Bechtle Kundenmagazin update 3.2014
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Bechtle Kundenmagazin update 3.2014
update B e c h t l e 3 . 2 0 1 4 fü r u n s e r e k u n d e n Smart People. Smart Industry. Smart Glasses. 1 2 Editorial titel & Thesen Industrie 4.0: Expertengespräch. Bechtle ist dabei. 4 bechtle & bechtle Nachhaltig: Gesellschaftliches Engagement. 8 Mobilität: Die Zukunft fährt grün. 10 Spezialisten: Frisch aus der Masterschmiede. 14 Gesucht: Nachwuchstalente. 19 Bechtle International Paris: Les Rencontres Bechtle. Liebe Leserin, lieber Leser, mit der zurückliegenden Ausgabe unseres Magazins starteten wir die neue Serie „Industrie 4.0“. Die Idee der Vernetzung von beinahe allem mit jedem übt große Faszination aus. Das ist gut, löst aber zunächst noch keine (industrielle) Revolution aus. Dafür braucht es mehr: Nur wer Offenheit gegenüber anderen Disziplinen zeigt, wem am Austausch von Wissen und Erfahrung gelegen ist und wer Forschung nicht als Theorie, sondern als Vorreiter der Praxis von morgen begreift, dem erschließt sich der Nutzen von Industrie 4.0 für unsere gesamte Wirtschaft, für unsere Arbeitswelt und für unser Verhalten als Konsument. Interessant ist dabei ein weiterer Gedanke: Die Wissensgesellschaft ersetzt oder verdrängt nicht etwa die Industriegesellschaft, vielmehr ergänzen sie sich. Deshalb führt auch an der engen Zusammenarbeit von Herstellern, Dienstleistern und Forschungszentren kein Weg vorbei. Die Chance der Produktion liegt mehr denn je in der effizienten Nutzung der wichtigsten Ressource Wissen – und die IT spielt dabei eine wichtige Rolle. Wenn Sie erfahren möchten, wohin diese Überlegungen führen können, empfehle ich Ihnen das Interview mit Frau Professor Jivka Ovtcharova auf den folgenden Seiten. Darin geht es auch um den Nutzen des „Industrie 4.0 Collaboration Lab“, das unser Tochterunternehmen SolidLine und das Bechtle IT-Systemhaus Karlsruhe gerade erst zusammen mit dem Lifecycle Engineering Solutions Center am KIT und dem Forschungszentrum Informatik eröffnet haben. Dort wird nicht nur an der technischen Revolution der vernetzten Maschinen gearbeitet, es wird auch demonstriert, wie das „nächste große Ding“ auf den Weg gebracht werden kann: nur gemeinsam! Eine inspirierende Lektüre wünscht Ihnen 20 Branchen & Projekte CAD: Bildgetragene Dokumentation mit SolidWorks. 22 Server & Storage: Neue Architektur. 24 Storage: 40 Prozent Speicherplatz eingespart. 26 Client Management: Software-Einführung. 28 Server & Storage: Hochverfügbarkeit. 30 Lösungen & Produkte Triple-Crypt: Bechtle Secure Cloudshare. 32 Smart Glasses: Pionierarbeit im Lager. 34 Cl e v e r & S m a r t Bechtle direct Niederlande: Helle Köpfe. 36 Trends & Co. Gesundheitsförderung: Aufruf. 40 Buchtipp: Organisation für Komplexität. 42 Ihr F a c t s & F ig u r e s Nachrichten: Das Neueste rund um Bechtle. 44 bits & bobs: Frisch aus dem Netz. 47 Dr. Thomas Olemotz Impressum Herausgeber Bechtle AG, Bechtle Platz 1, 74172 Neckarsulm, Tel. 07132/981-0, bechtle.com Redaktion Unternehmenskommunikation, Bechtle AG Verantwortlich Dr. Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender, Bechtle AG Layout W.A.F. Werbegesellschaft mbH, Berlin Druck Metzgerdruck GmbH, Obrigheim Kostenloses Abonnement Tel. 07132/981-4115, [email protected] Fotonachweis Seite 2 Editorial © Claudia Kempf; Seite 3 Eiffelturm © pict rider, fotolia; Seite 5 Professor Ovtcharova © KIT; Seite 6 Virtuelles Modell © KIT; Seite 15 Server Room © Sashkin, fotolia; Seite 37 Cupola © GLOW, Photographer: Claus Langer, Artist: Lumanarie de Cagna, Floor © GLOW, Photographer: Claus Langer, Artist: Miguel Chevalier; Seite 38 Light Tower Eindhoven, Terrace-Market, PSV Stadion, The Blob © NBTC Holland Marketing; Seite 41 Baikalsee © Wilbald, Mitarbeitergespräch © Janson; Seite 42/43 Illustration © Peter Idler, Seite 45 Public Viewing © Ingo Bartussek, fotolia. Die nächste Ausgabe erscheint im Dezember 2014. 4 5 titel & Thesen Veränderung b e gi n n t i n d e n K e i m z e ll e n . Wer von Industrie 4.0 spricht, hat die Gesamtheit der Veränderungen im Produktlebenszyklus vor Augen. Eine Betrachtungsweise, der sich Jivka Ovtcharova seit Jahren verschrieben hat – in Forschung wie Lehre. Wir unterhielten uns mit der Professorin am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Direktorin am Forschungszentrum Informatik (FZI) über langlebige Visionen, Google und Mozart. Frau Professor Ovtcharova, laut einer aktuellen Umfrage kennen fast zwei Drittel der mittelständischen Fertiger in Deutschland, Österreich und der Schweiz den Begriff „Industrie 4.0“ nicht – trotz erheblichem medialem Hype. Woran liegt das? Es ist wichtig, das Thema intensiv zu kommunizieren und es ist bereits eine Reihe von umfassenden Studien dazu veröffentlicht worden. Für mittelständische Unternehmen ist es jedoch entscheidend, dass das Thema für sie greifbarer wird. Für sie zählen ganz konkrete Antworten auf die Fragen: Wie generieren wir durch Industrie 4.0 Lösungen und messbare Mehrwerte für das Geschäft? Und wann wird Industrie 4.0 vollumfänglich Realität? Das ist der notwendige nächste Schritt, um das Thema voranzubringen. Wandel beginnt immer im Kleinen, denken Sie zum Beispiel an die Energiewende: Sie ist ohne Veränderungen bei jedem Einzelnen und auf der Ebene der Kommunen als „Keimzellen“ unserer Gesellschaft nicht denkbar. Eine von allgegenwärtiger IT geprägte Lebens- und Arbeitswelt – der Informatikvordenker Mark Weiser sprach von „Ubiquitous Computing“ – wurde bereits vor über 20 Jahren skizziert. Überspitzt gefragt: Ist der proklamierte Siegeszug der Vernetzung nicht längst überfällig? Ubiquitous Computing war ein zukunftweisender Ansatz, von dem sicher starke Impulse ausgingen: Eine von Computerintelligenz durchdrungene Umgebung passt sich dem Menschen an. Alles funktioniert wie von selbst, als sei da jemand, der meine Gedanken und Wünsche liest. Damals war aber zum einen die Hard- und Softwareinfrastruktur noch nicht so weit, um eine Umsetzung dieses Konzepts zu ermöglichen. Zum anderen bestanden noch zahlreiche Hürden im Bereich der Methoden- und Datenschnittstellen – Probleme, die wir auf dem besten Weg sind zu lösen, gerade auch mit Blick auf Industrie 4.0. Immer mehr smarte Geräte kommunizieren über gemeinsame internetbasierte Datenstrukturen. Jetzt, wo sich die digitale Gesellschaft bewahrheitet hat, ergibt Ubiquitous Computing sehr viel Sinn. Viel hängt jedoch davon ab, wie wir die neue, vor zwei Jahrzehnten noch nicht absehbare Herausforderung von Big Data bewältigen können – genauer: wie wir die extreme Unschärfe, Schnelligkeit und Menge der Daten produktiv handhaben können. Sind die mit Industrie 4.0 assoziierten Informationstechnologien wie Breitbandnetze, Cloud Computing oder Analytics-Software erst in den vergangenen Jahren entscheidend gereift oder scheuten potenzielle Anwender bislang eher Komplexität und Kosten? Die Technologie ist zum großen Teil schon seit einiger Zeit vorhanden. Ich denke, viele Unternehmen wurden erst in den letzten drei, vier Jahren aufmerksam, als immer deutlicher wurde, welche unvorhersehbaren Geschäftspotenziale durch die nahtlose Vernetzung und Kommunikation im Internet entstehen. Firmen wie Google und Facebook sind aus dem Nichts entstanden und haben innerhalb von kurzer Zeit die Welt verändert. Sie zeigen, wie auf neue Art und Weise Dienstleistungen angeboten werden können, wie sich die Gesellschaft – wir alle – zur neuen Kundengruppe entwickelt. Die Suchmaschine steht stellvertretend für diese erste Welle, die aber bereits langsam abklingt. Die zweite Welle wird die analytische sein. Es geht nicht mehr nur um das Finden von Daten und Informationen, sondern darum, daraus Wissen zu generieren. Die sozialen Netzwerke verdienen Milliarden mit unseren Daten. Es ist höchste Zeit, dass die fertigende Industrie den Wert ihrer Daten erkennt und deren Nutzung selbst in die Hand nimmt. Provokativ als Frage formuliert: Schafft es Google, smarte Autos zu entwickeln, oder werden Autohersteller mithilfe intelligenter Datenanalyse ihr Kerngeschäft neu überdenken? Ist Google also ebenfalls ein Impulsgeber? Was man von Google lernen kann, ist, dem gesellschaftlichen Megatrend der Individualisierung Rechnung zu tragen. Die heute entwickelten Produkte werden überwiegend in großen Serien hergestellt. Deren Erfolg entscheidet sich jedoch in der Zukunft durch die Nachfrage und Zufriedenheit individueller Kunden, bei denen die Differenzierung über Produktmerkmale allein an Gewicht verliert. Was bedeutet das? Wir sind Augenzeugen der Verschmelzung von Produkten und Dienstleistungen. Zunächst hat man lediglich Produkte verkauft, später kam das Angebot von Ersatzteilen und Zubehör hinzu und schließlich ergänzende Services wie Versicherungen oder Finanzierungsangebote. Große Unternehmen haben erkannt, dass dies alles integriert werden muss. Das führt dazu, dass in Zukunft nicht mehr Produkte selbst, sondern Bündel aus Produkten und entsprechenden Dienstleistungen zur Erfüllung kundenspezifischer Wünsche und Erwartungen angeboten werden. Häufig wird jedoch vernachlässigt, dass der Übergang vom produzierenden Unternehmen zum Lösungsanbieter ein tief greifendes Umdenken erfordert. Prof. Dr. Dr.-Ing. Dr. h. c. Jivka Ovtcharova ist eine international anerkannte Expertin auf den Gebieten Product Lifecycle Management (PLM) und Virtual Engineering (VE). Sie leitet seit 2003 das Institut für Informationsmanagement im Ingenieurwesen (IMI) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und ist seit 2004 Direktorin im Bereich Intelligent Systems and Production Engineering des Forschungszentrums Informatik (FZI). Die Diplom-Ingenieurin mit zweifacher Promotion in Maschinenbau und Informatik war in der Fraunhofer-Gesellschaft sowie in der Automobilindustrie tätig. Sie ist Mitglied zahlreicher Gremien, darunter der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktentwicklung WiGeP und des Beirats des Europäischen Zentrums für Frauen und Technologie. Darüber hinaus übernimmt Professor Ovtcharova Gutachtertätigkeiten für die Europäische Kommission, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Alexander von Humboldt-Stiftung sowie den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). 6 7 titel & Thesen Zukunft wird sichtbar in 3D: Virtuelle Modelle helfen bei der Analyse und Bewertung komplexer Aufgabenstellungen. bung kann das Gesamtprodukt also im Wortsinn erlebt und zugleich überprüft werden. So können zum Beispiel Überschneidungen und dynamische Kollisionen von Komponenten schnell festgestellt und Crashtests direkt mit den virtuellen Prototypen durchgeführt werden. Ein besonderer Vorzug ist zudem die einfache Skalierbarkeit in beide Richtungen: Winzige Teile lassen sich anschaulich vergrößern und sehr große Strukturen werden überschaubar. Entspricht das dem generellen Wunsch nach vereinfachtem Handling? Systemtechnische Lösungen stehen heutzutage in Zusammenhang mit der Verwaltung von komplexen und umfangreichen Problemstellungen und Informationsmengen. Virtual Engineering zielt darauf ab, die Komplexität auf das Wesentliche zu reduzieren, um Entscheidungsprozesse zu beschleunigen. Ferner ermöglicht es Menschen, einander an Ideen teilhaben zu lassen und neue Arbeitsumgebungen zu schaffen, in denen multidisziplinäre Teams mit unterschiedlichen, jedoch sich ergänzenden Erfahrungen zusammenarbeiten können. Die Thematik des Virtual Engineering betrifft über Prozesse der operativen Ebene hinausgehend insbesondere auch Unternehmensentwicklungs-, Strategieplanungs- und Managementprozesse. Ein Umdenken in welchen Bereichen? Es gilt, sich von der strikten Trennung von Entwicklung, Einkauf, Fertigung, Vertrieb oder Service zu verabschieden. Angesichts der stetig wachsenden Produkt- und Prozesskomplexität erfordert die industrielle Praxis heutzutage eine nachhaltige Kundenintegration. Das ist ausschließlich durch eine Unterstützung des gesamten Produktlebenszyklus möglich. Darüber hinaus ist die Entwicklung moderner Produkte längst nicht mehr nur eine Frage der Technik. Da Kunden wenig Interesse an Produkten oder Dienstleistungen an sich haben, sondern deren Nutzung oder Einsatz in den Vordergrund stellen, sind Informationsinhalte auch aus Marketing, Psychologie, Ökonomie und Ökologie gefragt. Die zunehmende Personalisierung kommt durch subjektive und emotional betonte Wahrnehmung von Produkten und Dienstleistungen zum Ausdruck. Damit geht eine entsprechend veränderte Besitz- und Nutzungsmotivation einher, Erlebnis- und Begeisterungsaspekte werden immer wichtiger. Echtzeitdaten aus der Nutzung eines Produkts sollen künftig punktgenaue Dienstleistungen ermöglichen und darüber hinaus in Weiterentwicklungen einfließen. Entsteht eine völlig neue Qualität von Produkten und Services? Ganz genau. In Industrie 4.0 wird die Echtzeit zum ersten Mal als entscheidendes Produkt- und Dienstleistungsmerkmal angesehen. Zum einen durchdringt das Internet unseren Alltag immer mehr, ob privat oder beruflich. Kunden erwarten, dass sie just in time, aktuell, zielgerichtet und zufriedenstellend informiert werden. Rabattaktionen, Austausch und Informationen über die Nutzung sowie differenzierte Meinungen oder Einstellungen zu einem Produkt sind unerlässlich geworden. Immer mehr Menschen fühlen sich bestimmten