aktuell - des Klinikums
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01.2012 KLINIKUM DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN klinikum aktuell D a s M a g a z i n d e s K l i n i k u m s u n d d e r M e d i z i n i s c h e n Fa k u l t ä t Universitäts-Ranking Medizinische Fakultät ist Spitze in Deutschland und Europa Kopfschmerzen Wie man sie in den Griff bekommt. Wann Tabletten gefährlich werden Bundesfreiwilligendienst Das Klinikum macht gute Erfahrungen mit den Freiwilligen Das elektronische Ohr lässt Taube wieder hören – und sogar aktiv musizieren! Neue Hüfte Haut Moderne Prothesen und verbesserte Operationstechniken Nur empfindlich – oder Neue attraktive schon eine Allergie? Karrierechancen für Was die Experten raten KLINIKUMaktuell die Mitarbeiter 03.2011 Aufstieg Reha-Zentren Passauer Wolf Ihr kompetenter Partner für die medizinische Rehabilitation Orthopädie/Rheumatologie, Neurologie, Geriatrie, Innere Medizin/Kardiologie/Onkologie 08532 27-4702 oder 4703 Mit Kom pete und Henrzz Orthopädie, Neurologie, Innere Medizin, Geriatrie und HNO-Phoniatrie 09445 201-2702 Mit Hotelklinik Maria Theresia Neurologie, Geriatrie, Urologie 09436 950-915 oder 907 Stationäre Rehabilitation: Orthopädie und Neurologie, ambulante orthopädische Rehabilitation und Prävention 0841 880-3822 Im Verbund der Reha-Zentren Passauer Wolf KLINIKUMaktuell 01.2012 090-080-023_cs4.indd 1 2 www.passauerwolf.de 14.12.11 14:38 editorial Sehr geehrte Leserinnen und Leser, im letzten Jahr haben wir ein herausragendes Beispiel bürgerschaftlichen Engagements erleben dürfen. Die Früchte dieser Arbeit können wir dieses Jahr ernten. Die Rede ist vom Kinderpalliativzentrum am Campus Großhadern, das durch die großartige Spendenkampagne von vielen sehr motivierten Unterstützern nun endlich in diesem Jahr gebaut werden kann (S. 26). Dafür ein herzliches Dankeschön. Die Unterstützung durch Privatpersonen wird auch weiterhin ein wichtiger Baustein für unsere Entwicklung sein, da trotz aller Erfolge in der Medizin sowie in Forschung und Lehre die zur Verfügung stehenden Mittel immer knapper werden. Auch wir müssen sparsam sein. Wir wollen aber nicht jammern, sondern die Menschen davon überzeugen, dass jeder Beitrag, der uns beispielsweise für den Bau des Neuen Hauner – unseres Zentrums für Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin – gespendet wird, eine gesellschaftlich relevante Investition in die Zukunft ist. Zur Zukunftssicherung brauchen Klinikum und Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität neben bestens qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Branchen insbesondere exzellente Mediziner und Wissenschaftler. Mit einer Vielzahl von Neuberufungen sind in etlichen Fachbereichen nicht nur neue Köpfe am Start, sondern auch neue Konzepte. In diesem Heft stellen wir Ihnen Prof. Dr. Daniel Teupser vor (S. 27), der den Lehrstuhl für Laboratoriumsmedizin und Klinische Chemie übernommen hat, sowie Prof. Dr. Nikolaus Plesnila, der zurückgekehrt und nun am Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung tätig ist (S. 31). Mit der vorliegenden Ausgabe von Klinikum aktuell informieren wir Sie außerdem über implantierbare Hörgeräte (S. 8), die es sogar manchen ertaubten Menschen möglich machen, wieder zu hören. Weitere Themen sind die Behandlung von Gallensteinen (S. 14), »Zur Zukunftssicherung Hinweise darauf, was brauchen wir neben bestens man zur Vorbeugung von Kopfschmerzen qualifizierten Mitarbeiterinnen machen kann (S. 34) und Mitarbeitern in allen oder etwa Tipps für empfindliche Haut Branchen exzellente Mediziner (S. 40). Dazu finden und Wissenschaftler.« Sie jede Menge informative und unterhaltsame Beiträge über Angebote für Ihre Gesundheit am Klinikum der Universität München, aber auch Einblicke in die Welt der medizinischen Forschung, der Pflege sowie das Porträt eines unserer Lehrkrankenhäuser (S. 20). Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern von KLINIKUM aktuell eine anregende und interessante Lektüre, allen Patientinnen und Patienten gute Besserung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danke ich für Ihren Einsatz und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit im Sinne der Patienten, der Forschung und der Lehre. Ihr Prof. Dr. Burkhard Göke Ärztlicher Direktor KLINIKUMaktuell 01.2012 3 Anzeige Medizinische Thromboseprophylaxestrümpfe — effektiv und notwendig Nach Operationen, die im Anschluss Bettruhe erfordern, werden für die Patienten je nach Risiko einstufung Maßnahmen zur Vorbeugung einer Thrombose getroffen. Dazu zählen neben der Gabe von gerinnungshemmenden Medikamenten auch Eine Thrombose ist eine Gefäßerkrankung, bei der sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) in einem Gefäß bildet. Die Folge: Der Thrombus bildet ein störendes Hindernis für den Blutstrom und kann das Gefäß teilweise oder vollständig verschließen. Typische Symptome einer ausgeprägten Venenthrombose zeigen sich durch Schwellung, Spannungs- und Wärmegefühl des Beines sowie gerötete und gespannte Haut, eventuell bis zur Blaufärbung. Der Thrombus kann sich lösen und zur lebensbedrohlichen Lungenembolie führen. Bei bettlägerigen Patienten sind die Mechanismen ausgeschaltet, die den Rückstrom des venösen Blutes zum Herzen fördern. Der Blutstrom verlangsamt sich, die Gefahr der Thrombusbildung steigt. Um diesem vorzubeugen, werden im Krankenhaus vor, während und nach operativen Eingriffen sowie im Wochenbett medizinische Thromboseprophylaxestrümpfe eingesetzt. Sie eignen sich in der Regel für alle Patienten. Es gilt als gesichert, dass Thrombosen in bestimmten Situationen vermehrt auftreten. Neben den expositionellen Risikofaktoren (Art und Umfang des chirurgischen Eingriffs bzw. Traumas) sind vor allem die dispositionellen Faktoren zu berücksichtigen. Dazu zählen z. B. Alter, Übergewicht, Krankenvorgeschichte, Einnahme der „Pille“, bestehende Schwangerschaft oder Rauchen. Besonders gefährdet sind immobile Patienten nach Operationen. Hier zählt die Vorbeugung einer Thrombose mit zu den wichtigsten prophylaktischen Maßnahmen. In der Klinik werden hierzu als Standard medizinische Thromboseprophylaxestrümpfe und gerinnungshemmende Medikamente (Antikoagulantien) eingesetzt. Insbesondere bei Kontraindikationen gegen Antikoagulantien, wie z. B. einem erhöhten Blutungsrisiko, sollten Thromboseprophylaxestrümpfe zum Einsatz kommen. Der Arzt entscheidet je nach Patientenbedürfnis, den klinischen Umständen sowie den Kontraindikationen, welche Maßnahmen zur Thromboseprophylaxe im Detail ergriffen werden. Thromboseprophylaxestrümpfe. Thromboseprophylaxestrümpfe sind notwendig und äußerst effektiv. Damit sie sofort erkennbar sind, werden sie nur in Weiß gestrickt. So unterscheiden sie sich optisch von Kompressionsstrümpfen, die zur Therapie von Venenerkrankungen eingesetzt werden. Dagegen wird der medizinische Thromboseprophylaxestrumpf, weitestgehend unabhängig davon eingesetzt, ob eine venöse Störung vorliegt. Die Aufgabe des medizinischen Thromboseprophylaxestrumpfes besteht darin, den Querschnitt der oberflächlichen Venen einzuengen, so dass das Blut mit erhöhter Geschwindigkeit zum Herzen zurückfließt. Eine optimale Wirkung wird durch den graduellen Druckverlauf des Strumpfes gewährleistet, d. h. im Fessel- und Wadenbereich ist der Druck stärker als zum Oberschenkel hin. So wird die Rückflussgeschwindigkeit in den unteren Gliedmaßen erhöht und damit die Bildung von Thrombosen reduziert. Für die medizinisch-prophylaktische Wirkung ist die Auswahl der richtigen Strumpfgröße sehr entscheidend. Man sollte auf faltenfreien, rutschfesten Sitz und Passgenauigkeit am Bein achten. Der Strumpf darf nicht einschnüren oder rutschen. Da auch Druck auf das arterielle Gefäßsystem ausgeübt wird, besitzt der Strumpf ein „Zehensichtfenster“. Dadurch kann die Hautfärbung unter den Zehennägeln inspiziert werden. Die Strümpfe sollten so lange getragen werden, bis der Patient wieder mobil ist. Fazit: Eine konsequente und effektiv durchgeführte Thromboseprophylaxe reduziert thromboembolische Ereignisse und trägt entscheidend dazu bei, die Lebensqualität des Patienten zu erhalten und Komplikationen zu verhindern. BSN medical GmbH I Quickbornstraße 24 I D-20253 Hamburg I Tel.: 040 4909-909 I Fax: 040 4909-6666 I E-Mail: [email protected] I www.bsnmedical.de Quelle: Publikation „Physikalische Thromboseprophylaxe“, Bundesverband Medizintechnologie e.V. Berlin Die Kompression der oberflächlichen Beinvenen erhöht die Fließgeschwindigkeit des Blutes inhalt S. 14 S. 19 S. 20 S. 36 S. 22 rubriken Editorial Namen & News Panorama l Die BFDs sind da! Impressum . ................................................................. 44 l Karrierechancen Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Burkhard Göke........................ 03 News aus Klinik und Fakultät............................................. 06 DIAGNOSE & THERAPIE l Das elektronische Ohr Freiwillige könnten ein Erfolgsmodell werden........................ 28 Neues Bildungsprogramm. Attraktiver Kurs............................ 30 Ehrungen & Preise.............................................................. 32 Wie das Cochlea-Implantat Taube wieder hören lässt........... 08 VORSORGE l Neue Hüfte l Kopfschmerzen Volksleiden Gallensteine HILFE & SELBSTHILFE Moderne Prothesen und verbesserte OP-Techniken................ 12 In diesen Fällen muss operiert werden.................................... 14 FORSCHUNG & LEHRE Das können Sie selbst dagegen tun......................................... 34 Probleme mit dem Po Es sind nicht immer nur Hämorrhoiden.................................. 36 Ein Programm für angehende Ärzte Das Schwarze Brett l THE-Ranking WOHLFÜHLEN & GENIESSEN So sieht die Ausbildung im Praktischen Jahr aus.................... 16 Die Medizinische Fakultät ist Spitze in Deutschland............... 18 Pilotprojekt in Bayern Das neue Register für Koma-Patienten.................................... 19 Lehrkrankenhaus Das Klinikum Fürstenfeldbruck im Porträt.............................. 20 Eine neue Ära Titelbild: Cochlear™ Prof. Dr. Daniel Teupser. Prof. Dr. Nikolaus Plesnila......... 27, 31 Termine für Patienten & Selbsthilfegruppen .......................... 39 l „Ich bin so allergisch!“ Empfindliche Haut oder mehr?................................................ 40 Guten Appetit! Neue Rezepte aus dem Wettbewerb der Mitarbeiter............... 44 Rätselspaß. Bücher............................................................. 45 Die Forschungslabore der Radioonkologie.............................. 22 Online-Seite News & Studien................................................................... 23 Das Transplantationszentrum PERSPEKTIVE KLINIKUM Einzigartige Einrichtung jetzt online ...................................... 46 Das Klinikum in den Medien Fakten, Projekte, Themen: ein Pressespiegel.......................... 26 Förderverein Kinderpalliativzentrum e. V. Ein großer Erfolg . ................................................................... 26 Unsere Titelthemen sind mit l gekennzeichnet KLINIKUMaktuell 01.2012 5 PANORAMA Hoher Besuch aus Berlin Die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Ulrike Flach, besuchte das Transplantationszentrum der Ludwig-MaximiliansUniversität am Campus Großhadern. Die Staatssekretärin lobte ausdrücklich das Konzept der interdisziplinären Betreuung von Patienten innerhalb einer Einheit und betonte, „dass Transplantationsmedizin auf höchstem Niveau großer Expertise bedarf und deshalb auf entsprechend spezialisierte Zentren konzentriert werden sollte.“ Erfolgreiche Beteiligung bei den Münchner Wissenschaftstagen Auf reges Interesse stießen bei den Münchner Wissenschaftstagen vom 22.-25. Oktober 2011 die Angebote des Klinikums der Universität München. Am Stand im Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität präsentierten sich interdisziplinäre Zentren zu den Themen Transplantation, Schwindel, Gleichgewichts- und Augenbewegungsstörungen, Gefäßgesundheit, Alzheimer, Biomaterialien, Palliativmedizin und Sozialpädiatrie sowie seltene Erkrankungen. Viele Besucher informierten sich in Gesprächen mit den Experten über diagnostische und therapeutische Angebote und über wissenschaftliche Fortschritte in der Medizin. Veranstaltungen, in denen die Besucher aktiv an einer Fallbesprechung mit einem simulierten Patienten teilnahmen, wurden ebenso gut angenommen, wie die an den Folgetagen angebotenen Führungen durch das im Bau befindliche OP-Zentrum und die Geburtshilfe in Großhadern sowie durch das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement in der Innenstadt. Das Programm koordinierte Philipp Kreßirer, Leiter der Stabsstelle Kommunikation und Medien und Pressesprecher Das Transplantationszentrum München der Ludwig-Maximilians-Universität ist bundesweit das erste klinische Transplantationszentrum, in dem Mediziner Patienten bei allen Formen der Organtransplantation betreuen. Das Zentrum besteht seit etwas mehr als einem Jahr und wurde gegründet, um Patienten, die am Klinikum der Universität München auf eine Nieren-, Leber-, Herz-, Lungen-, Pankreasoder Dünndarmtransplantation vorbereitet bzw. nach einer Transplantation nachgesorgt werden, interdisziplinär optimal zu versorgen. des Klinikums. Das einstimmige Fazit der Beteiligten: „Beim nächsten Mal sind wir wieder mit dabei.“ Bezirksausschuss 2 im Klinikum Ende Oktober besuchte der Bezirksausschuss 2 LudwigvorstadtIsarvorstadt das Klinikum der Universität München, um sich über die Pläne der geplanten Portalklinik am Campus Innenstadt zu informieren. Die Mitglieder des Ausschusses erhielten von Prof. Dr. Martin Reincke, Direktor der Medizinischen Klinik IV, und dem 6 KLINIKUMaktuell 01.2012 Kaufmännischen Direktor Gerd Koslowski Auskunft über den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen. Vom Klinikum mit dabei waren auch der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. Burkhard Göke, der stellvertretende Kaufmännische Direktor Markus Zendler sowie Michael Kaysser, Leiter der Abteilung Bau und Technik. panorama Feierliche Kranzniederlegung Zu Ehren des bekannten Kinderarz- gelegt. Es folgte ein gemeinsames tes August von Hauner, der 1846 Gebet mit Pater Engelbert. Bereits das nach ihm benannte Kinderspital im Vorfeld wurde der Grabstein im gründete, haben der Ärztliche Direk- Auftrag des Klinikums der Universi- tor des Klinikums, Prof. Dr. Burkhard tät saniert, die Friedhofsverwaltung Göke, sowie Prof. Dr. Dr. Christoph nahm zudem Dr. von Hauner in die Klein, Direktor der Kinderklinik im Liste der bekannten Persönlich- Dr. von Haunerschen Kinderspital, keiten auf, die im Alten Südlichen einen Kranz an seinem Grab nieder- Friedhof begraben sind. Laufen und Spenden Beim Münchner Firmenlauf B2RUN waren auch 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums dabei (KLINIKUM aktuell berichtete). Die Startgebühren kommen dabei traditionell einem Charity-Projekt Ein Tag für die Pflege Zum 13. Mal fand im Oktober der „Süddeutsche Pflegetag“ am Campus Großhadern des Klinikums statt. 