Auszubildende berichten - St. Joseph Krankenhaus
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Auszubildende berichten - St. Joseph Krankenhaus
18 19 Ausbildung Auf dem Stundenplan: Zukunft Viele Menschen suchen einen Beruf mit Potenzial für Selbstverwirklichung und Anerkennung. Wie war das bei Ihnen? Wollten Sie schon immer ins Gesundheitswesen? Und warum haben Sie sich für das St. Joseph Krankenhaus entschieden? Victoria Bellgarth, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, 3. Ausbildungsjahr: Als Elfjährige wusste ich schon, dass ich mit Kindern arbeiten möchte. Nach einem Praktikum im Krankenhaus stand mein Beruf fest: Ich werde Kinderkrankenschwester. Meine Ausbildung wollte ich in einem kleineren Haus machen, wo ich in eher familiärer Atmosphäre lernen kann. Linda Peyton, Ärztin im Praktischen Jahr: Auch mir war von klein auf klar, dass ich Medizin studiere. Mein Vater war Sanitätsoffizier im Vietnamkrieg, seine Geschichten aus dieser Zeit haben meine Kindheit geprägt. Rebecca Behrendt, Hebammenkunde, 2. Studien- und Ausbildungsjahr: Eigentlich wollte ich Kinderärztin werden, doch dann hatte ich das Glück, eine Geburt mitzuerleben. Da ist der Funke übergesprungen und ich wusste: Genau das ist es, wonach ich immer gesucht habe. Ich arbeite für begrenzte Zeit sehr intensiv mit einer Frau zusammen und helfe ihr dabei, ihr Kind zur Welt zu bringen. Die Vitalzeichenkontrolle lernen Pflegende zu Beginn der Ausbildung Vier junge Frauen treffen sich: Für zwei von ihnen endet heute die Ausbildung. Die Dritte ist extra von zu Hause gekommen, eigentlich hat sie frei. Die Vierte eilt in Dienstkleidung direkt von Station; heute sei besonders viel zu tun und sie müsse schnell zurück zu ihren Patienten. Trotzdem nehmen sich die Frauen Zeit, sich über ihre Ausbildung im St. Joseph Krankenhaus auszutauschen. Carolin Elis, Gesundheits- und Krankenpflege, 3. Ausbildungsjahr: Ausschlaggebend für das St. Joseph Krankenhaus war, dass ich hier Ausbildung und Studium kombinieren kann. Ich musste mich erst zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres für den Bachelor in Health Care Studies entscheiden. So hatte ich Gelegenheit, in der Ausbildung anzukommen und zu schauen, ob ich alles schaffe. Manchmal war es wirklich anstrengend, aber ich habe mich gut strukturiert und Prioritäten gesetzt. Jetzt muss ich nur noch die mündliche Prüfung machen und meine Bachelor-Arbeit schreiben. Carolin Elis Victoria Bellgarth Rebecca Behrendt Linda Peyton 21 Ausbildung Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege · Dreijährige Ausbildung in der Schule für Gesundheitsberufe Berlin am SJK · Kombination von Unterricht im Klassenraum und praktischer Arbeit auf Station: Vermittlung fachlicher, sozialer, methodischer und personaler Kompetenzen · Bei gutem Abschluss Arbeitsplatz im SJK · Optional ausbildungsbegleitendes Studium mit dem Abschluss Bachelor of Science (Health Care Studies oder Nursing) in Kooperation mit der Evange- lischen Hochschule Berlin und der Hamburger Fernhochschule · Insgesamt 150 Ausbildungs- und Studienplätze Die Berufsausbildung ist eine intensive Lebensphase. Einige von Ihnen haben sie fast beendet, andere sind noch mittendrin. Wie haben Sie die Zeit des Lernens im St. Joseph Krankenhaus bisher erlebt? Carolin Elis: Für mich macht der herzliche Umgang unter den Auszubildenden, aber auch auf Station das Lernen hier besonders. Wir werden stets sehr freundlich empfangen und die Pflegenden nehmen sich Zeit, uns alles in Ruhe zu erklären. Dadurch lernen wir viel. Der praktische Teil unserer Ausbildung ist wirklich gut organisiert, sogar wenn wir außerhalb des Krankenhauses ein Praktikum machen. Ich denke oft an meinen Einsatz im Hospiz zurück: Für mich ist vorbildlich, wie dort mit Sterbenden und ihren Familien umgegangen wird. Im Alltag hat unsere Praxiskoordinatorin jederzeit ein offenes Ohr für uns und bemüht sich, Dinge zu unseren Gunsten zu regeln. Das ist eben der Vorteil an einem kleineren Haus: Man kennt einander und kümmert sich. Rebecca Behrendt: Auf der Wochenbettstation waren wir Hebammenstudentinnen von Anfang an Teil des Teams und auch im Kreißsaal wird unsere Hilfe geschätzt. Die Praxisanleiterinnen ermöglichen uns eigene