Marken, Produkten und Dienstleistungen gegenüber verbunden und betrachten sie sozusagen als „Freunde“. Der Zeitfaktor ist dabei entscheidend, denn in wenigen Stunden oder Tagen kann eine Aktion zum Erfolg oder zur Ablehnung führen. Für Unternehmen ist es daher wichtig, kontinuierlich neue Inhalte zu posten, um ihren „Freundeskreis“ zu pflegen und auszubauen. Das ist die eine Seite … Richtig. Zum anderen sind die zeitnahe Auswertung von Nutzerdaten sowie vorausschauende Dienstleistungen von großer Bedeutung. Das physische Produkt spielt natürlich eine wichtige Rolle. Im Vordergrund steht aber seine reibungslose Funktionsfähigkeit, die durch entsprechende Dienstleistungen gesichert wird. So kann beispielsweise ein Anlagenbetreiber anhand des Einlesens von Sensordaten in einer Simulationsumgebung die realen Abläufe in der Anlage möglichst in Echtzeit berechnen und im 3D-Raum sehen und verfolgen. Dadurch entsteht für die reale Anlage quasi ein virtueller Zwilling oder, modern ausgedrückt, ein Avatar. Durch so eine virtuelle Zustandsüberwachung kann der Betreiber die aktuelle Situation in der Anlage sehr schnell einschätzen und eine Wartung einleiten, bevor es zu Störfällen im Betrieb kommt. Aus Herstellersicht ergibt die enge Verknüpfung von Produkt und neuartigen Dienstleistungen zudem die Chance, das eigene Angebot besser gegen Produktpiraterie zu schützen. Durch das Produkt-Service-Bündel liegt der einzigartige Nutzen in der Gesamtfunktion und nicht in der Summe der möglicherweise einfach kopierbaren Teile. Wo liegen die Potenziale von Industrie 4.0 im Bereich der Produktentwicklung, die ja bereits weitgehend digitalisiert ist? Die Lücke, die Industrie 4.0 im Bereich der Produktentwicklung schließt, sind die Vollständigkeit und die Durchgängigkeit der IT-Unterstützung. Wir können heute Produkte erfolgreich entwickeln, aber mit zu hohem Zeit- und Kostenaufwand. In Zukunft müssen hier mehr ubiquitäre Lösungen eingeführt werden. Neben Entwicklungsdaten sollten systematisch weitere Datenquellen einbezogen werden, zum Beispiel aus dem Internet. Für Unternehmen sollte es das Ziel sein, die Verbraucher über die sozialen Netzwerke zu involvieren, ihnen eine Stimme zu geben und relevanten Inhalt zu generieren, der bei der Zielgruppe auch ankommt und gewünscht ist. Industrie 4.0 stellt dafür die nahtlos ineinandergreifenden Software- und Hardwarestrukturen bereit. Dadurch können individuelle Anforderungen noch besser berücksichtigt und Entwicklungszeiten verkürzt werden. In diese Richtung weist zum Beispiel Virtual Engineering, das uns hilft, den gesamten Produktlebenszyklus aus Prozess- wie auch aus IT-Systemsicht betrachtet ganzheitlich zu unterstützen. Es handelt sich dabei um neue Ingenieurmethoden für Abstimmung, Bewertung und Absicherung der Ergebnisse aller Partner unter Verwendung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien wie CAD/CAE, PDM/PLM, Web, Cloud und Virtuelle Realität. Was sind die Vorteile virtueller 3D-Umgebungen in der Konstruktionsarbeit? In virtuellen 3D-Umgebungen erhalten Kunden bereits in einem frühen Stadium einen intensiven Eindruck von der Gestalt und den Eigenschaften eines Produkts. Das ermöglicht wertvolles Feedback zur richtigen Zeit. Virtuelle Realität hilft Menschen, das physisch noch nicht Vorhandene wirklich sichtbar zu machen. So können Konstrukteure und Designer in einer dreidimensionalen Projektionsumgebung, einer sogenannten Cave Automatic Virtual Environment oder kurz: CAVE, mehr sehen als bei Betrachtung eines digitalen Modells am Bildschirm. Die flüssige Darstellung ermöglicht die Wahrnehmung in Echtzeit und im Maßstab 1 : 1. Das ist sehr wichtig, weil dadurch Intuition und Erfahrungswissen geweckt werden. In der virtuellen Umge- Die SolidLine AG und das Bechtle IT-Systemhaus Karlsruhe haben jüngst zusammen mit dem von Ihnen geleiteten Lifecycle Engineering Solution Center am KIT und dem FZI ein „Industrie 4.0 Collaboration Lab“ eröffnet. Wer profitiert von diesem neuartigen Lern- und Erfahrungsort? Wir haben am KIT eine integrierte Software- und Hardwareumgebung geschaffen, die es ermöglicht, den Lebenszyklusgedanken in der Produktentwicklung konkret umzusetzen. Eine wichtige Zielgruppe sind dabei die Ingenieure von morgen. So verfügt jeder unserer rund 4.000 Maschinenbaustudenten bereits ab dem ersten Semester über eine SOLIDWORKS CAD-Lizenz. Darüber hinaus nutzen die Maschinenbau- wie auch die Masterstudenten benachbarter Disziplinen wie Elektrotechnik, Informatik oder Mechatronik ein erweitertes Spektrum an SOLIDWORKS-Anwendungen und die institutseigene CAVE zum Lernen, Forschen und Experimentieren. Neben der Lehre steht gleichberechtigt die Praxis. Gemäß dem Credo „Mittelstand trifft Forschung“ bieten wir Unternehmen die Möglichkeit, ihre Ideen und Produkte frühzeitig zu testen und sich mit der Arbeit in 3D-Umgebungen vertraut zu machen. Auch eine entsprechende Weiterbildung von Mitarbeitern ist hier realisierbar. Generell soll das Industrie 4.0 Collaboration Lab eine offene Plattform für Kooperationen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen sein. Müssen wir uns Ingenieurstätigkeit künftig hauptsächlich im 3D-Labor vorstellen? Ich bin davon überzeugt, dass virtuelle Umgebungen eine immer wichtigere Rolle spielen werden. Viele große Unternehmen setzen diese Technologie bereits erfolgreich ein, bei kleinen und mittleren Unternehmen ist sie aufgrund der hohen Investitionskosten jedoch noch nicht sehr verbreitet – auch wenn einzelne Pioniere aus diesem Segment auf keinen Fall mehr darauf verzichten möchten. Klar ist: Der Mittelstand muss schnelle Innovationszyklen drehen, um am Markt bestehen zu können und weiterzukommen. Wir stellen dem Mittelstand eine moderne, funktionsfähige Einrichtung für 3D-Entwicklung zur Verfügung und zeigen dafür Lösungen auf. Abschließend zur Vision Industrie 4.0: Wird die Zukunftsmusik noch komponiert oder sind wir schon am Proben? (Lacht) Ich kann mir nicht vorstellen, dass Verdi oder Mozart ihre Werke von A bis Z durchkomponierten und dann erst begonnen haben zu proben. Komponieren und Proben – das geht nahtlos zusammen. Industrie 4.0 ist als Dauerthema zu betrachten, da sich in diesem Bereich noch viel tun wird. Wir bewegen uns nach vorn, indem wir fortlaufend neue Fragen stellen und Ideen ausprobieren. Man kann ein System nicht von oben nach unten verändern, sondern sollte das Thema selektiv und pragmatisch angehen. Veränderung beginnt in den Keimzellen, so wie jede evolutionäre Entwicklung. Das Industrie 4.0 Collaboration Lab soll als eine dieser Keimzellen dienen. 8 9 Bechtle & bechtle Verantwortung übernehmen: Gesellschaftliches Engagement bei Bechtle. CSR ist Teil des Bechtle Nachhaltigkeitskodex: bechtle.com/nachhaltigkeit Eine zukunftsfähige Gesellschaft braucht beides: Unternehmergeist und soziales Bewusstsein. Gut, wenn gesellschaftliche Verantwortung – auch Corporate Social Responsibility genannt – fester Bestandteil der Unternehmenskultur ist. ihrer Mitglieder sind nicht allein eine Sache von Staat und Politik. Unternehmen sind zunehmend gefragt, soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen und diese Corporate Social Responsibility (CSR) in die Unternehmensstrategie zu integrieren. Ein Grundprinzip von Bechtle ist, langfristig zu handeln. Nachzulesen in starken Unternehmenszielen und formuliert in einer messbaren Vision. Unabhängig von Zeitgeist und Mode ist Nachhaltigkeit von Anfang an Teil der strategischen Ausrichtung. Mit der gewonnenen Unternehmensgröße leitet uns ein weiterer, wesentlicher Gedanke: Erfolgreich sind wir, wenn es uns gelingt, geschäftliche und gesellschaftliche Interessen in einem gesunden Gleichgewicht zu halten. Denn Unternehmen, die ihren Beitrag zu einer starken, solidarischen und vitalen Gesellschaft leisten, fördern ein Umfeld, in dem sie weiter wachsen können. Authentisch, verbindlich, verlässlich und strategisch. Wichtig bei der Entwicklung der CSR-Strategie war, in hohem Maß authentisch zu bleiben und uns für Projekte starkzumachen, die zu Bechtle, zu unseren Werten und unserer Kultur passen. Hohe Priorität hatte auch, langfristige Projekte zu erarbeiten und unser Engagement verbindlich zuzusagen. Kontinuität schafft nicht nur höhere Effizienz. Eine Zusage von drei bis fünf Jahren passt auch zu unserem Unternehmenswert Zuverlässigkeit und zu unserem Unternehmensziel, ein fairer Geschäftspartner zu sein. Strategisch zu handeln bedeutet in diesem Zusammenhang aber immer auch, sich für bestimmte Schwerpunkte zu entscheiden. Das heißt gleichzeitig, von dem gesetzten Fokus abweichende Felder oder Projekte eben leider nicht unterstützen zu können, obwohl dies in jedem Einzelfall oft genug sehr schwerfällt. Verantwortung übernehmen. Jedes Unternehmen ist immer auch Teil der Gesellschaft. Und so nehmen Menschen intern wie extern ein Unternehmen nicht nur als Arbeitgeber wahr, sondern immer mit dem gesamten Profil. Und dieses Profil darf mit zunehmender Unternehmensgröße nicht nur Antworten geben auf die Frage: Was bietet das Unternehmen seinen Kunden an, sondern auch: Welche Stellung hat es in der Gesellschaft und welche Verantwortung übernimmt es? Die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft und das Wohl Dreiklang bestimmt CSR bei Bechtle. Eine interne Erhebung zu bereits getätigten Engagements ergab einen „Dreiklang“ aus Bildung, Jugend und Sport. Bereiche, die gut zu Bechtle passen: Während Bildung und Jugendförderung die Grundlage für „kluge Köpfe“ Gesellschaftliches Engagement: zuverlässig, verbindlich, langfristig. Bildung: Seit 2009 finanziert Bechtle gemeinsam mit Partnern eine Stiftungsprofessur an der Hochschule Heilbronn. Daraus ergeben sich vielfältige Synergien in Form von gemeinsamen Projekten und aktuellem Forschungsinput. Der Schwerpunkt Logistik erwies sich dabei als gute Wahl. Der Kontakt und die Zusammenarbeit mit der Inhaberin der Professur für Technisches Logistikmanagement, Prof. Dr. Susanne Hetterich, sind sehr gut. sind, repräsentiert Sport die dynamische, teamorientierte Komponente der Unternehmensziele. Zudem fügt sich Sport gut in die Initiative zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement ein und passt zu den vielfältigen Sportereignissen mit Bechtle Beteiligung. Aus diesen Überlegungen leitet sich die CSR-Strategie mit konkreten, auf drei bis fünf Jahre ausgelegten Maßnahmen ab. Im Bechtle Nachhaltigkeitskodex haben wir unsere Haltung zu gesellschaftlicher Verantwortung formuliert. Ein wichtiger Grundsatz unterstreicht dabei unser Verständnis, dass gesellschaftliche Verantwortung einen klaren Zweck hat und sich – wie das Unternehmen selbst – immer weiterentwickelt: „Wir wollen erkennbar gesellschaftlichen Nutzen stiften und unser Engagement kontinuierlich weiterentwickeln.“ Ihr Ansprechpartner: Sabine Brand, Leitung Unternehmens kommunikation, Bechtle AG, [email protected] Kind und Jugend: Seit ihrer Gründung vor fünf Jahren unterstützt Bechtle die Stiftung „Große Hilfen für kleine Helden“. Für Bechtle ist das Engagement nicht nur ein Zeichen der Verbundenheit mit dem Unternehmensmitgründer und Initiator der Stiftung, Ralf Klenk, sondern entspricht auch der Überzeugung, damit einen höchst sinnvollen und notwendigen Beitrag im kindermedizinischen Bereich zu leisten. Sport: Ein Engagement im sportlichen Umfeld ist nach unserem Verständnis dann sinnvoll, wenn es nicht punktuell eingesetzt wird, sondern ein langfristiges, zielgerichtetes Projekt unterstützt. Nicht zuletzt als Zeichen regionaler Verbundenheit lag eine Kooperation mit der Neckarsulmer Sport-Union nahe. Der Verein verfügt sowohl über eine signifikante Größe als auch über eine professionelle Struktur. Hier haben wir uns entschlossen, einen Jugendtrainer (mit-) zu finanzieren. Aktivitäten in der Nachwuchsförderung spannen ideal den Bogen zwischen Bildung und Sport. Ganz generell fügt sich ein Sportengagement aber auch gut in die Bechtle Kultur. Bodenhaftung wird hier genauso verkörpert wie Begeisterungsfähigkeit. Zuverlässigkeit ist in der Verpflichtung über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren gewährleistet. Zudem ist die Chance zur Identifikation der Mitarbeiter mit einem Sponsoring im Sportbereich groß. Die starke Beteiligung an regionalen Sportevents wie Firmen- und Campuslauf sowie Trollinger Marathon sprechen zudem für die Authentizität des Engagements. 