350 Pflegekräfte waren bei der Veranstal- tung dabei, die Pflegedirektor Peter Jacobs und sein Team organisiert hatten. „Erfolg hat viele Gesichter“ war das Motto, Themen der Vorträge waren unter anderem „Sprache erfolgreich benutzt“ und „Erfolgreiches Hygienemanagement bei Patienten mit multiresistenten Erregern“. Schulsanitäter füllen die Uni Das Oberbayerische Schulsanitätsdienst-Symposium wächst weiter: Über 600 Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte im Schulsanitätsdienst aus ganz Bayern kamen zum 7. Symposium des Vereins Schulsani e.V. am Klinikum der Universität München. Ganz im Stil eines großen Kongresses konnten die jugendlichen Teilnehmer dabei zwischen Vorträgen unterschiedlicher Interessensschwerpunkte und Schwierigkeitsgrade wählen. Zum Abschluss des Tages durften die Schulsanitäter in Workshops einige Einrichtungen des Klinikums wie den Schockraum, die Radiologie, einen Operationssaal oder aber den Intensivhubschrauber besichtigen. Praktische Erfah- Foto: Wolfgang Kirmair Spendenübergabe für „Das neue Hauner“ (v. l.): Personalrätin Martina Bayerl, Kaufmännischer Direktor Gerd Koslowski und Prof. Dr. Dr. Christoph Klein, Direktor der Kinderklinik zugute: Knapp 6.000 Euro erlöste das Team des Klinikums, die zu gleichen Teilen an den Verein „Frühstart ins Leben“ am Campus Großhadern und ans „Neue Hauner“ gingen. rung konnten sie beim „Grundkurs Feuerlöschen“ der Freiwilligen Feuerwehr Großhadern, der realistischen Notfalldarstellung des BRK und dem Reanimationsworkshop von miniSANITÄTER e.V. gewinnen. Zeitgleich wurde beim Treffen der Bayerischen SchulsanitätsdienstLeiter mit Vertretern des Kultusministeriums, der Unfallversicherer und der Notärzte lebhaft über die aktuellen Problematiken im Bereich der Schulsanitätsdienste diskutiert, wie etwa die Ausbildung der Lehrkräfte und finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten. KLINIKUMaktuell 01.2012 7 diagnose & therapie Wenn hören liegt es in der Regel an einem Cochlea-Implantat. KLINIKUM aktuell sprach mit Prof. Dr. Joachim Müller, einem der Pioniere dieser Methode Ü ber dem Schreibtisch des Professors hängt eine Postkarte aus der Türkei. Geschrieben hat sie eine dankbare Patientin aus dem Urlaub: „Zum ersten Mal konnte ich wieder verstehen, was der Reiseleiter sagte.“ Die Patientin ist eine von rund 100 Männern, Frauen und Kindern pro Jahr, die vom CochleaImplantat (CI)-Team am Klinikum in Großhadern mit einem sogenannten CI versorgt wurden. Prof. Müller ist Leiter des Funktionsbereiches Cochlea-Implantate und Hörprothetik an der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Klinikdirektor Prof. Dr. Alexander Berghaus hat den weltweit geschätzten Experten Anfang 2011 an seine Klinik geholt. KLINIKUM aktuell sprach mit Prof. Dr. Müller. Was ist ein Cochlea-Implantat genau? Es ist eine Hörhilfe, eine Art Hörgerät für stark schwerhörige oder taube Patienten. Man könnte es auch als „elektronisches Ohr“ bezeichnen. CochleaImplantate ermöglichen es wieder zu hören, indem sie den Hörnerv elektrisch reizen. Sie finden zunehmend Verbreitung, in Deutschland leben bereits etwa 30.000 Menschen mit einem solchen Cochlea-Implantat. Es ist die einzige Prothese, die ein Sinnesorgan, das Ohr, brauchbar ersetzen kann. Modell eines CochleaImplantats 8 KLINIKUMaktuell 01.2012 Wie funktioniert dieses Implantat? Normalerweise wird der Schall beim Hören in der Gehörschnecke („Cochlea“), einem Teil des Innenohres, in eine elektrische Hörnerverregung umgewandelt. Der Hörnerv leitet dann die Informationen an das Gehirn weiter. Ein Cochlea-Implantat ist ein ausgeklügeltes elektronisches System, das aus mehreren Teilen besteht. Das eigentliche Implantat wird im Rahmen einer Operation eingelegt, wo- Taub – und trotzdem ein Leben voller Musik Marina, 15, geht in die Schule, in ihrer Freizeit telefoniert sie mit ihren Freundinnen und spielt Querflöte in einem Orchester. Ein ganz normales Schülerleben eigentlich, aber die Münchnerin ist auf beiden Ohren taub. Dass sie so aktiv am Leben teilnehmen kann, verdankt sie einem beidseitigen Cochlea-Implantat, denn ihre Hörfähigkeit verlor sie als kleines Kind nach einer Meningitis-Infektion. „Die meisten, die mich neu kennenlernen, bemerken gar nicht, dass ich zwei Implantate habe“, erzählt die Schülerin. Marina kann fast alles hören, außer, wenn jemand sehr undeutlich spricht. „Ich fühle mich nicht benachteiligt, sondern lebe ein ganz normales Leben“, sagt sie. Das elektronische Ohr macht es möglich. diagnose & therapie enn Taube wieder ren können… Welche Patienten sind für dieses Implantat geeignet? Kandidaten sind Kinder und Erwachsene mit Taubheit oder Schwerhörigkeit, die ihre Ursache im Innenohr hat. Voraussetzung ist aber, dass der Hörnerv intakt ist, sonst macht die Methode keinen Sinn. Was passiert bei der Operation? Der Eingriff dauert pro Ohr etwa zwei Stunden. Über einen Schnitt hinter dem Ohr gelangt man zum Schädelknochen, in den eine Vertiefung gefräst wird, in der das Gehäuse sicher liegt. Unter dem Mikroskop wird dann der Weg durch das Felsenbein bis zum Innenohr präpariert. Diese Prozedur erfordert Erfahrung und Finger- Hörschädigungen in Deutschland 19 % der deutschen Bevölkerung über 14 Jahre sind hörbeeinträchtigt. Davon sind: leichtgradig schwerhörig 56,5 % = 7.510 Mio. mittelgradig schwerhörig 35,2 % = 4.680 Mio. hochgradig schwerhörig 7,2 % = 0,958 Mio. an Taubheit grenzend 1,6 % = 0,213 Mio. © 2008 DSB LV-SH e.V. bei eine Stimulationselektrode direkt in der Gehörschnecke platziert wird. Ein Mikrofon nimmt Schallsignale am Ohr auf, ein winziger Sprachprozessor wandelt sie in elektrische Impulse um und leitet diese dann über eine Sendespule zum Empfänger, dem eigentlichen Implantat. Über eine Elektrode gelangt die Information in die Cochlea, wo der Hörnerv elektrisch gereizt wird. Tiefe Töne werden, wie beim natürlichen Hören, in der Spitze der Schnecke, hohe Töne an der Basis angeboten. Der Hörnerv leitet die elektrisch kodierten Informationen zum Gehirn, wo die weitere Verarbeitung stattfindet. Anzeige 090-080-007_cs4.indd 1 26.10.11 08:18 KLINIKUMaktuell 01.2012 9 diagnose & therapie spitzengefühl, liegen doch viele wichtige Strukturen eng beieinander auf kleinstem Raum. Ist der Weg zur Gehörschnecke gebahnt, schieben wir den Elektrodenträger langsam in die Schnecke, um die einzelnen Stimulationskontakte, möglichst in biologisch richtiger Position, nahe an den Hörnerv zu bringen. Anschließend testen wir sofort, ob der Nerv auf die Signale aus dem Implantat reagiert. Es gibt mehrere Hersteller, die Cochlea-Implantate anbieten, wir versuchen für jeden Patienten die individuell beste Lösung zu finden. Aber nach der Operation fängt die Arbeit für den Patienten erst richtig an? Der Heilungsprozess dauert etwa vier bis sechs Wochen, danach beginnt in der Tat der zweite Teil der Therapie, in dem die Patienten neu Hören lernen müssen. Das CochleaImplantat muss vom Ingenieur oder Physiker angepasst werden, damit es Hörempfindungen vermitteln kann. Natürlich werden die Patienten auf dem Weg ins Hören von vielen unterstützt: Sprachtherapeuten, Logopäden, Audiotherapeuten, Pädagogen, Technikern, Biologen, Ärzten und anderen, da wir in ein weites, auch internatonales Netzwerk eingebunden sind. CI-Versorgung funktioniert ohnehin nur in der Teamarbeit: Dazu gehören neben mir im HNO-Team Oberarzt Dr. John-Martin Hempel, PD Dr. Maria Schuster und PD Dr. Eike Krause, dazu Kinderärzte, Pädagogen, Techniker und Physiker. Wie sieht die Zukunft des Cochlea-Implantates aus? Eine enge Verzahnung von hochqualifizierter Patientenversorgung und Forschung ist uns wichtig. Nur so können aktuelle Forschungsergebnisse rasch zum Nutzen der Betroffenen in die klinische Versorgung einfließen. Wir gehören z.B. zu den wenigen Zentren, die Säuglinge schon vor dem 6. Monat operieren, so dass sie schon früh eine große Chance auf eine fast natürliche, auf Hören gestützte Sprachentwicklung haben. Wir erwarten weitere Verbesserungen zur Sprachkodierung, kleinere und leistungsfähigere Implantate. KONTAKT Prof. Dr. Joachim Müller CI Sekretariat ) 089/ 70 95-38 61 [email protected] * [email protected]* muenchen.de Anzeige 090-080-014_cs4.indd 1 10 KLINIKUMaktuell 01.2012 13.12.11 13:31 diagnose & therapie Ich hab mich entschieden: für den Favoriten! 7 von 10 Cochlea-Implantat-Trägern weltweit entscheiden sich für eine Hörlösung von Cochlear ™. Aus gutem Grund: Denn die Wahl des Cochlea-Implantats ist eine Entscheidung fürs Leben und Cochlear garantiert eine Hör-Partnerschaft mit Sicherheit und Zukunft. Jetzt informieren unter www.cochlear.de Fakten zum Weltmarktführer Cochlear ™ : • Seit 30 Jahren ist Cochlear ™ marktführend in der Entwicklung und Produktion von Hörimplantaten • Als Weltmarktführer macht Cochlear neueste Technologie kontinuierlich für Vorgängersysteme verfügbar • Cochlear investiert mehr in Forschung und Entwicklung als jedes andere Unternehmen der Branche • Mehr als 3.000 Kliniken weltweit vertrauen auf Cochlear • Über 250.000 Menschen in 100 Ländern tragen heute Hörlösungen von Cochlear Cochlear und das elliptische Logo sind Marken von Cochlear Limited. N34995 ISS2 DEZ11 COCH_Imageanzeige2011_V3_4c_165x250_RZ.indd 1 090-080-020_cs4.indd 1 07.12.11 13:16 16:42 14.12.11 KLINIKUMaktuell 01.2012 11 diagnose & therapie neue Hüfte – kein Problem! Moderne Prothesen und verbesserte OP-Techniken machen aus dem Eingriff eine höchst erfolgreiche Routineoperation J edes Jahr wird in Deutschland bei mehr als 200.000 Männern und Frauen ein neues Hüftgelenk implantiert. KLINIKUM aktuell sprach mit Prof. Dr. Volkmar Jansson, Direktor der orthopädischen Klinik am Campus Großhadern, über einen Eingriff, der für sein Fachgebiet längst erfolgreiche Routine ist. Was sind die häufigsten Gründe, warum Patienten ein neues Gelenk brauchen? Bei den älteren Patienten über 60 ist der häufigste Grund sicher eine Gelenkarthrose, bei jüngeren ist es eher die Folge von Unfällen und Verletzungen. Insgesamt haben sich die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten in den letzten Jahrzehnten ständig weiterentwickelt und haben heute einen sehr hohen Standard erreicht. Während man früher bei dauerhaften Schmerzen am 12 KLINIKUMaktuell 01.2012 Hüftgelenk meist zügig auf die Versorgung mit einem Kunstgelenk zurückgegriffen hat, besteht heute in vielen Fällen die Möglichkeit, zum Beispiel mit einer Gelenkspiegelung Schmerzen zu reduzieren und die Entstehung einer Arthrose hinauszuzögern. Wenn der Eingriff doch nötig ist – wie finden Sie die richtige Prothese? Für den Eingriff stehen dem Operateur mittlerweile eine Fülle verschiedenster Prothesen sowie verschiedene Gleitpaarungen zur Verfügung. Dennoch ist es für ein gutes Ergebnis entscheidend, ein individuell auf den Patienten abgestimmtes Prothesen-Konzept auszuwählen. Wichtige Faktoren sind hierbei insbesondere das Alter des Patienten, die Knochendichte, das Körpergewicht und der Aktivitätsgrad. diagnose & therapie Und was machen Sie mit jüngeren Patienten? Bei ausreichend guter Knochensubstanz ist die zementfreie Hüftprothese heute Standard. Der Vorteil ist, dass nur in geringem Maße Knochensubstanz verloren geht; muss man die Prothese wechseln, ist die Wechseloperation leichter durchzuführen. Allerdings ist es bei den zementfreien Prothesen notwendig, dass der Knochen nach der Operation in die Prothese einwächst, weshalb mit einer dosierten Belastung begonnen werden sollte. Dennoch kann auch hier bei guten Knochenverhältnissen das Bein zügig wieder voll belastet werden. In den letzten Jahren wurden für junge Patienten häufig Kurzschaftprothesen verwendet. Was hat es damit auf sich? Bei dem Einbringen dieser Implantate wird mehr Knochen im Bereich des Schenkelhalses belassen und der Modell einer Hüftgelenksprothese Immer mehr neue Hüft- und Kniegelenke Quelle: BARMER GEK Report Krankenhaus 2010 Benutzen Sie immer noch Zement, um die Prothese zu verankern? Bei Patienten über etwa 75 Jahren raten wir meist zu einer Zementierung des Prothesenschafts in den Oberschenkelknochen. Der Vorteil ist, dass auch bei weichem Knochen, wie beispielsweise bei einer Osteoporose, eine feste Verankerung entsteht und der Patient auch unter diesen Voraussetzungen rasch nach der Operation das Gelenk voll belasten kann. Ein Nachteil ist, dass bei einer Lockerung meist mehr Knochensubstanz verloren geht. kurze Prothesenschaft nur in den hüftgelenksnahen Anteil eingeschlagen. Eine wesentliche Voraussetzung für den Einsatz dieses Prothesentyps ist jedoch eine ausreichend gute Knochenqualität. Besonders für den jüngeren Patienten ist aber nicht nur die Wahl der Prothese, sondern auch die Frage der Gleitpaarung in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund gerückt. Anzeige Kompetenz vor Ort Als eigenständige Werkstätte innerhalb des Klinikums betreuen und versorgen wir Patienten verschiedenster Fachrichtungen mit optimal angepassten Hilfsmitteln. Egal ob während Ihres Klinikaufenthalts, oder danach - unsere Orthopädieexperten beraten Sie kompetent und individuell. Selbstverständlich können Sie auch zu uns kommen, wenn Sie nicht Patient des Klinikums sind. Or thopädische Klinikwerkstätte Großhadern • • • • • Prothesen Orthesen Bandagen Brustepithetik Rehabilitationshilfsmittel Marchioninistr. 15 (Ebene U1, Würfel HI) • 81377 München Telefon 089 89465511 • Fax 089 89465533 www.ot-grosshadern.de • [email protected] Großhadern_Anzeige.indd 1 090-080-011_cs4.indd 1 24.11.2011 14:53:16 01.12.11 11:14 KLINIKUMaktuell 01.2012 13 diagnose & therapie Was ist das denn? Die Gleitpaarung stellt bei einer Endoprothese die neue Lauffläche, also sozusagen den Knorpelüberzug der Prothese, dar. Dies ist wichtig, da die Abriebpartikel, welche zwischen Prothesenkopf und der Gleitfläche der Pfanne entstehen, eine Hauptursache der Prothesenlockerung darstellen. Durch neu entwickelte, hochvernetzte Polyethylene und/oder Keramik wurden deutlich abriebärmere Gleitpaarungen geschaffen und der Abrieb konnte somit um ein Vielfaches minimiert werden. Den geringsten Abrieb produziert hierbei eine Keramik-aufDas Röntgenbild zeigt den korrekten Keramik-GleitpaaSitz der Prothese rung, welche deshalb besonders für junge Patienten in Frage kommt, aber das Risiko von hörbaren Geräuschen oder Materialbrüchen beinhaltet. Was gibt es Neues bei den OP-Techniken? Neben den Implantaten ist es in den letzten Jahren auch zu Verbesserungen der Operationstechniken gekommen. Hierbei wird insbesondere durch minimal-invasive Zugänge versucht, den Schaden an Weichteilen um das Hüftgelenk so gering wie möglich zu halten. Hierbei steht nicht ein schöneres kosmetisches Ergebnis im Vordergrund, sondern vor allem eine Schonung der hüftgelenksumgreifenden Muskulatur, da diese für einen hinkfreien Gang und eine gute Belastbarkeit der Hüfte verantwortlich ist. Aktuell schafft man es mit 7-9 cm langen Schnitten auszukommen, wohingegen vor 10 Jahren noch ein Hautschnitt von 20 cm Standard war. Insgesamt sind die Methoden des Gelenkersatzes durch die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte immer sicherer und zuverlässiger geworden und verhelfen den betroffenen Patienten in fast allen Fällen wieder zu einer guten und schmerzfreien Lebensqualität. KONTAKT Prof. Dr. Volkmar Jansson ) 089/ 70 95-27 61 [email protected]* muenchen.de Normalerweise sammelt sich in der Gallenblase Gallenflüssigkeit, hier sind es Steine eine Klinikum aktuell sprach mit PD Dr. Christian Rust über Diagnose, Therapie und die Möglichkeit der Vorbeugung S tatistisch gesehen hat fast jeder Fünfte in Deutschland Gallensteine, aber nicht jeder Betroffene weiß überhaupt davon. Die gute Nachricht: „Wenn Gallensteine in der Gallenblase liegen, kleiner sind und keine Beschwerden machen, muss man auch nicht therapieren“, sagt Privatdozent Dr. Christian Rust, Oberarzt an der Medizinischen Klinik II (Direktor: Prof. Dr. Burkhard Göke) am Campus Großhadern. Was sind Gallensteine überhaupt? Gallensteine oder in kleinerer Form Gallengries sind nichts anderes als verfestigte Gallenflüssigkeit. Mit dem Endoskop können Steine bei einer Gallenwegsspiegelung entfernt werden Hergestellt wird die Galle in der Leber, etwa 600 Milliliter werden am Tag produziert. Die Flüssigkeit erleichtert die Aufnahme von Fetten in den Körper, da die in ihr enthaltenen Gallensäuren helfen, Fette im Nahrungsbrei zu lösen. Außerdem enthält der Gallensaft Mineralstoffe, Wasser, überschüssiges Cholesterin und Abfallprodukte des Körpers, die über die Galle ausgeschieden werden. Doch nicht immer sind Gallensteine harmlos: „Sie können nicht nur schmerzhafte Koliken auslösen, sondern 14 KLINIKUMaktuell 01.2012 diagnose & therapie Gallensteine – Volkskrankheit auch aus der Gallenblase in den Hauptgallengang rutschen und dort den Gallenabfluss behindern“, erklärt PD Dr. Rust. „Die Gallengänge können sich entzünden. Ist der Hauptgang zwischen Leber und Darm versperrt, staut sich die Galle zurück in die Leber, später auch ins Blut, es droht Gelbsucht oder auch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse.