Vor 100 Jahren in Allenstein geboren
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Vor 100 Jahren in Allenstein geboren
1948 Nr. 240 2005 Inhalt Vorwort 3 Impressionen unserer Reise nach Allenstein 4 5 8 9 13 20 21 22 24 26 28 30 31 34 36 39 43 Berichte aus Allenstein 63 Leserbriefe 67 Klassentreffen 76 Aus unserer Allensteiner Familie Wir gratulieren 78 78 Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Gelsenkirchen Allenstein vor 100 Jahren Vor 100 Jahren in Allenstein geboren: Erich Trunz Die Stadtbücherei Allenstein Die bekennende Evangelische Kirchengemeinde in Allenstein 1933-1945 Winterfreuden Kartoffelkeilchen mit Spirkel Sitte und Brauchtum im Advent Die Geschichte des Marzipans Der Tannenbaum Eine Art Bescherung Auf eine Krippe Der kleine Engel, der Gottfried heißen wollte Ruhe auf der Flucht Doppeltes Jubiläum am 50. Jahrestreffen Unser Jahrestreffen in Bildern 1 Wir gedenken 80 Wir danken unseren Spendern 82 Verschiedenes Busreise nach Allenstein 87 87 Ostheim in Bad Pyrmont 89 Ostpreußisches Landesmuseum in Lüneburg 90 Hinweise der Redaktion 91 Jahreswechsel 92 Bücherecke Die Angebote unserer Stadtgemeinschaft 93 95 Titelbild: Einladung zur Weihnachtsfeier 1918 im Lazarett Jakobsberg Innenseite vorne: Engelsstatuette, 14. Jahrhundert, aus der ev. Kirche St. Maria zur Wiese, Soest (Foto: Dirk Nothoff) Innenseite hinten: Chorfenster der ev. Pfarrkirche in Allenstein Rückseite: Die ev. Pfarrkirche im Schnee (Beide Fotos: Christel Becker) 2 STADTGEMEINSCHAFT ALLENSTEIN E.V. Liebe Allensteinerinnen und Allensteiner, liebe Freunde unserer Heimatstadt, mit unserem 50. Jahrestreffen haben wir auch das 50-jährige Bestehen unserer Stadtgemeinschaft feiern können, ein Doppeljubiläum, das in den Grußworten unserer Gäste ausführlich gewürdigt wurde. Wir können darauf auch ein wenig stolz sein, denn wir blicken auf 50 Jahre erfolgreiche Arbeit für unsere Landsleute zurück. Unser Heimatbrief war in all den Jahren die Brücke zu unserer Heimatstadt und wird es auch in Zukunft sein. Deshalb Dank allen, die durch ihre Spenden helfen, diese Verbindung aufrecht zu halten. Ebenso wichtig sind die persönlichen Begegnungen, sei es bei unseren Jahrestreffen oder bei den Reisen in die Heimat, und man spürt es immer wieder, eine Reise nach Ostpreußen mit den Allensteinern ist eben eine besondere Reise. Das haben wohl auch alle empfunden, die in diesem Jahr an unserer großen Ostpreußenreise teilgenommen haben. Die nicht dabei waren, werden es nachempfinden können, wenn sie den Reisebericht von Ernst Jahnke in diesem Heft lesen. Das Deutschlandtreffen der Ostpreußen wurde in diesem Jahr zum ersten Mal in Berlin durchgeführt. Es war eine machtvolle Demonstration, dass Ostpreußen noch sehr lebendig ist, auch wenn die Ostpreußen in die Jahre gekommen sind. Wenn es uns gelingt, den Stab an die jüngere Generation weiter zu geben, wird es auch so bleiben. Lassen Sie uns daran arbeiten. Ihnen allen wünsche ich ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, einen glücklichen Jahreswechsel und ein gutes neues Jahr. Ihr Gottfried Hufenbach 3 STADT GELSENKIRCHEN In diesem Jahr konnte die Stadtgemeinschaft Allenstein ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Dazu gratuliere ich der Gemeinschaft und all ihren Mitgliedern von Herzen. In den vergangenen 50 Jahren haben Sie den Kontakt zu Allenstein immer gepflegt und damit im Kalten Krieg eine Brücke über den Eisernen Vorhang geschlagen. Nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes haben sich neue Möglichkeiten ergeben, die Verbindung nach Allenstein zu intensivieren. Für Gelsenkirchen bedeutete der Fall des Eisernen Vorhangs, dass 1992 endlich eine Städtepartnerschaft mit Allenstein eingegangen werden konnte. Auch durch die Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinschaft hat sich diese Beziehung in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt. Ich hoffe, dass die Städtepartnerschaft sich auf allen gesellschaftlichen Ebenen und in allen Bereichen – ob Wirtschaft, Kultur, Bildung oder Tourismus – in Zukunft noch intensiver gestaltet. Die Stadtgemeinschaft Allenstein, da bin ich sicher, wird daran einen großen Anteil haben. Ich wünsche Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und ein frohes neues Jahr. Frank Baranowski Oberbürgermeister 4 Allenstein vor 100 Jahren Aus der Chronika der Königlichen Ostpreußischen Stadt Allenstein vom Jahre 1800 ab 1.Quartal 1905 Witterung (Regierungsbericht). Während die Witterung in den ersten beiden Monaten der Berichtszeit bei geringen Schneefällen durchweg sehr rauh war, traten im April recht beträchtliche Niederschläge ein, welche nur zeitweilig durch ziemlich starken Frost unterbrochen wurden. Öffentliche Stimmung. Die von den hohen Staatsbehörden zum 1. Oktober bestimmte Errichtung eines dritten Regierungsbezirks in Ostpreußen mit dem Sitze in Allenstein ist allen Kreisen unserer Bewohner freudig begrüßt worden. Die in unserem vom 18. Januar d.J. erwähnte Einrichtung einer Lehrerinnen-Bildungsanstalt ist von dem Herrn Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten genehmigt und die Eröffnung dieser Anstalt mit Beginn des neuen Schuljahrs am 27. April bestimmt worden. Auf die Anträge der Lehrkräfte der hiesigen Volksschulen haben die städtischen Vertretungen eine Erhöhung der Alterszulagen derselben vom 1. April 1905 ab beschlossen und zwar die der Rektoren von 150 auf 200 Mark, die der Lehrer von 150 auf 180 Mark und die der Lehrerin5 nen von 100 auf 120 Mark. Da die Lehrerinnen an der Höheren Mädchenschule bisher auch nur Alterszulagen von 100 M. erhielten, sind diese mit Rücksicht auf die Erhöhung bei den Lehrerinnen der Volksschulen auch auf 120 Mark erhöht worden. Trotz der alljährlich zunehmenden Bevölkerung hat in den letzten Jahren in hiesiger Stadt eine geringere Sterblichkeit stattgefunden als in den Vorjahren. Während im Jahre 1903 noch 488 Sterbefälle zu verzeichnen waren, sind im Jahre 1904 nur noch 426 Sterbefälle vorgekommen. Diese gesundheitlichen Verhältnisse sind wohl nicht zum geringern Teil der bestehenden Wasserleitung und Kanalisation zuzuschreiben, da insbesondere Typhuserkrankungen jetzt fast gar nicht mehr vorkommen. Der in ganz unmittelbarer Nähe der Stadt gelegene 1145 ha große städtische Wald trägt aber auch entschieden zu diesen günstigen gesundheitlichen Verhältnissen unserer Stadt bei. Zur Beschaffung von 500 Exemplaren des Werkchens „Schillers Wilhelm Tell“ zur Verteilung an die Schüler der städtischen Schulen aus Anlaß der am 9. Mai zu veranstaltenden Schillerfeier haben die städtischen Vertretungen 160 Mark, und zur Veranstaltung einer öffentlichen Feier einen Betrag bis zu 300 Mark bewilligt. 2. Quartal 1905 Witterung (Regierungsbericht). Die Witterung war während der Berichtszeit andauernd warm und überwiegend trocken. Nur zu Anfang Mai und in der zweiten Hälfte des Juli herrschte etwas kühleres Wetter mit anhaltenden Regenfällen. 6 Landeskultur. Durch die kalte Witterung haben die Wintersaaten, welche ohnehin schon schwach waren, sehr gelitten. In Folge des Futtermangels waren die Besitzer gezwungen, das Vieh schon sehr frühzeitig auszutreiben. Die wenigen schon vorhandenen Gräser waren bald verzehrt, und auf vielen Äckern ist jetzt kaum noch Pflanzenleben zu finden. Öffentliche Bauten. Die Planierungsarbeiten zu einem neuen Kasernement für das neu zu bildende 3. Bataillon des 1. Ermländischen Infanterie-Regiments Nr. 150 sind ausgeführt, um darauf zunächst Baracken zu errichten. Sonstige Vorkommnisse von allgemeinem Interesse. Am 9. Mai fand sowohl in den höheren Lehranstalten als auch in den städtischen und öffentlichen die Schillerfeier durch Festreden, Deklamationen Schillerscher Gedichte und Gesänge statt. Während der Kriegerverein und der Männergesangverein „Liedertafel“ besondere Schillerfeiern für seine Mitglieder veranstaltet hatten, hatte der Verein Frauenarbeit eine öffentliche Schillerfeier an drei Tagen durch Aufführung der Glocke von Schiller und Rezitation und lebende Bilder veranstaltet, darunter einen Tag für die unteren Bevölkerungsklassen gegen Zahlung eines ganz geringen Eintrittsgeldes. Am 25. Mai feierte der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Kaufmann Mendelsohn das Fest der Silberhochzeit. 3. Quartal 1905 Witterung (Regierungsbericht). Der Monat August war vorwiegend warm und trocken. Gegen Ende des Monats setzte jedoch eine kalte regnerische Witterung ein, die sich mit ge- ringen Unterbrechungen bis zum Ende der Berichtszeit hinzog. Um die Mitte des Oktober steigerte sich die Kälte bis zum Frost, auch traten Schneefälle ein. Cholera (Regierungsbericht). Das bedeutendste sanitäre Ereignis im Berichtsvierteljahr war das Auftreten der asiatischen Cholera, welche indes infolge rechtzeitiger und umfassender Maßnahmen auf ihren ursprünglichen Herd beschränkt blieb. Der erste Fall trat bei einer aus Bochum nach ihrer Heimat, Kreis Rastenburg, zurück gereisten Arbeiterfrau auf. Die Ansteckung muß durch Genuß von Trinkwasser auf verschiedenen Bahnhöfen des Weichselgebiets erfolgt sein. Durch diese Frau erfolgte die Infektion ihres in dem benachbarten Dorfe wohnenden Vaters, und später erkrankten noch mehrere Familienmitglieder und Mitbewohner des infizierten Hauses. Im ganzen waren 8 Choleraerkrankungen aufgetreten, von denen 3 tödlich verliefen. 4. Quartal 1905 Witterung (Regierungsbericht). Das Wetter war im November regnerisch, trübe und stürmisch, im letzten Drittel des Monats sank die Temperatur häufig bis auf 1 Grad Celsius. Der Dezember war periodenweise erst klar und schön, dann neblig, stürmisch und regnerisch; zeitweise traten Schneefälle mit Sturm ein; das Thermometer fiel in den letzten Tagen bis auf 13 °C. Im Januar herrschte anfangs eine sehr strenge Kälte (-11 ° bis -24 °C), dann schlug das Wetter plötzlich um, es wurde trübe und regnerisch, bisweilen stürmisch mit Schnee und Graupelfällen, gegen Ende des Monats war die Wit- terung vorherrschend mild mit vereinzelten Niederschlägen. Zur Bildung einer genügend starken und anhaltenden Schneedecke mit guter Schlittenbahn ist es während des ganzen Winters nicht gekommen, die Gewässer (Seen) sind zwar zugefroren, doch können schwere Fuhrwerke die unsicheren Eisdecken nicht befahren. Schneeverwehungen führten im Dezember zu vorübergehenden Verkehrsstörungen. Gewerbe und Industrie (Regierungsbericht). Die Ziegeleien haben, insbesondere in der Stadt Allenstein und ihrer Umgebung, einen ungewöhnlichen Aufschwung genommen, da die Nachfrage nach ihren Erzeugnissen infolge der regen Bautätigkeit eine ganz erhebliche ist. Die auch über Ostpreußen hinaus bekannte Ladendorff’sche Zündholzfabrik in Allenstein, welche sehr leistungsfähig ist, erzielt bei günstigen Absatzverhältnissen gute Preise. Auch die Maschinenfabrikation weist einen günstigen Stand auf; ihr Vertriebsgebiet beschränkt sich auf Ostpreußen. In der Zeit vom 1. Oktober bis 15. November werden wiederum insgesamt 20 Theatervorstellungen von dem durch den Direktor Eduard Werner geleiteten für die Städte Memel, Insterburg und Allenstein gebildeten Städtebundtheater am hiesigen Orte aufgeführt werden. Aus der Verwaltung (Regierungsbericht). Mit dem 1. November d.J. ist die Regierung in Allenstein neu errichtet worden, wodurch der Regierungsbezirk Königsberg um die Kreise Ortelsburg, Rössel, Allenstein, Neidenburg und Osterode verkleinert ist. Sonstige Vorkommnisse von allgemeinem Interesse. Am 1. November 7 fand durch seine Exzellenz den Herrn Oberpräsidenten Freiherrn von Moltke die Eröffnung der Königlichen Regierung in Allenstein statt. Im Anschluß an diesen rein dienstlichen Akt, an dem nur die Beamten der Königl. Regierung teilnahmen, erschienen die Vertreter der 23 Städte des neuen Regierungsbezirks, und zwar von jeder Stadt der Bürgermeister und ein Stadtverordneter unter Führung des Oberbürgermeisters Belian/Allenstein zur Begrüßung des Herrn RegierungsPräsidenten. An dem darauf stattfindenden Festmahl nahmen etwa 300 Personen teil, darunter die Spitzen der Militär-, Staats- und Zivilbehörden. Nach dem vorläufigen Ergebnis der am 1. Dezember abgehaltenen Volkszählung beträgt die Einwohnerzahl Allensteins 27.394, darunter 15.127 männliche und 12.267 weibliche Personen, einschließlich 4.541 aktiver Militärpersonen. 15.832 Personen gehörten der katholischen, 11.058 Personen der evangelischen, 477 Personen der mosaischen Religion, 27 andern Religionssekten an. Die Gesamteinwohnerzahl betrug nach der Volkszählung im Jahre 1900 24.295, mithin hat eine Zunahme von 3.099 Personen stattgefunden. Vor 100 Jahren in Allenstein geboren: Erich Trunz Lebte er noch, hätte er am 13. Juni 2005 seinen hundertsten Geburtstag feiern können. Die Rede ist von einem der großen deutschen Literaturwissenschaftler, dem Allensteiner Professor Dr. Erich Trunz. In Königsberg (Pr.) geboren, mit der elterlichen Familie nach Allenstein gezogen, wählte er nach dem am dortigen Gymnasium abgelegten Abitur Germanistik als Studienfach. Die Universitäten München, Königsberg und besonders jedoch Berlin waren die Orte, in denen er nachhaltige Impulse für spätere eigene Forschungen auf dem Gebiet der deutschen Literatur der Barockzeit erhielt. So entstand die zwischen 1927 und 1931 von Prof. Julius Petersen angeregte Dissertation über Ambrosius, einem geistlichen Dichter des Barock, 1580 in Königsberg (Pr.) verstorben. Mit dieser Arbeit machte Trunz als junger 8 Wissenschaftler bereits auf sich aufmerksam. Nach einer Assistentenzeit in Berlin ging er 1933 für zwei Jahre als Lektor nach Amsterdam, wo er auch Material für seine Habilitation sammeln konnte. 1935 wieder nach Deutschland zurückkehrend, nahm er an der Universität Freiburg/Br. eine Assistentenstelle an und konnte sich 1936 dort habilitieren. Seine akademische Karriere wurde jedoch durch negative Beurteilung durch den NS-Dozentenbund zunächst verhindert, bis ihn 1940 endlich ein Ruf auf den Lehrstuhl Germanistik der deutschen Universität Prag erreichte. Mit dem Kriegsende 1945 verschlug es ihn nach Hamburg, wo er sich mühsam über Wasser halten konnte. Hier entstanden die entscheidenden Vorbereitungen zu seiner bedeutenden Ausgabe von Goethes Werken, die ihm eine hohe wissenschaftliche Reputation und Anerkennung brachten. Nach der Berufung an die Universität Münster, 1950, kam sieben Jahre später die auf den Lehrstuhl für Germanistik in Kiel, wo er 1970 emeritiert wurde. Überall, wo er lehrte, konnte er nicht nur Interesse, sondern auch Begeisterung der Studenten für sein Fachgebiet wecken. Einer seiner Schüler schrieb: “...Kennzeichnend für den Umgang mit seinen Studenten als akademischer Lehrer war ein großer Schüler- und Freundeskreis, der ihm nicht nur hohe Achtung und wissenschaftliche Verbundenheit, sondern Verehrung und Dankbarkeit entgegenbrachte...“ Über die Forschungen der Literatur der frühen Neuzeit, des Humanismus und Barock sowie der Weimarer Klassik hinaus blieb er dem Land seiner Geburt Ostpreußen immer verbunden, wie die „Prussia-Sammlung Trunz“ mit Werken zur Kulturgeschichte von Ost- und Westpreußen in Münster, deren Grundlagen bereits sein Vater August zusammengetragen hatte, beweist. Neben vielen anderen Ehrungen wurde er 1998 zum Ehrenmitglied der Historischen Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung gewählt. Mit seinem Lebenswerk hat sich der 2001 in Kiel Verstorbene ein Denkmal gesetzt. Dr. Ernst Vogelsang Die Stadtbücherei Allenstein von Dr. Schröder Die neue Stadtbücherei Allenstein ist die größte, den Anforderungen neuzeitlicher Volksbüchereiarbeit am meisten entsprechende Bücherei Ostpreußens. Zwar gibt es bedeu- tend größere und ältere Büchereien in der Provinz; diese haben aber mehr wissenschaftlichen Charakter. Mit der Gründung der neuen Stadtbücherei in Allenstein wurde zum ers9 ten Male in Ostpreußen der Charakter der Volksbücherei als repräsentativer Bildungsanstalt, welche sich an alle Schichten und Klassen wendet, rein herausgestellt. Hier sollte wirklich der Erwachsene wie der Jugendliche, der einfache wie der literarisch hochgebildete Leser, der Leser mit wissenschaftlichen Ansprüchen wie der, der sich nur über praktische Fragen (Beruf, Sport usw.) unterrichten will, zu seinem Rechte kommen. Nicht in einer abgelegenen Seitengasse notdürftig geduldet, sondern mitten auf dem Markte, wo Handel und Wandel der Stadt am lebendigsten pulsieren, steht die neue Bücherei, auch sie ein Mittelpunkt des Lebens, ein geistiges Sammelbecken, bereit, die treibenden Kräfte aus dem Fluß des Lebens aufzufangen und sie in tausend Kanälen zur Erzeugung neuen Lebens weiterzuleiten. Der schmucke, saubere Bau ist nicht prunkhaft, aber zweckentsprechend schön, nicht aufdringlich grell, aber in ruhigen, kräftigen Farben gehalten. Und nicht nur Lage und Fassade des Gebäudes, auch seine innere Gestaltung ist durch den Willen bestimmt, kein Stapelplatz für Literatur zu sein, sondern eine lebendige Beziehung zwischen Buch und Mensch zu schaffen. Der Ausleiheraum für den Leser hat nichts von der Lieblosigkeit eines Durchgangs- und Abfertigungsraumes. Er ist geräumig (7 x 10) und ladet zu ungestörter Prüfung und Durchsicht der entliehenen Bücher und ausliegenden Kataloge ein. Die Einrichtung des Büchermagazins und des eigentlichen Ausleiheapparates berücksichtigt alle erprobten technischen Hilfsmittel neuzeitlicher Büchereiarbeit. 10 Ausleihe, Magazin und die Verwaltungsräume liegen im Erdgeschoß. Im zweiten Stock befinden sich vor allem die beiden großen Lesesäle, der Zeitungslesesaal (6 x 10,5) und der Zeitschriftenlesesaal (7 x 13). Beide Lesesäle wirken trotz ihrer ziemlich beträchtlichen Ausdehnung besonders wohltuend und behaglich durch die harmonische Abstufung von Form und Farbe. Im Zeitungssaal liegen über 20 Zeitungen, im Zeitschriftenlesesaal über 50 Zeitschriften aus. Im Zeitschriftenlesesaal steht auch die große Handbücherei, die über 500 der wichtigsten Nachschlagewerke aus allen Gebieten zur ersten Orientierung des Lesers, aber auch schon zu eindringlicherem Studium über wissenschaftliche Fragen enthält. Die Stadtbücherei wurde am 1. Dezember 1928 mit einem Buchbestand von ca. 7.700 Bänden eröffnet. Ende des Jahres 1933 hat der Bestand sich so gut wie verdoppelt. Er beläuft sich auf fast 16.000 Bände. Auch dem Bestand nach ist damit die Stadtbücherei die größte Volksbücherei Ostpreußens. Von allen ostpreußischen Volksbüchereien hat sie den am wenigsten veralteten Bestand. Denn da ihre Bestände fast vollzählig neu aufgebaut wurden – nur verhältnismäßig wenig Bücher wurden aus einer schon seit 1923 in Allenstein bestehenden städtischen Volksbücherei übernommen – konnten für die Zusammensetzung des Bestandes sowohl alle Ergebnisse der neuen Leserkunde berücksichtigt, als auch neuere Werke aus allen Gebieten vollauf berücksichtigt werden. Das ist für die weitere gedeihliche Entwicklung der Bücherei äu- ßerst vorteilhaft gewesen. Denn eine wirkliche Volksbücherei, eine Bücherei für das gesamte Volk, darf nicht nach der Quantität, nach der Masse der darin aufgestapelten Bücher, sondern allein nach der Qualität, nach der Zahl der wirklich wirksamen und gelesenen Bücher eingeschätzt werden. Auch in dieser Beziehung braucht die Stadtbücherei Allenstein einen Vergleich mit älteren und größeren Büchereien nicht zu scheuen, die vielleicht Tausende von Büchern mehr haben, ohne daß diese im Laufe von Jahren überhaupt bewegt werden. Jedenfalls ist es nur so zu verstehen, daß die neue Stadtbücherei von vornherein dem außerordentlich großen Ansturm der Leser gewachsen war, daß sie ihre Leserzahl von Jahr zu Jahr immer stärker steigern und bald auch die Leserzahlen weit größerer Büchereien bedeutend übertrumpfen konnte. Im einzelnen setzt sich der Buchbestand etwa so zusammen: Von den 16.000 Bänden entfallen etwa 6.300 auf die schöne Literatur. Von diesen kommen wiederum etwa 4.200 Bände auf die Romanabteilung und etwa 1.100 auf eine eigene Kinder- und Jugendbücherei. Selbstverständlich sind von allen begehrten Romanen Mehrexemplare, zuweilen 6 Stück von jedem Roman, vorhanden. Das wissenschaftliche Schrifttum umfaßt, mit Einschluß der Handbücherei des Lesesaals, ca. 9.500 Bände. Alle wissenschaftlichen Abteilungen sind so ausgebaut, daß sie auch weitgehenden wissenschaftlichen Interessen genügen. Enthält doch, um das nur an einem Beispiel zu veranschaulichen, die Abteilung „Geschichte und Kulturgeschichte“ allein ca. 2.000 Bände. Besonders sei auch noch in diesem Zusammenhang auf die der Bibliothek angegliederte „grenzwissenschaftliche Bücherei“ mit ungefähr 300 der wichtigsten Bücher über Grenzlandfragen hingewiesen. Schon im ersten Jahre, also im Betriebsjahre 1929/30 zählte die Bücherei ca. 2.100 Leser und 33.000 Entleihungen. Von Jahr zu Jahr sind dann Leserzahlen und Entleihungsziffern ständig, oft sprunghaft gestiegen. Im Betriebsjahr 1932/33 waren es etwa 4.200 Leser und etwa 60.000 Entleihungen. Wenn man bedenkt, daß im selben Jahr in Ostpreußen im Durchschnitt in Büchereistädten jeder 26. Einwohner Benutzer der Bücherei war, daß ferner die Benutzung der besonders gut besuchten deutschen Volksbüchereien sich auf 7 bis 8 Prozent im Verhältnis zur Bevölkerung stellt, so ist das – in Allenstein jeder 10. Einwohner oder 10 Prozent der Bevölkerung – ein außerordentlich hoher Prozentsatz. Dem entspricht auch der Besuch der beiden Lesesäle. Sie wurden im Betriebsjahr 1932/33 von fast 30.000 Besuchern benutzt. An der Benutzung der Bücherei nahmen alle Schichten der Bevölkerung in gleichem Maße anteil. Dabei ist es besonders zu begrüßen, daß, je länger die Bücherei besteht, die Interessen der lesenden Bevölkerung sich immer mehr zu vertiefen scheinen, d.h. daß von Jahr zu Jahr auch die wissenschaftlichen Abteilungen stärker benutzt werden. So entfiel von den 60.000 ausgeliehenen Büchern des Betriebsjahres 1932/33 schon fast ein Drittel auf die wissenschaftliche Literatur, ein Verhältnis, das im Vergleich zu den früheren Jahren bedeutend günstiger für die 11 wissenschaftliche Literatur ist. Als weiterer Beweis dafür ist anzusehen, daß der Reichsleihverkehr mit den auswärtigen wissenschaftlichen Büchereien auf rund 1.500 Bände gegenüber 750 im Betriebsjahr 1931/32 stieg. Diese wenigen Zahlen beweisen, daß die Stadtbücherei in den 5 Jahren ihres Bestehens sich im Geistesleben Allensteins als repräsentative Bildungsanstalt neben dem Theater ihren Platz erobert hat, daß sie eine wirkliche Bücherei für das Volk, für die Gesamtheit geworden ist, daß sie wohl kaum noch aus dem kulturellen Leben Allensteins wegzudenken ist. So wesentlich das alles ist, so sehr man sich über die hohen Benutzungszahlen freuen kann – viel wesentlicher ist es, daß die Bücherei heute, nach dieser verhältnismäßig kurzen Entwicklungszeit ihren eigentlichen Zweck erfüllt hat und weiter erfüllt. Es ist ja kein Zufall, daß die neue Stadtbücherei gerade nach Allenstein und nicht etwa nach Königsberg oder Elbing gekommen ist. Es sollte damit auch für Ostpreußen sichtbar der Gedanke von der Lebensnotwendigkeit der Volksbücherei gerade in einem Grenzgebiet verkörpert werden. Denn heute unterliegt es keinem Zweifel mehr, daß die Volksbücherei eine der wichtigsten kulturellen Einrichtungen für die Erhaltung und Stärkung eines Volkstums ist. Was triebe es sonst die alten Nationen mit stark entwickeltem Nationalgefühl, die Skandinavier z.B., schon seit Jahrzehnten, oder in letzter Zeit die nach dem Krieg entstandenen jungen Staaten, die Tschechoslowakei etwa oder die baltischen Randstaaten, Volksbüchereipolitik in intensivstem 12 Maße zu betreiben! Wegen der nationalen Wichtigkeit der Volksbüchereiarbeit haben sie schon längst Büchereigesetze erlassen, welche alle Kommunen zur Einrichtung von Volksbüchereien verpflichten. Wenn nicht alles täuscht, werden auch wir bald ein solches Volksbüchereigesetz, wenigstens für die deutschen Grenzländer, haben. Allen diesen Bestrebungen liegt die nicht mehr umstrittene Erkenntnis zugrunde, daß das Schrifttum eines Volkes, vor allem die in der Volksbücherei besonders gepflegte schöne Literatur, für uns also das deutsche Buch, allein schon weil es geformtes und gestaltetes deutsches Sprachgut darstellt, sich als eine der stärksten volklichen Bindungen bewährt. Das deutsche Buch, weil es sich unmittelbar an den Einzelnen wendet, ist nicht nur eines der wirksamsten Mittel der Deutschtumsarbeit, sondern, was ebenfalls immer wieder hervorgehoben werden muß, auch eines der billigsten. Deswegen mußte die neue Volksbücherei gerade nach Allenstein, der größten Stadt des gefährdeten Grenzgebietes, kommen. Deswegen wurde nun auch, zugleich mit der Gründung der Bücherei, die „Staatliche Büchereiberatungsstelle für die Provinz Ostpreußen“, welche die gesamten städtischen und ländlichen Volksbüchereien Ostpreußens in ihrem Aufbau betreut, von Königsberg an die Stadtbücherei Allenstein verlegt. Nur indem beide eine untrennbare Einheit bilden, nur indem beide sich gegenseitig immer wieder in ihren Erfahrungen ergänzen, kann ein organischer Aufbau der übrigen Volksbüchereien des Grenzgebietes gewährleistet werden. So hat denn auch die neue Stadtbücherei Allenstein, allein schon dadurch, daß sie als repräsentative Volksbücherei Ostpreußens, als Zentralbücherei der Beratungsstelle dasteht, in den letzten Jahren viele ländliche und städtische Kommunen zur Gründung von Volksbüchereien angeregt. Die Hunderte von Volksbüchereileitern, welche die alljährlich in Allenstein stattfindenden Schulungskurse der Beratungsstelle mitgemacht haben, die vielen Vertreter von Kommunen, welche die Stadtbücherei besucht haben, haben das, was sie hier sahen und hörten, weitergetragen und verwertet. Wenn es heute schon über 250 ostpreußische Büchereien in Stadt und Land gibt, so hat sich auch dabei die Gründung der Stadtbücherei segensreich ausgewirkt. Die rasche und glückliche Entwicklung der Stadtbücherei wäre nicht möglich gewesen ohne das dankenswerte Verständnis, das die Bücherei immer bei den städtischen Körperschaften gefunden hat, auch nicht ohne die besonders großzügige Förderung durch die Staats- und Provin- zialbehörden, und auch nicht ohne die Unterstützung durch den Verein „Grenzbüchereidienst und Bildungspflege“ in Berlin. Und wir sind gewiß, daß dies Verständnis und diese Förderung erst recht in den künftigen Jahren der jungen Bücherei erhalten bleiben werden. Denn selbstverständlich ist bei der ungewöhnlich hohen Ausleiheziffer und der großen Leserzahl, die noch immer ständig steigt, der Verschleiß der Bücher, trotz aller sorgfältigsten Buchpflege, ungemein. Aber alle diese Schwierigkeiten werden überwunden werden, wenn man sich immer der großen Bedeutung der Bücherei für die Deutschtumsarbeit in einem Grenzlande bewußt bleibt und das Wort des Turnvaters Jahn sich zu eigen macht, das tiefste und schönste Wort über die Notwendigkeit eines öffentlichen Büchereiwesens: „Ein Volk, das ein wahres volkstümliches Bücherwesen besitzt, ist Herr von einem unermeßlichen Schatz. Es kann aus der Asche des Vaterlandes wieder aufleben, wenn seine heiligen Bücher gerettet werden.“ Beitrag aus dem Jahre 1935 Die bekennende Evangelische Kirchengemeinde in Allenstein 1933-1945 Das Gemeindeleben unter dem anhaltenden Druck der Nationalsozialisten zwischen 1935 – 1938 (Fortsetzung) von Pfarrer i.R. Wolfgang Finger In der letzten Ausgabe des AHB (Nr. 239, S. 38 ff) habe ich die Anfänge des Kirchenkampfes (1933/34) in der ostpreußischen Provinzialkirche und speziell in Allenstein geschildert. Wie sich das Gemeindeleben unter dem anhaltenden nationalsozialistischen Druck entfalten konnte, beschreibt Superintendent E. Wedemann (Unveröffentlichte Lebenserinnerungen, S. 207 ff) folgendermaßen: „Der von Laien und Geistlichen ins Leben gerufene Bruderrat (25.11.1934) der Bekennenden Kirche in Allenstein 13 hielt die Verbindung zu den Gesinnungsgenossen und zu den weiterhin illegalen Leitungsorganen der B.K. innerhalb Ostpreußens und darüber hinaus unter gefährlichen Umständen weiter aufrecht. Die feindselige Einstellung des nationalsozialistischen Staates gegenüber der Arbeit der Kirche führte zu vielen Beschränkungen und Schädigungen der kirchlichen Veranstaltungen. Auf Grund strenger Verbote der NSDAP sollten die Kirchen aus dem Blick der Öffentlichkeit verschwinden, obwohl ihre Existenz als Körperschaften Öffentli- chen Rechtes durch Konkordate bzw. Staatsverträge bis dahin abgesichert erschienen. Das Leben der Kirche durfte sich nur in kircheneigenen Räumen abspielen. Gottlob verfügten wir über die erforderlichen Räume für den Konfirmandenunterricht, für die Jugendarbeit, für die Vereins- und Ausschussarbeit, für die Bibelstunden, für den Kirchen- und Posaunenchor, sowie einen genügend großen Saal und einen Garten für Gemeindefeste, alles im Gemeindehaus, Am Kupfergraben 1.“ (E. Wedemann) „Zum Sommerfest des Kindergottesdienstes durften wir nicht mehr in geschlossenem Zug durch den Stadtwald nach Neuwadang ziehen. Das Fest aber fand trotzdem zur Freude der Kinder und Eltern – wie gewohnt – im Ausflugslokal Oschinski statt, auch der Rückmarsch abends mit Lampions, Gesang und dem Posaunenchor an der Spitze, aber vor der Stadt lösten wir uns auf“ (E. Wedemann). Auch das Kernstück des evangelischen Gemeindelebens, die Gottesdienste, wurden häufig gezielt gestört: „An jedem Sonntag wurde ,Dienst‘ angesetzt, und zwar am liebsten vormittags zur Gottesdienstzeit. Oft genug hörte die im Gotteshaus versammelte Gemeinde die Marschmusik der HJ von draußen schallend in die Kirche dringen“ (E. Wedemann). Darüber hinaus konnten die Geistlichen in der Folgezeit nicht immer frei 14 und ungehindert das Evangelium verkünden. Sie mussten vielmehr bei jeder Amtshandlung damit rechnen, dass ihre Predigt von Gestapobeamten in Zivil abgehört und sie danach verhört und gerügt werden konnten (vgl. AHB Nr. 238, S. 19: Ostpreußen und die Bekennende Kirche von Kurt Dzikus). Immer wieder waren sie inneren Spannungen und Verunsicherungen ausgesetzt, vor allem durch die massive weltanschauliche Beeinflussung der Mitglieder verschiedener Organisationen der NSDAP, die Gemeindeglieder waren. Die Verherrlichung der arischen Rasse und der Judenhass wurden in speziellen Schulungen jungen Menschen aufgedrängt mit dem Ziel, „sie dem christlichen Einfluss zu entziehen und als einen positiven Ersatz des zu überwindenden Christentums“ (H.-W. Krumwiede) anzuerkennen. Ernst Wichert, der bekannte ostpreußische Heimatdichter, hat in seinem Roman „Die Jerominkinder“ diese dramatische Situation in einer masurischen Dorfgemeinde auf unvergleichliche Weise geschildert. „Am 1. Dezember 1936 wurde die Hitlerjugend Staatsjugend, d.h. für die ,rassisch‘ deutschen Jungen und Mädchen bestand eine gesetzlich verordnete Dienstpflicht in der HJ bzw. im BDM“ (H.W. Krumwiede), während die kirchliche Gemeindejugend einen starken Rückgang ihrer Mitglieder erleben musste. Diese Entwicklung hatte auch in Allenstein u.a. im Religionsunterricht an öffentlichen Schulen mitunter zu kontroversen Auseinandersetzungen zwischen einzelnen nationalsozialistisch beeinflussten Schülerinnen/Schülern und dem unterrichtenden Pfarrer geführt. Vermutlich werden die Bibel und die Person Jesu Christi im Kreuzfeuer unterschiedlicher Auffassungen gestanden haben. Dabei muss Pfarrer Finger als lutherischer Theologe in Gegensatz zu der irreführenden deutschchristlichen Ideologie geraten sein. Diese stellte den „heldischen Jesus als Vorbild heraus und forderte die Befreiung von der Minderwertigkeitstheologie des Rabbiners Paulus“ (Krumwiede). Auf Grund seiner Äußerungen war Wilhelm Finger durch den Vater einer Schülerin bei der Gestapo angezeigt worden. Der Verfasser konnte die folgenschweren Konsequenzen für Pfarrer Finger in einer merkwürdigen Begebenheit, neun Jahre nach Kriegsende, bestätigt finden: Nach einer Vorlesung über „Evangelische Ethik“ an der Universität Tübingen im Sommersemester 1954 wurde ich von einer mir unbekannten, älteren Studentin angesprochen. Sie stellte sich als ehemalige Konfirmandin meines Vaters vor. Ihre Frage an mich: „Sind Sie ein Sohn von Pfarrer Finger aus Allenstein, lebt Ihr Vater noch?“ Als ich bejahte, sagte sie etwa Folgendes: „Ich habe Ihren Vater seinerzeit bei der Gestapo angezeigt, weil er das Alte Testament in den Religionsunterricht miteinbezogen hatte. Das belastet mein Gewissen bis heute. Geben Sie dieses an Ihren Vater mit der Bitte weiter, er möge mir verzeihen!“ Das hat mein Vater schnell und fröhlich getan! Das langwierige Verfahren gegen ihn wurde kurioserweise auf Grund eines Erlasses des Reichsführers SS vom 28.6. 1937: „Bei weltanschaulichen Schulungen verbiete ich jeden Angriff gegen Christus als Person oder seine Beschimpfung als Jude“ (M. Koschorke) niedergeschlagen. 15 Erfreulicherweise aber gab es für die Gemeinde immer wieder auch frohe, festliche Ereignisse: Am 4. Sonntag, im Advent, am 20. Dezember 1936, konnte die am 15. Oktober 1877 durch Generalsuperintendent D. Stoll eingeweihte Pfarrkirche nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wieder von der Gemeinde genutzt werden. Pfarrer Adalbert Schwede nahm als Vorsitzender des Gemeindekirchenrates die Neueinweihung des überfüllten Gotteshauses vor. In seiner Begrüßung wies er auf die großzügige Förderung hin, die diesem Kirchenbau und damit der evangelischen Kirchengemeinde Allenstein durch das preußische Königshaus im Lauf seiner Geschichte, auch über die Abdankung Kaiser Wilhelms II. 1918 hinaus, zuteil geworden ist. Während er neben den Renovierungskosten, in Höhe von 6.000 RM, die hohe Verschuldung von 100.000 RM vor der Gemeinde nicht verschwieg, nahm er sich die Freiheit, die alte, im Exil auf Schloss Doorn/Niederlande lebende Majestät übrigens nicht vergeblich darum zu bitten, ein oder zwei Kronleuchter aus dem Bestand der Schlösser für die Pfarrkirche zu stiften. In seiner Predigt lenkte er den Blick der Gottesdienstbesucher auf den Altarraum und machte eindeutig klar, worauf es in der Kirche ankommt: „. . Jesus Christus ist das, was du in den zwei Buchstaben auf dem Altar liest, das A und das O, der Anfang und das Ende! Das den Seelen zu verkündigen, ob sie es glauben oder nicht, das bleibt Aufgabe derer, die auf dieser Kanzel stehen“ (A. Schwede, handschriftl. Predigtmanuskript). Auch die Evangelische Militärgemeinde hatte Anlass zur Freude: 16 Dr. theol. Karl Grzegorzewski wurde als Nachfolger von Pfarrer Sprang an Christi Himmelfahrt 1937 in der Garnisonkirche – unter großer Beteiligung der Zivilgemeinde – als Heerespfarrer in sein Amt eingeführt. Aus der in jenen Jahren sprunghaft gewachsenen Garnison erwarteten ca. 3.500 evangelische Soldaten einschließlich ihrer Familienangehörigen den neuen Prediger und Seelsorger. Mit seiner persönlichen Entscheidung, sich von Vertretern der Bekennenden Kirche im 2. Theologischen Examen prüfen und danach auch ordinieren zu lassen (4.8.1935) gab Karl Grzegorzewski seinen „geistlichen Standort“ mutig zu erkennen. Diese Haltung zeigte er auch in seiner ersten Gemeinde in Lyck und danach auf der Kanzel in der Garnisonkirche. Dr. theol. Karl Grzegorzewsk, Divisionspfarrer der 11. Inf.-Division, im Rußland-Feldzug 1941-1945, geb. 21.2.1908 in Przykoppe/Birkenwalde Kr. Lyck, gest. 10.9.1994 in Bielefeld-Brakel Darüber hinaus hat er in der Wohnung der Familie Graf von der Pahlen an der Moltkestraße zahlreiche Kinder und Jugendliche aus der Militärgemeinde zur Bibelarbeit versammelt. „Bei Kriegsausbruch rückte Karl Grzegorzewski mit seiner 11. Infanterie-Division ,ins Feld‘, wie es damals hieß und wirkte unter seinen Soldaten wie schon in Friedenszeiten als gesuchter Seelsorger bis kurz vor der Kapitulation der Kurland-Armee 1945“ (Ernst Vogelsang). Tief besorgt wendete sich die 3. Ostpr. Bekenntnissynode am 18./19. August 1937 an die Gemeinden, weil die B.K. in ganz Deutschland Maßnahmen von staatlichen Stellen ausgesetzt ist, die aufs tiefste in das Leben und den Dienst der Kirche eingreifen“ (Link). Was war geschehen? Martin Niemöller, der Kopf der B.K., war am 1. Juli verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau als persönlicher Gefangener Hitlers gebracht worden. Neben ihm befanden sich 805 Mitglieder der B.K. in Haft, davon 55 in Ostpreußen. Das zeigt: Je nachdrücklicher der totalitäre Staat „selbst eine Kirche werden wollte“ (J. Goebbels), desto mehr bekämpfte er die Kirche. So versuchte die neue „Volksreligion“, sich eigene Rituale zu geben, und zwar auf der Grundlage der naturgesetzlichen Kraft der Allmacht einer „Vorsehung“, jedoch bei Ablehnung des Glaubens an einen persönlichen Gott. „Auf dieser Grundlage sollten nationalsozialistische Weihehandlungen die kirchliche Taufe, die Konfirmation, die Trauung und die Beerdigung ersetzen“ (Krumwiede). Ja, „die Verwandlung des Christfestes in ein heidnisches Julfest und das Osterfest in ein Fest der Auferstehung der Na- tur war schon 1937 in den Parteiorganisationen mehr oder weniger üblich geworden“ (H. Kunst). Und diese Maßnahmen blieben nicht ohne Wirkung in der Gemeinde: „Zuerst merkten wir das Fehlen der Männer im Gottesdienst. In den Behörden wurde auf Beamte und Angestellte ein großer Druck ausgeübt. Man verlangte von ihnen den Kirchenaustritt, man gab deutlich zu verstehen, dass sie sonst nicht mit Beförderungen zu rechnen hätten; denn nur wenigen war es gegeben, solchem Terror gegenüber Zivilcourage zu zeigen“ (Wedemann). Wunderbarerweise jedoch war der größte Teil der evangelischen Gemeindeglieder in Allenstein ihrer Kirche treu geblieben. Jeder der drei Pfarrer hatte weiterhin große Konfirmanden-Gruppen und viele Beerdigungen, während Taufen und Trauungen wegen der Kirchenaustritte etwas zurückgegangen waren. Deutlich aber bekamen die drei mitgliedstarken Evangelischen Frauenvereine die Machtstellung der NSV und der NS-Frauenschaft zu spüren, insbesondere wenn es um die Weiterführung ihrer bewährten und von der Gemeinde gebrauchten diakonischen Aktivitäten ging, wie u.a. die Pflege und Begleitung kranker, alter und armer Menschen. Ihnen allen sollte das seinerzeit höchste Sammlungsergebnis der Opferwoche für die ostpreußische Innere Mission (7.13.6.1937) in Höhe von 50.000 RM zugute kommen. Welch eine freudige Überraschung, auch in Allenstein! 1938 war ein kritisches Jahr für Deutschland, für Europa und auch für die Evangelische Kirchengemeinde Allenstein. Superintendent lic. Ernst Wedemann hatte am 2. Dezember 17 1937 das 70. Lebensjahr vollendet. Seit dem 15. September 1915 hatte er den Kirchenkreis Allenstein während des Ersten Weltkrieges und in den schwierigen Zeiten danach mit viel Geschick geleitet und gleichzeitig seine pfarramtlichen Pflichten in der Gemeinde Allenstein vorbildlich wahrgenommen. Zum 1. April 1938 schied er aus dem aktiven Dienst, erklärte sich aber – angesichts der kirchenpolitischen Situation – gegenüber dem Konsistorium bereit, „die Superintendenturgeschäfte noch so lange weiterzuführen, bis ein Nachfolger für mich gefunden sei“ (Wedemann). Gottlob verschwand der allseits hochgeachtete „evangelische Patriarch“ nicht aus dem Blickfeld der Gemeinde. Als rüstiger Ruheständler trat er ins zweite Glied, half aber seinen beiden Pfarrbrüdern mit Vertretungsdiensten. Die personelle Besetzung der pastoralen Dienste in Allenstein war – wie in ganz Ostpreußen – völlig 18 unzureichend bei seinerzeit ca. 12.000 Gemeindegliedern. Während der Hilfsprediger Ernst Payk auf dem Sprung ins Provinzialjugendpfarramt des Konsistoriums in Königsberg war, wurde sehnlichst Vikar Hugo Buchholz (B.K.) als Nachfolger erwartet. Für große Irritation sorgte der „Gestellungsbefehl“, den Wilhelm Finger am 20. September 1938 durch den Oberbürgermeister als Ortspolizeibehörde „zwecks Ausmusterung und. Einteilung als Hilfspolizeibeamter im Kriegsfall“ erhielt. Welche rechtliche Begründung mag wohl dahinter gesteckt haben, dem damals 57-jährigen Gemeindepfarrer einen derartigen „Gestellungsbefehl“ zu schicken, obwohl er nachweislich schon im Ersten Weltkrieg auf Grund einer schweren Verletzung der rechten Hand vom Wehrdienst freigestellt worden war? Wilhelm Finger hat sich gegen diese staatliche Maßnahme mit Erfolg gewehrt. Stattdessen aber wurde er dazu gezwungen, den Posten eines „Blockwartes“ für den Luftschutz zu übernehmen. Auch aus einem anderen Ereignis in der Allensteiner Öffentlichkeit konnten die dem NS-Regime gegenüber kritisch gesonnenen Zeitgenossen erkennen, dass ein neuer Krieg seine Schatten vorauswarf: Die Einweihung des Hindenburg-Krankenhauses am 28. August 1938 im Stadtwald von Neu-Jakobsberg. „Das Haus zählt offiziell 50 Betten, kann aber in Fällen der Not bis zu 100 Patienten Aufnahme gewähren“ (A. Funk). Obwohl der Evangelische Volksverein als Initiator und Betreiber des neuen Krankenhauses herausgestellt und Dr. Schaun zum Kuratoriumsvorsitzenden bestellt wurde, gab es neben Oberbürgermeister Schiedat als Vertreter der Stadt und der NS-Staatsbehörde anscheinend keinen Platz für einen Vertreter der als verschuldet und staatskritisch geltenden evgl. Kirchengemeinde. Zudem musste es nachdenklich stimmen, dass der Pflegedienst zunächst 20 Schwestern des in Allenstein nicht weiter bekannten Berliner Mutterhauses „Salem“ anvertraut wurde, während die beiden bekannten ostpreußischen Diakonissenmutterhäuser und erfahrenen Krankenhausbetreiber aus Königsberg und Lötzen, wahrscheinlich wegen ihrer Verbundenheit mit der Bekennenden Kirche, für die Zusammenarbeit nicht gewonnen werden konnten. Nicht zu verschweigen sei in diesem Zusammenhang die gewaltsame, von der Gestapo durchgesetzte Zerschlagung der „Carlshöfer Anstalten" bei Rastenburg. Diese seinerzeit größte ostpreußische Behinderteneinrichtung der Inneren Mis- sion mit nahezu 2.000 Pflegeplätzen und einer Diakonenausbildungsstätte wurde – kurz nach der Einweihung des Hindenburg-Krankenhauses – in staatliche Hände überführt, der Vorstand aufgelöst und das Vermögen der Provinz Ostpreußen zugeschlagen (E. Koschorke). Nicht zuletzt müssen wir uns an den 9. November 1938 erinnern, als Joseph Goebbels, Hitlers Propagandaminister, in der sog. „Reichskristallnacht“, entwürdigende und brutale Ausschreitungen gegen jüdische Mitbürger und ihr Eigentum, ihre Wohnungen und Geschäfte, insbesondere durch die SA und aufgehetzte Jugendliche (Ploetz) auch in Allenstein organisieren ließ. Viele unschuldige Menschen sind dabei zu Schaden gekommen. Auch in ihren religiösen Kultstätten, den Synagogen, wurden Brände gelegt, die zu schweren Verwüstungen führten. „Als Edeltraud Born und Irmgard Falken am nächsten Tag ängstlich die Synagoge an der Liebstädterstraße aufsuchten, standen sie vor einem noch schwelenden Trümmerhaufen. Ihr Blick fiel auf verkohlte, durchnässte Überreste ,Heiliger Jüdischer Schriften‘, die von SA-Wachmännern in den Schmutz getreten wurden. Beim Fortgehen mussten sie an zwei jüdische Mitschülerinnen aus der Charlottenschule denken: An Selma Schwarz und an Anneliese Hirschberg. Beide waren seit Wochen nicht mehr im Unterricht erschienen. Als Edeltraud Born zu Hause von ihrem Erlebnis berichtete, bemerke ihr Vater nur: „Das nimmt kein gutes Ende!