Flash Paper Reise Pro Holz als PDF
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Vereinsreise 2007 USA- Kanada Voyage Pro Holz 2007 USA – Canada Boston Werte Pro Holz Mitglieder Chers membres de la Pro Holz, Für das Jahr 2007 planen wir wiederum eine Vereinsreise. Die Reise soll uns in die USA und nach Kanada führen. En 2007, nous planifions un voyage aux Etats-Unis et au Canada. Das Ziel der Reise soll sein: • unvergessliche Momente und Eindrücke zu erleben • die Kameradschaft unter Gleichgesinnten zu pflegen • für uns nicht alltägliche Holzbauarbeiten und Werke zu besichtigen Mit nachstehenden Bildern und den anschliessenden Angaben möchten wir dir einen ersten Eindruck des Reiseumfanges geben. Les buts du voyage sont : • partager des moments inoubliables et vivre une expérience formidable. • renforcer l’esprit de camaraderie entre des passionnés de la construction bois. • découvrir des travaux de construction en « timberframe » et en bois rond. Les photos ci-dessous vous permettront de vous faire une première impression du voyage. Montreal Indian Summer Timberframe Besuch von Benson Woodworking (www.bensonwood.com) Visite de Benson Woodworking (www.bensonwood.com) Log Building Appréciez le plus grand hotel en bois rond du monde Geniessen Sie das grösste RundholzHotel der Welt . Proholz Reise 07 Salü Zämä, Zuerst möchte ich mich Entschuldigen für das lange warten! Wie viele unter Euch, habe auch ich einiges um die Ohren und bei uns ist die schlimme Zeit Ende und anfangs Jahr!! Unter anderem war ich auch dieses Jahr schon eine Woche in den USA und Kanada und konnte auch nochmals einige Sachen abklären für unsere Reise. Ich hatte noch ein bisschen Stress mit dem Reisebüro das auch gedauert hat. Wir haben jetzt ein prov. Programm. Wenn man einen Namen von einem Land hört dann stellt man sich immer etwas vor. Teilweise sind es vorurteile, oder aber auch die Realität. Fragen an Euch - Ich hätte gerne gewusst was Ihr Euch vorstellt oder auch was Ihr erwartet von dieser Reise? Damit wir verschiedene Sachen je nachdem vorsehen oder Euch auch das Gegenteil beweisen können. Bsp. – „In den USA kann man nicht gut Essen!! „ (Ich bin nicht dieser Meinung und möchte Euch das Gegenteil beweisen!!) - Schreib mir doch auch wenn Ihr etwas nicht verträgt oder allergisch seit!! Bsp. – „Ich bin Vegetarier und möchte kein Fleisch!!“ od. „Ich bekomme Rückenweh vom Salat“ Auszug aus dem Protokoll der Vorstandssitzung vom 24.11.2006 - Der Vereinsbeitrag je Pro Holz Mitglied beträgt CHF 500.(Fonds Vereinsreisen) - Die Reisekosten des Reiseleiters (Sta) werden von der Pro Holz übernommen (Fonds Vereinsreisen). Meinen Teil der Reise werde ich selber bezahlen und die Kosten unter den Mitgliedern aufteilen!! (Beschluss von mir) Kosten Auf keinen Fall das Budget überschreiten!! Sobald ich mehr weiss, bekommt Ihr einen Brief!! (Dieses mal schneller als das letzte mal!!) Teilnehmer Wir werden etwa 15 Personen sein, und somit auch relativ flexibel! Ich freue mich, Euch alle näher kennen zulernen und bin überzeugt eine unvergessliche Reise mit Euch zu erleben! -1- Proholz Reise 07 Prov. Reiseprogramm - Gruppe Proholz USA/Canada - 09 Tage / 07 Nächte Boston – Montréal – 26. September bis 03. Oktober 2007 Mittwoch 26. September 2007 – Linienflug Zürich – Boston 11.00h Check-in am Swiss Schalter in Zürich Flughafen und Passkontrolle. 13.10h Abflug ab Zürich mit LX52 15.30h Ankunft in Boston • Transfer zum Hotel. • Einrichtung im Hotel • Abendessen frei. • Unterkunft im Hotel The Boston Park Plaza 3* (oder gleich) • • • • • Donnerstag 27. September 2007 - BOSTON / KEENE (ca. 150 Km) Amerikanisches Frühstück Abfahrt für einen Besuch in Boston. Sie werden mit einem „Duck“, rechts doppellebig Wagen aus dem 2. Weltkrieg fahren. Boston ist die europaischeste Stadt des Osten USA. Sie hat einen sehr „british“ Stil. Entdeckung der wichtigsten historischen Monumenten der Stadt Boston aus dem 18. und 19. Jahrhundert : Bunker Hill Monument, Boston Common, Copley _Square, Qincy Market usw. und auch ein spezielle Sehen aus dem Charles River ! Mittagessen frei Abfaht mit dem Bus nach Keene, New Hampshire Unterkunft im Hotel EF Lane - Freitag 28. September 2007 - KEENE Continentales Frühstück am Hotel Während des ganzen Tages, besuchen Sie die Firma Bensonwood Keine Angst liebe Frauen es wird auch für Euch Interessant sein!!! Unterkunft im Hotel EF Lane - Samstag 29. September 2007 – KEEN / NORTH CONWAY (ca. 250 Km) Continentales Frühstück am Hotel Am Morgen, zusätzlicher Besuch bei Bensonwood Abfahrt und Reise durch White Mountains bis North Conway Abendessen im Hotel Unterkunft im Hotel North Conway Grand Hotel - -2- Proholz Reise 07 - Sonntag 30. September 2007 - NORTH CONWAY/MONTEBELLO (QUÉBECCANADA (ca.480Km) Abfahrt nach Kanada. Zoll USA – Kanada und Reise durch die Outaouais Gegend. Stadt und Natur sind gemischt um Ihnen das Beste zu offerieren. Befunden im Südwesten von Quebec auf Route 148 an einer Stunde dreißig Montreal und an einer Stunde Hull-Ottawa, Montebello erwartet Sie, voll von Geschichte und von Freude zu leben. Es ist ein elegantes und reizendes Dorf, komfortabel genistet in der Ebene des Flusses von Outaouais im Süden der ersten Hügel des kanadischen Schildes. Wild und schöne Baume in der Gegend. Wunderbar im Herbst. - Transfert zum Fairmont Le Château Montebello Hotel. - Anfang 1930 der Standort Fairmont war Château Montebello nur clairière. Vier Monate später wurde ein eindrucksvolles Zederenschloß aufgerichtet. Seinerzeit sind alle durch diese echte architektonische Leistung verwundert worden, die zusätzlich zu Mengen von merkwürdigen heranzuziehen Gegenstand zahlreicher Reportagen in den Zeitungen in Nordamerika war. Der Traum der Schweiz-amerikanisch Harold Saddlemire am Anfang Fairmont Château Montebello, daß er „Luzern in Quebec“ benannte, bestand darin, ein Schloß zu bauen, das jene der Schweizer Alpen erwähnt. Mehr als 10.000 Zederenstämmen, die geschnitten, und die von Hand gestellt wurden, haben dazu gedient, die drei Hauptgebäude des Zentrums villégiature zu bauen. - Montag 1. Oktober 2007 – MONTEBELLO / MONTRÉAL (ca. 135Km) Safari Photo im Park Omega : Das Ziel des Parks und seine einmalige Formel in Quebec besteht darin, Ihnen zahlreiche wilde Arten von Tieren aufdecken zu lassen, die in aller Freiheit in ihrem natürlichen Lebensraum und am Faden der Saisons leben. Dieser Park, ist der einzige der das ganzes Jahr geöffnet ist.. Der Park ist eine unermessliche Weide von 1500 Morgen, die durch einen 10km weg durch eine außergewöhnlich variierte Landschaft durchquert ist, wo sich Seen, Wiesen, kleine Täler, Wälder und Hügelfolgen. -Spaziergangsfläche: Es handelt sich um eine Zone, die ohne gefährliche Tiere geschützt wurde. Sie können Ihr Fahrzeug stationieren und einen Spaziergang der Mitte von Hirschen aus Virginien in Freiheit machen - Mittagessen in reizenden Dorf Montebello. - Abfahrt nach Montréal. Montreal ist Kanadas zweitgrösste Stadt, nach Toronto aber mit einer meistens ruhigen Mischung der französischen und englischen Geschichte. Montreal in Kanada sowie Nordamerika einzigartig. Gefunden in südwestlichem Quebec, ist Montreal wirklich auf einer Insel im St Laurent Fluss. Zugang vom Süden ist durch eine von drei Brücken, Verkehr vom Osten und vom Westen über eine Anzahl von unterschiedlichen Landstraße Systemen. -3- Proholz Reise 07 Durch Wasser umgeben, mit einer breiten Vielzahl der Architektur vom letzten