“ Steine im Gallengang müssen daher mit einer Gallenwegsspiegelung entfernt werden, einer endoskopischen Untersuchung, die für Patienten ähnlich wie eine Magenspiegelung abläuft. Mit einer Ultraschalluntersuchung können Gallenblasensteine in nahezu 95 Prozent identifiziert werden, bei Verdacht auf Gallengangssteine ist meist auch ein inwendiger Ultraschall, die sogenannte Endosonographie, notwendig. Machen die Gallensteine Probleme, ist die Entfernung der Gallenblase die Therapie der Wahl. „Das passiert heute mit der sogenannten Schlüssellochtechnik, bei der über ein Endoskop operiert wird. Dazu sind nur kleine Schnitte notwendig, die Patienten müssen im Schnitt nur drei Tage in der Klinik bleiben“, so PD Dr. Rust. Fehlt die Gallenblase nicht? „Galle wird vom Körper kontinuierlich produziert, fehlt die Gallenblase als Sammelstation, übernehmen die Gallengänge einen Teil dieser Speicherfunktion.“ Immer entfernt wird auch eine sogenannte Porzellangallenblase, bei der die Gallenblasenwand infolge einer chronischen Gallenblasenentzündung verhärtet ist. Diese Verhärtung besteht aus Bindegewebsfasern und Kalk. Die Bezeichnung Porzellangallenblase kommt davon, weil sie weiß aussieht und sich hart anfühlt, ganz wie Porzellan. Eine verkalkte Gallenblase kann sich nicht mehr richtig ausdehnen und zusammenziehen, funktioniert also nicht KONTAKT PD Dr. Christian Rust ) 089/ 70 95-30 31 [email protected]* muenchen.de mehr richtig. Aus unbehandelten Porzellangallenblasen entwickelt sich außerdem bei etwa jedem fünftem Betroffenen Krebs. „Schon deswegen sollte sie immer entfernt werden“, betont PD Dr. Rust. Eine eigentliche Prophylaxe des Gallensteinleidens gibt es nicht. Übergewicht, ballaststoffarme und fettreiche Kost begünstigen jedoch das Auftreten dieser Erkrankung. Zu den sinnvollen Maßnahmen gehört daher, Übergewicht langsam, aber stetig abzubauen. Im Vordergrund sollte eine fett- und cholesterinarme Ernährung stehen. Cholesterinbomben sind nicht nur Eier und Innereien, sondern auch Wurst und (die ansonsten relativ fettarmen) Hummerkrabben. Verzichten sollte man außerdem auf Zucker und Weißmehlprodukte, dafür Vollkornprodukte, reichlich Gemüse und Obst bevorzugen. Gut ist zudem regelmäßige Bewegung. „Es gibt natürlich auch eine genetische Disposition für Gallensteine“, sagt PD Dr. Rust. „Aber in vielen Fällen sind sie die Folge von falscher Ernährung und zu wenig Bewegung. Da kann man ganz ohne ärztliche Hilfe sehr gut selbst gegensteuern.“ Gallensteine verursachen kolikartige Schmerzen KLINIKUMaktuell 01.2012 15 forschung & lehre Ein Programm für den Nachwuchs Eine enge Zusammenarbeit der drei medizinischen Kliniken gewährleistet umfassende medizinische Ausbildung D as Medizinstudium gehört mit einer Regelstudienzeit von mindestens 12 Semestern zu einem der längsten Studiengänge. Nach zehn überwiegend theorieorientierten Semestern folgt das sogenannte praktische Jahr (PJ). Es dient dazu, das im Studium überwiegend theoretisch erworbene Wissen in die Praxis zu übertragen und unter Supervision eines erfahrenen Arztes anzuwenden. Damit die Lerninhalte sowohl für die angehenden Ärzte als auch für die Ausbilder transparent sind und um sicherzustellen, dass alle Studenten dasselbe lernen, werden die Studenten, die im praktischen Jahr ihr vorgeschriebenes Trimester Innere Medizin am Klinikum absolvieren, nach einem eigenen PJ-Curriculum betreut. Die Medizinischen Kliniken I, II Anzeige Nur Gewinner SureScan®: Weltweit die erste Herzschrittmachertechnologie, die speziell für Ganzkörper-MRT entwickelt, getestet und zugelassen wurde. 16 KLINIKUMaktuell 01.2012 und III haben hierfür im Jahr 2008 ein PJ-Kooperationsprogramm für den Teilabschnitt Innere Medizin etabliert und dieses beständig weiterentwickelt. Philipp Aubele, Assistenzarzt an der Medizinischen Klinik III am Campus Großhadern, koordiniert aktuell die Ausbildung der Studierenden im PJ in der Inneren Medizin. „Die Studierenden können bei uns zwischen den drei Kliniken der Inneren Medizin problemlos wechseln. Wir haben zusammen ein übergreifendes PJ-Curriculum entwickelt. Jede Klinik macht den Studierenden zudem eigene Angebote. Beispielsweise bieten wir in der Medizinischen Klinik III einen Einarbeitungskatalog und ein Logbuch an. Hier werden die wichtigsten Lerninhalte und deren Stationen dokumentiert“, berichtet Aubele. „Dies stellt eine strukturierte Ausbildung sicher und gewährleistet, dass die wesentlichen Ausbildungsziele erreicht werden. Bei uns gibt es keine PJ-spezifischen Arbeiten, die Studierenden sind Teil des ärztlichen Teams und kön- forschung & lehre Philipp Aubele (Dritter von rechts) im Kreise der PJler nen bereits viele ärztliche Aufgaben wahrnehmen.“ Kein Patient muss aber deshalb Befürchtungen haben, von einem „Lehrling“ behandelt zu werden. Das Gegenteil ist der Fall: „Alle Untersuchungsergebnisse und Therapieentscheidungen der PJler werden immer von einem erfahrenen Arzt überprüft“, so der PJ-Koordinator. Die angehenden Ärzte nehmen außerdem an allen Fortbildungsveranstaltungen, Besprechungen und interdisziplinären Boards teil. Hier werden hochkomplexe Krankheitsbilder interdisziplinär diskutiert, so dass eine bestimmte Krankheit beispielsweise aus der Sicht eines Chirurgen, eines Strahlentherapeuten, eines Pathologen und eines Internisten oder anderen weiteren Fachärzten angeschaut und besprochen wird. Der Lerneffekt durch den Besuch dieser Veranstaltungen ist extrem hoch und nur in so großen Krankenhäusern wie einer Universitätsklinik in diesem Ausmaß vorhanden. Das PJ bietet für beide Seiten, Studierende und Ausbildungsklinik, eine hervorragende Möglichkeit, sich während dieser Zeit sehr gut kennenzulernen. So mancher PJler hat so seine erste Anstellung in einer der Medizinschen Kliniken gefunden. Obwohl das Angebot eine strukturierte Ausbildung sicherstellt, Frei- und Lernzeiten garantiert und die Krankheitsbilder an einer Universitätsklinik lehrreich und hoch interessant sind, nutzen immer noch zu wenige Studierende die Möglichkeit, das PJ am Klinikum zu absolvieren. Dies mag, wie der PJKoordinator vielen Gesprächen mit Studierenden entnehmen konnte, darauf zurückzuführen sein, dass die PJler keinen finanziellen oder materiellen Ausgleich für ihre Tätigkeit am Klinikum bekommen und auch zusätzliche Unkosten wie U-Bahn-Ticket oder Essen im Casino selbst tragen müssen. Andere Kliniken kommen in dieser Hinsicht den Studierenden eher entgegen. In einigen Häusern erhalten die Studenten sogar eine Aufwandsentschädigung zusätzlich zur Übernahme der Essens- und der Fahrtkosten. Philipp Aubele bedauert, dass „dem Klinikum dadurch wertvolle Arbeitskraft engagierter angehender Kollegen verloren geht“, in deren Ausbildung die Klinik während des Studiums viel und vielfältig investiert hat. „Es wäre wünschenswert, hier etwas zu verbessern“, stellt Aubele abschließend fest. Er hat übrigens selbst sein Praktisches Jahr an einer Universitätsklinik absolviert und würde sich jederzeit wieder dafür entscheiden. Meine Empfehlung: Anzeige Jetzt mit 0 Aufwand zum 0 Gebühren-Konto wechseln. SpardaGiro: das kostenlose Gehaltskonto für Mitglieder – mit Kontowechselservice. Lohn-/Gehalts-/Rentenkonto für Mitglieder bei Erwerb von 52,– Euro Genossenschaftsanteil mit attraktiver Dividende. Würmtalstraße 132 · 81375 München Marchioninistraße 15 · 81377 München (Klinikum Großhadern · Besucherstraße EF · 1. OG) SpardaService-Telefon: 089 55142-400 (Mo. bis Fr.: 8:00 – 18:00 Uhr) Kundenmonitor ® Deutschland 2011 Sparda-Banken ( Platz 1 von 1993-2011) Kundenzufriedenheit bei Banken und Sparkassen unter 8 ausgewiesenen Instituten TopErgebnis Im Test: Preise der Kontoführung Ausgabe 09/2011 www.sparda-m.de KLINIKUMaktuell 01.2012 17 forschung & lehre Die beste Universität Deutschlands In einem weltweiten Ranking belegt die Ludwig-Maximilians-Universität neben der nationalen Spitzenposition Platz 8 in Europa I m Universitätsleben wird dieses Ranking jedes Jahr mit Spannung erwartet: Das Medien-Unternehmen „Times Higher Education“ veröffentlicht immer im Oktober ein weltweites Universitätsranking. Kriterien bei der Vergabe sind u.a. die Qualität von Lehre und Forschung, die Häufigkeit, mit der Forschungsergebnisse zitiert werden sowie das internationale Ansehen der Hochschule. 2011 wurde die Ludwig-MaximiliansUniversität (LMU) München beim Times Higher Education World University Ranking zur besten Universität Deutschlands gekürt. In Europa belegt sie Platz 8, weltweit konnte sie sich auf den 45. Platz vorarbeiten. „Dass die LMU im aktuellen THE-Ranking so hervorragend abgeschnitten hat, haben wir der exzellenten Arbeit unserer Fachbereiche zu verdanken“, sagt LMU-Präsident Professor Bernd Huber. „Das herausragende Ergebnis in den Bereichen Physik, Medizin, Lebenswissenschaften und in den Geisteswissenschaften spiegelt das ausgezeichnete Forschungsprofil der LMU wider und zeigt, dass unser Bekenntnis zu einer fachlich breiten Aufstellung als Volluniversität ein echtes Erfolgsrezept ist.“ RätselAuflösung von s. 45 2 Familie: Piets Vater ist 35 Jahre alt. 1 Literatur: A: Die Göttliche Komödie, B: Leise zieht durch mein Gemüt, C: Das Lied von der Glocke 8 2 7 9 9 4 1 7 2 3 4 8 6 1 3 5 1 4 3 5 6 8 7 9 2 2 5 6 7 4 1 3 8 9 3 7 8 6 2 9 5 4 1 9 1 4 3 8 5 2 7 6 8 6 1 2 5 4 9 3 7 7 9 2 8 3 6 1 5 4 4 3 5 1 9 7 6 2 8 KLINIKUMaktuell 01.2012 3 Zahlenspiel: Die Zahlen umdrehen, das ergibt 666. 5 6 18 Einen großen Anteil am Erfolg hat auch die medizinische Fakultät. Im Bereich „Clinical, Pre-clinical & Health“ hält die LMU die deutsche Spitzenposition, europaweit steht die Medizin im THE-Ranking auf Platz 8, weltweit erreichte sie Rang 35. Vor allem bei den Indikatoren „Zitationen“ und „Lehre“ schnitt der Bereich sehr gut ab. „Unser hervorragendes Abschneiden im Bereich Medizin ist aus zwei Gründen ganz besonders erfreulich. Zum einen wird in den angelsächsischen Ländern gezielt und ausschließlich die wissenschaftliche Exzellenz der Universitäten gefördert, während hierzulande umfassende Mittel an Großforschungseinrichtungen fließen und nicht ausschließlich der universitären Forschung zur Verfügung stehen. Zum andern bilden wir an der LMU im Fach Medizin sehr viele Studierende aus – die sehr gute Reputation im aktuellen Ranking im Bereich der Lehre ist eine gute Bestätigung dafür, dass wir hierbei dennoch eine sehr hohe Qualität gewährleisten können“, so Professor Dr. Maximilian Reiser, Dekan der Medizinischen Fakultät der LMU, zum Erfolg der Medizin im Ranking. Neben der Medizin belegten im THE-Ranking auch die Fachbereiche Lebenswissenschaften, Physik und Geisteswissenschaften Spitzenpositionen. KONTAKT Prof. Dr. Maximilian Reiser ) 089/70 95-27 50 [email protected]* muenchen.de forschung & lehre Pilotprojekt in Bayern Die „ZNS-Hannelore-Kohl-Stiftung“ fördert ein Kooperationsprojekt, das die Prognose von Patienten erforscht, die nach einer Hirnverletzung im Koma liegen A lle zwei Minuten erleidet in Deutschland ein Mensch eine Schädelhirnverletzung – Stürze oder Unfälle zählen hierbei zu den häufigsten Ursachen. 800.000 Menschen in Deutschland leben mit Beeinträchtigungen durch Schädelhirnverletzungen, viele bleiben ihr Leben lang auf Pflege angewiesen. Umso wichtiger ist ein neues Kooperationsprojekt der Klinik für Neurologie am Campus Großhadern zusammen mit vier südbayerischen neurologischen Rehabilitationskliniken. „Es geht in unserem Projekt darum, wie gut sich Patienten mit schweren Hirnverletzungen und einem daraus resultierenden Koma wieder erholen können“, erklärt PD Dr. Andreas Bender, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinik für Neurologie und gleichzeitig Chefarzt des Therapiezentrums Burgau. „Es gibt Hinweise darauf, dass die Medizin die Prognose dieser Patienten in den letzten Jahrzehnten möglicherweise teilweise zu negativ beurteilt hat. Wir wollen nun eine neue Datenbasis dafür schaffen, die den Langzeitverlauf dieser Patientengruppe dokumentiert, wenn man tatsächlich das gesamte Reha-Potenzial ausschöpft.“ Dafür werden die Patienten in den Reha-Kliniken wöchentlich untersucht und auch noch nach ihrer Entlassung nach 6 Monaten und dann jährlich nachuntersucht. „Im Fokus der Nachuntersuchung stehen dabei die wiedererlangten Alltagsfertigkeiten, Komapatient auf der Intensivstation aber auch Lebensqualität und aktive Teilnahme am Leben“, so Bender. Zusammengefasst wird die Arbeit im sogenannten KOPFRegister, eine Abkürzung für Koma-Outcome bei Patienten der neurologischen Frührehabilitation. Gefördert wird das Projekt von der „ZNS-HanneloreKohl-Stiftung“. „Die hat uns Personalmittel für die Studienzentrale am Campus Großhadern zur Verfügung gestellt, die Deutsche Stiftung Neurologie hat Mittel zur Programmierung der Datenbank bewilligt“, so Bender. Derzeit läuft das Pilotprojekt mit 150 Patienten, mittelfristig sollen nicht nur vier, sondern alle bayerischen Reha-Kliniken ihre Daten in das Register einspeisen. KONTAKT PD Dr. Andreas Bender ) 089/ 70 95-58 24 [email protected]* muenchen.de Anzeige Start jederzeit! Bachelor & Master neben dem Job! Machen Sie Karriere im Gesundheitsmarkt: Bachelor Gesundheitsökonomie (B. A.) Master Gesundheitsökonomie (M. A.) Bachelor Gesundheitslogistik (B. A.) Master of Health Management (MaHM) Diverse Hochschulzertifikatskurse! 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Groß war das Interesse an der Zusammenarbeit schon immer, doch seit die LMU bei der bundesweiten Exzellenzinitiative als Spitzenhochschule ausgezeichnet wurde, häufen sich die Anträge auf Anerkennung als akademisches Lehrkrankenhaus. Die Aufnahme in den Kreis ist nicht einfach, die Interessenten werden eingehend geprüft, bevor schließlich ein Gremium der Fakultät über die Anträge entscheidet. „Wir sind sehr stolz, zu diesem elitären Kreis zu gehören“, sagt Stefan Bauer, Vorstand des Klinikums Fürstenfeld- bruck. „Der Kontakt mit jungen Ärzten in der Ausbildung bringt frischen Wind in unsere Mauern. Außerdem können wir so im Anschluss auch sehr guten medizinischen Nachwuchs für unser Klinikum gewinnen.