“ (Edeltraud Born, eine Allensteiner Zeitzeugin). (wird fortgesetzt) 19 Winterfreuden Bericht Frau E.M. Im Winter ging‘s zur großen Rodelbahn am „Waldfrieden“. Ganz nach oben trauten wir uns nicht. Da gab es oft Verletzte Das untere Ende reichte uns schon. Und die kleine Rodelbahn reichte auch schon hin. Da verlor ich mal einen Absatz beim Rodeln und einmal krachte der Schlitten unter mir zusammen, als wir mit der Klasse beim Rodeln waren, als ein anderer Schlitten mit meinem zusammenstieß. Zu Hause merkte niemand, dass ich ohne Schlitten zurückkam. Herrlich war auch das Schlittschuhlaufen auf dem Mummelsee und dem Langsee. Oft wagten wir uns weit hinaus, und das Eis knisterte gefährlich unter uns. Im Winter war das Rodeln große Mode. Ich persönlich bin so manche zig Kilometer den Schieferberg bei Bettenhaus Simoneit heruntergerodelt. Bericht Georg Hermanowski Das Eis wurde auf dem Brauereiteich von der Brauerei geerntet. Es wurde gesägt und in Blöcken mit langen Stangen mit Widerhaken herausgefischt. Es wurde dann in Sägemehl gebettet und gelagert. Später gab es auch künstliches Eis, das erste bei der Englisch-Brunnen-Brauerei-Niederlage. Während die Waldschlösschen-Brauerei noch Blöcke aus dem See lieferte, 20 hatte Englisch-Brunnen die schönen glatten Eisstangen. Im Langsee wurde nur an bestimmten Stellen geschnitten, hinter der Rodelbahn, die ganz vorn, gleich hinter der Unterführung lag. Die Methode war hier die gleiche. Wer schnitt, weiß ich nicht. Das Eis selbst wurde neben den Brauereien und Gaststätten auch von Privatkunden benutzt. Bei großen Festen z.B. im Privathaus wurde eine Wanne Eis bestellt und das Bier, die Getränke oder die angerichteten Speisen da hineingelegt. Speiseeis war in den dreißiger Jahren noch eine Seltenheit, wurde aber auch von den fahrenden „Eismännern“ oder später den Bereitungsstellen, die solche Männer ausschickten, vom Seeeis zubereitet. Man fand Stückchen Eis darin, und die Eltern verboten den Kindern oft, Eis beim Eismann zu kaufen, weil es „dreckig“ war. Das Seewasser, gefroren, wurde dazu verarbeitet. Die große Wendung brachten in den dreißiger Jahren die Italiener mit den beiden Eissalons, zuerst in der Wilhelmstraße gegenüber der Molkerei, Nähe Vereinsbank, und dann Hindenburgstraße, kurz vor dem „Treudank“. Letzterer blühte, weil er neben dem „Treudank“ und der Abendpromenade (Hindenburgstraße) und am Dreieck lag. aus AHB Nr. 105 Kartoffelkeilchen mit Spirkel Man nehme . . . Zutaten: 2 kg rohe, geschälte Kartoffeln, 600 g gekochte Pellkartoffeln, 70 g Mehl, 125 g fett durchwachsenen Speck, 1 Ei, 40 g Butter, 3 mittelgroße Zwiebeln, Salz. Das ergibt 4 – 6 Portionen. Die rohen Kartoffeln in eine Schüssel reiben, den Brei in ein Küchentuch geben und das überschüssige Wasser ausdrücken, so dass eine etwas bröckelige Masse bleibt. Die Pellkartoffeln abpellen, in einer Kartoffelpresse zerdrücken und mit der geriebenen Kartoffelmasse mischen. Das Mehl, das Ei und etwas Salz werden jetzt dazugegeben, und alles wird zu einem steifen Teig verarbeitet. Diesen Teig lassen wir eine halbe Stunde ruhen. Inzwischen bringen wir in einem Topf Salzwasser zum Kochen, anschließend schalten wir die Hitze herunter, so dass das Wasser siedet. Nun nehmen wir vom Kartoffelteil ein Probekeilchen und lassen dieses in dem siedenden Salzwasser etwa zehn Minuten ziehen. Ist das Keilchen zu fest, geben wir etwas Wasser an den Teig; ist er zu locker, mischen wir noch etwas mehr Mehl in den Teig. Aus dem Kartoffelteil Keilchen (längliche Stücke = Keile) – oder wenn es Ihnen bequemer erscheint auch kleine runde Klöße – formen und in dem Salzwasser garen. Wenn sie an die Oberfläche kommen, müssen sie noch weitere 15 Minuten ziehen. Dann herausnehmen, abtropfen lassen und auf einer vorgewärmten Plat21 te so nebeneinander anrichten, dass sie nicht zusammenkleben. Während die Keilchen garen, in einer Pfanne die Speckscheiben (am besten mit der Schwarte) – Sie können den Speck auch würfeln – so kross braten, dass sich die Scheiben verbiegen. So muss Spirkel sein! Die Zwiebeln kleinhacken und so zeitig in die Pfanne geben, dass sie in der ausgebratenen Speckstippe noch schön braun werden. Die SpeckZwiebel-Stippe wird über die Keilchen gegossen und der Spirkel dazugelegt. Guten Appetit! Sitte und Brauchtum im Advent (Bericht Frau L.B.). Zu erwähnen sind die sog. „Rorate-Brüder“, ein Männerverein, der nur zu den Rorateämtern sang. Mein Vater gehörte auch dazu, wenigstens in der Jugendzeit. Das Amt war jeden Morgen um 5 Uhr, am Sonntag um 6 Uhr. Wir Kinder bettelten, wenigstens am Sonntag mitgenommen zu werden; denn es erschien uns anziehend und geheimnisvoll, in die dunkle Nacht hinauszuwandern, in der Tasche eine Kerze und Streichhölzer. Letzteres erschien uns sehr wichtig, obwohl ich kaum im Gebetbuch lesen konnte, da ich erst 6 oder 7 Jahre zählte. Damals gab es noch kein elektrisches Licht in der Kirche. Es erschien mir sehr stimmungsvoll, wenn in der dunklen Kirche überall in den Bänken die vielen Lichtpünktchen auftauchten, die in mir einen Sternenhimmel vorzauberten. Die ungehobelten Stimmen der „Rorate-Brüder“ störten uns nicht, es bereitete uns höchstens Vergnügen. Wir zählten damals ungefähr das Jahr 1906 oder 1907. Die Gemeinschaft der „Rorate-Brüder“ hörte damals auf. Der Weihnachtsmarkt, schlichtweg „Jahrmarkt“ genannt, fand stets am letzten Mittwoch vor dem Weihnachtsfest statt und hat uns Kindern viel bedeutet; war es doch, als kämen wir 22 da in eine Märchenwelt hinein. Wieviel bunte Herrlichkeit gab es da für ein Kinderauge! Thorner Honigkuchen, „Kathrinchen“, große rote Weihnachtsmänner, das Stück zu 10 Pfennig. Die kleinen kosteten 5 Pfennig. Es gab Steinpflaster, 10 Stück für 10 Pfennig, kleine Zuckerstörche, die immer mein besonderes Wohlgefallen hervorriefen, dehnbare Gummischlangen, Pfeifen und Blasen, Spielzeug aller Art, luftgefüllte Gummiwürste, die aufgepustet ein jämmerliches Geschrei machten. Überall tutete, pfiff und krächzte es ohrenbetäubend – und war doch für uns was Wunderbares. Neben all diesem vielen Zuckerzeug aber auch nützliche Dinge, wie Holzpantoffeln, Stiefel, künstliche Papierblumen, Staubwedel und anderes. Zwischendurch drang die Stimme des „Spitzenjakobs“ und übertönte alles Getöse. Mit vom Schreien heiserer Stimme bot er mit viel Witz und Humor seine Spitzen dar. Alles natürlich zu fabelhaften Preisen. Er hatte stets eine große Menschenmenge um sich, die sich an seinen Späßen belustigte und schließlich auch kauflustig wurde. Mehrere Männer hatten an einer Stange eine große Traube von Luftballons zum Verkauf, die gar so zauberhaft in der Luft schwebten. Da ich aber zur Sparsamkeit neigte, er- schien mir so ein Luftballon doch als eine „luftige Angelegenheit“. Doch einmal geschah es, dass mein großer Bruder plötzlich vor mir stand und meine begehrlichen Augen sah. Er kaufte mir einen, und mein Herz schwamm im Glück. Als der Verkäufer nun seine „Ballontraube“ wieder einhaken wollte, entglitt sie seiner Hand und unter Johlen, Schreien und Gelächter der Leute schwebte sie dem Himmel zu. Ich hingegen freute mich über meinen Ballon und ging voller Stolz mit meinem Bruder nach Hause. Indessen währte meine Freude nicht lang, denn als wir ins Haus traten, schwebte mein Ballon nur noch wenige Zentimeter über dem Fußboden. (Bericht O. Riediger). Der Weihnachtsmarkt, im Volksmund auch „Jahrmarkt“ oder auch „Krammarkt“ genannt, fand an einem Tag zwischen dem 15. und 20. Dezember statt. Der Platz um das Alte Rathaus war hierfür ausersehen. Zwei Tage vorher wurden die Buden aufgebaut. Für uns Kinder waren es schöne Tage. Da konnte man gut „Greifet an“ und „Räuber und Gendarm“ spielen. Von nah und fern kamen die Verkäufer, selbst aus Berlin. Da gab es leckere Sachen, Marzipanherzen, das Stück 5 Pfennig, Apfelsinen, 3 Stück für ein Dittche (10 Pfennig) usw. Den Marktschreier Stachura habe ich noch gut im Gedächtnis. (Bericht Ingrid Polonius). Die Adventszeit wurde als Zeit der Buße und der Weihnachtsvorbereitung begangen. Einen Adventskranz kannte man früher im Ermland und in Allenstein nicht. Alle älteren Ermländer, die hiernach gefragt wurden, haben ihn in ihrer Jugendzeit nicht erlebt. Er wurde erst in den letzten 30 bis 40 Jahren als Sinnbild der Erwartung auf das Weihnachtsfest in den Häusern und Kirchen aufgehängt. Einen alten Brauch pflegten die Kinder. Sie bastelten ein Krippchen, das sie „Geburtche“ nannten, und in das sie für jedes getane gute Werk ein Strohhälmchen legten. In den Dörfern und kleineren Städten, wo die Wege von Haus zu Haus nicht so weit waren, zogen die Kinder vor Weihnachten mit ihrem „Geburtche“ von Tür zu Tür. Hierzu hatten sie das Krippchen in einer hochgestellten kleinen Kiste befestigt, die durch einen Vorhang verschlossen war. An jeder Tür zeigten sie ihre Krippe, indem sie diesen Vorhang zurückschlugen; dazu sangen sie Weihnachtslieder. Wenn es dunkel geworden war, wurde im Krippchen eine brennende Kerze aufgestellt. Zur Belohnung für diesen vorweihnachtlichen Gruß nahmen diese Weihnachtssänger Süßigkeiten oder auch ein paar Pfennige in Empfang. Am Vorabend des Nikolaustages wurden die „Klotzkorken“ (Holzschuhe) mit Hafer, Heu und Mohrrüben als Futter für das Pferd des hl. Nikolaus gefüllt und auf das Fensterbrett gestellt. Über Nacht legte dann St. Nikolaus als Gegengabe für das Futter Pfefferkuchen und Marzipan in „de Klötz“ und achtete bei der Verteilung sehr genau auf gut oder weniger gut geputzte Klötz. Unfolgsame Kinder bekamen statt Süßigkeiten eine Rute. Die Sitte, daß St. Nikolaus als verkleideter Mann ins Haus kam, war im Ermland nicht bekannt. Dafür kamen am Heiligen Abend die „Höllje Chröste“, die auch Weihnachtsmänner genannt wurden. aus AHB Nr. 105 23 Die Geschichte des Marzipans Diese süße Gaumenfreude kam bereits im Mittelalter aus Zypern und Griechenland in die Republik Venedig. Von ihr leitete man irrigerweise den Namen ab: panis Marci, Brot des venezianischen Schutzheiligen. Richtig ist indessen die Ableitung von marzapana, Schachtel, in der aus Zypern der Teig aus Mandeln, Zucker und Rosenwasser eingeführt wurde; von der Schachtel ging der Name auf den Inhalt über. In einer weiteren Etappe gelangte das Marzipan erst nach Lübeck und dann weiter nach Königsberg. Das älteste überlieferte Grundrezept für Marzipan stammt aus dem Jahre 1500. „Mandeln in siedendes Wasser schütten, damit die Haut leicht abzulösen ist, dann im Mörser ganz leicht stoßen und Puderzucker hinzugeben, gut vermengen und durchkneten. Den so erhaltenen Teig zu Fladen oder Broten formen, auf Oblaten legen und in geschlossener Pfanne bei schwachem Feuer trocknen lassen.“ In Königsberg gab es schon 1526 am Hofe und auf der Hochzeit des Herzogs Albrecht von Preußen Marzipan, das auch als heilkräftig galt und damals von Apothekern hergestellt wurde. Es galt später auch als Krönung eines gelungenen Weihnachtsfestes, beliebte Begleitung einer Teegesellschaft und kostbares Geschenk. Es war aber nicht für Jedermann erschwinglich, im 17. und 18. Jahrhundert musste ein Zimmermann für ein Pfund Marzipankonfekt sechs Tage arbeiten. Im Jahr 1820 wurde in der ostpreußischen Provinzhauptstadt Königsberg 24 i.Pr. der besondere Qualitätsbegriff vom „Königsberger Marzipan“ geprägt. Das Echte Königsberger Marzipan wird aus vielen aromatischen Mittelmeermandeln, Rosenwasser und wenig Zucker hergestellt, zu liebevollen Figuren geformt und auf seiner Oberfläche zartknusprig geflämmt, so entsteht die besonders feine und typische „Echt Königsberger Geschmacksnote“. Königsberg i.Pr. war somit auch die „Stadt des Marzipans“. Begabte Konditormeister, wie der Firmengründer Henry Schwermer, haben dort das Rezept laufend verfeinert und vervollkommnet. In jeder guten Konditorei von Rang und Namen wurde damals diese süße Köstlichkeit hergestellt und in die weite Welt versandt. Es bestand überall der große Ehrgeiz, dieser typischen Spezialität in den Schaufensterdekorationen, und besonders zum Weihnachtsfest, einen gebührenden Ausdruck zu verleihen. Es waren Riesenkunstwerke in Formaten bis zu einem Quadratmeter, ja wahre Gemälde mit Reliefdarstellungen des Königsberger Schlosses, von Schiffen, Elchen oder Obstund Blumenkörben, eingefasst mit einem breiten Rand. Der Zweite Weltkrieg setzte aber allem ein jähes Ende. Schwermer überstand glücklicherweise die Kriegswirren, so dass das Echte Königsberger Marzipan noch heute in vielen Variationen zu genießen ist. Das geflämmte Teekonfekt und Randmarzipan in kunstvollen Formen, letzteres innen mit einer aromatischen Zuckermasse gefüllt und mit kandierten Früchten belegt, ist sehr berühmt und hat überdauert. Das Marzipan ging auch in die deutsche Literatur ein. Der 1776 in Königsberg i.Pr. geborene Schriftsteller E.T.A. Hoffmann beschreibt in seinem „Nußknacker und Mausekönig“ ein leuchtendes Marzipan-Schloss. Im Jubiläumsjahr 1994 ließ Schwermer ein solches Märchenschloss aus purem Marzipan vom Konditormeister Gerhard Stephanie nachmodellieren, das bayerische Königsschloss Neuschwanstein. Es konnte als stimmungsvolle weihnachtliche Dekoration eines großen Kaufhauskonzerns in München bewundert werden. Theodor Storm bezeichnet Marzipan als ein Stück „Heimat“ und Clemens von Brentano als „Prinz Mandelwandel“, Eduard Mörike schreibt „Mandeln ernstlich rat ich Dir, nimm drei Pfunde, besser vier ...“. Franz Grill- parzer, der laut Goethe „mitunter etwas Schlechtes schrieb, aber nie etwas Schlechtes aß“, ließ sich „Teebrod“ schicken. Auch der französische Dichter Honoré de Balzac soll ein begeisterter Liebhaber von süßen Leckereien aus Mandelpaste gewesen sein. Man sagt ihm nach, dass er eine Confiserie in Paris eröffnete, um damit immer versorgt zu sein. Der berühmte Maler und Sohn Ostpreußens Lovis Corinth, geboren 1858 in Tapiau, schuf mit gekonnten Pinselstrichen sein Ölgemälde „Königsberger Marzipantorte" mit kandierten Früchten. Das Werk entstand 1924 während seiner Schaffensperiode am Walchensee – damals wie heute eine Erinnerung an die ferne und unvergessene Heimat. Königsberger Marzipan Das Königsberger Marzipan ist nicht so süß wie beispielsweise das Lübecker, und es wird geflämmt, das heißt, mit Oberhitze gebacken. Es besitzt Weltruf und wurde früher und wird auch heute wieder in großen Mengen in alle Erdteile verschickt. Man kann das Original-Königsberger-Marzipan bei ostpreußischen Konditoren kaufen. Reizvoll ist es natürlich, wenn man es auch selber anfertigt. Die Marzipanbäckerei im Hause gehört zum ostpreußischen Weihnachtsfest genauso wie der Lichterbaum. Damit es nicht zu kompliziert und zeitraubend zugeht, fertigen wir nur das Teekonfekt an. Es ist sowieso am beliebtesten, weil es das reine Marzipan ohne Füllung darstellt: 500 g süße Mandeln, 20 g bittere Mandeln, 500 g Puderzucker, 5 gehäufte Essl. Rosenwasser, 1 Eiweiß. Die Mandeln mit kochendem Wasser überbrühen, eine Weile stehen lassen, entschlauben und in kaltes Wasser legen, damit sie nicht die weiße Farbe verlieren. Dann in Wasser spülen und gut abtrocknen. Auf ein Brett schütten und an warmen Ort stellen. Die getrockneten Mandeln nun durch die Mandelreibe drehen und mit dem Puderzucker vermengen. Rosenwasser tropfenweise unterrühren. Mit nassen Händen den Teig mindestens 50 Minuten tüchtig durchkneten. Dann über Nacht in einer zugedeckten Schüssel stehen lassen. Am nächsten Tag kleine Kugeln, Brote, Kringel und dergl. formen. Die Stücke auf ein mit Pergamentpapier belegtes Backblech dicht nebeneinander gruppieren, in den Bratofen schieben und nur bei starker Oberhitze flämmen, das heißt, 25 oben schnell braun rösten. Grillöfen sind hierfür besonders geeignet. Nach dem Herausnehmen des Marzipankonfekts die kleinen Stücke mit geschlagenem Eiweiß bestreichen. – Macht allerlei Arbeit, aber ebensoviel Freude – und schmeckt! Der Tannenbaum Vergangen ist des Herbstes Pracht, hat Winterkälte Platz gemacht. Was vordem grün und herrlich bunt, ruht modernd nun auf eis’gem Grund. Verdeckt von Eis und tiefem Schnee, ruht die Natur, schläft tief der See. Doch stolz im immergrünen Kleid, die Tannen trotzen der Winterzeit. Oft tragen die Zweige schwere Last, der Schnee drückt sie zur Erde fast. Was wäre der Wald zur Winterzeit, gäb’s keine Tannen weit und breit. Ist es dann draußen frostig kalt, holt man manch‘ Tanne aus dem Wald. Zur Weihnachtszeit, so ist es Brauch, nimmt Tannengrün man mit nach Haus. Das Grün erfreut der Menschen Herzen, wenn es geschmückt mit vielen Kerzen. Wenn bunte Kugeln, gold’ne Nüsse und Sterne an den Zweigen glitzern, und wenn der Tanne harziger Duft durchzieht die winterliche Luft, dann ist für mich der Tannenbaum ein wunderschöner Weihnachtstraum! M. Niedenzu 26 27 Eine Art Bescherung von Siegfried Lenz Damals lebten wir in einer Baracke mit Tarnanstrich, sieben Familien in sieben Räumen, und von den alten Jegelkas trennte uns nur eine Wand aus zerknittertem Packpapier. Wie eine Ansammlung von reglosen Schiffen lagen die Baracken in der verschneiten Ebene, leichte, hölzerne, transportable Bauwerke, kühn konzipiert von den Architekten des 20. Jahrhunderts, Gemeinschaftswasserleitung, Gemeinschaftstoilette, dazu von außen ein Tarnanstrich – weiße gezackte Zungen, dunkelgrüne hochschlagende Flammen, rostrote, ungleichschenkelige Dreiecke – gegen Sicht waren wir sehr gut geschützt. Nachdem die Feuerwerker verschwunden waren, die hier während der letzten Kriegsjahre getarnt an einer MehrzweckMine gefeilt hatten, machten sie die Baracken zu einem Auffanglager, zweigten ein Rinnsal von dem großen Treck ab und ließen die Baracken einfach vollaufen, bis jeder Winkel ausgenutzt war. Auch Mama wurde hier aufgefangen wie all die andern, die das Trapez der Geschichte verfehlt hatten; wir erhielten einen der sieben Räume und dekorierten ihn mit den Sachen, die Mama während der ganzen Flucht mitgeschleppt hatte: mit dem Elchgeweih, dem riesigen Küchenwecker und dem Vogelbauer, in dem sie jetzt Papiere aufbewahrte. Wir hatten soviel zu tun, um satt zu werden, warm zu werden, daß wir uns um kein Datum kümmerten, und wir hätten auch nichts von Weihnachten gemerkt, wenn nicht Fred 28 zurückgekommen wäre aus dem Donezbecken. Nur weil sie ihn zu Weihnachten aus der Gefangenschaft entlassen hatten, wußten wir, daß es uns bevorstand; doch obwohl wir es nun wußten, erwähnten wir es nie, forschten nicht heimlich nach Wünschen, handelten nicht lieb hinterm Rücken. Fred machte sich ein Lager aus Zeitungspapier, deckte sich mit seiner erdgrauen Wattejacke zu und schlief Weihnachten entgegen, vier Tage und vier Nächte, während Mama und ich frierend herumgingen und verhalten mit den alten Jegelkas zankten, um für Fred Ruhe zu schaffen. Als uns der Heilige Abend ereilt hatte, war immer noch kein Wort über Weihnachten gefallen, doch jetzt stand Fred auf, hauchte die Eisblumen vom Fenster, blickte lange über die traurige Landschaft Schleswig-Holsteins und zu dem rötlichen Himmel über der Stadt; dann ging er hinaus, rasierte sich über dem Gemeinschaftsausguß und als er zurückkam, sagte er: „Ich fahr mal in die Stadt rüber.“ Gegen Mittag spürte ich, daß Mama mich am liebsten rausgeschickt hätte, doch sie sagte nichts, und da nahm ich mir einen der kratzigen Zuckersäcke, verschwand heimlich, stapfte durch den Schnee zum Bahndamm, stieg den Bahndamm hinauf, dort, wo die Steigung beginnt und die Züge langsamer fahren. Hinter einem Baum, einem harzverkrusteten Fichtenstamm, wartete ich. Es begann heftig zu schneien, und die Schienen blinkten matt in der Dämmerung. Ich trampelte, um die Füße warm zu be- kommen, denn es war wichtig für den Sprung auf den fahrenden Zug; der Fuß mußte den Sprung kalkulieren, verantworten: mit einem gefühllosen Fuß war man verraten wie der kleine Kakulka, der sich enorm verschätzte und es bezahlen mußte. Den D-Zug, der wie ein Büffel durch das Schneetreiben donnerte, ließ ich in Ruhe, aber der Güterzug dann: von weitem schon hörte ich ihn rattern, schlingern, und ich kam hinter dem Baum hervor, machte mich fertig zum Sprung. Ich fühlte mich nicht sehr sicher, denn ich hatte kein verläßliches Gefühl im Sprungbein, doch ich war entschlossen, den Güterzug anzugreifen. Und da kam er heran: eine schwarze, drohende Stirn, die durch das Schneegestöber stieß, die Lokomotive, der Tender, auf dem die Kohlen lagen, die uns Wärme bringen sollten an den Weihnachtstagen. Ich streckte die Hände aus, suchte nach dem Gestänge; in diesem Augenblick hörte ich den Ruf des Heizers, sah sein Gesicht, oder vielmehr das Weiße seiner Augen, das Weiße seiner Zähne, und ich entdeckte den gewaltigen Kohlenbrocken, den er über dem Kopf hielt und jetzt zu mir hinabschleuderte. Der Heizer wußte, daß wir manchmal an der Steigung des Bahndamms warteten, wenn die Kohlenzüge kamen: diesmal hatte er auf uns gewartet. Ich schob den gewaltigen Brocken in den Zuckersack, rutschte den Bahndamm hinab, stapfte durch den Schnee zu den getarnten Baracken und blieb zwischen den Erlen stehen, als ein Schatten den Lehmweg herunterkam. Es war Fred. „Schnell“, sagte er, „ich kann nicht solange draußen bleiben.“ Er zeigte auf eine Zigarrenkiste; der Deckel hatte eine Anzahl von Luftlöchern, und im Kasten kratzte und scharrte und flatterte es. Gemeinsam betraten wir die Baracke, schoben uns zu unserem Apartment. „Woher kommst du“, fragte ich Fred. „Vom Schwarzen Markt“, sagte er, „das ist eine sehr gute Einrichtung.“ In unserm Raum hatte sich etwas verändert. Es war da eine ganz gewisse Verwandlung erfolgt. Auf einer Bierflasche steckte eine Kerze, und das Elchgeweih, das Mama als wesentliches Fluchtgepäck mitgeschleppt hatte, war mit Tannengrün behängt. Auch an den Wänden hing Tannengrün, nur der Küchenwecker war nackt und ungeschmückt – vielleicht, weil man kein Tannengrün an ihm befestigen konnte. Aber es hatte sich noch mehr verändert, und ich brauchte eine Weile, bis ich merkte, daß der Vogelbauer fehlte. „Wo ist denn der Käfig“, fragte Fred. „Hier“, sagte Mama, und ließ uns in einen Topf blicken, in dem ein weißliches Stück Speck lag; „ich habe den Käfig eingetauscht gegen den Braten. Das ist mein Geschenk.“ „Und das ist mein Geschenk“, sagte Fred und gab Mama die Zigarrenkiste, in der es kratzte und scharrte und flatterte. Vorsichtig öffnete Mama die Kiste, doch nicht vorsichtig genug; denn als sie den Deckel lüftete, schoß ein Dompfaff heraus, kurvte durch den Raum und ließ sich erschöpft auf dem Küchenwecker nieder. Jetzt wandten sich beide mir zu, blickten auf den Sack, forschend, räuberisch, und da erlöste ich sie aus der Ungewißheit und ließ mein dreißigpfündiges Geschenk herausplumpsen. 29 Später zerschlug ich den Kohlebrocken mit dem Hammer. Wir heizten ein, daß der Kanonenofen glühte und das Packpapier, das uns von den alten Jegelkas trennte, zu knistern begann vor Hitze; und dann brachte Mama den geschmorten, glasigen Speck auf den Tisch: schweigend aßen wir, mit fettigen Mündern: nur unser Seufzen war zu hören, mit dem wir die Wärme in uns aufnahmen, ein tiefes, neiderregendes Seufzen über die unermeßliche Wohltat, die uns geschah, und Fred zog seine erdbraune Wattejacke aus, ich den Ma- rinepullover, so daß wir schließlich nur im Hemd dasitzen konnten – winters in einer Baracke im Hemd! – und auch jetzt noch die Wärme spürten, die unsere Gesichter rötete, das Blut in den Fingern klopfen ließ. Und dies vor allem spüre ich, wenn ich an das Weihnachten von damals denke: die erbeutete Wärme, und ich höre Mama sagen: „Daß sich keiner, ihr Lorbasse, unterstehen mecht’, das Fensterche aufzumachen oder de Tier: den schmeiß ich eijenhändig raus, daß er Weihnachten haben kann mit de Fixe, pschakref.“ Auf eine Krippe Komm nun wieder, stille Zeit, Krippe, Stern und Kerzen, will in allem Erdenleid diese Welt verschmerzen. Aus den Windeln lächelt’s stumm zu der Mutter Neigen, Ochs und Esel stehn herum, und die Sterne schweigen. Zwischen meinen Fingern rinnt still der Sand des Lebens, weiß nicht, was der Weber spinnt, doch er spinnt vergebens. Schuld und Fehle rechnen nicht, jedes Herz muss tragen, scheine wieder, sanftes Licht, wie in Kindertagen. Was wir vor uns auch gebracht, Pflugschar rauscht darüber, Fährmann steht am Saum der Nacht, und es ruft: „Hol über!“ Tief darüber beug‘ ich mich, Gleichnis allen Lebens, Ende fügt zum Anfang sich, nichts scheint mehr vergebens. Kind und Stern und Dach und Tier, so begann die Reise, und so endet’s dir wie mir: Erste, letzte Speise. Wenn sich jede Tür verschließt, eins kannst du bewahren: Dass du vor der Liebe kniest noch in weißen Haaren. Ernst Wiechert 30 Der kleine Engel, der Gottfried heißen wollte von Gerda Illerhues Engel haben zunächst keinen Namen. Sie dürfen aber beim Oberengel einen Namen vorschlagen, den sie gern tragen möchten. Aber sie müssen ihn sich verdienen. So erging es auch dem kleinen Engel, der so gerne Gottfried heißen wollte. „Gut“, sagte der Oberengel zu ihm. „Du hast jetzt schon sehr lange auf deinen Namen gewartet. Ich schicke dich zur Erde. Du musst den Frieden finden. Löst du diese Aufgabe, hast du dir deinen Namen verdient. Ich wünsche dir viel Glück.