Jahrhundert, ist Montreal eine sehr attraktive Stadt. Montreal wurde offiziell 1642 gegründet, obgleich die Geschichte des Bereichs auf vor seiner Entdeckung durch Jacques Cartier 1535 zurückgeht. Über 300 Jahre später hat die Stadt seine Geschichte bewundernswert gut behalten, wenn die Jahrhundertalten Gebäude von den Kopfsteinstraßen steigen. - Abendessen im Zentrum Montreal. (Organisiert durch Cadwork Canada) Dienstag 02. Oktober 2007 - MONTRÉAL - Geführter Besuch in Montreal. Diese Stadtrundfahrt wird Ihnen lassen das Erbe biculturel von Montreal aufdecken, eine Stadt an den mehrfachen Gesichtern, wo das alte und das neue sich vermischen. Decken Sie das alte Montreal auf und sein reiches architektonisches und historisches Erbe, das finanzielle Viertel, die Museen, Place Arts, Westmount und Outremont; die eleganten Viertel, Universités McGill und von Montreal und die Redekunst Ster-Joseph internationalen Renommees. Dieser Besuch umfasst einen Erlass auf dem Gipfel des königlichen Berges, um dort das Panorama sowie einen Besuch des Inneren der großartigen Basilika Notre-Dame im Herzen Vieux Montreal zu bewundern. - La Ronde ist ein Park von Anziehungen von 591.000 m ² (146 Morgen), der sich auf der Insel Sainte-Hélène in Montreal befindet. Der Park ist von Mitte Mai bis Ende Oktober geöffnet, die maximale Aktivität, die während des Monats Juli erreicht wird. La Ronde umfasst 40 Reitbahnen, darunter 10 russische Berge; die bekanntesten sind das Goliath und das Monster (Die sind aus Holz) . - Abendessen mit Hummer Mittwoch 03. Oktober 2007 – MONTRÉAL/ AÉROPORT DE MONTRÉAL - Amerikanischer Frühstück im Hotel - Transfer zum Montreal Flughafen. Linienflug Montréal – Zürich 17.00h Abflug ab Montréal mit LX87 06.15h Ankunft am 4.10.2007 in Zürich -4- Proholz Reise 07 Anmeldung Vereinsreise 07 Indian Summer • • • • • Reisedatum: 26.September 2007 - 4.Oktober 2007 Boston – Montreal Budget für die Reise ist etwa 4'800Sfr. (minus sponsoring) Für die Reise brauchen wir einen gültigen Reisepass der nicht älter als 26.Oktober 2005 ist!!! Personen die sich provisorisch angemeldet haben können sich Abmelden bis zur definitiven Anmeldung anfangs 2007 gegen einen Unkosten-Beitrag von 50Sfr. zugunsten der Vereinskasse PROHOLZ!! Auf Wunsch kann die Reise auch noch verlängert werden. Für weitere Auskunft und die Anmeldung stehe ich Euch gerne zu Verfügung unter: Post: Stefan Stamm, Ch. de la Routiaz 8, CH-1806 St. Légier Fax: 021 943 00 50 Natel : 079 355 21 64 E-Mail: [email protected] Anzahlung Könnt Ihr mir eine Anzahlung von 1000Fr.auf mein Konto: UBS Vevey 255-503743.42L machen bis zum 5. Juni Definitive Anmeldung - Schaut ob der Vorname und Name geschrieben ist wie in Eurem Reisepass. (wichtig für Flugbillet) - Wir sollten bis am 25. Mai die Flugbillette bestättigen bei SWISS !! Vorname Name Geb. Datum Unterschrift Ich möchte ein Einzelzimmer (Mehrpreis ca.1200.-) Ich würde ein Zimmer teilen mit jemandem !! Danke, viele Grüsse und bis bald Stefan -5- Oberteil Grösse S M L XL S M L XL Hut Grösse Proholz Reise 07 Salü Zämä, Jupi, es ist bald soweit!! Ich hoffe dass Ihr einen angenehmen Sommer verbracht habt!! Schon bald geht der Indian Summer los. Die Kosten sind definitiv, das Programm im Grossen auch. Also kann das Abenteuer los gehen!! Infos - Beim Flug Zürich-Boston kann man vom Flug und dem Essen usw. profitieren. Es gibt nichts Besonderes zu beachten. - Zoll: Alle Messer, Nagelfeilen usw. ins Gepäck!!! Flüssigkeiten alle ins Gepäck!!! Dann habt Ihr keinen Stress!! - Beim Flug Montréal - Zürich sollte man schlafen!!!!! Darum ist es nicht schlecht wenn ihr ein Nackenkissen oder so etwas ähnliches habt! (kann auch mal im Bus helfen.) Kosten Die Kosten sind 4'358 Frs.pro Person (dh. 4'358 Frs. minus Anzahlung) für die Reise nach beiliegendem Programm. Könnt Ihr mir bitte die Schlusszahlung auf mein Konto: UBS Vevey 255-503743.42L bis zum 3. September machen. Ich habe wenig Essen organisiert, damit sich jeder nach seinem Geschmack verpflegen kann!! (man soll ja nicht gleich sehen dass ihr in den USA wart!!!) Das Geld von der Vereinskasse nehme ich mit, und wechsle es in Dollar um! (Sackgeld , Essen usw.) Dann besprechen wir gemeinsam wie wir das verteilen!!!! Rechnung Ich mache Euch gerne eine Rechnung wenn Ihr eine braucht!! Teilnehmer Ich habe Euch die Teilnehmerliste beigelegt! Treffpunkt : 26.September 2007 10.30h, Flughafen Zürich beim Ceck-in Schalter Swiss im Terminal 1 Für weitere Auskunft stehe ich Euch gerne zu Verfügung unter: Post: Stefan Stamm, Ch. de la Routiaz 8, CH-1806 St. Légier Fax: 021 943 00 50 Natel : 079 355 21 64 E-Mail: [email protected] Danke, viele Grüsse und bis bald Stefan -1- Pro Holz Vereinsreise 2007 «Indian Summer» Boston–Montreal, 26. September bis 4. Oktober Organisator und Leiter: Stefan Stamm Teilnehmer: 12 Personen, davon 4 Ehepaare Wir danken Stefan ganz herzlich für die perfekte Organisation der Reise, seinen Humor, seine Geduld und seine Übersetzerdienste sowie für seinen Verzicht auf die PROHOLZ-ReiseleiterEntschädigung, mit welcher er unter anderem alle unsere kulinarischen Highlights finanziert hat. Mittwoch, 26. September Treffpunkt Flughafen Zürich-Kloten um ungefähr 11 Uhr. Da sich nicht alle aus der Gruppe kennen, wird fleissig nach TUI-Namensschildern an Koffern und nach bekannten Gesichtern Ausschau gehalten. Stefan hat in Lausanne seinen Anschlusszug verpasst und kommt etwas später. Bereits nach der Begrüssung überrascht er uns alle mit tollen Gilets mit aufgesticktem Pro-Holz-Emblem inklusive Vornamen und, damit wir bestimmt auch nicht verloren gehen, der Rückenaufschrift «IndianSummer2007». Vielen Dank auch dem Verein PROHOLZ, welcher jedes Mitglied mit Fr. 500.– an die Reisekosten unterstützt hat. Stefan Stamm Reiseleiter und Organisator Cadwork hat in Amerika und in Kanada 4 Mitarbeiter, die den Markt bearbeiten und Kunden betreuen. Stefan betreut sie von Blonay aus. Deshalb ist er von Berufes wegen mit Reisen in diese Region vertraut und ein Kenner mit holzspezifischen Kontakten. Mit diesen Erfahrungen und Kenntnissen war er der ideale Reiseleiter für die PRO-HOLZ-Reisegruppe. Die kurze Aufenthaltszeit, das Vollzeit-Reiseprogramm gestaltete Stefan Stamm für die relativ kleine Reisegruppe gekonnt, individuell und locker. Grundlagen dieses Reiseberichtes Dieser Bericht basiert auf den Aufzeichnungen von zwei verschiedenen Reiseteilnehmern. Einerseits aus dem Blickwinkel eines Holzfachmanns, ProHölzler Ulrich Hirsbrunner, und andererseits aus der Sicht von Annegret Walther, einer mitreisenden Ehefrau. Die von uns erlebten, gesehenen und hier zitierten Eindrücke sind unvollständig und können eventuell nicht den Tatsachen entsprechen. Alle Informationen, die wir mündlich erhielten, sind persönliche Wahrnehmungen ohne Kontrollen und Korrekturen oder Zweitmeinungen. Wir staunen nicht schlecht, als er auch noch jedem Pro Hölzler ein paar Dollarnoten als «Taschengeld» überreicht. Nach dem problemlosen GruppenCheck-in und einer ausgiebigen Kaffeepause nach dem Security Check gibt es doch noch Aufregung am Gate. Die neuen (!) Pässe von Max und Erich entsprechen nicht den amerikanischen Vorschriften. Sie müssen sich Notpässe ausstellen lassen und werden am nächsten Tag die Reise in die USA antreten. So besteigen wir nur zu zehnt den Airbus nach Boston und geniessen einen angenehmen, ruhigen Flug über den Atlantik. Geduldig lassen wir nach etwa acht Flugstunden die