“ Ausbildungsplätze gibt es am Klinikum in der Chirurgie, in der Inneren Medizin, in der Anästhesiologie, in der Gynäkologie und in der Radiologie. Prof. Dr. Rolf Eissele, Chefarzt der Gastroenterologie/Onkologie und gleichzeitig Ärztlicher Direktor am Klinikum Fürstenfeldbruck, gehört darüber hinaus zum Lehrkörper der Medizinischen Fakultät. Pro Semester werden 14 junge Ärzte in Fürstenfeldbruck ausgebildet. Stefan Bauer ist auf sein Haus der Grund- und Regelversorgung auch ein wenig stolz: „Professionelles Management und effiziente Organisationsstrukturen bieten die Grundlage für eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung. In den vergangenen 15 Jahren haben umfangreiche Bau- und Sanierungsmaßnahmen dazu beigetragen, dass unser Haus inzwischen gut gerüstet ist, um den Anforderungen zeitgemäß zu begegnen“. 380 Betten hat das Klinikum, im Jahr 2011 werden dort stationär 17.500 und ambulant 16.000 Patienten versorgt. Seit 1999 wird das Klinikum zusammen mit dem Seniorenheim Jesenwang als selbstständiges Kommunalun- Anzeige Heiß und kalt genießen. Der Rest ist M-Sache. Den ganzen Winter vents. tolle Saunae Grauer Alltag, trübe Stimmung, mieses Wetter? Gehen Sie in die Sauna! Die Kombination aus wohltuender Wärme und erfrischender Abkühlung macht gute Laune und hält Sie fit. Probieren Sie es aus. In den Saunalandschaften der M-Bäder finden Sie alles, was Sie für eine Auszeit vom Alltag brauchen: abwechslungsreiche Saunen und Dampfbäder, belebende Aufgüsse und wohltuende Massagen. Entspannen Sie sich. Der Rest ist M-Sache. den Mehr Infos in ter: er un M-Bädern od www.swm.de 090-080-009_cs4.indd 1 20 KLINIKUMaktuell 01.2012 M-Bäder M-Sauna 29.11.11 15:39 forschung & lehre auf ternehmen des Landkreises Fürstenfeldbruck geführt. Schwerpunkt am Haus ist neben der Unfallchirurgie, der Inneren Medizin, der Urologie und der Gynäkologie besonders die Onkologie. Individuell und interdisziplinär wird die Behandlung auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten zugeschnitten. „Von der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Fachbereichen unseres Hauses, aber auch mit externen KooperationsEines der modernen Krankenzimmer im Klinikum Fürstenfeldbruck partnern wie dem Klinikum der LMU, profitieren besonders Patienten mit komplexen Krankheitsbildern“, erklärt Stefan Bauer. Und auch nach abgeschlossener Behandlung lässt das Klinikum die Patienten nicht allein mit ihren Problemen. Seit Februar 2011 gibt es ein neues Sozialberatungszentrum, das mit gebündelter Kompetenz von der Versorgung zu Hause bis zu Anträgen auf Schwerbehinderung bei allen Belangen Unterstützung gibt. KONTAKT Stefan Bauer Vorstand Klinikum FFB ) 08141/ 99-2000 [email protected] * KLINIKUMaktuell 01.2012 21 forschung & lehre Der Beginn einer neuen Ära Die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie eröffnete am Campus Großhadern Forschungslabors das gesunde Gewebe zu belasten.“ Belka und sein Team haben herausgefunden, dass bei Kehlkopfkrebs eine Strahlentherapie in Kombination mit einer Substanz, die die Wachstumsfaktoren der Tumorzelle blockiert, die Überlebensrate der Patienten deutlich erhöht. Dazu muss man wissen, dass bösartig veränderte Zellen eigentlich eine Art Selbstmordprogramm haben, das sie zugrunde gehen lässt. Doch ein Tumor produziert häufig seinen eigenen Wachstumsfaktor, der diese Selbstmordprogramme hemmt. Blockiert man den Wachstumsfaktor, so ist es wieder besser möglich, den Tumor abzutöten. So nutzt man das Immunsystem clever B isher war die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie keine forschungsaktive Abteilung, doch jetzt bricht dort eine neue Ära an: Im Herbst wurden die Forschungslabors der Klinik am Campus Großhadern eröffnet. „Bisher war unser Fachgebiet sehr intensiv von der Technologie, das heißt von den eingesetzten Geräten dominiert, doch jetzt werden wir auch genau untersuchen, was Strahlen zellbiologisch und molekularbiologisch in den Zellen bewirken“, erklärt Prof. Dr. Claus Belka, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie. Ein großer Teil aller Krebspatienten erhält im Laufe ihrer Behandlung eine Strahlentherapie. Bei einigen bösartigen Tumoren ist sie sogar die einzige Behandlungsform. Bei der Strahlenbehandlung kommen immer sogenannte ionisierende Strahlen zum Einsatz, denn nur sie sind in der Lage, die kleinsten Bausteine unseres Körpers (Atome und Moleküle) in ihrer Struktur zu verändern. In der Mehrzahl sind die Strahlen Röntgen- oder Gammastrahlen. So wird die Strahlenwirkung verbessert Die aktuelle Forschung zielt unter anderem darauf ab, mit einer geringeren Strahlendosis die gleichen Wirkungen zu erzielen oder bei gleicher Dosis bessere Wirkungen zu erreichen. „Oft ist aber der Tumor mit normalem Gewebe verwachsen“, so Prof. Dr. Belka. „Ein potentieller Ausweg ist es daher, nach spezifischen Schaltern in den Tumorzellen zu suchen, mit denen die Strahlenwirkung in der Tumorzelle verbessert werden kann, ohne 22 KLINIKUMaktuell 01.2012 Leiterin der neuen Forschungslabors an Belkas Klinik ist Prof. Dr. Kirsten Lauber, Belka hat die Biochemikerin aus Tübingen geholt. Ihr persönliches Forschungsgebiet ist, wie sich das Immunsystem instrumentalisieren lässt, um eine Reaktion gegen Tumorzellen zu erzielen. Mit Lauber zusammen arbeiten derzeit zwei technische Angestellte, eine Doktorandin und ein Postdoktorand. „Wir sind im Moment noch dabei die Infrastruktur aufzubauen“, so Lauber. „Unser mittelfristiges Ziel sind zehn Forscher, dazu noch einige Kolleginnen und Kollegen von ärztlicher Seite, die neben ihrer klinischen Arbeit im Labor forschen.“ Für die Patienten sind die neuen Forschungsflächen auf jeden Fall ein Gewinn: „Wir leisten dadurch unseren Beitrag zu einer personalisierten, effektiveren Therapie“, so Belka. „Die Patienten haben durch unsere Forschung schon relativ früh die Chance, neue Substanzen im Rahmen einer klinischen Studie zu erhalten.“ KONTAKT Prof. Dr. Claus Belka ) 089/70 95-45 21 [email protected]* muenchen.de Prof. Dr. Kirsten Lauber ) 089/70 95-67 40 [email protected]* muenchen.de forschung & lehre Hoffnung Nach Dem Schlaganfall Eine einfache Beinbewegung des Patienten signalisiert bessere Chancen auf Erholung E ine simple Beobachtung kann offensichtlich helfen, die Chancen von Patienten nach einem Schlaganfall klarer einzuschätzen: Wenn ein Kranker in den ersten Tagen die Füße spontan übereinander legt, hat er besonders günstige Aussichten auf eine bessere Erholung. Von diesem verblüffenden Ergebnis berichten Privatdozent Dr. Dr. Berend Feddersen und seine Kollegen von der Neurologischen Klinik und Poliklinik (Direktorin: Prof. Dr. Marianne Dieterich). Es begann mit Zufallsbeobachtungen auf der neurologischen Intensivstation. Dann bildeten die Forscher zwei Patientengruppen – eine mit 34 Kranken, die spontan die Füße kreuzten, die andere mit 34, welche das nicht machten. Alle Patienten waren ungefähr im gleichen Alter und mit schweren Schlaganfällen eingeliefert worden, sie wurden künstlich beatmet und waren meist bewusstlos. „Alle waren bei Aufnahme in einem sehr schlechten Ausgangszustand“, sagt Dr. Feddersen. Ein Jahr lang beobachteten die Wissenschaftler die Entwicklung. Und siehe da: In der Gruppe der „Kreuzer“ starb nur ein Patient, in der Vergleichsgruppe hingegen 18 Patienten. Schon bei der Entlassung hatten die „Kreuzer“ deutlich weniger neurologische Symptome wie Sprach- oder Bewegungsstörungen. Jedoch nur, wenn das Phänomen in den ersten 15 Tagen nach dem Schlag- Die typische Haltung, selbst wenn die Patientin im Koma liegt anfall auftrat. Dr. Feddersen ist begeistert: „Die Aussagekraft unserer Studie ist wirklich gut. Wir wollen die Methode in weiteren Studien intensiv mit den etablierten Prognoseverfahren vergleichen. Diese unwillkürliche Bewegung signalisiert, dass Prozesse im Gehirn und im Nervensystem erhalten geblieben sind bzw. wieder aktiviert werden, die bei der Steuerung von Bewegungsabläufen eine wichtige Rolle spielen. Vielen Patienten ist das nicht mehr möglich.“ Bestätigen sich diese Befunde, wäre dies ein großer Schritt zu einer einfachen und kostengünstigen zusätzlichen Prognoseabschätzung. Bisher sind dafür aufwändige Technik und Berechnungsverfahren notwendig. In jedem Jahr erleiden rund 150.000 Bundesbürger einen Schlaganfall. The crossed leg sign indicates a favorable outcome after severe stroke. Rémi J, Pfefferkorn T, Owens RL, Schankin C, Dehning S, Birnbaum T, Bender A, Klein M, Adamec J, Pfister HW, Straube A, Feddersen B. Neurology. 2011 Oct 11;77(15):1453-6. KONTAKT PD Dr. Dr. Berend Feddersen ) 089/51 60-55 73 [email protected]* muenchen.de Anzeige Zurück ins Leben. Genau dorthin wollen Menschen nach einem Schlaganfall oder anderen Schädel-Hirn-Verletzungen. Gut, wenn sie auf diesem langen Weg der Frührehabilitation und der neurologischen Rehabilitation kompetent, einfühlsam und aktivierend begleitet werden. Mit ihrer 80-jährigen Erfahrung zählt die Schön Klinik München Schwabing zu den traditionsreichsten neurologischen Krankenhäusern in München und gehört seit drei Jahren zum Verbund der Schön Klinik. Schön Klinik München Schwabing Parzivalplatz 4, 80804 München, Tel. 089 36087-0 www.schoen-kliniken.de 090-080-010_CS4.indd 1 Schön Klinik. Messbar. Spürbar. Besser. 30.11.11 09:50 KLINIKUMaktuell 01.2012 23 165 x 59 mm, 4c forschung & lehre Hilfe für Schreibabys Ein neues Medikament soll die quälenden Darmkoliken verhindern M anche Eltern packen ihr Kleines auf die Waschmaschine und stellen den Schleudergang an, andere fahren mit dem Kind ruhelos umher. Schreibabys bringen Eltern an den Rand der Verzweiflung. In der klinischen internationalen Studie „NoCry“ soll nun ein neues Medikament für Babys mit Dreimonatskoliken bewertet werden. Die Kinderklinik und Kinderpoliklinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. Christoph Klein) im Dr. von Haunerschen Kinderspital, Campus Innenstadt, nimmt daran teil. außer Muttermilch oder Säuglingsmilch noch keine weitere Nahrung. Es entstehen Ihnen keine Kosten. Prof. Dr. Koletzko: „Bei Säuglingen mit Koliken vermutet man eine Überempfindlichkeit des Darms auf normale Reize wie Dehnung oder Darmbewegung und dadurch hervorgerufene Bauchschmerzen. Dies wird u. a. durch einen bestimmten Botenstoff ausgelöst. Das neue Medikament blockiert gezielt dessen Wirkung. Überempfindlichkeit und Schmerzen werden vermindert, ohne dass die normalen Funktionen beeinträchtigt werden.“ KONTAKT Prof. Dr. Sibylle Koletzko ) 089/ 51 60-36 80 [email protected] * Prof. Dr. Sibylle Koletzko, Gastroenterologie und Hepatologie: „Schreien ist für junge Babys eine normale Art, auf sich aufmerksam zu machen. Wenn die Schreiphasen jedoch sehr lange andauern und das Baby sich nicht beruhigen lässt, suchen Eltern oft Hilfe beim Arzt.“ Die Voraussetzungen, falls Sie und Ihr Baby an dieser Studie teilnehmen möchten: • Ihr Baby ist gesund. • Ihr Kind ist zwischen ein und vier Monate alt. • Ihr Baby hat häufige oder lange Schreiphasen. • Ihr Kind erhält Sport Macht Fröhlich Gymnastik ist gut für Körper und Kopf D ass es zwischen Immunsystem und Psyche einen direkten Draht gibt (über verschiedene Entzündungsbotenstoffe und Immunzellen), ist bekannt. Der Frage, wie weit körperliche Aktivität das Immunsystem und die Psyche beeinflusst, wurde in einer Kooperationsstudie zwischen der LMU München und der Philipps-Universität Marburg nachgegangen. Das Ergebnis zeigt, dass schon minimale Bewegung die somatoformen Störungen (körperliche Probleme ohne medizinischen Grund) deutlich linderte, auch die depres- 24 KLINIKUMaktuell 01.2012 Katharina Werkstetter Ernährungswissenschaftlerin M.Sc. ) 089/51 60-79 31 [email protected]* muenchen.de sive Symptomatik besserte sich erheblich. An der Studie nahmen 117 Teilnehmer zwischen 19 und 65 Jahren teil. PD Dr. Markus J. Schwarz von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Direktor: Prof. Dr. Hans-Jürgen Möller), Campus Innenstadt: „Die Teilnehmer machten eine Woche lang täglich mindestens 30 Minuten Gymnastik, eine Woche lang mussten sie sich sehr schonen. Nach der Sportwoche zeigte sich eine deutliche Verbesserung. Die Probanden empfanden auch weniger Schmerz, typischerweise sind das oftmals Gelenk- und Rückenschmerzen sowie Bauchweh.“ Der Experte für Psychoneuroimmunologie: „Die biochemischen Zusammenhänge werden in weiteren Studien überprüft.“ KONTAKT PD Dr. Markus J. Schwarz ) 089/ /51 60-27 61 [email protected]* muenchen.de forschung & lehre Beinprothese: Komfort durch 3-D-Schaft Orthopäden suchen oberschenkelamputierte Patienten für Anwendungsbeobachtung S elbst die teuerste Oberschenkel-Prothese kann nur so gut sein wie der Schaft, an dem die Bauteile wie Kniegelenk, Rohr und das Fußteil befestigt werden. Nur wenn der Beinstumpf in einem perfekt sitzenden Schaft Halt findet, sind Rehabilitation sowie Tragekomfort und Lebensqualität gesichert. Doch bisher werden Prothesen rein handwerklich hergestellt, indem ein Orthopädietechniker ein Gipsabdrucknegativ vom Stumpf abformt. Nachbearbeitungen und Probeschäfte sind zwangsläufig nötig. Eine Herausforderung für alle Beteiligten: Druck- und Scheuerstellen sowie Entzündungen gehören zum Alltag vieler amputierter Menschen, sie hinken beim Laufen, leiden unter Verspannungen und Verschleiß. Doch die technischen Möglichkeiten haben sich rasant entwickelt. Neu ist das patentierte Verfahren zur Erstellung eines dreidimensionalen Schaft-Stumpfmodells. Dabei werden im Magnetresonanztomografen (MRT) mittels Magnetfeldern und Radiowellen (keine Strahlen) Schichtaufnahmen des Stumpfes aufgenommen. Diese Daten werden in ein maßgeschneidertes 3-D-Modell umgewandelt. Knochen-, Muskel- und Fettgewebestruktur werden exakt ausgewertet und Kompressionszonen passgenau ermittelt. Für eine Anwendungsbeobachtung an der Orthopädischen Klinik und Poliklinik (Direktor: Professor Dr. med. Dipl.-Ing. Volkmar Jansson), Campus Großhadern, werden Interessenten gesucht, die einen solchen Schaft gerne zur Probe tragen würden. Sie sollten schon eine Prothese haben und ohne Stützen gut laufen können. Orthopäde Maik Behnke aus der Arbeitsgruppe: „Die Patienten bekommen einen für sie angefertigten Schaft für ein vierwöchiges Training zur Verfügung gestellt. An den maßgePatientin bei schneiderten Schaft werden der Ganganalyse auf dem Laufein modernes Kniegelenk band, links das und ein standardisierter 3-D-Schaftmodell Fuß angebracht. Die Überprüfung des perfekten Prothesensitzes erfolgt durch eine präzise Lauf- und Ganganalyse im Klinikum, die zweimal zwei Stunden Zeit in Anspruch nehmen wird. Den Probanden entstehen keine Kosten.“ KONTAKT Maik Behnke ) 089/70 95-37 81 [email protected]* muenchen.de Anzeige AVIVA****s make friends Lebenswelt für Singles und Freunde Lebensfreude, Kommunikation und neue Freundschaften stehen im AVIVA im Vordergrund - Urlaub mit Gleichgesinnten ohne Paare und Familien. 