BERLINER ILLUSTRIRTE Modespecial vom 13.7., S

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Heiress 5
Sonntag, 13. Juli 2008
Heiress
Vom Film zur Mode
Hinter dem Label Heiress aus Innsbruck verbergen sich
Patrick Ascher (r.) und Andreas Riedler, zwei Designer,
die eigentlich aus einer ganz anderen Branche kommen. Der eine war Filmemacher, der andere Schauspieler. Doch beide statteten besonders gern Produktionen mit den passenden Kostümen aus. Und um die-
ses Hobby auf eine professionelle Basis zu stellen, besuchten sie verschiedene Nähkurse sowie Seminare an
der Universität von Los Angeles.
Ihre erste Kollektion unter dem Namen „Heiress“
zeigten Riedler und Ascher vor vier Jahren während
der New York Fashion Week in einem Loft im Meatpacking District. Stilvoll und für mehr als eine Saison gedacht – so sind die seidigen Abendkleider, in die auch
schon Stil-Ikone Sarah Jessica Parker schlüpfte. Die
neue Kollektion wurde von Filmdiven inspiriert, oben+
drein von solchen aus der Hauptstadt. Das Motto lautet: „Ich hab noch einen Koffer in Berlin“. Vorbild sind
die scharf geschnittenen Herrenanzüge von Marlene
Dietrich und die weiblichen Kostüme von Hildegard
Knef.
Die Idee hinter ihrer aktuellen Kollektion beschreiben die Designer folgendermaßen: „Die Nachkriegsfrau, die stark sein muss, um die zerbombte Stadt wieder aufzubauen, die sich aber wiederum mit den Alliierten arrangieren muss und das mit Hilfe ihrer Weib-
lichkeit.“ Im Kopf ist er also noch präsent, der Film.
Oder wie es die beiden ausdrücken: „Die Einbindung
des Designs in den Kontext der übergeordneten Idee
eines künstlerischen Gesamtkonzepts bildet den
Schwerpunkt unserer Arbeit.“
Die knallig-wilde Collage, die Patrick Ascher hier
geschaffen hat, soll zeigen, was ihn inspiriert: „Man
kann sagen eine richtige Popart-Welt mit Amazonen,
Ikonen, Glamour, Comic und Ironie. In der Mitte stehen
Modelle unserer letzten Kollektion als Zentralpunkt.“
Foto: Patrick Ascher
Illustration: Patrick Ascher
Berliner Illustrirte Zeitung