Einreiseprozedur mit Fingerabdrucknehmen und «Foto-Shooting» am Zoll in Amerika über uns ergehen. Schon am Flughafen begrüsst uns die deutsche Reiseleiterin und auch unser Chauffeur mit Bus wartet bereits auf uns. Boston empfängt uns mit schönstem Sonnenschein (beim Abflug in Zürich war das Wetter noch unfreundlich und nass-kalt) mit hochsommerlichen 32 Grad Celsius. Auf der Fahrt ins Radisson-Hotel geniessen wir erste Eindrücke von schönen Backsteinhäusern mit zum Teil herrlich 11 gearbeiteten Treppengeländern aus Gusseisen. Nach dem Zimmerbezug im 20. Stock des Hotels treffen wir uns schon bald wieder und machen uns zu Fuss entlang der roten Linie auf dem Trottoir, dem «Freedom Trail» auf den Weg ins Zentrum. Inmitten der Fussgängerzone des Quincy Market finden wir ein asiatisches Restaurant, wo die Bedienung unsere Bestellung und die Rechnung direkt auf die Schieferplatte des Tisches schreibt. Beim Essen lernen wir uns gegenseitig etwas kennen. Es gibt viel zu erzählen und zu lachen. Auf dem Rückweg zum Hotel lassen wir uns zuerst an einem Marktstand in die Geheimnisse der Reissverschlusshandtaschen einweihen, bevor wir uns dann zurück im Museumsviertel auf einer Restaurantterrasse noch einen Schlummertrunk gönnen. Gegen 22 Uhr machen wir nach einem langen und erlebnisreichen Reisetag Feierabend. Boston MA, USA Stadtrundfahrt im Kleinbus, Betreuung durch Reiseleiterin Dagmar Riess, eine vor 25 Jahren eingewanderte Deutsche. Boston Zentrum besteht aus sehr vielen Hochhäusern. Normalhöhen sind so 30 Stockwerke, der Hancock Tower ist 260 m hoch. Alle Hochhäuser sind von mehreren Parkhäusern umgeben. Boston Back Bay ist eine Bucht, die erst Mitte des 19. Jahrhunderts für den Bau eines Wohnviertels für reiche Kaufleute zugeschüttet wurde. Dazu wurden in der Umgebung richtige Berge abgebaut und verschoben. Boston fühlt und gibt sich als der Ursprung des freien Amerika. Leitspruch von Massachusetts: THE SPIRIT OF AMERIKA = Der Geist Amerikas. In Boston war der Ursprung der Unabhängigkeits-Bewegung der USA, weg von Europa. In Charlestown sahen wir Amerikas berühmtestes Kriegsschiff, die 1796 in Boston gebaute USS Constitution. Ihr Rumpf aus Eichenholz widerstand im Krieg von 1812 dem Kanonenfeuer der Briten. Bosten ist die drittgrösste Finanzmetropole der USA. Durch Boston fliesst der Charles River, der von imposanten 12 Brücken überspannt wird. Die neueste Schrägseilbrücke ist ein Projekt des Schweizer Ingenieurs Christian Menn. Gemäss unserer Reiseleiterin haben amerikanische Frauen enge Taillen und breite Hüften, europäische Frauen seien deutlich weniger differenziert gebaut. Mit anderen Worten: Amerikanische Frauen sind gebärfreudiger gebaut und verlieren ihre Kleider weniger. In den grossen Stadtparks mit schönem Baumbestand hat es viele Grauhörnchen, mehrere pro Baum. Sie haben flache breite Schwänze und können beim Springen damit steuern. Sie werden Baumratten genannt. Boston hat einen gigantischen Flughafen. Wir haben den Nord Market besucht. Ein Alter Markt, dessen alte Gebäude und Umgebung modernisiert wurden. Darin wird mit Läden und Kleinläden ein breites Spektrum von Waren und Dienstleistungen angeboten. Die Häuser sind dreistöckig, etwa 100-jährig und aus Backstein gebaut. Die Zwischenböden sind aber aus Holz. Die Balken haben Abmessungen von bis 200/500 mm und sind wahrscheinlich aus Douglasienholz. 1979 hat der heutige Stadtpräsident die Wahlen mit dem Versprechen gewonnen, aus Boston die ruhigste und grünste Grossstadt Amerikas zu machen. Teilresultate dieses Projektes konnten wir erfahren. Die Hochautobahnen wurden abgerissen, die Stadt untertunnelt. Die Stadtbahnhöfe und ausgedehnte Gleisanlagen wurden rückgebaut. Fernbahnhöfe gibt es nur noch ausserhalb der Stadt, eine Untergrundbahn bedient die Subzentren. Das gab Platz für grüne, ausgedehnte Erholungsflächen. Seit 1979 haben sich die Immobilienpreise in der Stadtmitte verzehnfacht. Diese Rieseninvestitionen wurden nicht über zusätzliche Steuern finanziert, sondern über Abschöpfungen, Spenden und Zuschüsse von Firmen und Privaten, die dem amtierenden Stadtpräsidenten und der entsprechenden Partei nahe stehen. Ausbauprogrammschritte sind auf Regierungs-Amtsperioden abgestimmt. Die Wähler bestimmen nicht nur eine Regierung, sondern gleichzeitig die Entwicklungsprojekte und ihre Finanzierung. Damit bestimmen die finanzkräftigen Bürger die Entwicklung und Organisation ihrer Stadt, bezahlen das Ganze aber auch selber. Einzel-Eindrücke von Boston und Umgebung Boston – Polizei Boston hat eine einflussreiche Polizeigewerkschaft. Diese erstritt eine Bewachung aller Baustellen auf Stadtgebiet. Das Bewachungsrecht ist Tag und Nacht, bis 5 Mann gleichzeitig für grössere Baustellen. Kosten für die «unnötige Aufsicht»: 35.– Dollar/Std. und Mann. Das ganze wirkt sehr bauverteuernd und bewirkt, dass Baustellen deshalb z. T. Tag und Nacht betrieben werden, um die Bauzeit kurz zu halten. Boston North End Am Harbor Walk hatten wir das erste amerikanische Mittagessen. In der Nähe sahen wir das Jachtclubhaus, durch Benson Wood ganz aus Holz erstellt. Massachusetts Institute of Technology MIT und Harvard, sind die berühmtesten Universitäten der USA. Sie haben 20 000 Studenten und brachten bis heute 57 Nobelpreisträger hervor. Ein Studienplatz kostet 42 000.– Dollar/Jahr inklusive Essen und Unterkunft. Sie arbeiten z. T. sehr eng mit der Privatwirtschaft zusammen. Haben keine öffentliche Unterstützung, d. h. belasten den Steuerzahler nicht, sind aber empfänglich für Spenden und Legate. Weisen ein Vermögen von über 37 Mia. Dollar aus. Der ursprüngliche Campus ist ein ehrwürdiger, ruhiger, geschlossener Stadtteil. Heute sind die Fakultäten über die ganze Stadt verteilt. Amerika und Steuern Amerikanische Einkommenssteuern sind sehr hoch für Gutverdienende. Spenden und Vergabungen entlasten das Steuerzahlen extrem. Reiche Amerikaner spenden und bestimmen damit, was mit ihrem Geld passiert. Amerika hat viele arme Gemeinwesen. Wenn niemand mehr zahlt, werden die Kirchen einfach geschlossen. Liegenschaftssteuern können für ein grösseres EFH bis 1500.– Dollar/Monat kosten. Diese Steuerpolitik fördert den Unterschied zwischen Reich und Arm extrem. Reiche gibts nur in steuergünstigen Kommunen, wo die Grundstückpreise und Liegenschaftspreise hoch sind. Daneben gibts hauptsächlich arme Gemeinwesen, die sich knapp das Notwendigste leisten können. Boston Vorstädte Boston umgeben viele Vorstädte an den Zufahrtsstrassen. Eine haben wir durchfahren. Auffallend sind die riesigen Parkplätze, kombiniert mit Einkaufszentren aller Art und Untergrund- oder Schnellbahnstationen. Amerikaner, die in der Stadt arbeiten, fahren mehrheitlich mit dem Auto zur Vorortsstation, dann mit der Bahn zur Arbeit. Die Häuser der Vorstädte, inkl. Kirchen und öffentliche Gebäude sind fast alle aus Holz gebaut und mit Dachpappenplatten eingedeckt. Bei Zentren und geringen Hausabständen ist manchmal eine Wand aus Backstein. Andere Materialien für die 2- bis 4-stöckigen Häuser mit Holzfreitreppenanlagen wurden nicht angewendet. Alle Holzteile der Häuser in den Vorstädten sind gestrichen, einzig auf dem Land sieht man vereinzelt Holzhäuser naturbelassen. Veranden, Anbauten, Dachaufbauten, Säulen, klassizistische Stilelemente fehlen nie. Ein Amerikaner kauft sein Auto beim Händler, oder geht weiter. Ein Amerikaner bestellt sein Auto in der Regel nicht. Deshalb hat es grosse Verkaufsparks ausserhalb der Städte. Donnerstag, 