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Zum Glück gab es eine gut an, transparent und im offenen Diabequem, aber auch log mit den Mitarbeiterinnen und MitarEinigung der Tarifparteien, denn weder Ärzte noch das Uniklinikum, welches nicht hilfreich sein. « beitern des Klinikums, aber auch mit den mit am Verhandlungstisch sitzt, wären mit Journalisten darüber zu reden, welche einem langwierigen Arbeitskampf gut zufinanziellen Probleme wir zu bewältigen rechtgekommen. Nachberichte folgten, doch es dauerte, haben. Denn die Maßnahmen, um dieser Entwicklung bis die Patienten wieder Vertrauen gefasst hatten. gegenzusteuern, sind mitunter einschneidend und werden natürlich nicht von allen begrüßt. Eine öffentliche Erfreulich war die Berichterstattung zum 200. Geburtstag Diskussion kann unbequem, aber auch hilfreich sein. Die von Dr. August von Hauner, Namensgeber des Dr. von Darstellung in den Medien gehört dazu. Haunerschen Kinderspitals. Ein Pionier der Kinderheilkunde (1811-1884), seine Vision von einer modernen Medizin KONTAKT für Kinder und Jugendliche hat noch heute VorbildcharakPhilipp Kreßirer ter. Dies wird auch beim Neuen Hauner zum Tragen komLeiter Stabsstelle Kommunikation und men, das mit Unterstützung privater Spender am Campus Medien/Pressesprecher Großhadern entstehen soll. Auch das war in den Medien zu erfahren. Wir würden uns freuen, wenn dieses bedeutsame ) 089/51 60-80 70 [email protected] Projekt weiterhin von den Journalisten kritisch, interes* siert, wohlwollend und fördernd begleitet wird. Großer Erfolg für Förderverein Kinderpalliativzentrum München Die Errichtung des ersten bayerischen Kinderpalliativzentrums ist gesichert. Es entsteht für rund 7,5 Millionen Euro am Klinikum der LMU am Campus Großhadern. Zwei Millionen Euro von den Bau- und Entwicklungskosten trägt das Klinikum. Die restliche Summe musste über Spendengelder bereitgestellt werden. Der Förderverein Kinderpalliativzentrum München e. V. unter der Schirmherrschaft von Karin Seehofer, Frau des bayerischen Ministerpräsidenten, konnte 5,5 Millionen Euro Spendengelder sammeln. Damit kann das Kinderpalliativzentrum Ende 2012 eröffnen. Ein großer Schritt für die Fürsorge und medizinische Betreuung schwer kranker Kinder. Das Kinderpalliativzentrum München wird das erste in Bayern sein, weltweit einzigartig mit seiner Nähe zum interdisziplinären Zentrum für Palliativmedizin. Gerd 26 KLINIKUMaktuell 01.2012 Koslowski, Kaufmännischer Direktor des Klinikums: „Ein großartiger Erfolg, eine außergewöhnliche Teamarbeit, die uns alle beflügelt!“ Bayerische Landesstiftung, Sternstunden e. V. und Deutsche Krebshilfe e. V. hatten die Spendenbasis gebildet. Zu den weiteren Großspendern gehören der Adventskalender der SZ, Antenne Bayern, BMW, Uli Hoeneß, Franz Beckenbauer Stiftung, Gesundheitsministerium, Sparkassenverband, Stadtsparkasse München, E.ON in Bayern. Im Vorstand des Fördervereins sitzen Thomas Barth, Vorstandsvorsitzender E.ON Bayern, und Harald Strötgen, Vorstandsvorsitzender Stadtsparkasse München. Künftige Leiterin des Zentrums ist Prof. Dr. Monika Führer. perspektive klinikum Prof. Dr. Daniel Teupser: Lehrstuhl für Laboratoriumsmedizin und Klinische Chemie neu besetzt Professor Dr. Daniel Teupser (Jahrgang 1968) hat zum 1. Dezember 2011 die Leitung des Instituts für Klinische Chemie am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) übernommen. Damit ist der renommierte Lehrstuhl, der zwischenzeitlich kommissarisch von Professor Dr. Michael Vogeser geleitet wurde, wieder besetzt. Vor seinem Ruf nach München hatte Teupser an der Universität Leipzig eine Professur für Klinische Chemie und Funktionelle Genetik inne und war als Oberarzt am Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik am Klinikum tätig. Der gebürtige Münchner hat an der LMU studiert und promoviert. Er war schon als Arzt im Praktikum sowie als wissenschaftlicher Assistent am selben Institut tätig, dessen Direktor er jetzt ist. Zu seiner akademischen Ausbildung gehören auch das Amerikanische Staatsexamen ECMFG Certificate (1998) und ein mehrjähriger Forschungsaufenthalt an der Rockefeller University in New York. 2007 habilitierte er sich in Leipzig. Als ein wesentliches Ziel in München sieht Teupser die Gewährleistung eines bestmöglichen Service des Instituts in der Patientenversorgung. Das Institut für Klinische Chemie übernimmt als Zentrallabor wesentliche Teile der labordiagnostischen Versorgung des Klinikums an den Standorten Großhadern und Innenstadt. Pro Jahr werden über 7 Millionen Laboranalysen durchgeführt. Die Forschungsschwerpunkte des Instituts liegen im Bereich der Stoffwechsel- und kardiovaskulären Forschung sowie der labordiagnostischen Methodenentwicklung (Schwerpunkt Massenspektrometrie). Der Lehrstuhl ist weiterhin für die Ausbildung der Studenten im Fach Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin verantwortlich. www.klinikum.uni-muenchen.de/Institut-fuer-Klinische-Chemie/de/ Anzeige Er wartet auf das neue Hauner Kleine Menschen brauchen die größte Fürsorge. Bauen Sie mit uns eines der besten Kinderkrankenhäuser Europas. Hier in München. Unterstützen Sie den Bau des neuen Zentrums für Geburts-, Kinder- und Jugendmedizin. Jede Spende zählt. Spendenkonto: 800 888 Stadtsparkasse München, BLZ 701 500 00 www.das-neue-hauner.de KLINIKUMaktuell 01.2012 27 perspektive klinikum Die BFDs SIND DA! Der Bundesfreiwilligendienst könnte ein neues Erfolgsmodell werden: Am Klinikum ist man sehr zufrieden D er Bundesfreiwilligendienst (BFD) tritt an die Stelle des Zivildienstes, der zusammen mit der Wehrpflicht Ende Juni 2011 ausgesetzt wurde. Das Erfolgsmodell soll nun mit den Freiwilligen im BFD fortgeführt werden. Im September traten die ersten Interessenten in der Kardiologie in der Medizinischen Klinik (Direktor: Prof Dr. Martin Reincke) am Campus Innenstadt den Dienst an. Am Klinikum stehen 50 Plätze für Freiwillige zur Verfügung, jeweils 25 pro Campus Innenstadt und Campus Großhadern. Einsatzmöglichkeiten gibt es innerhalb des » Man darf » Ich lerne aber keine jeden Tag Angst vor Blut wieder etwas haben. « Neues dazu. « Julia Feldmeier war eine der ersten Freiwilligen am Klinikum und ist seit September 2011 in der Kardiologie der Medizinischen Poliklinik am Campus Innenstadt eingesetzt. „Ich möchte Medizin studieren, da ist der BFD eine gute Möglichkeit, um die Wartezeit auf einen Studienplatz zu überbrücken. Ich habe meine Entscheidung keine Sekunde lang bereut. Die Ärzte geben ihr Wissen gerne an uns weiter. Wir haben die Möglichkeit, in vielen Bereichen Einblicke zu bekommen. Die Arbeit mit Patienten ist abwechslungsreich und spannend. An manchen Tagen falle ich abends nur noch todmüde ins Bett. Doch ich nehme schon viel fürs Studium mit. Mein Tipp für Interessenten: Man darf keine Angst vor Blut haben.“ Lukas Hauptmann, Station F06 Kardiologie und Nephrologie, Campus Großhadern, Dienstbeginn 1. Oktober 2011. „Ich habe mich im Rahmen der Berufsorientierung nach der Realschule für den BFD entschieden und bin im Internet auf das LMU-Klinikum gestoßen. Nach zwei Wochen war alles geregelt. Meine Eltern sind beide in Pflegeberufen tätig – ich will herausfinden, ob mir das liegt, denn Pflege ist natürlich ein interessanter Beruf auch für Männer. Ich mache den Stationsalltag mit und lerne unglaublich viel, auch über Menschen und ihre Schicksale. Ich habe da keine Berührungsängste, keine Probleme, bin sehr motiviert. Ich lebe bei meinen Eltern, sonst wäre das finanziell überhaupt gar nicht zu schaffen.“ Klinikum Aktuell Anzeige DU: 16.12.2011 In München berufsbegleitend studieren. Nutzen Sie die Vorteile eines Fernstudiums und informieren Sie sich über unsere Studiengänge Gesundheits- und Sozialmanagement (B. A.) Health Care Studies (B. Sc.) Pflegemanagement (B. A.) Fordern Sie jetzt kostenlos Ihre Studienführer an. Infoline: 040 / 350 94 360 (mo.-do. 8-18 Uhr, fr. 8-17 Uhr) www.hamburger-fh.de 28 14_165x62_3c_KlinikAktuell.indd 1 090-080-022_cs4.indd 1 KLINIKUMaktuell 01.2012 09.12.11 11:45 13.12.11 13:34 perspektive klinikum Pflegedienstes in über 40 Kliniken und Funktionsbereichen auf 140 Stationen aller medizinischen Fachrichtungen. Pflegedirektor Peter Jacobs: „Uns ist bewusst, dass hier viel Eigeninitiative gefragt ist, um Freiwillige zu gewinnen. Peter Jacobs Der Einsatz wird nun nicht mehr aus einer Pflicht heraus absolviert, sondern weil die jeweilige Person aus freien Stücken etwas für das Gemeinwohl tun möchte. Umso mehr freut es uns, dass unsere bisherigen Erfahrungen damit so positiv sind.“ Im Dezember 2011 waren am Campus Innenstadt 21 BFDs beschäftigt, davon 5 dem ärztlichen Bereich unterstellt, in Großhadern waren es 16 mit rein pflegerischer Tätigkeit. » Die jungen Leute sind sehr motiviert und Zeit und Geld Einsatzdauer 12 Monate (min. 6, max. 24 Monate) Arbeitszeit Vollzeit bei >28 Jahre Teilzeit bei > 28 Jahre (mind. 20 Wochenstunden) Vergütung 195 € Taschengeld/Monat Unterkunft bzw. Geldersatzleistung von 175 € 217 € Verpflegungspauschale Sozialleistungen Renten-, Unfall-, Kranken-, Pflege und Arbeitslosenversicherung, Arbeitskleidung ein Gewinn. « Dr. Philip Jung, Leiter der Herzinsuffizienzambulanz und Echokardiographie, betreut die ersten beiden Freiwilligen. „Ich kann den BFD allen Personen mit sozialem Engagement und Interesse an einer sinnvollen Tätigkeit in einer Klinik empfehlen, gerade wenn danach eine Ausbildung oder Tätigkeit im Gesundheitssystem angestrebt wird. So kann der BFD als Pflegepraktikum für ein Medizinstudium anerkannt werden. Eingesetzt werden die BFDs vor allem für die Betreuung von Patienten, bei pflegerischen Tätigkeiten. Wir erleben die Freiwilligen als sehr zuverlässig. So können sie auch in Tätigkeiten eingelernt werden, bei denen längere Anlernphasen üblich sind, etwa ein EKG schreiben.“ Bewerben beim Pflegedienst Wer seinen Bundesfreiwilligendienst am LMUUniklinikum leisten möchte, kann sich jederzeit – bevorzugt online – bewerben. Wünsche für das medizinische Fachgebiet oder den Standort werden nach Möglichkeit berücksichtigt. Interessenten können vor Ort dann das Einsatzgebiet erst einmal kennenlernen bzw. einen Schnuppertag absolvieren. Den Vertrag stellt die Personalabteilung des Klinikums aus. Onlinebewerbung: [email protected] Anzeige Die Alternative zum Pflegeheim Wenn von alten oder kranken Menschen die Rede ist, denken viele an Alten- oder Pflegeheime. Verständlicherweise möchten die meisten alten oder kranken Menschen so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung bleiben, in ihren eigenen vier Wänden. Das Alten- und Pflegeheim ist für sie gleichbedeutend mit dem Verlust ihrer Selbständigkeit oder wird oft als letzte Station im Leben gesehen. Umgekehrt möchten viele Kinder ihren Eltern einen Alten- oder Pflegeheimaufenthalt ersparen, kennen jedoch keine Alternativen. Für beide Seiten tauchen plötzlich Fragen auf, die dringend einer Antwort bedürfen. Hier bietet HUMANIS seit nun gut 20 Jahren die sog. Rund-um-die-Uhr-Pflege bundesweit, in Stadt oder Land. Dort wo sich die Menschen am wohlsten fühlen, zu Hause. Bei dieser Betreuungsform ist immer eine Pflegekraft von HUMANIS im Haus oder der Wohnung. Versorgt pflegerisch, menschlich und darüber hinaus noch den Haushalt. Auf dem deutschsprachigen Pflegemarkt ist HUMANIS einer der Wegbereiter und Pioniere in der häuslichen Rund-um-die-Uhr-Pflege. HUMANIS arbeitet ausschließlich mit hiesigem, festangestelltem und qualifiziertem Pflegepersonal und ist bei allen Pflegekassen zugelassen. Gerne beraten wir Sie! HUMANIS GMBH Mozartstr. 1 76133 Karlsruhe 090-080-001_cs4.indd 1 Tel.: 0721 27111 Fax: 0721 24403 [email protected] www.humanis-pflege.de 21.11.11 15:54 KLINIKUMaktuell 01.2012 29 perspektive klinikum Karrierechancen am Klinikum Attraktiver denn je: das neue Bildungsprogramm der PersonalEntwicklung Lehre und Lernen haben am Klinikum einen sehr hohen Stellenwert. Deshalb ist die PersonalEntwicklung PEKUM Chefsache und dem Vorstand zugeordnet. Leiterin der Stabsstelle PersonalEntwicklung ist Andrea Lehmann. Sie betont: „Wir wollen allen Mitarbeitern berufliche Bildung auf höchstem Niveau anbieten. Denn deren Fort- und Weiterbildung ist ein elementarer Bestandteil für den Fortschritt des Klinikums – und auch für die persönliche Karriere. So stellen beispielsweise im Pflegebereich Aus- und Weiterbildung vielfältige Chancen für einen maßgeschneiderten Werdegang dar.“ Die Strategie bewährt sich. Im Jahr 2010 kamen mehr als 4.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu über 220 Veranstaltungen. Positive Rückmeldungen mit durchschnittlichen Noten zwischen 1,4 bis 1,8 bestätigen die hohe Akzeptanz. Andrea Lehmann: „2012 wollen wir die Erfolgsgeschichte fortschreiben. Unser besonderes Augenmerk gilt der interdisziplinären Zusammenarbeit – die Versorgung der Patienten profitiert enorm davon, wenn verschiedene Denkweisen und Methoden gemeinsam genutzt werden. Wir setzen dabei auf das flexible Baustein- und Modulsystem, hochmodern, nach neuen Erkenntnissen gestaltet. Damit können die Mitarbeiter Qualifizierungen mit Zertifikat auf- und ausbauen. Weiterer Vorteil: Die Bausteine sind an aktuellen europäischen und nationalen Vorgaben ausgerichtet, sie werden national anerkannt, so können Vorqualifikationen berücksichtigt werden. Das Konzept versteht Bildung als lebenslanges und selbstgesteuertes Lernen.“ Exemplarisch ist das dauerhafte Basisangebot zum Erwerb von Beratungskompetenz, als Qualifikation mit Zertifikat. Es wendet sich an alle Berufsgruppen mit Kontakt wie Pflegekräfte, Therapeuten, ärztliche Mitbeiter. Beratung gehört für sie zum Alltag, sie müssen mit Patienten, Angehörigen, Mitarbeitern, Kollegen, Auszubildenden kommunizieren – von der einkanaligen Informationsvermittlung bis zum Überbringen schlechter Nachrichten. Weil Beratung so viele Facetten hat, kann sich jeder Teilnehmer individuell die Themen zusammenstellen, die seine Arbeitssituation abdecken und einen Benefit für seine Persönlichkeitsentwicklung bringen. Vom BenimmKnigge über rhetorische Tricks bis zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter: An sieben einzelnen Seminartagen wird von hochklassigen Referenten Wissen vermittelt, werden Techniken und Methoden trainiert, wird in Rollenspielen das Gelernte vertieft. KONTAKT Andrea Lehmann B.Soc.Sc. ) 089/51 60-41 36 [email protected]* muenchen.de Aufstieg für Pflegekräfte Kompetenten und engagierten Pflegekräften ist ein Großteil des Behandlungserfolges in der pädiatrischen Intensivmedizin sowie in der Neonatologie zu verdanken. Die stete Verbesserung der Ausbildung ist ein Anliegen des Klinikvorstandes. Deshalb bietet die PersonalEntwicklung PEKUM die attraktive Weiterbildung in Pädiatrischer Intensivpflege an, als Qualifizierung mit Zertifikat. Das flexible, integrative Konzept nach 30 KLINIKUMaktuell 01.2012 den Empfehlungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) wendet sich an examinierte Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger mit praktischem Vorwissen in diesem Bereich. Verantwortliche Kursleiterin ist Alexandra Kunz, Kinderkrankenschwester für Pädiatrie und Intensivmedizin. „Der Kurs läuft berufsbegleitend über zwei perspektive klinikum V. l.: Alexandra Kunz, Christina Fisch und Anke Rüger Jahre und war sofort ausgebucht, weil er noch zu wenig angeboten wird. Neuer Kursbeginn wird 2013 sein. Wir vermitteln praxisnah in aufeinander abgestimmten Modulen evidenz-basiertes Wissen aus Medizin und Pflegewissenschaft. Daneben ist viel Zeit für Diskussionen und gegenseitigen Erfahrungsaustausch vorgesehen. Die Weiterbildung befähigt zur fachgerechten Pflege in den verschiedenen pädiatrischen Fachgebieten mit intensivmedizinischer Versorgung von Frühgeborenen, Kindern und Jugendlichen.