Schokoticket für Fiona und Mandy
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Schokoticket für Fiona und Mandy
SAMSTAG 23. JUNI 2007 ➔ Z U R Ü C KG E B L I C K T Erste Fernsprecher ohne Wählscheibe W ir sind runter ins Archiv gestiegen und haben alte Morgenpost-Bände aus dem Jahr 1977 hervorgeholt. Die Redaktionsleiterin hieß Elfriede Steckel, und das Layout sah doch ein wenig anders aus. Und welch skurrile Geschichten damals passiert sind, welche Trends gerade groß in Mode waren! Das wollen wir Ihnen nicht vorenthalten – und geben jeden Samstag an dieser Stelle einen Einblick in die Dinge, die das Solinger Leben vor 30 Jahren bestimmten. Fernsprechkunden der Bundespost konnten jetzt in Ohligs sozusagen beim Shopping dem entfernten Onkel in den USA oder dem Geschäftspartner in Japan einen „Guten Tag“ wünschen. Denn am Bremsheyplatz und im Postamt gab es erstmals in Solingen zwei der modernen öffentlichen Fernsprecher, von denen aus man in alle Länder der Erde telefonieren konnte. Das Super-Gerät spuckte außerdem Wechselgeld aus und verhalf dem Telefonierenden zu einem ganz neuen Telefongefühl: Es gab keine Wählscheibe mehr, sondern Tasten. Darauf mussten die Privatkunden zu Hause im Jahr 1977 noch geduldig warten. Die Angestellten eines Selbstbedienungsmarktes an der Schützenstraße staunten nicht schlecht, als sie am Morgen ihre Arbeitsstätte betraten: Im Büro vor dem Tresor fanden sie einen jungen Mann – im Tiefschlaf. Bei sich hatte er einen Trommelrevolver, Strumpfmasken, Pfeffer und mehrere Taschen. Sie riefen sofort die Polizei. Doch auch die konnte erst einmal nicht viel tun. Der 24-Jährige befand sich in einem ohnmachtsähnlichen Zustand. Erst am Nachmittag kam er wieder zu sich und war in der Lage, Fragen zu beantworten. Er war nachts durchs Fenster eingestiegen und hatte sich die Zeit bis zum Morgen, an dem er dem Geschäftsführer auflauern wollte, mit Alkohol vertrieben. Um sich den nötigen Mut zu machen, gab es noch ein wenig Heroin hinterher. Spätestens das durchkreuzte seine Pläne, auf diese Art zu schnellem Geld zu kommen. SANDRA KAISER MORGENPOST SOLINGER MORGENPOST Schokoticket für Fiona und Mandy T-Shirts, Papierherzen, Turnschuhe, Schminktaschen und sogar ein Schüler-Schokoticket flogen auf die Bühne an den Clemens-Galerien, um mit einem Autogramm von Fiona oder Mandy geschmückt zu werden. Die kreischenden Fans waren entzückt von den „Topmodel“-Finalteilnehmerinnen. VON GÜNTER TEWES I N FO Showbusiness im Fernsehen und Wirklichkeit sind zwei Paar verschiedene Schuhe. Während die TV-Sendungen von „Germany’s Next Topmodel“ annähernd pünktlich anfingen, ließen die Finalistinnen Fiona und Mandy gestern auf dem Mühlenplatz der Clemens-Galerien lange auf sich warten. Vor allem die blonde Mandy, die nach den Worten von Centermanager Michael Jansen bei all dem Verkehr auf den Straßen erst umgeleitet werden musste. „Dafür sehen die beiden in natura noch sehr viel hübscher aus als im Fernsehen,“ Woche für Woche Centermanager Michael Jansen ist ziemlich begeistert: „5,2 Millionen Zuschauer im Schnitt fieberten Woche für Woche mit ihnen, begleiteten sie Schritt für Schritt, Woche für Woche durch die einzelnen Sendungen der ModelCasting-Show ,Germany’s Next Topmodel’.“ Gestern hatte Jansen die zwei Finalistinnen in den Clemens-Galerien zu Gast: Mandy (18) aus Luxemburg und Fiona (18) aus Bremen, die beim TV-Modell-Contest auf Platz fünf beziehungsweise auf Platz vier landeten. „In natura sehen Mandy und Fiona noch sehr viel hübscher aus als im Fernsehen“ findet er und ist froh, die beiden 18-Jährigen zum Auftakt der dreitägigen Aktionen des Centers präsentieren zu können. Motto des Programms: „Ab in die Ferien.