Sommer im Anflug
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Sommer im Anflug
2012 Frühling / Sommer 2012 • Kostenlos Das Magazin für Luisenpark und Herzogenriedpark Sommer im Anflug Indianersommer: Die „Hüter der Erde“ im Luisenpark Konzertsommer: Paco de Lucía beim Seebühnenzauber Parkfestsommer: Feuerwerk, Zumba-Party und glühende Ballons nrie e F e eim groß ! b n r ner sei fü ei mm India b Da gra ine pro d kle un Erleben Sie jetzt Schicht für Schicht... puren Genuss Inhalt ■ 3 Inhalt Parkgeflüster 4 Zur blauen Stunde im Grünen Pflanzen & Tiere 6 Von Mais, Süßholz und neuen Parkbewohnern 8 Blau – Eine Farbe erobert die Welt 10 Gründelnde Großmäuler Kultur 14 Song-Contest, Indianerrock und Händels Feuerwerksmusik 16 Paco de Lucía – Meister der Flamenco-Gitarre im Interview Freizeit 20 Raus in die Erlebniswelt Natur 22 Von leckeren Bäumen und Fährtenlesern 24 Leselaune in den Parks Herzogenriedpark 26 Das spaßige Spiel der kleinen Bälle 27 Sommerfest mit Zumba-Party und Traumfeuerwerk 28 Tomate – Die Frucht ist ’ne Wucht Impressum Allgemeines 3 Impressum / Kalender 12 Panorama / Fotowettbewerb 19 Ausstellungen und Ferienprogramme im Überblick 30 Parkinfo und Allgemeines Herausgeber Stadtpark Mannheim gGmbH, Gartenschauweg 12, 68165 Mannheim Geschäftsführung Joachim Költzsch, V.i.S.d.P. Redaktionsleitung Renate Fernando Redaktion Silvia Burré (sib), Renate Fernando (fer), Andrea Gerstner (ag), Ursula Jünger (jün), Oliver Rack (or), Cathrin Wiartalla (cw) Künstlerkontakte Silke Hauck, Paco de Lucía KulturNetz Mannheim Rhein-Neckar e.V. Fotografie Werner Layer (Titel), Thomas Henne (Parkgeflüster), Rudi Fränkle (Panorama), Karin Kärcher (Ballonfestival), Klaus Tschira Stiftung (Explore Science), Mervi Treiber (Tomaten), PR-Material (Veranstalter/ Künstleragenturen), Archiv Stadtpark Illustrationen Ursula Jünger Konzeption/Layout SQUARE Werbeagentur GmbH, Mannheim Litho LITHO ART GmbH & Co. KG, Mannheim Druck ADAM GmbH, Bruchsal 4 ■ Parkgeflüster Im Dämmerlicht Die blaue Stunde im Grünen Wenn der Tag die Nacht küsst – dieses Bild entsteht in meinem Kopf, in ihr zerbrechendes Licht taucht, ist die Dämmerstunde besonders wenn ich an die blaue Stunde des Tages denke. Melodien voller atmosphärisch. Obwohl mich Mannheim schon seit vielen Jahren Melancholie liegen dann in der Luft. Sehnsüchtig, aber nicht zu sozusagen adoptiert hat, habe ich den Herzogenriedpark erst vor traurig, fast schwerelos und dennoch mit Tiefe. Eine sanfte Kurzem entdeckt und mich sofort in seinen wildromantischen Stimmung, die mich lächelnd macht und inspiriert. Wenn ich es in Charakter verliebt. Das Ambiente ist geradezu geschaffen für neue Titeln zwei meiner Alben ausdrücken darf, dann würde ich diese musikalische Inspirationen. Wer weiß, wie ich mein nächstes Stunde mit „mellow blue“ und „light and love“ benennen. Hier im Album nenne … Park, wenn die untergehende Sonne Bäume, Wiesen und Wasser Silke Hauck, Sängerin und Songwriterin aus Mannheim Parkgeflüster ■ 5 Wir können es kaum abwarten bis die ersten Sonnenstrahlen wieder da sind und wir auf die Liegestühle im Herzogenriedpark können. Ein Buch in der Hand und frische Luft um die Nase: Das macht den Kopf frei von Studium und Arbeit. Die Summers warten auf den Sommer! (Lachen) Stefanie und Lyle Summers aus Mannheim Zur Zeit kommen wir immer so gegen 17 Uhr in den Park. Ganz ehrlich, das hat pragmatische Gründe: Leas Essenszeiten bestimmen unser Freizeitverhalten. Schön ist, dass man hier auch den ganz Kleinen schon so viel bietet. Spielplatz mit Babyschaukel, Riesenwiesen zum Krabbeln, ja und Leas Stars sind eindeutig die Pinguine. Heidi und Lea Klafsky aus Mannheim Bei schönem Wetter komme ich täglich hierher. Immer nachmittags nach der Arbeit. Die frische, abkühlende Luft macht mir den Kopf frei für mein Studium, dem ich mich neben meinem Job widme. Ich studiere quasi im Park, suche mir immer ein Wiesenplätzchen, das noch am sonnigsten und nahe an einem Ein- oder Ausgang ist. Habe ja mit Laptop, Büchern und Papier immer schweres Gepäck dabei. Sandra Czichon aus Ludwigshafen Jedes Jahr gestalten wir unseren Azubi-Kennenlerntag im Luisenpark. Alle drei Jahrgänge, ca. 50 bis 60 Azubis nehmen daran teil. Unser Motto in diesem Jahr: Dschungelcamp. Spiele und Wettbewerbe gibt es schon ab Mittag im ganzen Park. Am meisten freuen sich alle auf die gemütlichen Abendstunden am Grillplatz. Dann kommen auch die Ehrengäste aus der Chefetage und feiern mit. Julia, Fatme, Owais, Christina, Oliver (r), Felix, Mona, Julian (li), Azubis und Jörg Noh, Ausbildungsleiter bei engelhorn, Mannheim Wir sind mindestens zwei bis drei Mal pro Woche im Luisenpark. Am liebsten in der Zeit, wenn es schon ein bisschen ruhiger wird, wenn an heißen Tagen die Luft abkühlt. Erst ein Spaziergang, dann eine Runde Gondoletta und dann auf einer der großen Wiesen ganz entspannt den Tag ausklingen lassen. Wunderbar! Inge Köhler aus Brühl, Roswitha und Erwin Ulbrich aus Mannheim 6 ■ Pflanzen & Tiere INDIANERSOMMER IM LUISENPARK Mais – Das heilige Korn der Indianer Grundrezepte aus Mais zum Nachkochen Indianische Hominy Grits – süß oder deftig Zutaten 5 Tassen Wasser 1 Tasse Maisgrütze 1 Esslöffel Butter 1 Esslöffel Honig, brauner Zucker oder Ahornsirup „Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden …“ So beginnt im 1. Buch Mose die christliche Version der Erschaffung des Menschen. Bei den Urvölkern der Indianer erweist sich der Teil der Schöpfung als weitaus aufwändiger. Drei Versuche unternahmen die Maya-Götter, um den Menschen zu schaffen. Der erste Versuch, ebenfalls mit Lehm, wurde schnell als untauglich erachtet. Beim kleinsten Regenguss verwandelte sich der Lehmmensch wieder in Schlammklumpen. Der zweite Versuch mit Holz scheiterte ebenfalls, weil diese Menschen zum Missfallen der Götter seelenlos blieben. Der dritte Versuch brachte endlich das ersehnte Ergebnis: „Aus … Mais machten sie das Fleisch des Menschen, aus Maisbrei die Arme und Beine.“ Vier Maismenschen formten sie, verschiedenfarbig, zur Symbolisierung der Hautfarben der Menschen. Für alle Indianer des amerikanischen Doppelkontinents galt die Pflanze als heilig. In vielfältigster Ausprägung huldigte man dem göttlichen Korn mit beeindruckenden Mais- und Maskentänzen. Bis zu zehn Tage dauerten die Feierlichkeiten mit Gesängen, Opferritualen und großen Festessen. Wie der Mais nach Europa kam, ist unschwer zu erraten: Die Späher des Columbus berichteten von der ihnen fremden Pflanze, deren Wert als Nahrungsmittel die spanischen und später auch die norditalienischen Bauern flugs erkannten: Mais wuchs sehr schnell, war sehr ertragreich und höchst anpassungsfähig. Auch wenn dem Mais in hiesigen Breiten nicht annähernd eine solche Bedeutung zukommt wie bei den Indianern, wäre die europäische Küche ohne die Kulturpflanze um so manche Spezialität ärmer. Und Kinobesuche ohne Popcorn? Undenkbar! (fer) ■ Ausstellung zum Indianersommer „Die Hüter der Erde“, 27. Juli – 9. September, Pflanzenschauhaus Zubereitung Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Nach und nach Maisgrütze unter ständigem Rühren einrieseln lassen, Temperatur verringern, Butter hinzufügen und einrühren, ca. 20 Minuten bzw. bis das Wasser verdunstet ist, köcheln lassen. Mit Honig, Zucker oder Ahornsirup süßen und heiß servieren. Wahlweise kann Hominy Grits auch als deftige Beilage mit eingerührtem Schmelzkäse und/oder kleinen Schinken- oder Wurststücken oder Gemüse gereicht werden. Italienische Polenta Zutaten 250 g Maisgries 750 ml Wasser Salz Zubereitung Wasser mit etwas Salz in einem großen Topf zum Kochen bringen. Maisgrieß unter ständigem Rühren langsam in das kochende Wasser einrieseln lassen, Hitze verringern und weitere 45 Minuten unter ständigem Rühren kochen lassen. Die Polenta ist fertig, wenn sich der Brei vom verkrusteten Boden lösen lässt. Heißen Brei auf ein großes Brett, eine Arbeitsplatte aus Stein oder Backblech stürzen, Oberfläche mit einem Messer oder Spatel glattstreichen, erkalten lassen. Die erkaltete Polenta in Streifen oder Rauten schneiden, auf ein mit Butter eingefettetes Backblech legen, im Backofen einige Minuten backen. Nach Geschmack mit frisch geriebener Muskatnuss oder mit frisch gemahlenem Pfeffer bestäuben. Pflanzen & Tiere ■ 7 Arzneipflanze 2012 Dieses Jahr wird Süßholz geraspelt Schmeichlerisch, jedoch oberflächlich wird Konversation betrieben, wenn vom sprichwörtlichen „Süßholzraspeln“ die Rede ist. Diese eher negativ belegte Redewendung wird den wunderbaren Eigenschaften der Süßholzwurzel in keiner Weise gerecht. Denn wenn Süßholz tatsächlich geraspelt wird, ist das fast ausschließlich positiv zu bewerten. Abgesehen davon, dass der Saft der bittersüßen Pflanze Basis für das Naschwerk