p 50-55 TT KyUlt RB5 Jul07G
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TEST Nach dem Wiederaufleben des legendären Ultima setzt Kyosho den Sturm auf die 1:10-Elektro-Off-Road-Klasse mit dem Ultima RB-5 fort. Auch wenn der Name Ultima aus der Tradition heraus untrennbar mit Kyosho verbunden ist, so ist der RB-5 ein komplett neues Chassis, welches mit der Hilfe von Weltmeister Mark Pavidis entwickelt wurde 2007 ist das Jahr der Elektro-Off-RoadWeltmeisterschaft. Um genau zu sein, ist es die 12. IFMAR 1:10 Elektro-Off-Road-Weltmeisterschaft. Für jeden, der sich für die 1:10-Off-Road-Klassen interessiert, bedeutet dies jede Menge Spannung, denn in den allermeisten Fällen bedeutet eine WM viele Neuerungen auf Seiten der Fahrzeuge. Die Weltmeisterschaft wird alle zwei Jahre ausgetragen und wandert dabei – aus Fairnessgründen – von Kontinent zu Kontinent. Die drei großen Dachverbände FEMCA (Asien), ROAR (USA) und EFRA (Europa) formen den weltweiten Dachverband IFMAR, welcher die Weltmeisterschaften ausrichtet. 2007 ist nach der EFRA (2005) die FEMCA an der Reihe, den Gastgeber für die Elektro-Off-Road-WM zu spielen. Als Ausrichter fiel die Wahl auf den ICHIRINO Club in Ishikawa, Japan – quasi vor der Haustür einiger der wichtigsten Modellbaufirmen weltweit. < EINE KLEINE GESCHICHTSSTUNDE Wussten Sie, dass die vergangenen elf IFMARWeltmeisterschaften in der 2WD-Klasse von lediglich drei Herstellern gewonnen wurden? Welche waren 50 Radio Control Car Racer - Juli 2007 das wohl? Nun, acht der elf 2WD-WMs wurden von Team Associated-Fahrzeugen gewonnen. Die Siegesserie geht zurück bis ins Jahr 1985, welche in Delmar, Kalifornien/USA von Jay “Jammin” Halsey mit dem Ur-RC10 eingefahren wurde. Seitdem kam der Associated RC10 in allen möglichen und unmöglichen (Stealth-)Versionen zum Einsatz. Auf Platz zwei liegt Team Losi, welches je mit dem XX- und XXX-Buggy erfolgreich war. Platz drei in der ewigen Bestenliste belegen Kyosho, die mit der ersten Generation und Joel “Magic” Johnson am Steuerrad vor 20 Jahren die Weltmeisterschaft in Romsey, Hampshire/GB, gewinnen konnten. In neuerer Zeit war die 2WD-Klasse eine recht ein-, nein, zweiseitige Angelegenheit, denn Losi und Associated waren die einzigen wirklichen Wettbewerber der “Hecktriebler”-Klasse. Das soll sich 2007 mit dem Kyosho Ultima RB5 nun endlich ändern. Die Entwicklung des Ultima RB5 nahm etwa zwei Jahre in Anspruch. Bekannt wurde sie zum ersten Mal auf der IFMAR Elektro-Off-Road-WM in Italien 2005. 1:8-Off-Road-Weltmeister Mark Pavidis bildete den Kern des Entwicklungsteams – vom ersten Prototypen bis hin zum fertigen Modell, welches natürlich auf der WM etwas später in diesem Jahr, gefahren werden wird. Interessant zu sehen wird sein, wie dicht der neugewonnene Einfluss von Gil Losi Jr. auf die weitere Entwicklung des Ultima bis zum WM-Einsatz auswirken wird. Den gängigen Designmaßstäben der 2WD-Klasse folgend, basiert der RB5 auf einem faserverstärkten Kunststoffchassis, welches den Fahrakku der Länge nach aufnimmt. Von Konstruktionsvarianten wie querliegenden Akkus à la X-Factory X-6 oder Durango Plan-B nimmt der Ultima des