10 11 Bechtle & bechtle Bechtle inEmotion: Die Zukunft fährt grün. Elektromobilität ist eines der spannendsten Verkehrskonzepte der Zukunft. Noch stellt die neue Technologie die bestehende Infrastruktur vor große Herausforderungen. Mit der Entscheidung, Elektro autos in den Fuhrpark aufzunehmen, beteiligt sich Bechtle aktiv an dem Pionierprojekt „Get eReady“. Und macht damit einen wichtigen Schritt in Richtung einer grünen Zukunft. Anfang August rollten die ersten drei Wagen auf den Bechtle Parkplatz – seit September 2014 gehören 20 emissionsfreie BMW i3 dem unternehmenseigenen Fuhrpark an. Mitarbeiter können die Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb dann an zehn Standorten in Baden-Württemberg für Kundenbesuche nutzen. Damit verfügt Bechtle deutschlandweit über eine der größten BMW i3-Flotten. „Elektromobilität ist ein absolutes Zukunftsthema. Deshalb fangen wir jetzt schon an – mit 20 Fahrzeugen in unserer Region, kombiniert mit einem intelligenten Ladeund Buchungssystem, um die maximale Nutzung der Fahrzeuge zu gewährleisten“, sagt Sandra Brettel, Projektkoordinatorin, Konzerncontrolling der Bechtle AG. Die Idee ist, immer dann mit dem umweltfreundlichen Firmenwagen zu fahren, wenn die Entfernung zum Kunden es zulässt. Gerade Fahrzeugflotten in Ballungsräumen sind aufgrund ihrer hohen Auslastung auf kurzen Strecken geeignet, auf Elektrobetrieb umzusteigen. Die begrenzte Reichweite stellt zusammen mit der noch fehlenden flächendeckenden Ladeinfrastruktur die größte Herausforderung bei der Weiterentwicklung der E-Mobilität dar. Ausschlaggebend für den dauerhaften Erfolg ist ein dichtes Versorgungsnetz, das durch intelligente, softwarebasierte Vernetzung der Flottenbetreiber erreicht werden soll und langfristig die Beschränkung der Reichweite aufhebt. Hier kommen Bechtle die mit 65 IT-Systemhäusern flächendeckende Präsenz und die regionale Nähe zu den Kunden zugute. „Wir haben die Autos zudem attraktiv ausgestattet, damit sie auch wirklich genutzt werden“, erklärt Sandra Brettel. Die Ausstattung ist auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnitten, die viel mit dem Auto unterwegs sind. Dazu gehören eine Start-Stopp-Automatik, ein Navigationssystem mit Stauerkennung, Sitzheizung oder Klimaanlage. Parallel dazu investiert Bechtle in die Infrastruktur der Ladestationen. Der BMW i3 hat eine Reichweite zwischen 130 und 150 Kilometern. Ladestationen an den Bechtle Standorten machen es möglich, dass Mitarbeiter auch zwischen zwei Standorten mit den E-Autos pendeln können. Auf diese Weise entsteht eine Infrastruktur innerhalb des Unternehmens. „Wir könnten uns auch gut vorstellen, interessierte Kunden für dieses Projekt zu gewinnen. Je mehr Unternehmen mitmachen, desto besser wird das Netz an Betankungsstationen“, betont Sandra Brettel. In 30 Minuten kann die Batterie der E-Autos zu 80 Prozent aufgeladen werden, vollständig geladen sind sie nach rund vier Stunden. Dazu wird jedes Fahrzeug in einem softwarebasierten, von Bosch entwickelten System registriert. Der Fahrer erhält eine RFIDKarte, die das Stromtanken an den Ladesäulen aller Projektteilnehmer ermöglicht. Über das Smartphone oder andere mobile Endgeräte kann der Fahrer eine Übersicht aller Ladestationen abrufen. Die App zeigt auch an, ob und wie lange einzelne Stationen besetzt sind, und ermöglicht es, die Station zu reservieren. Elektromobilität gewinnt zunehmend an Tempo. Im April 2012 hat die Bundesregierung vier Regionen in Deutschland als „Schaufenster Elektromobilität“ ausgewählt und fördert hier die Forschung und Entwicklung von alternativen Antrieben. Das Projekt „Get eReady“ ist eines von rund 40 Projekten in Baden-Württemberg. „Die Initiative bietet uns eine attraktive Möglichkeit, in die Elektromobilität einzusteigen“, sagt Projektkoordinatorin Sandra Brettel. „Zugleich trägt es dazu bei, das Thema Nachhaltigkeit in das Bewusstsein unserer Mitarbeiter und Kunden zu rücken.“ Mit 20 Fahrzeugen ist Bechtle größter Teilnehmer des Pionierprojekts. Die Nutzung der emissionsfreien Elektroautos kommt nicht nur der Umwelt unmittelbar zugute, sondern liefert den beteiligten Partnern zugleich Informationen, die dazu beitragen sollen, die E-Mobilität in Baden-Württemberg weiterzuentwickeln und zu fördern. Ziel von „Get eReady“ ist es demnach, Erkenntnisse zu gewinnen, wie der Betrieb einer großen E-Mobil-Flotte in der Praxis wirtschaftlich umgesetzt werden kann. Bis Ende 2015 sollen zum Beispiel Fahrprofile, Ladebedarf und die erforderliche Versorgungsinfrastruktur erforscht werden. Dazu haben sich unter anderem mit der Bosch Software Innovations GmbH als Konsortialführer, dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) namhafte Partner aus Forschung und Industrie zusammengetan. Ein deutschlandweit einheitliches System gibt es bisher nicht. Durch das Engagement von Bechtle an den zehn Firmenstandorten in Baden-Württemberg entstehen jedoch weitere zehn Ladestationen, die zu der Versorgungsinfrastruktur beitragen. Neben notwendigen Standards ist auch die Vernetzung der Betreiber von Ladestationen – etwa große Energieversorger oder Stadtinitiativen – notwendig. „Nicht nur die Ladeinfrastruktur ist ein wesentlicher Schlüssel für den Erfolg der Elektromobilität, auch ein Umdenken der Fahrer ist nötig. Wer ein Elektrofahrzeug nutzt, muss Pausen und Stopps gezielt dazu nutzen, das Auto aufzutanken. Wer sich aber bewusst für diese alternative Form der Mobilität entscheidet, wird sich daran gewöhnen und Strecken entsprechend planen“, ist Sandra Brettel überzeugt. Die Entscheidung für die Elektromobilität ist zugleich ein ergänzender ökologischer Baustein der Nachhaltigkeitsstrategie von Bechtle. Über eine Fotovoltaik-Anlage am Hauptsitz in Neckarsulm wird beispielsweise bereits seit Januar 2008 Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen. Die in das Netz eingespeiste Menge reicht aus, um 160 Haushalte auerhaft mit Strom zu versorgen. Den aus Sonne gewonnenen Strom d direkt in die Versorgung der elektrisch betriebenen Fahrzeuge fließen zu lassen und damit aktiv die Nutzung zu steuern ist technisch allerdings noch Zukunftsvision. Bis dahin gilt es, Erfahrungen zu sammeln und die Idee einer umweltschonenden Mobilität zu unterstützen. Ihr Ansprechpartner: Sandra Brettel, Projektkoordinatorin, Konzerncontrolling, Bechtle AG, [email protected] Nachhaltige Mobilität bei Bechtle. Bechtle will das Thema Nachhaltigkeit zunehmend mit Leben füllen. Dazu gehört, alternative Möglichkeiten der Mobilität zu prüfen und für das Unternehmen nutzbar zu machen. Seit September 2014 verfügt Bechtle mit 20 Fahrzeugen über eine der größten BMW i3-Flotten in Deutschland. Das Projekt trägt den Namen „inEmotion – Nachhaltige Mobilität bei Bechtle“. Der Name verknüpft Bewegung (in motion) mit Elektromobilität und Environment (E) – dass dabei auch Emotion mitschwingt, passt gut zum Fahrerlebnis. Das nämlich macht einfach Spaß! 12 13 Bechtle & bechtle Wer die Meilensteine der Bechtle Historie betrachtet, hält sich bei 2004 besonders lange auf: Die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro geknackt, Aufnahme der Aktie in den TecDax, Start der Mehrmarkenstrategie im IT-E-Commerce und Umzug an den Bechtle Platz 1. Mit der neuen Konzernzentrale startet auch die Partnerschaft mit Aramark. Der Caterer versorgt Mitarbeiter und Gäste seit 2004 mit hervorragendem Essen und bestem Service. WOw! 10 Jahre Betriebsrestaurant am Bechtle Platz 1. Das besondere Jubiläum „10 Jahre Aramark am Bechtle Platz 1“ feierte das Team um Restaurantleiter Mario Preiss am 21. Juli 2014 mit einem feinen Mittagessen und einer gigantischen, eigens kreierten Torte. Alle Mitarbeiter am Bechtle Platz 1 waren an diesem Tag von Aramark zu bester schwäbischer Küche eingeladen – eine großzügige Geste. Dass die Einladung auf den 31. Gründungstag von Bechtle fiel, gab der Feier eine ganz besondere Note. Gemeinsam schnitten Vorstandsvorsitzender Dr. Thomas Olemotz und Axel Lutz, Regionalleiter Süd von Aramark, die Geburtstagstorte an und stießen mit Winzersekt zusammen mit vielen Kolleginnen und Kollegen auf zehn Jahre Partnerschaft an. Seit 2013 ist das Restaurant in der Bechtle Piazza untergebracht und verfügt dort über 400 Sitzplätze auf zwei Etagen. Hier werden Mitarbeiter und Gäste mit frisch zubereitetem Essen verköstigt. Seit dem Umzug gehören Front-Cooking und eine moderne Präsentation zum Stil des Betriebsrestaurants bei Bechtle. Alle Gerichte werden in der großen, modernen Küche direkt vor Ort gekocht. Dabei weist der Menüplan eine beeindruckend große Vielfalt auf. Täglich stehen fünf Hauptgerichte, zwei Suppen, ein Salat- und Dessertbuffet, frisch gepresste Säfte und Joghurtdrinks sowie backfrische Süßspeisen wie Waffeln oder Crêpes zur Auswahl. Darüber hinaus bietet das Aramark-Team an der Kaffeebar belegte Brötchen, Kuchen, Müsli und Obstsalat sowie selbst gemachten Eistee und viele Kaffeespezialitäten. Gäste stellen der Qualität des Essens und dem freundlichen Service regelmäßig Bestnoten aus. Für Mitarbeiter nicht selten der Moment, sich zu vergegenwärtigen, dass es durchaus ein Privileg ist, täglich gutes Essen in schöner Atmosphäre und zu fairen Preisen angeboten zu bekommen. 14 15 Bechtle & bechtle Als erster und bislang einziger Mitarbeiter bei Bechtle hat Roger Mafli die HP-Zertifizierung „Master ASE* Data Center and Cloud Architect“ erworben. Damit zählt der Senior Systems Engineer des Schweizer Bechtle ITSystemhauses Regensdorf zum kleinen Kreis von nur sieben Spezialisten in der D-A-CH-Region, die über die Topzertifizierung des Herstellers im Bereich Datacenter- und Cloud-Lösungen verfügen. Im Interview spricht er über den Ausbildungsweg, den Röntgenblick der Prüfer und den Transfer des erworbenen Know-hows in die Praxis. F r is c h a u s d e r M a s t e r s c h m i e d e . Aus welchem Grund haben Sie die spezielle Ausbildung begonnen? HP ist einer der Schlüsselpartner von Bechtle Regensdorf. Das unterstreicht unser Status als HP Platinum Partner mit der Spezialisierung Converged Infrastructure. Wir realisieren Projekte in den Rechenzentren unserer Kunden, von der Architekturberatung bis zur Implementierung. Das Themenfeld umfasst Virtualisierungs- und Cloud-Lösungen, Server-, Storage- und Netzwerktechnologien sowie IT-Management und -Automatisierung. Das daraus resultierende breite Spektrum an Aufgaben für einen Consultant war für mich die Motivation, mein Know-how mit der Ausbildung zum HP Master ASE Data Center and Cloud Architect zu erweitern. Welche Voraussetzungen mussten Sie er füllen? Neben den verschiedenen technischen HP Con verged-Infrastructure-Zertifizierungen – das sind MASE beziehungsweise ASE in den Bereichen Server, Storage, Network und Software – war der Nachweis einer langjährigen Erfahrung bei Architektur, Design und Implementierung von Lösungen in Rechenzentren erforderlich. Dieser „Rucksack“ ist auch notwendig, um für Kunden optimale Szenarien erarbeiten zu können – aus technischer und betriebswirtschaftlicher wie auch aus strategischer Sicht. Zudem sind Kenntnisse der gängigen Produktlinien weiterer Hersteller erforderlich, um heterogene IT-Landschaften richtig und umfassend beurteilen zu können. Wie lief der Zertifizierungstest ab? Der Test musste in Form eines Assessments absolviert werden und unterschied sich damit von den üblichen Verfahren für technische Zertifizierungen. HP bezeichnet das als Board Review. Das Board bestand aus fünf praxiserfahrenen Experten aus der Branche, die verschiedene Jobrollen wie CIO, CTO oder CFO wahrnahmen. Aufgabe war es, anhand unstrukturierter Unterlagen, die den Business Case beschrieben, innerhalb eines Tages die Lösung zu entwickeln und am Folgetag dem Board zu präsentieren. Die Unterlagen enthielten neben den technischen Angaben zur IT-Landschaft auch Interviews mit Entscheidungsträgern sowie Anforderungen und Wünsche verschiedener Geschäftseinheiten. Die englischsprachige Präsentation vor dem Board war auf 40 Minuten begrenzt. Im Anschluss haben die Board Members die vorgeschlagene Lösung sowohl aus Sicht der Business-Anforderungen als auch aus strategischer, betriebswirtschaftlicher und technischer Perspektive mit Fragen geröntgt. Wie beurteilen Sie die Praxistauglichkeit der Ausbildung? Selbstverständlich ist die Board Review eine künstliche Situation. Sie erfordert jedoch, die wichtigen und relevanten Faktoren einer Kundensituation rasch und richtig erfassen zu können, um daraus eine optimale Lösung für die verschiedenen Anspruchsgruppen eines Unternehmens zu erarbeiten. Und diese Lösung muss dann auch entsprechend präsentiert werden, sodass beispielsweise der CFO die finanziellen Eckwerte beurteilen kann, der CIO die Auswirkungen auf seinen Betrieb kennt und der Produktionsleiter seine Anforderungen an die IT erfüllt sieht. Im Grunde ist das auch in realen Kundensituationen nicht anders. Worin liegen insgesamt die Mehrwerte für den Kunden? Unsere Kunden passen ihre IT-Landschaft kontinuierlich den sich ändernden Anforderungen ihrer Geschäftseinheiten an. Aufgrund meiner Erfahrung und durch die Ausbildung zum Data Center and Cloud Architect bin ich in der Lage, ganzheitliche Lösungen zu erarbeiten und zu bewerten – immer mit dem Ziel, unsere Kunden als „Trusted Advisor“ zu unterstützen. Mit dem Zugriff auf verschiedenste Werkzeuge sowie den Expertenpool von HP stehen darüber hinaus weitere Ressourcen bereit, um für jede Kundensituation die passende Lösung zu finden – pragmatisch umgesetzt von Bechtle. Können Sie denn die Ausbildung weiteremp fehlen? Ja, auch wenn ich im Rahmen der Board Review in Barcelona von der tollen Stadt kaum mehr als den Weg vom Flughafen bis ins Hotel gesehen habe (schmunzelt). Ernsthaft, die Ausbildung war sehr intensiv und natürlich auch eine wertvolle persönliche Erfahrung. Ich konnte mein bisheriges Know-how zu Methoden und Prozessen erweitern und vertiefen – und das in einem sehr praxisnahen Kontext. * ASE: Accredited Solutions Expert, MASE: Master ASE Roger Mafli, 39, ist seit über sechs Jahren bei Bechtle Regensdorf. Seine Beratungsschwerpunkte liegen in der Architektur von Rechenzentrums- und Cloud-Lösungen. Als Projektleiter verantwortete er die Implementierung zahlreicher Lösungen in den Bereichen Serverkonsolidierung, Virtualisierung, Storagemigration, Private Cloud und Backup. 