Lakritze ist, verfügt die Wurzel auch über äußerst heilende Wirkung: Entzündungshemmend, schleimlösend, schmerzlindernd hilft sie bei Husten, Magengeschwüren und Kopfschmerzen. Wer niedrigen Blutdruck hat, kann diesen mit Süßholz aufpeppen. Übrigens ist die darmaktivierende und harn- treibende Wunderwurzel, zum Beispiel als Tee, der ideale Begleiter auf dem „schlanken Weg“ in die Freibad- und Strandsaison. Seit mehr als 3.000 Jahren ist die Süßholzwurzel als Heilpflanze bekannt. Für ein Experten-Team der Uni Würzburg und des WWF war es höchste Zeit, die Glycyrhizza – so der wissenschaftliche Name – zur Arzneipflanze des Jahres zu küren. Wer noch mehr über die tolle Staude wissen möchte: Eine Führung im Heilpflanzengarten des Luisenparks gibt nähere Info. (fer) ■ Führungen jeweils montags 4. Juni, 2. Juli und 3. September, 10 Uhr sowie 23. Juli und 13. August, 17 Uhr, Leitung: Joachim Bös NEUES AUS DER TIERWELT Von Neugeborenen und Zugezogenen Einmal mehr wurde in den Parks erfolgreich für Nachwuchs in der hauseigenen Tierwelt gesorgt. Aber nicht nur Babys, auch neu erworbene Zugänge dürfen die Parkbesucher bestaunen. Kronenbasilisken Geschlüpft Aug./Sept. 2011 Herkunft: Südosten Mexikos bis Nicaragua Lisztäffchen Geboren: 26.3. & 27.10.11 Herkunft: Nördliches Südamerika Braune Bergschafe Geboren: 1.12.11 & 23.1.12 Herkunft: Alpenregion NACHRUF Tierpaten gesucht „Paco“, der Dottertukan Zugezogen: August 2011 Herkunft: Südamerika „Blue“, die Maronenbrust-Krontaube Zugezogen: August 2011 Herkunft: Süd-Neuguinea „Quax“, die Pelikandame Gestorben: Februar 2012 Diese und noch mehr Tiere freuen sich über Pateneltern. Machen Sie sich selbst oder jemand Anderem ein originelles Geschenk und den Tieren eine Freude. ■ Nähere Info gibt es unter (06 21) 4 10 05 24 Der Luisenpark trauert um die Pelikandame Quax. Die abenteuerlustige Globetrotterin hat im Februar dieses Jahres ihre letzte Reise angetreten. Sie verstarb vermutlich an den Folgen eines Aufprall-Unfalls. Für Quax war der Luisenpark oft Sommerresidenz. Park und Besucher werden sie vermissen! der „Blaue Planet“ Eine Farbe erobert die Welt Gibt es etwas Erholsameres, als an einem sonnigen Tag in der Unendlichkeit eines unbeschreiblich magisch blauen Himmels zu versinken und in einem Gefühl grenzenloser Freiheit seiner Fantasie freien Lauf zu lassen? Wohl kaum! Vielleicht liegt genau hier der Ursprung unserer ewig währenden Sehnsucht nach der Farbe Blau. D a staunten die tapferen Römer nicht schlecht, als sie in der Absicht sich weitere Länder zu unterwerfen, 54 v. Chr. Britannien betraten und den verteidigungsbereiten blaubemalten Bewohnern der Insel gegenüberstanden. Der überraschte Feldherr Caesar bemerkte in seinen Kriegsaufzeichnungen, dass dieses furchterregende Aussehen von einer Pflanze namens Waid stamme, aus der man blaue Farbe gewinnen kann. Nun, dieser Versuch die Insel zu erobern, war nicht so erfolgreich wie erhofft. Möglicherweise lag es an der blauen Kriegsbemalung und dem daraus resultierenden Kampfesmut der Kelten. Wie auch immer: Es ist der erste schriftliche Beleg für Isatis tinctoria, dem Färberwaid, und der beginnenden Eroberung des europäischen Kontinents durch eine Pflanze, die den Indigo, einen der begehrtesten Farbstoffe, lieferte. Ein Stück vom Himmel In der Natur waren die Menschen umgeben von Blau in allen Tönungen. Der Himmel, das Meer, die Ferne und ein paar wenige blaugefärbte Blüten weckten die Sehnsucht und die Begierde diese besondere Farbe in den Alltag zu bringen. Doch das himmlische Blau war nicht erreichbar und das Blau der Blumen schnell vergänglich. Abhilfe schuf hier der Färberwaid, eine gelbblühende Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler. Zunächst wurde er nur in bäuerlichen Hausgärten für den Eigengebrauch angepflanzt, später auf den Hofgütern und in Klostergärten bis hin zum planmäßigen Großanbau durch die Waidbauern ab dem 9. Jahrhundert. Das Blaue Wunder Die blaue Farbe ist nicht direkt in der Pflanze vorhanden, sondern musste erst durch ein aufwändiges Verfahren entwickelt werden. Die Blätter wurden zerkleinert, mehrfach einer übelriechenden Fermentation unterworfen, bis letztlich von den Färbern der eigentliche Färbevorgang durchgeführt wurde. In einer stinkenden Brühe aus fermentiertem Waidpulver, abgestandenem Urin und ungelöschtem Kalk entstand durch Gärung Indigoweiß, eine wasserlösliche Vorform des blauen Indigofarbstoffs. Regelmäßig montags wurden die Textilien in die stinkende Flüssigkeit hineingegeben. Hatten sie eine gelbliche Färbung angenommen, holte man sie heraus und trocknete sie auf der Leine. Erst durch die Einwirkung des Luftsauerstoffs entwickelte sich auf den Fasern das beständige Indigoblau. Für die damalige Zeit war diese Farbveränderung unbegreiflich, und so erlebten die Färber jeden Montag ein „Blaues Wunder“. Während der Zeit des Trocknens und Blauwerdens Pflanzen & Tiere ■ 9 ruhten sich die Färber aus. Somit machten sie sprichwörtlich am „Blauen Montag“ blau, meist verbunden mit ausgiebigem Alkoholgenuss und daraus resultierendem „blau sein“. Blaue Briefe Im Mittelalter prägte der Waidanbau ganze Landstriche Europas. Vor allem in Thüringen brachte der Waid breiten Bevölkerungsschichten Wohlstand. Seit der Entdeckung des Seeweges nach Indien im Jahre 1498 durch Vasco da Gama gelangte Indischer Indigo, der bessere Färbeeigenschaften aufwies, in großen Mengen nach Europa. Gewonnen wurde dieser aus einer Pflanze namens Indigofera tinctoria. Doch sämtliche Einfuhrverbote dieser fremdländischen „Teufelsfarbe“ und auch der staatliche Auftrag, die preußische Armee mit waidgefärbten blauen Uniformen auszustatten, reichten nicht aus, die heimischen Waidbauern auf Dauer zu stützen und der blauen indischen Konkurrenz standzuhalten. Die zerschlissenen Uniformen nutzte man übrigens zur Herstellung von Papier, welches zur Übermittlung wichtiger Nachrichten, dem sogenannten „Blauen Brief“ verwendet wurde. Gut betucht Mit Waidindigo gefärbte ungebleichte Leinen- oder Wollstoffe entwickelten nur einen stumpfen gewöhnlichen Blauton. Diese Kleidung war dem einfachen Volk zugeordnet. Ein strahlend blaues Endprodukt erhielt man beim Färben edlerer Stoffe mit Indischem Indigo. Besonders der Adel schätzte diese aristokratische Leuchtkraft und so avancierte Indigo zur Farbe der Könige. Ab dem 16. Jahrhundert wurde der Markt überschwemmt von billigem indischem Plantagen-Indigo und Blau wurde zur erschwinglichen Alltagsfarbe. Als Levi Strauß Mitte des 19. Jahrhundert für Männer im amerikanischen Goldrausch eine indigogefärbte Arbeitshose, die spätere Blue Jeans, erfand, trat die Farbe ihren globalen Siegeszug an. Doch nicht der natürliche Indigo eroberte letztendlich die Welt. Als es 50 Jahre später der BASF gelang, synthetischen Indigo zu einem günstigen Preis anzubieten, wurde der Natur-Indigo uninteressant. Heute erlebt Färberwaid als „Blue Gold“ ein kleines Comeback – geschätzt von Liebhabern des nicht ganz so perfekten Farbtons. (jün) ■ Mehr über „Blaues“ aus dem Pflanzen- reich und die vielerlei Gesichter der beliebtesten Farbe der Menschheit erfahren sie am 18. Juli um 10.30 Uhr in unserer Veranstaltungsreihe Grüne Stunde diesmal zum Thema „Von Blaublütigen und Blaumachern“. 10 ■ Pflanzen & Tiere Auf den Grund gegangen Gründelnde Großmäuler für fastende Mönche Pflanzen & Tiere ■ 11 Sie gehören in den Luisenpark wie das gelbe Dach zum Gondoletta-Boot oder die prächtige Tulpenblüte zum Frühling: Die Karpfen im Kutzerweiher. D ie Riesenanzahl und die mitunter kapitalen Größen der forschen Fische sind eine kleine Sensation und sorgen beständig für Gesprächsstoff unter den Parkbesuchern. Der Eine zeigt sich belustigt, den Anderen packt wohliger Schauer. Höchste Zeit für „luise“ den schillernden Gesellen Aufmerksamkeit zu schenken. Gut gespeist Seine Ahnen stammen aus dem fernen Asien. Meister der Karpfenzucht sind bis heute die Japaner, die für ihre bunten Züchtungen der Koi je nach Körperbau, Zeichnung und Hautbeschaffenheit Preise bis in den fünfstelligen Eurobereich erzielen können. Bei uns lösen die Schuppentiere nicht unbedingt Sammlereifer aus. Seit angeblich die Römer sich von der einfachen Zucht und dem Ernährungswert der Karpfen überzeugt und sie nach Mitteleuropa gebracht haben, füllen die nahrhaften Fische vielmehr die Teller der Europäer. Hochgeschätzt wurde der Speisefisch von den mittelalterlichen Mönchen und Nonnen. Während der Fastenzeit und an den vielen christlichen Festtagen war der Verzehr von Fleisch nicht gestattet. Der Karpfen jedoch durfte die Tafel bereichern, ohne dass die Gläubigen gegen die strengen Fastengebote verstießen. Gut gekleidet Im Luisenparkweiher verbotenerweise die Angel auszuwerfen, lohnt sich allerdings