27. September Tagwache um 6.15 Uhr. Eigentlich hätten wir schon um 4 Uhr aufstehen können – Jetlag sei Dank ... Wir geniessen das erste amerikanische Frühstück mit Speck, Rührei, Cornflakes, Haferbrei usw. Um 8 Uhr erwartet uns bereits unsere deutsche Reiseleiterin Dagmar Riess vor dem Hotel. Und dann gehts im Bus los mit der abwechslungsreichen, interessanten Stadtführung durch Boston. Den ersten Halt machen wir beim Copley Square. Wir sind begeistert, die Trinity Church spiegelt sich im total verglasten JohnHancock-Tower. Sogar der WC-Besuch wird im Nobelhotel Fairmont Copley Plaza zum Erlebnis. Frau Riess erklärt uns sachkundig und mit viel Engagement Details zur Geschichte Bostons und macht uns immer wieder auf Sehenswürdigkeiten aufmerksam. Wir fahren weiter zum ChristianScience-Church-Center. Die imposanten Wolkenkratzer und der 220 m lange Pool mit den abge13 Holzbau mit Gips BVhX]^cZc KZgW^cYjc\hiZX]c^` Rigidur H Dass Gips und Holz zusammenpassen, wird mit der Rigidur H Gipsfaserplatte HZgk^XZ deutlich. Der Gips macht die Platte glatt und hart, die Zellulosefasern verleihen ihr die hohe Stabilität – ein entscheidender Faktor im Holzbau. Was in der Platte zusammengehört, gehört auch im Bau zusammen. Rigidur H – für den modernen, anspruchsvollen Holzbau. Rigips AG 5506 Mägenwil Tel. 062 887 44 44 www.rigips.ch [email protected] 14 ;^cVco^Zgjc\ Rigips 6gi]jg7gcYaZg6<8="+%(&:W^`dc IZa#%)&))*%&'%;Vm%)&))*%&(% ^c[d@WgjZcYaZg#X]lll#WgjZcYaZg#X] rundeten Rändern beeindrucken uns sehr. Unterdessen schwitzen wir bereits bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Unsere ProHolz-Gilets brauchen wir eigentlich nur noch, um uns im Bus vor der Klimaanlage zu schützen. Nächstes Ziel ist die an Boston angrenzende Stadt Cambridge mit der berühmten Harvard Universität und dem Massachusetts Institute of Technologie. Wir bummeln durch den schattigen Park des Universitätsgeländes und bewundern die alten schönen Backsteingebäude. Unterdessen wartet unser Chauffeur im kühlen Bus und «bewacht» unsere Handtaschen. Und schon gehts weiter nach Beacon Hill, dem gepflegten Wohnquartier der reichen Bostonier. Die wunderschönen Reihenhäuser, die hübschen Hauseingänge, die kopfsteingepflasterten Strassen und die Gas-Strassenlaternen, welche den ganzen Tag brennen, sind tolle Sujets und unsere Fotoapparate klicken fleissig. Weiter gehts zum Regierungssitz, dem State House. Mit seiner goldenen Kuppel ist dieses Gebäude das Wahrzeichen Bostons. Immer wieder verlassen wir den Bus, gehen ein paar Schritte zu Fuss und lassen uns von Frau Riess Bostoner Geschichten und Anekdoten erzählen. Dann bringt uns der Bus zum Hafen mit den riesigen Kreuzfahrtschiffen, den Motorjachten und dem berühmtesten Schiff Amerikas mit Baujahr 1796, der USS Constitution. Hier verabschieden wir uns von Dagmar Riess, unserer tollen, kompetenten Stadtführerin, die uns «ihre» saubere, pulsierende, wunderschöne Stadt so sympathisch vorgestellt hat, und gehen anschliessend gemeinsam essen, nachdem wir das Gebäude des Yachtclubs (gebaut von der Firma Benson Wood) von aussen besichtigt haben. Es folgt ein kurzer Abstecher zum Quincy Market, um die ärgsten ShoppingGelüste zu befriedigen, und dann fahren wir mit dem Bus noch einmal zum Flughafen. Mit viel «Hallo» begrüssen wir Max und Erich, die mit einem Tag Verspätung und dank Notpässen zum Glück doch noch in Amerika eintreffen. Jetzt ist unsere Gruppe endlich komplett und wir starten unsere Fahrt Richtung Nordwesten nach Keene. Unterwegs halten wir kurz bei einem Farmer’s Market, wo es zwar herrliche Kürbisse, wunderschöne Früchte und viele, viele Dekorationsgegenstände für Halloween zu bestaunen und zu kaufen gibt, das Fotografieren der Holzkonstruktion des Gebäudes aber nicht erlaubt ist. Wilson Farms, Lexington, MA, ein Bauernmarkt Wilson Farms ist ein Verkaufsladen für landwirtschaftliche Produkte, der von Benson Wood erstellt wurde. Das Gebäude ist ein Kreuzbau mit Mittelund Seitenschiffen. Das Douglasienholz ist grob und roh, z. T. von Altbauten. Lukarnen und Türmli verzieren das Dach. Holzverbindungen sind mit LaubholzSchwertern und Zapfen, verbohrt und mit Holznägeln. Mit ausgewogenen Proportionen, Stil modern, rustikal, amerikanisch. Versiegelter Eichenparkettboden, genagelt. Ein typischer Bau von Benson Wood, wie wir später sehen werden. Im Laden mit 5 Kassen gibts Brot-, Käse-, Gemüse- und Hofküchenprodukte, aussen Kürbisse und Gartenprodukte. Für uns ein schönes Beispiel für Timber Frame Holzbau und wie amerikanische Bauern ihre Produkte selber vermarkten. Stefans GPS funktioniert super und lotst uns direkt vor den Hoteleingang in Keene. Zimmerbezug. Anschliessend spazieren wir zum Restaurant der lokalen Brauerei zum Nachtessen. Wir machen die Bekanntschaft von Hans Porschitz, der als Holzbau-Ingenieur bei Benson Wood arbeitet und ein Freund von Stefan ist. Er wird uns morgen durch den Betrieb führen. Mit dem kurzen Spaziergang zurück zum Hotel geht dieser wunderschöne, interessante, sonnige Tag zu Ende. Keene und Walpole, NH Das Land ist hügelig, eher klein strukturiert und, wo nicht landwirtschaftlich genutzt, bewaldet. Ich hatte den Eindruck, dass es früher dichter besiedelt war. Die Farmer sind weitergezogen und haben die kleinen Häuser und Äcker verlassen, um grösser strukturierte Flächen zu bearbeiten. Der Wald ist dicht bestockt, ca. 1/3 Laubbäume, 2/3 Nadelbäume. Nadelbäume sind vorwiegend Dougla15 sien, Weymouthsföhre und Kiefern. Keine Stammdurchmesser grösser als 250 mm. Meine Vermutung aufgrund der Baumsubstanz: Der Wald wurde vor 50 –100 Jahren sehr grossflächig kahlgeerntet. Jetzt muss man Jahrzehnte warten, bis die Stämme nachgewachsen sind. Freitag, 28. September Wir haben gut geschlafen im Zimmer mit den farbigen Tapeten im Früchtemuster. Das Frühstück ist heute «self-service» und dabei gibt es viel Gelächter: Eine Mini-Guillotine dient zum Zerschneiden der Brötchen und Ruth wird von einer älteren Amerikanerin (mit Vorfahren aus der Schweiz) auf Schweizerdeutsch angesprochen und antwortet auf ENGLISCH ... Um 8.45 Uhr ist Abfahrt Richtung Walpole. Bei der Firma Benson Wood werden wir sehr freundlich von Tedd Benson, dem Firmeninhaber und seinem Schwiegersohn Hans Porschitz empfangen. Benson Wood, NH Tedd Benson gründete seine Firma vor ungefähr 35 Jahren als Einmannbetrieb. bauten. Dabei beeindruckten ihn die vielfältigen intelligenten Holzverbindungen und die liebevolle Verarbeitung der Hölzer. Noch heute verwendet die Firma Benson Wood Abbruchholz und zeigt bewusst die alten Narben der früheren Bearbeitung und Verbindungsmittel. Tedd Benson hat Ideen aus Europa importiert und mit dem traditionellen Pionierholzbau in Amerika gemischt. Die Firma gehört heute mehreren Leuten. Zitate von Tedd Benson: – Leute sind wichtiger als Produkte. – Tedd hat nur Leute angestellt, die besser sind als er selber. – Ein Geschäftsführer ist heute nicht mehr nötig. – Stefan Stamm, Cadwork, unser Reiseführer, war für Tedd und den Ausbau der Firma über viele Jahre der wesentliche Impulsgeber. Stefan hat in kleinen und grossen Dingen zum Aus- und Aufbau der heutigen Firma viel beigetragen. – Nicht neue Erfindungen sind das Ziel, sondern immer ein besseres Haus zu bauen. – Handwerk bedeutet, das Haus schöner zu machen, nicht viele tiefe Zapfenlöcher zu stemmen. – Tedd Benson ist Gründungsmitglied der Timber Frame Guild, einer Organisation von USA-Holzfachwerkbauern. – Schweizerwerte und Know-how sind für Tedd B. sehr wichtig. – Die Firma wurde in mehreren Erweiterungsphasen praktisch um Cadwork herumgebaut. Geschichte von Benson Wood (BWC) The Early-Years, 1971–1976. Tedd B. begann, alte Scheunen, deren Besitzer weiter nach Westen gezogen waren, abzubrechen, um zu billigem Baumaterial zu kommen. Er hat dabei sehr viel über alte Techniken, Holzverbindungen und Fachwerke gelernt und erfahren. Es werden 1– 3 Mitarbeiter beschäftigt. 