„Gesundheitschecks“ der GAP - Thüringer Landesanstalt für

Transcrição

„Gesundheitschecks“ der GAP - Thüringer Landesanstalt für
Informationen zu den
Beschlüsse des Agrarrates
bezüglich des
„Gesundheitschecks“ der GAP
Dr. J. Strümpfel
Winterschulungen 2008/09
Direktzahlungssystem I
¾ Abschaffung Energiepflanzenprämie
¾ Wegfall Stilllegung Ackerland (ZA abgeschafft)
¾ weitere Entkopplung von Direktzahlungen
•
Hanf, Eiweißpflanzen, Trockenfutter
•
gekoppelte DZ in Mitgliedsstaaten
(außer Mutterkühe und Schafe/Ziegen)
¾ Option für die Mitgliedsstaaten, ihre gewählten Betriebsprämienmodelle anzugleichen
Ziel:
einheitliche Flächenprämie ?
¾ Verlängerung der einheitlichen Flächenprämie in
Beitrittsländern bis 2013
Direktzahlungssystem II
¾ Option der Mitgliedsstaaten für Untergrenze je Betrieb
100 EUR oder 1 ha LF oder beides (Flexibilisierung)
¾ Option zum Ausschluss von Unternehmen ohne
Hauptgeschäftszweck landwirtschaftliche Tätigkeit
¾ Zahlungen von 1. Dezember bis 30. Juni
• Option:
bis 2 Raten
¾ Freibetrag Modulation (5.000 EUR/Betrieb) vorab
berücksichtigt (Erstattung entfällt)
¾ nicht benötigte Mittel in 2. Säule umschichten
Modulation
Ziel:
Transfer von Direktzahlungen (Säule 1) in die Förderung
der ländlichen Entwicklung (Säule 2)
C
Schrittweise Erhöhung der Modulationssätze
Jahr
2008
2009
2010
2011
2012
%
5
7
8
9
10
C
Einführung einer „progressiven Modulation“ ab 2009
Beträge
über 300 TEUR:
+4%
C
Kürzung bis 5 %: Verteilung nach bisherigen Schlüssel
Kürzung über 5 %: bleibt in den Mitgliedsstaaten
Betroffenheit der Thüringer
Landwirtschaft
¾ „Normale Modulation“
1.930 Betriebe
mit 769 Tha LF
und 270 Mio. EUR DZ
(36 %)
(97,4 %)
(98,4 %)
¾ „Progressive Modulation“
ca. 300 Betriebe
mit 495 Tha LF
und 183 Mio. EUR DZ
(ca. 6 %)
(ca. 63 %)
(ca. 67 %)
Kürzungsvolumen in Thüringen
¾ Erhöhung der obligatorischen Modulation (Mio. EUR)
2008
2009
2010
2011
2012
13,0
18,2
20,8
23,4
26,0
¾ Progressive Modulation (Mio. EUR)
ab 2009: 3,6
¾ Zusätzliche Kofinanzierung (Bund/Land) : 10 %
ca. 1,85 Mio. EUR
Kürzung der Direktzahlungen
durch die progressive Modulation
Kürzung je Betrieb
(EUR)
Anzahl
Betriebe
LF
(Tha)
Kürzung je ha LF
(EUR/ha LF)
171
191,1
4
10.000 – 20.000
79
143,0
8
20.001 – 30.000
30
70,4
10
30.001 – 40.000
16
48,6
11
40.001 – 50.000
5
19,7
12
über 50.000
5
22,3
13
306
496,2
7
bis 10.000
gesamt
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
Agrarpolitik 2009
Betriebsteilung
Beispiel:
Betrieb mit 3.000 ha bei einheitlichem Wert 347 EUR/ZA
Progressive Modulation: 29.640 EUR bzw. 9,88 EUR/ha LF
Teilung in
Progressive Modulation
ME
2 Betriebe
3 Betriebe
4 Betriebe
EUR
17.600
5.640
0
5,87
1,88
0
EUR/ha
Erhöhte Betriebsprämie
EUR
EUR/ha
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
+ 12.040
+ 24.000
+ 4,01
+ 8,00
+ 29.640
+ 9,88
Agrarpolitik 2009
Kürzung der Direktzahlungen
durch die Modulation 2013
50
progr. Modulation
oblig. Modulation0
45
Modulation EUR/ha
40
35
8
10
11
34
35
35
2
30
25
20
15
25
30
32
33
33
50
100
200
300
400
34
34
10
5
0
0
10
500 1000 2000 3000 4000
Betriebsgröße (ha)
Umfang der zusätzlichen
Finanzmittel für Säule 2
ME
2008
2009
2010
2011
2012
Mio. EUR
13,0
21,8
24,4
27,0
29,6
dar. zusätzlich
„
-
8,8
11,4
14,0
16,6
Zusätzliche
Kofinanzierung
„
-
1,0
1,3
1,5
1,9
Mittel gesamt
„
-
9,8
12,7
15,5
18,5
Modulation
Verwendung der zusätzlichen
Modulationsmittel
¾ Verbleib der zusätzlichen Mittel in den Mitgliedsstaaten
¾ Kofinanzierung durch Mitgliedsstaaten (25 bzw. 10 %)
¾ Volumen für Thüringen:
9,8 – 18,5Mio. EUR/Jahr
ab 2009
(Kofinanzierung?)