nicht. Weder sind die dicken Großmäuler wertvoll, noch gut zum Verzehr geeignet. Aber auch hier tummeln sich ganz verschiedene Karpfenformen, die sich anhand der Beschuppung unterscheiden lassen. Der Schuppenkarpfen hat seinen Namen von der Tatsache, dass er, wie übrigens sein Vorfahre der Wildkarpfen, am ganzen Körper Schuppen trägt. Das Kleid des Spiegelkarpfens hingegen beschränkt sich auf eine Schuppenreihe am Rücken und vereinzelten Schuppen an den Seiten. Und ab und zu kann man auch einen bunten Farbkarpfen entdecken. Gut genährt Beeindruckende Ausmaße erreicht vor allem der Spiegelkarpfen. Ein besonders stattliches Exemplar kann schon mal satte 120 Zentimeter mit bis zu rekordverdächtigen 40 Kilo Gewicht aufweisen. Um solche Dimensionen zu erreichen, hat ein Karpfen nicht selten 30 bis 50 Jahre auf seinem „Buckel“, also viel Zeit sich einen ordentlichen Umfang anzufuttern. Kaum zu glauben, dass der niedlich possierliche Goldfisch ein naher Verwandter ist. Gut verdaut Wasserpflanzen, am Boden lebende Insektenlarven, Kleinkrebse, Muscheln, Schnecken oder Würmer verspeist der Karpfen beim Gründeln. Dabei wühlt er das Bodensediment mit seinem vorstülpbaren Maul und den daran sitzenden Barteln auf. Mit den Barteln kann er sein Futter nicht nur ertasten, sondern auch mithilfe von Geschmacksknospen „erschmecken“. Andere Lebensmittel eignen sich für den Gründler nicht. Auch wenn die Kutzerkarpfen noch so gierig ihre Schlunde aufreißen: Für uns Menschen gesundes Brot bereitet dem Karpfen regelrecht Bauchschmerzen. Seine Verdauung kann die Teigware nicht verwerten, sie wird quasi unverändert ausgeschieden. Am Grund des Weihers wird sie von Bakterien zersetzt, die dabei viel Sauerstoff verbrauchen – anderen wichtigen Wasserorganismen bleibt da schlicht die Luft weg. Gut vermehrt Während der Laichzeit in den Monaten Mai bis Juli spielt sich im Kutzerweiher ein spannendes Paarungsritual ab. Dabei wird der weibliche Karpfen, auch Rogner genannt, von dem Männchen, dem Milchner, in wärmere Flachwasserbereiche getrieben. Der willige Herr stößt mit dem Maul an die Flanke des Weibchens, um sie zur Eiablage zu animieren. Die bis zu 1,5 Millionen abgelegten Eier werden anschließend vom Milchner befruchtet. Gut geschlafen Eine Antwort auf die viel gestellte Frage, was die Karpfen des Luisenparks wohl im Winter machen, sei zum Schluss noch gegeben: Sie liegen gemütlich am Grunde des Gewässers, wo die Temperatur zwar unter 10° Celsius beträgt, das Wasser aber noch nicht gefriert. Dort verfallen sie praktischerweise in eine Art Kältestarre, schalten ihren Stoffwechsel ein paar Gänge runter und sparen so Energie. Nun aber sind sie wieder oben auf und bereit, den gelben Bötchen mit ihren großen Mäulern hinterher zu jagen. Wenn man genau hinschaut, kann man vielleicht erkennen, welche Karpfenform einen zu bezirzen versucht und sehen, wie der Karpfen in dieser Saison seine Barteln trägt. (ag/fer) 12 ■ Panorama Gruß zum Katholikentag 2012 Manchmal, nur manchmal gibt es diesen besonderen Augenblick! Wie bei dieser Gruppe von Nonnen.“ Der Mannheimer Rudi Fränkle musste dieses Bild einfach festhalten. „Das strahlte ein so hohes Maß an Lebensfreude aus, wie diese Ordensschwestern festen Schrittes die Wiese in Besitz genommen haben, um übrigens später ebenso fröhlich und ganz selbstverständlich eine Runde zu schaukeln.“ Rudi Fränkle durfte die Frauen auch noch von vorne fotografieren. In den Wettbewerb hat er aber dann doch das „anonymere“ Bild eingereicht. Es war nicht nur der unglaubliche Charme und die Freude, die diesem Motiv den Zuschlag bescherte. Ein aktueller Anlass war mit ausschlaggebend: Der Deutsche Katholikentag 2012 findet in Mannheim statt. Wie und wo man eine Verschnaufpause vom größten Laientreffen der christlichen Gemeinschaft Deutschlands einlegen kann, machen die Profis auf diesem Foto vor: Im Luisenpark, dem grünen Refugium Mannheims. ■ Wir freuen uns, wenn Sie weiterhin Ihr/e digitales/n Foto/s (mindestens 300 dpi) an [email protected] senden. Zu gewinnen gibt es wieder 2 Jahreskarten für die Parks, Einsendeschluss ist der 15.09.2012. 14 ■ Kultur NEU: Open-Air Song Contest im Luisenpark Gesucht wird: Deine Stimme im Park ei! Sei dab t an: -Forma 3 P M 2 g im .07.201 ver-Son luss: 31 inen Co h se c u s D a e r e d o d n Sen eine V Einse , , t e z n .d e x r gig eg info@x ahl ist b etroffen. ehmerz g n y il r e u T J ie Die durch d d ir w l h wa und Vocal Coach an der Musikschule Rauenberg, im „alter ego“ auch bestens bekannt als Janis Joplin sowie kein Geringerer als Charles Simmons, „The Voice“-Kandidat, Sänger, Songwriter und Lehrer für Performing Arts an der Popakademie in Mannheim hinter dem Jury-Pult. Bei so viel Professionalität darf auch die Musik nicht aus der Konserve kommen. Begleitet werden die Contest-Teilnehmer von einer fünfköpfigen Live-Band um den bekannten Mannheimer Profi-Schlagzeuger Andy Pilder. In der Jury: Charles „The Voice“ Simmons, Marion La Marché und Anselm Fedel Siegerprämie: Gesangsstunden bei einem Profi-Vocal Coach Spätestens seit „The Voice of Germany“ weiß die ganze Nation, wie viel Talent neben Naidoo & Co. in der Metropolregion RheinNeckar noch so schlummert. Der Anteil der Kandidaten aus der Region war auffallend hoch. Sicher ist: Da gibt es noch weitaus mehr! Aber nicht jeder, der gerne mal auf die große Bühne möchte, traut sich auch gleich ins Fernsehen. Und genau für diese Talente hat der Luisenpark zusammen mit Anselm Fedel, Frontmann der Sixties-Band „The Barons“, nun die passende Location gefunden: Die Seebühne mit ausreichend Platz für 1.000 Besucher! Zusammen mit einer professionellen Jury wird zum spätsommerlichen Songtest aufgerufen. Neben Anselm Fedel sitzen Marion La Marché, Sängerin Native Indian Power Groove BIG CITY INDIANS rocken im Park „Bist du ein Fan von World Beat Music und kulturellem Crossover? Dann liegt die CD „Tribal Vision“ der Band Big City Indians direkt auf deinem Pfad.“ Das amerikanische Native Peoples Magazine vergibt Bestnoten für ein europäisches Quintett, das sich den Ethnosounds der indianischen Kulturen verschrieben hat und diese mit anspruchsvoller Rock- und Popmusik kombiniert. Das machen die Big City Indians so eindrucksvoll, dass sie in den Jahren 2010 und 2011 gleich zwei Mal in Folge mit dem Native American Music Award, dem „Grammy“ für indianische Musik, in New York ausgezeichnet wurden. Mit der hochprämierten Combo findet ein grandioser Indianersommer seinen Abschluss. ■ Samstag, 8. September, 20 Uhr, Seebühne Info unter www.luisenpark.de, Tickets: (06 21) 41 00 50 Mitmachen kann jeder, der Gesangstalent hat und es einfach mal wissen will. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Vorauswahl wird durch die Jury getroffen. Prämiert werden die besten drei Sängerinnen und Sänger. ■ Live-Show „Deine Stimme im Park“ Sonntag, 9. September, 15 Uhr, Seebühne Nähere Info unter Tel. (06 21) 4 10 05 15 Kultur ■ 15 Parkfest Ballonfestival 2012 Das große Glühen Es ist noch gar nicht lange her, als das Internationale Ballonfestival einen Standortwechsel in den Luisenpark vornahm und eine Liaison mit dem großen Parkfest einging. Die Verschmelzung ist derart gut gelungen, dass die MegaVeranstaltung sich bereits voll etabliert hat und auch im erst jungen dritten Jahr einen festen Platz in den Kalendern einnimmt. Mit viel Musik, kulinarischen Genüssen und fröhlichen Mitmachaktionen gipfeln die Festaktionen im faszinierenden Glühen der riesigen Ballons. ■ Samstag, 25. August, ab 16 Uhr Info unter www.luisenpark.de und www.heidelberg-ballon.de Konzertgala mit Händels Feuerwerksmusik & Feuerwerk Die Mannheimer Bläserphilharmonie hebt ab! Mit einer musikalischen Reise in die Pionierzeit der Luftfahrt feiert die Mannheimer Bläserphilharmonie ihr 25-jähriges Bestehen beim Seebühnenzauber 2012. Titel wie Voyage, Flight, Aerodynamics, Apollo 13 oder Defying Gravity versprechen himmlische Höhenflüge musikalischer Art. Da es zum Silber-Jubiläum am nächtlichen Himmelszelt gerne etwas mehr funkeln darf, endet der Konzertabend der luftig unterhaltsamen sinfonischen Stücke des 70-köpfigen Orchesters mit einem pyrotechnischen Sternenzauber zu der berühmten Feuerwerksmusik von Händel. ■ Samstag, 14. Juli, 20.30 Uhr, Seebühne Info und Tickets unter www.seebühnenzauber.de China-Kultursommer 2012 ShangYin Duo – Die Avantgarde in der Tradition Jazz hat auch eine chinesische Lebensform: „ShangYin“ bedeutet, sich über das Materielle hinaus empor zu schwingen, gleich um welches musikalische Ausgangsmaterial es sich dabei handelt. Explore Science Erlebnistage Faszination Mathematik: „Wir rechnen mit Euch!