“ Fotografieren, Plaudern und Autogramme geben – von diesen Seiten solle man die beiden Models erleben. Fiona wirft den Fans zwar Kusshände zu, doch insbesondere die Autogramme halten die Models in Atem. Hunderte Hände aus dem Publikum recken sich ihnen entgegen. Kappen, T-Shirts, Turnschuhe und sogar ein Schüler-Schokoticket fliegen auf die Bühne, um mit der begehrten Unterschrift versehen zu werden. Bei dem Ansturm der begeisterten Fans macht sich eine beobachtende Mutter am Rand auf den Stufen des Mühlenplatzes ernsthaft sorgen. Ihre 13-jährige Tochter ist mitten in dem Getümmel vor der Bühne. Wegen des Ge- cheren Entfernung. Auch sie hat die Fernsehsendungen mit Mandy, Fiona, Heidi Klumm, Bruce Darnell und Co. Woche für Woche verfolgt, „Die sind mal kurz berühmt, und dann verschwinden sie in der Versenkung“ Viel Rummel um die „Topmodel“-Finalteilnehmerinnen: Allerlei reichten die Fans Fiona (Foto) und Mandy gestern an den Clemens-Galerien entgegen, um mit Autogramm versehen zu werden. FOTO: MARTIN KEMPNER dränges bricht Centermanager Jansen die Autogrammstunde gegen 16 Uhr ab. Peter Hummel hat fast alle Fernsehsendungen mit den Models gesehen. Der Grund liegt für den 25-Jährigen auf der Hand. „Wegen der hübschen Mädchen.“ Larissa Waldrich an seiner Seite hat sich aber noch für etwas anderes inte- (red) „Vor zehn Jahren fing alles an“ – unter diesem Motto lädt die Kindertagesstätte Quintino am Samstag, 1. September, 11 bis 14 Uhr, zur Geburtstagsfeier ein. Gäste können sich unter anderem auf die Reise entlang des Regenbogens begeben. browski sind eigens wegen Fiona und Mandy gekommen. Ein Model als Freundin käme für die 14- und 16-Jährigen aber nicht in Frage: „Sonst denkt die noch, sie wäre etwas Besseres.“ Nein, Jasmin Kühne mischt sich nicht unter die kreischenden Fans vor der Bühne. Die 23-Jährige beobachtet den Modelkult aus einer si- Tag ag der offenen Tür Wir haben Grund zu Feiern! Junge (9) fuhr mit Rad auf Straße: 33-Jährige wich aus Zehn Jahre Kita Quintino ressiert. „Es ist amüsant gewesen, wie sich die Mädchen angezickt haben.“ Gerade Fiona galt in der Fernsehshow als Zicke. Immerhin: Die jüngsten Folgen hatten weit über einen Million Zuschauer mehr gehabt als die erste Staffel. Die fünf Jungs Victor Köhnen, Alex Alkozei, Jakob Müller, Nico Quittmann und Marcel Dom- Lernen Sie uns noch besser kennen! Am Samstag werden wir Sie mit einem vielfältigen Programm rund um unseren Verkehrsbetrieb unterhalten: Gefeiert Das Blockhaus in Aufderhöhe ist an die Jugend übergeben (rö) Seit gestern haben die Aufderhöher Jugendlichen eine neue Anlaufstelle: Ihr Blockhaus ist fertig. Am Nachmittag fanden sich geladene Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft ein, um auf das gelungene Projekt gemeinsam anzustoßen. Im Gepäck hatten viele Gäste Geldspenden, damit die Jugendlichen ihr Blockhaus auch einrichten können. Für 1050 Euro können sie nun Möbel kaufen. 