse der Bürger unverzichtbar.“ Die Arbeitsgruppen organisieren sich selbständig und koordinieren ihre Tätigkeiten mit dem Agendarat. Einige Gruppen sehen ihre Arbeit als beendet an, andere Projekte laufen noch. Auf den folgenden Seiten wird darüber berichtet. Die Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe ist in der Regel befristet. Jeder kann selbst entscheiden, wie lange er mitmachen möchte. Auch neue Gruppen sind jederzeit möglich. Alle im Agenda-Prozess Tätigen möchten mehr Menschen zum Mitmachen motivieren. Diese Broschüre will einen Beitrag dazu leisten. Energie – Klimaschutz vor Ort „Der Ausstieg aus der Versorgung mit Atomenergie ist nach unserer Meinung derzeit noch nicht durchführbar.“ Arbeitsgruppe Nachhaltige Wasserwirtschaft Was hat die Gruppe bisher erreicht? Von Januar bis Juli 1997 arbeitete die Initiative „Lokale Agenda 21“, aus der später das Bürgerforum hervorgehen sollte, am Thema „Nachhaltige Wasserwirtschaft“. Sowohl der Status quo der Wasserversorgung in Oberursel als auch erforderliche Maßnahmen zum Wassersparen und zur Stabilisierung des Grundwasserspiegels wurden in einem Papier erarbeitet. Im Herbst 1997 wurde das Papier vom Magistrat zur Kenntnis genommen und als wichtiger Baustein bewertet. Welche Maßnahmen werden zur Zeit umgesetzt? März Informationsstand zum 2003 Thema„Flower Label – Fair gehandelte Blumen“ auf der Blumenausstellung im Rathaus März Kinder stellen ihre Ideen 2003 und Modelle zur Gestaltung der Frei- und Spielflächen im Rahmen des Beteiligungsprojekts Camp King vor. Mai Zweijähriges Bestehen des 2003 Standes „Fairer Handel“ auf dem Wochenmarkt Mai Aufstellung von sechs 2003 abschließbaren Fahrradboxen am Bahnhof Juni Präsentation der Ergebnisse 2003 zur Gestaltung der Grünflächen und Spielflächen im Rahmen des Beteiligungsprojektes Camp King 14 Juli Bauwochenende mit 2003 Familien zur Gestaltung des ersten Spielplatzes im Camp King An wen können Sie sich wenden? Die Umweltberatung berät Bürgerinnen und Bürger zu Fragen der Zisternensatzung und des Zisternenförderungsprogramms der Stadtwerke und zum Thema Flächenentsiegelung. Jens Gessner, Stadtverwaltung, Tel. 502 306, E-Mail [email protected] Okt. Auszeichnung der Stadt 2003 Oberursel (Taunus) beim Landeswettbewerb „Lokale Agenda“ für das Beteiligungsprojekt „Camp King“ 15 Arbeitsgruppe Wirtschaft/Gewerbe Der Reparaturführer wurde in einer Auflage von 10 000 Exemplaren gedruckt und im Mai 2000 an Oberurseler Haushalte und über die beteiligten Geschäfte verteilt. Er ist inzwischen vergriffen. Im Februar 2003 wurde der Reparaturführer aktualisiert und seine Informationen ins Netz gestellt. Sie können unter www.oberursel.de abgerufen werden. Was hat die Gruppe bisher erreicht? Eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Stadt kann nur gelingen, wenn die örtlichen Unternehmen eingebunden werden. Deshalb hat die Arbeitsgruppe seit ihrer Gründung im November 1998 versucht, Handelnde aus der Wirtschaft für den Agenda-Prozess zu gewinnen. Die Arbeitsgruppe hat sich bisher folgende Schwerpunkte gesetzt. • Reparaturführer für Oberursel Um den Wiederverwertungsgedanken zu unterstützen (die eingesetzten Ressourcen reichen länger, Abfallmengen werden reduziert), wurde ein Reparaturführer für Oberursel erarbeitet. 