“ Die ganze Welt ist Mathematik! Der Beweis wird garantiert fehlerfrei bei den diesjährigen ExploreScience-Tagen im Luisenpark hergeleitet. Fünf Tage lang dreht sich alles um die faszinierende Welt der Zahlen. Wo zeigt sich Mathematik in der Natur? Warum kommen die Naturwissenschaften nicht ohne sie aus? Fragen, auf die es Antworten gibt! Die chinesische Guzheng- und Sanxian-Virtuosin Xu Fengxia und der deutsche Schlagzeuger und Komponist Martin Blume gehören schon lange zur der zeitgenössischen Avantgarde von Jazz, Improvisierter und Neuer Musik. Sie zeigen, wie sich Traditionen im Zeitalter der Globalisierung verändert haben und viele neue Einflüsse die Musik in neue Richtungen fließen lassen. So präsentiert das Duo alte chinesische Songs, die in diesem Kontext eine ganz neue Lebendigkeit bekommen. ■ Freitag, 3. August, 19 Uhr, ■ Mittwoch, 20. Juni – Sonntag, 24. Juni Weitere Infos auf www.explore-science.info Chinesischer Garten/Teehaus Nähere Info unter www.luisenpark.de 16 ■ Kultur DEr Gitarrenzauberer Paco de Lucía Im Alter von fünf Jahren schenkte ihm sein Vater die erste Gitarre. Flamenco bedeutete Paco de Lucía alles. Und war ihm doch nicht genug. Er mischte seine Gitarrenkunst mit anderen Genres und wurde einzigartig. luise: Buenas tardes, Señor de Lucía! Der „Godfather of FlamencoGuitar“ kommt nach Mannheim. Sie ahnen gar nicht, was es für den Luisenpark bedeutet, dass Sie den Seebühnenzauber mit einem Konzert adeln. De Lucía: Vielen Dank für das Kompliment. Ich freue mich sehr, nach so vielen Jahren wieder in Mannheim spielen zu können. Einige meiner treuesten Fans wohnen hier. luise: Spielen Sie gerne Open Air? De Lucía: Also, ein Konzertsaal hat eine intimere Atmosphäre als ein Open Air Konzert. Dafür sind Open Air Konzerte oft lebendiger, weil das Publikum sich mehr traut und mehr aus sich heraus geht. Beides hat seinen Reiz. luise: Ist es wahr, dass es Ihnen ein Greuel ist, privat über Gitarren und Musik zu sprechen? De Lucía: In der Tat versuche ich Privates von meinem Beruf als Musiker zu trennen. Sie machen sich keine Vorstellung, wie oft ich Dinge gefragt werde wie, welche Gitarrenseiten ich benutze, welche Gitarren ich spiele oder welche Plektrum Marke ich benutze. Und das obwohl ich doch mit den Fingern spiele. Selbst wenn wir auf Tournee nach dem Konzert alle zusammen im Restaurant sitzen, spreche ich am liebsten nicht mehr über Musik. Ich genieße es sehr, meine Freizeit abseits von Musik zu verbringen und freue mich, dass ich mir heute mehr Zeit nehmen kann, mit meiner Familie zusammen die Orte und Länder, in denen ich auf Tournee bin, intensiver anzusehen. luise: Sie kommen aus einer hochmusikalischen Familie. Schon Ihr Vater hat einen Teil seines Lebensunterhalts als Gitarrist verdient. Nun zeichnet Sie ganz besonders aus, dass Sie ein Überschreiter traditioneller Grenzen sind, was Ihnen zu Beginn Ihrer Karriere nicht nur Freunde gemacht hat. Konnte Ihr Vater Ihre Experimentierfreude teilen? De Lucía: Mein Vater hat mit viel Neugier und Unterstützung meine musikalische Entwicklung begleitet und hatte mich von Anfang an gewarnt, dass ich mir mit meiner Erneuerung des Flamencos nicht nur Freunde machen würde. Viele Jahre lang wurde ich teilweise sogar also Verräter beschimpft, so dass ich lange Zeit nur sporadisch in Spanien aufgetreten bin, wenn ich mit Cross-Over-Projekten unterwegs war. luise: Sie kombinieren den Flamenco oft mit Jazz, was Ihnen wie keinem Zweiten gelingt und Sie weltweit zu einem gefeierten Star auf allen renommierten Jazzfestivals macht. Nun gründet der Flamenco „Flamenco schien bis in die 60er Jahre erstarrt zu sein und drohte im „Musikmuseum“ zu enden. Es war wichtig, ihn aus der Nische heraus in die moderne Zeit zu führen.“ Paco de Lucía doch sehr auf Tradition, während der Jazz für Improvisation steht. Sind Sie nun mehr Flamenco oder mehr Jazz? luise: Wie gelingt es Ihnen, dass trotz aller improvisatorischen Freiheit der Flamenco erkennbar die Oberhand behält? De Lucía: Oft werde ich gefragt, ob ich mich mehr als Jazz oder als Flamenco-Künstler sehe. Aber ich sehe mich mehr als Flamenco-Gitarrist. Allerdings habe ich durch die Arbeit mit anderen musikalischen Stilrichtungen viel dazu gelernt. Flamenco schien bis in die 60er Jahre erstarrt zu sein und drohte im „Musikmuseum“ zu enden. Erst durch die Beeinflussung mit anderen harmonischen Elementen, neuer Instrumentalisierung und Improvisation gelang es mir, den Flamenco aus einer fast musealen Nische in die moderne Zeit zu überführen. De Lucía: Die Phrasierungen und Melodieführungen des Flamenco sind nach wie vor ganz deutlich zu hören. Dass Flamenco heute auf der ganzen Welt seinen Platz gefunden hat, macht mich sehr stolz und gibt mir die Möglichkeit in so vielen Ländern aufzutreten. Mit der Möglichkeit zu improvisieren, erlebe ich auch ein Stück Freiheit, die ich im traditionellen Flamenco vermisst hatte. Ich erinnere mich zum Beispiel noch an mein erstes Zusammentreffen mit John McLaughlin, der ja ein Meister der Jazz-Improvisation ist. Ich hatte ziemliche Bedenken, dass ich dieser Musik folgen könnte, habe aber schnell meinen Weg gefunden. luise: Ihre Discografie ist unglaublich. Sie haben seit 1964 über 50 Platten und CDs unter Ihrem Namen veröffentlicht. Das ist bis heute im Schnitt mehr als ein Album im Jahr. Sind Sie in allen Lebenslagen so fleißig? De Lucía: Nun ja, eigentlich bin ich ziemlich faul. In den letzten Jahren habe ich mir die Freiheit genommen, nur noch dann Platten zu veröffentlichen, wenn ich auch wirklich etwas Neues zu sagen habe. Heute freue ich mich mehr über die Möglichkeit, mit meiner Familie zu reisen als ständig neue CDs zu veröffentlichen. 18 ■ Kultur Und wer mich kennt weiß, dass ich auch gerne gut esse. Am liebsten sitze ich an einer großen Tafel mit Familie und Freunden, der Tisch ist reich gedeckt mit verschiedenen Speisen, und jeder kann sich nehmen, was er will. En vivo beim Seebühnenzauber luise: Wissen Sie eigentlich, dass es eine direkte Verbindung vom Mannheimer Luisenpark zu Ihrer südspanischen Heimat gibt und wer diese Verbindung herstellt? De Lucía: Nein, aber sie werden es mir sagen ... luise: Es sind die Störche. Im Luisenpark lebt eine große StorchenKolonie. Im Sommer machen sie auf Ihrem Flug nach Süden Halt in Andalusien, nisten gerne in Jerez, in den Ruinen der alten Zuckerfabrik. Wenn Ihre Gitarre auf der Seebühne erklingt, dürfte das unseren Störchen durchaus vertraut sein. De Lucía: Ah, schön zu wissen. Ich freue mich ganz besonders auf das Konzert in Mannheim. luise: Deutschland, Mannheim, der Luisenpark und die Störche freuen sich auf Sie! Vielen Dank für das Interview! Das Interview führte Renate Fernando Der Großmeister der Flamenco-Gitarre Paco de Lucía verleiht in diesem Sommer dem Seebühnenzauber besonderen Glanz. Seine Kunst ist weltweit unvergleichbar. Dem Preisträger des bedeutenden spanischen Prinz-vonAsturien-Preises wurde kürzlich die Ehrendoktorwürde des Bostoner Berklee College of Music verliehen. PACO DE LUCíA & BAND Samstag, 30. Juni, 20 Uhr 98,00 € Kategorie 1 (überdacht) 89,00 € Kategorie 1 (nicht überdacht) 79,00 € Kategorie 2 145,00 € Top-Ticket-Arrangement beinhaltet eine Eintrittskarte der Kategorie 1, überdachter Platz, inkl. 3-Gänge-Menue und Getränke im Café Pflanzenschauhaus sowie Snacks und Getränke in der Konzertpause. ■ Nähere Info zu allen Veranstaltungen des Seebühnenzaubers sowie Tickets gibt es auf www.seebühnenzauber.de, an den Parkkassen und unter Ticket-Hotline (06 21) 41 00 50 Nummerierte Plätze auf der Seebühne und in der Festhalle Baumhain. Die Platznummern der Veranstaltungsorte unterscheiden sich, jeweilige Zuordnung ist auf den Tickets ausgewiesen, Eintrittspreise inklusive Parkeintritt, 10% Ermäßigung für Rollstuhlfahrer Wir gratulieren allen Gewinnern der Rätsel & Preisausschreiben aus „luise 2011“ Cocktail Süße Verlosung Kinderrätsel Der Mannheimer Abian Hamman mixt im Café Odeon feinste Cocktails. Das wussten natürlich ganz viele Mannheimer, aber auch etliche weitgereiste Teilnehmer und Feinschmecker und durften einen Gratisdrink genießen: Dr. Günther Achhammer aus Mannheim, Rainer Butz aus Lingen sowie Margret Weigand aus Walldürn Ein Glas „Monnemer“ Stadthonig und Eintrittskarten für den Bauernmarkt 2011 im Herzogenriedpark hatten gewonnen: Barbara Metzen und Gesine Schmitt aus Mannheim, Christel Sauer und Hans-Jürgen Hauck aus Ludwigshafen sowie Herbert Scharmann aus Mudau-Ünglert Das Lösungswort „Amphibien“ haben unter vielen anderen Einsendern richtig ausgetüftelt: Robin und David Manges aus Mannheim, Katarina Kern aus Bad Dürkheim und Clara Geneste aus Neuhofen Termine ■ 19 Die Programme Workshops und Präsentationen werden innerhalb des jeweils angegebenen Zeitraums täglich ab 10 Uhr angeboten. Grüne Schule Luisenpark Ferienaktion im Park · NEU Der Luisenpark wird zum Indianercamp. In der Erlebnismulde, im Freizeithaus und in der Grünen Schule steht das Sommerferienprogramm ganz im Zeichen der Ureinwohner Amerikas. Für den Indianersommer wurde ein Ferienprogramm zusammengestellt, mitgestaltet von echten Indianern, das man so kaum irgendwo anders finden wird. Erlebnismulde und Freizeithaus 16. – 23. August Schnitzworkshops und Kunsthandwerk mit Ed E. Bryant Der kanadische Künstler vom Stamm der Tsimshian-Indianer erklärt und vermittelt traditionelle Kunst der Nordwestküsten-Indianer Für alle Menschen von 9 – 99 Jahren. Nähere Info unter www.tsimshian-gallery.com 24. – 29. August Flintnapping, Blackfoot-Tänze und Legenden mit Murray Small Legs Murray Small Legs ist ein BlackfootIndianer des Peigan-Stammes. Seine Präsentationen und Workshops reichen von Tänzen und Legenden bis zur Herstellung von Pfeilspitzen und Näharbeiten aus Leder und Sehne. 