“ KLINIKUM aktuell sprach mit zwei Teilnehmerinnen, die auf CHIPS, der Chirurgischen Intensivstation in der Kinderklinik und Kinderpoliklinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. Christoph Klein) arbeiten. Anke Rüger: „Mein Beruf ist eine Berufung. Auch der I-Kurs bringt ständige Herausforderungen – ich lerne in den Außeneinsätzen neue Teams und deren Strukturen kennen, kann viele Erkenntnisse mitnehmen. Dieser Kurs ist eine Bereicherung auf persönlicher wie auf beruflich-fachlicher Ebene, gerade auch weil wir unsere social skills weiterentwickeln. Im ersten Halbjahr lag der Fokus auf Frühgeborenen-Intensivmedizin. Detalliertes Hintergrundwissen und typische Probleme bilden die Grundlage für neue Denkansätze. Wir werden an wissenschaftliches Arbeiten herangeführt, was im weiteren Berufsleben unsere Professionalität verstärkt.“ Christina Fisch: „Nach meinem Examen als Gesundheits- und Kinderkrankenschwester in der BFS der Schwesternschaft München vom BRK 2006 habe ich auf KONTAKT Alexandra Kunz ) 089/ 51 60-33 78 [email protected]* muenchen.de CHIPS angefangen (über Gestellungsvertrag an der LMU). Ich habe mich für den I-Kurs entschieden, weil ich mich weiter qualifizieren, meinen Horizont erweitern und andere Fachbereiche kennenlernen möchte. Auf meiner Heimatstation fühle ich mich sehr wohl, da möchte ich nach der Fachweiterbildung bleiben. Am Kurs gefällt mir besonders: der Erfahrungsaustausch, der offene Umgang miteinander, der Einblick in andere Fachbereiche sowie die Auseinandersetzung mit grundlegenden, pflegespezifischen Themen, wofür im Arbeitsalltag oftmals wenig Zeit bleibt.“ Prof. Dr. Nikolaus Plesnila: Labor für Schlaganfallforschung Professor Dr. Nikolaus Plesnila hat den Aufbau und die Leitung des Labors zur Experimentellen Schlaganfallforschung (Laboratory of Experimental Stroke Research, LaESR) übernommen. Der Wissenschaftler vom Royal College of Surgeons in Ireland (RCSI), Dublin, ist seit 1. Oktober 2011 am Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung (ISD, Direktor: Prof. Dr. Martin Dichgans) am Campus Großhadern tätig. LaESR ist Bestandteil der translationalen Forschungsstrategie des ISD. Im Fokus soll die Erforschung der zerebralen Mikrozirkulation stehen, um innovative therapeutische Optionen zu entwickeln. Plesnila hat in Regensburg und in München Medizin studiert. Er habilitierte sich 2004 an der LMU München, wo er als wissenschaftlicher Assistent und dann von 2005-2008 als Professor für Neurochirurgie tätig war. Zu seinen akademischen Stationen zählen u. a. ein Forschungsaufenthalt (DFG) an der Harvard Medical School in den USA. Von 2008-2010 hatte er in Dublin Professur und Lehrstuhl für Neurodegeneration inne. Ab Frühjahr 2012 soll der reguläre Forschungsbetrieb anlaufen – Bewerbungen und Kollaborationen sind willkommen. www.isd.klinikum.uni-muenchen.de KLINIKUMaktuell 01.2012 31 ehrungen & preise herzlichen glückwunsch! Dr. rer. nat. Maik Drechsler Die Deutsche Gesellschaft für Angiologie hat Biomediziner Dr. rer. nat. Maik Drechsler vom Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten (IPEK; Direktor: Prof. Dr. Christian Weber), Campus Innenstadt, mit dem mit 10.000 Euro dotierten UCB-Pharma Preis ausgezeichnet. Der Forscher konnte in der Arbeit Hyperlipidemia-triggered neutrophilia promotes early atherosclerosis (in Circulation 122:1837, 2010) belegen, dass neutrophile Granulozyten (Immunzellen, die häufigste Form der weißen Blutkörperchen) maßgeblich an der Entstehung der Atherosklerose (wissenschaftlich für Gefäßverkalkung) beteiligt sind. Dies könnte neue zukünftige Therapien ermöglichen. Dr. Melanie Eichenmüller Dr. Melanie Eichenmüller ist die Preisträgerin 2011 des Dr. MareschKlingelhöffer-Forschungspreises der Frankfurter Stiftung für krebskranke Kinder für ihre in der Fachzeitschrift Hepatology veröffentlichte Arbeit zur Rolle des Hedgehog Signalwegs bei Leber- tumoren des Kindesalters. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis zeichnet die beste Arbeit von Nachwuchswissenschaftlern und Naturwissenschaftlern auf dem Gebiet der Pädiatrischen Onkologie und Hämatologie aus. Dr. Eichenmüller ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Kinderchirurgischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Dietrich von Schweinitz) des Dr. von Haunerschen Kinderspitals, Campus Innenstadt, in der Arbeitsgruppe von PD Dr. Roland Kappler tätig. Prof. Dr. Bernd Engelmann Prof. Dr. Bernd Engelmann vom Institut für Klinische Chemie (Direktor: Prof. Dr. Daniel Teupser), Campus Großhadern, hat zusammen mit Prof. Dr. Steffen Massberg vom Deutschen Herzzentrum München den Martin Villar Haemostasis-Award 2011 (First Prize) erhalten. Ausgezeichnet wurde dabei insbesondere die Arbeit Reciprocal coupling of coagulation and innate immunity via neutrophil serine proteases (in Nat. Med. 16: 887, 2010). In der Studie wird u. a. gezeigt, dass Thrombosen eine physiologische Bedeutung zukommen kann, da sie die Ausbreitung und das Überleben von Bakterien hemmen können. PD Dr. Christian Gratzke, PD Dr. Christian Gratzke, Oberarzt an der Urologischen Klinik und Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. Christian Stief), Campus Großhadern, bekam den Wolfgang Mauermayer-Preis 2011 verliehen. Damit 32 KLINIKUMaktuell 01.2012 wird seine Arbeit zur medikamentösen Therapie von Speicherstörungen der Harnblase (Detrusor-Überaktivität) gewürdigt. Der von GlaxoSmithKline gestiftete Preis (mit 5.000 Euro dotiert) wurde beim 63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie übergeben. Prof. Dr. Ulrich Hoffmann Prof. Dr. Ulrich Hoffmann, Leiter Angiologie am Gefäßzentrum an der Medizinischen Klinik und Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. Martin Reincke), Campus Innenstadt, wurde anläßlich der 40. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Angiologie, Gesellschaft für Gefäßmedizin e. V. zum Präsidenten der wissenschaftlichen Fachgesellschaft gewählt. Prof. Dr. Berthold Koletzko Prof. Dr. Berthold Koletzko, Kinderklinik und Poliklinik im Haunerschen Kinderspital (Direktor: Prof. Dr. Dr. Christoph Klein), Campus Innenstadt, wurde zum Editor in Chief der Zeitschrift Annals Nutrition and Metabolism gewählt, dem Organ der International Union of Nutritional Sciences und der Federation of European Nutrition Societies. Dr. Markus Krumbholz Dr. Markus Krumbholz vom Institut für Klinische Neuroimmunologie (Direktor: Prof. Dr. Reinhard Hohlfeld) wurde für sein innovatives Forschungsprojekt Funktionelle Bedeutung und Regulation des BAFF/ ehrungen klinikum & preise perspektive APRIL-Systems im ZNS bei der Multiplen Sklerose mit dem Oppenheim-Förderpreis ausgezeichnet (50.000 Euro Dotation, gestiftet von Novartis). Als Mitglied der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Edgar Meinl erforscht Dr. Krumbholz das Entstehen der entzündlichen Prozesse bei der unheilbaren Erkrankung des Zentralen Nervensystems. wuchsarbeit in der experimentellen Neurologie ausgezeichnet. Der Preis wird von der Gesellschaft zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Neurologie (Neurowind e. V.) vergeben und ist mit 20.000 Euro dotiert. Ivana Nikic untersucht in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Martin Kerschensteiner die Mechanismen, die bei der Multiplen Sklerose zur Schädigung von Nervenzellfortsätzen führen. Die Ergebnisse können den Weg zu neuen Therapiestrategien weisen. Ivana Nikic Ivana Nikic vom Institut für Klinische Neuroimmunologie (Direktor: Prof. Dr. Reinhard Hohlfeld) wurde mit dem Forschungspreis für die beste Nach- Preisverleihung: Ivana Nikic mit PD Dr. Siegfried Jahn von Merck Serono Germany (li.) und PD Dr. Ralf Linker von Neurowind e. V. Dr. Susanne R. Schwarzkopf Dr. Susanne R. Schwarzkopf wurde zur Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation (DGPMR) gewählt. Während der Präsidentschaft bis Oktober 2013 ist sie auch Präsidentin der Jahreskongresse der DGPMR, 2012 in Berlin und 2013 in Hannover (zusammen mit der Österreichischen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation, ÖGPMR). Dr. Schwarzkopf ist Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, Fachärztin für Physikalische und Rehabilitative Medizin und Gesundheitsökonomin (European Business School) und als Leitende Oberärztin an der Klinik und Poliklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation (Direktor: Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Volkmar Jansson), Campus Großhadern und Campus Innenstadt, tätig. PD Dr. Dr. Oliver Söhnlein PD Dr. Dr. Oliver Söhnlein vom Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten (IPEK; Direktor: Prof. Dr. Christian Weber), Campus Innenstadt, bekam den mit 5.000 Euro dotierten ADUMEDForschungspreis 2011 verliehen. In seiner Arbeit (Neutrophil-derived cathelicidin protects from neointimal hyperplasia; Sci Transl Med. 2011 Oct 5;3(103):103ra98) weist der Wissenschaftler nach, dass die Beschichtung von Stents (Gefäßstützen) mit diesem körpereigenen Protein vor einer Verengung der Gefäße bei Verkalkung schützt – das birgt neue therapeutische Optionen gegen Herzinfarkt und Schlaganfall. Anzeige 090-080-006_cs4.indd 1 12.10.11 07:40 KLINIKUMaktuell 01.2012 33 vorsorge so können Sie H ierzulande leiden 70 Prozent aller Frauen, Männer und Kinder gelegentlich an Kopfschmerzen, jeder Dritte hat mehrmals im Monat Beschwerden. Experten unterscheiden über 220 verschiedene Kopfschmerzarten, doch 90 Prozent aller Betroffenen haben Migräne oder Spannungskopfschmerzen. KLINIKUM aktuell sprach mit Prof. Dr. Andreas Straube, Leiter der interdisziplinären Kopfschmerzambulanz der Neurologischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Marianne Dieterich) am Campus Großhadern, über Möglichkeiten der Vorbeugung und der Selbstmedikation. Regelmäßiger Tag-/Nachtrhythmus verhindert das Auftreten von Kopfschmerzen und mindert die Anzahl von Attacken. Das bedeutet, dass man auch am Wochenende nicht deutlich später ins Bett gehen oder viel später aufstehen sollte als unter der Woche. „Wer die Nacht durchmacht und dann wieder bis mittags schläft, kann dadurch eine Migräneattacke auslösen, wobei die genauen Mechanismen noch nicht verstanden werden“, erklärt Prof. Dr. Straube. Ausreichend Trinken: 1,5 bis 2,5 Liter am Tag sollten es sein, denn Wassermangel kann ein Auslöser für Kopfschmerzen sein. Manchmal nutzt Wasser auch, wenn die Kopfschmerzen bereits da sind: einen halben bis einen Liter Wasser trinken, kann Beschwerden lindern. Regelmäßige Mahlzeiten: Alle Unregelmäßigkeiten scheinen bei Patienten mit Migräne die Erregbarkeit des Gehirns zu beeinflussen, so auch eine unregelmäßige 34 KLINIKUMaktuell 01.2012 Nahrungsaufnahme. Ob zusätzlich ein besonders hoher Energiebedarf der Nervenzellen bei Migräne besteht, ist umstritten und wird diskutiert. Daher sollte für eine regelmäßige Nahrungsaufnahme gesorgt werden, dieses gilt insbesondere auch für Jugendliche mit Migräne. Eine spezielle Diät ist allerdings nicht nötig: „Nahrungsmittel wie Schokolade oder Käse sind nur sehr selten Auslösefaktoren für Migräne, der Heißhunger auf Hochkalorisches ist aber oft ein Vorbotensymptom der Migräne“, sagt Prof. Dr. Straube. Auch Patienten mit Spannungskopfschmerzen profitieren übrigens von konstanten Essgewohnheiten. Ausdauersport ist eine gute Kopfschmerzprophylaxe – das haben Studien eindeutig belegt. Drei Mal pro Woche mindestens 30 Minuten sollten es sein. Gleich ob man walkt, schwimmt, radelt oder joggt, man sollte dabei leicht ins Schwitzen geraten. Gemütliches Spazierengehen hat noch keinen Effekt. Entspannungsverfahren wie z. B. die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson helfen nachweislich, Kopf- vorsorge Kopfschmerzen vorbeugen und selbst behandeln schmerzattacken zu verringern oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Wichtig ist außerdem, im Alltag immer wieder Pausen einzubauen und eine gleichmäßige Verteilung von Arbeit und Freizeit hinzubekommen, also sich Inseln zu schaffen. Tabletten – das muss man beachten Treten Kopfschmerzen nur gelegentlich auf, ist gegen eine Selbstmedikation nichts einzuwenden. Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) hat Leitlinien zum Thema Kopfschmerzen veröffentlicht. „Diese Leitlinien geben den Kopfschmerzgeplagten Sicherheit, dass die empfohlenen Substanzen – durch Studien belegt – wirklich nutzen“, betont Prof. Dr. Straube. Bei Spannungskopfschmerzen und Migräne gehört bei der Selbstmedikation die Dreifachkombination aus Paracetamol, Acetylsalicylsäure und Koffein zu den Mitteln der ersten Wahl. „Diese Kombination wirkt besonders gut, weil sie an unterschiedlichen Ebenen der Schmerzentstehung ansetzt. So fördern die drei Inhaltsstoffe unter anderem die Ausschüttung von körpereigenen schmerzstillenden Stoffen, hemmen dafür die Produktion des schmerzverursachenden Hormons Prostaglandin“, so Straube. Die Gefahr von Abhängigkeiten und Organschäden besteht nicht, wenn die rezeptfreien Mittel bestimmungsgemäß eingenommen werden: nicht länger als drei Tage hintereinander und nicht regelmäßig häufiger als zehn Tage pro Monat, da sonst ein Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch entstehen kann. Dabei ist nicht entscheidend, ob man an einem Tag zwei Tabletten nimmt, sondern dass man die Schmerzmittel nicht regelmäßig nimmt. Kopfschmerzen – ein Fall für den Arzt Und immer gilt: „Wenn Kopfschmerzen regelmäßig auftreten, sind sie ein Fall für den Spezialisten und nicht für die Selbstmedikation“, betont Prof. Dr. Straube. KONTAKT Prof. Dr. Andreas Straube Anmeldung Kopfschmerzambulanz ) 089/ 70 95-36 90 [email protected]* muenchen.de Anzeige Intensiv leben. Außerklinische Intensivpflege für Kinder und Erwachsene Getreu unseres Mottos „Intensiv leben“ betreuen wir bayernweit intensivpflegebedürftige und/oder beatmungspflichtige Kinder und Erwachsene im eigenen Zuhause oder in einer betreuten Wohngemeinschaft – an 365 Tagen, rund um die Uhr. Bereits bei der Überleitung aus der Klinik unterstützen wir die Betroffenen u. a. bei der Kostenklärung und Hilfsmittelbeantragung. Neben der professionellen Pflege durch examiniertes, festes Fachpersonal begleiten wir unsere Klienten bei allen Aktivitäten des Alltags und sogar in den Urlaub. ➜ Nähere Informationen erhalten Sie unter: Telefon 08 61 / 209 1 8 – 0 oder w ww.pflegedienst-provita.de Pro Vita Außerklinische Intensivpflege GmbH 090-080-018_cs4.indd 1 01.12.11 07:22 KLINIKUMaktuell 01.2012 35 hilfe & selbsthilfe Probleme Hinter Jucken und Brennen stecken längst nicht immer Hämorrhoiden. Es gibt eine Reihe anderer Ursachen ... und wie steht es mit der Sitzheizung im Auto? Die ist nach heutigem Wissensstand nicht schuld, ebenso wenig wie Sitzen auf kalten Steinen – auch wenn sich die Meinungen hartnäckig halten. Welche Beschwerden treten bei Hämorrhoiden auf? Zu Beginn der Erkrankung kommt es typischerweise zu Nässen, Jucken und Brennen, vor allem beim und nach dem Stuhlgang, mal mehr, mal weniger stark. Besonders die beim Stuhlgang auftretenden Beimengungen von Blut führen die Patienten dann zum Arzt. Wichtig ist, dass dabei auch nach anderen Ursachen von Blut am Stuhl gefahndet wird. Neben den sehr häufigen Hämorrhoiden können andere Erkankungen wie etwa Tumoren vorliegen. E in Klassiker bei den gesundheitlichen Tabuthemen sind Probleme mit dem Po. Brennen und Stechen oder Jucken, Schmerzen und Blutungen: Ich habe Hämorrhoiden, denken die meisten Menschen. Doch sie irren sich. KLINIKUM aktuell sprach darüber mit Oberarzt Dr. Fritz Spelsberg von der Chirurgischen Klinik und Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. Karl-Walter Jauch) am Campus Großhadern. Warum bekommt man Hämorrhoiden? Ballaststoffarme Ernährung und damit chronische Verstopfung mit langen Sitzungen und starkem Pressen scheint ein Risikofaktor zu sein. Auch Schwangere, Übergewichtige und Menschen, die vorwiegend im Sitzen arbeiten, sind gefährdet. Meist besteht eine erbliche Veranlagung und eine angeborene Bindegewebsschwäche. 