1. Ausbauphase BWC 1976–1985 Tedd B ist Mitbegründer der Timber Frame Guild. Er veröffentlicht sein 1. Buch über Holzverbindungen. 2. Ausbauphase BWC 1985–1995 Tedd B veröffentlicht sein zweites Buch. Es werden 18 – 40 Mitarbeiter beschäftigt. Am Anfang demontierte er alte, unbenutzte Häuser und Schuppen und verwendete das gewonnene Altholz für Neu16 Aktuelle Ausbauphase BWC 1995 – heute 40 – 80 Mitarbeiter. Ab 1997 Kauf von Abbundanlagen Hundegger und Planungssystem Cadwork. Hans Porschitz, Company-Steward Kommt aus Deutschland, lernte Zimmermann und studierte Ingenieur in Rosenheim. Er arbeitete in Kanada, fand zu Tedd B. und half, die heutige Firma aufzubauen. Hans ist heute der Schwiegersohn von Tedd B. Er war für 2 Tage unser Führer und Referent. In deutscher Sprache verstand er es vorzüglich, die Firma Benson Wood, den aktuellen Holzbaustandard in New Hampshire und USA, Land und Leute um Keene zu präsentieren. • Projekt dargestellt in Cadwork, ist das wichtigste Kommunikationswerkzeug ↓ • Eine Datenbank, wo alles schriftlich festgesetzt wird ↓ • Erster Vertrag; Gebäudehüllenvertrag (Wände, Dach, Fenster, Türen) ↓ • Zweiter Vertrag; Ausbauvertrag (Verkleidungen, Türen, Schränke) ↓ • Verkauf, Konstruktion und Gestaltung bis Ausführungsreife. Produktion und Montage werden personell und zeitlich total getrennt bearbeitet. Firma und Firmenphilosophie, Vortrag Hans P. Zentrales Werkzeug der Firmenphilosophie ist Cadwork. Bewusst wird dieser Grundsatz kommuniziert mit Bauherren und Architekten und selbstverständlich für Verkauf, Konstruktion, AVOR und Ausführung. Für Stefan Stamm war die grösste Herausforderung, Cadwork vom metrischen Dezimalsystem auf das Amerikanische Masssystem mit Feet und Inches anzupassen. Konstruktionsziel sind immer Holz-Holz-Verbindungen. Der Anteil an Büroarbeiten ist hoch: 3 Designer-Architekten, 7 Projektleiter bis und mit Vorbereitung Hundegger, 15 Zimmerer für die Holz-Bearbeitung mit Hundegger in der Werkstatt, 2 in der Buchhaltung. Seit etwa 8 Jahren hat BWC 3 Produktions-Standorte: Dach- und Wandfertigung und Büro, Dämmelemente-Zuschnitt Schreinerei, Innenverkleidung, Türen, Treppen. BWC bearbeitet etwa 40 kommerzielle Projekte im Jahr – 25 % Industrie – 27 % Wohnhausbau – 48 % andere – Etwa 75 % der Projekte sind > 750 000.– US $ Firmenrundgang in Hallen für Wände und Dächer Arbeitsabläufe und Gegebenheiten sind, wie wir sie kennen. BWC hat ein internes Ausbildungsprogramm. Eine Berufslehre gibt es in den USA nicht. Interessierte Arbeiter ohne Berufserfahrung (meist Junge) kommen, wenn es ihnen gefällt, bleiben sie. Es wird in Teams gearbeitet, die jedoch immer wieder neu zusammengestellt werden. Ziele für BWC, woran die Firmenleitung gegenwärtig arbeitet: – Firmenphilosophie: Durch das Produkt und durch die Personen, die das Produkt erstellen, wollen wir das Leben unserer Kunden lebenswerter machen. – Als GU auftreten in einem Umkreis bis 150 Meilen um Firmensitz – Projektablauf: • Kunden ↓ • Projektmanager (Architekt) ↓ Das Holz ist «Highway getrocknet» und damit ist Holz trocknen kein Thema. D. h. Holz wird an der Westküste bestellt, der Frischeinschnitt auf LKW verladen und 3000 Meilen (etwa 5000 km) an die Ostküste, durch verschiedene Klimazonen, transportiert. Bei Ankunft ist das Holz, vorwiegend Douglasie, verarbeitungstrocken. Normalerweise wird das Holz nach dem Bearbeiten mit 2 Anstrichen LIVOS-Öl gestrichen. Prinzipiell werden alle Stirnseiten und Bearbeitungsstellen mit einer transparenten Wachsimprägnierung geschützt. Die zwei Produktionshallen sind mit 17 Sprinkleranlagen versehen. Neben den Gebäuden, in etwa gleicher Grundfläche, ist ein Teich als Wasserspeicher. Daneben ist ein Pumphaus mit fest installierten Pumpen, die Dieselmotor getrieben sind. Feuerwehrpumpen müssen Netzstrom unabhängig funktionieren. Als Baustellenfahrzeuge für Personen und Material werden Chevrolet Pick-Ups (Doppelkabine) mit Anhänger und kompletter Ausrüstung für Montagearbeiten benutzt. Für Arbeiten an der Westküste wird das Flugzeug für den Arbeitsweg benutzt. Fahrzeug und Anhänger sind z. T. dann bei Unterakkordanten untergestellt. Für den Transport wird das bearbeitete Holz zu umschlagfähigen Paketen gebunden, mit regendichter geschlitzter Folie eingepackt und geschrumpft. Transportiert wird durch Fremdunternehmer mit grossen Trucks. Zur Westküste sind die Fahrzeuge etwa 1 Woche unterwegs. In der Produktion werden praktisch alle Hölzer auf den zwei Hundegger Abbundmaschinen bearbeitet. Diese werden mit Cad Work angesteuert. Das Vermassungssystem von Cad Work wird nicht gebraucht. Es wird zu unübersichtlich, gibt zu viele Informationen und verwirrt. Ein Mann vermasst die Ausführungspläne für alle Projekte individuell mit den nötigen Massen. Amerikanisches Masssystem: 1 Inch = 25,4 mm 1 Foot = 12 Inch 1 Yard = 4 Feet = 48 Inches Inches sind eingeteilt auf Achtel 18 Angewendete amerikanische Sicherheit in der Werkstatt versteht sich, diese nie ohne Brille zu betreten. Für uns Besucher wurden Schutzbrillen verteilt. Gehörschutz ist weniger ein Thema. Ein Entsorgungskonzept für Abfälle besteht aus grossen Holzkisten ausserhalb des Gebäudes mit verschiedenen Farben gezeichnet. Die Trennung, ohne Holz, ist für fünf Abfallsorten ausgelegt. Der Standard scheint ähnlich der Schweiz zu sein, oder besser. Jeder Arbeitsplatz ist grosszügig mit Werkzeugen und Geräten ausgerüstet. Eine Pausenecke mit Kaffeekocher direkt beim Arbeitsplatz gehört ebenfalls dazu. Tedd B. versucht, die Erfolgsmethoden der japanischen Autoindustrie in seinem Betrieb umzusetzen. Die einzelnen Arbeitsplätze sind üppig mit den nötigen Kleinmaschinen und Werkzeugen ausgerüstet. Mobile Schrägwände mit zugewiesenem Platz für Geräte und Werkzeuge sind an jedem Arbeitplatz verfügbar. Für die Nachbearbeitungen der Holzverbindungen nach der Abbundanlage werden japanische HandWerkzeuge erster Güte verwendet. Baustellen werden im Normalfall wie folgt betrieben: – Teleskop-Gabelstapler – Abfallcontainer gross – Stroh zur Abdeckung des Bodens – Zwei Arbeiter von BWC und zwei Arbeiter örtlich zugemietet Die Konstruktionsprinzipien von BWC sind: Haupttragwerke: Durchdringungen der Decken mit Pfosten. Möglichst tragende Längswände. Konstruktionen für offenes Installieren: Wände mit horizontalen Installations-Kanälen, Decken mit demontierbaren Panelen. Die Elemente werden parallel zum Giebel mit Nummern beschriftet. Winklig zum Giebel mit Buchstaben. Dieses System kennen wir. Fortsetzung in der nächsten Ausgabe Fortsetzung Pro Holz: Vereinsreise 2007 «Indian Summer» Der Morgen ist sehr interessant. Mittels einer DiaShow informiert uns Hans über den Betrieb und die Firmenphilosophie. Dann besichtigen wir die Zimmerei, was auch für die Frauen lehrreich und spannend ist. Nach einem unkomplizierten Sandwich-Lunch und der Anprobe der Benson WoodT-Shirts besichtigen wir die Isolierungsabteilung und fahren dann weiter zum ursprünglichen Firmenstandort. Dort steht heute die Schreinerei. Übrigens, wir