30. Juli – 2. August Im Zeichen des weißen Büffels Der wichtigste Mann im Indianerdorf ist neben dem Häuptling der Medizinmann. Seinem geheimen Wissen über Bäume und Kräuter geht dieser Ferienkurs auf den Grund. Alle Teilnehmer fertigen einen echt indianischen Medizinbeutel. Ab 8 Jahren. Beginn täglich um 10 Uhr. Anmeldung und Information: (06 21) 4 10 05 54 Freizeithaus 14. – 16. August Von heilenden und schützenden Steinen Indianerschmuck mit Wirkung – ein Kreativkurs, ab 8 Jahre 21. – 23. August Interaktives Konzert Kachina Puppen Indianische Geister der Natur und der Ahnen – ein Schnitzkurs, ab 8 Jahre Die Kurse im Ferienprogramm des Freizeithauses beginnen immer um 11 Uhr. Anmeldung und Information: (06 21) 4 29 37 87 WICHTIG: Zu allen Kursen ist eine Anmeldung erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Pflanzenschauhaus Ausstellungen 5. April – 6. Mai Der Garten Gethsemane Die Kulturgeschichte des Olivenbaumes 25. Mai – 1. Juli Gärtnern leicht gemacht Genuss auf kleinstem Raum 27. Juli – 9. September Hüter der Erde Die Indianer Nordamerikas Workshops und Präsentationen für alle Menschen ab 5 Jahren Nähere Info unter www.murray-small-legs.de Ab 28. September Augenblicke im Park Fotografien von Helga Grimme Öffnungszeiten: täglich von 10 – 20 Uhr Chinesischer Garten Freizeithaus Ausstellungen und Programm Ferienprogramm 30. März – 15. April Chinesische Augenweiden Kunst in Öl und Tusche Osterferien 3. – 5. April Österliche Leckereien aus aller Welt Pascha, Hot Cross Buns & Torta Pasqualina, ab 8 Jahre 27. April – 4. Juni 10.-12. April Die Früchte des Ölbaums Geschichte, Kultur und Genuss der Olive, ab 8 Jahre Chinesische Drachen Facetten eines Glücksbringers 3. August – 9. September Chinesisch Wohnen Kunstzierde aus Naturstein für Haus & Garten 15. – 26. August Brokat Der Stoff, aus dem der Luxus ist Die Ausstellung findet in der Orangerie der Festhalle Baumhain statt. 1. – 9. September Für Körper und Geist Tai Chi Ferienwoche mit Robert Stooß Öffnungszeiten: täglich 13 – 18 Uhr, sonn- und feiertags 11 – 19 Uhr, Dienstag geschlossen. Kinderprogramm in Ergänzung zur Ausstellung „Der Garten Gethsemane“ im Pflanzenschauhaus Pfingstferien 29. – 31. Mai Lasst die Puppen tanzen Ein Marionetten-Bastelkurs, ab 7 Jahre 4. – 6. Juni Wir wollen nur spielen Spaßige Gesellschaftsspiele für die ganze Familie, 6 – 99 Jahre Sommerferien 31. Juli – 2. August / 7. – 9. August Was für ein Theater! Wir schreiben ein Theaterstück, nähen die Kostüme und bauen die Kulissen. Für fantasievolle Schauspieler und Künstler, ab 8 Jahren Die Aufführung unseres Theaterstücks ist am 9. August um 12 Uhr Sprechstunden mit Experten in den Parks · NEU Für Fragen und Tipps rund um Pflanzen- und Tierpflege beider Parks sowie für Informationen zu allen Themen aus dem umweltpädagogischen Bereich haben unsere Experten ab sofort Sprechstunden eingerichtet. Telefon (06 21) 4 10 05 43 28. – 30. August Klecks & Co. Kunterbunte Künstlerwerkstatt, ab 6 Jahre 4. – 6. September Backe, Backe … Brot! Deftig-duftende Köstlichkeiten aus dem Brotbackofen, ab 6 Jahre Mittwoch, 12 – 13 Uhr Gärtnersprechstunde Dipl. Ing. Stefan Auer und Gärtnermeister Wolfgang Adrian Die Kurse im Ferienprogramm des Freizeithauses beginnen immer um 11 Uhr. Donnerstag, 13 – 14 Uhr Tiersprechstunde Diplombiologin Andrea Gerstner Anmeldung und Information: (06 21) 4 29 37 87 Anmeldung ist erforderlich, da Teilnehmerzahl begrenzt Dienstag, 14 – 15 Uhr & Donnerstag, 9 – 10 Uhr Grüne Schule Diplombiologin Ursula Jünger Alle im August stattfindenden Nachmittagsprogramme im Freizeithaus haben den Indianersommer im Luisenpark zum Thema. ■ Nähere Info zum Indianersommer und allen anderen Veranstaltungen gibt es unter www.luisenpark.de Erlebniswelt Natur Ich bin dann mal draußen … Freizeit ■ 21 Autos, Straßen, Häuserblocks – ein Umfeld, das vor allem Stadtkinder häufig als ihre „Umwelt“ wahrnehmen. Der direkte Zugang zur Natur fehlt im übertragenen wie im wörtlichen Sinne. Mit Kindern einfach mal rauszugehen und die natürliche Umgebung in ihrer Vielfalt kennenzulernen und zu erleben, machen sich Einrichtungen für Umweltbildung zur Aufgabe. W andle dich!“ murmelt geheimnisvoll die Hexe Elaphé, im realen Leben eine Mitarbeiterin der umweltpädagogischen Abteilung „Grüne Schule“ im Mannheimer Luisenpark. 16 Kinder im Alter von 7 – 10 Jahren rennen voller Erwartung quer über die Wiese. Unter dem großen Baum bleiben sie stehen und gucken gespannt nach oben. Manche laufen ein paar Schritte zurück und bestaunen nochmal die mächtige Krone. „Cool, das klappt ja wirklich!“ bemerkt der siebenjährige Paul sichtlich erstaunt. Der „Zauber“, den die Kinder bei dieser Führung gerade erlebt haben, ist ein Farbphänomen der eindrucksvollen Blutbuche, unmittelbar am Haupteingang des Luisenparks. Betrachtet man die Buche von Weitem, leuchtet sie in roter Farbe. Doch sobald man unter ihr steht und in die Krone schaut, erscheinen die Blätter grün. Natur war gestern? Nicht allzu viele Kinder in Pauls Alter können von solchen Erlebnissen berichten, weil sie kaum die Möglichkeit haben, Natur zu erfahren. War es doch früher ganz selbstverständlich, durch den nahegelegenen Wald und über Felder zu streifen, den Bach zu durchwaten oder Obstbäume hinaufzuklettern, so haben sich Spielräume für Kinder weitgehend auf Wohnräume oder Flächen in der Stadt verschoben. Längst gehören Spielkonsolen, Fernseher, Handys zur täglichen Freizeitbeschäftigung der Kinder. Diese virtuellen Welten können das Empfinden für Natur verfälschen, so dass Heranwachsenden die natürliche Tierund Pflanzenwelt fremd wird. Die Natur mit allen Sinnen wahrnehmen und erleben, selbst Erfahrungen sammeln, der Umwelt emotional begegnen, all das sind Dinge, die eindrucksvolle Spuren hinterlassen und sich bereits in jungen Jahren tief einprägen. Eigenverantwortlichkeit und Kreativität wer- den gefördert und letztlich die Einstellung des Menschen zur Natur gefestigt. Schnupperstunden Neugierde und Begeisterung für Tiere und Pflanzen zu wecken hat sich die Grüne Schule Luisenpark auf die Fahne geschrieben. Sehen, staunen, entdecken und die Natur in ihrem Wesen zu “be-greifen“, steht für das Team der pädagogischen Einrichtung im Vordergrund. Zumeist sind es Schulklassen oder Kindergruppen, die zu den spannenden Führungen in den Luisenpark kommen. Mit viel Spaß lernen sie ökologisches Verstehen und schärfen die Wahrnehmung für die Natur. Wie viel Wissen sie dabei so ganz nebenher vermittelt bekommen, merken die neugierigen Kinder oft gar nicht. Paul und die anderen Kinder sitzen nun auf den Stufen des Heilpflanzengartens und lauschen gespannt den Worten unserer Hexenmeisterin. Jeder bekommt ein Stück Salbei in die Hand, den viele der Kinder bisher nur als Bonbon kannten. „Boah, ist das weich!“ sagt das Mädchen neben Paul und reibt das Salbeiblatt an ihren Wangen. Hexe Elaphé in ihrer Rolle ermutigt sie, das Blatt doch einfach mal zu „probieren“. Sehr zaghaft schnuppern die Kinder intensiv an dem „fremden Kraut“ bis schließlich Paul den Anfang macht, reinbeißt und feststellt, dass es sich „wie Fusseln auf der Zunge“ anfühlt. Natur für alle Die Grüne Schule nimmt ihre Besucher in aufregende Erlebniswelten der Natur mit und bringt ihnen so auf unterhaltsame Weise Pflanzen und Tiere näher. Da wird schon mal der Farn zur Hexenleiter oder die Eiche zum sagenhaften Baum der Götter. Umweltbewusstsein und Spaß an der Natur zu schaffen, fängt zwar bei den Kleinen an, hört aber bei den Erwachsenen nicht auf. Mit seinem abwechslungsreichen Tier- und Pflanzenbestand bietet der Luisenpark inmitten der Stadt einen Naturraum für Jedermann.