36 KLINIKUMaktuell 01.2012 Was hilft bei Hämorrhoiden? Viele Menschen behelfen sich mit freiverkäuflichen Salben und Zäpfchen und nehmen Sitzbäder. Das lindert die lästigen Beschwerden. Doch für einen dauerhaften Erfolg muss die Ursache beseitigt werden, die Hämorrhoiden müssen deshalb je nach Ausprägung stadiengerecht behandelt werden. Dies kann ambulant über eine praktisch schmerzfreie Verödung oder ein Abbinden erfolgen oder bei fortgeschrittenem Leiden durch einen operativen Eingriff. Wie muss man sich das vorstellen? In den frühen Stadien der Erkrankung ist das Veröden oder Sklerosieren eine häufig angewandte ambulante Methode. Dabei wird ein kurzes Rohr – das sogenannte Proktoskop – in den Enddarm eingeführt. Durch dieses Instrument wird eine spezielle Lösung in die vergrößerten Hämorrhoidalknoten eingespritzt. Diese Substanz lässt die Knoten schrumpfen. Alternativ kann eine Gummiband-Ligatur auf die Knoten gesetzt werden. Dadurch wird die Blutzufuhr zu diesen Knoten abgebunden, diese verkümmern in der Folge. hilfe & selbsthilfe mit dem Po Ist das nicht sehr schmerzhaft? Der große Vorteil dieser Methoden ist, dass sie sehr schmerzarm und ambulant ohne Narkose durchgeführt werden können. Doch häufig entwickeln sich nach einigen Jahren erneut Hämorrhoiden, welche mit der gleichen Technik wieder behandelt werden können. So lässt sich in der Regel lebenslang eine Operation vermeiden. Welche OP-Methoden gibt es? Die Wahl der Methode hängt entscheidend vom individuellen Befund ab. Neben der klassischen Entfernung der Hämorrhoiden können heute bei sehr vielen Patienten schonendere Verfahren eingesetzt werden: die HAL-Methode und die Longo-Methode. HAL heißt ultraschallgesteuerte Hämorrhoiden-Arterien-Ligatur. Per Ultraschall werden die versorgenden Gefäße aufgespürt und über ein Proktoskop unterbunden, so dass sie allmählich schrumpfen. Der Patient kann am selben Tag wieder entlassen werden. Bei der OP nach Longo wird ausschließlich die überschüssige Schleimhaut zirkulär mit einem speziellen Klammernahtgerät entfernt, in einer kurzen Narkose. Diese OP wird ebenso über den After durchgeführt, ohne dass eine äußere Wunde oder Narbe entsteht. Die neuartige Klammernaht liegt so, dass dem Patienten nach der OP Schmerzen erspart bleiben. Diese Techniken können allerdings nur angewandt werden, wenn sich die Knoten noch zurückdrücken lassen. Vorteil aller OP-Verfahren ist, dass diese meist lebenslang, zumindest aber für Jahrzehnte die Hämorrhoiden beseitigen. Vorbeugen! Gehen Sie nur zur Toilette, wenn Sie wirklich müssen. Gewöhnen Sie Ihren Darm an regelmäßige Zeiten. Vermeiden Sie lange Sitzungen und starkes Pressen. Feuchttücher sind zwar oft sinnvoll, müssen aber nicht sein. Nach dem Stuhlgang den Analbereich mit lauwarmem Wasser ohne Zugabe behutsam reinigen. Trocken tupfen, nicht reiben. Keine parfümierten Seifen und Gels, sie trocknen die schützende Fettschicht der Haut aus, sie wird rissig und anfällig für Ekzeme. Das geschieht auch durch häufige Sitzbäder. Ballaststoffreiche Ernährung, ausreichend Flüssigkeit (1,5-2 Liter pro Tag) und Bewegung halten auch den Darm flott, beugen Verstopfung vor. Welche anderen Probleme gibt es? Beschwerden im Analbereich sind sehr häufig und lästig, aber viele lassen sich gut behandeln. Deshalb ist es wirklich wichtig, dass die Patienten nicht selbst herumdoktern, sondern zum Arzt gehen. Letztlich sucht fast die Hälfte aller Menschen im Laufe ihres Lebens wegen derartiger Beschwerden einen Arzt auf. Es kann zu Fisteln, Abszessen, Infektionen, Hauterkrankungen und Tumoren kommen. Wir setzen auf eine umfassende Diagnostik, eventuell mit Spiegelung oder Sonographie des Enddarms oder einer Druckmessung im Enddarm. SEIT 12 JAHREN Anzeige Sanitätshaus Bönisch Alois-Harbeck-Platz 2 82178 Puchheim Tel.: 089-890 20 830 Eigene Werkstatt, Vor-Ort-Beratung Rollstühle Pflegebetten Treppenlifter 090-080-019_CS4.indd 1 und viele weitere Hilfsmittel 15.12.11 15:15 KLINIKUMaktuell 01.2012 37 hilfe & selbsthilfe Was kommt am häufigsten vor? Neben den Hämorrhoiden wahrscheinlich das Analekzem, eine Entzündung der empfindlichen Haut um den After. Es dürfte eine Veranlagung dafür geben. Ursache ist sehr häufig ein Zuviel oder ein Zuwenig an Hygiene. Kortisonsalben helfen kurzfristig, machen aber die Haut anfälliger und dürfen deshalb nur kurz angewandt werden. Was ist eine Thrombose? Die Anal- oder Perianalvenenthrombose, bei der sich Blutgerinnsel am Aftereingang bilden, ist ungefährlich, aber extrem schmerzhaft. Veranlagung und starkes Pressen oder plötzliche körperliche Anstrengung sowie sehr harter oder sehr flüssiger Stuhlgang sind häufige Ursachen. Kleinere Thrombosen heilen oft von alleine ab, größere müssen vom Arzt bei örtlicher Betäubung mit einem Schnitt eröffnet oder entfernt werden. Und die Analfissur? Fissuren sind längs verlaufende Einrisse in der Analschleimhaut und sehr schmerzhaft. Sie entstehen bei erhöhter Spannung des Schließmuskels und hartem Stuhlgang. Im akuten Fall können stuhlregulierende Maßnahmen und Schmerzmedikamente helfen. Ebenso hilfreich ist die Anwendung eines Analdehners, durch den der Patient wieder lernt, den Schließmuskel ohne Schmerzen lockerzulassen. Ein Analdehner ist ein Kegel mit einem schmerzstillenden Gel. Bei chronischen Fissu- ren kann neben speziellen Salben auch das Einspritzen von Botulinumtoxin – als Faltenkiller Botox bekannt – die Muskelspannung herabsetzen und so die Spirale aus Schmerz und Verkrampfung stoppen. Falls all dies nicht zum Erfolg führt, muss die chronische Fissur operativ saniert werden. Wann wird es gefährlich? Wenn sich zu den Schmerzen Fieber und Schüttelfrost gesellen, kann ein Abszess, eine Eiterabkapselung, entstanden sein. Dieser muss vom Arzt zügig geöffnet werden. Falls dies durch eine Fistel verursacht wurde, also eine Verbindung zwischen Darm und Haut, muss unter Umständen später nochmals operiert werden. Auch bösartige Tumoren können vielfältige Beschwerden machen, die ein Laie auf Hämorrhoiden schiebt. Also keine falsche Scham, sondern rechtzeitig zum Arzt gehen. Die Untersuchung ist üblicherweise schmerzlos und etwa mit einer Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt vergleichbar. KONTAKT Dr. Fritz Spelsberg ) 089/70 95-35 66 *[email protected] muenchen.de Was genau sind Hämorrhoiden? Salopp ausgedrückt, könnte man von Krampfadern sprechen. Der Begriff Hämorrhoiden bedeutet „mit Blut gefüllte Adern“. Dieses Geflecht bildet in der Schleimhaut des Enddarmes ein dichtes Gefäßpolster, das als Schwellkörper dient und zusammen mit dem inneren und äußeren Schließmuskel den Darm nach außen abdichtet. Krankhaft wird es, wenn durch übermäßig erweiterte Blutgefäße, durch Stauungen oder Gefäßknoten das Blut nicht mehr ungehindert abfließen kann. Dann wölbt sich die Schleimhaut im Analkanal vor. Feuchtigkeit gelangt nach außen. Die empfindliche Haut juckt und brennt und entzündet sich. Manchmal finden sich Blutspuren auf dem Toilettenpapier oder in der Wäsche. 38 KLINIKUMaktuell 01.2012 hilfe & selbsthilfe Veranstaltungen für Patienten Die Rolle der Angehörigen bei Entscheidungen am Lebensende 17.01.2012, 18-19.30 Uhr Campus Großhadern, Seminarraum der Christophorus Akademie Marchioninistr. 15 Kontakt: Petra Wilbiller ) 089/70 95-79 30 *[email protected] Kontakt: Anne Gruber ) 089/70 95-79 35 oder -79 33 [email protected] * Informationsabend des Instituts für Schlaganfall- und Demenzforschung (ISD) für Angehörige, Laien und Fachkollegen 17.01.2012, 18-19.30 Uhr 14.02.2012, 18-19.30 Uhr 13.03.2012, 18-19.30 Uhr Campus Großhadern, Seminarraum des ISD, 2. OG, Max-Lebsche-Platz 30 Dozent: Elisabeth Seidel, Dipl.-Soz., Kunstund Gestaltungstherapeutin (APAKT), Alzheimer Therapiezentrum, Schön Klinik Bad Aibling Kontakt: Manuela Aigner, Dipl.Sozialpädagogin, ISD ) 089/70 95-83 19 [email protected] * Haarausfall: Ursachen, Mythen, Therapiemöglichkeiten 19.01.2012, 14.30 Uhr Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie, zentraler Aufenthaltsraum, 2. Etage Mitte, Thalkirchner Str. 48 Dozent: Michael Mühlstädt Kontakt: Silke Meinecke ) 089/51 47-64 07 [email protected] * Informationsabend des Instituts für Arthrose des Handgelenks – Sportverlet- zungen und Verschleißerscheinungen 15.02.2012, 19-20 Uhr Chirurgische Klinik, Hörsaal, Nussbaumstraße 20 Kontakt: Sekretariat Prof. Giunta Frau C. Boelke [email protected] * HIV und sexuell übertragbare Erkrankungen – Ursachen und Prävention 16.02.2012, 14.30 Uhr Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie, zentraler Aufenthaltsraum, 2. Etage Mitte, Thalkirchner Straße 48 Dozent: Dr. Stefan Zippel Kontakt: Silke Meinecke ) 089/51 47-64 07 [email protected] * Alzheimer-Demenz-Forum Was tun gegen das Vergessen? 14.03.2012, 20-22 Uhr Gasteig, Rosenheimer Straße 5 Volkshochschule München Verschiedene Experten, Vorträge, Disskussion PD Dr. med. Elke Richartz-Salzburger Manuela Aigner, Institut für Schlaganfallund Demenzforschung (ISD) Mirjam Unverdorben-Beil, Selbsthilfezentrum München Helga Rohra, Betroffene Kontakt: Manuela Aigner, Dipl.Sozialpädagogin * [email protected] Max-Lebsche-Platz 30 Informationen über das Krankheitsbild Demenz, über Struktur und Aufgaben des Instituts, insbesondere die Angebote der Gedächtnisambulanz Anmeldung: Manuela Aigner, Dipl.Sozialpädagogin, ISD ) 089/70 95-83 19 [email protected] * Die Schuppenflechte – eine der häufigsten entzündlichen Hauterkrankungen 22.03.2012, 14.30 Uhr Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie, zentraler Aufenthaltsraum, 2. Etage Mitte, Thalkirchner Str. 48 Dozent: PD Dr. Thomas Herzinger Ursachen, Lebensqualität der Betroffenen und Therapieoptionen Kontakt: Silke Meinecke ) 089/51 47-64 07 [email protected] * Regelmäßige Angebote: Informationsabende und Kreißsaalführungen für werdende Eltern Jeden Donnerstag (außer Feiertag) 18-19 Uhr, keine Anmeldung erforderlich Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Maistr. 11 Campus Großhadern, Marchioninistr 15 Kontakt: Marianne Kerkmann (Innenstadt), Heike Wolff (Großhadern) [email protected]* muenchen.de [email protected] * 8 www.frauenklinik-maistrasse.de/AK_ infoabend.html 8 www.gyngh.klinikum.uni-muenchen. de/geburtshilfe.html Gutes Gedächtnis?! Das Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung (ISD) und seine Gedächtnisambulanz 19.03.2012, 18-19.30 Uhr Campus Großhadern, Seminarraum des ISD, Weitere Termine unter: www.klinikum. 2. Obergeschoss uni-muenchen.de/Veranstaltungen Anzeige © Pitopia. Konstantin Gastmann, 2007 Brustwiederaufbau mit Implantaten Brustwiederaufbau mit Implantaten POLYTECH Health & Aesthetics GmbH • Altheimer Str. 32 • 64807 Dieburg 06071 98 63 0 • 06071 98 63 30 • eMail: [email protected] Uniklinik München 180x80.indd 1 090-080-003_cs4.indd 1 Brustkrebs verändert vieles im Leben einer Frau, allerdings gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten, eine hohe Lebensqualität zu erhalten oder wiederherzustellen. Bestimmt haben Sie einige Fragen. Wir haben für Sie eine spezielle Website mit allgemeinen Informationen zum Thema Brustrekonstruktion zusammengestellt: www.brustrekonstruktion.info. Dort können Sie sich einen ersten Überblick darüber verschaffen, was nach einem Eingriff möglich ist. Gern senden wir Ihnen auch unsere Broschüre zu: Ein Brustimplantat – für mich? (eMail an: einbrustimplantatfuermich@ polytechhealth.com; oder als PDF-Download über unsere Website) Außerdem können Sie sich im Internet anschauen, wo und wie Brustimplantate bei uns in Deutschland hergestellt werden. POLYTECH Health & Aesthetics ist übrigens der einzige deutsche Hersteller von Brustimplantaten. www.polytech-health-aesthetics.com Quality made in Germany 03.12.2010 12:44:07 21.11.11 15:57 KLINIKUMaktuell 01.2012 39 wohlfühlen & geniessen Wie man erkennt, ob man tatsächlich Beschwerden durch eine Allergie hat – oder nur eine empfindliche Haut „Ich bin so allergisch!“ U nsere Haut ist unser größtes Organ, die Schnittstelle zur Umwelt. Umso mehr sind wir um ihr Wohlergehen besorgt. Und verfallen in Hektik, wenn das Deo einen Ausschlag macht, die Kopfhaut nach dem Waschen juckt, rote Flecken nach dem Duschen auftauchen: eine Allergie! Was tatsächlich los ist, darüber sprach KLINIKUM aktuell mit Professor Dr. Franziska Ruëff, Oberärztin an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Thomas Ruzicka) am Campus Innenstadt. Woran erkennt man den Unterschied zwischen Allergie und Irritation? Das ist nicht einfach, da sowohl Allergene als auch Irritantien ähnliche Beschwerden verursachen können, wie z. B. Rötung und Juckreiz, im Akutstadium Bläschenbildung und Nässen, später Schuppung und Verhornung. Auch der Zeitablauf kann je nach Art und Einwirkungsdauer des Schadstoffs (Noxe) ähnlich verlaufen. Typisch für eine Kontaktallergie sind für den Arzt beispielsweise sogenannte Streuherde, also punktförmige Reaktionen Auslöser für Allergien An Allergien auf Kosmetika können schuld sein: Duft- und Aromastoffe, Konservierungsstoffe, Emulgatoren, Sonnenschutzfilter, Pflanzenauszüge, ätherische Öle wie Teebaumöl, Harze, Wollwachs. 40 KLINIKUMaktuell 01.2012 wohlfühlen & geniessen auch in der Haut, die mit dem Allergen keinen Kontakt hatte. Am wichtigsten ist die Information über die Kontaktstoffe vor der Reaktion und ein Allergietest. Empfindliche Haut – was heißt das genau? Schon an einer einzelnen Person kann man unterschiedlich empfindliche Hautpartien ausmachen, was unter anderem mit der Dicke der Hornschicht zusammenhängt. Handflächen und Fußsohlen sind stärker verhornt, dort werden auch Stoffe mit einem Reizpotential zumindest zeitweise besser vertragen als in der Augenumgebung oder am Hals. Manche Menschen haben einfach von Haus aus eine trockene Haut, manche duschen oder baden sie sich erst an. Es gibt mehrere anlagebedingte Faktoren für eine erhöhte Empfindlichkeit oder Allergieneigung. Was braucht trockene Haut? Je nach Jahreszeit und Lokalisation Fett und Feuchtigkeit in wechselnder Zusammensetzung. Es ist allerdings nicht so, wie die Industrie suggerieren möchte, dass man für jeden Quadratzentimer eine eigene Creme braucht. Im Sommer soll die Basistherapie eher feuchtigkeitsbetont sein, also eine Lotion oder hydrophile Creme, im Winter sind lipophile Cremes und Salben angesagt. Urea (Harnstoff) erhöht die Wasserbindungsfähigkeit der Haut und ist ein sinnvoller Zusatz in rückfettenden Basistherapeutika. Wann muss man zum Arzt? Im Akutstadium sollte man bei starken Beschwerden zum Arzt. Bei Allergieverdacht ist ein Test angeraten, auch wenn man selbst schon eine Vermutung hat. Beispiel ist die vermeintliche Nickelallergie bei juckenden Ekzemen nach Kontakt zu Modeschmuck oder Jeansknöpfen. Da Nickel auch in Knochenschrauben oder in künstlichen Gelenken enthalten sein kann, ist eine genaue Diagnose wichtig. Denn manchmal ist eben doch nicht Nickel schuld, dann sollte man den echten Auslöser kennen. Wer ist besonders gefährdet? Bei Ekzemkrankheiten sind es vor allem „Feuchtberufe“ mit häufigem Kontakt zu Wasser und Chemikalien, also KLINIKUMaktuell 01.2012 39 wohlfühlen & geniessen Die erste Vorstellung soll in der zuständigen in Haushalt, Kranken- und Altenpflege, bei Floristen- und Reinigungstätigkeit. Doch auch diese Tätigkeiten sind fast immer mit gutem Hautschutz möglich, mit Salben, Handschuhen mit langen Stulpen und intensiver Basistherapie nach der Arbeit. Termine für Allergietests oder die berufsdermatologische Sprechstunde in der allergologischen Ambulanz nach Vereinbarung Tel. 089/51 60-61 61 (Leitung: Prof. Dr. Bernhard Przybilla und Prof. Dr. Franziska Ruëff). Wie hilft man sich selbst im akuten Fall? Der Auslöser ist zu meiden, andere Reizstoffe – auch Wasser und Seife – sind zu beschränken. Rezeptfrei erhältlich sind leichte Kortikosteroide (Kortison) zur äußeren Anwendung. Damit kann man bei wenigen Anwendungen keinen Schaden anrichten, bei schwereren Ekzemen reicht das aber oft nicht, dann muss man zum Arzt. Anmeldung für Patienten Ambulanz (gesetzlich Versicherte ohne Termin, Mo-Fr 8-10.30 Uhr, Frauenlobstr. 