Erfahrungen, nicht nur während der Geburt und im Umgang mit Wöchnerinnen, sondern auch in der Krankenpflege. Zu Beginn der Ausbildung mussten wir uns z.B. gegenseitig waschen und die Zähne putzen. Seit ich weiß, wie es sich anfühlt, fremde Menschen so nah an mich heranzulassen, arbeite ich viel vorsichtiger mit den Patientinnen und ermuntere sie, Handgriffe selbst zu erledigen. Hilfreich finde ich auch die Erstgespräche auf Station, wenn ich dort neu eingesetzt werde. Mit der Praxisanleiterin reflektiere ich die Lernziele für das aktuelle Semester und kann ehrlich sagen, was ich noch einmal üben muss. Dadurch habe ich im ersten Jahr schon richtig viel gelernt. Gespräch über das Lernen im St. Joseph Krankenhaus Linda Peyton: Genau wie ich. Als PJlerin darf ich eine Menge ausprobieren, denn ich nehme Patienten nicht nur auf, sondern betreue sie während ihrer gesamten Zeit im Krankenhaus. Wenn ich Fragen habe oder nicht weiter weiß, kann ich mich an meine Kollegen wenden. Wichtig ist mir auch, dass wir uns über das Medizi nische hinaus für den Patienten als ganzen Menschen interessieren. Das mag eigenartig klingen, aber während meines Studiums habe ich viele Krankenhäuser kennengelernt, in denen es anders war. Hier wird diese Individualität gelebt und das gefällt mir sehr gut. Ich habe das St. Joseph Krankenhaus deshalb auch meinen Studienfreunden empfohlen. Hebammenkunde · Achtsemestriger ausbildungsintegrierter Bachelor-Studiengang · Dreijähriger Ausbildungsvertrag mit der Schule für Gesundheitsberufe Berlin am SJK; praktische Ausbildung im SJK und in kooperierenden Kliniken · Theorievermittlung im Studium Hebammenkunde an der Evangelischen Hoch schule Berlin; im vierten Studienjahr Abschluss als Bachelor of Science · Insgesamt 60 Ausbildungs- und Studienplätze 20 Die Praxisanleiterin erklärt dem Auszubildenden eine Patientenakte Es gibt Momente, die bleiben in Erinnerung. An welches Erlebnis im St. Joseph Krankenhaus denken Sie gern zurück? Rebecca Behrendt: Einmal sollte ich ganz schnell zwei Blutkonserven für eine gebärende Frau holen, die sonst möglicherweise verblutet wäre. Ich bin sofort losgerannt und kam rechtzeitig zurück, so dass die Frau stabilisiert werden konnte. Ihr Kind kam gesund zur Welt. Auch wenn ich nur die Blutkonserven holen musste, habe ich mich gefreut, dass alles gut gegangen ist. Ich habe das Leben der Frau mitgerettet, weil ich losgerannt bin. Victoria Bellgarth: Als ich zum ersten Mal ein in der 25. Schwangerschaftswoche geborenes Frühchen versorgen durfte, das war für mich ein besonderer Moment. Nach der Geburt habe ich diesen Winzling gewaschen, gewogen und gewickelt — natürlich unter Aufsicht einer erfahrenen Kollegin, aber die Arbeit habe ich selbst gemacht. Auf der Kinder-Intensivstation begleiten wir Frühgeborene und ihre Eltern zum Teil mehrere Monate. Wenn sie dann endlich nach Hause gehen können mit einem Baby, das sich gut entwickelt hat, strahlen die Eltern vor Freude. Da sieht man ganz unmittelbar, was man mit seiner Arbeit bewirken kann. Weitere Ausbildungsmöglichkeiten im St. Joseph Krankenhaus Freiwilliges Soziales Jahr · Ein Jahr Praxiserfahrung im Krankenhaus für 16- bis 27-Jährige · Danach Ausbildung in der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege möglich · In Kooperation mit IN VIA, Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit — Deutschland e.V. · Insgesamt 12 Plätze Pflegeassistenz · Berufsvorbereitende Ausbildung in Kooperation mit der Wannsee-Schule · Bei Wunsch und gutem Abschluss Arbeitsplatz im SJK oder Ausbildung in der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege · Insgesamt 4 Plätze Praktisches Jahr für angehende Ärzte · Einblick in alle wesentlichen Abläufe des Krankenhauses, von der Anamnese über die Festlegung diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen bis hin zum Verfassen des Arztbriefes bei Entlassung der Patienten · Ergänzend Seminare und intensiver Dialog mit den Fachärzten des SJK · Mitarbeit wahlweise in den Kliniken für Allgemein-, Visceral- und Gefäß chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin sowie in den Medizinischen Kliniken I und II oder im Institut für Anästhesie und operative Intensivmedizin · Insgesamt 20 Plätze 23 Ausbildung 22