16 Bechtle & bechtle Norman Weidle � Meine Position bei Bechtle: Vertriebsleiter Finance, Bechtle IT-Systemhaus Frankfurt. � Mein Alter: 37. � Mein Geburtsort: Karlsruhe. � Mein Lieblingsbuch: Jack Welch „Was zählt“. � Meine Lieblingsstadt: Miami. � Mein erstes Geld verdiente ich durch: Skatspielen. � Mein liebstes Hobby: Fußball. � Diese Tugenden sind mir wichtig: Leidenschaft und Identifikation. � Dafür lasse ich alles stehen und liegen: Schokolade. � Das kann mir gestohlen bleiben: Heuchelei. � Wenn ich könnte, wie ich wollte: Wäre ich an mehreren Orten gleichzeitig. � Meine LieblingsWebsite: Immoscout24. � Mein Traum vom Glück: Das tägliche Lächeln meiner Tochter. � Meine Ziele im Job: Jeden Tag besser zu werden, der Rest kommt von allein. � Meine Vorbilder: Ayrton Senna, Jack Welch. � Mein Motto: Nichts ist unmöglich. � Dort möchte ich noch hin: Istanbul. � Mein Bechtle Highlight: Viele. � Was ich mir fest vornehme: Langsamer Auto zu fahren. � Das hat noch nie geklappt: Weniger tun und mehr erwarten. 17 Jessica Lagler � Meine Position bei Bechtle: Online Marketing Manager, Bechtle Logistik & Service. � Mein Alter: 31. � Mein Geburtsort: Bad Friedrichshall. � Mein Lieblingsbuch: Die Päpstin von Donna W. Cross. � Meine Lieblingsstadt: München. � Mein erstes Geld verdiente ich durch: Meine Ausbildung bei Bechtle Logistik & Service. � Mein liebstes Hobby: Meine Tiere und Dekorieren. � Meine Lieblings-App: Pinterest. � Mein Lieblingsgetränk: Fencheltee. � Diese Tugend ist mir wichtig: Ehrlichkeit. � Dafür lasse ich alles stehen und liegen: Ein ausgedehntes Frühstück im Freien. � Das kann mir gestohlen bleiben: Mandarinen. � Wenn ich könnte, wie ich wollte: Würde ich den Sommer verlängern und den Winter verkürzen. � Meine Lieblings-Website: www.ikea.de � Meine Vorbilder: Meine Eltern. � Meine Inspirationsquelle: Das World Wide Web. � Mein bislang schönstes Reiseziel: Santorini. � Dort möchte ich noch hin: Malediven. � Mein Bechtle Highlight: Davon gibt es zu viele. 18 19 Bechtle & bechtle GEFUNDEN. Drei Manager. Einer fühlt sich von Menschen inspiriert. Der andere riecht gerne den Duft von ätherischen Ölen. Und der Dritte reist einmal im Jahr nach Helgoland. Eines haben sie in jedem Fall gemeinsam: eine Zukunft als Führungskraft bei Bechtle. Bernd Krakau, 46 Leitung Geschäftsentwicklung Dienstleistungen, Bechtle AG Letzte Position: CEO & President der Krakau Executive Consulting GmbH arbeitet s trukturell und leidenschaftlich gleichzeitig. liestgerne Bücher zur deutschen Geschichte und von Richard von Weizsäcker. schreibtnie Briefe. wirdpermanent von Menschen inspiriert. telefoniertlieber, als E-Mails zu schreiben. siehtdie Vision 2020 als realistisch an. möchtewieder nach Kanada reisen. riechtam liebsten Zigarren. schmecktselbst gemachtes Brot und italienische Küche. fühltgerne Wind. fährtin Zukunft vielleicht einen sportlichen Oldtimer. reist am liebsten mit seiner Frau. will endlich sein Golf-Handicap verbessern. schläft sehr gerne. kann manchmal extrem ungeduldig sein. spieltam liebsten Rummikub mit seiner Familie. Heinz Rösch, 53 Geschäftsführer Bechtle IT-Systemhaus Offenburg Letzte Position: Account Manager Bechtle IT-Systemhaus Offenburg arbeitet zu oft zu viel. liestsehr viel Fachliteratur zu IT, Natur wissenschaft, Elektronik und Medizin. schreibtziemlich viel. Das hilft, die eigenen Gedanken zu sortieren, und ist gut geeignet, um in kritischen Situationen schnell zur Sachebene (zurück) zu finden. wirdschnell ungemütlich, wenn Menschen es mit der Wahrheit nicht genau nehmen. telefoniertmanchmal zu lange. siehtgerne schöne Dinge. möchtemal wieder in die Berge. riechtgerne den Duft von ätherischen Ölen. fühltmit Vorliebe hochwertige Holzoberflächen. fährtnicht mehr so wahnsinnig gerne Auto. reistam liebsten mit allem Komfort und nicht zu weit. willseine Aufgaben immer optimal erledigen. schläft problemlos, aber nie sehr tief. kannfast alles, aber gar nicht kochen. Mirko Mügge, 42 Geschäftsführer Bechtle IT-Systemhaus Leipzig und IT-Systemhaus Magdeburg Letzte Position: Vertriebsleiter Bechtle GmbH, IT-Systemhaus Leipzig und IT-Systemhaus Magdeburg arbeitet gerne und ausdauernd und am liebsten im Team. liestlieber positive als negative Nachrichten. schreibthäufig zu ausführlich. wirdniemals laut und unsachlich. telefoniertjeden Abend mit seiner Familie. siehteine weiterhin positive Entwicklung der Bechtle GmbH Leipzig. möchteseinen Mitarbeitern immer ein guter Chef und seiner Familie immer ein guter Vater sein. riechtgerne an Blumen. schmecktzu Hause immer die Soßen ab. fühltsich bei Bechtle und seiner Familie wohl. fährthin und wieder zu schnell. reisteinmal im Jahr nach Helgoland. willalt werden. schläftgerne mit seiner kleinen Tochter im Arm ein. kanngut zuhören. spieltkein Golf. 20 21 Bechtle international Begegnung in Paris. Kurz nach halb sieben am Stuttgarter Hauptbahnhof. Es ist Mitte Juni. Pfingstferien. Zwei riesige Rucksäcke hasten vor mir durch die Bahnhofshalle. Chucks baumeln an den Seiten. Die dünnen Beine steuern auf Gleis sechs zu. Die Schritte werden langsamer. Alles okay. Der Zug steht noch da. Viele Touristen sind unterwegs. Dazwischen Geschäftsleute mit Rollkoffern, Zeitung unterm Arm, Kaffeebecher in der Hand. Auf der Anzeigetafel unser gemeinsames Ziel: Paris. Ich sitze im vorletzten Waggon. Die Sitze sind wunderbar breit, es ist ruhig, kaum Fahrgäste. Angenehme Temperatur, alles tipptopp sauber. Der erste Eindruck im TGV begeistert mich. Ich freue mich auf den Tag. Bechtle direct France hat Kunden zur Hausmesse eingeladen. In die Hauptstadt, nicht an den Unternehmenssitz nach Molsheim und auch nicht nach Straßburg, die nur 30 Kilometer entfernte, nächstgrößere Stadt. Für die Kunden aus ganz Frankreich ist nur Paris leicht zu erreichen – sofern sie nicht ohnehin vor Ort sind. Der französische Zentralismus eben. Im Zug verteilt ein gut gelaunter und sehr aufmerksamer Stewart (nennt man die Servicekräfte der Bahn überhaupt so?) erst deutsche und französische Tageszeitungen, dann das Frühstück mit überraschend gutem Kaffee. Wenn das kein vielversprechender Auftakt ist. Es lässt sich gut arbeiten auf der zweieinhalbstündigen Fahrt. Spannend, wenn der Zug auf über 300 Stundenkilometer beschleunigt und die Landschaft am Fenster vorbeifliegt. Gebannte Blicke auf das Display. Fotoapparate klicken. Widerstand zwecklos – auch mein Smartphone hält den Moment fest. Schneller als gedacht hat der Zug sein Ziel erreicht. Paris Est. Es ist viel los auf dem Gleis, in der Halle und vor den Billetautomaten für die Metro. Nur drei Stationen vom Bahnhof zum Veranstaltungsort. Rolltreppe runter, rein in den Untergrund. Kaum angekommen, schon sitze ich mitten im französischen Hauptstadtleben. Das ist Europa – der Vormittag ist noch nicht zu Ende, doch alles hört und fühlt sich anders an. Kurzer Fußweg von der Metrostation zur Eventhalle, dem „CENTQUATRE“ im 19. Arrondissement. Die Location ist toll. Das 2008 neu eröffnete, ehemalige Bestattungsinstitut (!) der Stadt Paris beherbergt heute Künstlerateliers, Ausstellungsräume, zwei Konzertsäle, Geschäfte und ein Restaurant. Ein Glasdach lässt das Gebäude hell, groß, modern und jung wirken. Ein paar Meter über eine Galerie und schon empfängt mich grün und freundlich: Toute l’équipe Bechtle vous souhaite la bienvenue. Mit einem Lächeln biege ich um die Kurve. Empfangstresen. Sofort fallen mir die Pins an den Blazern und Jackets auf. Ich bekomme einen Plan mit Agenda und Raumverzeichnis. Alles ist perfekt im Bechtle Corporate Design gestaltet – die Bechtle Welt in Paris. Wie schön! Alain Baselga, so wird mir gesagt, begrüßt gerade die Gäste. Ich werde zum Saal begleitet. Wow. Der Raum ist riesig. Wände, Decke und Bühne sind tiefschwarz. Hier finden wahrscheinlich sonst Konzerte, Filmvorführungen und Theateraufführungen statt. Es gibt große Lücken in den Zuschauerreihen. 300 Kunden haben sich angemeldet. Aber in Frankreich wird an diesem Morgen gestreikt. 120 Kunden sind bisher da. Ob der Rest kommt, ist fraglich. Die Begrüßung durch Alain Baselga fällt sehr persönlich aus. Das gute Gefühl, herzlich willkommen zu sein, das sich schon beim ersten Blick auf den Eingang eingestellt hatte, verstärkt sich bei den Worten des hörbar stolzen Geschäftsführers. Die Themen auf der Agenda sind identisch mit dem, was uns in Deutschland auch beschäftigt: Cloud und Mobility, Virtualisierungs- und Collaboration-Lösungen und auch der „New Style of IT“ begegnen mir hier. An den Messeständen wird intensiv diskutiert – nicht nur die Herstellerpartner und Bechtle Kollegen unterhalten sich mit den Kunden, sondern auch die Kunden untereinander tauschen sich rege aus. Das erlebe ich so auffällig in Deutschland nicht. Auch die Vorträge scheinen nur Mittel zum Zweck zu sein – denn lebendig zur Sache geht es erst in den Fragerunden. Intensiv, persönlich und sehr detailliert werden IT-Probleme dargestellt. Individuelle Szenarien werden beschrieben und konkrete Beispiele eingefordert. Laut, gestenreich und mit viel Humor wird diskutiert und immer tiefer gehende Fragen stehen im Raum. Die Antworten kommen nicht immer nur von den Referenten, sondern auch aus dem Plenum. Mancher deutsche „Workshop“ könnte sich an der französischen „Herstellerpräsentation“ eine Scheibe abschneiden. Wer hier teilnimmt, will auch einen konkreten Nutzen aus dem Tag ziehen, will mit neuen Erkenntnissen nach Hause gehen. Wie intensiv die Gesprächskultur gefördert wird, zeigt sich auch in den schön gestalteten Lounges. „Le Village Bechtle“ ermöglicht es größeren und kleineren Gruppen, sich zu einem Gespräch am Rande der Veranstaltung zusammenzufinden. Während hier eine moderne, stilvolle Arbeitsatmosphäre dominiert, ist die zweite Lounge auf entspannte, lockere Zusammenkunft ausgerichtet. Wer sich von den Vorträgen und Messegesprächen erholen möchte, kann eine Massage durch einen Profi genießen und sich etwas abseits vom Geschehen in Ruhe unterhalten. Auch hier steht Netzwerken im Mittelpunkt. Erfahrungen und Visitenkarten werden in den bequemen, eigens von Bechtle direct gestalteten Liegestühlen genauso ausgetauscht wie zuvor schon in der Schlange beim Mittagsbuffet. Dort wird alles frisch zubereitet, was zu klaglos akzeptierten Wartezeiten führt. Die angeregten Gespräche verkürzen das Anstehen. Ob es daran liegt, dass alles mit viel Liebe zum Detail und großer Erfahrung organisiert wurde, oder ob es der französischen Mentalität entspricht – aber bei „Les Rencontres Bechtle“ stehen tatsächlich die „Begegnungen“ im Mittelpunkt. Und wenngleich es ein neutraler Ort weit weg vom Firmensitz ist, sieht die Hausmesse nicht nur nach Bechtle aus, sie fühlt sich auch nach Bechtle an. Und das wiederum liegt vor allem an den Kolleginnen und Kollegen von Bechtle direct France, die hier mit Stolz ihr Unternehmen repräsentieren. Fazit: Paris ist und bleibt jede Reise wert! Branchen & Projekte CAD Von null auf hundert – sterilAir realisiert bildgetragene Dokumentation mit SolidWorks Composer. Global denken, lokal agieren. Für die Schweizer sterilAir AG ist das keine Phrase, sondern gelebte Firmenphilosophie. Das 1939 gegründete Unternehmen ist heute einer der marktführenden Anbieter im Bereich Anlagen- und Komponentenherstellung für UVC-Entkeimungssysteme. Die eigens entwickelten Geräte werden zur Ent keimung von Luft, Oberflächen und Flüssigkeiten in der Lebens mittelindustrie, Klima- und Gebäudetechnik, Labor- und Medizintechnik sowie in der Tierzucht eingesetzt. Kundenorientierung zeigt das Unternehmen nicht nur bei seinen Produkten, sondern auch bei den Bedienungsanleitungen. Und setzt dabei auf 3D-CAD-Software. Effiziente Prozesse. Die Stärke von sterilAir sind auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse hin individuell abgestimmte Hygienekonzepte. Zentrales Thema ist die Modularisierung, um die Produktion und Lagerhaltung schlank sowie die Spezifikation der Endprodukte klar zu halten. Nachdem die Einführung von 3D schnell die gewünschten Vorteile brachte, sollte auch die dokumentarische Seite der Entwicklung effizienter gestaltet werden. Simon Schlegel: „Über den Online-Newsletter der Solid Solutions wurden wir anhand einer Fallstudie auf SolidWorks Composer aufmerksam. Unser Wunsch war es, eine bildgetragene Dokumentation zu erreichen, um Seiten und Kosten für den Druck und die Übersetzung unserer Bedienungsanleitung einzusparen. Nach der erfolgreichen Implementierung der Software haben die Mitarbeiter der Solid Solutions zudem die Schulung spezifisch nach unseren Bedürfnissen ausgelegt und sich mit unseren Herausforderungen auseinandergesetzt. So konnten wir sehen, was grundsätzlich machbar ist, und konkrete Lösungen für sterilAir erarbeiten.“ sterilAir exportiert in den gesamten Euroraum und arbeitet zugleich an der Stärkung des regionalen Standorts. Dazu zählen neben der lokalen Produktionsstätte auch die Einbindung von Schweizer Lieferanten, wie Simon Schlegel, Leiter Forschung & Entwicklung – Qualitätssicherung bei sterilAir erläutert: „Wir versuchen, möglichst viele Komponenten aus der Schweiz und speziell aus der Region zu beziehen. Dies ist entscheidend für die Wahrnehmung als Produzent eines Schweizer Qualitätsprodukts.