Jahres 2007 Abstand. Um in Kurven einen abgemessenen Abstand zum Untergrund zu haben und auch um den Akku so KYOSHO ULTIMA RB5 TEST DESIGN: 2WD VERBUNDKUNSTSTOFF-CHASSIS / KLASSE: OFF-ROAD WETTBEWERB / UPE: 369,00 Mal was anderes? LACKIERUNG GEFÄLLIG? Wer – wie wir – oft selber Karosserien lackiert, der ist froh, wenn er mal ein wenig Arbeit abgegen kann. Aus diesem Grund haben wir Nino Wolff gebeten, sich mal ein wenig an unserem Redaktions-Ultima auszutoben. Bedenken hatten wir dabei keine, denn er versorgt unter anderem Fahrer wie Jörn Neumann, Yavus Kura, Kim Sitensky und Benni Gröschel mit stets frischen Karosserien und hat sich dabei schon einen guten Namen gemacht. Wer auch mal in den Genuss des schnellen und freundlichen Service von El Nino kommen möchte, der braucht ihn nur auf den Rennen anzusprechen oder schreibt einfach eine E-Mail an: [email protected]. Juli 2007 - Radio Control Car Racer 51 TEST IM TEST Der Test des Kyosho Ultima RB5 verlief etwas anders, als zunächst angenommen. Da wir gerade einmal wieder in England bei unserem Mutterverlag waren, griffen wir uns das Testmodell unserer englischen Kollegen und nahmen mit diesem die typisch englischen Rennstrecken unter die Räder … Apropos Räder: die hinteren Felgen des RB5 teilt sich der 2WD mit seinem Allrad-Kollegen ZX5. Die vorderen hingegen sind, das ist so üblich in der 2WD-Klasse, etwas schmaler. Da unsere Kollegen noch keine alternativen Vorderfelgen erhalten hatten, mussten wir also zum Teil auf “Allradvordersocken” zurückgreifen. Hätten wir bloß unser eigenes Testmaterial mitgebracht … Wie dem auch sei, der erste Test fand bei einem Clubrennen eines befreundeten Vereines in England statt. Die Strecke bestand aus einer relativ flachen Graspiste mit einem Double- und ein paar Single-Sprüngen. Reifentechnisch setzten wir an der Hinterachse auf die in England gerne verwendeten Schumacher Mini-Spike (vielleicht mal eine DMC-Homologation wert!), vorne verwendeten wir hingegen die bekannten Schumacher Stud. Bereits bei den ersten Akkus war zu bemerken, wie stabil sich der Ultima fuhr – vor allem bei höheren Geschwindigkeiten. Wie zu erwarten war, generierten die StudReifen einen gewissen Grad an Untersteuern (vor allem dann, wenn sich die Noppen langsam einfahren), was aber jederzeit gut kontrollierbar war. Die Aufhängung, noch im Serienzustand, machte einen guten Job und gleich einen Großteil der vorhandenen Unebenheiten aus. Zudem bot sie ein recht neutrales Fahrverhalten, sodass wir – trotz starken Fahrerfeldes – auf einen vierten Platz nach den Vorläufen kamen. Als die Strecke zu den Finalen hin aufbrach, zeigte sich, dass wir nicht mehr ganz schritthalten konnten, was weniger am Fahrzeug als vielmehr an den Mitfahrern lag, die schlicht und ergreifend einen Set-upVorteil auf Grund der ihnen bekannten Autos hatten. Dennoch zeigte der erste Einsatz, dass eine Menge Potential im neuen Ultima RB5 steckt. Der zweite Test sollte am darauffolgenden Sonntag im neuen alten Eden Park Raceway in der Grafschaft Kent erfolgen. Neu und alt deshalb, weil diese traditionsreiche Strecke 52 Radio Control Car Racer - Juli 2007 