(cw) Noch mehr Grüne Schule Die Grüne Schule Luisenpark bietet auch Programme für Erwachsene: Die Grüne Stunde Unterhaltsame Morgenveranstaltungen mit naturwissenschaftlichen, kulturellen und mythologischen Inhalten ■ Verschiedene Termine von April bis September Im Heilpflanzengarten Heilkunde à la Benedikt Themenbezogene Sonderführungen ergänzend zu der Ausstellung „Benedikt und die Welt der frühen Klöster“ in den Reiss-Engelhorn-Museen. Durch die Welt der klösterlichen Kräuter führt Ute Rieckmann. Allgemeine Führungen durch den Heilpflanzengarten von Juni bis September, Leitung Joachim Bös, Löwenapotheke Mannheim ■ Termine und nähere Info gibt es unter Tel. (06 21) 4 10 05 54, im separaten Flyer im Luisenpark oder unter www.luisenpark.de 22 ■ Freizeit Flüssiges Gold der Indianer Der leckerste Baum der Welt Jedes Kind träumt irgendwann einmal davon, einen Limonadenbaum wie Pippi Langstrumpf zu besitzen und so viel süßes Schlabberwasser trinken zu dürfen, wie es Lust hat. Nun ja – den Baum, wie man ihn aus Pippis Garten kennt, wird man in der Natur kaum finden, doch die Indianer Nordamerikas kannten schon seit Urzeiten Bäume aus denen „Frühlings-Limo“ floss. Baumblut Wenn im Frühjahr der Schnee zu schmelzen begann, stapften die Indianer aus dem Stamme der Algonkin und Irokesen voller Vorfreude durch die matschigen Wälder Nordamerikas. Ausgestattet mit Behältern aus Birkenrinde und einen Tomahawk machten sie sich auf die Suche nach einem ganz besonderen Baum, dem Zuckerahorn. Mit ihrem Indianerbeil schlugen sie einen kleinen Spalt in den Stamm des Baumes. Aus der entstandenen Wunde tropfte Saft in den darunter befestigten Eimer. denn er schmeckte süß. Die „Baumlimonade“ war nicht nur besonders lecker, sondern auch gesund, denn sie enthielt viele Vitamine. Und so tranken die Indianer diesen Energy-Drink nach einem langen Winter besonders gerne. Lebende Zapfsäule Heutzutage werden ganze Ahornwälder mit Zapfhähnen versehen, um mit Vakuumpumpen den Saft aus den Bäumen zu saugen. Aus den etwa 40 Litern Saft, die ein Baum liefert, erhält man einen Liter Sirup. Indianer-Lolli Einen Teil des Ahornsaftes erhitzte man so lange, bis das meiste Wasser verdunstet war. Zurück blieb klebriger süßer Ahornsirup oder Ahornzucker. Für die Kinder goss man eingedickten, noch warmen Sirup in den Schnee. Mit einem Hölzchen wickelten sie schnell die fest werdende Masse auf und lutschten genüsslich ihren Ahorn-Lolli. Die Indianer verwendeten den goldfarbenen Sirup vor allem zum Kochen und verfeinerten damit ihren Bohneneintopf oder ihr Fleisch. Nicht nur wegen des berühmten Sirups schmückt ein symbolisches Blatt des Zuckerahorns die Nationalflagge Kanadas, sondern vor allem auch wegen der einzigartigen Herbstfärbung der Blätter. Im sogenannten Indian Summer locken die bunten Bäume in Farben von scharlachrot bis goldgelb zahlreiche Menschen in die Wälder. (jün) Probier es aus: Ahornlimonade für heiSSe Indianersommer Frühlingsmedizin Zu dieser Jahreszeit pumpen die Bäume nährstoffreiche Flüssigkeit aus ihren Wurzeln bis in die Spitzen der Zweige, um die Entwicklung der neuen Blüten und Blätter zu fördern. Die Indianer hatten entdeckt, dass dieser Baumsaft außergewöhnlich war, Du brauchst 500 ml Mineralwasser, 6 EL Zitronensaft, 6 EL Ahornsirup Verrühre alle Zutaten miteinander. Am besten schmeckt die Limonade gekühlt. lay Freizeit ■ 23 rätsel Auf die Fährte, fertig, los! lay Jungen und Mädchen verschiedener Indianerstämme Nordamerikas haben sich zum Spielen getroffen. Verfolge ihre Spuren zurück und achte dabei genau auf die Form der Fußabdrücke! Indianer sind perfekte Fährtenleser! Bist auch du auf der richtigen Fährte, siehst du, wo jedes Kind wohnt und wie es sein Zuhause nennt. Auf den Holztafeln kannst du lesen, zu welchem Stamm das Kind gehört. 24 ■ Freizeit Mit dem Blatt im Wind Wär ich ein Buch zum Lesen ... ... sang einst Daliah Lavi und wünschte sich ihren Geliebten als Leser. Ich bin ein Buch, und mir ist jeder Leser lieb. Am liebsten aber der, der mich mit raus ins Grüne nimmt, wo eine leichte Sommerbrise meine Blätter durchweht. „Seit tausenden von Jahren sind Bücher ein kontinuierlicher Bestandteil menschlichen Lebens. Schriftliche Aufzeichnungen überdauern für immer.“ Dr. Lani van Eck in Sitting Bull – Sein Leben und Vermächtnis S ie haben ganz richtig gelesen: Ich bin ein Buch. Genauer, ein autobiografischer Roman. Mein geistiger Vater selig hat mich auf respektablen rund 500 Seiten mit seinen Lebenserinnerungen gefüttert. Ich bin nicht mehr das Jüngste, darf aber in aller Bescheidenheit behaupten, noch immer gerne gelesen zu werden. Als ich 1996 erschien, schlug ich in der Welt der Belletristik ein wie eine Bombe, die namhaftesten Kritiker lobten mich über den grünen Klee, was schließlich ein Jahr später in der Verleihung des Pulitzer-Preises seinen Höhepunkt nahm. Nach mir wurden noch zwei Brüder geboren, die in ihrer Karriere mir, dem Erstgeborenen, zwar nicht ganz folgen konnten. Aber sie sind aus dem selben Holz, gewiss ebenso berührend und spannend wie ich. Finde ich jedenfalls. Na ja, ich bin ja auch der große Bruder. Totgesagte leben länger Party hatte ich jedenfalls genug. Vom gefeierten Bestseller bin ich zum geschätzten Freizeit ■ 25 Longseller gediehen. Vielleicht werde ich sogar mal ein Klassiker. Wer weiß? Inzwischen habe ich mich ein wenig zur Ruhe gesetzt und verbringe meinen „Lesensabend“ in der Mannheimer Stadtbibliothek. Es ist ganz gemütlich hier, die Regale sind sehr bequem. Vor allem aber ist immer etwas los. Ja, tatsächlich: Es ist immer etwas los! Nach wie vor. Auch wenn man uns Bücher in regelmäßigen Abständen zur aussterbenden Art erklärt. Aber Totgesagte leben bekanntlich länger. Absolut zutreffend, was unsere Gattung betrifft. Auf zu neuen Wellen Denn, dem Himmel sei Dank, gibt es immer wieder neue große Lese-Wellen. Nicht zuletzt hat ein gewisser Umberto Eco gleich zwei Genre-Hypes ausgelöst: Die Lust am Lesen von Kriminal- und historischen Romanen ist seit Erscheinen seines Mittelalterkrimis „Der Name der Rose“ im Jahr 1980 – also lange vor meiner Zeit – nahezu ungebrochen. Ganz zu schweigen von den Harry Potters, Tintenwelten und Vampir-Fantasystories, die jüngst und aktuell reißende Nachfrage erfahren. Von wegen, die Jugend interessiert sich nicht mehr für Literatur. Davon abgesehen, dass die jährlichen Neuerscheinungen sich der gigantischen Zahl 100.000 nähern, entwickeln wir mit Hörbüchern und E-Books ganz neue, junge Formen. Ich finde das toll. Die Youngsters bringen ganz schön Leben in die Bude. Sie sind überhaupt ziemlich beliebt und werden oft zu Ausflügen mitgenommen. Wie ich übrigens auch! Weitgereist und doch gern nah Da ich ein Roman und kein Fachbuch bin, kenne ich unzählige Wohn- und Schlafzimmer, auch Züge, Autos und natürlich etliche Hotels, Ferienwohnungen und Strände weltweit. Aber ganz ehrlich: Am allerschönsten sind doch die Ausflüge ins Grüne, in die Parks hier direkt vor der Haustür. Auf duftiger Wiese, wärmende Sonnenstrahlen im Rücken, umgeben von ehrwürdigen Bäumen – dem Stoff aus dem ich geschaffen bin – fühle ich mich hier im wahrsten Sinne des Wortes meinen Wurzeln ganz nah. (fer) Rätsel Im Text gibt es bereits ein paar nützliche Hinweise, hier noch eine kleine Hilfestellung: ⋅ Mein Untertitel lautet „Irische Erinnerungen“. ⋅ Meine Muttersprache ist englisch. ⋅ Mein Vater ist 1930 in New York gebo ren und vor 3 Jahren dort gestorben. ⋅ Er widmete mich seinen Brüdern Malachy, Michael und Alphonsus. Wie lautet mein Titel? Schicken Sie einfach eine Postkarte oder eine E-mail mit der Lösung an Stadtpark Mannheim, Redaktion „luise“, Gartenschauweg 12, 68165 Mannheim oder [email protected] Einsendeschluss ist der 15. Juli 2012 ■ Habe ich mich eigentlich vorgestellt? Ich bin ... Ach was, raten Sie selbst! Unter den Einsendern mit der richtigen Antwort verlost der Luisenpark 3 x 2 Eintrittskarten für einen Abend voll wunderbarer, authentischer Geschichten aus dem Leben des legendären Indianer-Häuptlings Sitting Bull. In Leselaune Sitting Bull – Sein Leben und Vermächtnis erzählt von Urenkel Ernie LaPointe Nie zuvor wurde die Geschichte Sitting Bulls von einem direkten Nachkommen geschrieben und veröffentlicht. Ernie LaPointe, Urenkel des berühmten Hunkpapa Lakota Häuptlings präsentiert die Familiengeschichten und Erinnerungen, die ihm über seinen Urgroßvater überliefert wurden. ■ Samstag, 4. August, 20 Uhr, Seebühne Luisenpark, Info und Tickets unter Tel. (06 21) 41 00 50 Literatur mobil Ab diesem Sommer gibt es für Leihbücher noch mehr Ausflüge ins Grüne. Die Mannheimer Stadtbibliothek wird mobil: Mit dem neuen Biblio-Bike wird sie regelmäßig mit jeder Menge Literatur auch in den Mannheimer Stadtparks unterwegs sein. GePARKte Bücher Ebenfalls neu im Luisenpark: Ein öffentliches Bücherregal, in das Parkbesucher Bücher hineinstellen und/oder herausnehmen können. Die Bücher können mit nach