250 Euro hatte der neue Jugendstadtrat springen lassen. Am Abend hatten dann die jungen Leute das Areal bei einer Party fest in FOTO: MARTIN KEMPNER ihrer Hand. (Ausführlicher Bericht folgt.) halbstündliche historische Fahrten mit dem ÜHIIIs nach Widdert und Brockenberg (ab Betriebshof, Weidenstraße) Teilnahme des OBus-Museum Informationsstände zum Thema Verkehr Kinderschminken, Ballonzauber und Hüpfburg Kinderfotoaktion Kaffee- und Kuchenbar* und vieles mehr... Verkauf von Postkarten, Modellbussen und Büchern rund um die Themen Verkehrsbetriebe und O-Bus Auf Skateboard-Rollen in den Sommer VON LAURA GISPERT Das Kaufhaus Karstadt blickt dem Sommer optimistisch entgegen. „Die Stadt wird heiß“, lauten nämlich die aktuellen Themenwochen. Bilder von Luftmatratzen und Schwimmbecken setzten das Motto um. Außerdem hat Karstadt gestern – zusammen mit der Polizei und dem Rollhaus – die „Skaterund Inliner-Aktion“ organisiert. Interessierte waren eingeladen, auf ein Skateboard zu steigen. Christian Klaist fährt schon seit 13 Jahren Skateboard und ist Trainer im Rollhaus. Er gab Tipps und half den Kindern bei ersten Fahrversuchen. Sonja Völz, Schauwerbegestalterin bei Karstadt, erklärte den Zusammenhang zwischen dem Motto und der Veranstaltung: „Wenn das Wetter schön ist, dann um zu wissen, wer am Ende tatsächlich Topmodel wird. „Irgendwann habe ich damit angefangen und konnte nicht mehr aufhören.“ Jasmin Kühne findet die ganze Casting-Welle mit den Stars für den Augenblick überzogen. „Die sind mal kurz berühmt, und dann verschwinden sie in der Versenkung.“ Von den kreischenden Fans vor der Bühne denkt daran allerdings in diesem Moment keiner. Weitere Bilder von Fiona und Mandy auf dem Mühlenplatz der ClemensGalerien unter www.rp-online.de/solingen Samstag, 23.6.07, 11-17 Uhr, Weidenstr. 10 KO M PA K T (rö) Glimpflich ging ein Unfall aus, der sich gestern Nachmittag um viertel nach vier auf der Friedensstraße ereignete. Ein Neunjähriger war mit seinem Rad auf die Fahrbahn gekommen. Eine 33-jährige Autofahrerin konnte dem Jungen zwar ausweichen, fuhr aber mit ihrem Fahrzeug gegen ein Verkehrsschild, das sich auf der Mittelinsel befand. Ihre beiden zehn Tage alten Zwillinge wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. B3 erreicht uns das Sommer-Feeling, und die Sommersportarten werden wieder belebt. Skateboarden steht da natürlich ganz oben.“ Aktion in der Turnpassage Für die „Skate- und Inliner- Aktion“ ist die Turmpassage teilweise abgesperrt worden. Mitarbeiter von Karstadt und dem Rollhaus bauten verschiedene Rampen auf, stellten die Schutzkleidung und Skateboards bereit. Kai Emde vom Rollhaus hat sich viel von der Veranstaltung versprochen: „Die Kinder wissen oft gar nicht, dass Skateboard fahren ein richtiger Sport ist. Hier können sie aktiv in den Sport reinschnuppern. Eltern denken oft, dass Skaten sehr gefährlich ist. Durch die Veranstaltung können wir einige Vorurteile aus dem Weg schaffen.“ Und gerade auf die Sicherheit wurde besonders geachtet. Alle Kinder sind mit Helm, Knie–, Ellenbogen- und Handgelenkschonern ausgerüstet worden. Nach den Worten des erfahrenen Skateboarders Christian Klaist wird die Schutzbekleidung oft unterschätz wird: „Wenn man fällt, sollte man sich auf die Ellenbogen oder die Knie stützen.“ Und wie es sich letztlich anfühlt, wenn man auf dem Brett steht, das probierte Christopher Schmitz aus. Der Siebenjährige stand erst ein bisschen zögernd vor der Absperrung, entschloss sich dann aber doch mit dem Skateboard zu fahren. „Die Füße jeweils auf die Schrauben im Brett stellen“, erklärte Christian Klaist. Es dauerte nicht lange, bis der Siebenjährige die ersten Meter fuhr. Weidenstraße 10 · 42655 Solingen Telefon 2 95 - 22 22 · www. sobus.net Parken Sie kostenfrei an der Klingenhalle! Mit Wagen Nr.5 kommen Sie kostenlos zu allen Veranstaltungen (Betriebshof Weidenstraße – Klingenhalle – Graf-Wilhelm-Platz – und zurück) *gegen ein geringes Entgeld Ihr Dienstleistungsunternehmen im Solinger ÖPNV. Verkehrsbetrieb der Stadtwerke Solingen.