¾ Programme in den Bereichen
•
•
•
•
•
Klimawandel
erneuerbare Energien
Wasserbewirtschaftung
Erhaltung biologischer Vielfalt
Milchfonds
Milchproduktion
¾ Auslaufen der Quotenregelung zum 1.04.2015
¾ Schrittweise Erhöhung der Milchquote
2008/09:
0,5 + 2 %
2009/10 – 2013/14:
5x1%
Italien: + 5 % in 2009/10
¾
¾
¾
¾
¾
+ 1,47 Mio. t Dtld.
+ 7,46 Mio. t EU
+ 0,5 Mio. t
Faktor Fettkorrektur von 0,18 auf 0,09 gesenkt
Begleitmaßnahmen zum Quotenausstieg?
Überschreibung Quote mehr als 6 %: 150 % Superabgabe
Einzugsgrenze Quotenerfüllung 85 %
Überprüfungsklausel 2010 und 2012
Milchfonds I
A. Finanzierung
► nicht in Anspruch genommenes Direktzahlungsvolumen
● Deutschland ca. 45 Mio. EUR
● jährlich steigend
► zusätzliche Modulationsmittel
● schrittweise Erhöhung der Modulation auf 10 %
plus progressive Modulation von 4 %
● Volumen ansteigend bis 2012
► nationale Kofinanzierung
● 10 % in Thüringen / 25 % alte Bundesländer
► zusätzliche Kürzung der Direktzahlungen über Art. 68
● Entscheidung in Deutschland ?
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
Agrarpolitik 2009
Milchfonds II
A. Charakter des Milchfonds
► mehrere Maßnahmen zur Flankierung des Quotenausstiegs
(Maßnahmespektrum)
► landesspezifische Ausgestaltung
► Wirksamkeit ab 2010
►
mögliche Optionen
● investive Förderung (Prioritäten, erhöhte Fördersätze)
● neue KULAP-Maßnahmen
(kleinkörnige Leguminosen und deren Gemenge, Körnerleguminosen, Mais in Engreihen, Gülleausbringung)
● Direktzahlung ?
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
Agrarpolitik 2009
Besondere Stützung
(Art. 68 - vormals Art. 69)
¾ Option für die Mitgliedsstaaten
(Entscheidung bis 1. Aug. 2009, 2010 oder 2011)
• Kürzung der Direktzahlungen bis zu 10 % der nationalen
Obergrenze
Gewährung einer Stützung für
¾
• besondere Formen der landwirtschaftlichen Tätigkeit (Umwelt)
• Qualität und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse
• Ausgleich spezieller Nachteile
(Produktionsmuster in speziellen Regionen bei Milch, Rinder, Schafe, Ziegen)
•
•
•
•
Strengere Tierschutznormen
Agrarumweltprogramm
Zuzahlung zu Prämien für Ernte-, Tier- und Pflanzenversicherungen
Fonds auf Gegenseitigkeit für Tier- und Pflanzenkrankheiten und
Umweltvorfälle
Cross compliance-Regelung
¾ Vereinfachung ?