Hause genommen, nur geliehen oder auch behalten werden. Es wird darum gebeten, nur vollständig und gut erhaltene Bücher zur Verfügung zu stellen. Kaum ist der Weltmeistertitel im Land, liegt die dazu gehörige Sportart auch sogleich im Trend: Tischtennis ist wieder da! In Clubs und Bars, auf Straßen und in Waschsalons, vor allem aber an den Spieltischen des Herzogenriedparks und des Luisenparks. Ping-Pong-Guerilla Der Sport der schnellen Bälle ist zurück Das Spiel mit dem kleinen Ball mausert sich zum neuen alten Trendsport. Eine „Kelle“ gibt’s schon für wenige Euro in der nächsten Resterampe oder gelegentlich auch beim Discounter. Gerade an heißen Tagen, wo jede Bewegung die Schweißperlen auf die Stirn treibt, ist eine Runde Tischtennis im kühlen Schatten der Bäume Zuflucht und Fitness zugleich. Ping Pong oder Tischtennis Erstmals wurde das Duell der kleinen Schläger und Bälle in England gespielt und hieß „Ping Pong“. Diese Bezeichnung wurde aber 1901 als Handelsmarke eingetragen und darf seither bei Wettkämpfen oder im Handel nicht mehr frei verwendet werden. Das lautmalerische „Ping Pong“ wird jedoch in der Umgangssprache weiterhin gebraucht und ist in China sogar amtlich, wo der Sport „Ping Pong Ball“ heißt und bereits vor vielen Jahren zum Volkssport Nr. 1 avancierte. Nach Deutschland kam Tischtennis Anfang des 20. Jahrhunderts – damals war das Spiel noch ausschließlich höheren Gesellschaftskreisen vorbehalten. Doppel oder Rundlauf Heute ist Ping Pong wieder trendy, beflügelt durch smarte Start-UpFirmen der Kreativwirtschaft, die neben Design-Computern auch eine Tischtennisplatte stehen haben. Weil ein Tischtennis-Set so handlich ist und nahezu jeder mit dem Schläger umgehen kann, lässt sich Tischtennis wunderbar auch mal spontan, während der Mittagspause oder als Intermezzo eines Spazierganges zu zweit, zu dritt, im Doppel oder als lustigen „Rundlauf“ jederzeit spielen. Geeignete Platten stehen an allen möglichen Stellen im öffentlichen Raum. Manche schon seit den 70ern, als das Mini-Tennis zusammen mit dem TrimmDich-Pfad den Breitensport mächtig ankurbelte. Du oder ich Was zählt ist das Gemeinschaftserlebnis, Siege sind Nebensache. Außer es kommt zum „Stau“ am Tisch, dann ist Können gefragt. Denn ist der Andrang zu groß, gibt es eine durchaus sportliche und vor allem stilechte Lösung: Fordern. Kommt man an eine besetzte Tischtennisplatte und die dort spielenden Sportsfreunde sind nach Stunden Wartezeit immer noch in ihr Match vertieft, ohne Anschein von Schwächung oder Manieren, hilft ein schlichtes Herausfordern. Dann wird quasi um den Tisch gespielt. Vorausgesetzt man kann sich auf die Zählweise einigen, entscheidet das Spiel: Wer gewinnt darf an die Platte – oder bleibt eben dort und kann weiterspielen. (or) Schnell gefunden 6 Tischtennisplatten im Herzogenriedpark: Drei befinden sich am Boule-Platz, drei im Park verteilt, davon zwei zur Verwendung eines eigenen Netzes. 4 Spieltische im Luisenpark: Sie befinden sich am Freizeithaus, dort lassen sich auch Schläger und Bälle ausleihen. Herzogenriedpark ■ 27 NEU IM PROGRAMM Das groSSe Sommerfest im Herzogenriedpark Trommel-Workshops mit Andreas Pilder Traumfeuerwerk und Zumba-Party Seit vergangenem Jahr hat das Parkfest im Herzogenriedpark seinen Termin bereits im Juli, in diesem Jahr wird es auch konzeptionell etwas verändert. Frischer, jünger und moderner präsentiert sich das ehemalige Kurpfalzfest und wird zur großen Sommersause im Park. Die musikalische Vielfalt wird erweitert, das Feuerwerk noch einzigartiger und spektakulärer. Schon immer setzte der kunstvolle Himmelszauber im Stadtteilpark Maßstäbe. Die Feuerwerker werden zum Sommerfest 2012 noch eine Schippe an Glanzlichtern drauflegen und auf den Nachthimmel sprühen. Präsentiert von ASPORTA Fitness & Health Clubs steigt erstmals ab 21 Uhr eine Party mit Zumba-Dance für alle. Wer von dem Zumba-Tsunami, der derzeit auf uns zurollt, noch nicht erfasst ist, kann beim Sommer- fest im Park einen garantiert schwungvollen Eindruck gewinnen. Unter der Leitung von Profi-Instructor Piero Zaffina kann sich jeder, wirklich jeder Parkbesucher, zu heißen Latino-Rhythmen fit tanzen. Einfach Zuschauen und leckere Cocktails trinken ist wie bei jeder rauschenden Party natürlich auch gerne gewünscht. So oder so wird das ein Riesenspaß. Vierzehn Jahre war er alt, als ihn die Trommeln gerufen haben. Nach vierjährigem intensivem Studium an der Musikinsel und der BOA University of Berkley, jeder Menge Banderfahrung und Teilnahmen an Masterclasses von den namhaftesten Drummern unterrichtet Pilder heute selbst. Neben seinem Angebot an Trommelkursen für Erwachsene bleibt er natürlich dennoch der Bühne treu. Zur Zeit spielt er mit den Popforschern, SWEAT und Automatic. Nun geht er in die Konzertmuschel und lädt alle Parkbesucher zur Entspannung im Rhythmus der Trommeln ein. ■ Samstag, 7. Juli, Sommerfestbeginn ■ Sonntag, 17. Juni und Sonntag, 16. Sep- ist bereits ab 16 Uhr tember, jeweils 15 Uhr, Konzertmuschel Sport und Spiel Highlights Theaterabende Neue Stücke bewährter Ensembles Freilichtbühne Mannheim HOLZERS PEEPSHOW Familie Holzer geht es nicht mehr gut, seit ihr Bauernhof in den Bergen dem landwirtschaftlichen Strukturwandel zum Opfer gefallen ist. Es steht nur noch eine Kuh im Stall, Touristen gibt es aber jede Menge, ganze Busladungen voll aus dem Tal. Der Sohn Hans hat einen genialen Einfall: Die Touristen dürfen gegen eine Gebühr am „idealen“ Bauernfamilienleben teilhaben, mit einem Blick durchs Fenster in Holzers Küche. Das bringt Geld – aber auch ganz schön familiäre Turbulenzen ... ■ Sonntag, 15. Juli, 19 Uhr, Konzertmuschel Theater BAGAGE DAS GLÜCKLICHE PAAR Victor Sanden und Vilma Feldmann sind die Stars des deutschen Vorabendprogramms. Ihre Serie „Das glückliche Paar“ schlägt alle Quotenrekorde und ein Paar sind die beiden auch privat. Nur glücklich - nein, glücklich sind die beiden schon lange nicht mehr. In der Öffentlichkeit und natürlich vor der Kamera müssen sie so tun als ob, aber zu Hause, im trauten Heim, da fallen alle Masken, da fliegen die Fetzen... Die Boulevardkomödie von Curth Flatow verspricht beste Unterhaltung der messerscharfen Wortgefechte eines Rosenkriegs. ■ Sonntag, 19. August, 19 Uhr, Konzertmuschel Für Senioren NEU: Förderkreis „Freunde des Herzogenriedparks“ bietet Trimmgeräte-Training unter Anleitung mit anschließendem Kneippen oder einer Partie Boule. ■ Mai – Juli, 12 Nachmittage, mittwochs ab 17 Uhr, Bekanntgabe des Starttermins nach Anmeldung: Tel. (06 21) 33 37 89 Für Kids Julchen und die Zaubermäuse laden am So., 22. Juli die Kleinsten zu lustigen Mitmachspielen ein. Zum Saisonabschluss gibt es am So., 30. September eine Kindersportshow des TSV Mannheim von 1846. Beginn jeweils 15 Uhr Für alle: „BLOW UP“ Das Konzert der Schulblasorchester des Peter-Petersen-Gymnasiums Mannheim und des Albert-Einstein-Gymnasiums Frankenthal begeistert sicher auch in diesem Jahr! ■ Muttertag, So., 13. Mai, 15 Uhr 28 ■ Herzogenriedpark Schwere Karriere Die verschlungenen Pfade der Tomate „Dieser Weg ist wahrhaftig kein leichter“ muss sich die Tomate gedacht haben, als sie international Karriere machen wollte. Vielleicht nicht steinig, aber ganz schön schwer war es für den Star aus Südamerika sich einen Platz in den Küchen der Europäer zu sichern. A ls die Tomate im großen Entdeckerjahrhundert zusammen mit der gleichermaßen ambitionierten Kartoffel die Chance bekam, die Küchen der Welt von sich zu überzeugen, musste sie, ganz ähnlich der mehligen Erdknolle, erst einmal eine gehörige Schlappe einstecken. Die Bewohner des europäischen Kontinents waren sich ziemlich einig, dass das junge Gemüse nichts in einem Speisesaal zu suchen hatte. Verschmähtes Talent Als hochgiftig wurde die Südamerikanerin eingestuft. Gar als verderbt, soll die dralle Schönheit doch der Paradiesapfel gewesen sein, der Eva in Versuchung geführt hat und letztendlich Auslöser für den Sündenfall war. Jungen Frauen war es daher streng verboten, von diesem „gefährlichen Liebesapfel“ zu kosten, der im Verruf stand, unbändigen Liebeswahn hervorzurufen. Die so heftig Vorverurteilte wurde in den Gärten der Menschen allenfalls als Zierpflanze geduldet, denn schön fand man sie ja schon. Auch diente sie für die ein oder andere medizinische Anwendung. Jedoch bezüglich des eigentlichen Talents der verschmähten Frucht hatten die Skeptiker zunächst dicke Tomaten auf den Augen. lich das, was man „Beruf“ung nennt: Seit fünf Jahren betreibt Mervi Treiber zusammen mit ihrem Mann Albert einen Tomatenhof mit der Spezialisierung auf den Anbau historischer Tomatensorten. Neben dem naturnahen Anbau und dem ausschließlich regionalen Vertrieb, stehen für sie intensive Aromen sowie die ursprüngliche Vielfalt der Tomate im Vordergrund: Rot, gelb, grün, oder oval, spitz, glatt oder mit Struktur – die frechen Früchtchen haben viele Gesichter und Gusti. Durchbruch in Italien Es waren wohl die Italiener, die als erste erkannten, dass der pomo d’oro, der Goldapfel, wie sie ihn bis heute liebevoll nennen, ein kulinarischer Hochgenuss ist. Sie verhalfen der begabten Bellezza schließlich zum Durchbruch in ganz Europa. Nach langen Irrungen und Wirrungen ist die Tomate heute der unumstrittene Star in allen Küchen. In Italien war es auch, wo Mervi Treiber, Tomatenbäuerin aus Mannheim-Friedrichsfeld, sich als Kind leidenschaftlich in die Paradeiser verliebte. „Aus Deutschland kannte ich nur rotrund und – na, sagen wir mal „geschmacksneutral“. Im Italienurlaub hatte ich das erste bewusste Tomaten-Geschmackserlebnis, das mir zum Schlüsselerlebnis wurde.