66 Reparaturbetriebe aus 25 unterschiedlichen Branchen wurden aufgeführt. Runder Tisch Energie Fachleute wurden eingeladen, die z.B. über Einsparpotentiale im Betrieb, Entwicklung der Strombezugskosten, Bewegung am Energiemarkt und Stromsparcheck auf Basis der einschlägigen DIN referierten. Daraus entwickelte sich das Thema „Energiesparcheck“. Mehrere Unternehmensvertreter trafen sich regelmäßig mit Vertretern der Stadtverwaltung und der Arbeitsgruppe zum Informationsaustausch. Zwei Unternehmen führten die dazu nötigen Untersuchungen und Datenerhebungen durch. Aber auch die anderen beteiligten Unternehmen profitierten von den Ergebnissen, indem sie einfach zu realisierende Einsparpotentiale in ihren Firmen umsetzten. Runder Tisch Wasser In drei Treffen wurden Probleme der Wassergewinnung und Abwassergebühren mit der Stadtverwaltung diskutiert. Die Bildung eines Arbeitskreises zur Prüfung von Fördermaßnahmen im Bereich der Brauchwassernutzung wurde angeregt, aber nicht weiter verfolgt. • Runde Tische der Wirtschaft Den Auftakt für die Zusammenarbeit mit Oberurseler Unternehmen stellte das Wirtschaftsforum „Zukunftsbeständiges Wirtschaften - eine Herausforderung an die Unternehmen“ im November 2000 mit ca. 20 Unternehmen dar. Es stellte sich heraus, dass besonderes Interesse an den Themen Wasser, Energie und Beschaffung von Wohnraum für Angestellte bestand. 16 Was ist in Zukunft geplant? Ein weiteres Wirtschaftsforum soll die zukünftige Vorgehensweise klären und Anstoß zu einem ständigen Runden Tisch von Oberurseler Unternehmen und Stadtverwaltung geben. An wen können Sie sich wenden? Welche Maßnahmen werden zur Zeit umgesetzt? Heide-Marie Kullmann, Tel. 7 11 15 E-Mail [email protected] Runder Tisch Gebäudebewirtschaftung Seit Juni 2002 gibt es regelmäßige Treffen zu diesem Thema. Auch hier werden ökologische (Schadstoffe, Ressourcenverbrauch), ökonomische (Betriebskosteneinsparung) und soziale Gesichtspunkte (Gesundheitsschutz) betrachtet. 17 Arbeitsgruppe Flächennutzung Arbeitsgruppe Konsum Was hat die Gruppe bisher erreicht? Was hat die Gruppe bisher erreicht? In ihrem Papier hat die Arbeitsgruppe Richtlinien erarbeitet, die eine nachhaltige Flächenplanung und -bewirtschaftung fördern. Dazu gehören die behutsame Nachverdichtung geeigneter innerstädtischer Bereiche, keine verfrühte Planung weiterer Wohngebiete, die Sicherung der Freiflächen zwischen Oberursel, Frankfurt und den Nachbarorten und die Entwicklung eines Biotopverbundes, Unternehmensförderung durch Standortentwicklung und gleiches Gewicht für ÖPNV und Individualverkehr. Konsumführer Ein Grundgedanke des Aktionsprogramms von Rio ist, dass alle Länder weder auf Kosten der Natur noch auf Kosten anderer Regionen und Menschen leben. Weil ein großer Teil der Produkte, die wir konsumieren, aus aller Welt stammt, ist Handeln auf kommunaler Ebene überlebenswichtig. Diesen Zusammenhang hat die Arbeitsgruppe in einen Konsumführer für weitsichtige Verbraucher und Verbraucherinnen eingearbeitet: „KONSUM MIT KÖPFCHEN“. Pflege der Stierstädter Heide Ein neues Thema ergibt sich aus der Pflege der Stierstädter Heide, der einzigen Heidefläche im Vordertaunus. Um sie zu erhalten und der drohenden Verbuschung und Bewaldung zu entgehen, soll in einer gemeinsamen Aktion von Stadtverwaltung, Naturschutzverbänden, Geschichts- und Heimatverein, Pfadfindern, Forstverwaltung ein Plan zum Erhalt dieser Heidelandschaft für die Zukunft