gerade wieder “auf Vordermann” gebracht wurde, nachdem sie jahrelang nicht genutzt worden ist. Die Auslegung der Strecke mit ihren fiesen Kombinationen aus Table- und Double-Jumps sowie einem Untergrund, welcher von Fahrwerk und Reifen alles fordert, zeigte das wahre Potential des RB5. Nach unserem Ausflug nach Kent steht eines fest: der RB5 ist stabil. Eine Kombination aus Unwissenheit um die Tücken der Stecke sowie dem festen Willen, den ortsansässigen Fahrern zu folgen sorgte dafür, dass der Ultima nicht nur einmal Purzelbäume schlagend über die Strecke kullerte. Dabei wurde nichts beschädigt, wenn man mal vom Selbstbewusstsein des Testers absieht … Allerdings wurde auch klar, dass der Ultima auf unebenen Strecken sehr sorgfältig abgestimmt werden will, denn für Strecken mit hohen Sprüngen und kurzen Schlägen durch ausgefahrene Streckenteile, muss etwas am Grund-Set-up gedreht werden. Eine gute Ausgangsbasis ist das von KyoshoTeamfahrer “Chrissi” Krapp vorliegende Setup, welches wir dann später auch auf unseren Redaktions-Ultima geschraubt haben. Auch wenn wir das Potential des Ultima RB5 noch lange nicht ausgereizt haben, so zeigte sich doch, welcher Speed in dem Modell steckt. Nicht zuletzt hat dies auch Christopher Krapp bewiesen, welcher als ausgemachter Tourenwagenfahrer auf Anhieb Topplatzierungen (siehe Interview) mit dem für ihn ungewohnten Car erreichen konnte. Was die Weltmeisterschaft in diesem Jahr in Japan angeht, so kann man davon ausgehen, dass der Support von Gil Losi Jr. und der Einsatz von Fahrern wie Shizouke Adachi und Mark Pavidis dem Ultima RB5 mehr als nur einen A-Final-Plattz beschehren wird. Die hervorragende Basis ist da und man kann davon ausgehen, dass Fahrer und Team sie zu nutzen wissen werden! < tief wie möglich platzieren zu können, ist das Chassis mit nach oben ansteigenden Seitenteilen versehen – ganz nach dem Vorbild der Mitbewerber, denn warum sollte man ein funktionierendes System über den Haufen werfen? Die Aussparung für den Fahrakku ist etwas länger als ein sechszelliger Akkupack, sodass die Position der Zellen im Fahrzeug durch einen Schaumstoffblock (und das Vor- und Zurückschieben des Akkus) verändert werden kann. Im Gegensatz zu früheren Kyosho-Modellen, ist der Ultima RB5 mit Sechskantschrauben ausgestattet, welche den Zusammenbau deutlich vereinfachen. Dennoch sollte zum Schrauben ein hochwertiger 2mm-Inbus-Schraubendreher verwendet werden – von der Verwendung der beiliegenden InbusSchlüssel sollte besser abgesehen werden. Um das erste Eindrehen der Schrauben in das Kunststoffve rbundmaterial zu erleichtern, kann man ein wenig (!) Fett auf das Schraubengewinde geben. Das hilft der Schraube, sich ihr Gewinde in die Bauteile zu schneiden. Wie bei seinen Mitbewerbern Associated RC10 B4 und Losi XXX-CR, ist das Chassis des RB5 modular aufgebaut, das heißt, dass separate Träger für Vorder- und Hinterachse ans Hauptchassis geschraubt werden. Der Bau beginnt mit der TEST KYOSHO ULTIMA RB5 DESIGN: 2WD VERBUNDKUNSTSTOFF-CHASSIS / KLASSE: OFF-ROAD WETTBEWERB / UPE: 369,00 Für den Test verwendeten wir eines der wenig bekannten, doch hervorragenden