wissen jetzt auch ganz genau, wo Stefan sein amerikanisches Traumhaus bauen würde …! Firmenrundgang in der Dachpaneele-Halle an anderem Standort Hier werden Dachelemente zugeschnitten und zur Montage vorbereitet. Das Grundelement besteht aus etwa 200 mm Styropor mit beidseitig etwa 12 mm OSB. Unter der Decklage werden sie genutet für eine OSB-Feder, in der Mitte mit der Nute 15/15 mm, die dann von oben mit Pistolenschaum verbunden werden. Das ergibt wärmebrückenfreie, absolut winddichte Aussenschalen. Die Führung durch die Schreinerei ist interessant. Anschliessend erzählt uns Hans ein wenig von seinem eigenen Haus, der ersten «Cabin» von Tedd Benson, als er als junger Mann die Firma Benson Wood gründete, und zeigt uns bei herrlich sonnigem Wetter die Umgebung (inkl. Katze Natascha). Die Äste der Apfelbäume vor den Häusern sind geknickt, weil Bären nachts die Äpfel herunterschütteln. Ganz in der Nähe der Schreinerei haben wir die Gelegenheit, ein Wohnhaus zu besichtigen, welches Anfang September innerhalb nur einer Woche mit Hilfe von etwa 50 Freiwilligen und der Unterstützung durch ansässige Firmen im BensonWood-Stil für eine 10-köpfige Familie gebaut wurde. (Sohn Justin wusste zwar nichts von unserem Besuch, nahm aber den «Überfall» ziemlich gelassen: «it happens all the time …») Auf der Weiterfahrt zurück nach Walpole macht uns Hans auf die Zerstörung durch eine riesige Flutwelle aufmerksam, welche im Jahr 2005 Häuser, Strassen und Brücken zerstört und auch Menschenleben gekostet hat. Wir machen einen Zvieri-Halt im kleinen Chocolate-Shop, weil Stefan uns beweisen will, dass auch Amerikaner ausgezeichnete Schoggi herstellen. Kein Wunder, der Ladenbesitzer lernte sein Handwerk in Bern! Auf der Rückfahrt zum Hotel lassen wir all diejenigen beim Shopping Rundgang im ursprünglichen Betriebsgebäude Es ist in den Hügeln mit Naturstrassenzufahrt in den Wald gebaut und ist heute Werkstatt für exklusive Schreiner- und Treppenbauarbeiten. Schöne Manufakturwerkstatt. Das Konstruktionsholz der Werkstatt ist gehobelt und geschliffen, an den Kreuzungspunkten mit Kerbschnitz-Rosetten. Handwerkliche Produktion wird gepflegt. In Arbeit waren schöne, schimmernde und duftende Hölzer für Möbel und Innenausbau. Experimentiert wird mit Hölzern von alten Riesenfässern, in denen früher Gurken, Bier oder Wein gelagert wurde. Die Werkzeuge waren hochstehend, japanisch, die Maschinen sehr verschieden. Kehlmaschine und Hobelmaschine hatten abgekantete Blechtische, äusserst einfach. Eine mobile Wald-Bandsäge für den Nachschnitt der alten Hölzer war in einem einfachen Schuppen untergebracht. Der Produktionsort hat eine eigene elektrische Stromversorgung. 9 Holzbau mit Gips BVhX]^cZc KZgW^cYjc\hiZX]c^` Rigidur H Dass Gips und Holz zusammenpassen, wird mit der Rigidur H Gipsfaserplatte HZgk^XZ deutlich. Der Gips macht die Platte glatt und hart, die Zellulosefasern verleihen ihr die hohe Stabilität – ein entscheidender Faktor im Holzbau. Was in der Platte zusammengehört, gehört auch im Bau zusammen. Rigidur H – für den modernen, anspruchsvollen Holzbau. Rigips AG 5506 Mägenwil Tel. 062 887 44 44 www.rigips.ch [email protected] 10 ;^cVco^Zgjc\ Rigips 6gi]jg7gcYaZg6<8="+%(&:W^`dc IZa#%)&))*%&'%;Vm%)&))*%&(% ^c[d@WgjZcYaZg#X]lll#WgjZcYaZg#X] Center aussteigen, die endlich ihre Dollars loswerden wollen. Am Abend fahren wir in ein gediegenes Restaurant, wo uns Tedd Benson zum ausgezeichneten Essen einlädt. Als kleines Merci und als Abschluss eines abwechslungsreichen Tages führen die Männer den Zimmermanns-Klatsch, inkl. Gesang vor. Gegen Mitternacht sind wir zurück im Hotel. Samstag, 29. September Um 7.45 Uhr treffen wir uns vor dem Hotel. Stefan empfiehlt uns heute einen Frühstücksplausch im Restaurant der Ahornzuckersirupfabrik. Dort treffen wir uns mit Hans, seiner Frau Emily und Baby Karl. Das reichhaltige Zmorge schmeckt uns allen, doch Silvia hat mit ihrer Bestellung einen absoluten Top-Shot gelandet. Ab heute isst sie zum Frühstück nur noch Pancakes mit Erdbeeren und Schlagrahm in Tortenform! Während die Frauen einen Blick in die Sirupküche werfen, entdecken die Herren einen riesigen Kuhstall in der Nähe. Daneben war eine Farm mit 300 Milchkühen und zusätzlichem Jungvieh. Zwei Betriebsgebäude aus Nagelplatten-Fachwerkbinder zeigten schönen, einfachen Ingenieurholzbau. Gemeinsam fahren wir dann zurück zu Benson Wood, wo Hans uns weitere Dias von Baustellen, Gebäuden und Konstruktionen der Firma zeigt und Erklärungen dazu abgibt. Bei strahlend schönem Wetter fahren wir dann Richtung Norden. Hans begleitet uns mit seinem Motorrad bis nach Brattleboro, wo wir die von Benson Wood erstellte Stadtbibliothek besichtigen können. Leider müssen wir uns hier von Hans verabschieden. Er hat uns während der letzten anderthalb Tage sehr, sehr viel gezeigt, erklärt und uns auf viele Details aufmerksam gemacht. Vielen Dank für alles! Und weiter geht die Fahrt in unserem speziellen Furtado-Bus. Jimmy, unser Chauffeur, bringt uns zuverlässig zu unserer nächsten Station, der Bäckerei von Norwich. Dieses grosse Ladengebäude wurde auch von Benson Wood erstellt. Ein Rundbau mit Anbauten und Türmen. Die Konstruktion offen gelassen mit Beplankungen aussen. Viele schöne sichtbare Holzverbindungen zierten auch dieses Gebäude. Hier gönnen wir uns ein Sandwich und einen Kaffee an einem Gartentisch hinter der Bäckerei. Auf der Weiterfahrt haben wir genügend Gelegenheit, die Landschaft und die wunderschönen, bunten Wälder von New Hampshire zu geniessen. Ueli entdeckt eine alte, gedeckte Holzbrücke in der Ortschaft Bath. Natürlich müssen wir dieses Bauwerk sofort erkunden und kommen so auch noch zu einem Erlebnis der besonderen Art: «Lädele» im ältesten Gemischtwarenladen Amerikas! Brücke von Bath von 1832 mit fünf Spannungen, über 100 m lang. 11 Wir fahren weiter auf Strassen, die langsam schmaler werden. Auch die Hügel sind hier etwas höher. Wir sehen da und dort Skilift-Schneisen in den bewaldeten Hängen. Um etwa 18 Uhr kommen wir im Grand Hotel North Conway, unserem Tagesziel, an. Die Eleganz und die riesigen Plüschtiere in der Eingangshalle des Hotels machen uns zwar nicht ganz sprachlos, verwirren uns aber wohl so stark, dass wir den Kaffee und die Guetzli zu unserem Empfang völlig verpassen («t’schuldigung, Martin»). Jetzt ist eine weitere Runde Shopping im angrenzenden, riesigen Outlet-StoreVillage angesagt. Unterdessen reserviert Jimmy im Restaurant 99 die Tische fürs Nachtessen. Hier erleben wir nebst gutem, typisch amerikanischem Essen auch eine Einlage der «singenden Servierdamen». Zu später Stunde gönnen wir uns einen Schlummertrunk in der Hotelbar und dort sorgt das singende Rentier Martin noch einmal für viel Spass und Gelächter. Sonntag, 30. September Rechtzeitige Tagwache und Morgenessen im gut gefüllten Speisesaal des Hotels. Das Frühstücksbuffet ist üppig und Silvia präpariert sich voller Freude eine Waffel-Erdbeer-Torte. Unser Bus ist um 9.00 Uhr startklar. Auf dem Kancamagus Highway, welcher keine Autobahn, sondern eine wunderschöne Panoramapassstrasse ist, fahren wir durch den White Mountain National-Park. Nationalparkstrasse bedeutet: Keine Reklame, keine Gebäude am Strassenrand, alle Stützmauern mit Holz verkleidet, Leitplankensysteme aus Holz. Nordwesten bis zur kanadischen Grenze. Im Vergleich zur Einreise in die USA ist die Passkontrolle hier sehr unkompliziert, obwohl wir aussteigen müssen und im Büro unsere Pässe abstempeln lassen