erarbeitet werden. Zur Zeit finden regelmäßige Pflegemaßnahmen im Frühjahr und Herbst statt. Welche Maßnahmen werden zur Zeit umgesetzt? Renaturierung des Urselbachs Entsprechend dem 1999 vorgelegten Gutachten wurden in den Bereichen der ehemaligen Wiesenmühle, Heidtränktal, St. Hedwigs-Weg, an der Urselbachstraße in Weißkirchen und im Mündungsbereich Altbach/Urselbach Renaturierungsarbeiten durchgeführt. Die für die Portwiesen vorgesehenen Maßnahmen werden zur Zeit vorbereitet. Der Konsumführer wurde in einer Auflage von ca. 400 Stück hergestellt und liegt im Foyer des Rathauses aus. Er kann auch beim Agendabüro angefordert werden. Seit kurzem ist er auch im Internet unter www.oberursel.de nachzulesen. Bürgerforum „Was kauf’ ich da bloß?“ Unter diesem Titel fand am 17. Oktober 2002 ein Bürgerforum zu Fragen des nachhaltigen Konsums statt. Fachleute informierten über Bioprodukte, Probleme bei der Herstellung von Textilien („Jeansparcours“), Blumen aus menschen- und umweltschonender Produktion (Flower-Label). Pläne für Schulradwege und Tips für Radtouren waren ausgelegt. Was genau heißt aber weitsichtiger oder fortschrittlicher Verbrauch? Nach welchen Gesichtspunkten ist der Konsumführer erstellt worden? Die Konsumempfehlungen stehen für ein wirtschaftliches, umweltfreundliches, soziales und entwicklungsverträgliches Verhalten. Marktstand Fairer Handel Durch die Initiative des Eine Welt Vereins und der seit vielen Jahren aktiven Dritte Welt Gruppen der Kirchengemeinden wurde im Mai 2001 ein Marktstand Fairer Handel eingerichtet. Mit Unterstützung der Lokalen Agenda und der Stadtverwaltung werden jeden Samstag zwischen 10 und 12.30 Uhr fair gehandelte Produkte der gepa auf dem Wochenmarkt verkauft. Dazu gibt es Informationen über den Fairen Handel. Das Angebot reicht von Kaffee, Tee, Schokolade und Honig bis zu Reis, Kakao, Orangensaft, Wein und anderen Köstlichkeiten. Etwa 35 verschiedene Verkäuferinnen und Verkäufer wechseln sich ab, so dass jeder nur ein- bis dreimal im Jahr Verkaufsdienst hat. Natürlich kann es zwischen diesen vier Zielen auch zu Konflikten kommen. Das ist im Leben unvermeidlich. Aber das Ziel unseres Konsums kann nur lauten: Gut leben statt viel haben. An wen können Sie sich wenden? Jens Gessner, Stadtverwaltung, Tel. 502 306 E-Mail [email protected] Ständig werden weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Verkauf gesucht. Sie können sich direkt am Verkaufsstand melden. 18 19 Welche Maßnahmen werden zur Zeit umgesetzt? keiten. Es ist geplant, dass die Arbeitsgruppe von Schülergruppen unterstützt wird. leuchtungssteuerung und der Heizungsanlage Einsparpotentiale festgestellt. Diese sollen im Rahmen der Gebäudebewirtschaftung in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Aktion „Flower Label“ – Fair gehandelte Blumen Seit einigen Jahren gibt es das Flower Label Programm, mit dem sich Blumenproduzenten aus Ländern des Südens verpflichten, die Grundrechte der Arbeiterinnen und Arbeiter wie existenzsichernde Löhne, Gesundheitsvorsorge sowie Umweltstandards einzuhalten. Die Arbeitsgruppe organisierte eine Fragebogenaktion bei Oberurseler Blumengeschäften zusammen mit Schülerinnen der Umwelt AG des Oberurseler Gymnasiums, um das Interesse am Verkauf von fair gehandelten Blumen zu erkunden. Die Arbeitsgruppe will aktiv das Gymnasium Oberursel unterstützen, das