“ Im Handumdrehen. Die Erstellung der Bedienungsanleitung war früher bei sterilAir sehr zeitaufwendig. Ein Mitarbeiter fertigte die Zeichnungen an, die anschließend von einem Konstrukteur digital nachgebaut wurden: „Die Perspektive hat nie gestimmt. Bezeichnungen und Pfeile beispielsweise wurden später mit Grafikprogrammen eingefügt. Das hatte zur Folge, dass wir pro Darstellung bis zu fünf Dateien in unterschiedlichen Formaten und mit verschiedenen Programmen bearbeiten mussten“, sagt Simon Schlegel. „Heute kann eine Person mit SolidWorks Composer alles an einem Arbeitsplatz erledigen. Als Basis dienen die CAD-Daten. Das optimiert die Ressourcen und macht den Prozess durchgängig. Für uns bedeutet das eine Produktivitätssteigerung von 100 Prozent, da vorher alles manuell gemacht wurde.“ Stark am Markt. Die Öffnung der Märkte stellt exportierende Firmen in wirtschaftlich turbulenten Zeiten vor neue Herausforderungen. Simon Schlegel: „Der Fokus von sterilAir liegt sehr stark auf der Entwicklung, Konfektionierung und Fertigstellung. Unsere Produkte weisen eine hohe Eigenleistung auf. Daher müssen wir kontinuierlich unsere Geschäftsprozesse optimieren, um im globalen Wettbewerb zu bestehen. Mit den beiden Lösungen SolidWorks CAD und SolidWorks Composer sowie der Beratungsleistung der Solid Solutions AG haben wir unsere Entwicklung zukunftssicher aufgestellt.“ sterilAir entwickelte seit den 90er-Jahren mit klassischer 2D-CAD-Software. Dann kam der Wechsel auf Inventor. Ab 2007 entstand eine Personallücke, die dazu führte, dass die Erstellung technischer Zeichnungen an externe Dienstleister abgegeben wurde. Im Rahmen der ISO-9001-Zertifizierung wurde die Aufbereitung der Konstruktionsdaten notwendig. Für sterilAir die Gelegenheit, bis 2009 alle Zeichnungen auf SolidWorks-Modelle zu portieren bzw. neu anzulegen. Der Kauf einer eigenen SolidWorks-Lizenz war somit nur eine Frage der Zeit – und des verfügbaren technischen Bedienpersonals. Mit der Neueinstellung von Simon Schlegel ergab sich diese Möglichkeit. Bedienungsanleitungen in 21 Sprachen. Die aktuellen Bedienungsanleitungen umfassen 21 Sprachen und decken alle Produkte von sterilAir ab. Sie zeichnen sich durch eine besonders bildgetragene Kommunikation mit abstrahierten Darstellungen aus. Jede Bedienungsanleitung wird bei Auslieferung durch eine jeweils produktspezifische Montageanleitung ergänzt. Sie enthält eine Vielzahl detaillierter Einzelbilder des Gerätetyps. Ziel ist, den Umgang mit den Komponenten (Installation und Wartung) eindeutig und möglichst ohne Worte darzustellen. Erfolgen Änderungen an einem Produkt, werden sie direkt am Modell vorgenommen und in Echtzeit in die Dokumentation übernommen. Die Verwendung von Piktogrammen reduziert den Aufwand für Texterstellung und -änderungen sowie Übersetzungen deutlich. Die digitalen Bedienungsanleitungen werden sowohl Kunden als auch intern der Montageabteilung sowie dem Verkauf und Service zur Verfügung gestellt. Bei kundenspezifischen Umbauprojekten werden mit SolidWorks Composer Anleitungen erstellt, die als .exe-Datei exportiert und per E-Mail an den Kunden geschickt werden. Der Kunde kann das Modell drehen und komfortabel von allen Seiten betrachten, selbst wenn er die Software auf seinem Rechner nicht installiert hat. 23 Komplexes anschaulich machen. „Unsere Kunden schätzen die neue Dokumentation sehr. Darüber hinaus nutzen wir SolidWorks Composer bei Kundenpräsentationen, um schnell und anschaulich Explosionsdarstellungen zu zeigen“, erklärt Simon Schlegel. „Menschen sind heute einem ständig zunehmenden Informationsfluss ausgesetzt. Zudem reagieren wir auf Bilder stärker als auf Texte. Wir sehen in SolidWorks Composer großes Potenzial, um komplexe Sachverhalte verständlich zu erläutern. Daher möchten wir die Software als festen Bestandteil in unsere Verkaufsstrategie integrieren. Eines der ersten Projekte war ein Messevideo, das die Standbesucher zum Mitmachen einlud.“ Überzeugend auch bei der Kundenansprache. Auf der IFFA 2013 in Frankfurt am Main wurde mit SolidWorks Composer ein interaktives Demovideo erstellt. Auf Touchscreens konnten die Messebesucher die Produktpalette sowie die unterschiedlichen Anwendungsgebiete sehen, das Unternehmen kennenlernen und sich zusätzlich Wissen aneignen. Im Produktbereich hatten sie die Möglichkeit, Explosionsansichten zu erstellen, Modelle zu drehen oder Varianten darzustellen. „Das Video bekam durchweg positives Feedback. Die Besucher hielten sich länger am Stand auf und Gespräche kamen sehr leicht zustande“, erzählt Martin Graupner, Inhaber und CEO der sterilAir AG. „Letztlich ist jedes weitere Projekt, das wir mit SolidWorks Composer durchführen ein Plus, da sich die Software für sterilAir bereits nach einem halben Jahr amortisierte. Wir konnten dank SolidWorks Composer einen Großauftrag gewinnen, bei dem die reduzierten Darstellungen restlos überzeugten.“ Ein Wunsch bleibt. „Wir sind heute sehr froh, den Weg in die digitale Entwicklung mit Solid Solutions und SolidWorks gegangen zu sein“, sagt Simon Schlegel. „Die Nähe zu Solid Solutions und deren kontinuierliche Unterstützung, Ansätze aufzuzeigen, um unsere Prozesse effizienter zu gestalten, schätzen wir sehr.“ Trotz aller Begeisterung hegen Simon Schlegel und sein Team einen Wunsch: „Es wäre großartig, SolidWorks Composer auch auf Tablets nutzbar zu machen. So wäre die Software für sterilAir noch breitflächiger einsetzbar. Da SolidWorks sehr nah am Kunden entwickelt, sind wir zuversichtlich, dass auch dieser Wunsch für uns bald in Erfüllung geht.“ Ihr Ansprechpartner: Susanne Eickhoff, Marketing Manager, Solid Solutions AG, [email protected] Mit einer Marktpräsenz seit 1939 ist die in der Schweiz ansässige sterilAir AG eines der weltweit ältesten und erfahrensten Unternehmen im Bereich Anlagen- und Komponentenherstellung für UVC-Entkeimungssysteme. Die besondere Stärke von sterilAir sind lösungsorientierte und auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse individuell abgestimmte Hygienekonzepte. Die umweltschonende sterilAir-UVC-Technik wird vorrangig zur Entkeimung von Luft, Oberflächen und Flüssigkeiten in den Bereichen Lebensmittelindustrie, Klima- und Gebäudetechnik, Labor- und Medizinalbereich sowie in der Tierzucht eingesetzt. Mit dem Know-how aus 75 Jahren Praxiswissen bedient das Unternehmen nicht nur Endanwender, sondern auch Geräteproduzenten, Gebäudeplaner sowie Produkthersteller technisch versiert und wissenschaftlich fundiert. sterilair.com Branchen & Projekte Pilatus hebt ab in eine neue IT-Dimension. Server & Storage Mit ihrem Flug um den Globus schrieb Amelia Earhart (31) diesen Sommer Geschichte. Anknüpfend an den Rekordversuch der gleichnamigen Flugpionierin der 1920er- und 1930er-Jahre legte die USAmerikanerin in 16 Tagen eine Strecke von 45.000 Kilometern zurück – und ist damit die jüngste Pilotin, die die Erde in einem einmotorigen Flugzeug umrundete. Die Maschine ihrer Wahl, ein Pilatus PC-12 NG, zählt zu den populärsten Flugzeugen dieser Klasse. Generell fliegt der Schweizer Hersteller Pilatus mit seinen hochmodernen Geschäfts- und Schulungsflugzeugen weltweit ganz vorn mit. Die dynamische Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch in der IT wider. Der zunehmende Einsatz von Elektronik und IT-Technologie in Entwicklung und Produktion hat bei Pilatus zu einem enormen Datenwachstum geführt. So generiert ein einziger Testflug mit einem Prototypen bis zu 10 Gigabyte an Daten. Die jährliche Zunahme des Datenvolumens um bis zu 40 Prozent brachte die Server- und Storage-Infrastruktur des Schweizer Flugzeugherstellers an ihre Grenzen. Die auf 2 Terabyte pro logischer Einheit limitierten Speicherkapazitäten mussten vollständig ausgereizt werden. Es gab kaum mehr Spielraum für künftige Projekte oder neue Business-Anforderungen. Zusätzlich erschwerte die historisch gewachsene, heterogene Infrastruktur die Arbeit des siebenköpfigen Teams um Dominik Amstalden, Head of ICT Operation bei Pilatus. Gefragt: Skalierbarkeit und Einfachheit. Die beiden räumlich getrennten Rechenzentren beherbergten mehr als 13 unterschiedliche Serverund Storage-Komponententypen. Neben der fehlenden Skalierbarkeit stellte die Verwaltung der komplexen Infrastruktur die größte Herausforderung dar. Mit dem Auslaufen des Leasingfinanzierungszyklus für die wichtigsten Systemkomponenten wurde beschlossen, eine zentrale Infrastruktur aufzubauen und die heterogene Server- und StorageLandschaft zu konsolidieren. „Unsere wichtigste Anforderung an die neue Infrastruktur lautete: Keep it simple“, erzählt Dominik Amstalden. Bei der Konzeption und der Umsetzung der neuen Lösung konnten sich die Flugzeugbauer aus Stans auf ihren IT-Partner Bechtle Regensdorf verlassen. Eine neue Server- und Storage-Architektur. Nach einer umfangreichen Evaluation, die auch diverse Referenzbesuche beinhaltete, entscheid sich Pilatus für eine Gesamtlösung auf Basis von HP Server- und Storage-Produkten. Im Storage- und SAN-Bereich wurden sämtliche Subsysteme auf zwei vollredundante HP 3PAR StoreServ 10800-Systeme mit integriertem SAN-Virtualisierungs-Layer und modernster Tiering-Technologie konsolidiert. Datenblöcke werden somit vollautomatisch entsprechend den Leistungsanforderungen auf schnelle oder langsamere – und damit günstigere – Speichermedien verteilt. Die neue Storage-Umgebung erfüllt die Anforderung einer zentralisierten, von den Servern losgelösten und hochskalierbaren Speicher-Infrastruktur und bietet Leistungsreserven für vier bis fünf Jahre. Serverseitig kommen jetzt sechs HP High-End-Serversysteme für den neu aufgebauten vSphere 5.x Virtualisierungscluster sowie weitere HP Blade-Server der neuesten Generation zum Einsatz. Die bisher getrennten LAN- und SAN-Netzwerke in den Blade-Chassis wurden mithilfe der HP FlexFabric-Technologie vereinheitlicht und gleichzeitig für den flächendeckenden Einsatz von Fibre Channel over Ethernet (FCoE) zwecks höherer Bandbreiten vorbereitet. Für maximale Sicherheit werden alle wichtigen Daten in Echtzeit synchron über die zwei Rechenzentren repliziert. Eine Backup-Applikation, die auf separate HP P2000-G3-Systeme sichert, vervollständigt das neue, rundum zukunftsorientierte Setup. Die redundante Auslegung der beiden Rechenzentren und die optimierten Backup/Restore-Prozesse gewährleisten, dass beim Ausfall einer systemkritischen Komponente eine zweite die Funktion unterbrechungsfrei übernimmt. Now ITʼs simple. Zur gewünschten Vereinfachung trägt insbesondere die Systemverwaltung über eine zentrale Managementkonsole bei. Mit System Center Operations Manager (SCOM) können die IT-Mitarbeiter von Pilatus die gesamte Infrastruktur zentral und intuitiv überwachen und Trendanalysen vornehmen. Neben der erleichterten Administration hebt Dominik Amstalden die höhere Skalierbarkeit und die deutlich gestiegene Systemperformance als wichtigste Vorteile der neuen Architektur hervor. „Unser Unternehmen entwickelt sich dynamisch weiter. Wir in der IT sind deshalb häufig sehr kurzfristig mit neuen Anforderungen und Projekten aus dem Business konfrontiert. Mit unserer neuen, hochskalierbaren Server- und Storage-Lösung, die von Haus aus optimal auf den Einsatz von Virtualisierungs-Technologien ausgelegt ist, können wir viel schneller reagieren.“ Auch mit Blick auf die Betriebskosten gewinnt Pilatus neue Handlungsspielräume. Die Standardisierung der Hardwarekomponenten auf wenige Modelle – so sind heute nur noch drei Servertypen im Einsatz – ermöglicht straffere Support- und Beschaffungsprozesse. Außerdem kommen mit dem vollautomatischen Tiering sowie dem Thin Provisioning, das nicht verwendeten Speicherplatz automatisch für andere Systeme freigibt, modernste Speichermanagement-Technologien zum Einsatz, die bis zu 45 Prozent Volumen einsparen und markante Kostenvorteile bieten. Vom Start weg gestaltete sich das Projekt als gelungener Aufbruch in eine neue IT-Dimension. Dominik Amstalden: „Die Zusammenarbeit mit Bechtle war in jeder Projektphase hervorragend, ebenso der Support durch HP. Wir konnten das Projekt Server- und Storage-Konsolidierung innerhalb der gesteckten Zeit- und Kostenrahmen erfolgreich abschließen. Das ging nur, weil alle Beteiligten mit sehr viel Herzblut bei der Sache waren.