GWS IQ-610-Servos Leider sind am RB5 nur KunststoffMitnehmer zu finden Der serienmäßige Spoiler bietet eine große Fläche und Bewegungsfreiheit für die Reifen UNSERE AUSSTATTUNG Unsere Ausstattung Sender: Futaba 3PM-FS Empfänger: LRP Phaser Sport Servo: GMS IQ-610MG Regler: LRP Sphere Competiton 2007 Motor: LRP Vector Modified 6.5T Akku: LRP VTEC 4200 Ladegerät: LRP Pulsar 2 RC10 B4 – nicht in den Felgen gelagert, sondern Teil des Radträgers, was das Rad leichter macht und die ungefederte Masse verringert. Dies verbessert die Reaktion auf Lenkbefehle, was den Ultima agiler bei Richtungswechseln werden lässt. Die Lenkbefehle werden über konventionelle Lenkhebel übertragen, welche mit einer “Schiene” verbunden sind. Diese Schiene erlaubt die Einstellung des Ackermann-Effektes der Vorderäder über die horizontal montierten Kugelköpfe der Lenkung. Als Ackermann-Effekt bezeichnet man übrigens das unterschiedlich starke Einlenken des kurvenäußeren und des kurveninneren Rades. Aber dies nur am Rande. Wie bei einem Modell, wie dem RB5, nicht anders zu erwarten, ist es mit einer vollständigen Kugellagerung aller sich drehenden Teile ausgestattet. Im einzelnen bedeutet das: 18 Lager im Getriebe, an den Radachsen sowie auf der Lenkung. Die Getriebe- und Radlager sind zudem mit hochwertigen Teflon-Dichtungen ausgestattet. Die Spurstangen der Räder sowie der Lenkung sind mit Rechts/Linksgewindeteilen ausgestattet, was die Einstellung vereinfacht – ein Must-Have an jedem Wettbewerbsmodell. Leider liegt dem Baukasten kein passender Schlüssel bei, weshalb zur Montage und Einstellung entweder eine Zange oder ein entsprechend kleiner Schraubenschlüssel gesucht werden muss. DIE HINTERACHSE An der Hinterachse hat Kyosho sich nicht auf Experimente eingelassen und ein bewährtes DreiZahnrad-Getriebe mit Kugeldifferential gebaut. Die interne Untersetzung beträgt 2,61:1, ein gängiges Maß in der heutigen Zeit, das genügend Freiraum für den Einsatz von Standardmotoren bis hin zu hochdrehenden Brushless-Triebwerken hat. Die Rutschkupplung – ein nicht mehr wegzudenkendes Feature bei Wettbewerbs-2WDFahrzeugen – ist ebenfalls nach den Maßstäben des modernen RC-Car-Baus entwickelt worden, denn sie Juli 2007 - Radio Control Car Racer 53 < Vorderachseinheit, welche, nachdem die zusammengeschraubt wurde, als erstes am Chassis befestigt wird. Die Einheit ist nur aus wenigen Teilen aufgebaut, was sie leicht und doch stabil macht. Ein nettes Ausstattungdetail ist die drehbare Frontplatte, welche es erlaubt die Schwingen mit 25 oder 30 Grad Nachlaufwinkel zu montieren, ohne zusätzliche Teile kaufen zu müssen. Die 30-GradEinstellung entspricht dem gängigen Maß der RB5-Mitbewerber Losi und Asso, wohingegen die 25Grad-Einstellung den Winkel der Vorderräder beim Einlenken dahingehend ändert, dass das Einlenken direkter wird, der Ultima aber beim Verlassen der Kurve etwas stärker über die Vorderräder schiebt. Je nach Streckenbeschaffenheit kann also die eine oder andere Variante ihren Vorteil haben. Ein weiteres Feature der Vorderradaufhängung sind die so genannten Offset-Lenkhebel, bei denen sich die Radachse hinter den