sich wie andere Schulen im Hochtaunuskreis um eine Photovoltaikanlage im Rahmen des Bundesprogramms „Sonne in die Schule“ beworben hat. Eine Infomappe über „ökologisches Bauen“ u.a. mit Tipps und Adressen zum energieeffizienten Bauen ist im September 2002 erschienen. Sie liegt im Rathaus aus und wird Bauherren bei der Stellung von Bauanträgen überreicht. Es wird überlegt, ein öffentliches Gebäude zu finden, auf dem eine Photovoltaikanlage installiert werden könnte, deren Kosten durch Anteilscheine gedeckt würden. Was ist in Zukunft geplant? Ein Konzept für ein Energiesparbündnis zwischen Privathaushalten, Handwerkern und Stadt wurde erarbeitet. Dabei geht es um eine Bestandsanalyse von Energieverbrauch in privaten Haushalten und Erarbeitung bzw. Umsetzung von Einsparmöglich- Bei der diesjährigen Blumenausstellung am 22. und 23. März 2003 im Oberurseler Rathaus wurde an einem Stand ebenfalls über das Flower Label Programm informiert. Weitere Aktionen sollen folgen. An wen können Sie sich wenden? Jens Gessner, Stadtverwaltung, Tel. 502 306, E-Mail [email protected] An wen können Sie sich wenden? Franz Schneider Tel. (06172) 3 64 95 Arbeitsgruppe Energie lichen Handwerker durchgeführt. Hierbei präsentierten Oberurseler Betriebe Solaranlagen, moderne energiesparende Heizungen und effiziente Beleuchtungstechnik. Eine Ausstellung im Foyer des Rathauses informierte zudem über Förderprogramme. Was hat die Gruppe bisher erreicht? Die Arbeitsgruppe hat in ihrem Arbeitspapier ein Energiekonzept erarbeitet, das Grundzüge einer Ressourcen schonenden Energiebewirtschaftung formuliert. Außerdem wurden Maßnahmen zusammengestellt, die lokale Beiträge zum globalen Klimaschutz sein könnten, eine Hauptforderung des Klimabündnisses, dessen Mitglied die Stadt ist. Welche Maßnahmen werden zur Zeit umgesetzt? Zudem wurden verschiedene Projektvorschläge erarbeitet, von denen einige im Maßnahmenplan zur Umsetzung der Agenda 21 beschlossen wurden. Die Beratungszeiten der „unabhängigen Energieberatung“ im Rathaus wurden – in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Hessen e.V. – im Jahre 2002 verdoppelt. Im September 2001 hat die Arbeitsgruppe eine „Energiesparwoche“ unter Beteiligung der ört- Ein Stromspargutachten für das Rathausgebäude ist erstellt worden. Dabei wurden bei der Be20 21 Arbeitsgruppe Verkehr/Mobilität Arbeitsgruppe Familienfreundliches Oberursel Was hat die Gruppe bisher erreicht? Die Gruppe hat einen Leitfaden und Kriterienkatalog für ein familienfreundliches Oberursel erarbeitet. Hierzu fand im Januar 2001 ein Workshop mit vielen Interessierten statt, um zum einen über den Begriff der „Familie“ und zum anderen über Aspekte der Familienfreundlichkeit zu diskutieren. die Öffnung von Einbahnstraßen für Radfahrer entgegen der Fahrtrichtung, die Beschilderung überörtlicher Radverkehrsverbindungen oder der Schulwegplan für die Erich Kästner-Schule. Was hat die Gruppe bisher erreicht? Die Arbeitsgruppe hat ein umfangreiches Papier erarbeitet mit dem Ziel, Verkehrspolitik möglichst umwelt- und sozialverträglich zu gestalten. Da in den vergangenen Jahren in Oberursel beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur primär auf den Nutzen für den motorisierten Individualverkehr geachtet wurde, wird im Sinne der Nachhaltigkeit der Schwerpunkt des Papiers auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und