müssen. Auf der Weiterfahrt degustieren wir die Chocolate/Brownies-Glacé, welche laut Stefan die allerbeste sein soll … Stimmt! Aber den Hunger stillen wir dann doch in der Pizza Hut in Magog. Unser Chauffeur Jimmy strahlt; er scheint eher der «fast food»-Typ zu sein. Im Städtchen wird heute ein Herbstfest gefeiert. Bei schönstem Sonnenschein sind die Strassen und Plätze voller Leute und unser Bus wird (aus uns unerklärlichen Gründen) bei der Durchfahrt gehörig bestaunt. Ohne weiteren Halt fahren wir jetzt an Montreal vorbei nach Montebello. Die Bäume in ihrem Herbstlaub werden immer bunter und schöner. Und dann staunen wir nur noch bei unserer Ankunft im Hotel Fairmont Château Montebello. Fairmont Le Château Montebello ist ein aussergewöhnliches Gebäude, ein Hotel in Blockhüttenbauweise. Es wurde zu Beginn der grossen Wirtschaftskrise erbaut. Der Grund«stamm» wurde am 7. April 1930 gelegt und es wurden 3500 Arbeiter, Unterwegs machen wir immer wieder Fotostopps. Die herbstlich bunten Wälder, der klare Swift River – Natur pur, Wanderwege, ein paar Biker, die zur Passhöhe hochstrampeln. Beim «Indian Head», dem Berg, der die Form eines Indianerkopfes hat, besteigen wir den etwas schwächlich aussehenden Turm. Der Aufstieg lohnt sich. Der Ausblick auf den Indianerkopf und auf die bewaldeten Hügel in ihrer farbigen Blätterpracht ist grandios. Wir fahren weiter Richtung 12 die Tag und Nacht tätig waren, zur Vollendung des mit sechs Flügeln ausgestatteten, sternförmigen Gebäudes benötigt. Es wurde in einer Rekordzeit von nur drei Monaten erbaut. Die drei Originalgebäude wurden mit 10 000 roten Zedernholzstämmen aus British Columbia errichtet, welche von Canadian Pacific Railway direkt nach Montebello transportiert worden waren. Im Gebäude wurden 1400 Türen eingebaut. In den letzten Jahren stand Fairmont Le Château Montebello öfters im Brennpunkt internationaler Aufmerksamkeit. Der Weltwirtschaftsgipfel auf dem die Grössen der meisten industriellen Länder der Welt Ideen austauschen, wurde 1981 im Hotel abgehalten. Im Jahre 1983 fand hier die NATO-Konferenz statt. Das Gebiet um Fairmont Le Château Montebello ist sowohl landschaftlich als auch historisch reizvoll. Der Ottawa-Fluss, eine der Routen, die Pioniere benutzten, befindet sich direkt vor dem Hotel. Fairmont Le Château Montebello ist ein aussergewöhnlicher Ort. Es gehört heute dem arabischen Prinzen Olwaleed bi Talal Abdulaziz, dem folgende Hotelketten gehören: Fairmont Hotels, Raffles Hotels, Swisshotels, Delta Hotels. Der Rundholzbau ist riesig und imposant, wirklich ein Schloss aus Holz. Nach dem Zimmerbezug machen wir sofort einen Spaziergang durch den Schloss-, bzw. Hotelpark. Beim Hochzeitspavillon, bei dessen Bau Stefan mitgeholfen hat, gibt es eine Fotosession. Es ist gar nicht so einfach, alle Selbstauslöser zu programmieren und dann wieder rechtzeitig auf dem Gruppenbild zu sein … Jetzt freuen sich alle auf das angekündigte Vier-Gang-Menü im Speisesaal. Die Damen erscheinen schön «gestylt» und manche der Herren tragen zur Feier des Tages sogar eine Krawatte. Unsere Laune ist wie immer super und wir geniessen das «Dinner» im Luxushotel. Gegen 23 Uhr lassen wir den Tag in der Hotelbar ausklingen. Montag, 1. Oktober Wir beginnen den Tag bei angenehm warmem, sonnigem Wetter und einem unvorstellbar reichhaltigen Frühstücksbuffet mit den Ahorn-SirupButter-Crêpes als absolutem Highlight (Stefan hat uns während der letzten Tage immer wieder von diesen Crêpes vorgeschwärmt)! Godi und Stefan kommen als Letzte zum «Zmorge», und erst heute erfahren wir, dass die beiden jeden Morgen vor dem Frühstück ein Fitnesstraining absolvieren. So lernen wir uns jeden Tag etwas besser kennen. Vor der Abfahrt wollen wir noch einmal etwas fotografieren und den schönen Hotelpark direkt am Fluss geniessen. Kurz vor dem Einsteigen kommt dann noch einmal etwas Hektik auf, als uns Silvia in letzter Minute auf das Sonderangebot T-Shirt-MützePin «Montebello» im Souvenirshop aufmerksam macht und wir den Hotelladen stürmen. Der nächste Programmpunkt ist der Besuch des OmegaTierparks in der Nähe. In einem alten Schulbus kommen wir in den Genuss einer Erlebnisfahrt. Wir füttern Rüebli an Hirsche, Rehe, Wildschweine, Steinböcke vom sicheren Bus aus. Der Chauffeur lockt mit Würsten Wölfe und Kojoten an. Die Bisons beeindrucken uns durch ihre Grösse und eine Galoppeinlage. Die Schwarzbären machen für uns das Männchen und die Hirsche röhren und kämpfen. Die Fahrt durch den Park macht uns riesig Spass, wir lachen und fotografieren wie verrückt. Immer wieder staunen wir auch über das farbige Herbstlaub, der «Indian Summer» hält wirklich, was er verspricht. Zum Abschluss unseres Tierparkbesuchs geniessen wir den Blick auf den See, wo sich die Wildgänse und Enten versammeln. Der Spaziergang zu den Elchen, welche leider nur faul im Schatten liegen bleiben, gibt uns Gelegenheit, ein paar farbige Ahornblätter als Andenken zu sammeln. 13 Gegründet 1861 Sägewerk Holzleimbau Hobelwerk Plattenwerk Haltikon 33 CH-6403 Küssnacht 14 Tel. +41 (0) 41 854 0 800 Fax +41 (0) 41 854 0 801 www.schilliger.ch [email protected] net und freuen uns natürlich sehr über die Einladung von Laurent, seiner Frau Barbara, Davide und Jonathan. Vielen herzlichen Dank! Beim gemeinsamen Schlummertrunk in der Hotelbar bemerkt Martin wohl zu Recht: «Auf dieser Reise jagt ein Höhepunkt den anderen …» Und jetzt geht unsere Reise weiter zurück nach Osten. Auf der Fahrt nach Montreal kehren wir fürs Mittagessen bei Tim Horton’s, einer kanadischen Kaffeehaus-Kette ein. Ein Kriegsveteran, der als Gast anwesend ist, verteilt uns grosszügig verschiedene kanadische Pins, welche wir jetzt stolz an unsere Giletrevers heften. Mitte Nachmittag kommen wir im Hotel in Montreal an. Sofort brechen wir zur Stadtführung mit dem einheimischen Führer Silvain auf. Als Erstes machen wir einen Spaziergang auf den Mont Royal, von wo aus wir eine herrliche Aussicht auf die Stadt haben. Die vielen Eichhörnchen im Park werden von uns so richtig verwöhnt. Helenes Handtasche ist nämlich eine wahre Fundgrube für exklusive Nüsschen. Zurück beim Bus starten wir zu einer Stadtrundfahrt. Die Hochhäuser und die alten Kirchen beeindrucken uns sehr. Beim Abstecher in die unterirdische Stadt ignorieren wir auf Befehl von Silvain die tollen Schaufenster und Sonderangebote … Zurück im Hotel gibt’s eine kurze Verschnaufpause, bevor wir zu Fuss in ein italienisches Restaurant gehen, wo wir uns mit Stefans Partnern von Cadwork Nordamerika treffen. Wir essen ausgezeich- Montreal liegt am St. Lorenz-Strom auf einer Insel. Mitten im Zentrum ist der Aussichtsberg Mont Royal. Hier befindet sich eine Stadthalle mit einer beeindruckenden Holzkonstruktion und Eichhörnchen-Verzierungen. Das neue Montreal beeindruckt mit vielen Hochhäusern. Unterirdische Laden-Städte sind hervorragend mit einem sehr dichten U-Bahnnetz verbunden. Öffentlicher Verkehr, Konsum und Einkauf sind so von Wetter und Kälte unabhängig. Dienstag, 2. Oktober Da wir heute im Frühstückssaal etwas anstehen müssen, geht’s heute für einmal etwas schneller beim «Zmorge», damit wir dann auch rechtzeitig zur Abfahrt für unsere Montreal-Tour bereit sind. Entlang der Sherbrooke Avenue mit den wunderschönen Häuserfassaden bringt uns der Bus zum Olympiastadion. Zu Fuss machen wir uns vom Parkplatz auf zum Treffen mit unserem Führer, einem Beton-Ingenieur und einem weiteren Guide für historische Fragen. Wir erleben