•
•
Streichung von bisherigen Regelungen ohne direkten
Bezug zur Landwirtschaft
(Vogelschutz, Jagd, FFH-Richtlinie)
Erleichterungen bei der Tierkennzeichnung
¾ Neue CC-Standards
•
•
Instandhaltung Flächen
Olivenbäume Landschaftselemente
Rebfläche
Wasserschutz/-verwendungen
Pufferzonen an Wasserläufen
Genehmigung Bewässerung
Instrumente der Marktsteuerung
¾ Wegfall der Intervention für Schweinefleisch
¾ Intervention Gerste,Durum Hirse,Reis = 0
¾ Intervention Brotweizen: 3 Mio. t zu 10,13 EUR/dt
¾ Für Brotweizen, Butter und Magermilchpulver Ausschreibungsverfahren bei Intervention bei Überschreibung festgelegter Grenzen
(Preise, Mengen)
Nationaler Gestaltungsspielraum bei der
Umsetzung der Beschlüsse zum
„Gesundheitscheck“
A. Betriebsprämienregelung
Festlegung Agrarrat
Untergrenze DZ 100 EUR oder 1 ha
Nationaler Gestaltungsspielraum
● Anwendung ja/nein
● flexible Gestaltung
(D 300 EUR bzw. 4 ha)
Entkopplung oblig. gekoppelter
Beihilfen bis 2012
Kartoffelstärke
Trockenfutter
Flachs/Hanf 2012
Entkopplung Beihilfe ab 2012
Reis
Schalenfrüchte
Saaten
Eiweißpflanzen
Stärkekartoffeln
● Termin der Entkopplung
● Termin der Entkopplung vor
2012
● betriebsindividuelle Zuweisung
oder Zuschlag auf alle ZA
Nationaler Gestaltungsspielraum bei der
Umsetzung der Beschlüsse zum
„Gesundheitscheck“
B. Modulation
Festlegung Agrarrat
Erhöhung der Modulation von 5 auf
10 %
Progressive Modulation 4 %
Kofinanzierung der zusätzlichen
Modulationsmittel (10 % bzw. 25 %)
Nationaler Gestaltungsspielraum
● Verteilung der zusätzlichen
Modulationsmittel auf die
Bundesländer (Umverteilung ?)
● Kofinanzierung über die GAK
oder durch die Bundesländer
● zusätzliche Finanzmittel?
Nationaler Gestaltungsspielraum bei der
Umsetzung der Beschlüsse zum
„Gesundheitscheck“
C. Milch
Festlegung Agrarrat
Erhöhung Milchquote
Finanzierung des Milchfonds über
nicht benötigte Mittel für Direktzahlungen
Nationaler Gestaltungsspielraum
● Zuteilung an Milcherzeuger
● Wie in Deutschland verteilen?
(Umverteilung oder Verbleib in
den Bundesländern)
Nationaler Gestaltungsspielraum bei der
Umsetzung der Beschlüsse zum
„Gesundheitscheck“
D. Neue Herausforderungen
Festlegung Agrarrat
Zusätzliche Kürzung der
Direktzahlungen über Art.68
Freiwilliges System von Ernte-, Tierund Pflanzenversicherung
Verwendung der zusätzlichen
Modulationsmittel
Nationaler Gestaltungsspielraum
● Entscheidung über Anwendung
● Entscheidung über Anwendung
● Anrechnung von Förderprogrammen des FILET auf die
„neuen Herausforderungen“
● Entwicklung/Anwendung neuer
Fördertatbestände
Einkommensentwicklung in Thüringen
(Mittel aller Rechtsformen)
800
600
21,9
24,7
24,6
20,1
21,4
?
26,5
30
22,7
400
20
~700
200
470
488
500
437
538
437
530
455
512
?
10
07
VIs
t2
Pr
00
og
7/
08
no
se
20
08
/0
9
20
06
/
06
20
05
/
05
20
04
/
04
20
03
/
03
20
02
/
02
20
01
/
01
20
00
/
19
99
/
00
0
99
0
19
98
/
€/ha LF
20,5
21,7
T€/AK
T€/AK
€/ha LF
40
ca. 35
Wirtschaftsergebnisse der
Thüringer Landwirtschaftsbetriebe
2007/08 – V-Ist1)
A. Verwendung des zusätzlichen Einkommens
ME
EU - HE
Personengesellschaften
Jur.
Personen
Veränderung verfügb.
Einkommen
EUR/ha
+ 125
+ 143
+ 174
dar. Ordentl. Ergebnis
EUR/ha
+ 120
+ 131
+ 151
dar. Entlohnung Arbeit
EUR/ha
+ 5/+ 57
+ 12/+ 10
+ 23
- eigene Arbeit
(Nettoentnahmen)
TEUR/nAK
+ 7,4
(+35 %)
+ 1,4
(+4,1 %)
- entlohnte AK
TEUR/AK
-
-
+ 1,1
(+4,5 %)
1) identische
Testbetriebe
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
Agrarpolitik 2009
Wirtschaftsergebnisse der
Thüringer Landwirtschaftsbetriebe
2007/08 – V-Ist1)
B. Liquidität/Investitionen
ME
EU - HE
Personengesellschaften
Jur.