“ „Das „rote Maiglöckchen“ zeigt eine perfekte Balance von sauer und süß, die „Schwarze von der Krim“ ist eher würzig, und die „gelben Birnchen“ haben wenig Säure, was Kinder besonders mögen. Die weiße Tomate eignet sich mit ihrem Honigaroma sogar für Desserts.“ Die Tomatenexpertin dirigiert ein ganzes Tomatenorchester und freut sich jetzt schon auf die sommerlichen Sinfonien in Form und Farbe ihrer geliebten Klassiker. Sinfonien in Form und Farbe Aus der persönlichen Leidenschaft für die besser schmeckende Frucht wurde schließ- „Bühne frei!“ im Park Auch im Herzogenriedpark ist man schon lange ein großer Fan der Tomate. Hier heißt es im wildromantischen Bauerngarten „Bühne frei!“ für das bunte Gewächs und „Vorhang auf!“ für besondere Tomatensorten. Allerdings steht in dem Schau- und Lehrgarten eher Wuchs an sich und Ästhetik der Pflanze im Vordergrund. Jeder Besucher soll hier sehen können, wie sich die Tomate von „Tamarillo, Tomati, Pomodori, Pelati, gelb, rot, und grün, es ist Sommer, sie blühn!“ JOANA, Sängerin und Liedermacherin, aus „Tamarillo Tomati“ der Blüte bis zur Frucht entwickelt. Und natürlich hat Bauerngärtner Helge Geißler jede Menge Tipps parat, wie das Nachtschattengewächs im eigenen Garten zu pflegen ist, damit die Ernte gut ausfällt. Nun, wir wissen nicht, ob sich die italienischen Galane besonders mutig den spannenden Ruf der vermeintlich aphrodisierenden Wirkung der Tomate zunutze machten, um junge Damen für die Liebe zu begeistern. Sicher ist, dass die vielseitige Frucht durchaus schön und damit auch verführerisch macht: Mit ihren Zellschutzstoffen ist sie ein echtes Wundermittel gegen alternde Haut und fördert außerdem einen erholsamen Schlaf. Wer weiß, vielleicht steckt in ihr ja doch noch ein kleiner Liebesapfel? (sib) Gewinnspiel „Tomatenlust“ Zusammen mit „Tomatenlust – Gemüseraritäten für Genießer“ verlosen wir: 1 Tomatenverkostung für 2 Personen Sommerliche Romantik und kulinarischer Hochgenuss rund um die Tomate in ländlicher Idylle. Impressionen unter www.tomatenlust.de Einfach eine Postkarte oder eine Email mit dem Stichwort „Tomatenlust“ an Stadtpark Mannheim, Redaktion „luise“ Gartenschauweg 12, 68165 Mannheim oder luise@ stadtpark-mannheim.de schicken. Einsendeschluss ist der 1. Juli 2012 3 x 2 Jahreskarten für die Mannheimer Stadtparks Im Herzogenriedpark den Tomaten beim Wachsen zusehen oder einfach nur in den grünen Paradiesen Mannheims spazieren Die Gewinner der Verkostung erhalten mit der Gewinnbenachrichtigung den Kontakt zu „Tomatenlust“ und stimmen ihren Termin direkt ab. 30 ■ Parkinfo Allgemeines Eintrittspreise Luisenpark (in €) Tageskarte I März – Okt. Erwachsene Begünstigte2 Kinder 6 – 15 Jahre Schulklassen: pro Schüler Familientarife 1 Erw., 2 Ki. 1 Erw., 3 Ki. u. w. Abendkarte1 März – Okt. Tageskarte II Nov. – Feb. 6,00 1,50 3,00 4,00 1,00 2,00 3,00 0,50 1,20 2,00 10,50 12,00 2 Erw., 2 Ki. 2 Erw., 3 Ki. u. w. 16,00 18,00 JahreskarteHalbjahreskarte 10er-Karte gültig bis 31.12.2012 gültig 1.7. bis 31.12.2012 auch für Herzogenriedpark auch für Herzogenriedpark Erwachsene Begünstigte2 Kinder 6 – 15 Jahre 35,00 20,0054,00 27,00 15,0036,002 14,00 8,00 Beim Kauf von Jahreskarten für Familien sind die Jahreskarten ab dem nachweislich 3. Kind kostenlos. Eintrittspreise Herzogenriedpark (in €) Tageskarte I März – Okt. Abendkarte1 März – Okt. Tageskarte II Nov. – Feb. Freier Eintritt Kinder unter 6 Jahren und 100 %-Behinderte, Behinderte mit Ausweisvermerk B auch unter 100 % sowie Begleitperson Sondereintritte Für Veranstaltungen und Parkfeste können Sondereintritte erhoben werden. Bei Sonderveranstaltungen gelten keine Rabattregelungen, sofern nicht explizit in den Eintrittsregelungen für Veranstaltungen genannt. Jahreskarteninhaber haben ggf. freien oder ermäßigten Einlass. Behindertengerechte Parkanlagen – Behindertengerecht angelegtes Wegesystem in beiden Parks, Zugänge zu den Einrichtungen über Rampen, Toiletten im Pflanzenschauhaus, in der Festhalle Baumhain, an der Seebühne, im Bereich Freizeithaus, am Seerestaurant – Behindertenschaukel am Freizeithaus – Kostenloser Rollstuhlverleih – Behindertenparkplätze auch für Kleinbusse Parkführungen Für Gruppen bis maximal 25 Personen (Erwachsene und Kinder), größere Gruppen werden geteilt, Preise gelten pro Gruppe. Nähere Information unter (0621) 41 00 50 Vermietungen Veranstalten Sie Ihre Firmen- oder Privatfeier, Tagung, Versammlung, Ausstellung oder Messe, Ihr Jubiläum, Ihr Hochzeitsfest inklusive Trauzeremonie im außergewöhnlichen Rahmen zwischen Tier- und Pflanzenwelt zu einem besonderen Erlebnis. Dafür bieten die Parks passende Lokalitäten in allen Größenordnungen. Festhalle Baumhain/Orangerie/Pflanzenschauhaus/ KlangOase/Seebühne/Multihalle Herzogenriedpark (06 21) 4 10 05 15/-16 Green Garden Luisenpark, www.morr-gourmet.de (06 21) 7 77 00 00 Teehaus und Chinesischer Garten (06 21) 4 10 72 35 Grillplätze im Luisenpark (01 51) 55 05 65 60 Jahreskarte (gültig bis 31.12.2012) Grillplätze im Herzogenriedpark (01 51) 55 05 65 81 Erwachsene15,50 Begünstigte211,50 Kinder 6 – 15 Jahre 6,00 Gastronomie Erwachsene Begünstigte2 Kinder 6 – 15 Jahre Schulklassen: pro Schüler 2,50 1,50 1,80 1,00 1,20 0,50 0,80 1,00 0,70 0,40 Beim Kauf von Jahreskarten für Familien sind die Jahreskarten ab dem nachweislich 3. Kind kostenlos. Der Vorverkauf für vergünstigte Jahreskarten beginnt ab ca. Mitte November und endet am 10. Februar 2013. Öffnungszeiten Ganzjährig täglich von 9 Uhr bis zur Dämmerung, Mai bis August Kassenschluss zum Eintritt bis 21 Uhr, bei Schlechtwetter früherer Kassenschluss. Ausgang jederzeit durch die Drehkreuze möglich. Abendkarten Ab 17.00 Uhr im März und Oktober Ab 18.00 Uhr von April bis September 1 Begünstigte/Gruppentarife Schüler ab 16 Jahre, Auszubildende, Studierende, Ordensbrüder und -schwestern, Gruppen ab 20 Personen, Gruppen aus Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes ab 15 Personen, Übertragbarkeit von Karten des 10er-Blocks nur auf Begünstigte gegen Vorlage des entsprechenden Ausweises an den Parkkassen. Café-Restaurant Pflanzenschauhaus (06 21) 41 12 70 www.cafe-pflanzenhaus.de Café Seerestaurant (06 21) 41 14 57 www.seerestaurant-luisenpark.de Pfälzer Weinstube (06 21) 41 14 63 Teehaus im Chinesischen Garten (06 21) 4 10 72 35 Dreh-Restaurant Skyline und Bistro Starlight (Fernmeldeturm) (06 21) 41 92 90 www.skyline-ma.de Sommergarten Luise (06 21) 41 92 90 Restaurant Multihalle/Biergarten im Herzogenriedpark (06 21) 3 09 88 88 www.multihalle.de Toskana-Terrasse im Herzogenriedpark (06 21) 33 48 51 2 Hinweis Bitte beachten Sie, dass aufgrund unserer freilaufenden Tiere Hunde und andere Haustiere nicht mitgebracht werden dürfen (ausgenommen Blinden führhunde). Das Füttern der in den Parks lebenden Tiere ist nicht gestattet. Infotelefon (06 21) 41 00 50 Reisen Sie bequem und flexibel zum Luisenpark. Mit der Stadtbahnlinie 6 erreichen Sie die Haltestelle Luisenpark/Technoseum und mit der Regionallinie 5 die Haltestelle Fernmeldeturm. Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter: www.rnv-online.de. Gerne beraten wir Sie auch in unseren Kundenzentren. Mit den RNV App´s »Start.Info« und »Handy Ticket« finden Sie alle Abfahrtszeiten für Ihre nächstgelegene Haltestelle und können Ihr Ticket jederzeit und überall lösen: Sparkassen-Finanzgruppe Dem Leben die schönsten Zeiten abgewinnen – und Träume schneller verwirklichen. Gibt es etwas Schöneres als die Sonnenseiten des Lebens? Manchmal braucht es nicht viel dazu: etwas Ruhe, ein Sonnenbad, vertrautes Miteinander. Vielleicht auch die Zukunft ausmalen und neue Pläne schmieden. Dann sollten Sie nicht Ihre finanziellen Ziele aus den Augen verlieren. Sprechen Sie mit uns über Ihre Wünsche und Ansprüche rund ums Geld. Vielleicht lassen sich dann manche Träume schneller verwirklichen. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.