eine ausführliche, interessante Tour mit vielen Erklärungen zur Betonkonstruktion durchs Stadion und zum Inneren des schiefen Turms. Besonders beeindruckend ist auch die Konstruktion, welche die Dachhülle trägt und spannt. Dank dieser gut organisierten, auf unsere Gruppe abgestimmten Führung, haben wir Zugang zu Orten, welche üblicherweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Zum Abschluss fahren wir mit der Kabinenbahn auf die Turmspitze. Dort oben geniessen wir eine grandiose Aussicht mit etwa 80 km Fernsicht im Umkreis. Beim Mittagessen im Café Viennois im Biodôme gönnen wir unseren müden Beinen eine kurze Erholung. Gemütlich schlendern wir zurück zum Bus und entdecken auf dem grossen Platz der Stadionanlage, dass uns Christine Stückelberger mit ihrer Goldmedaille im Dressurreiten an den Olympischen Spielen 1976 zu einer Schweizerfahne auf dem Olympiagelände verholfen hat. Olympiapark Montreal Er besteht aus dem Olympiastadion mit Schwimmhalle und Turm, dem Biodôme, früher Radrennbahn, dem Botanischen Garten über 73 ha und dem Insektarium. Wir wurden von Michel Langlois, Betoningenieur durch das Stadion geführt. Das 15 (!5$%.3#(),$ !' Der kinderleichte Dachraum-Aufstieg Verlangen Sie unsere ausführlichen Prospekte. www.reni-treppen.ch Jakob Studhalter 6048 Horw Tel. 041 340 20 91 Fax 041 340 61 91 Räumliches Fachwerk · Badbrücke, CH-6110 Wolhusen LU Holzleimbau Engineering für Holzbau CNC-Abbund Holz-Membran-Hallen Obseestrasse 11 CH-6078 Lungern Tel. +41 41 679 70 80 Fax +41 41 679 70 59 [email protected] www.neueholzbau.ch GSA ® - Technologie & Brettschichtholz - eine Einheit, die verbindet 16 Einige Daten in freier Reihenfolge: Die ganze Anlage ist aus Holz. Ausnahme sind die Räder, die Schienen-Laufflächen und die Steigketten, welche aus Stahl sind. Die Konstruktion besteht seit 1967. riesige Olympiastadion mit Schwimmhalle hat eine Ausdehnung von 1612–491 m. Die statischen Stützweiten sind 161–491 m. Das Stadion ist mit einer abenteuerlichen Konstruktion überdacht. Grund- und Erstkonstruktion sind Beton und Betonelemente, als Zweitkonstruktion oben ein Stahlfachwerk von 23 000 m2. Der Turm ist bis 113 m betoniert, dann Stahl bis zur Höhe von 190 m. Er ist der grösste schiefe Turm der Welt. Die Turmneigung beträgt 45° A.T. Der höchste Punkt ist 49,00 m über Boden. Die Schienenlänge ist 1800 m, das entspricht 900 m Bahnlänge. Diese Holzbahn gilt als sehr sicher, sie hatte seit 1967 keinen Unfall. Der Betreiber hat von der Schaustellervereinigung mehrmals eine Auszeichnung für guten Unterhalt erhalten. Vier Mann arbeiten bei Betrieb für Kontrolle, Sicherheit und Unterhalt. Holzbahn-Benützer geniessen ein spezielles Geschwindigkeitserlebnis. Die Wagen sind nicht gefedert. Die Konstruktion schwebt in den Kurven mit. Die Wucht der Fliehkräfte wird über Eisenketten auf eine Zentralstütze und von da mit horizontalen Ketten zu den Aussenstreben Für das Stadion wurden 400 000 m3 Beton verbaut. Die Anlage wurde für die Sommerolympiade 1976 erstellt. Im Stadion sind 56 000 Sitzplätze. Jetzt fahren wir weiter zum Vergnügungspark Jacques Cartier la Ronde, welcher im Herbst während der Woche geschlossen ist, heute für unsere Führung aber sein Tor öffnet. Wir sind beeindruckt von der riesigen Achterbahn aus Holz und von den Erläuterungen durch den Ingenieur, welcher dafür verantwortlich ist. Stefan leistet grossartige Übersetzer-Dienste von Französisch auf Schweizerdeutsch. Super! Achterbahn Six Flags Die Achterbahn ganz aus Holz steht im Vergnügungspark La Ronde mit anderen Achterbahnen aus Stahl, neben der grossen kilometerlangen Stahl-Hochbrücke Jaques Cartier über den Sankt Lorenz Strom. Die Führung erfolgte durch den Unterhalts-Ingenieur dieser Anlage. Die Konstruktion beeindruckt durch ihre Grösse und Ausdehnung und die relativ geringen Holzquerschnitte. 17 abgeleitet. Bei Betrieb schwingt die ganze Bahn mit den Zentrifugalkräften. Im Wettbewerb Holzbahn mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h gegen eine Stahlbahn mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h, wird die Geschwindigkeit der Holzbahn problemlos als schneller empfunden. Holz gibt einen anderen Eindruck von Wucht. Holzart ist Föhre aus Britisch Kolumbien, praktisch astfrei. In Abmessungen von 3˝ x 6˝ bis 4˝ x 12˝. Imprägniert mit Kupfer und Oberfläche mit Igelwalze perforiert. Bei Betrieb erfolgen visuelle Kontrollen. Zwei Mitarbeiter sind damit jeden Tag drei Stunden beschäftigt. In Südamerika gibt’s angeblich Holzachterbahnen, die 80–100 Jahre alt sind. Das Klima und die Luftfeuchtigkeit von Montreal sind ideal für Holzachterbahnen. Die Lebensdauer wird auf 60–80 Jahre geschätzt. Bis zum Abendessen bleibt noch etwas Zeit, die wir individuell für einen Spaziergang rund ums Hotelquartier, zum Ansichtskartenschreiben oder für einen Schwatz beim Bier an der Hotelbar nutzen. Für den Restaurantbesuch im alten Montreal lassen wir den Bus in der Garage. Der Fussmarsch tut uns gut und gibt Jimmy, dem Chauffeur die Gelegenheit, ein Glas Wein zu trinken. Im Restaurant Vieux Port, mitten in der Altstadt, kommen wir in den Genuss eines Hummermenüs. Für die meisten von uns ist das eine Premiere, und wir sind beim Essen noch etwas auf die Instruktion von Stefan angewiesen. Für gute Laune, viel Spass und Gelächter ist also gesorgt, und wir geniessen das gute Essen und die Stimmung. Durch die Gassen der Altstadt bummeln wir gemütlich zurück zum Hotel. Mittwoch, 3. Oktober Beim Aufstehen sehen wir zum ersten Mal seit unserer Ankunft in Nordamerika bewölkten Himmel. Wir geniessen noch einmal ein ausgiebiges Frühstück im Hotel. Und dann heisst es für uns alle Koffer packen und das Gepäck in den Bus verladen. Jimmy bereitet sein Fahrzeug für seine Rückfahrt nach Boston vor, und unsere Gruppe schlendert noch einmal gemeinsam durch Chinatown zum Hafen. Hier bestaunen wir das riesige Kreuzfahrtschiff «Crystal Symphony». Holz heute und morgen Dahinden Sägewerk AG Sägewerk - Holzhandlung - Holzleimbau CH-6016 Hellbühl Tel +41 (0)41 469 70 80 www.dahinden-holz.ch [email protected] 18 Das Wetter wird immer besser, bereits ist es wieder sonnig und warm. Während die einen die Altstadt von der Restaurantterrasse aus geniessen, benützen andere die letzte Gelegenheit, um sich mit Souvenirs, speziell Ahornsirup und T-Shirts, einzudecken. Wieder andere gehen einfach noch einmal auf Fotosafari. Pünktlich um 12.30 Uhr treffen wir uns wieder mit der Gruppe beim Bus im Zentrum der Altstadt. Während der Fahrt zum Flughafen hält Stefan eine kurze Rede und betont noch einmal, wie gut alles geklappt hat und wie toll unsere Reise war. Wir sind natürlich der gleichen Meinung und überreichen unserem Super-Organisator als Dank für seine Mühe und den riesigen Aufwand, den er für uns betrieben hat, ein Montreal-T-Shirt mit unseren Unterschriften. Nach dem Ausladen des Gepäcks am Flughafen macht sich Jimmy unter Hupen und Winken auf die Heimfahrt. Auch unsere Gruppe trennt sich hier. Während Martin und Annegret nach Chicago weiterreisen, checken die anderen für den Rückflug in die Schweiz ein. Der Abschied ist herzlich und auch ein bisschen wehmütig. Eine wunderbare Woche, eine Reise mit unvergesslichen Eindrücken und das unkomplizierte Zusammensein mit lauter aufgestellten, sympathischen Menschen sind schon fast Vergangenheit. Text und Fotos: Silvia und Ulrich Hirsbrunner Annegret und Martin Walther Vielen herzlichen Dank an alle und AUF WIEDERSEHEN! 19