Personen
Zuwachs
Bruttoinvestitionen
EUR/ha
+ 48
+ 81
+ 130
Zuwachs
Nettoinvestitionen
EUR/ha
+ 11
+ 71
+ 108
Zuwachs Aktivposten
Bank/Kasse
EUR/ha
+ 44
+ 15
+ 78
Bestand Bank/Kasse
EUR/ha
111
97
495
1) identische
Testbetriebe
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
Agrarpolitik 2009
Entwicklung der Bruttoinvestitionen
(Thüringer Buchführungsergebnisse)
800
Haupterwerb
GbR
juristische Personen
700
500
400
300
200
100
V07
Is
t2
00
7/
08
20
06
/
06
20
05
/
05
20
04
/
04
20
03
/
03
20
02
/
02
20
01
/
01
20
00
/
00
19
99
/
99
19
98
/
98
19
97
/
97
19
96
/
96
19
95
/
95
19
94
/
94
19
93
/
93
0
19
92
/
€/ha LF
600
Entwicklung der Agrarmärkte
►
langfristige Entwicklungstendenzen?
►
Einfluss der Nachfrage nach Agrarrohstoffen für
energetische Nutzung?
►
Rohölpreis und Preise für Agrarerzeugnisse?
►
Klimaveränderung und Agrarproduktion ?
►
Einfluss der Politik/Marktsteuerung?
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
Agrarpolitik 2009
Entwicklungstrends der
Agrarmärkte I
► steigender Bedarf an Nahrungsgütern und Futtermitteln weltweit
(Schwellenländer)
► steigende Nachfrage nach Biomasse zur energetischen/
stofflichen Nutzung
aber ● Rohölpreis
● politische Entscheidungen/Rahmenbedingungen
(Ziele, Instrumente, Förderung)
► begrenzte/zurückgehende Ressourcen
(Nutzflächen, Wasser, Ertragsentwicklung)
langfristig gute Aussichten für die Landwirtschaft
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
Agrarpolitik 2009
Entwicklungstrends der
Agrarmärkte II
► weltweite Schwankungen im Produktionsvolumen und in der
Nachfrage nach Agrarerzeugnissen
► politische Aktionen
(Restriktionen Exporte, Importe u. a.)
► Spekulation an Warenterminbörsen
Schwankungen der Agrarpreise/Erzeugerpreise
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
Agrarpolitik 2009
Entwicklungstendenzen in der
Flächennutzung
(Quelle: Invekos-Sammelanträge)
ME
2005
2006
2007
2008
Verände
rung zu
2005
LF
Tha
796,4
792,3
791,7
791,0
- 5,4
dar. GL
Tha
179,8
178,0
177,7
177,6
- 2,2
AF
Tha
613,6
611,4
611,1
610,5
- 3,1
Getreide
Tha
372,6
368,5
361,5
375,3
+ 2,7
Körnerleg.
Tha
19,3
17,0
13,2
10,0
- 9,3
Mais gesamt
Tha
43,7
42,5
46,1
49,4
+ 5,7
Ackerfutter
Tha
26,6
29,4
30,2
32,8
+ 6,2
Hackfrüchte
Tha
12,9
11,4
12,8
10,7
- 2,2
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
Agrarpolitik 2009
Bodenbewirtschaftung für ....
¾
Nahrungsgüter und Futter (Ernährung)
¾
nachwachsende Rohstoffe für stoffliche und energetische
Nutzung
¾
Biodiversität, Extensivierung, Naturschutz, Ausgleichsflächen
Instrumente:
•
•
•
•
Marktkräfte (Preise)
Marktregulierung (Kontigente, Zölle)
Förderprogramme (EEG, KULAP u. a.)