9-11, 80337 München) erfolgen. Eine ambulante Betreuung von Patienten mit atopischem Ekzem ist möglich über die Neurodermitissprechstunde (Leitung: Prof. Dr. Andreas Wollenberg), Anmeldung Tel. 089/51 60-61 07 oder Kindersprechstunde (Leitung: Prof. Dr. Peter Thomas), Termin Tel. 089/ 51 60-61 11. In den Neurodermitisschulungen nach dem AgNeS-Konzept informiert das interdisziplinäre Schulungsteam aus Ärzten, Psychologen und Ernährungswissenschaftlern Kinder und Eltern über pra- Baby mit Neurodermitis xisrelevante Aspekte. Kontakt: E-Mail: [email protected] Welche Pflege ist langfristig erlaubt? Personen, die hautkrank sind und bei denen Allergien bestehen, sollen eine Basistherapie ohne Duft- und Konservierungsstoffe anwenden. Aber: Wenn die Haut recht trocken ist, können Stoffe in zu hoher Konzentration in der Basispflege reizen, z. B. Harnstoff oder Emulgatoren. Soll man dann besser auf Natur- bzw. Pflanzenkosmetik umsteigen? Naturstoffe sind immer Gemische mit erwünschten, aber auch möglichen unerwünschten Wirkungen und nicht benötigten Bestandteilen. Für ein echtes Arzneimittel wären solche unklaren Zusammensetzungen und Beimischungen nicht erlaubt. Wird Teebaumöl z. B. falsch oder zu lange gelagert, fängt es an, nach Terpentin zu riechen, dann ist aus dem heilsamen Wirkstoff ein Reizstoff und ein bedeutsames Kontaktallergen geworden. Als Derma- ASH_01-1_210x99_RZ_Anzeige Klinik Magazin_Layout 2 18.11.11 12:56 Seite 1 Anzeige Asche Basis ® Das Hautpflegeprogramm aus der dermatologischen Forschung Dieses Hautpflegesystem, das seit vielen Jahren mit großem Erfolg zur Pflege der strapazierten Haut eingesetzt wird, entdecken immer mehr Verbraucher, die eine empfindliche oder trockene Haut besitzen. Hochwertige Fette sorgen für einen hohen Feuchtigkeitsgehalt der Haut, ohne dass ihre Atmungsfähigkeit gemindert wird. Jeden Tag wird die Haut einer Vielzahl von schlechten Stoffen ausgesetzt. Die Funktion der Hautpflege ist es, den Belastungen entgegen zu wirken, um Irritationen und Reizungen zu verhindern. KLINIKUMaktuell 01.2012 Bereits mit 40 Jahren beginnt die Haut zu altern, sie wird dünner und damit empfindlicher. Eine ausreichende und regelmäßige Versorgung mit Feuchtigkeit wird hierbei immer wichtiger. Als vorbeugende Maßnahme ist die tägliche Zufuhr von hautverträglichen Lipiden, wie sie in den Asche Basis®-Produkten vorliegen, empfehlenswert. Chiesi GmbH ·42 Gasstrasse 6 · 22761 Hamburg · Tel. 040- 89724- 0 · Fax 040-89724 - 212 · www.chiesi.de Hautpflege, nach Anwendung: Zur täglichen men oder Sauna, wim Sch dem Duschen, Baden, Schutz vor Hautnach dem Sonnenbad, zum Gesäßhaut beim schädigung, zum Schutz der der Altershaut, ge Pfle n iche tägl Säugling, zur bei Gipsvert, Hau der bei rissiger und sprö hesen. bänden, bei Reibung an Prot Nur in Ihrer Apotheke. www.asche-basis.de wohlfühlen & geniessen tologin und Allergologin ist daher die Naturkosmetik insgesamt eher kritisch zu sehen. Test beim Dermatologen Worauf die Haut allergisch reagiert, stellt der Arzt mit dem Epikutantest fest. Dabei werden Pflasterstreifen mit verdächtigen Substanzen (je nach Beruf und Problemen) auf den Rücken des Patienten geklebt. Nach 48 Stunden werden die Streifen abgelöst, die Reaktionen erfasst und der Test für weitere 24 Stunden wiederholt. Wie gut helfen Hausmittel wie Melkfett wirklich? Melkfett ist nicht für Menschen, sondern für Kühe bestimmt. Es gibt kosmetische Zubereitungen, die unter der irreführenden Bezeichnung Melkfett angeboten werden und somit suggerieren, dass es sich um ein Hausmittel handelt, welches eben auch den Kühen hilft. Was man wissen sollte: Oft handelt es sich bei diesen sogenannten „Melkfetten“ aber nur um Vaseline mit ein paar Zusatzstoffen, die eine fragwürdige Wirkung haben. Vaseline zieht übrigens nur schlecht in die Haut ein und bleibt eher in der Kleidung kleben, als dass es wirklich zu einer geschmeidigen Haut führt. KONTAKT Prof. Dr. Franziska Ruëff ) 089/51 60-61 61 [email protected]* muenchen.de Worauf müssen Betroffene generell achten? Am wichtigsten ist konsequentes Vorbeugen. Denn wer einmal allergisch ist, kriegt diese Anlage sein Leben lang nicht mehr los. Zur Prävention von Ekzemkrankheiten sind Hautschutz, gute Basispflege und das Vermeiden von schädigenden Einwirkungen wichtig. Anzeige ÄRZTE tragen eine besondere Verantwortung. Patienten helfen und heilen zu können, erfordert ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Flexibilität, freie Zeiteinteilung und optimal organisierte Abläufe sind die Voraussetzung dafür. ABRECHNUNGSKONZEPTE AUS EINER HAND WIR entlasten Ärzte von allen kaufmännischen und verwaltungstechnischen Arbeiten, die bei der Abrechnung privater Honorarleistungen entstehen. Dadurch versetzen wir sie in die Lage, sich ihren Patienten ungestört widmen zu können. GEMEINSAM BESSER. DIENSTLEISTUNGEN FÜR DEN ARZT KLINIKUMaktuellwww.pvs-medis.de 01.2012 43 wohlfühlen & geniessen Guten Appetit! Zum Nachkochen: die Gewinner-Rezepte für Februar und März aus dem Mitarbeiter-Wettbewerb Jeden ersten Mittwoch im Monat bringen die Kochprofis am Klinikum ein Gericht nach einem Lieblingsrezept von Mitarbeitern auf den Tisch. Diesmal stellen wir vor: Für den Februar: Spaghetti mit Bacon-Zwiebel-Soße nach Andrea Reitinger (vormals Brenner), Chirurgische Klinik Innenstadt. Und für den März: Tagliatelle mit Pilzen nach Verena Koberstein, Medizinische Klinik I am Campus Großhadern. Lassen Sie es sich schmecken! Verena Koberstein Tagliatelle mit Pilzen Zutaten für 2 Personen: l 2 mittelgroße Zwiebeln l 2 EL Butter l 250 g Mischpilze l 200 g Sahne l 100 ml Rinderbrühe l 1 EL Schnittlauchröllchen l Salz, weißer Pfeffer l 200 g Tagliatelle Andrea Reitinger Spaghetti mit Bacon-Zwiebel-Soße Zutaten für 2-4 Personen: l 200 g Bacon l 2 große Zwiebeln l 1 Packung pass. Tomaten l 2 Dosen gehackte Tomaten l mediterrane Gewürze, unbedingt Rosmarin l Gemüsebrühe l frischer Parmesan l 500 g Spaghetti Zubereitung: Bacon klein würfeln, Zwiebeln kleinhacken. Bacon in einem Hauch Öl kurz anbraten. Zwiebel zugeben, kurz mitdünsten. Tomaten zugeben. Mit Gemüsebrühe nach Bedarf auffüllen, Gewürze zugeben. Alles ca. 30 Minuten köcheln lassen. Zum Schluss eine Handvoll Zucker hineingeben – das macht die Soße schön fruchtig. Inzwischen Nudeln in Salzwasser al dente kochen, gut abtropfen lassen. Nudeln und Soße vermengen, zum Servieren frischen Parmesan darüberstreuen. 44 KLINIKUMaktuell 04.2011 Zubereitung: Zwiebel würfeln, in Butter in der Pfanne glasig dünsten. Pilze zugeben und kurz mitbraten. Sahne und Brühe angießen, würzen. Schnittlauch zufügen. Kurz etwas einkochen lassen, evtl. mit etwas Stärke andicken. Inzwischen Tagliatelle in Salzwasser al dente kochen, gut abtropfen lassen. Nudeln und Soße vermengen. IMPRESSUM Herausgeber: Vorstand des Klinikums der Universität München Philipp Kreßirer (verantwortlich i.S.d.P.) Stabsstelle Kommunikation und Medien des Klinikums der Universität München, Lindwurmstraße 2 a, 80337 München Tel. 089/5160-8071, Fax 089/5160-8072 E-Mail: [email protected] Internet: www.klinikum.uni-muenchen.de Twitter: www.twitter.com/LMU_Uniklinikum Facebook: www.facebook.de/LMU.Klinikum Mitarbeit: Julia Reinbold Konzeption, Redaktion,Text: Ulrike Reisch, Rosemarie Ippisch Layout: Carolin Pietsch, Antje Heidenwag Realisation, Satz: Agentur Strukturplan, Peter Pietsch, Tel. 089/74 14 07 37, www.strukturplan.de Fotos: Steffen Hartmann, Dietmar Lauffer, Andreas Steeger, Uwe Teifel, Stefan Wartini (sofern nicht anders angegeben) Anzeigen: ALPHA Informationsgesellschaft mbH 68623 Lampertheim, Tel. 06206/939-0 E-Mail: [email protected], www.alphapublic.de wohlfühlen & geniessen buchtipps August von Hauner: Helfen, Forschen, Heilen Mit der Gründung des Haunerschen Kinderspitals hat der Münchner Armenarzt Prof. Dr. August von Hauner den Grundstein für die spätere Kinderklinik der Universität München gelegt, die heute zur Spitzenliga gehört. Zu seinem 200. Geburtstag am 28. Oktober 2011 erschien die Biografie des pädiatrischen Pioniers und Visionärs. Hauner war mit dem Leid der kleinen Patienten konfroniert. Auch 8 seiner 13 Kinder starben frühzeitig. Als Arzt hat er der Kinderheilkunde zu Anerkennung und gesellschaftlichem Interesse verholfen. Verlag Friedrich Pustet, 195 S., 19,90 Euro Autor der Biografie ist Prof. Dr. med. Wolfgang Locher M.A. Nach seiner Tätigkeit als Chirurg unterrichtet und forscht Locher seit 1983 am Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München als Medizinhistoriker. rätselspass Wie fit sind sie im kopf? 1 Literatur Drei Zeilen aus bekannten Gedichten. Wissen Sie, wie diese heißen? A: „Lasst alle Hoffnung bei dem Eingang fahren!“ B: „Klinge, kleines Frühlingslied, kling hinaus ins Weite.“ C: „Doch der Segen kommt von oben.“ 2 Familie Piet ist 13 Jahre alt. Sein Großvater wird in 3 Jahren doppelt so alt wie Piets Vater und in 7 Jahren wird der Großvater 4mal so alt wie Piet. Wie alt ist Piets Vater? 3 Zahlenspiel Wie kann man 999 ohne aufwendige Rechenoperation verkleinern bzw. ohne auch nur eine einzige Zahl abzuziehen? SUDOKU Beckenbodengymnastik – das Praxisbuch Der Beckenboden ist eine Muskelplatte im Bauchraum, die den ganzen Körper stützt. Wird sie nicht trainiert, drohen Beschwerden. Zum Vorbeugen zeigt Autorin Heike Höfler, Sport- und Gymnastiklehrerin, die Top-Übungen für Frauen und Männer, die den Energie- und Powermuskel stärken. BLV Buchverlag, 112 S., viele Fotos und Grafiken, 14.95 Euro Jedes Quadrat hat neun Unterquadrate, die jeweils wieder aus neun Feldern bestehen. Das ergibt 81 Kästchen. In die müssen Sie Zahlen von eins bis neun eintragen, ein Teil ist vorgegeben. In jedem Unterquadrat, in jeder Zeile und in jeder Spalte des Gesamtquadrats darf jede Ziffer nur ein einziges Mal vorkommen. Knifflig: Sie sollten mit Bleistift arbeiten und den Radiergummi bereithalten. 3 2 1 8 7 Was Kinder wirklich brauchen Frühstücksverweigerer, Obstmuffel, Fleischtiger oder Naschkatze: Ein moderner Ernährungsratgeber für Eltern – gleich mit einem Praxisteil mit Rezepten. Die Experten Prof. Dr. Karl Zwiauer und Dr. Ingrid Kiefer räumen mit Ernährungsmythen auf und geben fundierte Tipps für alle Esstypen. Kneipp Verlag, 125 S., viele Fotos, 17,99 Euro 4 2 5 5 1 6 9 5 4 6 5 3 7 8 2 6 8 1 1 5 3 8 7 KLINIKUMaktuell 04.2011 45 wohlfühlen & geniessen Online-seite Das Transplantationszentrum Einzigartig in Deutschland D Lunge as Transplantationszentrum München (TxM) der LMU ist das erste klinische Zentrum seiner Art in Deutschland. Die Mediziner betreuen die Patienten bei allen Formen der Organtransplantation – Niere, Leber, Herz, Lunge, Herz-Lunge, Pankreas, Inselzellen, Dünndarm, Multiorgantransplantationen. Es handelt sich um Kranke, die am LMU-Klinikum auf eine Transplantation vorbereitet oder nach einer Transplantation versorgt werden. Damit soll die optimale Versorgung gewährleistet werden, bei Erwachsenen wie bei Kindern. Das TxM bündelt die Kooperation mit niedergelassenen Ärzten, Dialysezentren, Fachkliniken und Einrichtungen der Rehabilitation und Nachsorge und bietet umfassende Beratung von Kollegen an. In der Internetpräsenz werden, nach Organen aufgeschüsselt, alle Fragen von Patienten, Angehörigen, eventuellen Spendern sowie zuweisenden Ärzten beantwortet – sehr fundiert und leicht verständlich. Indikationen, Untersuchungen, WarProf. Dr. Bruno Meiser teliste, Spenderorgane, Transplantation, Medikamente, Abstossungsreaktionen, Komplikationen, das Leben mit dem neuen Organ – die Chancen und Risiken einer Transplantation werden ohne Beschönigung dargestellt. Fachkreise können direkt die sehr detaillierten Checklisten ausfüllen und abschicken. Das Team stellt sich vor, die Termine der Spezialsprechstunden gleich mit Kontakttelefon sind genannt. Lageplan und Anfahrtsmöglichkeiten vervollständigen die Informationsbreite. Der Leiter von TxM und Präsident der Internationalen Eurotransplant Stiftung, Prof. Dr. Bruno Meiser, kämpft dafür, die gesetzlichen Bedingungen für die Organspende in Deutschland zu verbessern und Maßnahmen einzuleiten. Prof. Dr. Meiser: „Eine gesetzlich verankerte Widerspruchslösung mit Einspruchsrecht der nächsten Angehörigen wäre ein Leber Nieren Herz Dünndarm Bauchspeicheldrüse wichtiger Schritt, um das Ziel einer erhöhten Spendenbereitschaft in Deutschland zu erreichen. Laut Umfragen stehen 80 Prozent der Deutschen der Organspende positiv gegenüber. Das Dilemma liegt darin, dass der eigene Tod ein Tabu ist, mit dem sich die Menschen nicht beschäftigen wollen. Daran wird auch das Verteilen von Fragebögen in Einwohnermeldeämtern nichts ändern. Klären wir die Bevölkerung über die Widerspruchsregelung auf und geben denjenigen, die widersprechen wollen, eine unbürokratische Möglichkeit dazu. Die Einführung der erweiterten Widerspruchslösung wird niemandem schaden. Aber sie wird das Leben vieler Patienten retten.“ So kommen Sie zum Transplantationszentrum im Internet: www.tx-muenchen.de Vorschau ins nächste KLINIKUM Ultraschall: Was mit dieser modernen Diagnostikmethode heute alles möglich ist 46 KLINIKUMaktuell 01.2012 Zeckenalarm: Die Insekten übertragen gefährliche Krankheiten – so schützen Sie sich wohlfühlen & geniessen Anzeige Das Therapiezentrum Burgau ist eine Spezialklinik zur neurologischen Frührehabilitation von Menschen mit schweren erworbenen Hirnschäden übernimmt seine Patienten frühest möglich verbindet Akutbehandlung und gezielte Rehabilitation begleitet, fördert und fordert seine Patienten in ihrem Alltag schafft die Grundlage für Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben Angehörige sind immer willkommen – ohne Besuchszeiten und Anmeldung. Wir beraten sie und beziehen sie auf Wunsch in die Behandlung ein. Der Vater einer unfallverletzten Tochter hat das Therapiezentrum Burgau 1989 geründet. Es ist die Klinik eines Betroffenen für Betroffene. Hier arbeiten erfahrene und qualifizierte Fachkräfte aus den Bereichen Medizin, Therapie und Pflege Hand in Hand für die bestmögliche Behandlung unserer Patienten. Therapie Zentrum Burgau Therapiezentrum Burgau Kapuzinerstraße 34 . 89331 Burgau . 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