“ Der kleine Engel war zuversichtlich. Die Aufgabe schien ihm leicht lösbar. 31 Davon wurde doch täglich geredet. Gott hatte den Frieden auf die Erde gebracht in der Nacht, da Christus geboren wurde. Die Engel hatten ihr Halleluja gesungen. Und vom Frieden redeten die Staatsmänner gern und auch oft. Man hätte ihn ruhig mit einer schwierigeren Aufgabe betrauen sollen. Fast war er beleidigt, dass man ihm nicht mehr zumutete. So machte er sich also auf den Weg zur Erde. Er hatte beschlossen, ganz oben anzufangen, bei den Mächtigen der Welt. Dort würde er ganz leicht sein Ziel erreichen. Sie redeten ja immerzu von Frieden. Aber der kleine Engel hatte kein Glück. Die „Großen“ saßen irgendwo in einer Riesenstadt bei einem sogen. Gipfel. Sie diskutierten über Abrüstung und Weltraumforschung, über EG-Schwierigkeiten und Biowaffen, Dinge, die ein Engel gar nicht kannte. Und dabei redeten sie nicht nur, sie stritten und spielten mit verdeckten Karten. Sie nahmen zwar das Wort „Frieden“ in den Mund, aber sie meinten damit gleichzeitig nur Macht, Korruption und Wettrüsten. Nein, hier war der Frieden doch nicht zu finden. Die ganze Atmosphäre war eine Nummer zu groß für den Engel. 32 Er musste andere Menschen ansprechen, Menschen mit Verantwortung und hohen Zielen, die diese Vorzüge besser zu nutzen wussten als die Politiker. Und so flog der Engel zu einer Sitzung eines riesigen Konzerns, wo Bosse mit Rang und Namen tagten und angeblich nur das Beste für die Firma und die Belegschaft wollten. Im Konferenzzimmer mit dem großen Tisch und den vielen Chefsesseln hing ein wagenradgroßer Adventskranz mit dicken roten Kerzen und ebenso vielen Schleifen unter der Decke. Aber man hatte wohl vergessen, die Kerzen anzuzünden. Die ganze Atmosphäre war unpersönlich und kalt. Nirgends verspürte man einen Hauch von Wärme. Und dann starrten zwanzig Augenpaare auf den markanten, gepflegten Redner, der von Umsatzzahlen, Statistiken und Investitionen berichtete. Den Frieden fand der Engel auch hier nicht. Auch hier wurde nur um Macht und Geld gekämpft. „Ich gehe zu einer ganz normalen Familie“, dachte der Engel. „Den Frieden muss man bei den kleinen Leuten suchen. Ich gehe zum Schreiner Müller. Die feiern sonst doch immer Advent und Weihnachten mit gehobener Stimmung. Und dazu gehört doch zwangsläufig Friede. Bei den Müllers war es warm und gemütlich. Auf dem Tisch standen Lebkuchen und Pfeffernüsse, und die Kerzen am Adventskranz brannten auch. Schon glaubte sich der kleine Engel am Ziel seiner Reise, aber auch hier wurde er enttäuscht. Frau Müller saß weinend auf der Couch. Der kleine Peter hatte sich in seine Spielecke zurückgezogen. Aber er baute keinen Turm aus den neuen Legosteinen. Er lauschte dem Gespräch von Vater und Mutter. Mit seinen fünf Jahren verstand er noch nicht viel davon. Der Vater hatte nämlich der Mutter mitgeteilt, dass er nach den Feiertagen das Haus verlassen würde. Es gab eine andere Frau in seinem Leben. Leise verließ der Engel das Haus und die Müllers, die ihn maßlos enttäuscht hatten, auch sie. Er überlegte, dass morgen Montag war. An diesem Montagabend tagte doch das Presbyterium in G. Jetzt ging ein Strahlen über sein pausbäckiges Gesicht. Hier würde er den Frieden finden nach dem vielen vergeblichen Suchen. Der Pastor und die Presbyter waren bereits anwesend. Sie begrüßten sich sehr freundlich. Dann falteten sie die Hände zum Gebet. Selbst dem kleinen Engel wurde es warm ums Herz bei so viel Ruhe und Andacht. Jetzt, dachte er, jetzt habe ich es gleich geschafft. Er sah sich schon vor dem Oberengel stehen, um ihm mitzuteilen, dass er seinen Auftrag ausgeführt hatte. Dann kam die große Ernüchterung. Mit großem Eifer begannen die Presbyter ihre Arbeit. Zahlen hörte er, viele Zahlen, Klagen über Missstände in der Gemeinde, Pläne für neue Bauvorhaben und viele andere Dinge, die in letzter Zeit vorgefallen waren oder die anstanden. Auch hier gab es hitzige Debatten, verschiedene Meinungen und lange Beratungen. Frieden, dachte der Engel, kann man das hier auch nicht nennen. Mit diesem Ergebnis wird der Oberengel nicht einverstanden sein. Ich muss weitersuchen. Er wartete bis zum Heiligen Abend. An diesem Tage herrschte Frieden auf Erden. So hatte es Gott versprochen. Und dann würde er ihn finden. Ehrlich. Er suchte sich Markus und Sabine aus, die beiden Geschwister, bei denen er schon einmal als Schutzengel ausgeholfen hatte und die er sehr mochte. Komisch, die beiden waren heute gar nicht so lustig wie sonst. Markus maulte mit seinen Eltern herum, dass er das Zehngang-Fahrrad wieder nicht bekommen hatte, das er sich schon seit langer Zeit wünschte. Eine neue Lok für die Eisenbahn hatte doch gar nicht auf seinem Wunschzettel gestanden. Sabine saß gelangweilt in der Ecke herum. Die Puppe mit den schwarzen Haaren gefiel ihr nicht. Sie hatte sich eine mit echten Blondhaaren gewünscht. Und wenn das Christkind sie ihr nicht gebracht hatte, dann brauchte es nicht wiederzukommen. In ihrem Trotz sangen die beiden kein Lied und sagten auch kein Gedicht auf. Die Eltern waren traurig, so undankbare Kinder zu haben. Ein bisschen hilflos verließ der kleine Engel das Weihnachtszimmer. Er wusste nicht, wohin er noch gehen sollte, um den Frieden zu finden, es gab ihn unter den Menschen wohl nicht mehr. Vielleicht ist er noch immer unterwegs, der kleine Engel. Vielleicht kommt er in den nächsten Tagen zu einem von uns. Wir sollten ihm seinen Wunsch erfüllen, ihn den Frieden finden lassen, damit er endlich in den Himmel zurückkehren und seinen neuen Namen annehmen kann. Er will noch immer Gottfried heißen, obwohl die Menschen ihn sehr enttäuscht haben. 33 Ruhe auf der Flucht 34 „Ruhe auf der Flucht“ hat Ernst Barlach (1870-1938) sein Kunstwerk genannt. Es stellt eine andere Szene aus der Weihnachtsgeschichte dar als die Geburt des Jesuskindes in Bethlehems Stall. Der Evangelist Matthäus berichtet davon (Kap. 2,13 ff), dass die Heilige Familie – bald nach der Geburt Jesu – nach Ägypten fliehen musste. Der König Herodes hatte vor, alle Kinder unter zwei Jahren umbringen zu lassen, aus Angst davor, dass sich der künftige König seines Landes unter den Neugeborenen befand. Was wir zuerst auf dem Bild erkennen, ist das bittere Schicksal einer jungen Familie, die mittel- und heimatlos auf der Straße steht, ein Vorgang, den wir selbst erleben mussten und der sich bis in die heutige Zeit unzählige Male wiederholt hat. Gleichzeitig aber ruft dieses Bild bei uns Erinnerungen wach an die Zeit, die wir jetzt vor 60 Jahren erlebt haben; denn Weihnachten 1945 waren die meisten von uns nicht mehr zu Hause, in Allenstein, sondern irgendwo anders. Arm waren wir damals alle, schutzlos und bedrückt. Eine große Ungewissheit lag über unserer Zukunft und über dem Schicksal noch nicht wiedergefundener Angehöriger! Die junge Familie, die E. Barlach uns zeigt, sind Menschen, die zum Weihnachtsgeschehen gehören: Josef, Maria und das Jesuskind. Sie erleben etwas Überraschendes und Sonderbares: Ruhe auf der Flucht! Irgendwo draußen haben sie einen kleinen Platz gefunden und Rast gemacht. Von der einen Stelle verjagt, finden sie an der anderen einen neuen Lebensraum.- Den hat der Künstler, gleichsam als Schutz gegen Dunkelheit und Kälte, durch das große, bergende Tuch angedeutet, das Josef schützend über Maria und das Jesuskind hält. Haben wir Weihnachten 1945 vielleicht auch „Ruhe auf der Flucht“ erfahren und einen neuen Lebensraum betreten, als wir mit Tränen in den Augen in das „Christ, der Retter ist da“ mit eingestimmt und die Botschaft des Engels: „Fürchtet euch nicht, siehe, ich verkündige euch große Freude, ... denn euch ist heute der Heiland geboren“ (Luk. 2,10 f) ganz anders gehört haben? Die gute Nachricht, die uns zum Christfest 2005 wieder erreichen will, lautet: Wie der treue Gott das Leben des Jesuskindes wunderbar bewahrt hat, so bewahrt er auch unser Leben durch die Nähe Jesu Christi, der zu unserem Schutz in die Welt gekommen, sein Leben geopfert und die Dunkelheit und Kälte von Sterben und Tod auch für uns durchbrochen hat. Wer sich darüber zu Weihnachten freuen kann, der findet Ruhe und Frieden auf den vielen Fluchtwegen des Lebens! Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern. So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern. Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein. Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein. Dem alle Engel dienen, wird nun ein Kind und Knecht. Gott selber ist erschienen zur Sühne für sein Recht. Wer schuldig ist auf Erden, verhüll nicht mehr sein Haupt. Er soll errettet werden, wenn er dem Kinde glaubt. Jochen Klepper 1938 Lassen Sie sich in diesem Sinne eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit wünschen. Wolfgang Finger, Warendorf 35 Doppeltes Jubiläum am 50. Jahrestreffen Mit dem 50. Jahrestreffen am 17. September 2005 in Gelsenkirchen konnte auch das 50-jährige Bestehen der Stadtgemeinschaft gefeiert werden. Am 20. Februar 1955 wurde die „Kreisgemeinschaft Stadt Allenstein in der Landsmannschaft Ostpreußen e. V.“ gegründet und mit der ersten Satzung am 29. März 1955 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Gelsenkirchen eingetragen. Ein Jahr zuvor hatte die Stadt Gelsenkirchen die Patenschaft für die Stadt Allenstein übernommen und zur 600-JahrFeier der Heimatstadt waren nahezu 7000 Allensteiner nach Gelsenkirchen gekommen. Welch schwierige Bedingungen es in den ersten 10 Jahren nach Kriegsende auf der Suche nach einer neuen Existenz und welche Fortschritte es dann mit den Vertriebenen und für die Heimatkreise gegeben hatte, das betonten auch alle Festredner in der Feierstunde in Schloss Horst. In seiner Begrüßungsansprache kam der Vorsitzende Gottfried Hufenbach nach dem Totengedenken noch einmal auf die Vereinbarung zu sprechen, die er vor einem Jahr für die Stadtgemeinschaft Allenstein mit der Patenstadt Gelsenkirchen und mit der Heimatstadt Allenstein zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit unterzeichnet hat.:„Damit hat sich der Kreis geschlossen, die ehemaligen und heutigen Bewohner der Stadt Allenstein und ihre gemeinsame Partnerstadt Gelsenkirchen wollen nach vorne schauen und gemeinsam am Haus Europa bauen.“ 36 Der Oberbürgermeister von Gelsenkirchen, Frank Baranowski, lobte den Zusammenhalt der Allensteiner und ihren ständigen Kontakt zu Allenstein. Damit sei schon im Kalten Krieg eine Brücke über den eisernen Vorhang geschlagen und der Abschluss einer Städtepartnerschaft zwischen Gelsenkirchen und Allenstein im Jahr 1992 erleichtert worden. „Deutschland und Polen sind Partner in der Europäischen Union, Freunde und Nachbarn, die aufeinander angewiesen sind. Ein reger Handel, der zunehmende Tourismus und der stetige Austausch insbesondere in grenznahen Gebieten machen deutlich, wie sehr sich die Länder einander angenähert haben. Dazu haben auch Verbände wie die Stadtgemeinschaft Al- lenstein beigetragen, die die Chance einer konstruktiven Zusammenarbeit Anfang der 90er Jahre ergriffen haben.“ Von der Stadt Allenstein war der stellvertretende Stadtpräsident Dr. Grzymowicz zu dem Jubiläumsfest der ehemaligen Einwohner Allensteins gekommen. In seiner auf deutsch gehaltenen Rede stellte er das gemeinsame Streben nach einer polnisch-deutschen Aussöhnung in den Vordergrund. Allenstein sei eine besondere Stadt, denn seine außergewöhnlichen Einwohner tragen ungeachtet der Grenzen und Entfernungen auch weiterhin zu seiner Geschichte bei. Dr. Grzymowicz dankte den ehemaligen Allensteinern für die Mitwirkung am Leben der Stadt Allenstein durch die Teilnahme an dortigen Feierlichkeiten und Veranstaltungen, durch den Beitrag zur Errichtung des Denkmals des hl. Nepomuk sowie den Kauf des Kopernikus-Hauses und seiner Renovierung. Aus Mitteln deutscher Stiftungen konnte in Allen- stein auch ein Altenpflegeheim und eine multimediale Bibliothek errichtet werden. Dies alles diene der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der sozialen Fürsorge und der Bildung sowie einer positiven Entwicklung unserer gemeinsamen Zukunft. Der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen Wilhelm von Gottberg nannte als beliebteste deutsche Worte „Liebe“ und „Heimat“. Liebe zur Heimat verbinde auch die früheren Bewohner von Allenstein und die jetzigen Bewohner von Olsztyn. Dennoch sage das gebotene Realitätsbewusstsein: Es führt kein Weg zurück von Olsztyn nach Allenstein. Bei aller Erinnerung an die Vergangenheit als eine schreckliche Zeit mit Unrecht auf beiden Seiten habe die zwischenzeitliche Entwicklung das Tor zu einer besseren Zukunft geöffnet. Alle Reden endeten mit Glückwünschen zum 50 jährigen Bestehen und 37 wurden umrahmt von den machtvollen Klängen des Bläser- und Posaunenchors Erle unter der Leitung von H. G. Nowotka. Das Ostpreußenlied und die Nationalhymne wurden von den nahezu 500 Besuchern der Festveranstaltung mitgesungen. Umrahmt wurde die Veranstaltung aber auch von vielen Verkaufsständen und Ausstellungen. Zu den Büchern, Landkarten und Stadtplänen, die von der Stadtgemeinschaft angeboten wurden, gehörte auch das rechtzeitig fertig gewordene Werk von Dr. Ernst Vogelsang „Koppernikus-Schule Allenstein“, das auf 127 Seiten im DIN A 4-Format die Geschichte dieser Schule von ihrer Gründung als Knaben-Mittelschule 1895 bis zu ihrem Ende als Oberschule für Jungen 1945 mit etlichen Bildern von Lehrern und Schülern widerspiegelt. Das auch zeitgeschichtlich interessante Buch kann zum Preise von 17 Euro von der Geschäftsstelle bezogen werden. Christel Becker zeigte alte Ansichtkarten und neue Großfotos von Allenstein. Heinz J. Will stellte seine graphischen Arbeiten „Allensteiner und ostpreußische Motive“ vor. Große Beachtung fanden auch die „Ostpreußischen Impressionen“, eindrucksvolle und z.T. ungewöhnliche Fotos im Großformat von Klaus Dietrich. Musikfreunde und Tanzlustige kamen dagegen bei den vielschichtigen Klängen und Gesängen von Oskar Delberg auf ihre Kosten. Mit ernsteren Liedern wurde das Jahrestreffen schon bei einer ökumenischen Gedenkandacht eingeleitet, die Propst Paas in der Propsteikirche hielt und bei der Gottfried Hufenbach vor der Allensteiner Gedenktafel ei38 nen Kranz zu Ehren der Allensteiner Toten niederlegte. Gottesdienste in der evangelischen Altstadtkirche und in der katholischen Propsteikirche schlossen am Sonntag das 50. Jahrestreffen ab. Das 51. wird am 16. September 2006 stattfinden. Das wurde bei der Stadtversammlung beschlossen, die schon einen Tag vor dem Jahrestreffen im Hotel ibis stattfand. Sie wird bekanntlich von den 25 gewählten Stadtvertretern aus den Reihen der Stadtgemeinschaft gebildet; ist satzungsgemäß das oberste Beschluss und Aufsichtsorgan und hat die Funktion einer Mitgliederversammlung. Der Vorsitzende und die weiteren Amtsträger berichteten über ihre Arbeiten für die Stadtgemeinschaft im letzten Jahr, die auch bei den jeweiligen Aussprachen durchweg positiv gewertet wurden. Gottfried Hufenbach erwähnte dabei 4 Vorstandssitzungen, die Beteiligung am Ostpreußentreffen in Berlin, die Reise nach Allenstein. seine Kontaktaufnahme mit dem neuen Oberbürgermeister von Gelsenkirchen, die Eintragung der neu gefassten Satzung und die Herausgabe des Buches von Dr. Ernst Vogelsang über die Koppernikus-Schule Allenstein und ihre Geschichte von 1895 - 1945. Für die Geschäftsstelle berichtete Gretel Bohle u.a. über den Versand der Allensteiner Heimatbriefe im Dezember 2004 und im Juni 2005. Über 3000 Exemplare gingen an die verschiedensten Orte in Deutschland und über 70 ins Ausland bis nach Amerika und Australien. Sigard Müller hat über 6000 Euro der Bruderhilfe im Juni an 490 Bedürftige in Allenstein verteilt. Dr. Ernst Jahnke berich- tete etwas kritisch über den Abdruck seiner Beiträge für das Ostpreußenblatt. Die stellvertretende Vorsitzende der AGDM, Renate Barczewski, erfreulicherweise wiederum mit Kristine Plocharski und über 30 Allensteinern mit dem Bus angereist, berichtete vom weiteren Ausbau des Hauses Kopernikus mit einem Saal für Konzerte, von einer gut besuchten Gemäldeausstellung Allensteiner Künstler und ebenfalls gut besuchten Vorträgen, Seminaren und Sprachkursen. Diese werden vor allem von vielen Studenten der Universität Allenstein angenommen. Der Schatzmeister Karl-Peter Menges konnte eine ausgeglichene Bilanz mit leich- ten Gewinnen auf der Einnahmenseite vorlegen. Seine saubere und übersichtliche Führung aller Unterlagen wurde im Revisionsbericht der Kassenprüfer Krause und Holtschneider besonders gelobt. Die beschlossenen Finanzpläne für das 2. Halbjahr 2005 und das nächste Kalenderjahr, das ab 2006 mit dem Geschäftsjahr identisch ist, spiegeln die gute Arbeit der Stadtgemeinschaft und die Erwartung eines ausreichenden Spendenaufkommens wieder, ohne das keine gute Arbeit zu leisten ist, wozu aber jedes Mitglied beitragen kann. Text: Dr. Ernst Jahnke Fotos: B.Mischke Unser Jahrestreffen in Bildern v.l. Stv. Stadtpräsident Dr. Grzymowicz, Fr. Gregorowicz, Fr. Tunska, Oberbürgermeister Baranowski 39 G .Hufenbach überreicht Dr. Grzymowicz einen Stadtplan von Allenstein aus dem Jahre 1913 In der Glasshalle 40 Ostpreußen und Allenstein Unsere Gäste 41 v .l. Sigard Müller, Werner Holtschneider, Hanna Bleck v. l. Kristine Plocharski, Renate Barczewski, Sigard Müller Fotos: B Mischke 42 Impressionen unserer Reise nach Allenstein Eine Bilderreise, aufgezeichnet und fotografiert von Ernst und Jutta Jahnke im Juni 2005 Der Marktplatz in Allenstein Die Reise nun zu Ende ist, auf der wir weithin kamen. Damit man sie nicht schnell vergisst, nenn' ich noch mal die Namen. Stettin war erstes Tagesziel, die Hauptstadt einst von Pommern, jetzt Polens Hafen-Domizil seit 45 Sommern. Im Rheinland fing die Fahrt schon an, der Plewka-Bus hier startet, um aufzunehmen alle Mann, die irgendwo gewartet. Doch immerhin man noch genoß viel schöne deutsche Bauten, Johanniskirche, Herzogsschloß, Berliner Tor wir schauten. Wir stiegen in Hannover zu, in Michendorf die Letzten, die dann zum Landsmann-Rendezvous den Bus beinah besetzten. Die Stadtrundfahrt fiel leider aus. Es hieß nach langem Warten, der Leiter sei erkrankt zu Haus. Darum wir weiter starten. 43 Warmbad Zoppot Der Königsberger Dom 44 Dafür gab es in Zoppot Zeit von einer ganzen Stunde für Kurhotel und Seesteg weit und eine Kurpark-Runde. In Danzig ging man abends brav erst einmal schön spazieren. Doch an der Mottlau man sich traf bei Rotwein und bei Bieren. Wenn mancher auch die Polen schilt, eins muß man akzeptieren. Sie konnten hier das schöne Bild der Stadt gut restaurieren. Das Krantor an der Mottlau steht wie Rathaus, Frauengasse. Wer zur Marienkirche geht, sieht Giebelhäuser Klasse. Doch weiter ging' s. Daß niemand schlaff, gab's Suppe vor Cadinen mit weitem Blick aufs Frische Haff, der Hang blau von Lupinen. Danzig, Krantor Der polnisch - russisch Übergang schien gut zu funktionieren. Doch Johann hält man stundenlang, er wollte wohl nicht schmieren. Der Tag in Königsberg begann recht trübe im Gefüge. Den Hauptbahnhof sah'n wir uns an, viel Gleise, keine Züge. Der Dom von außen wieder ganz mit Kant-Grabmal daneben. Das Kant-Museum zeigt den Glanz der Zeit von seinem Leben. Die Überraschung aber gab der Domchor a cappella. Wir setzten uns danach in Trab zum Schlossteich, einst so bella. Danzig, Frauengasse 45 Königsberg, Roßgärter Tor Samlandküste bei Rauschen 46 Und in der Nähe nochmals Kant, diesmal in Lebensgröße. Sein Schöpfer Christian Rauch, gewandt, der Kunst gab keine Blöße. Roßgärter Tor und Dohna-Turm wie einst in alten Zeiten. Sie überstanden auch den Sturm von alliierten Seiten. Bernstein-Museum konnt' man drin, wenn auch nur kurz, bestaunen. Inclusien waren stets Gewinn der langen Zeiten Launen. Am Nordbahnhof und Hansaplatz entstand 'ne Kathedrale. Die Türme leuchten wie ein Schatz mit Zwiebeln ohne Schale. Nun schönes Wetter ohne Frag' den Reiseplan ließ tauschen. So fuhren wir am Nachmittag zum schönen Seebad Rauschen. Königsberg, Kantdenkmall Von alter deutscher Bausubstanz war zwar nicht viel zu sehen. Die Promenade konnt' man ganz wie früher gut begehen. Am Abend im Hotel Musik, die sich Folklore nannte. Die Gäste machten manches Stück zur heiteren Variante. Das heut'ge Cranz ein Trauerspiel, zumal die Promenade. Vom alten Prunkstück nicht mehr viel. Man kann nur sagen: schade! Verträumt bot Sarkau ein Revier zum Baden und zum Wandern. Fliegende Händler eilten hier von einem Platz zum andern. Königsberg, orthodoxe Kathedrale 47 Pillkoppen Nidden, Rast am Haff 48 Pillkoppen zwang dann jedermann zum Anstieg auf die Dünen. Doch als Belohnung gab es dann Wurstsuppe für die Kühnen. Vor Nida der Grenzübergang zog sich in russisch Länge. Danach fühlt man sich Gott sei Dank befreit und ohne Zwänge. In Nidden gleich zu Thomas Mann, wo "Thomo Manno" störte. Wir sah'n uns das Museum an, das ihm als Haus gehörte. Es blieb noch Zeit, dorthin zu gehn, wohin ein jeder wollte. Der Promenadenweg war schön. Geld wechseln man auch sollte. Der nächste Tag damit begann, dass wir zum Strande fuhren. Die Ostsee 15 Grad zeigt an, wohl noch zu kühl zum Kuren. Nidden, Italienblick mit Kurenkahn Die Hohe Düne hoch mit Bus, 'ne andre Welt zu sehen. Von oben konnt' man dann zu Fuß viel Treppen runter gehen. Die Blicke hier in die Natur belohnte alle Mühen. Durch Nehrungswald führt unsre Spur. In Gärten Blumen blühen vor Häusern mit dem Nidd'ner Blau und Giebeln - nicht vergessen. Doch kaufen konnten Mann und Frau auch Kirschen und gleich essen. Die Führung endete sodann ganz offiziell am Hafen, wo etwas später 20 Mann am Kurenkahn sich trafen. Nidden, Weg von der Hohen Düne 49 Nidden, Thomas-Mann-Haus Schwarzort, Kuhrenkahn auf dem Hexenberg 50 Sie schipperten aufs Haff hinaus mit windgeblähtem Segel. Sie sah’n am Ufer jedes Haus und auch viel Wasservögel. Das Fazit dieser Kahnpartie: Sie hat sehr viel gegeben. Die meisten selten oder nie 'ne Haff-Fahrt je erleben. Nach Memel ging's am 7. Tag, auch Klaipeda zu nennen. Ännchen von Tharau, Simon Dach lernt man als Denkmal kennen. Danach ging's vom Theaterplatz zu mancher Speichergasse, zum Segelschiff als städt'schem Schatz, zuletzt zur Lindenstraße. Dort steht die Kaiserliche Post. Nebst Turm die Schalter waren die allerschönsten in ganz Ost. Wir sind vorbei gefahren. Nidden, Kuhrenkahn Wir fuhren auch von Memel fort viel schneller als wir dachten, weil wir am Haff noch in Schwarzort die Mittagspause machten. Hier bot man Fisch im Restaurant, im Garten schön gelegen. Den Hexenberg ging's hoch und lang, Figuren allerwegen. Sie stammen aus der Märchenwelt mit Teufeln und mit Hexen. Manch Holzbild aus dem Rahmen fällt, hier Klotzen galt, kein Klecksen Auch Vögeln gilt die Sympathie am Haff und auf der Nehrung. 