“ (v. l. n. r.): Dominik Amstalden, Head of ICT Operation, Pilatus Flugzeugwerke AG; Ralf Schuster, Account Manager, Bechtle Regensdorf AG; M artin Käslin, System- und Netzwerkadministrator, Pilatus Flugzeugwerke AG. Ihr Ansprechpartner: Ralf Schuster, Account Manager, Bechtle Regensdorf AG, [email protected] Die im Jahr 1939 gegründete Pilatus Flugzeugwerke AG ist die einzige Schweizer Firma, die Flugzeuge entwickelt, baut und auf allen Kontinenten verkauft: vom legendären Pilatus Porter PC-6 über das meistverkaufte einmotorige Turbopropflugzeug PC-12 bis hin zum PC-21, dem Trainingssystem der Zukunft. Aktuell entwickelt Pilatus den PC-24 – den weltweit ersten Businessjet, der auf kurzen Naturpisten operieren kann. Zur Pilatus Gruppe mit Hauptsitz in Stans gehören drei selbstständige Tochtergesellschaften in Altenrhein (Schweiz), Broomfield (Colorado, USA) und Adelaide (Australien). Mit über 1.700 Mitarbeitenden am Hauptsitz ist Pilatus einer der größten Arbeitgeber in der Zentralschweiz. Das Unternehmen bildet über 100 Lernende in zehn verschiedenen Lehrberufen aus und verfügt über ein eigenes 50-köpfiges IT-Team. pilatus-aircraft.com 25 Branchen & Projekte 27 Das Projekt auf einen Blick: Eingesetzte Produkte von � SnapManager NetApp: für SQLEingesetzte Server Produkte anderer Hersteller: �� SSichere ichere und undperformante performanteAnbindung Anbindungvon Außenstellen � Zwei NetApp FAS2200� Systeme SnapMirror � Citrix XenDesktop � Verband von Außenstellen zentralisiert IT mit Citrix VDI auf NetApp � Data ONTAP 8.1 7-mode � SnapVault � Dell Wyse Thin/Zero Clients � und Verband spart zentralisiert über 40 % Storage IT mit � Complete Bundle � Thin Provisioning � HP DL380 Gen8 Server � HCitrix ohe Datensicherheit VDI auf NetAppdank und spart mehrstufiger Backup-Prozesse � Deduplizierung OnCommand �HP 5920 Switches IBM Lotus Domino � Backup-Dauer über 40 % Storage um 50 % verkürzt � Protection Manager Produkte anderer Hersteller Server 8.5.3 �� MMindestens ehr Komfort40 und % weniger Entlastung durch Rücksicherung � Snap Creator für Lotus � Citrix Domino XenDesktop � Microsoft Office 2013 von Speicher Dateien kapazität – auch durch Mitarbeiter � SnapManager für SQL � Dell Server Wyse Thin/Zero Clients � Microsoft SQL Server 2008 R2 �� Vereinfachter Hohe Datensicherheit IT-Betriebdank durch Private Cloud �SnapMirror � HP DL380 Gen8 Server� Microsoft Windows Server 2008 R2 � Smehr icherestufiger Digitalisierung Backup-Prozesse von Anwendungen wie�SnapVault Telefonie �H P 5920-Switches � Symantec Backup Exec � Backup-Dauer um 50 % verkürzt � Thin Provisioning � IBM Lotus Domino Server � VMware 8.5.3 vSphere �Mehr Komfort und Entlastung Eingesetzte Produkte: � Microsoft Office 2013 NetApp-Produktübersicht durch Rücksicherung von Dateien – Protokolle: � Microsoft SQL Server 2008 R2 � Zwei auchNetApp durch Mitarbeiter FAS2200-Systeme � Microsoft Windows Server � CIFS, 2008NFS, R2 iSCSI �� Data Vereinfachter ONTAP 8.1IT-Betrieb 7-mode durch � Symantec Backup Exec � Complete Private Cloud Bundle � VMware vSphere �� Deduplizierung Sichere Digitalisierung OnCommand von � Protection Anwendungen Manager wie Telefonie Protokolle: � Snap Creator für Lotus Domino � CIFS, NFS, iSCSI Storage Wirtschaftlich denken, menschlich handeln. Übersetzt heißt Caritas Nächstenliebe. „Not sehen und handeln“ lautet der abgeleitete Grundsatz. Um diesem Anspruch zu entsprechen, müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Als Schaltstelle bündelt die zentrale IT-Organisation des Diözesan-Caritasverbands (DICV) Freiburg die Ressourcen für die Arbeit vor Ort. Mit Bechtle als ITPartner baute das Team eine zweistufige Storage-Infrastruktur von NetApp – inklusive integrierter Datensicherung für eine Private Cloud unter Citrix und VMware – auf. Und freut sich über 40 Prozent eingesparten Speicherplatz, performante Prozesse und zufriedene Anwender. Der DICV Freiburg hat über 2.000 korporative Mitglieder wie Kindergärten, Einrichtungen der Erziehungshilfe, Altenheime, Krankenhäuser und Behindertenwerkstätten mit insgesamt über 105.000 Plätzen. Zentralisierte Services und wirtschaftlicher Betrieb bei hoher Datensicherheit lautet die Strategie der IT-Abteilung. IT-Referent Gert Assion und seine beiden Kollegen sind erfahrene Generalisten. Sie decken sämtliche Bereiche von der Organisation über die Technik bis zur Administration von Desktops und Notebooks ab. Sie stellen Kernanwendungen wie Lotus Domino für Kommunikation und Collaboration, Customer Relationship Management sowie Intranet mit Wissensdatenbank für die Anwender bereit. Hinzu kommen Microsoft-Office-Anwendungen, Finanzbuchhaltung und Gehaltsabrechnung. Mithilfe von vir- tualisierten Servern und Desktops, eingesetzten Thin Clients sowie verlässlichem und schnellem Storage stellten die Experten den ITBetrieb effizient auf. Beim Storage entschied sich der Verband bereits in einem früheren Projekt für eine Einstiegslösung von NetApp. auch im Backbone auf 10 Gigabit. Da NetApp Storage multiprotokollfähig ist, ersetzte das iSCSI-Verfahren die bisher eingesetzte Standardschnittstelle Fibre Channel. Insgesamt verlief die Migration problemlos und nach Plan. NetApp Storage für Private Cloud und Datensicherung. Allerdings erreichte das System nach einiger Zeit Kapazitäts- und Performancegrenzen. Ein Wechsel auf ein Produktivsystem der neuesten Generation wäre eine Option gewesen. Das Team wollte aber auch die Datensicherung neu strukturieren und vereinfachen. Ziel war, ein „Disk-to-Disk-to-Tape“-Szenario aufzubauen, um die Vorteile des Online-Backups mit der Offline-Aufbewahrung von Daten zu kombinieren. „Die erneute Entscheidung für NetApp fiel leicht, da wir mit dem Storage bislang sehr gut beraten waren. Das lag an der verlässlichen und effizienten Leistung des Systems, aber auch am guten Service von Bechtle. Stabile Faktoren, die uns helfen, die IT des DICV Freiburg immer wieder auf neue Anforderungen auszurichten“, lobt Gert Assion. Mit dem Bechtle IT-Systemhaus Freiburg arbeitet der Caritasverband bereits seit 1985 in allen Bereichen der IT zusammen. Stehen neue Projekte an, löst das IT-Team sie gemeinsam mit Bechtle – bei durchweg positiven Ergebnissen. „Die Caritas sorgt sich um Menschen, die in Notlage geraten sind. Ein Umfeld, in dem jeder Euro streng budgetiert wird. Neben der über Jahre gewachsenen vertrauensvollen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit ist es genau dieser Umstand, der den Reiz der Projekte ausmacht, also die Beantwortung der Frage: Wie erreiche ich mit wirtschaftlichem Einsatz das optimale Ergebnis?“, sagt Kai Wacker, IT-Account Manager im Bechtle IT-Systemhaus Freiburg. Zwei Systeme für Produktion und Backup aus der aktuellen NetApp FAS2200 Serie bilden jetzt die neue Storage-Infrastruktur. Die Direktive des Wohlfahrtverbands sieht vor, sämtliche Daten im eigenen Haus zu speichern. Deshalb kam nur der Aufbau einer Private Cloud infrage. Eingesetzt werden NetApp Speicher mit schnellen SAS-Disks sowie Switches und Server von HP; Lösungen von VMware und Citrix virtualisieren Server und Desktops. Außerdem wurde im Rahmen des Projekts im Netzwerk auf IP standardisiert. So erhöhte sich die Performance Backup mit hohem Komfort. Die Snapshot Backup-Software von NetApp liefert funktionale und zeitpunktbezogene Datenkopien und sichert die Daten fast ohne Performance-Effekt und bei minimaler Speicherbelegung. Sie ist mit verschiedenen Applikationen direkt im Betriebssystem integriert, das die Storage-Ressourcen zusammenfasst. Der DICV Freiburg nutzt die komplette Bandbreite: Snapshot für die Dateien, den SnapManager für Microsoft SQL Server sowie den von Bechtle für Lotus Domino angepassten Snap Creator. So profitiert der DICV Freiburg von schnellem, automatisiertem Backup. Die IT-Abteilung sichert Daten im Tages-, Wochen- und Monatsrhythmus und bewahrt sie langfristig auf. „Manche Arbeiten finden nur einmal im Jahr statt. Fehlen dann Unterlagen, hängt alles vom Backup ab. Deshalb haben wir das Sicherheitsnetz mit stündlichen Snapshots und täglicher Replizierung auf den zweiten Speicher sehr eng geknüpft. Unsere User sind so vor bösen Überraschungen, wie etwa nicht mehr verfügbaren Dateien, sicher“, erklärt Markus Weis, IT-Administrator beim DICV Freiburg. Und das bei hohem Komfort für die Anwender, die Dateien jetzt selbst zurücksichern können und damit auch das IT-Team entlasten. Ein weiterer Clou des neuen Szenarios: Im Fall eines Systemstillstands lässt sich der Betrieb vom Backup-Storage aus starten. Bietet mehr Speicher und reduziert den Kapazitätsbedarf um 40 Prozent. Der neue Aufbau bietet deutlich mehr Speicherplatz und Performance. Für die Verantwortlichen die optimale Basis, um die Zentralisierung der IT mithilfe zusätzlicher Virtual Desktops voranzutreiben und das IT-Management weiter zu vereinfachen. Auch die bereits geplante Digitalisierung der Telefonanlage mit Voice over IP ließ sich unter diesen Voraussetzungen zügig realisieren. „Bei NetApp lassen sich Speicherressourcen frei zuordnen, was die Auslastung verbessert und insgesamt den Kapazitätsbedarf senkt. Mit der durchgängigen Deduplizierung sparen wir je nach Art der Daten mindestens 40 Prozent Speicherplatz. Das wirkt sich positiv auf Performance, BackupDauer und Speicherkosten aus“, sagt Markus Weis. Mit SnapshotBackup dauert die Sicherung von Daten nur noch einen Bruchteil der Zeit gegenüber einem klassischen, agentenbasierten Backup. Die Verfügbarkeit ist ausgezeichnet, sodass die Mitarbeiter ihre umfangreichen Verwaltungs- und Beratungsaufgaben zu Kindergärten, Rahmenverträgen, Bundesfreiwilligendienst, Pflegesätzen und mehr reibungslos erfüllen können. „Alles läuft, wie es soll. Auf die StorageInfrastruktur von NetApp ist einfach Verlass und wir haben zufriedene Anwender“, zieht Gert Assion Bilanz. Ihr Ansprechpartner: Kai Wacker, IT-Account Manager, Bechtle IT-Systemhaus Freiburg, [email protected] Der 1903 gegründete Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e.V. ist der älteste durchgängig existierende und zweitgrößte Diözesanverband in Deutschland. Die 2.000 Mitglieder beschäftigen mehr als 31.000 Mitarbeiter und mindestens gleich viele Ehrenamtliche. Sie betreuen in Kindergärten, Einrichtungen der Erziehungshilfe, Altenheimen, Krankenhäusern und Behindertenwerkstätten über 105.000 Plätze für Menschen, die in und um Freiburg auf Hilfe angewiesen sind. Dem Diözesan-Caritasverband (DICV) Freiburg sind 27 örtliche, vereinsrechtlich selbstständige Caritasverbände angeschlossen. dicvfreiburg.caritas.de Branchen & Projekte 29 Die flächendeckende Durchführung der Schulungen aller relevanten Softwareprodukte im Schnelldurch- lauf ermöglichte uns einen entspannten IT-Umstieg, den alle Mitarbeiter mittragen konnten. Monika Moltenbrei, IT-Organisation, Alfred Ritter GmbH & Co. KG Wir schätzen Bechtle als kompetenten, vertrauensvollen, offenen und verlässlichen Partner. Uns überzeugten auch das Angebot aus einer Hand und Services jenseits des Standards. Fabian Fleischmann, Personalreferent, Alfred Ritter GmbH & Co. KG Cli e n t Management Software-Einführung und -Schulung mit schnellem ROI. Die Alfred Ritter GmbH & Co. KG ist für ihre charakteristisch quadratische Schokolade unter dem Markennamen Ritter Sport bekannt. Rund zweieinhalb Millionen bunt verpackte Tafeln verlassen jeden Tag das Werk im schwäbischen Waldenbuch, in dem rund 1.000 Mitarbeiter tätig sind. Bei der Software setzt das Familienunternehmen auf Microsoft – und Bechtle als IT-Partner. Die etwa 400 PC-Arbeitsplätze der Alfred Ritter GmbH & Co. KG liefen über zehn Jahre unter Windows XP. In der Verwaltung kam Office 2003 zum Einsatz. Mit der Abkündigung des Supports war jedoch ein Umstieg auf eine aktuelle Office-Version erforderlich, die möglichst langfristig im Unternehmen eingesetzt werden sollte. Die Entscheidung fiel auf Windows 7 und Office 2013. Trainingskonzept und Teilnehmermanagement. Auf der breiten Basis bereits erfolgreich abgeschlossener Migrationsprojekte konzipierte Bechtle ein speziell auf die Bedürfnisse von Alfred Ritter ausgerichtetes Training. Zum Serviceangebot gehörten auch die Auswahl der T rainer sowie das Teilnehmermanagement über ein eigens programmiertes SharePoint-Portal. In zwei- bis zweieinhalbstündigen Informationsveranstaltungen, sogenannten Roadshows, erläuterten die Trainer die Unterschiede zwischen alter und neuer Office-Version. Neben Präsenzschulungen zu den Grundlagen von Word, Excel und PowerPoint wurde in einem weiteren Schritt ein Aufbaukurs zur jeweiligen Anwendung angeboten. Auch die Schulung zu Access 2013 betreute Bechtle beratend. Sie wurde mit den Teilnehmern am PC durchgeführt, um Fragen aus dem Alltag direkt am Fallbeispiel beantworten zu können. Investition in Software und Schulung. Das Unternehmen entschied sich, bewusst, nicht nur in neue Software, sondern auch in Weiterbildungsmaßnahmen zu investieren. Denn durch den großen Versionswechsel auf Office 2013 war den Projektverantwortlichen wichtig, die Mitarbeiter von Anfang an in den Anwendungen sowie im neuen Betriebssystem Windows 7 zu schulen. Ziele des Trainings waren neben dem Wissensaufbau vor allem die Reduzierung von Berührungsängsten mit dem neuen Betriebssystem und den Programmen sowie die effiziente Arbeit mit der Software. Zusätzlich sollte auch der Helpdesk von der – gerade in der Anfangszeit zu erwartenden – Vielzahl an Anwenderfragen entlastet werden. Bedarfsorientiert und individuell. Das Teilnehmermanagement er folgte während des gesamten Projekts über die von Bechtle installierte SharePoint-Plattform. Sie ermöglichte Termin- und Kursver öffent lichungen, Terminbuchungen, Umbuchungen sowie Einladungen. Das Teilnehmerportal wurde jedoch nicht nur für die Seminarorganisation selbst eingesetzt, sondern auch für die Erhebung des konkreten Schulungsbedarfs. Über einen elektronischen Fragebogen ermittelte Bechtle vor der Anmeldung den Kenntnisstand der Teilnehmer in Word, Excel und PowerPoint. Auf Basis der Befragungsergebnisse erhielt dann jeder Mitarbeiter eine Einladung mit individueller Kurs empfehlung. Floorwalker unterstützt Support und Helpdesk. Bechtle übernahm darüber hinaus das Briefing und die Steuerung der Trainer, führte Individualcoachings durch und stellte einen ExpertenService für spezielle Anforde rungen aus den Fachabteilungen Monika Moltenbrei, IT-Organisation, zur Verfügung. Auch bei der und Fabian Fleischmann, Personal Implementierung von Office an referent, Alfred