den Radverkehr gelegt. Familien, verstanden als Lebensgemeinschaften von Menschen verschiedener Generationen, sollen zum einen eine gute ökologische und soziale Infrastruktur vorfinden und zum anderen über die persönlichen Grundbedürfnisse hinaus vielfältige Angebote zur Kommunikation, Unterhaltung und Kultur wahrnehmen können. Deshalb wurden Kriterien für die Bereiche Spielraum für Kinder, soziale Infrastruktur, familiengerechtes Wohnen, Verkehrssicherheit im Wohnumfeld und Beteiligungsmöglichkeiten entwickelt. Auf der Grundlage des Kriterienkatalogs wurde im Februar 2003 die Familienverträglichkeitsprüfung für die Verwaltung eingeführt. Eine Projektgruppe, geleitet von der Kinderbeauftragten Kornelia Benner und bestehend aus Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des städtischen Kinder- und Jugendbereichs und der SEWO, wurde gebildet. Sie wird unterstützt von einem Projektbüro für Moderation, einem Landschaftsplanungsbüro für die Parkgestaltung und einer Planungsgruppe für die vorgesehenen Spielflächen mit Erfahrung in Beteiligungsverfahren. Eine Auftaktveranstaltung mit allen am Projekt Beteiligten fand am 18.02.2003 statt. Im Februar und März folgten zwei Workshops. Am 24.03.2003 stellten die Kinder ihre Einfälle und Modelle vor. Über 170 Wünsche und Ideen wurden auf das Machbare reduziert und am 10.06.2003 präsentiert. Welche Maßnahmen werden zur Zeit umgesetzt? Welche Maßnahmen werden zur Zeit umgesetzt? Ein externes Büro erstellt zur Zeit ein Gutachten über das gesamte Stadtbuskonzept. Das vorhandene städtische Radverkehrskonzept soll im Jahre 2003 entsprechend den im Papier erarbeiteten Maßnahmen überarbeitet und aktualisiert werden. Weitere Schulwegpläne sollen bei Interesse erarbeitet werden. Deshalb finden sich in dem Papier u. a. sowohl konkrete Anforderungen an ein geändertes, den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer angepasstes Stadtbuskonzept, das zum Umsteigen vom Auto auf den ÖPNV anregt, als auch viele Maßnahmen, die das Radfahren in Oberursel attraktiver machen können. Einige der Maßnahmen im Bereich des Radverkehrs wurden bereits umgesetzt, wie z. B. die Aufstellung von sechs abschließbaren Fahrradboxen am Bahnhof, An wen können Sie sich wenden? Jens Gessner, Agendabüro, Tel. 502 306, E-Mail [email protected] 22 Die Verwaltung untersucht mit Hilfe der Familienverträglichkeitsprüfung bei allen städtischen Vorhaben, ob die Belange von Familien betroffen sind oder nicht. Hierbei wird der Kriterienkatalog auch unter Umständen konkretisiert und erweitert. Am 18. und 19.07.2003 fand das erste Bauwochenende mit Familien zur Gestaltung des ersten Spielplatzes statt. Im kommenden Jahr werden in einem zweiten Beteiligungsprojekt zwei weitere Spielflächen geplant und hergerichtet. Im Oktober 2003 wurde die Stadt Oberursel (Taunus) für dieses Projekt vom Land Hessen ausgezeichnet. Beteiligungsprojekt Camp King Im Camp King plant die Stadt einen Stadtteilpark, der möglichst naturnah gestaltet wird und sowohl Frei- und Spielflächen für Kinder und Jugendliche bietet als auch als nachbarschaftliche Begegnungsstätte genutzt werden kann. Unter Federführung des Kinderbüros wurde ein Projekt zur Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus dem Wohnumfeld an der Gestaltung dieses Geländes gestartet. An wen können Sie sich wenden? Kornelia Benner, städtische Kinderbeauftragte, Tel. 580101, E-Mail [email protected] 23 Arbeitsgruppe Kirche und Lokale Agenda 21 Workshop-Gottesdienst gestoßen, bei dem anstelle des Predigtteils verschiedene Aspekte des Themas „Was kümmert uns die Bohne?