Drehpunkten des Lenkhebels (eben “offset”) befindet. Die Kugellager für das Rad sind – anders als beim Associated TEST TAMIYA KYOSHO TNX TRF501X ULTIMA 5.2R RB5 DESIGN: 2WD VERBUNDKUNSTSTOFF-CHASSIS / KLASSE: OFF-ROAD WETTBEWERB / UPE: 369,00 Driver Profile RACER MAGAZIN – FAHRER-PROFIL Name: Christopher Krapp Beruf: Schüler RC-Cars seit: 1998 Wohnort: Dinklage Verein: RCRT Quakenbrück Bestes Resultat: 3. Platz DM Modified 2007, 2004 DM TW 9. Platz, 5 mal Deutscher Junioren-Meister, 1 mal Deutscher Jugendmeister, Tamiya-Deutschland-Finale 3. Platz Hobbies: RC-Car fahren und Tennis spielen Lieblingsfahrer: Atsushi Hara Lieblingsstrecke: TW-Strecke Burgdorf Fahrzeug: Kyosho Ultma RB5 und Kyosho TF5 Stallion Sponsoren: Kyosho, Orion, LRP, LMI-racing, 3 racing, rc-point Wie liefen die Rennen bisher mit deinem Kyosho Ultima RB5? Die Rennen liefen echt Klasse für mich. Sofort bei meinem ersten Offoad-Rennen mit den Ultima belegte ich den 2. Platz bei der Intermodellbau in Dortmund. Damit war ich schon sehr zufrieden. Doch bei meinem 2. Rennen draußen auf Rasen in Burgdorf lief es noch besser und ich wurde 1. beim SM-Lauf. Welche Änderungen hast Du/habt Ihr während des/der Tage(s) gemacht und warum? Wir haben an den Wochenenden nicht viel geändert. Ich bin im großen und ganzen die Baukasten-Abstimmung gefahren. Das Einzige, was ich geändert habe, waren etwas härtere Federn als in der Halle und weicheres Öl in den Dämfern. Außerdem haben wir die Dämpferposition und die Sturzstangen-Anlenkung etwas verändert. Welche Rolle spielt dein Vater bei der Vorbereitung und den Rennen? Er spielt für mich NOCH eine große Rolle, weil er schon sehr lange dabei ist und mir viele gute Tipps geben kann, das hilft mir sehr. Wie bereitest Du dich auf die weiteren Rennen vor? Wie immer. Ich zerlege das Auto regelmäßig und baue es sauber wieder zusammen. Was hast Du dir für die Rennen vorgenommen und bist Du zufrieden mit dem Resultat? Ich habe mir für die ersten Rennen in Offroad eigentlich nicht viel vorgenommen, weil ich neu in der Szene bin. Deswegen bin ich auch sehr zufrieden mit den Resultaten. 54 Radio Control Car Racer - Juli 2007 Welche(r) neue(n) Fahrer wird/werden in der kommenden Zeit ganz vorne mitfahren? In der Offroad-Szene kenn ich mich ja noch nicht so aus. Aber in TW-Bereich glaube ich, das Ronlad Völker weiter in der Weltspitze fahren wird. Und ich hoffe das ich auch bald ganz vorne mitfahren kann :-). < besitzt beidseitig vom Hauptzahnrad wirkende Kupplungsscheiben, weshalb man leider, wie bei den Mitbewerbern, die Kupplung einmal ganz öffnen muss, um das Hauptzahnrad wechseln zu können. Ein erneutes Einstellen der Rutschkupplung wird somit unumgänglich. Die Antriebswelle, auf welcher die Rutschkupplung läuft sowie das erste Antriebsrad sind einteilig und aus sehr leichtem Material hergestellt. Das verringert die rotierenden Massen im Antrieb erheblich. Eine gute Idee von Kyosho ist das von außen einstellbare Kugeldifferential. Der in Fahrtrichtung links liegende Differentialausgang hat eine zusätzliche Bohrung, durch welche ein kleiner Sechskantschlüssel eingeführt werden kann. Dieser