'ne Kormoranen-Kolonie sah’n manche als Bescherung. Memel, Ännchen von Tharau und Simon Dach 51 Kaunas, Schloss Inselburg Trakai 52 In Nidden in der Kirche dann gab' s eine Bach-Kantate mit Bariton, Tenor, Sopran. Der Kaffee stand als Pate. Warum dies Thema Bach sich lieh, erstaunte wohl die meisten. Doch so ein seltenes Genie konnt' sich das schon mal leisten. In Kaunas fing die Führung an gleich an der Schlossanlage zum Marktplatz mit dem „Weißen Schwan“, dem Rathaus ohne Frage. St. Stanislaus und Peter Paul, zwei schöne Kirchenbauten. Doch weiter ging's, wir war'n nicht faul. Perkunas-Haus wir schauten. 'ne Überraschung war dabei auf dieser Tagesstrecke: die alte Inselburg Trakai an schönstem Landschaftsflecke. Vilnius, Straße zum Gediminiasturm Die Hauptstadt aber Vilnius ist, die wir alsdann erreichen. Von Kirchen du erschlagen bist, so viele ohnegleichen. Vom Berge der drei Kreuze hat man alles gut gesehen, die Kirchen und die ganze Stadt, durch die wir danach gehen. Die Kathedrale oder Dom zeigt 2000 Figuren. So viele vielleicht nur in Rom mir bisher widerfuhren. Der Glockenturm steht wie ein Pflock so ganz für sich alleine. Die Heiliggeistkirche, barock, ist eine ganze feine. Vilnius, Glockenturm neben der Kathedrale 53 Nikolaiken, Stinthengst Allenstein, Sonneuntergang am Okullsee 54 St. Anna ist ein Ziegelbau mit ganz verschied'nen Steinen. St. Bernhard wirkt dagegen grau, doch gotisch zu vereinen. Sehr groß die Universität und prächtig gleich daneben der Präsidentenpalast steht, die Straßen voller Leben. Der 10. Tag war Reisezeit von Vilnius nach Polen, wobei uns die Vergangenheit versuchte einzuholen. Denn Ostpreußen war Reiseziel, zunächst mal Nikolaiken. An Ständen gab's und Wasser viel, der Stinthengst schien zu streiken. Dann sind wir zum Etappenschluß nach Allenstein gekommen, wo gleich wir Haus Kopernikus in Augenschein genommen. Vilnius, Tor der Morgenröte Am Abend nach dem Essen saß am Okullsee man lange, genoß ein pivo, großes Maß, zum Sonnenuntergange. Tags drauf am See das Sommerfest der dort'gen Minderheiten, das auch das Volkslied singen lässt vor Tanz und Heiterkeiten. Durch neue Viertel unsrer Stadt hat Johann uns gefahren, die sich enorm entwickelt hat auch in den letzten Jahren. Die Altstadt, "unser" Allenstein, nahm Gott sei Dank kaum Schaden. Man traf sich zum Beisammensein am Marktplatz vor Arkaden. Allenstein, Haus Kopernikus 55 Geneigte Ebene Die Marienburg 56 Am Sonntag war man wieder hier zum Gottesdienst zu gehen. Pfarrkirche und Jacobi wir noch vor dem Schloß besehen. Ein jeder ging wie eh und je durch manch vertraute Straße. Die Bootsfahrt auf dem Okullsee nach Abstich - große Klasse! Ein Boot von ganz besond'rer Art fuhr uns dann über Berge. Der Oberlandkanal nicht spart mit Wundern - wie für Zwerge. Buchwalde war der Ausgangspunkt für unsern ersten Rollberg. und bis Jelonki hat's gefunkt, dann kannten wir das Tollwerk. Marienburg, das nächste Ziel, war kein gering'res Wunder. Die Größe war kein Ritterspiel, hier gab es richtig Zunder. Allenstein, Hohes Tor Kanonen vor dem Rathaus stehn in Mohrungen, Stück weiter. Zur Kirche und zu Herder gehn verpasst kein Reiseleiter. Eindrücke also gab' s genug. Der Kopf platzt aus den Nähten. Darum erwies es sich als klug, die Heimfahrt anzutreten. Doch stoppt vor Strasburg uns're Fahrt 'ne Polizeikontrolle. Ein Fehlbon zum Verhängnis ward, die Folgen waren tolle. Neunzig Minuten Aufenthalt, 3000 Zloty Strafe, die Johann ganz mit Euro zahlt, dass ihn nichts Schlimm'res strafe. Allenstein, Brücke hinter dem Schloss 57 Blick auf Thorn von der Weichselbrücke Thorn, Segler-Tor 58 Schikane ist ein hartes Wort, Erpressung wohl nicht minder. Doch dass man überhaupt kommt fort, bezahlt man selbst den Schinder. Verspätet kamen wir nach Thorn mit schönen alten Bauten, wo einst Kopernikus gebor'n, von dem wir viel schon schauten. In Gnesen schön die Sonne schien und ließ den Dom erhellen. Doch dunkel war's im Innern drin, wie schon in früh'ren Fällen. In Posen gab es sehr viel Stau, den wir umfahren wollten. Doch nichts klappt diesen Tag genau. Wir ihn vergessen sollten. Es war nach 8 Uhr abends spät, zum Hotel SEN wir kommen. Man schnell zum Abendessen geht, Bett oder Bar genommen. Dom zu Gnesen Von Schwiebus ging's am letzten Tag recht schnell und ohne Pause selbst an der Grenze Schlag für Schlag zufrieden nun nach Hause. Zwei Stunden früher als geplant wir in Hannover waren, und alle and'ren, wie mir schwant, sind auch schnell heimgefahren. So konnten viele im TV noch live Fußballgeschehen, Confederation Cup genau, mit dem Finale sehen. Zeitgleich konnt' dieses Großturnier mit uns'rer Fahrt sich sonnen. Doch haben diese Reise wir am Ende auch gewonnen! Thorn, Kopernikushaus 59 Folklore in Königsberg Johann und Alicja Nischik bei der Essenausgabe 60 Die Reise ist Herrn Hufenbach letztendlich zu verdanken. Er bracht' sie unter Dach und Fach nach manchem Touren-Schwanken. Die Firma Plewka und ihr Bus Experten schon seit Jahren. Der Fahrer Johann bis zum Schluß hat sicher uns gefahren. Frau Ala ging ihm oft zur Hand nicht nur bei den Getränken. Auch sonst noch ihren Mann sie stand wie Suppe auszuschenken. Von Reiseleitern gab es vier, weil auch so viele Grenzen. Mit allen war'n zufrieden wir, nicht viel war zu ergänzen. In Allenstein auf großer Fahrt Frau Barbara begleitet. Ostpreußisch Wort und Küche ward Uns trefflich zubereitet. Jutta Jahnke auf dem Hexenberg Als Photographin muß man noch Frau Jutta Jahnke nennen. Ihr gutes Auge viele doch bereits von früher kennen. Genannt sind nunmehr namentlich, die fahrtverdienstvoll waren. Nur einer bleibt noch, nämlich ich mit fünfundachtzig Jahren! Daß diese Fahrt ich mitgemacht und sie gut überstanden, und auch noch zu Papier gebracht, die meisten gut empfanden. Ostpreußenblatt und Heimatbrief werd’ weiter ich bedenken. So lang es geht, bleib’ ich aktiv, möcht’ Freude ich verschenken. Ernst Jahnke beim Reimen 61 Räderwerk der geneigten Ebene Vilnius, Ausflugslokal 62 BERICHTE AUS ALLENSTEIN Königlicher Besuch im Haus Kopernikus Einen Tag vor dem Rittertag der Preußischen Genossenschaft des Johanniterordens hatten wir ganz besondere Gäste im Haus Kopernikus: Prinzessin Auguste von Preußen und Frau von Rosenberg. Wir stellten unsere Gesellschaft, unsere Arbeit und unser Haus vor. Prinzessin Auguste lauschte mit großem Interesse unseren Berichten, und wir freuten uns, dass es Ihrer Königlichen Hoheit bei uns gefiel. Am nächsten Tag, dem 01. Oktober, fand die Festveranstaltung im Hotel Mrongovia in Sensburg statt, zu dem auch Vorstandsmitglieder der Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit eingeladen waren. Die Veranstaltung begann mit der Begrüßung durch den Kommendator, Herrn Adalbert von Rosenberg. Dann hielt der Herrenmeister, Seine Königliche Hoheit Prinz Oskar von Preußen eine Festrede, in der er nicht nur die Geschichte des Johanniterordens darstellte, sondern auch auf das zukünftige Engagement der Johanniter im Ermland und in Masuren hinwies. Er betonte auch, dass der Johanniterorden kein elitärer Verein ewig Gestriger sei, sondern eine Gemeinschaft, die unter dem achtspitzigen Kreuz auch heute noch das Wort ihres Begründers Bruder Gerhard beherzigt: „Unsere Bruderschaft wird unvergänglich sein, weil der Boden, auf dem diese Pflanze wurzelt, das Elend dieser Welt ist und weil, so Gott will, es immer Menschen geben wird, die daran arbeiten wollen, dieses Leid geringer, dieses Elend erträglicher zu machen ...“ Prinz Oskar v. Preußen (rechts) zeichnet die Ritter aus 63 Nach den Grußworten der Gäste und der Kaffeepause fanden sich die Teilnehmer in der evangelischen Kirche zum feierlichen Gottesdienst ein, wo den Ehrenrittern Ehrenkreuze verliehen wurden. Am nächsten Tag wurde das Haus Kopernikus Ziel eines Besuches jener Herrschaften, die an dem Rittertag teilgenommen hatten. Sie wurden von uns bewirtet und hörten dabei Berichten über die Aktivitäten der Allensteiner Gesellschaft deutscher Minderheit (AGDM) zu. An dieser Begegnung nahm auch Stadtpräsident Małkowski mit Gattin teil. Der Vorstand der AGDM nahm die Gelegenheit wahr, allen ganz herzlich für die vielfache Hilfe zu danken, vor allem für Rollstühle, andere Geräte und das Verbandsmaterial. Ebenso, dass der von Hunden arg zugerichtete Lukas in Deutschland die Reha-Klinik besuchen durfte, für die Unterstützung, die den Obdachlosen nach dem Brandschaden zukam, sowie für die Betreuung unserer Sibirienfrauen und für vieles mehr. Auch der Stadtpräsident dankte sehr herzlich für die humanitäre Hilfe, die den Krankenhäusern und Heimen, besonders der Rehabilitationsanstalt „Blauer Schirm“ zuteil wurde. Stellvertretend überreichte er Frau von Rosenberg einen großen Rosenstrauß als Dank für ihre tatkräftige Unterstützung aller Bedürftigen. Natürlich wurde auch das Haus Kopernikus von unten bis oben besichtigt. Unter den Johanniterrittern befand sich auch der Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, Herr Wilhelm von Gottberg, Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen und Freund und Gönner der AGDM. Renate Barczewski Walburga Klimek berichtete uns in einem Brief vom 2. September folgende Neuigkeiten: In Allenstein gab es diesen Sommer wieder viele Veranstaltungen. Die „Gazeta Olsztynska“ hat viel über die Festlichkeiten berichtet. Es kamen wieder verschiedene Gruppen aus dem Ausland, sogar eine Folkloregruppe aus dem fernen Ozeanien tanzte am Alten Rathaus. Die Straßenarbeiten in der Nähe des Neuen Rathauses sind zu Ende, dafür ist die Militär-Chaussee am Tunnel in der Nähe vom kleinen Bahnhof gesperrt. Ein neuer Tunnel wird da gebaut, der alte ist für den großen Verkehr zu klein geworden. Vor ein paar Tagen war in der „Gazeta“ ein Foto, das zeigt die neue Brücke neben der Strecke. Der ganze Bau soll jetzt unter die Schienen geschoben werden. Der Zugverkehr wurde gesperrt. So eine Baumethode wurde in Polen erst zweimal angewendet. Jetzt in Allenstein ist es das dritte Mal. Anfang August brachte die „Gazeta“ das Thema „Jakobsberger Sportplatz“ wieder zur Sprache. Es gibt Leute, die sind für den Wiederaufbau des Sportplatzes. Neben einem Foto aus dem Jahre 1946 ist ein Artikel, in dem an verschiedene sportliche Errungenschaften erinnert wird, u.a. dass im Jahre 1960 Josef Schmidt im Springen einen Weltrekord erreicht hat. Es gibt aber wenig Chancen für einen Wiederaufbau, denn in Zukunft soll eine Ringstraße gebaut werden, die durch den Stadtwald gehen soll. Zu jetziger Zeit sind das aber 64 Pläne, über die noch diskutiert wird. Wie der Sportplatz jetzt aussieht, zeigt das Foto aus dem „Gazeta“ vom Juli dieses Jahres. Die Region soll für den Tourismus mehr zugänglich gemacht werden. So soll auf dem Flugplatz in Deuthen, der jetzt zur Stadt gehört, eine Startbahn für kleine Passagierflugzeuge gebaut werden. Jetzt ist dort nur eine Grasfläche, wo kleine Sportflugzeuge starten und landen. Die Wojewodschaft hat dafür schon 4 Millionen Zloty bereitgestellt. Diese Startbahn soll 23 Meter breit und 850 Meter lang werden. Die Einwohner in Deuthen sind darüber nicht sehr glücklich. Sie meinen, es ist ja nicht ausgeschlossen, dass uns eines Tages ein Flugzeug auf den Kopf fällt. Auch für die Renovierung des Theatergebäudes soll der Wojewode Geld versprochen haben. Ein Teil der Kosten soll von der „Europäischen Foundation für Entwicklung der Region“ beglichen werden. Die Arbeiten sind für vier Jahre geplant. Vieles soll das ursprüngliche Aussehen wiederbekommen. In einer Notiz schreibt die „Gazeta“, dass das Theater im Jahre 1925 von den Deutschen als Dank für den Sieg im Plebiszit gebaut wurde. Eine gute Akustik erlaubte Aufführungen von Opern und Operetten, welche beim Publikum sehr beliebt waren. Ergänzung zum Ausbau des Deuthener Flugplatzes Der Ausbau zu einem Flughafen 3. Ordnung, d.h. zu einem Flughafen, auf dem Passagiermaschinen mit bis zu 30 Personen landen dürfen, ist aus verwaltungs- und genehmigungsrechtlichen Gründen in diesem Jahr nicht mehr zu verwirklichen. Die Erstellung eines Planes zur Verwirklichung des Ausbaus mit dem Bau einer 800 m langen und 23 m breiten Betonpiste, den festzulegenden Einflug- und Startschneisen, der Lärmpegelmessung usw. durch den Investor, den Ermländisch-Masurischen Aeroklub (AWE), wird erst Ende Oktober fertig sein. Diese Planungen werden von der Warschauer Firma „Artmaterm Inzyneria“ durchgeführt. 65 Auf der Grundlage dieser Planungen werden die Pläne zum Flughafenausbau durch Magistrat und Wojewodschaft im Rathaus 14 Tage zur öffentlichen Einsichtnahme ausgelegt. Danach werden weitere 14 Tage für das rechtliche Genehmigungsverfahren benötigt. Mit dem Investitionsbeginn wäre also erst Mitte Dezember zu rechnen. Aus Mitteln der EU waren 300.000 bewilligt worden. Weitere 4 Mill. Zloty wollte die Wojewodschaft Olsztyn/Allenstein bereitstellen. Einzige Bedingung war jedoch: die Investition (Bau einer Betonlandebahn, 800 m lang, 23 m breit) muss bis zum Jahresende 2005 beendet sein. Da dies aus zeitlichen Gründen jedoch nicht mehr möglich ist, verfallen die EU-Zuschüsse und wahrscheinlich auch die der Wojewodschaft. Damit ist leider vorerst die Chance vertan, Olsztyn/Allenstein an den Internationalen Flugverkehr anzubinden. Sowohl der Magistrat als auch die Wojewodschaft Olsztyn/Allenstein wollen jedoch an den Plänen zum Ausbau des Deuthener Flugplatzes festhalten und hoffen, im nächsten Jahr neue EU-Mittel zur Entwicklung der Region bewilligt zu bekommen. Bruno Mischke Hilfe für das Allensteiner Tierheim Es wird dringend um eine Spende für resorbierbares Nahtmaterial zwecks Kastrierung von frei umher laufenden Straßenkatzen gebeten. Außerdem werden Gelder zum Neubau eines Katzenhauses benötigt, sowie Medikamente gegen Floh- und Zeckenbefall bei Hunden und Katzen. Wer eine Tierpatenschaft in Form von monatlichen Beiträgen für Futterkosten für eine Katze oder einen Hund übernehmen möchte, möge bitte Kontakt zu mir aufnehmen: Anna Boszko, Broicher Str. 42, 51429 Bergisch Gladbach, Tel.: 02204-589110 oder 0160-93384253. Internet: www.tierhilfe-allenstein.de Berichtigung In dem Beitrag „St. Jakobus in Allenstein wurde Basilika Minor“ im Heimatbrief Nr. 239, Sommer 2005 ist leider unerwähnt geblieben, dass auch die Kirche „St. Katharinen“ in Braunsberg seit dem 9. Juni 2002 durch Erzbischof Piszcz in den Rang einer Basilika Minor erhoben worden ist. Dies sei hiermit nachgeholt. Wir danken einer aufmerksamen Leserin für den Hinweis. Die Redaktion Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit (AGDM) www.agdm.olsztyn.pl Haus Kopernikus, ul. Partyzantów 3, PL 10-522 Olsztyn Tel. / Fax 0048 89 523 6990, Email [email protected] Öffnungszeiten: Di, Do und Fr 9 bis 12 Uhr, Mi 13 bis 16 Uhr. Die AGDM ist Besuchern gerne bei der Suche nach Privatquartieren behilflich. Einzelreisende können auch im Haus Kopernikus übernachten. 66 LESERBRIEFE Ein Wiedersehen nach 60 Jahren Hier zuerst die Vorgeschichte: Es war Samstag, der 20. Januar 1945. Wir wohnten damals in der Roonstraße 83. Am Vormittag waren Bomben gefallen, und in unserer Wohnung gab es keine Fensterscheiben mehr. Meine Mutter hatte bereits das Notwendigste zusammengepackt und überlegte, ob wir nicht doch aufs Geratewohl zum Bahnhof gehen sollten, zumal ein Eisenbahner, der in unserem Haus wohnte, dies meiner Mutter dringend angeraten hatte. Also machten wir uns (meine Mutter, mein damals 8-jähriger Bruder und ich, damals 16 Jahre alt) auf den Weg, für jeden ein Oberbett auf dem Rodelschlitten. Mit uns ging ein kleiner Junge (ca. 10 Jahre alt), der auch in unserem Haus wohnte. Wir hatten Glück, fanden in einem Viehwagen Platz und entkamen so dem Russeneinfall. Bis Neubrandenburg blieben wir für mehrere Tage zusammen. Warum wir dort alle ausgestiegen sind, weiß ich nicht mehr. Wir wurden auf ein Gut in der Umgebung gebracht, von dem kleinen Jungen trennten wir uns, er wollte nach Berlin fahren. Ich habe nie wieder etwas von ihm gehört. Warum er damals allein mit uns auf die Flucht ging, erfuhr ich erst später. Soweit die Vorgeschichte. Im Juni 2005 erschien die Sommerausgabe unseres Allensteiner Heimatbriefes. Interessiert lese ich die Geburtstage durch (leider teilen nur wenige Allensteiner ihre Geburtstage der Geschäftsstelle mit. Vielleicht würden sich manche, die sich aus den Augen verloren haben, dadurch auch wiederfinden) und bleibe bei einem Namen hängen: 72 Jahre wird Karl-Heinz Kapteina, früher Roonstraße 83. Karl-Heinz Kapteina? Hieß nicht der kleine Junge, der mit uns damals auf die Flucht ging, so? Ich war mir ziemlich sicher. Eine Telefonnummer war nicht angegeben, nur seine Adresse. Also setzte ich mich sofort hin, schrieb ihm einen Brief und schilderte darin das, was mir im Zusammenhang mit ihm und unserer Flucht im Gedächtnis geblieben war. Am gleichen Tag ging der Brief zur Post. Am nächsten Vormittag klingelt bei mir das Telefon und es meldet sich – Karl-Heinz Kapteina. Er war genau so überrascht über meinen Brief wie ich damals, als ich den Allensteiner Brief las. Es war ein langes Telefongespräch, das wir dann führten, und es war klar, dass wir uns unbedingt sehen mussten. Das Treffen mit ihm und seiner Frau fand dann am 19. Juli bei mir in Dülmen statt, und man kann sich vorstellen, dass die Zeit beim Erzählen und Besichtigen von alten Fotos um mindestens 60 Jahre zurückgedreht wurde. Es waren sehr schöne Stunden, die viel zu schnell vergingen. Und warum er damals allein mit uns flüchtete? Sein Vater war als Schwerkriegsbeschädigter des Ersten Weltkrieges bei der Post in Allenstein beschäftigt und konnte als Beamter nicht ohne weiteres seinen Arbeitsplatz verlassen. Wegen seiner Behinderung wollte Frau Kapteina ihren Mann nicht allein zurücklassen. Da sie meine Mutter kannte, vertraute sie ihren Sohn uns 67 an, und er hat die Flucht ja auch gut überstanden, obwohl er sich damals (im bitterkalten Januar) mutterseelenallein als Elfjähriger (!) von Neubrandenburg auf den Weg nach Berlin machte, wo er eine Adresse von einer Verwandten in Potsdam hatte und dort auch ankam. Unser Wiedersehen nach 60 Jahren wird sicher nicht das letzte gewesen sein. P.S. Beim Erzählen erinnerten wir uns beide an einen Mitbewohner unseres Hauses, den wir auch gern wiedersehen würden: Es ist Hubert Anczykowski, ca. Jahrgang 1930. Sollte er den Allensteiner Brief und diese Geschichte lesen, würden wir uns freuen, wenn er sich bei einem von uns meldet, entweder bei Karl-Heinz Kapteina, Oenekinger Weg 106, 58509 Lüdenscheid, oder bei mir (s. Anschrift im Impressum). Hanna Bleck-Parschau Ostpreußen arbeiten für die Integration der Republik Polen in die EU Als mich der Rektor der polnischen Universität Stettin (Szcecin) anlässlich der Inaugurationsfeier für die neuen Studenten des deutschsprachigen Studienganges „Wirtschaftsinformatik KONRAD ZUSE“ an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften spontan zu einem strategischen Statement aufforderte, war ich zunächst völlig überrascht. Ich stellte dann jedoch die Chance zur guten Nachbarschaft der Deutschen und Polen im europäischen Hause detailliert und begründet dar, wobei diese Nachbarschaft für einen gebürtigen Allensteiner (1936) aus Hamburg von tiefer Zukunftsbedeutung ist, und ich schloss mein Statement mit dem Aufruf „Europa braucht EU und Polen, dessen Bestandteil heute Ostpreußen ist, braucht Europa". Als der EU-Kommissar Günter Verheugen von eben dieser „meiner“ Universität die Ehrendoktorwürde erhielt und bewegend, überzeugend und klug dankte, war damit ausgesprochen, dass Ostpreußen im heutigen Polen damit ebenfalls in die EU, unser gemeinsames Haus ohne Grenzen, aufgenommen ist. Die bisherigen Diskussionen um die EU-Verfassung und deren Akzeptanz fordern die dringend notwendige Kommunikation und die Belege der praktischen Zusammenarbeit heraus, weil nur so Nutzen und Wesen eben dieses konstruktiven Miteinanders für Heute und Morgen deutlich werden. Hier nun einige Beispiele dieser Idee, die sich somit auch der Kritik stellt: x Professoren und Lehrbeauftragte (z.B. Industriepraktika in Führungsverantwortung) aus Deutschland unterrichten und begleiten Studenten aus Polen (Seminare, Industriepraktika, Studien und Diplomarbeiten, Praxiseintritt). x Universitäten aus Deutschland und Polen kooperieren im Lehr- und Forschungsverbund (z. B. Hamburg und Stettin, vielleicht irgendwann auch Allenstein (Olsztyn)? x Expertenteams (z.B. HPWT - Hanseatische Partner für Wirtschaft und Technik in Hamburg) transferieren Projektmanagementerfahrung in den 68 mit der EU bis 2009 vereinbarten Infrastrukturausbau in Polen (z.B. Verund Entsorgung, Kläranlagen, Verkehrseinrichtungen und sogar TRANSRAPID) und realisieren unternehmerische Mitverantwortung in Projektallianzen, initiieren aber auch Finanzierungsfonds aus Hamburg mit EUUnterstützung. x Experten der Leitungsebene aus der praktischen Wirtschaft werden für Vorlesungen, Unternehmensbeteiligungen und Joint Ventures sowie Erfahrungsaustausch mit Partnern in Pommern, Ermland, Masuren und Schlesien gewonnen (z.B. Johannes Kruscinsky, Vorstand einer privaten Eisenbahngesellschaft in Hamburg-Kaltenkirchen). x Mittelstandunternehmer aus Deutschland nehmen wirtschaftliche Chancen wahr, investieren und schaffen Arbeitsplätze in Masuren (z.B. Brigitte und Siegfried Taday mit ihrem Familien- und Kongresshotel PANORAMA in Scheufelsdorf (Tylkowo) bei Allenstein), gemeinsame deutsch-polnische Kulturveranstaltungen werden durchgeführt (z.B. Literaturforen der ElseLasker-Schüler-Gesellschaft aus Wuppertal 2003 in Breslau-Wroclaw). x Die Bewerbung der Republik Polen für eine EXPO-2010-Weltausstellung in Breslau wurde durch eine Zusammenarbeit bereits während der EXPO2000-Hannover unterstützt Diese wurde im internationalen Wettbewerb dann letzten Endes nach Shanghai vergeben, das Engagement von deutscher Seite hat jedoch das Vertrauen für weitere Vorhaben nachhaltig gestärkt. x Mit dem Generalkonsul der Republik Polen in Hamburg, Herrn Botschafter Dr. Andrzy Kremer, wird ein stetiger Informationsaustausch gepflegt, der für ein Projekt "Unternehmer machen Unternehmer" (Existenzgründer) genutzt wird. Und nun das berühmte QUI BONO: die qualifizierte und redliche Zusammenarbeit in Tagesaufgaben und Projekten lässt Vertrauen und gute Zusammenarbeit wachsen. Vorurteile werden immer mehr zur Vergangenheit. Nicht nur ökonomisch, auch kulturell, gesellschaftlich und letzen Endes politisch wächst von unten nach oben eine nachhaltige Win-Win-Situation, von der alle Seiten profitieren (z. B. durch Chancenwahrnehmung in den neuen EU-Beitrittsländern Mittel-Ost-Europas). Heinz-Werner Schwarz, ehemals Hohensteiner-Str. 79, Allenstein, [email protected] Späte Spurensuche eines Urenkels Im Juli 2005 erfüllte sich ein Traum, endlich Lebens- und Wirkungsstätten der mütterlichen Vorfahren in Allenstein kennen zu lernen. Sehr beeindruckt von den Erlebnissen entstand das Bedürfnis, bald einmal davon zu berichten. Es lässt sich wohl kaum ein schönerer Grund finden zu reisen, um die Spurensuche nach den eigenen Wurzeln aufzunehmen. Der tägliche Blick auf die einzige, zeitgemäße Fotografie des Urgroßvaters – Dr. Otto Sieroka – mahnte fast drängend, aber geduldig dieses Abenteuer an. 69 Als Gymnasialdirektor an jener Stelle (1885-1911) wirkend, war es ihm vergönnt, am 30. September 1887 das heute 100-jährige Gymnasium der Stadt als Königliches Knabengymnasium einweihen zu dürfen. An der Königsberger Albertina hatte er deutsche und altklassische Philologie studiert und mit Leidenschaft und Herzensgüte (nach dem Zeugnis ehem. Schüler) dieses Wissen über deutsche und antike Schriftwerke in Generationen von Schülern oberer Klassen eingepflanzt. Das Amt stellte hohe Anforderungen an seine Persönlichkeit, und er erfüllte sie auf das Beste. In zahlreichen Ehrenämtern war er außerdem für seine Stadt wirksam. 