Programmkino Kamino startet mit vollem Haus

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Programmkino Kamino startet mit vollem Haus
18.09.2015 Reutlinger General-­‐Anzeiger Programmkino Kamino startet mit vollem Haus Von Roland Hauser REUTLINGEN. Während sich an der Kinokasse eine kleine Schlange bildet, hält Karin Zäh an einem der Bar-­‐Tische per Notizblock fest, was aus ihrer Sicht noch verbessert werden muss. Aber der Publikumszuspruch lässt am ersten offiziellen Betriebstag des genossenschaftlichen Programmkinos im Wendler-­‐Areal kaum Wünsche offen: 65 von 92 Plätzen waren zu Beginn der 18-­‐Uhr-­‐Vorstellung (»Der Sommer mit Mamã«) gestern Abend besetzt, und für 20.15 Uhr (»Taxi Teheran«) gab’s zu diesem Zeitpunkt gerade Mal noch Tickets für die ersten zweieinhalb Reihen. Tendenz: ausverkauft. Tags zuvor hatten die Programmkinomacher die fristgerechte Fertigstellung des »Kamino« mit den »Planern, Handwerkern, Sponsoren und Förderern« gefeiert, wie Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Ulrich Bausch beim abendlichen »Grand Openings« die Zusammensetzung der Gäste erläuterte. Stilecht marschierten sie über einen magenta-­‐roten Teppich und wurden in Hollywood-­‐Manier fotografiert. Dass die Reutlinger Bundestagsabgeordnete der Grünen, Beate Müller-­‐Gemmeke, die »Kamino«-­‐
Eröffnung der Teilnahme an einer Podiumsdiskussion in Berlin vorgezogen hatte, brachte ihr nicht nur eine lobende Erwähnung, sondern bestimmt auch Sympathien ein. Und dass sowohl Christos Haag vom Kinocenter »Cineplex Planie« als auch Bernhard Martin vom »Jufi« der Einladung gefolgt waren, ließ Ulrich Bausch hoffen, dass es gelingen werde »gemeinsam zum Nutzen aller die Kinobegeisterung in der Region zu stärken«. Viel Zeit investiert Der Aufsichtsratsvorsitzende nannte es großartig, wie alle Beteiligten sich mit »außerordentlich zielstrebiger Dynamik« dafür eingesetzt hätten, »Reutlingen als Kulturstadt noch stärker zu profilieren« und eine Angebotslücke zu schließen. Das Projekt sei von einem »sehr stabilen Element des genossenschaftlichen Engagements getragen«, freute sich Bausch und hob die Verdienste des dreiköpfigen Vorstandsteams hervor: Mit einem »unfassbaren persönlichen Einsatz« hätten Karin Zäh, Klaus Kupke und Andreas Kissel »unglaublich viel Zeit« in die Realisierung des Projekts investiert – und auch Andreas Vogt, der mit Karin Zäh zusammen das Projekt initiiert hat, bekam einen Extra-­‐Applaus. Größtes Lob zollte Ulrich Bausch dem Reutlinger Architekturbüro Riehle+Assoziierte mit seinen Planern und dem Bauleiter: Einen besseren Partner habe man sich nicht wünschen können, das Projekt sei von Anfang an mit Wohlwollen begleitet worden – was im Übrigen auch für die Vermieter, die Gebrüder Wendler, gelte. Für jeden Handwerksbetrieb oder »Bausponsor« fand der Aufsichtsratsvorsitzende ein freundliches Wort, der Reutlinger Volksbank attestierte er gar getreu ihrem Werbeslogan, »den Weg freigemacht« zu haben »für dieses Kino« – mit einer günstigen Finanzierung und 92 gespendeten Sesseln. Architekt Wolfgang Riehle gestand, die Anrede »liebe Genossinnen und Genossen« zum ersten Mal benutzt zu haben, und gratulierte zur Eröffnung. Die Kinotechnik sei »vom Feinsten«, die Ausstattung bedarfsgerecht und funktional. (GEA)