“ (Kaffee, Kakao) in einzelnen Gruppen bearbeitet wurden. Am Ökumenischen Stadtkirchentag 2002 hat die Arbeitsgruppe im Eröffnungsgottesdienst mitgewirkt und mittags zu einer Diskussion über Schöpfungsverantwortung in Oberursel unter dem Titel „Gute Gärtner gefragt“ eingeladen. Was hat die Gruppe bisher erreicht? In dem Bewusstsein, dass gerade die Kirchen einen wichtigen Dienst im politischgesellschaftlichen Leben leisten können, hat es sich eine Gruppe von Oberurseler Gemeindemitgliedern zur Aufgabe gemacht, die Verbindung zwischen der Lokalen Agenda 21 für Oberursel und den Kirchengemeinden herzustellen. Im Rahmen der Präsentation der Arbeitsgruppen im Rathaus im November 2000 wurde dann die Arbeit auch offiziell als ökumenischer Arbeitskreis aufgenommen. Welche Maßnahmen werden zur Zeit umgesetzt? Bei öffentlichen Veranstaltungen wies die Gruppe auf die Dringlichkeit des Einsatzes aller Menschen zur Bewahrung der Schöpfung hin. So führte die Gruppe eine Informationsveranstaltung mit Norbert Stennes aus Limburg durch. Der Pfingstgottesdienst aller katholischen Gemeinden 2001 war auf das Thema „Lokale Agenda 21“ abgestimmt. In diesem Jahr kam es bei den mittlerweile schon zur Regel gewordenen Gemeindebesuchen insbesondere zu einem interessanten Austausch über den von der Oberurseler Stadtverordnetenversammlung verabschiedeten Maßnahmenkatalog. Darin geht es um den Einsatz nachhaltiger Verhaltensweisen im Stadtgebiet. Dies ist eine gute Gelegenheit, auch bei den Gemeinden immer mehr Bewusstsein für die zukunftsweisenden Notwendigkeiten zu wecken. Auf großes Interesse ist der vom Wehrheimer Gospelchor „Brothers and Sisters“ unterstützte Was ist in Zukunft geplant? Der Arbeitsgruppe ist sehr daran gelegen, Kontakte zu den Vorbereitungsgruppen für Kinder- und Familiengottesdienste aufzunehmen. Das Ziel der Nachhaltigkeit, auch für kommende Generationen Gottes wunderschöne Schöpfung zu bewahren, beinhaltet zunächst, den Kindern ein gesundes und sinnerfülltes Leben zu ermöglichen. Zum Einsatz gewinnt man sie aber nur, wenn man ihnen vermitteln kann, dass es sich nicht nur lohnt, sondern dass es auch Freude macht, das Haus Erde schön und bewohnbar zu erhalten. Um dem „umgreifenden Netzwerk der Natur Rechnung zu tragen“ (Sozialwort der Kirchen) ist die Arbeitsgruppe zu klein. So ist zu hoffen, dass es bald gelingt, aus jeder Gemeinde wenigstens eine Kontaktperson als Unterstützung zu gewinnen. 24 An wen können Sie sich wenden? Hedy Walther, Tel. 5 16 95, E-Mail [email protected] Lars Kieneck, Tel. 28 64 75, E-Mail [email protected] 25 Oberurseler Initiativen für eine nachhaltige Entwicklung Wir haben in unserer Einführung darauf hingewiesen, dass wir uns wünschen, dass der AgendaGedanke in viele Bereiche unseres Lebens hineingetragen wird. Aber es gibt natürlich bereits eine Vielzahl von Initiativen in Oberursel, die Grundsätze der Lokalen Agenda 21, sei es im ökonomischen, ökologischen oder sozialen Bereich, verwirklichen. Als Beispiel seien diejenigen aufgeführt, die sich in einer Artikelserie in der Oberurseler Woche in den Jahren 2000 und 