1846 in Neidenburg geboren, starb er 1911 in Königsberg – Vater von fünf Töchtern und einem Nachzügler, der mein Großvater Werner Sieroka werden sollte und zuletzt als Landgerichtsrat am städtischen Gericht in Allenstein tätig war. Seine Tochter Rosemarie S. ist mein Muttchen geworden und hat vier Kindern das Leben geschenkt. Das Schulgebäude, das sich heute mit schönem, umgrünten Umfeld und guter Substanz zeigt, wurde uns Besuchern durch eine besondere Fügung erschlossen. Mit großer Liebenswürdigkeit und besonderem Wissen führte uns Frau Dr. Ewa Gladkowska von der Universität Allenstein durch die historische Stätte, die sie schon als Absolventin erlebt hatte. Besonderer Dank gilt Frau Christel Becker von der Redaktion des Allensteiner Heimatbriefes, deren unermüdlicher Einsatz für die Heimat nun dieses Erlebnis ermöglichte. In der Aula der Schule erlebten wir gemeinsam den Höhepunkt der Besichtigung. Es zeigte sich die scheinbar unberührte und ursprüngliche Schönheit des Saales mit dem originalen großen Gemäldeschmuck vom 27. Januar 1894, den der Urgroßvater – gemalt von Heinrich Gärtner/Berlin – in Auftrag gegeben hatte. Es ist das Bild der Iphigenie auf Tauris (nach Goethe) . . . „die das Land der Griechen mit der Seele sucht“ – eine sog. Ideallandschaft mit IphigenieStaffage – ein humanistisches Ideal. Und eben über dieses Bild und seine Hintergründe schrieb Frau Dr. Gladkowska ihre Promotion und lernte durch intensive Literaturstudien auch meines Urgroßvaters Gedankenwelt und Wirken kennen. Welche Parallelität zum Bildinhalt – auch wir haben dieses Land der Vorfahren erst mit der Seele suchen müssen, um es nun geographisch wirklich mit anderen Augen zu schauen und um wiederzukommen! 70 Das Erstaunen der polnischen Schuldirektorin – Nachkommen ihres besonderen Amtsvorgängers zu begegnen – übertrug sich nicht minder auf uns selbst. Es war ebenso bemerkenswert zu erleben, dass das heutige Allenstein das überkommene alte Bildwerk nicht entfernt hatte bzw. den deutschen Ursprung des Gymnasiums und seine historische Entwicklung den Schülern tolerant und humanistisch vor Augen führen wollte. Ein lebendiges und junges Allenstein von heute begeisterte uns durch seine wundervolle Umgebung, neue Schönheit, Würdigung des Alten durch Wiederaufbau und Bewahrung seiner Bedeutung als junge Universitätsstadt und Mittelpunkt Warmien/Masurens. Für die anerkannte deutsche Minderheit ist das Haus Kopernikus in der Stadt der bedeutungsvolle Beginn, um dem südlichen Ostpreußen auf einem langfristigen europäischen Einigungsweg zu einem neuen Platz zu verhelfen. Wir haben die angebotene Gastfreundschaft und gute Lage des Hauses genossen. Mit Dankbarkeit sahen wir während unserer acht Reisetage auch gut erhaltene und restaurierte Zeugnisse der Ordenszeit, Kirchen und Profanbauten in der näheren und weiteren Umgebung wie in Guttstadt, Hohenstein, Sensburg . . . bis Frauenburg und Danzig. Mit Gerd Hardenbergs „Ostpreußen – Polnischer Teil“ stellte sich uns ein wirklich zuverlässiger und guter Reiseführer zur Seite. Adressen von der Gemeinschaft evang. Ostpreußen mit Übernachtungsplätzen könnten unsere nächste Reise zu neuen Zielen im südlichen Ostpreußen erleichtern. Wenn es gebürtigen Ostpreußen und Landesfreunden noch gelänge, jungen Menschen realistische Geschichtskenntnisse, lebendiges Wissen und Leidenschaft zu dieser osteuropäischen Landschaft zu vermitteln, ihr Interesse vielfach zu unterstützen , dann könnten diese zu neuen Trägern der geistigen und kulturellen Kraft werden, die von unserem geliebten Land ausging und die Nation befruchtete. Architekt Rüdiger Stabe (65 J., fr. Königsberg) Frau Inge (63) und Sohn Christoph (35), Hoher Rand 5, 01219 Dresden, Tel. 0351/4 72 46 44 Zum fünften Mal in Allenstein Vor 60 Jahren habe ich als knapp 11-jähriger Junge meine Heimatstadt Allenstein verlassen müssen. Inzwischen bin ich nun schon fünfmal in Allenstein gewesen. Wir hatten vom 28.8. bis 4.9. von Güstrow eine Busreise Güstrow – Danzig – Allenstein – Königsberg gebucht So sind wir am 29.8. gegen Abend im Hotel „Warminski“ angekommen. Der Bus ist am 30.8. nach Rastenburg/Heilige Linde gefahren. Meine Frau und ich blieben aber in Allenstein und sind zum Haus der deutschen Minderheit gewandert. Die Freude war groß, Frau Barczewski und Frau Plocharski zu treffen. Sie zeigten uns die schönen Räume im Haus Kopernikus und alles, was da geschaffen wurde. Plötzlich war auch Herr Biernatowski da. Es gab viel zu erzählen und zu bestaunen. 71 Der Hausmeister brachte uns zur Händelstraße, wo wir von 1938 bis zum 21. Januar 1945 in einem Mietshaus gewohnt haben. Wir wurden von einer Frau freundlich aufgenommen. Meine Frau und ich konnten uns die Wohnung ansehen. Danach besuchten wir Frau Dominik und Frau Biernatowski. Mit Frau Dominik sind wir zur schönen Altstadt gefahren und waren über die vielen restaurierten Gebäude sowie Neubauten überrascht; so die Jakobikirche, das Alte Rathaus, das Hohe Tor und die Pfarrkirche, wo ich im Mai 1934 getauft wurde. Meine Frau – keine Allensteinerin – war über das Leben in meiner Heimatstadt sehr überrascht und zeigte Ergriffenheit. Wir können nur jedem empfehlen, die Stadt zu besuchen. Charlotte und Lothar Wisseling Straße der DSF 54, 18273 Güstrow Telefon 03843/334445 Große Hilfe bei der Suche nach dem Grab meiner Mutter Erfreulicherweise habe ich viele Anrufe und Briefe auf meine Zeilen im Allensteiner Heimatbrief Nr. 239, Seite 71, erhalten. Auf diesem Weg bedanke ich mich nochmals ganz herzlich bei allen, die mich so gut bei der Suche nach dem Grab meiner Mutter unterstützten und zudem großes Mitgefühl zeigten. Außerdem möchte ich hiermit die Menschen ermutigen, welche geliebte Verstorbene bisher nicht ausfindig machen konnten, das Forschen nach ihren Begräbnisorten nicht aufzugeben. Mein folgender Bericht zeigt, dass es sich lohnen kann. Den ersten Hinweis auf die mögliche Grabstätte meiner Mutter bekam ich durch einen Herrn, der im vergangenen Jahr in Allenstein seinen Urlaub verbrachte. Während eines Spazierganges gelangte er zu einem mit Gras und Bäumen bewachsenen Hügel seitlich der Kämmereigasse. Dort kam er mit einem alten Mann ins Gespräch, der gerade Regenwürmer zum Angeln suchte. Von ihm erfuhr er, dass an diesem Ort Zivilisten begraben worden waren, die nach dem Einmarsch der Russen ums Leben gekommen waren. Der Hügel gehörte früher zum Gelände der Stadtgärtnerei und befindet sich dort, wo die Ulica Marianska auf die Ulica Michal Lengowskiego (Kämmereigasse) trifft. Er liegt nur etwa 300 m von der Stelle entfernt, an der meine Mutter am 21. Januar 1945 mit einigen Nachbarn von russischen Soldaten erschossen worden war. Nach der Veröffentlichung meines Artikels bekam ich von mehreren Lesern weitere Hinweise auf diese Grabstätte. Ich erfuhr z.B. über 72 Personen, die 1945 von den Russen gezwungen worden waren, dort die Toten der Kämmereigasse zu begraben. Zudem bestärkt mich ein Schreiben der Verwaltung der Gemeindefriedhöfe in Olsztyn vom 17.6.2005 in dem Glauben, dass es sich bei dem Hügel wirklich um die gesuchte Grabstätte handelt. Auch die Erkundungen meiner Verwandten vor Ort brachten dieses Ergebnis. Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass meine Mutter auch jetzt noch an dieser Stelle ruht, weil der Hügel auf einer Liste über spätere Umbettungen in Allenstein nicht erwähnt ist. Verständlicherweise zog es mich nach diesen Hinweisen mit aller Macht zum Grab meiner Mutter. Ende Juli d.J. fuhr ich darum in meine geliebte Heimatstadt Allenstein. Meine Frau und meine jüngste Tochter begleiteten mich. Nach dem Ankunftstag führte uns unser erster Weg zu dem Hügel. Dort hängte ich mit Hilfe eines Verwandten ein 40 cm hohes Holzkreuz an eine Akazie, das ich von unserem jetzigen Wohnort aus mitgenommen hatte. Es enthält die folgende Inschrift: *1915 Emilie Hinz †1945. Nun habe ich 60 Jahre nach Kriegsende endlich den Ort der Ruhestätte meiner Mutter gefunden, wo ich mich ihr besonders nahe fühle und wo ich ihrer in Liebe und Dankbarkeit gedenken kann. Sollte jemand noch weitere Hinweise geben wollen, so bitte ich, mir zu schreiben oder mich anzurufen. Bodo Hinz, früher Kämmereigasse 5, jetzt Beethovenstr. 9, 48691 Vreden, Tel. 02564/31041, Email: [email protected] Suchanzeige Wer kann Angaben zu folgenden Personen machen? 1. Andreas Preuschoff (1710-1735), Bäcker zu Allenstein 1764. 2. Andreas Preuschoff, geb. ca. 1800 in Allenstein, 1835 gesucht wegen einer Hypotheken-Angelegenheit auf dem Grundstück in der Kirchenstraße 149 3. Therese Preuschoff, geb. ca. 1865, wohnhaft 1894/95 in Allenstein, 1904 nicht mehr in Allenstein, verheiratet ca. 1893 mit Coelestin Wien, geb. ca. 1865, wohnhaft 1894/95 in Allenstein als Bierverleger, 1904 nicht in Allenstein. Kinder Wien: Martha Therese, geb. 28.3.1894 in Allenstein, Erich Cölestin, geb. 28.7.1895 in Allenstein. 4. Hedwig Preuschoff (unklar, ob Geburts- oder Ehename), geb. ca. 1865, 1903 in Allenstein als Schneiderin, wohnhaft 1936 in Allenstein, Ziegelstraße 7, als Rentenempfängerin: vermutlich Mutter v. Maurergeselle Anton Preuschoff oder mit ihm verwandt. 5. Paul Preuschoff, geb. ca. 1865, soll aus dem Raum Allenstein kommen, sicherlich vor 1901 umgesiedelt nach Stendal, es soll zwei Familien gegeben haben, eine als Fleischermeister, die andere als Sattler und Lederverarbeiter (möglicherweise verwandt mit Franz Preuschoff, Sattler in Danzig). Kinder Preuschoff, geb. in Stendal: Paul Robert Bernhard, geb. 18.1.1896 und Robert Karl Hermann, geb. 8.1.1897 73 6. Anton Preuschoff, geb. ca. 1890, wohnhaft vor 1945 in der Stadt oder im Kreis Allenstein, ab 1964 in Kiel. Eckhard Preuschhof, Knippsgasse 22, 34576 Homberg, Tel. 05681/6383, Email: [email protected] Berichtigung Zu der Bilderverwechslung in unserem letzten Heimatbrief auf Seite 52 – die wir sehr bedauern – haben wir vielfache Zuschriften und Anrufe erhalten. Hier eine kleine Auswahl: Dr. Günter Hellbardt, Taunusstr. 54, 71032 Böblingen, schreibt uns: ...selbst auf die Gefahr hin, dass Sie diesen Hinweis schon von allen Ecken bekommen haben, möchte ich zu dem Artikel auf S. 52 „Der Sitz der Allensteiner Bezirksregierung“ einige Bemerkungen machen. Zunächst und vor allem zeigt das Bild nicht „die Regierung“, wie wir damals sagten, sondern offensichtlich das Landgericht und davor die beiden Pavillons des Sportgeschäfts links und des Reisebüros rechts. Mit dem Sportgeschäft verbinde ich eine sehr schmerzhafte Erinnerung. Tief versunken in die Auslagen des Geschäfts hatte ich mit einer Hand den Rahmen der offenstehenden Tür umfasst, die der Wind oder ein Kunde plötzlich zuwarf. Ich hatte Glück, dass nicht ein paar Finger futsch waren. Die „Regierung“: wurde sie je „Bezirksregierung“ genannt? Ich glaube nicht. Sie war Sitz des Regierungspräsidenten und der Verwaltung des Regierungsbezirks Allenstein. Gegenüber dem riesigen Bau lagen an der Kleeberger Straße die Hindenburgschule und die Turnhalle der Kopernikusschule. Witzigerweise war die Straße in diesem Abschnitt mit Holz gepflastert. Sollten die Beamten der Regierung nicht so sehr durch den Verkehr gestört werden? Im Winter war dieses Pflaster gefährlich glatt, und als Schüler der Hindenburgschule und später der Kopernikusschule warteten wir in den Pausen geradezu darauf, dass hier die Pferde der schweren Kohlewagen, die vom Bahnhof kamen und zum Gaswerk fuhren, ausrutschten und nur mit großen Mühen wieder auf die vier Beine kamen. Soweit meine „lokalhistorischen Anmerkungen“ zu diesem ansonsten sehr interessanten Artikel. Jürgen Westphal, Uelzener Str. 52, 21335 Lüneburg, schreibt: .. In der letzten Ausgabe lese ich ... einen ins Deutsche übersetzten Artikel eines Polen über die Allensteiner Bezirksregierung. Vorangestellt ist ein Bild des Gebäudes. Dieses Bild zeigt aber gar nicht die damalige Preußische Regierung – unter diesem Namen kannte ich sie, wir wohnten in nächster Nähe. Es handelt sich hier um das Gebäude des Allensteiner Amts- und Landgerichts. Es lag auf einer leichten Anhöhe an der Stelle, wo die Kleeberger Straße von Osten kommend auf die Kaiserstraße mündet, die hier ihren Verlauf nach Norden Richtung Bahnhof nimmt. Die beiden Häuschen davor beherbergten das Reisebüro und ein Sportgeschäft, davor war ein Taxenstand, die Fahrzeuge sind auch auf dem Bild zu sehen. 74 Ich bin 1926 in Allenstein geboren, mein Vater hatte seine Rechtsanwaltspraxis auf der hier vom Foto nicht erfassten Seite der Kleeberger Straße, dem Gericht praktisch genau gegenüber. . . Von Dieter Lueg, Tippelstraße 37, 45529 Hattingen, erhielten wir folgenden Hinweis: Das Bild auf S. 52 zeigt nicht die Regierung, wie sie vereinfacht genannt wurde, sondern das Gerichtsgebäude an der Kaiserstraße mit Amtsgericht und Landgericht. In dem kleinen Gebäude links davor befand sich ein Sportgeschäft. Die Gestapo war nicht in der Regierung untergebracht, sondern hatte ein eigenes Gebäude gleich daneben in der Steinstraße 3. Hier ist nun die richtige „Regierung“. Über die vielfältigen Reaktionen zu unserem faux pas haben wir uns sehr gefreut, zeigt es uns doch einmal mehr, dass unser Heimatbrief in der Leserschaft sich großer Beliebtheit erfreut und aufmerksam gelesen wird. Die Redaktion 75 KLASSENTREFFEN Jahrestreffen ÊLuisenschule Allenstein“ Alljährlich hat im Juni die letzte Abiturklasse der Luisenschule Allenstein (1944/45) ihr Treffen. Hierfür suchen wir immer einen neuen Zielort, und in diesem Jahr war es Hameln/Weser. Die Organisation hatte, wie schön öfters, Helga Dunse (v. Hagke) übernommen. Am Ankunftstag war beim gemeinsamen Kaffeetrinken und späteren Abendessen Zeit für ausgiebige Gespräche. Für den ersten Tag stand eine Stadtführung auf dem Plan. Bei einem Rundgang wurden uns sowohl die Geschichte als auch die Bedeutung der Stadt Hameln als Handelsplatz im Mittelalter erläutert. Den Reichtum aus dieser Zeit konnten wir bei den vielen Bauten mit den reich verzierten Häuserfronten erahnen. Die einzelnen Baustile waren gut erkennbar, dominierend dabei die Weserrenaissance. Der Schluss des Rundgangs war am Münster (St. Bonifatius). Hier erfreute uns H. Baller wieder mit einem ausgezeichneten Orgelkonzert. Das ist immer ein Höhepunkt unserer Treffen. Am zweiten Tag fand eine Schiffstour auf der Weser statt. So bekamen wir noch einen Eindruck von der idyllischen Umgebung der Rattenfängerstadt. Viel zu schnell kam der Abreisetag, und so Gott will und wir gesund bleiben, wollen wir uns im nächsten Jahr in Rendsburg/Holstein wiedersehen. Nach Hameln waren gekommen: Ivy Nubian, Brigitte Gilka (Meyer), Helga Dunse (v. Hagke), Emmi Seeliger (Baller) u. Mann, Edith Wardecki (Egenberger) u. Mann, Edeltraut Kinder (Wieland), Christel Lindenblatt (v. Fisenne), Elisabeth Demuth (Kunkel), Heidi Wien (Slabon) u. Mann, Traute Salten, Rosemarie Biernath (Seiffert) u. Sohn, Magda Lingk (Roesner) Magda Roesner, Salinenring 59, 59457 Werl 76 Treffen der Abiturklasse 1942/43 der Kopernikusschule Zum 19. Male trafen wir uns zu unserem jährlichen Klassentreffen vom 2. bis 4. Mai d.J. in Erfurt. Leider wird der Kreis immer kleiner. Wir waren nur noch fünf Klassenkameraden mit drei Damen in Begleitung. Sieben unserer alten Klassenkameraden konnten leider nicht teilnehmen. Erfurt hat uns begeistert mit dem Dom St. Marien, der Severinkirche auf dem Domberg mit seiner fast erhaltenen Altstadt, seinen vielen Kirchen und der alten Zitadelle Petersberg. Höhepunkt des Treffens war eine Kremsertour durch Erfurt. Das fröhliche Treffen ging schnell zu Ende, nicht ohne Ausschau auf 2006 zu halten. Wir planen unser nächstes Treffen am Niederrhein mit Xanten, Kempen, Neuss und Zons. Unserem Kurt Krießbach Dank für alle Vorbereitungen, Walter Schmidt für die Leitung des Treffens. Horst Graupner, Im Melchersfeld 54, 41468 Neuss, Tel.: 02131/150346 v.l. hinten: Siegfried Wohlfahrt, Dr. Martin Quedenfeldt, Horst Graupner, Walter Schmidt vorn: Klara und Alfred Manfeld, Maria Schmidt, Toni Schoepe 77 AUS UNSERER ALLENSTEINER FAMILIE Wir gratulieren zur goldenen Hochzeit Sylvester und Ingrid Tuchscherer (geb. Petrikowski), getraut am 10. 09 1955 in der Zappendorfer Kirche, jetzt 06179 Langenbogen, Fiedenstr. 11 Prof. Dr. Wolfgang Gesemann zum 80-ten Am 28. Juli 2005 konnte der Professor für Slawistik an der Universität des Saarlandes und Ehrendoktor der Kliment-Ochridski-Universität Sofia, Dr. Wolfgang Gesemann seinen 80. Geburtstag begehen. In Allenstein als Sohn eines Professors für Slawistik an der Deutschen Universität Prag geboren, studierte der Jubilar in München Slawistik, Anglistik und Philosophie, arbeitete nach der Promotion am Osteuropa-Institut München, am Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und am Institut für Slawistik der Universität Mainz. In seiner Münchener Habilitationsschrift beschäftigte er sich mit der „Entdeckung der unteren Volksschichten durch die russische Literatur“ und erwarb 1970 die Venia legendi für Slawische Philologie. Nach einer Gastprofessur in Salzburg lehrte und forschte der Jubilar von 1972 bis 1987 als Professor für Slawistik an der Universität des Saarlandes. Ferner gründete der Träger hoher bulgarischer Auszeichnungen 1995 die „Deutsch-Bulgarische Gesellschaft zur Förderung der Beziehungen zwischen Deutschland und Bulgarien". zum Geburtstag 90 Jahre Georg Albrecht, früher Str. der SA 43, jetzt 24534 Neumünster, Beethovenstr. 37, am 20.02.2006 Klaus Heyde, früher Schillerstr. 12, jetzt Humboldtstr. 1, 23564 Lübeck, am 05.12.2005 88 Jahre Hans P. Mollenhauer, früher Bahnhofstr. 21, jetzt 53177 Bonn, Weißdornweg 95, Tel. 0228 / 32 35 04, am 27. 09.2005 86 Jahre Dr. Ernst Jahnke, früher Soldauer Str. 15, jetzt 28355 Bremen, Rockwinkler Heerstr.130, am 27.12.2005 85 Jahre Bruno Jelenowski, früher Ziegelstr. 6, jetzt 27389 Lauenbrück, Sonnenweg 8, am 06.11.2005 Heinz Fratzke, früher Mohrunger Str. 12, jetzt 30982 Pattensen, Ippenstedter Str. 4, am 12.09.2005 84 Jahre Elisabeth Erhardt, früher Morgenstr. 7, jetzt 06124 Halle/Saale, Paul-Thiersch-Str. 12, am 21.06.2005 78 84 Jahre Erika Maria Wiegand, früher Roonstr. 19, jetzt Mönchebergstr. 78, 34125 Kassel 81 Jahre Herbert Formanski, früher Passenheimerstr. 22, jetzt 33689 Bielefeld, Salamanderweg 2 A, am 01.03.2006 80 Jahre Herbert Döhlert, früher Bahnhofstr. 90, jetzt 45884 Gelsenkirchen, Achternbergstr. 49, am 22.02.2006 Annemarie Obrebski, geb. Sdun in Allenstein, früher Passenheimer Str. 20, jetzt 10-686 Olsztyn, am 14.08.2005 Walter Fahl, früher Tannenbergstr. 36 b, jetzt 58638 Iserlohn, Sonnenweg 6, am 06.12.2005 Gertrud Hall, geb. Rügert, früher Kämmereigasse, jetzt M 343 QB Manchester/England, 54 Belmont Ave, am 03.01.2006 79 Jahre Gerhard Wagner, früher Marktstr. 5, jetzt 72116 Öschingen / Mössingen, am 01.01.2006 75 Jahre Hellmut Käsler aus Allenstein, Pflegesohn der Familie Tolksdorf aus der Hohensteiner Querstr. 15, jetzt 37085 Göttingen, Schöneberger Str. 11, Tel. 0551/79 30 48, am 08.07.2005 Christel Becker, früher Herrmann-Göring-Str. 17, jetzt 41334 Nettetal, Sassenfelder Kirchweg 85, am 26.12.2005 Dr. Günter Hellbardt, früher Finkenstr. 25, jetzt 71032 Böblingen, Taunusstr. 54, am 10.12.2005 72 Jahre Ingrid Tuchscherer, geb. Petrikowski, früher Horst-Wessel-Str. 2 (am Langsee), jetzt 06179 Langenbogen, Fiedenstr. 11, am 01.10.2005 Lothar Wisseling, früher Händelstr. 19, jetzt 18273 Güstrow, Str. der DSF 54, Tel. & Fax 03843/33 44 45, am 29.03.2006 71 Jahre Johannes-Joachim Franke, früher Adolf-Hitler-Allee 24b, jetzt 79114 Freiburg, Wiechertstr. 3, am 30.08.2005 70 Jahre Dieter Plewka, früher Adolf-Hitler-Allee 24b, jetzt 33602 Bielefeld, Luisenstr. 48, am 29.05.2005 Rosemarie Pertsch, geb. Fahl, früher Tannenbergstr. 36 b, jetzt 04209 Leipzig, Stuttgarter Allee 4 15/5, am 10.10.2005 Reinhold Krause, früher Str. d. SA, jetzt 39576 Stendal, Prinzenstr. 36, am 04.02.2006 79 Wir gedenken Gedenktafel in der Propsteikirche Gelsenkirchen Nachruf Die langjährige Mitarbeiterin unserer Stadtgemeinschaft, Frau Hildegard Bauchrowitz, geborene Porbadnick, ist kurz nach Vollendung ihres 84. Lebensjahres am 27. Mai dieses Jahres verstorben. In Allenstein wohnte sie zuletzt in der Kurfürstenstrasse. Von 1983 bis 1998 hat Hilla, wie wir sie nannten, als Schatzmeisterin gewissenhaft die Finanzen der Stadtgemeinschaft betreut und auch in schwierigen Lagen gewusst, wie es weiter ging. Wohnhaft in Düsseldorf, war sie immer für die Stadtgemeinschaft da, bis eine schwere Erkrankung sie zwang, sich zurückzuziehen. In den letzten Jahren lebte sie bei ihrer Tochter Martina Bauchrowitz, Dormenweg 7, CH-6048 Horw, die ihre Mutter bis zuletzt betreute. Wir Allensteiner sagen auf Ostpreußisch ein herzliches „vergelt´s Gottche.“ Elfriede Hense Dr. med. dent. Kurt Harwardt Felix Nikelowski Erna Neuber 80 geb. 08.10.1921, verst. am 30.06.2005, zuletzt wohnhaft in 33619 Bielefeld, Graf-von Galen-Str. 8 geb. 07.12.1930 in Allenstein Bahnhofstr. 87, verst. am 10.03.2005, zul. wohnhaft in 50739 Köln, Kuseler Str. 4, angezeigt von Ehefrau Ursula Nikelowski, geb. Kollakowski geb. Hinzmann am 01.03.1919, früher Oberstr./Roonstr. verst. 