Ritter GmbH & Co. KG. hand von Gruppenrichtlinien war Bechtle behilflich. Um die Support- und Helpdesk-Mitarbeiter von Alfred Ritter in der Rolloutphase zu entlasten, stellte Bechtle zudem einen Trainer für Windows 7 und die gewünschten Office-Produkte als sogenannten Floorwalker bereit. Er ging während der Umstellungsphase nach Eingang eines Tickets im Helpdesk von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz und unterstützte die Mitarbeiter bei auftretenden Fragen in Zusammenhang mit dem Betriebssystem und den Applikationen. Das Potenzial der neuen Software nutzen. Mit den von Bechtle durchgeführten Schulungen schöpfen die Mitarbeiter der Alfred Ritter GmbH & Co. KG die Funktionalitäten von Office 2013 voll aus und können so ohne Produktivitätsverlust arbeiten. Zudem vertieften die Schulungen das Wissen der Anwender im Umgang mit den OfficeApplikationen wesentlich – bei minimalem Arbeitsausfall. Der Floorwalker entlastete zudem den Helpdesk, so dass sich die neuen Anwendungen schnell und ohne Komplikationen im Unternehmen etablierten. Der effektive Umgang mit der Software gewährleistet einen schnellen Return on Investment (ROI) für das Unternehmen. Ihr Ansprechpartner: Dr. Markus Hess, Vertrieb Schulungszentrum, Bechtle IT-Systemhaus Karlsruhe, [email protected] Das 1912 gegründete mittelständische Familienunternehmen aus dem schwäbischen Waldenbuch mit seinen weltweit rund 1.200 Mitarbeitern wird in dritter Generation von Alfred T. Ritter geführt. Bereits 1932 erfand Clara Ritter die bis heute charakteristisch quadratische Schokoladenform. Täglich verlassen rund 2,5 Millionen der bunt verpackten Tafeln das Werk, wo sie seit 2002 ohne Atomstrom produziert werden. Die Familie Ritter bürgt nun schon seit über 100 Jahren mit ihrem Namen für die hohe Qualität der Produkte. Ritter Sport zählt zu den beliebtesten Schokoladenmarken in Deutschland. ritter-sport.de Branchen & Projekte 31 Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Investitionsschutz sind schwer greifbare Themen. Die Consultants von Bechtle haben mit viel Einfühlungsvermögen bei der internen Überzeugungsarbeit geholfen und zielgenaue Informationen geliefert. Günther Leichtfried, IT-Leiter, Schönherr Europa Schönherr bietet hochverfügbaren Rechtsbeistand. Server & Storage Das Bechtle IT-Systemhaus Österreich realisierte ein Storageprojekt auf Basis von EMC VNX-/VPLEX-Technologie und Cisco UCS-Bladeservern, das den höchsten Ansprüchen an Verfügbarkeit einer der führenden Rechtsanwaltskanzleien in Zentral- und Osteuropa gerecht wird. „Höchste Verfügbarkeit und Datensicherheit haben in einer internationalen Anwaltskanzlei wie Schönherr einen sehr hohen Stellenwert, der schwer in Zahlen zu fassen ist. Ein Systemausfall bedeutet im Worst Case nicht nur Umsatzeinbußen wie etwa in der Industrie, sondern gefährdet unser wertvollstes Asset: unsere Reputation“, erläutert ITLeiter Günther Leichtfried die Bedeutung der IT-Infrastruktur. Ausfallsicherheit für internationale Standorte. Die Rechtsanwaltskanzlei Schönherr ist mit rund 550 Mitarbeitern, davon über 300 Juristinnen und Juristen, an 14 Standorten in Zentral- und Osteuropa aktiv und bietet mit ihrem Netzwerk eine einzigartige Abdeckung der Region. Informationen müssen verlässlich und performant in allen Ländern zur Verfügung stehen. „Eine Unterbrechung könnte dazu führen, dass Fristen verstreichen, Fälle nicht termingerecht bearbeitet werden und Mandanten das Vertrauen in uns und unsere Kompetenz verlieren“, erläutert Günther Leichtfried die Brisanz eines möglichen Ausfalls. Auch Wartungen dürfen nicht zu einer Betriebsunterbrechung führen. Die Speicherkapazität und die Leistung der in zwei Rechenzentren ausgelagerten gespiegelten Systeme hatten ihre Grenzen erreicht. Mit der Investition in eine neue Storage/SAN-Infrastruktur sollte vor allem die Verfügbarkeit erhöht werden. Die Vorgabe lautete: Bei Ausfall eines der gespiegelten Rechenzentren darf der User kaum etwas von einem Systemausfall merken und die Disaster-Recovery-Szenarien müssen völlig autonom und ohne Performanceverlust durchgeführt werden. EMC VPLEX überzeugt durch Technologievorsprung. Die Kanzlei Schönherr setzt seit Jahren auf die umfassende Betreuung durch das Enterprise Solutions Team des Wiener Bechtle IT-Systemhauses. Schon länger bestand der Wunsch nach einem transparenten Failover ohne Interaktion eines Administrators, um bei Hardwareausfällen jederzeit die Verfügbarkeit der Anwendungen sicherstellen zu können. Als die dafür optimale EMC VPLEX-Technologie auch für mittlere Unternehmen attraktiv geworden war, entschied sich Schönherr für die Realisierung des Vorhabens. Bechtle punktete mit einer Konfiguration aus EMC VNX 5400-Storage, Cisco UCS-Bladeservern und der VPLEX-Virtualisierungsengine. Der VPLEX-Storagevirtualisierungslayer erlaubt, vollkommen transparent von einem Rechenzentrum auf das andere umzuschalten. Es ist aktuell das einzige Produkt, das einen gleichzeitigen Lese-/Schreibzugriff auf ein Distributed Volume ermöglicht, das sich über beide Standorte erstreckt. IT-Leiter Günther Leichtfried betont die kompetente Unterstützung durch Bechtle im Vorfeld der Entscheidung: „Skalierbarkeit, Verfügbarkeit, Investitionsschutz etc. sind schwer greifbare Themen. Die Consultants von Bechtle haben mit viel Einfühlungsvermögen bei der internen Überzeugungsarbeit geholfen und zielgenaue Informationen geliefert.“ Spezielle Herausforderung: keine Virtualisierung für DMS-Server. Herzstück und Lebensnerv des Informationsspeichers von Schönherr ist das speziell auf Anwälte zugeschnittene Dokumentenmanagementsystem Autonomy WorkSite. Es dient als Pool für rasche Informationsrecherche und die Sicherstellung der Compliance. Die komplexe Architektur der Lösung erlaubt aber keine Servervirtualisierung und kein Clustering. Ohne Virtualisierung ist jedoch im Normalfall ein automatisches Hochfahren der Services auf einem anderen physischen System nicht möglich, da sich die Identität des Systems ändern würde. Die Konsequenz wäre wiederum manuelles Eingreifen. Bechtle hatte auch für diesen Fall mit der Cisco UCS-Serverinfrastruktur eine Lösung parat, denn neue Rechenressourcen lassen sich Günther Leichtfried, IT-Leiter, Schönherr Europa. mit Cisco UCS „just in time“ einsetzen. Die Serveridentität kann mittels Serviceprofilen dynamisch provisioniert und somit auf jeden physischen Server innerhalb des Systems übernommen werden. Sollte ein Server ausfallen, so kann in kürzester Zeit ein Ersatzsystem mit exakt der gleichen Identität versehen und gebootet werden, was speziell die Verfügbarkeit von nicht virtualisierten Systemen in Kombination mit VPLEX signifikant erhöht. Bechtle liefert perfekte Umsetzung. Um ein reibungsloses Zusammenspiel aller Komponenten gewährleisten zu können, setzte Bechtle auf das VSPEX-Programm von EMC, das bestimmte Konfigurationen präqualifiziert und trotz ausreichender Flexibilität sicherstellt, dass die einzelnen Komponenten optimal zusammenarbeiten. Mitte Februar dieses Jahres begann die Installation der 16 Server in den beiden Rechenzentren mit anschließenden ausführlichen Tests der neuen In frastruktur. Nach einer fast unterbrechungsfreien Server- und Datenmigration erfolgte das Go-live Ende April. „Meine Aufgabe der Projektüberwachung und -kontrolle ist bei Kon figurationen dieser Größenordnung und der Anzahl der involvierten Hersteller üblicherweise Schwerstarbeit, im konkreten Fall aber war es fast ein Vergnügen. Das Projektmanagement, die Logistik, die Koordination haben perfekt funktioniert. Alle Informationen waren zeitnah, exakt und auf den Punkt gebracht. Das Zusammenwirken von EMCund Cisco-Technologien ist beeindruckend und der von Bechtle übernommene Betrieb der Systeme läuft völlig problemlos“, zieht Günther Leichtfried ein äußerst positives Resümee. Auch bei Bechtle freut man sich über den weiteren Meilenstein der Zusammenarbeit mit Schönherr. Vertriebsleiter Robert Öfferl: „Die Fertigstellung vor dem geplanten Termin sowie die Umsetzung ohne jegliche Beeinträchtigung des Tagesgeschäfts unterstreichen die exzellente Kooperation im Rahmen dieser gewachsenen Partnerschaft.“ I hr Ansprechpartner: Robert Öfferl, Vertriebsleiter, Bechtle IT-Systemhaus Österreich, [email protected] Schönherr Europa ist eine der führenden Rechtsanwaltskanzleien in Zentral- und Osteuropa. Mehr als 300 Juristinnen und Juristen sind für nationale und internationale Mandanten an 14 Standorten in Belgrad, Bratislava, Brüssel, Budapest, Bukarest, Chisinau, Istanbul, Kiew, Ljubljana, Prag, Sofia, Warschau, Wien und Zagreb aktiv. Zu den fachlichen Schwerpunkten zählt die umfassende Beratung in sämtlichen Bereichen des Wirtschaftsrechts. Kern der Schönherr Firmenphilosophie ist die Verbindung von höchster Qualität, Professionalität und effizienter Problemlösung in komplexen wirtschaftlichen Mandaten und Transaktionen. schoenherr.eu 32 33 lösungen & produkte S e r v e r - S i d e -E n c r y p t i o n Durch Wirtschaftsspionage entsteht Schätzungen zufolge allein in Deutschland ein jährlicher Schaden von bis zu 100 Milliarden Euro. Im Zuge der NSA-Affäre wurden immer mehr Fälle von Datendiebstahl bekannt. So bestätigte der ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden, dass die NSA auch Wirtschaftsspionage betreibe. Vor diesem Hintergrund wird es für Firmen immer wichtiger, ihre umfangreichen Daten effektiv zu schützen – und dabei dennoch unkompliziert und von verschiedenen Kanälen aus darauf zugreifen zu können. C h a n n e l-E n c r y p t i o n Lo c a l-E n c r y p t i o n Nie war sie so wertvoll wie heute. Bechtle Secure Cloudshare: Neues Release macht das Teilen von Daten sicher und unkompliziert. Weitere Informationen und Testzugang zur Bechtle Secure Cloudshare: https://cloudshare.bechtlecloud.com youtube.com/bechtleag Viele Unternehmen nutzen die Vorteile einer Cloud-Lösung, um Dokumente zu speichern und sie Geschäftspartnern oder Mitarbeitern von überall aus zugänglich zu machen. Dieses Vorgehen birgt auch Risiken. Edward Snowden warnte in einem Interview mit der britischen Zeitung „The Guardian“ eindringlich vor Diensten wie Dropbox oder ähnlichen Anbietern. Der Grund: Die Mitarbeiter solcher Cloud-Services hätten Zugang zu den Nutzerdaten, die zwar bei der Übertragung verschlüsselt würden, danach jedoch unverschlüsselt und für jeden Netzwerkadministrator zugänglich auf den Cloud-Servern liegen würden. „Die Kunden sind durch die NSA-Thematik verunsichert und orientieren sich stärker an Lösungen made in Germany“, berichtet Sven Stiefvater, Hosting Services, Bechtle IT-Systemhaus Friedrichshafen. Denn dass es auch anders geht, zeigt die Cloud-Sharing-Plattform Bechtle Secure Cloudshare (BSC). Mit ihr bietet der IT-Dienstleister seinen Kunden eine sichere Business-Alternative für den Austausch von Daten. Die Verschlüsselung erfolgt dabei nicht nur bei der Übertragung zum Server, sondern auch in der Cloud und auf den Endgeräten der Anwender. Dank dieser weltweit einzigartigen „Triple-Crypt“-Technologie des Münchner Service-Providers SSP Europe hat selbst der Dienstleister, der die Daten hostet, keinen Zugriff auf die Inhalte. Die Verwaltung, Verteilung und Installation von Zertifikaten erfolgen automatisiert und sicher über das integrierte Public-Private-Key-Verfahren durch die nur dem Anwender bekannten Zugangsdaten. Mit der Triple-Crypt®-Technologie findet eine dreifache Verschlüsselung sensibler Daten an allen wichtigen Instanzen statt – direkt am Endgerät des Benutzers (Local-Encryption), während der Datenübertragung (Channel-Encryption) sowie im Cloud-Speicher (Server-Side-Encryption). Teamfunktionen einschließlich Benutzer- und Rechteverwaltung sind trotz komplexer Verschlüsselung möglich und eröffnen Unternehmen die Option, bei höchster Sicherheit volle Kontrolle über ihre Daten auszuüben. Trotz der umfangreichen Verschlüsselung lässt sich die komplette Firmenstruktur über Data Rooms und eine eigene Rechteverwaltung abbilden. Welche Rechte die jeweiligen Benutzer besitzen, kann individuell festgelegt werden. Diese Funktion wurde für die Version 2.1 noch optimiert: Der sogenannte Data-Space-Admin kann nicht mehr automatisch auf alle Data Rooms zugreifen. Er hat somit nur noch die zentrale Administratoren-Rolle, worunter globale System- und Benutzerverwaltung fallen. „Die Neuerung kommt gut bei unseren Kunden an. Unternehmen wollen verständlicherweise jederzeit die Kontrolle über alle Nutzungsrechte behalten. Dazu gehört beispielsweise, dass auch ein Administrator keine Einsicht in verschlüsselte Daten erhält, wenn es ihm vom Ersteller oder aufgrund der Unternehmens-Policy nicht ausdrücklich erlaubt wird“, erläutert Sven Stiefvater. Mit einem Ablaufdatum für Files, Benutzeraccounts und Downloadlinks behalten Unternehmen darüber hinaus auch die Kontrolle darüber, was wie lange in der Cloud verfügbar ist. „Die Handhabung ist ganz einfach, was für hohe Akzeptanz und Zufriedenheit bei den Anwendern sorgt“, sagt Sven Stiefvater. BSC lässt sich zum Beispiel als Laufwerk unkompliziert in vorhandene Geschäftsprozesse einbinden und kann dem Wachstum des Unternehmens angepasst werden: Die Anzahl der Benutzer und das Speichervolumen lassen sich je nach Bedarf hinzu- oder abbuchen. Die Cloud kann entweder als Virtual Appliance im eigenen Datacenter oder im