2001 vorgestellt haben. Informationen hierüber erhalten Sie beim Agendabüro, Jens Gessner, Stadtverwaltung, Tel. 502 306, E-Mail [email protected] Eine-Welt-Kreis St. Sebastian in Stierstadt Die katholische Gemeinde unterstützt durch Spenden eine Ordensschwester in Sao Paulo in Brasilien, die seit über 40 Jahren dort lebt und Familien in den Slums hilft. Außerdem unterstützt die Gemeinde andere Selbsthilfeprojekte in Sao Paulo. Die Erlöse aus dem Verkauf von Fair gehandelten Produkten nach den Gottesdiensten und bei Pfarrfesten gehen ebenfalls an die Ordensschwester in Sao Paulo. Aktion „Laufen bringt’s“ Diese Aktion hat sich zum Ziel gesetzt, sowohl die Kinder als auch die Eltern zu motivieren, den Weg zum Kindergarten oder zur Schule zu Fuß zurückzulegen. Die Initiative hat „Laufgemeinschaften“ für den gemeinsamen Weg zum Kindergarten oder der Schule organisiert. Sicherheitsinseln, d.h. verschiedene Geschäfte in der Stadt, sollen Eltern und Kindern mehr Sicherheit geben und eine Orientierungshilfe sein. So werden Kinder selbstbewußter und kompetenter, die Eltern sparen Benzin und verringern die Luftverschmutzung und den C02-Ausstoß. Arbeitskreis Asyl Oberursel Seit über 10 Jahren kümmert sich der Arbeitskreis Asyl um Asylbewerber. Die Situation der Familien in den Containerunterkünften verhindert die Entwicklung von Mitverantwortung und Eigeninitiative, begünstigt dagegen die weite Verbreitung von Resignation und Selbstaufgabe. Der Arbeitskreis bietet Hilfe bei rechtlichen und allgemein menschlichen Fragen an, versucht, den Alltag im Lager zu erleichtern, z.B. durch Freizeitangebote und Hausaufgabenhilfe für die Kinder. Aktion Puquio Seit mehr als 30 Jahren engagieren sich die katholische Kirchengemeinde Weißkirchen und ihre Mitglieder in dieser Initiative für die peruanische Partnergemeinde Puquio. Verschiedene Projekte und Einrichtungen werden unterstützt, wie Kauf von Landrovern und Pferden, Einrichtung von Gesundheitsstationen, Ausbau einer Berufsschule und Handwerksbetrieben. Verkehrsclub Deutschland (VCD) Der VCD sieht sich als Mobilitätsclub für alle Verkehrsteilnehmer. Er will die sinnvolle Verknüpfung aller Mobilitätsarten. Der schonende Verbrauch von Ressourcen, sei es Energie oder sei es der Flächenverbrauch, steht dabei im Mittelpunkt bei der Bewertung von verkehrspolitischen Entscheidungen. Er macht Vorschläge für ein besseres Stadtbuskonzept und tritt für einen autofreien Feldberg ein. Erhalt von Streuobstwiesen Sie sind ein prägendes Element unserer Vortaunuslandschaft und als Heimstätte für viele Tierarten und Pflanzen von hoher ökologischer Bedeutung. Sie werden von Oberurseler Landwirten, Gartenfreunden und Naturschutzverbänden gepflegt und brauchen unsere Hilfe, damit sie nicht weiter verschwinden. 26 Informationen zur Lokalen Agenda 21 für Oberursel erhalten Sie • im Agendabüro bei Jens Gessner, Stadtverwaltung, Tel. 502 306, E-Mail [email protected] • durch Aushang im Schaukasten der Lokalen Agenda 21 am Rathaus (neben den Schaukästen der Fraktionen) • durch Aushang auf den Stellwänden in der Stadtbücherei, Marktplatz • im Internet unter www.oberursel.de Impressum Copyright der Stadt Oberursel/Taunus Texte: Angendarat Heide-Marie Kullmann Franz Schneider Hedy Walther Lars Kieneck Layout und techn. Gesamtherstellung: Ruschke und Partner GmbH, Oberursel Stand: Dezember 2003