24.06.2005, zuletzt wohnhaft in 31008 Elze/Han., Johanniter Stift, angezeigt von Brigitte Koenen, Am Weiher 25, 50189 Elsdorf Erich Kehr Rosa Maria Schwarck Edith Riedel Heinz Bader Siegfried Sdun Edith (Ditha) Riedel Maria Vincentia Wichert geb. 17.06.1933 in Ostpreußen, verst. 10.05.2005, zuletzt wohnhaft in 33619 Bielefeld, Prenzlauer Str. 18, angezeigt von Tochter Christel Hack, Bielefeld geb. 16.02.1926, verst. 20.11.2004, zuletzt wohnhaft in 23564 Lübeck, Tannenkoppel 96 geb. 29.09.1914, verst. im Jahr 2004, zuletzt wohnhaft in 99310 Arnstadt, Am Dornheimer Berg 57 geb. 12.03.1923, früher Wilhelmstr., verst. am 18.07.2005, zuletzt wohnhaft in 97078 Würzburg, Schlesier Str. 17, angezeigt von Ehefrau Gerda Bader geb. 22.05.1937, früher Passenheimer Str. 20, verst. am 15.05.2004, zuletzt wohnhaft in Velbert, angezeigt von Schwester Annemarie Obrebski, 10-686 Olsztyn geb. Rama am 09.01.1923 in Allenstein, Herbert-Norkus-Str. 8, verst. am 13.05.2005, zuletzt wohnhaft in 55127 Mainz, Kafkaweg 73 geb. am 02.01.1911 in Allenstein, verst. am 07.08.2005, zuletzt wohnhaft in 01307 Dresden, Wintergartenstr. 15/17 Edmund Herbert geb. am 09. 01.1926 in Allenstein, verst. am 11.08.2005, zuNikella letzt wohnhaft in 54584 Jünkerath, Am Gladbach 4 Helene Fiedler geb. Weichler am 17.01.1913 in Brückendorf, Kreis Osterode (Ostpr.), früher mit ihrem Mann Oskar Fiedler und vier Kindern Allenstein, Cäcilienstr. 3, zul. wohnhaft in 21629 Neu Wulmstorf, Königsberger Str. 20, verst. am 13. Juni 2005 im Alter von 92 Jahren, angezeigt von Tochter Dora Koch Gretel (Margarete) geb. Spikowski am 19.04.1921, früher Allenstein, HindenBoy burgschule, verst. 30.07.2005, zuletzt wohnhaft 21680 Stade, Pommernstr. 32, angezeigt von Ehemann Meinhard Boy Angelika geb. Sabellek am 25.12.1907, früher Rosgitten und Allenstein Rautenberg (Passenheimer Str. 11), verst. 28.06.2005, zuletzt wohnhaft in 42283 Wuppertal, Carnaper Str. 33, angezeigt von Tochter Angelika Malewski, geb. Rautenberg Kurt Gaedtke geb. 06.10.1921, früher Hindenburgstr., verst. Okt. 2004, zuletzt wohnhaft in 3200 Hildesheim, Rathausstr. 13, angezeigt von Heinz Fratzke, 30982 Pattensen Herbert geb. am 14.11.1919 in Allenstein, Kurfürstenstr. 1, verst. am Gollanek 02.07.2005, zuletzt wohnhaft in 51467 Bergisch-Gladbach, Weißdornbusch 7 Edmund geb. 7.10.1912, früher Mozartstr. 6, verst. am 12.12.2004, Schubert zuletzt wohnhaft in 29223 Celle, Haydnstr. 28, angezeigt von Sohn Hartmut Schubert, Am Brunnen 10, 29229 Celle 81 Wir danken unseren Spendern Liebe Spender, Ihnen verdanken wir, dass alle Allensteiner und Freunde unserer Heimatstadt regelmäßig den Heimatbrief erhalten und damit die Erinnerung an unser Allenstein bewahren und weitergeben können. Ebenso ermöglichen Sie mit Ihren Zuwendungen die Arbeit der Geschäftsstelle und der ehrenamtlichen Mitarbeiter, kurz gesagt, Sie halten die Stadtgemeinschaft Allenstein am Leben. Da wir Ihnen nicht allen persönlich danken können, erwähnen wir alle Spender des vergangenen Jahres (01.11.04 bis 31.10.05) namentlich, um Ihnen auf diesem Wege Dank zu sagen für Ihre Treue zur Stadtgemeinschaft. Wir bitten Sie, unsere Arbeit auch weiterhin zu unterstützen. Der Vorstand Abiturientenklasse 1942/43, Kop.-Oberschule Abraham, Otto Adamietz, Ursula Adamski, B. Ahlsddorf, Magdalene Albert, Annemarie / Bader, Günter Albrecht, Georg Albrecht, Herbert & Erika Allary, Norbert Allary, Norbert & Maria, geb. Skibowski Allary-Neumann, Edith Ambrosius, Herbert Antonatus, Renate Apfelbaum, Erich & Frieda Arendt, Otto & Magdalena Arndt, Gabriele Auginski, Siegfried Bachmann, Herbert Bachmann, Ingrid Backhaus, Rosemarie, geb. Seehausen Bader Bahns, Lore, geb. Mollenhauer Bailly, Adolf & Elfriede Baller, Emmi-Dorothea Bannach, Margarete Barabas, Georg & Maria Barczewski, Gertrud Barczewski, Heinz Barczewski, Peter Barczewski-Czodrowski, Hildegard Barkmann, Christel, geb. Drossel Bartel, Gerhard & Sieglinde Bartnik, Josef Bartsch, Adalbert Bartsch, Aldona Bartsch, Helmut & Monika Bartsch, Stanislaus Bastian, Gerhard & Brunhilde Bauchrowitz, Armin Bauchrowitz, Dietmar Bauchrowitz, Dietmar Bauchrowitz, Franz Bauer, Anna Bauer, Erich Baukrowitz, Konrad 82 Baumeister, Oswald Dr. Baumgardt, Manfred Baustaedt, Otfried Becher Dietrich P. Bechert, Agnes Bechert, Agnes, geb. Schersenski Becker, Christel, geb. Kolberg Behling, Inge Bembennek, Luzia Berger, Ingeborg, geb. Walden Bergmann, Antonie Bergmann, Hedwig Bergmann, Johann Bertram, Helga Bertram, Julius Bettinger, Werner & Irene Beyer, Christel Bialek, Georg Bida, Marek Biegala, Siegmund Bieletzki, Viktor & Irmgard Bienko, Margarete Biernath, Adalbert Biernatkowski, Edeltraud Biernatzki, Arthur Bierwald, Erika Birker, Erika Birkner, Eva Birkner, Norbert Bischof, Martha Bischoff, Elisabeth Bischoff, Gertrud Bitter, Marianne & Georg Blach, Ulrich Blandau, Rosemarie Blasche, Hans-Peter Blazejewski, Elisabeth Bleck, Hanna, geb. Parschau Bleuel, Gerda Ilse Block, Alfred Bluhm, Hans Dieter Bluhm, Käthe Blumberg, Günther & Elisabeth Blumki, Heinz Bochnig, Doris Bode, Irmgard Bohnstorff, Valeria Boldt, Renate, geb. Schmidtke Bonk, Angelika Borchert, Helmut Borchert, Margarete, geb.Boettcher Bordin, Gerhard Bormke, Ursel Born, Christel Born, Edeltraud, geb. Borowski Bornhöft, Hildegard Bortmann, Siegfried Bosselmann, Heinrich Botho, Günther & Annemarie, geb. Seeliger Bott, Ursel Böttcher, Gregor Böttcher, Karl-Heinz Botterbrodt, Friedrich Boy, Meinhard & Margarethe, geb. Skibowski Brand, Alois Brandmaier, Hans & Elisabeth Brauer, Hans Braun, Hans-Helmut Braun, Hugo Braun, Ingeborg, geb. Caskowski Braun, Magda Braun, Maria Braun, Norbert & Monika Braun, Paul Braunschmidt, Roland & Gertrud Braunsmann, Josef Breuer, Hedwig Brock, Christel Brock, Paula Bröcker, Hildegard Broens, Edith Brogatzki, Hans & Hedwig Brosowski, Hildegard Brück, Ulrike Bruckner, Ciupka Brückner, Wolfgang Brust, Susanne Buchholz, Hasso & Erika, geb. Prange Buchowski, Gerhard & Gertrud Buhl, Irmtraut Bulitta, Michael Burandt, Paul & Adele Burchert, Franz Burchert, Irene Burdack, Lene Burdack, Paul Burdt, Liselotte Burgschweiger, Kunz, Dr. Burkat, Heinrich Busch, Irmgard Busse, Lisbeth Erna, geb. Johrden Busselt, Cäcilie Butz, Gustav & Elfriede, geb. Lattex Butziger, Maria Viktoria, geb. Drax Charitius, Karl Chlosta, Paul Ciecierski, Helga, geb. Malewski Ciupka, Gerda Clemens, Mira, Dr. Cohn, Irmgard, geb. Goetz Conrad, Rosemarie & Hans Czarnetzki, Alfred & Maria Czarnetzki, Bernhard Czarnetzki, Leo & Helga Czeczka, Anton & Margarete, geb. Kollb Czenna, Aloysius Czerlinski, Ingeborg Czerlitzki, Felix & Klara Czimczik, Eva Czitrich, Erwin Czolbe, Wolfgang Dargel, Siegfried & Hannelore Dargiewicz, Irmgard Dargiewicz, Marian Daube, Liselotte Dedek, Johannes Degenhardt, Dietrich Degenhardt, Dietrich Dellinger, Gertrud Demuth, Christine Demuth, Ilse Denecke, Dieter Detmer, Alfred Dickel, Charlotte Dippel, Helmut Ditner, Felicitas Dobberkau, Maria Döhlert, Herbert Dohmen, Helga Döllinger, Werner Doludda, Erwin Domnik, Albert & Christiane Domnik, Hedwig Donkowski, Anneliese, geb. Miketta Dorfmüller, Elisabeth Dorgeist, Eva-Maria Dorowski, Georg Drax, Christel Drews Drews, Helga, geb. Hoenigk Dreyer, Helga Dreyer, Ingrid Drossel, Josef & Wladyslawa Drost, Horst Dulisch, Erich & Irmgard Dulisch, Heinz Dulisch, Hugo, Gerhard Dumont, Johannes Duschl, Gisela, geb. Hoppenheit Düsing, Waltraut Dzikus, Kurt Dziomba, Elisabeth Ebell, Irma Eden, Erika, geb. Rommlau Egenberger, Hans-Ludwig & Wardecki Ehlers, Lieselotte Ehlert, Hildegard Eichas, Heide, geb. Friedrich Eichler, Gerhard, Dr. Ekrowski, Klaus & Maria Elsässer, Eva Engelhard, Ursel, geb. Gropp Engels, Lothar Erdmann, Günther Erdmann, Liselotte Fabeck, Georg Fabricius, Helmut Fahl, Alois Fahl, Hermann Fahl, Paul & Brigitte Falk, Gerda Fallaschinski, Gerhard Faltinski, Norbert & Heike Fechner, Johanna Feder, Lucia, geb. von Komorowski Fenger, Rudolf Figurski, Hildegard Finger, Ursula Finger, Wolfgang & Erika Finkbeiner, Ursula Fischer, Barbara Fischer, Carola Fischmann, Klaus Fleck, Oskar & Hildegard Foertsch, Susanne Fogel, Artur Foltin, Margarete, geb. Zielinski Formanski, Herbert & Renate Forster, Gerlinde, geb. Olbrich-Rybitzki Förster, Normann & Edeltraut, geb. Richter Fotschki, Ursula Fox, Maria Fox, Ulrich Fox-Kuscher, Maria Franke, Johannes-Joachim Franke, Rosemarie, geb. Skapczyk Fratzke, Heinz Freerck, Anna-Gabriele Freitag, Ursula, geb. Genschewski Freitag, Werner & Margarete, geb. Kuczinski Frenschkowski, Josef Frese, Inge-Doris, geb. Gerdav Freundt, Erhard Friedrich, Paul Frings, Agnes Frintrop, Anna Frischmuth, Herbert & Lore Fritz, Karl-Heinz Fritz, Siegfried Fröhlich, Ernst Fromm, Eva Führer, Vera Fülling, Friedrich & Edeltraut Funk, Lothar Fütterer, Hans G. & Irmgard, geb. Chmielewski Fütterer, Irmgard Gallowski, Ursula Ganswindt, M. & A. Ganswindt, Walfried Gantrich, Paul Gappa, Horst Garbner, Irene Gaßmann, Christa Gebauer, Adelheid, geb. Balzer Gebhard, Edeltraut Gediger, Hans Gehrigk, Hildegard Geisler, Franz-Josef Gemba, Norbert & Anneliese Gems, Hildegard Gerhardt, Dr. Heinz Gerhardt, Horst & Rosemarie Gerlach, Maria Gerstenberg, Margot, geb. Lützow Gibas, Helene Giesel, Gerhard Gillmann, Reinhard Gitzelmann, Norbert & Hannelore, geb. Behrendt Glas, Alfons & Brigitte Glowatzki, Herbert Goede, Horst & Ingeborg Goerge, Erwin Goertler, Hildegard & Michael Goetz, Helene Goetze, Ursula Goldau Goldau, Horst Gollan, Georg Golland, Horst Golz, Gisela, geb. Sareyka Gomez, Alberto Gorny, Hubertus & Ruth Gosse, Manfred Gottfried, Aurelia, geb. Zimmermann Graf, Hedwig Gramsch, Reinhold Grasshoff, Magdalena, geb. Malewski Gratz, Edith Graupner, Horst Greifenberg, Robert Gremm, Eugen Gremm, Gertrud Grigo, Lucia, geb. Laut Grimm, Ilse Grimm, Maria Grodowski, Edmund & Hedwig Grossner, Elisabeth, Dr., geb. Hess Grotensohn, Ursula, geb. Gorny Grotzki, Georg Grubert, Edith Grubert, Oskar & Erika Gruenig, Carl-Heinrich Grunwald, Karin Grunwald, Manfred Gruschlewski, Günter & Gertraud Grzegorzewski, Ruth, geb. Wedemann Günther, Botho & Annemarie Guth, Karl-Dieter Haas, Christel, geb. Pick Haasmann, Heinz & Edeltraud, geb. Baczewski Hagelgans, Heinrich & Gisela, geb. Wachsmuth Hagemann, Michael Hagen, Brumlich & Gabriele, geb. von Eshen Hagen, Ursula Hahn, Johanna Hakes, Irmgard Hall, Gertrud Haller, Adolf & Marion, geb. Fallaschek Hallmann, Erich Hamer, Eva Hammer, Hildegard, geb. Prengel Hanke, Helga, geb. Raddatz Hanowski, Herbert & Valerie Hansen, Eduard Harkebusch, Christel, geb. Preuss Hartard, Elfriede, geb. Häusler Hartje, Ruth Hartong, Renate, geb. Sandbrink Hartung, Georg Harward, Elli Harwart, Kurt & Elisabeth, Dr. Hasenberg, Anton & Hedwig Hasters, Gretel, geb. Rautenberg Haus, Waldemar & Gabriele Hausmann, Heinrich & Helene, geb. Werdowski Hecker-Aba, Jutta Heder, Antonie Heide-Bloech, Ilse, Dr. Heiertz, Margarete Heinemann, Brigitte Heiner-Karohl, Irene Heinrich, Hans & Erna Heinrich, Johann Heinrici, Georg & Maria Heisterbaum, Gertrud Heitfeld, Ingrid, geb. Wagner Heling, Reinhold Hellbardt, Dr. Günter Hempel, Hans & Brigitte Henry, Gerda, geb. Pioivteck Hensel, Walter & Cäcilie Hensellek, Anton & Gertrud Herbst, Margot, geb. König Herder, Hildegard, geb. Sendrowski Herkenhoff, Wolfgang Hermann, Käthe, geb. Broschk Herrmann, Helmut Herwert, Reinhard & Stani, geb. Hellweg Hesse, Adelheid, geb. Janowitz Hetz, Dr. Wolfgang Heyde, Ursula Hildebradt, Gerda, geb. Graudejus Hinck, Kurt Hinnenthal, Martin Hinsen, Ursula, geb. Böttcher Hinz, Bodo Hinz, Gerhard Hinz, Ursula Hippler, Oskar Hoenigk, Rosemarie Hoepfner-Städtler, Karin Hoffmann, Irmgard, geb. Ellwanger Hoffmann, Lothar Hoffmann, Ulrich & Brigitte Hohmann, Alfons & Elisabeth Höhne, Margarete, geb. Sowa Holtschneider, Werner Holz, Adolf Holzgreve, Ingeborg, Feddersen Hoop, Anneliese Höpfner, Hans Peter Horn, Liselotte, geb. Goronzy Horst, Helga Hosenberg, Albert & Kläre Hostell, Ilse, geb. Poganski Hufenbach, Gottfried & Eve Hugo, Walter Huhmann, Anton Hüsken, Irmgard Hüsken, Irmgard Hüttche, Paul & Gertrud Ibrügger, Regina Ursula, geb. Gutek Ifflander, Herbert Igbrügger, Regina Ursula Jaeger, Irmgard Jagalski, Anna Jäger, Adelheid Jagodinski, Lucia von Jagodinski, Ulrich von Jagomast, Hans-Georg & Ilse, Dr. Jähnert, Christel Jahnke, Dr. Ernst Jakubowitz, Helmut Janelt, Waltraud, geb. Jansen Jansen, Horst & SteffensJansen, Erika Jaskulski, Gertrud, geb. Buchowski Jatzkowski, Johannes Jegodowski, Irma Jelenowski, Bruno Jelenowski, G. & U. Jelitto, Irmgard Jerchel, Rolf-Lothar & Christel, geb. Jurkschat Jeskolski, Marianne Jockel, Erika John, Kurt Jorczik, Heinz Junker, Marga Kaber, Georg & Annemarie Kaber, Paul Kaboth, Raimund & Gertrud Kaczmirzak, Uwe Kader, Heinz Kalski, Ferdinand Kanigowski, Gerhard Kanigowski, Hans-Günter Kanigowski, Margarete Kapteina, Karl Heinz Karbach, Hubert Kardekewitz, Georg Kardekewitz, Klemens Karp, Magdalene Karrasch, Helmut & Brigitte 83 Käsler, Hellmut Kasperek, Ingeborg & Günter Kasprowitz, Dietrich Katzmann, Helmut Kauer, Georg & Hilde Kauer, Otto Gerhard Kaupert, Horst & Irma Kayka, Jürgen Kegel, Joachim Kehler, Dietrich Kehler, Gert Keller, Renate Kellmann, H. & C. Kellmann, Paul Kellner, Erika Kessler, Renate Keuchel, Anton & Irmgard Keuchel, Georg Keuchel, Helene Kewitz, Eduard Kiekbusch, Karl-Heinz & Renate Kiewitt, Helmut & Edelgard Kirchbach, Evelin Kircher, Gerda Kirsch, Brigitte Kirschbaum, Ingeburg & Bruno Kirstein, Gerda Kiselowsky, Hans-Jürgen Kissing, Anneliese, Dr., geb. Czogalla Kissing, Dr. Werner Kittler, Arno Kiwitt, Reinhold Klaiss, Brunhilde Klann, Erwin Klatt, Margarete Klatt, Ulrich & Jutta Klausner, Walter Kleemann, Charlotte, geb. Ehlert Kleemann, Friedrich Klein, Georg & Hildegard Klein, Gerhard & Ingrid Klein, Werner & Ruth Kleinöder, Ingrid Klement, Paul & Christel Klicka, Christa Veronika Klimmek, Georg Klingberg, Günther Klinghardt, Edith, geb. Kukies Klink, Gerhard Klink, Heinz Klobuzinski, Renate Klodzinski, Erwin Klomfass, Franz Klomfass, Lucia, geb. Jagalla Klösel, Margrit Kloss, Gerda Knifka, Hildegard, geb. Biehl Knipfer, Engelbert Knoop, Johannes & Renate, geb. Klement Knopff, Hannelore Knopke, Hedwig Knopke, Hedwig Koblitz, Anni Koch, Christine, geb. Bass Koch, Helmut & Ilse Koch, Herbert A. Koch, Horst-Adalbert Kochanek, Erich Kochowski, Hedwig Koenen, Wilhelm & Brigitte Köhler, Günter & Hedwig Köhler, Helmut Köhncke, Gertrud 84 Kohr, Waltraut, geb. Pertek Koitka, Edith Kokoscha, Hedwig Kokoschinski, Margarete, geb. Kümmel Kokoschinski, Ursula Kolb, Gertrud, geb. Materna Kolberg, Horst – Pastor Kolberg, Werner Kolitsch, Dr. Gudrun Kollak, Luzia, geb. Jaschinski Kommerasch, Thekla König, Elfriede Königsmann, Paul Konrad, Franz Köntges, Josef Kopowski, Frank Kopsch, Heinz & Irmgard, geb. Schäfke Korczak, Leo Korn, Christine Kornarski, Aribert Körtner, Karl-Heinz Koschel, Erwin & Gertrud Koslowski, Erich Kowalewski, Adelheid, geb. Block Kowalewski, Heinz Kowalski, Manfred Kozik, Alfred Kozik, Georg & Erika Kraemer, Ursula Krafczyk, Ursula & Rudolf Kraft, Gerhard Kraft, Günther & Lieselotte Krah, Gertrud Krahnke, Gerhard & Irene Krakies, Klaus Günther & Gerda Krämer, Hildegard Krämer, Hildegard, geb. Galitzki Krämer, Ursula Kramkowski, Christine Krampikowski, Else, geb. Nowitzki Kränkle, O. August & Elisabeth, geb. Grimm Kranzhöfer, Christa Kranzhöfer, Georg Kranzhöfer, Käte Kraska, Georg Kraska, Herbert & Gertrud Kraski, Erika Krath, Gertrud, geb. Kather Kraus, Gisela, geb. Mischke Krause, Gertrud Krause, Herbert & Gisela Krause, Werner Krauß, Maria Krebs, Jutta Krebs, Georg & Margarete Krebs, Jutta, geb. Ludat Kremser, Brigitte Krogull, Georg & Hanne Krömer, Maria, geb. Malewski Kronemeyer, Mirjam, geb. Drews Krooß, Hildegard Kroschewski, Christel Kruck, Franz Kruck, Paul & Edith Krüger, Anna-Maria, geb. Seikowsky Krüger, Helmut Krüger, Monika Krum, Hubertus & Ruth Krutzfeld, Gudrun & Armin Kublik, Elisabeth Kucharzewski, Herbert Kuchta, Hedwig, geb. Binna Kuhn, Gerhard Kuhn, Hubertus & Trauthilde Kuhn, Ingrid Kuhnigk, Leonhard Kulick, Hubert Kulla, Kurt & Christel, geb. Schröeter Kunigk, Helmut Kunkel, Karl Kupczik, Henrike Kürschner, A. & Hannelore, geb. Braun Kurz, Hubert Kutzborski, Sophie Kutzfeld, Armin & Gudrun, geb. Kowalewski Kuwan, Ruth Laakmann, Margarete, geb. Kischporski Ladiges, Hildegard, geb. Kipp Laduch, Reinhold Landete, Hildegard, geb. Pieczewski Landsmannschaft Ost- und Westpreußen Langanki, Regina Langkau, Ehrentrud Langkau, Ernst & Gertrud Lanser, Hans Laskewitz, Bernhard Lattek, Hildegard Latzke, Reinhold Laubner, Lisbeth Lay, Hedwig, geb. Szepanski Lehmann, Wilhelm & Waltraud, geb. Matern Lehnardt, Waldemar Leisenheimer, Magdalena Lengowski, Joh. & C. Lenhoff, Paul Lenz, Irmgard, geb. Poetsch Leon, Georg Lettmann, Annemarie Lewitzki, Erna Ley, Helgard Liedtke, Eva-Maria, geb. Pernack Lilienthal, Eberhard Linda, Ruth Lindner, Ursula Lingen, Helmut & Hannelore Lion, Gerda & Alfred Lion, Jürgen Lissautzki, Margarete Lissel, Erwin & Irmgard, geb. Lykusa Litke, Leonhard Lobert, Hedwig Lobert, Irmgard Lobert, P. Josef Lohmann, Anna Lohmeyer, Karl Heinz & Regina Loose, Dietrich Lordemann, Gertrud Lorenzkowski, Hedwig Lorkowski, Richard & In. Losereit, Luise, geb. Rapkowitz Lovis, Hans-Dieter & Ingeborg, geb. Grunenberg Lowatzki, Dietmar Loy, Klaus Lubowitzki, Werner & Hildegard Luckmann, Jutta Lüdtke, Maria Lueg, Dieter Lukas, Hedwig Lurbiecki, Rosemarie Lüssen, Klaus & Helga Luwinski, Konrad Macke, Hubert Mackschin, Frank Macpolowski, Frieda & Alois Macpolowski, Johannes Maczuga, Irmgard Maczuga, Werner Makowski, Ruth Malanowski, Marta Malewski, Gerhard Malewski, Horst Malien, Anna Malien, Peter Mallek, Ida Maluck, Horst Manfeldt, Alfred Manthey, Gerhard Manych-Rüger, Jutta Marheineke, Elisabeth Markart, Hans Markewitz, Elisabeth, geb. Chmielecki Markus, Käthe Marquardt, Anton Marquardt, Liselotte Marquardt, Matthias Martin, Reinhold Marwinsky, Günter Marwitz, Heinrich Dr. & Ursula Marx, Agnes Marx, Gertraud, geb. Kegel Marx, Gertrud Marx, Jürgen & Angelika, geb. Kruschel Maser, Annemarie, geb. Goerigk Massner, Oswald Masuch, Gisela Matern, Herbert Matern, Norbert Matt, Ursula Mattenklott, Angela, geb. Witt Matz, Danielle Mayr, Krimhild, geb. Leschinski Mayr, Waltraud & Max Meckelburg, Hedwig Meier, Klaus Meik, Irene Meißner, Irmgard, geb. Koriath Mellenthin, Horst Memminger, Rita Menges, Karl-Peter Menzel, Bruno Michallek, Johann Michalski, Siegfried Mikat, Ilsetraut, geb. Tobien Mikeska, Ursula, geb. Schwarma Mildner, Paul Minker, Manfred & Gabriele Mischke, Bruno Mischke, Lothar Mokhardt, Bruno & Gerda, geb. Rimkus Mollenhauer, Hans Paul Möller, Günther & Irmgard, geb. Orszk Monecke, Gerhard & Hedwig Moor, Theodor & Irene Moritz, Aloisius Mornau, Heinz Morschheuser, Dietrich Morszeck, Gisela Mrowitzky, Rudolf Mruck, Martin & Brigitte Mucha, Hubertus Mucha, Willi & Helene, geb. Janberg Mülbach, Hermann Müller, Hans Müller, Ilse, geb. Kordeck Müller, Rosemarie Müller, Sigard Mundt, Waldemar Münzenmaier, Elisabeth Naether, Arnulf & Irmgard Näther, Ulrich Natter, Brigitte Nehls, Gerda, geb. Becher Neise, Harald Neumann, Alfons Neumann, Christel, geb. Kommerasch Neumann, Edith, geb. Allary Neumann, Gerhard Neumann, Gisela Neumann, Irene Neumann, Ursula Ney, Berta Nickel, Dorothea Nickel, Irmgard Nienerza, Ingrid Nigbur, Brunhilde Nigbur, Georg Nikelowski, Felix & Ursula Nikelowski, Georg Nikulla, Gerhard & Gertrud Nikulla, Max Nitschke, Joachim Nowack, Günter Nowacki, Franziska Nowakowski, Helmut Nubian, Ivy Obirei, Annemarie Odenhausen, Gertraud Oderkerken, Heinz Oekentorp, Klemens Oelpke, Jutta, geb. Knopff Ohlendorf, Ingrid Olk, Irene Ollhoff, Ilse, geb. Manko Olschinka, Herta Opiolla, Hermann Oppen, Viktor Orlowski, Agnes Orlowski, Joachim Orlowski, Rudi & Helene Orlowski, Theresia Ornazeder, Marianne, geb. Mucha Otta, Georg Otta, Walter Otto, Eleonore & Werner Otto, Winrich Paare, Heinrich-Friedrich Paas, Hans Werner & Erna Margot, geb. Sanber Packmohr, Eduard Pajong, Lothar Palmowski, Margret Paprotka, Ewald Parschau, Hedwig Patz, Edith Penger, Adelheid, geb. Jaskulski Peppel, Burkhard & Brigitte Pernice, Dr. Johann-Anton Peteritz, Christine, geb. Sosnvevski Petermann, J. & Ingeborg, geb. Winkler Peters, Hans-Jürgen Petrikowski, Erhard Petrikowski, Klaus & Ursula Pick, Werner Pieczewski, Helmut Piefkowski, Heinrich & Gisela, geb. Klein Pieonczewski, Bruno Pietzka, Brunhilde Piontek, Georg & Anneliese Plag, Irmgard, geb. Döllinger Plata, Agnes, geb. Markrutzki Platten, Josef & Irmgard Plessa, Marc Patrik Plewka, Dieter Plötz, Heinrich Poetsch, Anton Pofelski, Margarete Pohl, Gertrud Pohl, Leonhard & Christa Pohlmann, Manfred & Anna Pokall, Günter & Gertrud Poleska, Erika Polkowski, Erika, geb. Ratzbor Polkowski, Gerhard Pörschmann, Adele Poschmann, Erwin Pothmann, Wilhelm & Edith, geb. Hoffmann Poweleit, Hans Preuss, Bernhard Prothmann, Peter & Leonore Pukall, Ursula Pulina, H. Purrucker, Helga Puschmann, Hans Quedenfeld, Martin & Ingeborg Queitsch, Werner Quidde, Ingeborg, geb. Skirlo Raabe, Waltraud, geb. Knerr Radtke, Erika Radtke, Johannes Radtke, Oskar Rarreck, Willi Rassmann,Ilse Rathmann, Edeltraud Ratzki, Rosa Rautenberg, Gisela, geb. Böttcher Rauter, Hartmut & Brigitte Reder, Helmut Regenbrecht-Harz, Elisabeth Regler, Johann Reiber, Magdalena, geb. Merten Reich, Erich Reimann, Arnold Reinert, Günter Reinke, Christian-F. & Edith Reinke, Gertrud Reinsch, Norbert & Ursula Renz, Helga Rescher, Klaus-Peter Reschke, Inge Reuter, Alfred Rhode, B. Richter, Manfred & Elfriede, geb. Baranowski Riedel, Klaus & Anita, geb. Borchert Riediger, Oskar & Anni Rieger, Lieselotte, geb. Sinnhoff Riemer, Franz Riemer, Hedwig Ries, Rotraut, geb. Quednau Ripka, Günter & Lore Risch Risch, Ingeborg Rissenbeck, Elisabeth van Roch, Hildegard, geb. Knzeppel Rochel Rochel, Gerhard Rodheudt, Walter Rodler, Elisabeth, geb. Hinzmann Roensch, Volkmar Rogge, Maria Rohde, Ulrich & Edith, geb. Eckert Rohder, Jürgen-Ulrich Röhner, Helga Romahn, Karl Rosak, Adalbert & Brigitte Rose, Elisabeth Rose, Rainer Rossa, Lieselotte, geb. Mloss Rothbart, Traute, geb. Günther Rother, Kurt Rotthauwe, Gertrud Rötz, Hermann & Ruth Roweda, Siegfried Ruch, Karl Michael Rücker, Christa, geb. Kulessa Ruckner, Aloys & Gertrude Rückner, Herbert & Edelgard Rude, Bruno Ruhnau, Bruno, Dr. Ruhnau, Helene Ruhnau, Herbert & Hannelore Runge, Gertrud, geb. Sadlonski Ryfa, Adeltraud Ryszewski, Ingelore & HansJoachim Rzepka, Eva & Hubert Saalmann, Paul Saalmann, Ruth, geb. Fischer Sabellek, Erich Sack, Lisbeth Sack, Ruth Saldigk, Anton Salten, Emmi, geb. Eggemann Salten, Traute Sammler Samse, Ursula Sandner, Werner & Ilse Saremba, Günter Sarry, Sven Sauer, Dietrich Sauer, Wolfgang & Irmgard Schacht, Bruno Schade, Walter & Brunhilde Schaeffer, Wilhelm Schäfer, Günther Schaffrin, Horst Schaffrin, Waltraud