verstiftet die Differentialschraube mit dem Differentialausgang, weshalb das Differential durch das Drehen des rechten Hinterrades in seiner Wirkung verstellt werden kann. Eine sehr gute Idee, um zu verhindern, dass zur Einstellung des Diffs dauernd eine Kugelpfanne gelockert werden muss, so wie es bei anderen Systemen der Fall ist! Abgedeckt wird die Bohrung im Ausgang durch einen C-förmigen Ring aus Kunststoff. Die Kraftübertragung vom Differential auf die Räder erledigt ein Satz Kardanwellen im CVD-Stil. Gehalten werden sie dabei von, aus dem 4WD-Buggy Kyosho Lazer ZX5 entliehenden, Radträgern. Auf den Radachsen sitzen Sechskantmitnehmer, welche leider nur aus Kunststoff bestehen. Hier hätten wir einen Satz Aluminiumteile mit Klemmmöglichkeit lieber gesehen, denn beim Radwechsel kann es vorkommen, dass man Rad und Mitnehmer gleichzeitig abzieht und somit der Mitnehmerpin aus der Radachse rutschen kann. Wer ein solch kleines Teil mal im Getümmel eines Schrauberplatzes suchen musste, wird wissen, wie “aufregend” das sein kann … Kyosho sind schon seit langem dafür bekannt, einige der wohl leichtgängigsten Stoßdämpfer auf dem Markt zu bauen. Die Teile, welche dem RB5 beiliegen, machen da keine Ausnahme. Sie besitzen das vom ZX5 bekannte, dreiteilige Design, welches die Dämpfer in die Sektionen Dämpferkappe, Dämpfergehäuse und Dämpferkartusche (den Teil mit den Dichtungen) aufteilt. Anders als frühere Generationen der Kyosho-Dämpfer besitzen die neuen “Ölis” keinen Volumenausgleich. Auch werden sie nun von unten her befüllt – also wie die Team-LosiStoßdämpfer. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Kolbenplatten relativ schnell und einfach ausgetauscht werden können, ohne den gesamten Ölvorrat des Dämpfers austauschen zu müssen. Kolbenplatten liegen dem RB-5 in Hülle und Fülle mit unterschiedlich vielen und großen Löchern bei, sodass jeder, der diese Option nutzen möchte, die Dämpfungscharakteristik nach Belieben anpassen kann. TEST TAMIYA TNX 5.2R Set-up CHASSIS:KYOSHOULTIMARB-5 VORDERACHSE Stabilisator: Nein Lenkhebelhalter: Baukasten Unterlegscheiben Lenkhebel: 1mm Position Radachse: Baukasten Sturz: 2 grad Spur: neutral Feder: Baukasten Silber Öl: 30er Kolbenplatte: 3 Loch Ausfederwegsbegrenzer: Nein Einfederwegsbegrenzer: Nein Spurstange (Dämpferbrücke): Baukasten Kugelkopf (Dämpferbrücke) Mitte Spurstange (Radträger): Innen Dämpferposition (Schwinge): Außen Dämpferposition (Dämpferbrücke): Mitte Bodenfreiheit: 23 mm BLITZURTEIL Stabil Hochwertige Teile Symmetrische Aufhängungsteileequires Kunststoff-Radmitnehmer Racer Urteil ★★★★★■ HINTERACHSE Stabilisator: Nein Radträger: Baukasten Aufhängungshalter: Baukasten Anti-Squat: Baukasten Sturz: 2 grad Feder: light green Öl: 30er Kolbenplatte: 3 Loch Ausfederwegsbegrenzer: Nein Einfederwegsbegrenzer: Nein Spurstange (Dämpferbrücke): Innen Spurstange (Radträger): Außen Dämpferposition (Schwinge): Innen Dämpferposition (Dämpferbrücke): Mitte Radstand: Baukasten Bodenfreiheit:23mm Antriebswellen: Baukasten ANDERES Reifen: Vorne: Schumacher Stagger, Hinten: Schumacher Mini Pin Gelb Felge: Kyosho Einlage: Vorne: Ohne, Hinten: Blau Motor: Orion 10x1 Akku: Orion IB-4200 Regler: LRP Quantum Competition 2 TUNING - ORIGINAL KYOSHO SONSTIGES ■ TUNING – ORIGINAL KYOSHO ■ LAW30 Aluminium-Klemmradmitnehmer ■ UMW507 Aluminium-Radachse ■ UMW123 Tungsten Carbide-Differentialkugeln Spoiler: Baukasten Spoilerposition: Baukasten Spoilerbefestigung (Dämpferbrücke): Mitte Frontspoiler: keinen Akkuposition: Hinten Ackerman: Baukasten “Wussten Sie, dass die vergangenen elf IFMAR-Weltmeisterschaften in der 2WD von lediglich drei Herstellern gewonnen wurden?” Etwas kurios ist, dass, ebenso wie beim Associated B4, die Federn der Vorderachse recht weit vorgespannt werden müssen, um eine angemessene Bodenfreiheit zu erreichen. Die Federhärte oder die Federlänge zu tauschen, wäre eine Option, jedoch gibt es zum Redaktionsschluss noch keine genaue Tuningteilliste, aus der alternative Federn hevorgehen würden. Eine Möglichkeit wäre die Verwendung der längeren ZX5-Federn oder der Wechsel zu einem anderen Hersteller – zumindest, bis Kyosho vordere Tuningfedern liefern kann. Mit den serienmäßigen, silbernen Federn, dem enthaltenen Stoßdämpferöl sowie den “B”Kolbenstangen scheint das Dämpfungsverhalten ein wenig auf der weichen Seite, ideal also für Strecken mit wenig Haftung. Für andere Strecken muss ein wenig mit der Öl/Kolbenplatten-Kombination gespielt werden, um eine perfekte Abstimmung zu erzielen. Das gilt in gleichem Maße natürlich auch für alle anderen Wettbewerbschassis und ist dem RB-5 keinesfalls negativ auszulegen. Da wir gerade den LRP Sphere Competition 2007 sowie einen der brandneuen LRP Vector 6.5T erhalten hatten, mussten die Teile natürlich gleich ausprobiert werden. Immerhin wurde mit dieser Ausstattung im März das Cactus Classic von LRPTeamfahrer Ryan Maifield sowohl in der 2WD- als auch in der Truck-Klasse gewonnen. Diese Kombo sollte also auch in unserem Ultima für mehr als genug Druck sorgen! TECHNIK – KOMPAKT MODELL: KYOSHO ULTIMA RB5 ÄUSSERLICHKEITEN Die Karosserie des RB5 ist niedrig geraten und – laut Kyosho – das Produkt aus zehn unterschiedlichen Designphasen, welche der “Body” im Laufe seiner Entwicklung durchgemacht hat. Für den richtigen Vortrieb sorgen die neuen Panther Tyres von MW RCCars, an der Vorderachse verrichten Lynx-Rillenreifen, an der Hinterachse Puma-Mini-Pins ihren Dienst. ■ KONTAKT: KYOSHO Deutschland GmbH Nikolaus-Otto-Straße 4 24568 Kaltenkirchen Tel: 04191 932678 E-Mail: Internet: [email protected] www.kyosho.de RESÜMEE Der Kyosho RB5 ist in jeder Hinsicht ein würdiger Träger des Ultima-Namens. Er besitzt das Potential ganz vorne mitzufahren und hat das auf seinen ersten Rennen in Deutschland ja auch schon eindrucksvoll unter Beweis gestellt. MASSSTAB:1:10 KLASSE: OFF-ROAD ANWENDUNG: WETTBEWERB AUSLIEFERUNGS-FORMAT: BAUKASTEN MOTORISIERUNG: 540ER-GRÖSSE – ELEKTRO CHASSIS: VERBUNDKUNSTSTOFF ANTRIEB: 2WD – HECKANTRIEB – RUTSCHKUPPLUNG DIFFERENTIALE: KUGELDIFFERENTIAL STOSSDÄMPFER: ÖLDRUCK – ALUMINIUM AUSSENGEWINDE LAGER: KUGELLAGER TECHNIK – DATEN LÄNGE 385MM BREITE 250MM HÖHE 150MM RADSTAND 270MM SPUR VORNE 228MM SPUR HINTEN 205MM GEWICHT 1620G Juli 2007 - Radio Control Car Racer 55