Ordnungsrecht (Auflagen, Standards)
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
Landwirtschaftliche Rohstoffe und
Energie
Landwirt hat grundsätzlich
2 Möglichkeiten
Rohstoffe an
Dritte bereitstellen
energetische Verwertung im
eigenen Landwirtschaftsbetrieb
(vergleichbar auch kooperative Betriebe)
vergleichbar mit Nahrungsoder Futtermittelerzeugung
zusätzliche „Veredlungsstufe“
Veredlungsgewinn
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
Variante
Rohstoffe an Dritte
Entscheidungskriterium:
¾
¾
direktkostenfreie Leistung je ha
sukzessiver Deckungsbeitrag
(entscheidungsrelevante Kosten mit/ohne Personenkosten)
Maßgebliche Faktoren:
¾
¾
¾
¾
Naturalertrag
Preis
variable Kosten
zusätzliche entscheidungsrelevante Kosten
direkter Preisvergleich (Raps, Getreide)
Gleichgewichtspreis (Silomais, Äthanolrüben)
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
Getreide und Gleichgewichtspreis
für Maissilage
5,00
4,80
4,40
4,00
4,00
3,60
(32 % TS)
Grenzpreis EUR/dt Silage
6,00
3,20
3,00
2,80
+ 1 EUR/dt Getreide
2,40
2,00
+ 0,20 EUR/dt Silage
1,00
0,00
10
12
14
16
18
20
22
Getreidepreis EUR/dt
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
Ertragstrends bei Getreide und
Raps in Thüringen
Ertragstrend (dt/ha und Jahr)
1989 – 2008
1989 - 1998
1999 - 2008
+ 0,77
+ 1,56
± 0,0
+ 0,98
+ 2,41
- 0,01
Wintergerste
+ 0,44
+ 0,08
- 0,15
Sommergerste
+ 0,15
+ 0,73
- 0,08
+ 0,61
+ 0,86
+ 0,03
Getreide
dar. Winterweizen
Raps
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
Agrarpolitik 2009
Entwicklungstendenzen der Viehbestände in Thüringen seit 2005
Tendenz
Rinder
vergleichsweise stabil
dar. Milchkühe
Rückgang – 6 % (- 7 TStck.)
geringerer Rückgang 2008
dar. Mutterkühe
Anstieg seit 2006 um 4,4 % (+ 1.580)
Schweine
Anstieg 2007
deutlicher Rückgang 2008 (- 50 TStck.)
Schafe
jährlicher Rückgang seit 2005 um
insgesamt 8 % (- 19 TStck.)
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
Agrarpolitik 2009
€/100 kg
46
44
42
40
38
36
34
32
30
28
26
2000
2001
2002
2003
2004
2005
mit Milchprämie
2006
2007
2008
ohne Milchprämie
Schwankung der Erzeugerpreise
Produkt
ME
Mittlere Abweichung der Monatswerte
der Erzeugerpreise vom Mittelwert des
Zeitraumes
2000 - 2002
Brotweizen
Rindfleisch
Milch
Mastschweine
Ferkel
1) BSE
- Krise
2003 - 2005
2005 - 2008
%
5,0
14,6
26,9
EUR/dt
0,60
1,70
4,70
%
10,31)
4,3
4,8
EUR/dt
0,25
0,10
0,14
%
4,8
2,5
14,9
Cent/kg
1,5
0,7
4,8
%
10,4
8,1
8,4
EUR/kg SG
0,15
0,11
0,12
%
9,2
15,0
12,9
EUR/kg LG
0,17
0,31
0,25
160
140
100
80
Betriebsmittel gesamt
dar. lfd. landw. Verbrauch
60
dav. Landw. Investitionen
Quelle: Statistisches Bundesamt
Jahr
20
08
20
07
20
06
20
05
20
04
20
03
20
02
20
01
40
20
00
Index
120
Einzelbetriebliches
Risikomanagement
A. Ursachen
► Unwägbarkeiten/Risiken der Agrarmärkte
● Erzeugerpreise (Volatilität)
● Betriebsmittelpreise
► Naturereignisse (Klimawandel, Tierseuchen u. a.)
► jährliche Ertragsschwankungen
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
Agrarpolitik 2009
Einzelbetriebliches Risikomanagement
B. Instrumente
►
Risikostreuung
●
●
►
vielfältige Produktionsstruktur
Diversifizierung/neue Geschäftsfelder
professionelles Vermarktungsmanagement
●
Flexibilität/Handlungsspielraum
(Lagerung, Vertragsgestaltung, Verarbeitung, Eigenverbrauch u. a.)
●
Warenterminbörse ?
►
Liquiditätsreserven
►
intelligente Nutzung von Versicherungsangeboten
●
●
►
Mehrgefahrenversicherung ?
Risikoausgleichsrücklage ?
bessere und sichere Marktinformationen
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
Wie ?
Agrarpolitik 2009
Streuung von einzelbetrieblichen
Daten im Verlaufe von 10 Jahren
ME
Getreideertrag
Getreideerlös
Milcherlös
Umsatz Pflanze
Umsatz Tier
Umsatz gesamt
Unternehmensertrag
Unternehmensaufwand
TLL Jena, Dr. J. Strümpfel
s%
s%
s%
s%
s%
s%
s%
s%
Ackerbaubetriebe
11
26
21
20
14
10
Futterbaubetriebe
12
23
10
31
14
12
11
8
Agrarpolitik 2009