Scharmacher, Dietrich Schätzle, Otto & Gertraud Schefczyk, Meta Scheidhauer, Ursula Schele, Christa von Schepens, Gerda, geb. Poganski Scherer, Rudi & Irmgard Scheumann, Christel, geb. Paasch Schichardt, Herbert & Lise Schidlowski, Lotte Schieder, Ursula Schielke, Eugen & Charlotte Schiemann, Adalbert Schikatis, Kurt Schild, Hans & Erika Schiller, Ernst-Günther Schiweck, Agnes Schlegel, Manfred & Anne Schleich, Helga, geb. Grunert Schlenski, Emma Schlicht, Anita Schlicht, Eberhard Schlossarek, Christel Schmacker, Karl-Heinz & Renate, geb. Wurm Schmidt, Walter & Maria Schmucker, Erika, geb. Wiehler Schneider, Anneliese, geb. Engelbrecht Schneider, Erich Schneider, Ilse Schneider, Jörg Schnipper, Johannes Schnoor, Erwin & Hildegard, geb. Gerigk Schoeneberg, Erich Schoepe, Anastasia Schollmeier, Meinolf & Elriede Scholz, Erika, geb. Broschk Schönbach, Walter Schöndienst, Kurt & Irma, geb. Haack Schöpf, Helmut & Ute Schormann, Erna Schottkowski, Margarete Schöttler, Elisabeth, geb. Schikowski Schrecker, Ilse-Dore Schreiber, Erika, geb. Prengel Schreiweis, Ursula Schrinner, Dr. Elmar Schröder, Luzie, geb. Markowski Schroeder, Klaus-Dietrich Schruba, Ulrich & Edith Schubert, Hartmut & Käte Schubert, Hedwig Schulz, Cäcilie Schulz, Hans Schulz, Hildegard Schulz, Hubert Schulz, Jürgen Schulz, Leo Schulz, Manfred Schulz, Maria, geb. Tolksdorf Schulz, Ruth & Alfred Schulz, Siegfried Schulz, Werner Schulze, Irmgard, geb. Czogalla Schulz-Hausmann, Anne von, geb. Braun & F. Schuster, Ulrich Schutz, Georg Schwagerick, Edeltraud & Helmut Schwarz, Heinz-Werner & Ingrid Schwarz, Reinhild, geb. Kollender Schwarz, Rosemarie Schwarz, Ruth, geb. Nowitzki Schwensfeier, Georg Schwensfeier, Johannes Schwinkendorf, Elfriede 85 Schwittay, Heinrich Schwittay, Klaus-Josef Schwittay, Manfred & Ingeborg Scribelka, Irmgard, geb. Stange Sdun, Brigitta Sdun, Georg & Maria Sdun, Lucia Seemüller, Gertrud Seger-Parschau, Thea Seidel, Kurt & Hildegard, geb. Anu Seiffert, Rosemarie, geb. Biernath Seitschek, Helga, geb. Herder Sendrowski, August Sendzik. Dietmar Senk, Hans-Georg & Hannelore Senkowski, Anton Senkowski, Hildegard Sentker, Anna Siebert, Artur Siefert, Erika, geb. Wilhelm Siegmund, Beate Siemeit, Dieter Siemens, Petra Siesmann, Paul & Anneliese, geb. Rippert Sikowski, Alfons & Ursula Simon, Johannes Sindermann, Brigitte Singh, Dorle, geb. Templin Singh, Dorothea Skibowski, Alfred Skibowski, Waltaud Skusa, Werner & Edeltraud Slubowski, Josef Sobolewski, Heinz Soden, Norbert Soden, Ulrich & Ilse Sohege, Dagmar, geb. Rostosky Sohns, Ursula Sokolowski, Franz & Maria Solies, Christel Sombetzki, Otto & Trude Sombrutzki, Angelika & Gerhard Sommer, Christel Sonnenberg, Benno Sonntag, Irmgard Sosnowski, Georg & Christel Sosnowski, Irene Sowa, Irmgard, geb. Hermanowski Sowitzki, Karl Späth, Gertrud Spieck, Marion Spörke, Helga Sprang, Helmut Sprindt, Maria Stabe, Rüdiger & Inge Stamm, Melitta Stankowski, Peter Stapelfeldt, Hildegard, geb. Zitzelsberger Stasch, Adelheid Steckel, Ernst Steffen, Alfred & Gertrud Stegemann, Rolf & Rita, geb. Piontek Stein, Klaus 86 Steinborn, Johanna Steinert, Heinz Steinmann, Christel, geb. Krex Stephan, Hildegard Stock, Norbert Stoffel, Hanne-Dore Storm, Cäcilia, geb. Lischewski Storm, Walter & Ursula, geb. Frommke Strick, Margarete Strötzel, Irmgard Sudinski, Gertraud Suffa, Ingeborg Surrey, Theodor Symanski, Botho Symanzik, Horst Szebrowski, Eveline, geb. Gehrmann Szotowski, Helena Tarnowski, Katrin & Wolfgang, Dr. Tendyck, Helga Teschner, Hans Teschner, Leo Teupe, Winfried & Edith Thamm, Hedwig Thiel Thiel, Leo Thiell, Brigitta Thormann, Brigitte Thun, Ilse Tiedt, Christel Tietjens, Margarete, geb. Jurkschat Tietze, Waltraud Tietze, Werner Tiska, Hans-Dieter Tolksdorf, Alfred Tom, Leonore H. Troll Troll, Joachim Trumm, Klaus & Erna Trumpfheller, Kurt & Annemarie, geb. Rudigkeit Tschannett, Waltraud Tuchscherer, Sylvester & Ingrid, geb. Petrikowski Tuguntke, Horst Uhl, Edith, geb. Pokall Ulmer, Herbert Urban, Elisabeth Urban, Gertud Urban, Janina Urlaub, Erich Van Lin, Christel, geb. Spiess Verch, Elisabeth Vogelbacher, Erwin & Hildegard, geb. Barabas Vogg, Edith, geb. Kozik Vogt, Ruth, geb. Graupner Volkmann, Ingrid Vollbrecht, Eva Vollmar, Gerhard & Mechthild von der Krone, Manfred & Gertrud, geb. Fahl von der Pahlen, Paul-Fr. & Sabine Vogt (aus der Schweiz) Voß, Christa, geb. Bader Voss, Walter & Hildegard Wabnik, Dr. Waeschke, Gisela Wagner, Bernhard Wagner, Franz Wagner, Gerhard Wagner, Harald Klaus Siegfried Wagner, Horst & Elli Wagner, Klaus Waldemar, Lehnhardt Waldmann, Gabriele Wallies, Elsbeth Walter, Dr. Wolfgang Walter, Joachim & Heidrun, geb. Petrikowski Wardaschka, Georg Warkowski, Reinhold & Irmgard, geb. Piekarski Warlich, Hanno & Marianne, geb. Heinrich Waszian, Brunhilde Weber, Monika Weber, Waldtraud, geb. Zühlke Wedig, Maria Wegner, Georg Wehrstedt, Axel & Ingrid, geb. Janowski Weichert, Horst Wein, Gerhard Weis, Dr. Josef Weis, Josef, Dr. & Ilsabe, geb. von Dewitz Weiss, Anton & Erika Weiß, Eberhard Weiß, Rudolf & Hildegard Weissner, Franz Wenzel, Annelore Wenzel, Horst Werdermann, Elfriede Wernicke, Edith Wessels, Christine Westphal, Gisela & HansJürgen Westphal, Rosa Wetten-Hensel, Else Wettig, Irmgard Wichmann, Günther Wiechert, Ursula Wieczorek, Hedwig Wiegand, Gertrud Wieland, Ursula, geb. Unger Wiemann, Margarethe Wien, Siegfried Wieschnewki, Ewald & Margarete, geb. Poschmann Wiese, Günther Wiest, Anton & Brigitte Wilczoch, Josef Wilke, Ida Wilke, Ursula, geb. Hoppenheit Williger, Marianne, geb. Schröter Winkler, Christa Winklhofer, Gertrud Winrich, Otto Winter, Sieghard Wippich, Kurt Wirbka, Siegfried Wisseling, Lothar & Charlotte Witt, Herbert & Helene Witt, Otto Wittenborg, Elvira Wloczkowski, Adalbert Wodtke, Ilse Woelki, Hermann Wohlfahrt, Siegfried & Helga Wohlgemuth, Otto & Adelheit Wohlgemuth, W. & A. Wolf, Helga Maria Wolff, Gisela, geb. Neumann Wolff, Hedwig Wolff, Rosa Wölki, Dr. Paul Wolschon, Helmut & Gretel Wolter, Paul & Margarete Wolter, Ursula Wosnitza, Irmgard Wresch, Erich & Hildegard Wronka, Helmut Wülknitz, Margot Wunder, Reinhold Wunderlich, Karl-Heinz & Waldtraut Wurth, Hans-Joachim & Ursula Würzburg, Christa Zacharias, Hildegard Zacharski, Lucia, geb. Bialojan Zacheja, Bernhard Zacheja, Ingrid Zander, Christel Zapolski, Romuald & Irmgard, geb. Peters Zastrow, Erwin von Zauner, Jürgen & Gertrud Zehe, Klaus Zeising, Dora, geb. Huhmann Zejewski, Maria Zekorn, Ulrich, Dr. Zempelin, Liselotte Zender, Dr. Adelheid & Irmgard Zentek, Antonius & Margot Zerlin, Joachim & Ilse Ziebell, Ingelore, geb. Grawert Zielinski, Anton Zielinski, Felix & Ruth Ziemke, Kurt & Gertrud, geb. Zimmermann Ziemski, Josef Ziermann, Agnes Zimmermann, Alfons Zimmermann, Bernhard & Erika, geb. Scherzant Zimmermann, Erika Zimmermann, Erika & Bernhard Zimmermann, Gerda Zimmermann, Herbert Zimmermann, Margarete Zimmermann, Monika Zimmermann, Walter Zindler, Klaus Zink, Georg & Marianne Zink, Johann Zühlke, Hubertus Zühlsdorff, Gerhard Zühlsdorff, Kurt Zülch, Klaus-Jochen Zummach, Gertrud, geb. Jeskolski Zurawski, Lieselotte Zwicklowsky, Arwit Zwikla, Kurt & Maria Zysk, Helmut VERSCHIEDENES Busreise nach Allenstein 10 Tage vom 17. – 26.07.2006 zu Ê15 Jahre AGDM“ und Sommerfest der Landsmannschaft Ostpreußen Mo. 17.07. Abfahrt Reisebus ab Düsseldorf Worringerstr. - Essen Hbf. - Gelsenkirchen Hbf. - Bochum Hbf. - Dortmund Hbf. - BAB A2 Richtung Hamm-Rhynern Raststätte - Herford Raststätte - Hannover Hbf. - Braunschweig Raststätte Zweidorfer Holz - Helmstedt Raststätte (Mittagspause) - Magdeburg Rasthof Börde - BAB A10 Berlin Rasthof Motel Grunewald zum Grenzübergang Frankfurt/Oder - Swiecko. Zwischenübernachtung im Hotel SEN in Swiebodzin, ca.75 km hinter der Grenze in Richtung Posen, Zimmereinteilung/Abendessen. Di. 18.07. Nach dem Frühstück Abreise vom Hotel. Sie fahren über Posen (Poznan) - Gnesen (Gniezno) nach Thorn (Torun), der Geburtsstadt des Nikolaus Kopernikus. Bei einem 2std. Aufenthalt haben Sie Gelegenheit zum Altstadtbummel u. Mittagessen, anschließend fahren Sie über Straßburg (Brodnica) - Ostrode (Ostroda) zum „Hotel Kopernik“ nach Allenstein (Olsztyn). Das Hotel liegt nahe der Allensteiner Altstadt, ca. 5 Gehminuten entfernt. Ankunft gegen 19.00 Uhr, Zimmereinteilung und Abendessen. Mi. 19.07. HP im Hotel. Der heutige Tag steht zu Ihrer freien Verfügung für individuelle Unternehmungen oder einfach nur zur Erholung. Deutschsprachige Taxifahrer können zum Hotel bestellt werden. Do. 20.07. HP im Hotel. Heute fahren Sie über Sensburg und Arys nach Lyck. Nach einem kurzen Besuch im dortigen Eisenbahnmuseum unternehmen Sie eine Fahrt mit der „Lycker Schmalspurbahn“ durch die malerische Landschaft Masurens. Fotostops sowie ein Picknick am Lagerfeuer mit Akkordeonbegleitung sind während der Fahrt vorgesehen. Auf der Rückfahrt lernen Sie bei einem Aufenthalt „Nikolaiken“ näher kennen. Bernsteingeschäfte und die Strandpromenade laden zu einem Bummel ein. Fr. 21.07. HP im Hotel. Heute besuchen Sie „Danzig“ mit seiner historischen Altstadt. Bei einer ausführlichen Altstadtführung sehen Sie das berühmte Krantor, den langen Markt, die Frauengasse, die Marienkirche, die prächtigen Bürgerhäuser, den Neptunbrunnen u.ä. Nach der Führung können Sie bis zur Rückfahrt um 17.00 Uhr die Altstadt individuell erkunden. Sa. 22.07. HP im Hotel. Teilnahme an den Feierlichkeiten „15 Jahre Allensteiner Gesellschaft Deutscher Minderheit“. So. 23.07. HP im Hotel. Besuch des Sommerfests der Landsmannschaft Ostpreußen in Lötzen. Das Programm für diese beiden Tage liegt noch nicht in der Endfassung vor und wird Ihnen mit den Reiseunterlagen übersandt. 87 Mo. 24.07. HP im Hotel. Bei der heutigen Masurenrundfahrt besuchen Sie die Försterei Kleinort bei Peitschendorf, dem Geburtsort des „ostpreußischen Dichters“ Ernst Wichert. Sie fahren weiter über Sensburg zu einem Bauernhof in der Ortschaft Zondern (Zadry) auf halber Wegstrecke zwischen Sensburg und Rhein. Nach einem Besuch im dortigen Bauernmuseum laden wir Sie zum Kaffeetrinken mit selbstgebackenen Kuchen ein. Im Anschluss fahren Sie nach „Rhein“ und unternehmen mit der weißen Flotte eine ca.1,5-stdg. Schiffahrt auf dem „Löwentinsee“. Rückfahrt zum Hotel nach Allenstein, Ankunft gegen 17.00 Uhr. Um 19.00 Uhr Abendessen im Rahmen einer gemütlichen Abschiedsfeier. Di. 25.07. Nach dem Frühstück nehmen Sie Abschied von Ostpreußen und fahren über Osterode - Straßburg - Torun – Gnesen. Während einer 2-stdg. Pause haben Sie Gelegenheit, Dom und Stadt zu besichtigen. Weiter geht es über Posen zur Zwischenübernachtung im Hotel SEN in Swiebodzin. Zimmereinteilung und Abendessen. Mi. 26.07. Frühstück und zeitige Abreise auf der gleichen Strecke wie auf der Hinfahrt. Ankunft in Hannover ca.16.00 Uhr, im Ruhrgebiet gegen 20.00 Uhr. Leistung: Hin- u. Rückfahrt im Fernreise-Nichtraucherbus mit Schlafsesselbestuhlung, Klimaanlage, Video, Kühlschrank, Bordküche und WC. Reisebetreuung auf der gesamten Reise. 2x Zwischenübernachtungen Hotel SEN, Kat. II Landesstandard, Zimmer mit Bad/WC, TV, Tel. 7x Übernachtung Hotel „Kopernik“, Kat. II Landesstandard, Zimmer mit Bad/WC, TV, Tel., Altstadtlage, HP Frühstück und Abendessen. Die Hotelleistung beginnt bei der Anreise mit dem Abendessen und endet bei der Abreise mit dem Frühstück. Im Gesamtpreis enthalten sind alle Busfahrten u. Einreisegebühren Polen, 27.07.06 Eisenbahnmuseum und Fahrt mit der Lycker Schmalspurbahn, 28.07.05 Führung Danziger Altstadt, 31.07.06 Kaffee und Kuchen u. Bauernmuseum in Zondern, Masurenführer bei den Tagesfahrten am 27.07.06. u. 31.07.06. Nicht enthalten sind Preise für Eintrittsgelder, Mittagessen u. Schifffahrten. Möglichkeiten zum Geldumtausch Euro in Zloty sind in Polen gegeben, Stand zur Zeit 1,00 Euro = 4,00 Zloty. Für die Einreise nach Polen benötigen Sie einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Preis: 665,00 Euro pro Pers. im Doppelzimmer, Einzelzimmerzuschlag 130,00 Euro. Zahlung: 50,00 Euro bei Anmeldung. Restzahlung bis 4 Wochen vor Reisebeginn auf unser Konto Nr. 50008648 bei der Sparkasse Vest Recklinghausen, BLZ 426 501 50. Anmeldung: PLEWKA West-Ost-Reiseservice, Schützenstr. 91, 45699 Herten, Tel.02366/35651, Telefax 81589. Bei Zahlungen und Schriftverkehr bitte Ihren Namen in Druckschrift und die Reise - Nr. 05-26 angeben. Wir empfehlen den Abschluss einer Gruppenreiseversicherung als Vollschutzpaket (Reiserücktritts-, Reiseabbruch-, Reisekranken-, Notruf-, u. Gepäckversicherung). Kosten 3,5% vom Reisepreis pro Person. Änderungen vorbehalten. 88 Herten, im Oktober 2005 Ostheim in Bad Pyrmont Seniorenfreizeiten Freizeiten im Ostheim, das sind gemeinsame Urlaubstage mit einem Programmangebot, das für jeden Gast etwas zu bieten hat. Der Tag beginnt nach dem Frühstück mit morgendlichem Singen oder Gymnastik. Am Vormittag wird Bad Pyrmont mit seinen Sehenswürdigkeiten und Einkaufsmöglichkeiten erkundet. Nach der wohlverdienten Mittagsruhe laden das Haus oder eines der vielen Cafés im Ort zum Kaffeetrinken ein, oder man beteiligt sich an einer geführten Wanderung. Ein Nachmittag ist für eine Halbtagsfahrt in die nähere Umgebung reserviert. Am Abend werden Diavorträge oder Videofilme, Tanz- oder Spielabende angeboten, man sieht fern oder spielt gemeinsam Karten und tauscht Erinnerungen an die Heimat aus. Am letzten Abend feiern wir nach ostpreußischer Art Abschied, zu dem jeder nach seinen Möglichkeiten besinnliche und lustige Beiträge beisteuern kann. Sie sind in einer Gemeinschaft mit ostpreußischen und ostdeutschen Landsleuten, wie in einer großen Familie. Osterfreizeit Montag, 10. April bis Donnerstag, 20. April 2006, 10 Tage Pfingstfreizeit Donnerstag, 1. Juni bis Dienstag, 6. Juni 2006, 5 Tage Sommerfreizeit Montag, 10. Juli bis Montag, 24. Juli 2006, 14 Tage Herbstliche Ostpreußentage Montag, 25. September bis Donnerstag, 5. Oktober 2006, 10 Tage Adventsfreizeit Montag, 27. November bis Montag, 4. Dezember 2006, 7 Tage Weihnachtsfreizeit Dienstag, 19. Dezember 2006 bis Dienstag, 2. Januar 2007, 14 Tage Die Inklusivleistungen beinhalten Vollpension, die Gästebetreuung, eine Halbtagesfahrt und eine Reise-Rücktrittskostenversicherung, bei der Pfingstfreizeit zusätzlich die Kurtaxe. Die Kurtaxe wird vom Staatsbad separat erhoben. Anmeldungen richten Sie bitte, nur schriftlich, an: Ostheim – Jugendbildungs- und Tagungsstätte Parkstraße 14, 31812 Bad Pyrmont Tel.: 05281 – 93 61 0, Fax: 05281 – 93 61 11 Internet: www.ostheim-pyrmont.de, Email: [email protected] 89 Ostpreußisches Landesmuseum in Lüneburg Dauerausstellungen Landschaften Jagd- und Forstgeschichte Geschichte Ländliche Wirtschaft Geistesgeschichte Bernstein Kunsthandwerk Bildende Kunst Kurische Nehrung, Masuren, Oberland, Rominter Heide, Elchwald Besondere Tierarten, Trophäen, Jagdwaffen Landesgeschichte von den Prußen bis 1945 Ackerbau, Tierzucht, Fischerei Wissenschaft, Bildung, Literatur Entstehung, Gewinnung, Bedeutung Bernstein, Silber, Keramik, Zinn Kunstakademie Königsberg, Künstlerkolonie Nidden, Lovis Corinth Wechselausstellungen Bis 29.01.06 Bis 19.02.06 Bis auf weiteres 11.02. - 07.05.06 11.03. - 11.06.06 03.06. - 10.09.06 01.07. - 22.10.06 23.09.06 - 28.01.07 4./5.11.06 18.11.06 - 25.02.07 Gustav Boese (1878-1943), der Hausmaler des Memellandes Spielzeug vergangener Kinderträume, Erzgebirge – Sammlung Johannes Martin Schatzkammer Baltikum Auf dem Weg zur Museumserweiterung Jurist und Sammler in schwerer Zeit, Die Sammlung des Königsberger Künstler Dr. Paul Ronge Bestandsaufnahme, Ausstellung 2006 der Künstlergilde Aus Liebe zum Detail, Der Jagdmaler Reinhold Feussner Zwischen Haff, Heide, Harz und Helgoland 100 Jahre staatlicher Naturschutz „Zum Besten der Ostpreußenhilfe“, Spenden für den Wiederaufbau ab 1915 Museumsmarkt, Landschaften und Traditionen Weihnachtsausstellung Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr, Änderungen des Programms vorbehalten. Ostpreußisches Landesmuseum Ritterstraße 10, 21336 Lüneburg Tel.: 04131 - 75 99 50, Fax: 75 99 511 Internet: www.ostpreussisches-landesmuseum.de E-Mail: [email protected] 90 Hinweise der Redaktion Redaktionelle Beiträge Es wird gebeten, Beiträge jeweils bis zum 31.März bzw. 30.September an die Geschäftsstelle zu senden. Bei allen Einsendungen wird das Einverständnis vorausgesetzt, dass die Redaktion Änderungen und Kürzungen vornimmt und den Zeitpunkt der Veröffentlichung bestimmt. Ein Rechtsanspruch auf Veröffentlichung besteht nicht. Geburtstage ab 70 Jahre Für die Veröffentlichung im AHB müssen die Geburtstage in jedem Jahr erneut mitgeteilt werden. Bitte Namen (bei Frauen auch den Geburtsnamen), Geburtsdatum und Anschrift mit Postleitzahl angeben. Bitte Geburtstage von Juli bis Dezember spätestens im März und von Januar bis Juni bis Ende September einsenden. Familien- und Todesanzeigen Für Familien- und Todesanzeigen verwenden Sie bitte ein separates Blatt. Bitte schreiben Sie deutlich und übersichtlich und im gleichen Format, wie Sie es im AHB unter der entsprechenden Rubrik finden. Bitte vollständige Angaben machen, an Um- und Abmeldungen denken und so bald als möglich einsenden. Fotos und Dokumente Bitte senden Sie nur Originale ein, wenn sie im Archiv der Stadtgemeinschaft verbleiben sollen. Für erbetene Auskünfte und Rücksendungen legen Sie bitte Porto bei. Bitte haben Sie ein wenig Geduld, wenn die Antwort sich etwas verzögert, denn auch die Mitglieder der Redaktion arbeiten ehrenamtlich. Spenden Es wird gebeten, auf den Überweisungen außer dem Namen auch den Geburtsnamen der Ehefrau anzugeben. Der Heimatbrief ist Deine Brücke zur Heimat. Nur Deine Spende kann ihn erhalten! Konto Nr. 501 025 900 Volksbank Gelsenkirchen, BLZ 422 600 01 91 Jahreswechsel von Susanne Hilpke Ein Jahr ist vorüber, es eilt die Zeit, wir halten uns für das Neue bereit. Das Neue Jahr macht auch neuen Mut, wir hoffen und beten, es wird alles gut. Und wenn man so sitzt bei einem Glas Wein, stellen sich die guten Vorsätze ein: Wir wollen mehr lesen und viel öfter lachen und überhaupt alles besser machen. Wir wollen in Zukunft vernünftig essen, nie mehr einen Geburtstag vergessen, geduldig mit den Kindern sein und sehen all‘ uns’re Fehler ein. Wir werden endlich den Keller aufräumen und nicht mehr so viel von Vergangenem träumen. Wir werden großzügig sein mit Geschenken und an die Ärmsten der Armen denken. Im Urlaub nicht mehr so viel Geld ausgeben und uns auch nur kurz in die Sonne legen. Wir werden selbst an schlechten Tagen Verständnis für Alles und Jedes haben. Wir werden im Regen spazieren geh’n und trotzdem sagen: Die Welt ist schön! Wir werden die reinsten Engel sein! Mit diesem Gedanken schlafen wir ein. Und am ersten Tag im Neuen Jahr ist dann alles so, wie es immer war. Die Redaktion des Allensteiner Heimatbriefes wünscht Ihnen ein gutes Jahr 2006. 92 BÜCHERECKE Ein Gang durch Allenstein vor 1945. Was die Bürger in der Zeit von der Die Fotos werden ausführlich erläuJahrhundertwende bis 1945 getan tert und durch eine Schilderung der und erlebt haben. Behandelt werden Stadtentwicklung, eine Zeittafel und Stadt und Staat, die Volksabstimeinen Stadtplan ergänzt. Die 1999 mung von 1920, kirchliches und kulerschienene Neuauflage enthält auturelles Leben, Wirtschaft, Garnison, ßerdem eine gezeichnete historische Schulen, Sport etc. Der Text wird Karte von Ostpreußen mit den Wapdurch zahlreiche Bilder veranschaupen der ostpreußischen Städte. licht. Diese Bildbände ergänzen einander und vermitteln einen lebendigen Eindruck von unserer Heimatstadt. Sie sollen helfen, die Erinnerung zu bewahren und auch unseren Nachkommen zeigen, wie schön das alte Allenstein war. Beide Bände sind nur noch über unsere Geschäftsstelle zu erhalten. Archivmaterial aus Nachlässen Bitte, werfen Sie bei der Auflösung von Nachlässen zeitgeschichtliche Dokumente aus der ostpreußischen Heimat wie Urkunden, Karten, Bilder und Bücher nicht in den Müll. Stellen Sie diese Unterlagen der Stadtgemeinschaft zur Verfügung. 93 Zum 110. Geburtstag hat die Stadtgemeinschaft ein Buch über die Geschichte der Koppernikus-Schule von 1895 bis 1945 herausgegeben. Der Verfasser ist Dr. Ernst Vogelsang, der in jahrelanger Arbeit ein einmaliges Zeitdokument geschaffen hat, das nicht nur für Koppernikus – Schüler von großem Interesse sein dürfte. Umfang 127 Seiten, umfangreicher Bildanhang, Preis 17,00 Euro. 94 Die Angebote unserer Stadtgemeinschaft Geschichte der Stadt Allenstein von 1348 – 1943 v. Anton Funk Patenschaftschronik Allenstein in Gelsenkirchen Telefonbuch von Allenstein 1942 Südostpreußen und das Ruhrgebiet (broschiert) Berichte über die Luisenschule Stadtplan von Allenstein in schwarz – weiß Aufkleber, Motiv Allenstein (siehe AHB 223) Das Gesamtwerk von Hedwig Bienkowski-Anderson Vertrauen sieht überall Licht von H. Bienkowski-Anderson Geliebtes Leben von H. Bienkowski-Anderson Lobet den Herrn / Gesang- und Gebetsbuch für das Ermland Allenstein in 144 Bildern von Johannes Strohmenger Bilder aus dem Leben in Allenstein von Heinz Matschull Allensteiner Gedichtchen von Ernst Jahnke Fegefeuer, genannt Kortau von Stanislaw Piechocki Kleiner Stadtführer Allenstein Neu: Die Geschichte der Koppernikus-Schule in Allenstein von Dr. Ernst Vogelsang 64,00 2,50 2,50 1,50 1,00 1,00 1,00 5,00 2,00 2,00 1,50 9.50 9,50 12,00 10,00 3,00 Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro 17,00 Euro Im Vierfarbendruck Stadtplan von 1940 4,00 Stadtkarte „Allenstein“, gez. von H. Negenborn 4,00 Kreiskarte „Allenstein Stadt und Land“, gez. von H. Negenborn 5,00 Faltkarte „Ostpreußen und Danzig“, mit 85 Wappen 7,50 Vier Aquarelle Allensteiner Motive, Reproduktionen DIN A3, p. St. 1,50 Reiseführer Ostpreußen, Westpreußen und Danzig mit Skizzen, Karten und Fotos, 7. Auflage 12,50 Straßenkarte Südliches Ostpreußen mit Stadtplan von Allenstein, 9,50 zweisprachig mit Lupe, Maßstab 1:200.000 Neu: Farbiger Stadtplan des alten Allenstein v.1913 (50x75 cm) 9,00 Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Hinzu kommen die üblichen Kosten für Porto und Verpackung. Bestellungen richten Sie bitte an unsere Geschäftsstelle: Stadtgemeinschaft Allenstein Vattmannstr. 11 45879 Gelsenkirchen 95 Impressum Herausgeber Stadtgemeinschaft Allenstein e.V., www.StadtAllenstein.de Vorsitzender: Gottfried Hufenbach, Danziger Str. 12, 53340 Meckenheim, Tel. (02225) 700 418 Redaktion Kurt Dzikus, Steinkuhle 15, 45897 Gelsenkirchen, Tel. (0209) 597 723 Christel Becker, Sassenfelder Kirchweg 85, 41335 Nettetal 1, Tel. (02153) 5135 Hanna Bleck, Lüdinghauser Straße 69, 48249 Dülmen, Tel. (02594) 5551 Bruno Mischke, Alter Weg 68, 47918 Tönisvorst, Tel. 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