Rechenzentrum von Bechtle in Friedrichshafen gehostet werden. Das spielt eine wichtige Rolle für die Sicherheit, denn wenn sich die Daten in einem Rechenzentrum im Ausland befinden, greifen deutsche Datenschutzgesetze nicht mehr. Innerhalb Deutschlands hingegen müssen Rechenzentren nach bestimmten Normen zertifiziert sein. Ein weiteres Plus von Bechtle Secure Cloudshare: Die Oberfläche kann im Corporate Design des Kunden gestaltet werden. Und da BSC auch für iPhone, iPad und Android konzipiert ist, haben Anwender außerhalb des Unternehmens ebenso komfortablen Zugriff auf die Plattform. Sie können Dateien direkt in der App öffnen, aber auch auf das mobile Gerät laden und somit automatisch im verschlüsselten Bereich der App ablegen. Dann sind heruntergeladene Dateien selbst ohne Internetverbindung verfügbar. So ermöglicht Bechtle Secure Cloudshare mittelständischen Unternehmen und Konzernen, Dateien äußerst sicher, unkompliziert und jederzeit nachvollziehbar auszutauschen. „Mit BSC bieten wir eine deutsche Lösung, die in einem deutschen Rechenzentrum betrieben wird. Durch die Möglichkeiten des firmeneigenen Brandings und die clientseitige Verschlüsselung sind wir, denke ich, vorne am Markt dabei“, fasst Sven Stiefvater die Vorteile zusammen. Ihr Ansprechpartner: Sven Stiefvater, Hosting Services, Bechtle IT-Systemhaus Friedrichshafen, [email protected] 34 35 lösungen & produkte Smart Glasses: Pionierarbeit im Lager. p Studie TU München: Abschluss bericht, Günthner, W. A., Blomeyer, N., Reif, R., Schedlbauer, M.: Pick-by-Vision: Augmented Reality unterstützte Kommissionierung, München, 2009. Autorin: Katharina Freundorfer, Volontärin der Heilbronner Stimme, verbrachte im Juni ihre Außenstation in der Bechtle Unternehmenskommunikation. Schon die Mensch-Maschine „Terminator“ aus den gleichnamigen Science-Fiction-Filmen von James Cameron hatte vor 30 Jahren diese Fähigkeit: vor dem inneren Auge Informationen über sein Gegenüber sowie geografische Daten über die Umwelt zu sehen. Reale und virtuelle Welt verschmolzen, die computergestützte Realität erleichterte dem Cyborg die Navigation auf unbekanntem Terrain. In der Neckarsulmer Logistikhalle von Bechtle ist die Vision einer solchen Echtzeit-Interaktion bereits Realität: In einer Testphase wird das Arbeiten im Warenlager mit einer Datenbrille erprobt. Bisher ist Google Glass als Datenbrille mit kleinem Bildschirm am rechten Auge, Kamera, Mikrofon und Internetverbindung auf dem Markt am besten bekannt. Bechtle und SAP testen seit Mai 2014 die Datenbrille Vuzix-M100. Neben Bosch gehört Bechtle damit zu den wenigen deutschen Unternehmen, die ihre Warenlager mit dieser neuen Technik in Pilotprojekten ausstatten. Das Ziel: eine Augmented Reality – eine erweiterte Realität – mithilfe von internetfähigen Smart Glasses zu erschaffen. Eine erste Vision haben Bechtle und SAP mit der Vuzix-Datenbrille in einem Video aufgezeigt: Der Bechtle Lagerarbeiter hat beide Hände frei. Der Blick durch die Brille zeigt ihm das Regal und die Anzahl der zu kommissionierenden Artikel an. Ein kurzes Verharren auf dem Code reicht aus, und schon ist das Paket per Brille erfasst. Den optimalen und sichersten Weg durchs Lager mit dem Gabelstapler zeigen visuell erzeugte Pfeile auf den Brillengläsern an. Grafische Elemente für einen passenden Lagerplatz in den Regalen sind zu sehen. Falls eine Serviceanfrage ansteht, reicht eine Spracheingabe des Lagerarbeiters – und schon steht ein Videotelefonat mit einem Servicetechniker. „Das Video ist noch Zukunftsmusik. Aber es zeigt die Möglichkeiten auf, die in einigen Jahren durchaus denkbar sind“, sagt Christian Deppisch. Dennoch ist der Supply Chain Manager schwer begeistert von dem, was bereits erreicht wurde. Im Testlager des Logistikzentrums in Neckarsulm können Mitarbeiter das Kommissionieren mit Datenbrillen schon jetzt ausprobieren. Die Testperson bekommt wichtige Informationen wie etwa den Lagerplatz oder die genaue Artikelbezeichnung ins Sichtfeld eingeblendet und kann die Lageraufgaben mit beiden Händen ausführen. Auch das Scannen erfolgt per Datenbrille: Der Bildschirm nimmt den Code ins Visier. Verharrt das Auge auf dem Label, scannt die Brille es und vergleicht das Ergebnis mit den Daten aus dem Lagerverwaltungssystem SAP Extended Warehouse Management (EWM). In naher Zukunft liefern die Smart Glasses zusätzlich produktspezifische Daten für das entsprechende Handling der Ware. „Diese Daten kommen über W-LAN von unserem SAP EWM-System“, berichtet Christian Deppisch. Allein der Vorgang des QR-Code-Lesens hat einiges an Arbeit gekostet. „Wir stehen noch am Anfang des Projekts – es ist Pionierarbeit. Bis die Brillen im Lager eingesetzt werden, dauert es sicherlich noch einige Zeit“, sagt er. Momentan testen Mitarbeiter des Lagers die Smart Glasses. „Wir von der IT stellen Testdaten bereit und die Kommissionierer scannen die Labels im Testlager. In einem Fragebogen bewerten die Mitarbeiter dann zum Beispiel ergonomische Aspekte, Akkulaufzeit sowie die Datenverarbeitung der Brille“, sagt Tobias Hämmerle, SAP EWM-Verantwortlicher bei Bechtle. SAP hat die Brille mit Unterstützung der SAP-Spezialisten von Bechtle im System installiert. Die Anmerkungen der Kommissionierer werden gegen Ende des Tests an SAP und Vuzix übermittelt – und im besten Fall in weiteren Brillengenerationen umgesetzt. „Wie das Projekt nach der Testphase weitergeht, ist noch unklar. Wir stehen hierzu mit SAP in enger Abstimmung“, erklärt Tobias Hämmerle. Momentan sei die Datenbrille eher eine Spielerei. Die Datenverarbeitung ist zeitverzögert und das Gestell mit der aufgesetzten Kamera sowie das Headset scheinen fragil zu sein. Eine Akkulaufzeit von nur einer halben Stunde bis maximal zwei Stunden ist ebenfalls ein Pro blem. „Zudem sind rechtliche Fragen zum Datenschutz der Mitarbeiter noch nicht geklärt. Auch das Fahren auf einem Gabelstapler kann gefährlich werden. Denn theoretisch kann der Mitarbeiter nebenbei mit der Brille Musik hören oder Filme gucken“, sagt Tobias Hämmerle. Video Bechtle Lagerarbeiter mit Datenbrille. „Wenn aber die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Sicherheit der Mitarbeiter gegeben sind, sehe ich durch den Einsatz einer Datenbrille viele Vorteile“, schildert Tobias Hämmerle. Effizienz ist bei Bechtle auch in der Logistik Pflicht. Das Auftragsvolumen von Bechtle wächst stetig. Im Rahmen der Bechtle Vision 2020 soll die Paketentwicklung in den nächsten Jahren um das Zweieinhalbfache ansteigen. Momentan werden täglich rund 6.600 Pakete verschickt. Der Wachstumstrend zeigte sich bereits Mitte Mai 2014, als an einem Tag 10.444 Pakete versandt wurden – ein Rekord und das bei hundertprozentiger Einhaltung des Servicelevels. Die Datenbrille verspricht bei solch einem hohen Paketaufkommen kurze Wege, eine schnelle Kommissionierung und durch zusätzliche Online-Informationen noch besseren Service für die Kunden. Eine Studie der Technischen Universität München kommt jedenfalls zu dieser Einschätzung: Die Pick-by-Vision-Variante eignet sich für konventionelle Kommissioniersysteme nach dem Mann-zur-Ware-Prinzip, aber auch zur Kommissionierung entlang einer Regalzeile. Laut der Untersuchung sei Pick-by-Vision so schnell, wie wenn der Mitarbeiter mit einer Liste arbeitet. Doch der Vorteil der Brille ist: Die Hände sind immer frei. Zudem habe eine brillenunterstützte Kommissionierung eine geringere Fehlerquote als Systeme wie Pick-by-Voice oder Pick-by-Light. Parallel zur Datenbrille forscht momentan eine Bachelorandin bei Bechtle an der Wegeoptimierung. „Bisher gilt im platzsparend organisierten Lager: pro Transportbox ein Auftrag. In Zukunft weiß das System, wo der Lagerarbeiter als Nächstes entlanggeht, und es leitet ihn intelligent. So werden doppelte Wege eingespart. Ein Transportwagen ermöglicht dann das Kommissionieren und Einlagern von mehreren Artikeln“, erzählt Christian Deppisch. Auch hierbei sei es möglich, Zeit einzusparen – und zugleich laufen die Mitarbeiter keine unnötigen Wege. „Bechtle wurde als Pilotstandort von SAP ausgesucht, nachdem das Lager in kürzester Zeit mit Lager- und Bühnenanbau, intelligenter Fördertechnik und modernem Extended Warehouse Management auf einen erheblich leistungsfähigeren und zudem zukunftsweisenden Stand gebracht wurde. Zudem ist Bechtle einfach innovativ und begeis- terungsfähig“, erzählt der Bereichsleiter Logistik bei Bechtle, Klaus Kratz. Seine persönliche Einschätzung zur Brille und den Möglich keiten der Technologie im Lager: „Als Captain Kirk von der Enterprise in den 70er-Jahren seinen Kommunikator benutzte, um mit seiner Mannschaft im Weltraum zu kommunizieren, hielten das alle für absolute Fiktion. Sehen Sie sich heute die Smartphones an, deren Technologie und Funktionalität – so wird es auch mit den Datenbrillen werden. Die in unserem Augmented-Reality-Video dargestellten Möglichkeiten zeigen nur begrenzt und auch nur auf Lagerprozesse fokussiert, was zukünftig alles machbar sein wird. Es wird eine neue Normalität entstehen, an die wir heute noch gar nicht denken!“ Klaus Kratz ist gespannt auf die Rückmeldung seiner Mitarbeiter. Die Tests laufen weiter. Und er ist sicher, dass sich wichtige und sinnvolle Anmerkungen sowie Änderungsvorschläge zur Weiterentwicklung des Systems ergeben, die von den Partnern umgesetzt werden. „In den von SAP organisierten Telefonkonferenzen tauschen wir uns weltweit mit Kollegen über den Entwicklungsstand von Augmented Reality aus. Wir spielen als proaktiver und serviceorientierter Anwender dabei eine wichtige Rolle. Das nächste Software-Update mit optimierter Spracherkennung und schnellerer Antwortzeit steht schon an. Teil dieser Innovationen zu sein, macht einfach Spaß.“ Hintergrund: Im Jahr 2011 wurden im Lager Scanner eingeführt. Die Umstellung von der Papierkommissionierung auf digitale Artikelerfassung lief erfolgreich. Ein Logistikkonzept krempelte seit 2010 die Lager abläufe um: Mithilfe eines eigenständigen Lagerverwaltungssystems von SAP namens Extended Warehouse Management wurden sie effizienter, schneller und sicherer. Nun steht die Testphase mit der Datenbrille an, um die Effizienz in der Kommissionierung weiter zu erhöhen. 36 37 Cl e v e r & S m a r t Bechtle direct Niederlande Helle Köpfe – Stadt des Lichts. Eindhoven wird die Stadt des Lichts genannt. Ob es da Zufall ist, dass so viele helle Köpfe in der kulturreichen und quicklebendigen Stadt leben? Tatsächlich wurde Eindhoven 2011 vom amerikanischen Intelligent Community Forum zur weltweit schlauesten Region ernannt, Forbes nennt Eindhoven sogar die innovativste Stadt der Welt. Dank Technologie und Design schlägt das industrielle Hightech-Herz der Niederlande in Eindhoven. Das erklärt auch die zahlreichen in- und ausländischen Menschen, die zum Arbeiten oder Studieren in die Region kommen. Eindhoven gilt weltweit als vorbildlich für die Zusammenarbeit von Unternehmen, öffentlichem Sektor und Wissenszentren. Die fünftgrößte Stadt der Niederlande liegt in der Provinz Noord Brabant und zählt über 221.000 Einwohner auf einer Fläche von beinahe 89 Quadratkilometern. Mit Philips, dem niederländischen Automobil- und Lastkraftwagenhersteller DAF und dem Chiphersteller ASML gehört Eindhoven landesweit zu den drei wichtigsten Wirtschaftsstandorten. Seit 1999 ist Bechtle direct in den Niederlanden ver treten – es war die vierte von heute 14 europäischen Landesgesellschaften, die den Vertrieb von IT-Produkten über Internet, Telefon und Katalog aufnahm. Sehr erfolgreich – denn heute beschäftigt Bechtle direct B.V. rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und gehört Jahr für Jahr zu den wachstumsstärksten E-Com- merce-Gesellschaften der Bechtle Gruppe. So werden die Niederländer das ursprünglich für 2015 geplante Umsatzziel von 50 Millionen Euro bereits in diesem Jahr erreichen – eine Marke, die das Team bis 2020 verdoppeln will. Jean-Paul Bierens ist Geschäftsführer in Eindhoven und bereits seit 2001 bei Bechtle. Er hat ein junges, sehr motiviertes und engagiertes Team aufgebaut, das mit viel Enthusiasmus und Ehrgeiz Kunden betreut. Ihnen gemeinsam ist das Bestreben, langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen. Drei Schwerpunkte setzt Bechtle direct in den Niederlanden: Volume Business mit einer bemerkenswert hohen Onlinequote von über 70 Prozent. Daneben forciert ein neunköpfiges Spezialistenteam mit ausgezeichnetem Know-how bei sogenannten Enterprise-Produkten das Value Business. Und schließlich Projektgeschäft, das von einem eigenen Ausschreibungsteam sehr erfolgreich bearbeitet wird. Für Jean-Paul Bierens hat der Erfolg ganz unterschiedliche Gründe. Neben den zahlreichen Hersteller zertifizierungen des Vertriebsteams und dem konsequenten Dienstleistungsgedanken ist es der persönliche Kontakt, der mittelständische Unternehmen genauso überzeugt wie große Konzerne und öffentliche Auftraggeber. Dazu zählen unter anderem Bosch, Tesla, das Verteidigungsministerium, IKEA oder Yokogawa. Alljährlich findet in Eindhoven das mehrfach ausgezeichnete Lichtkunstfestival GLOW statt, bei dem Dutzende von Lichtkünstlern der Innenstadt mit ihren Lichtinstalla tionen ein neues Gesicht geben. 38 39 Cl e v e r & S m a r t Mein Eindhoven. Getestet und für gut befunden. Städtetipps von Monique Bulsing, Junior Marketeer, Bechtle direct B.V. Eindhoven. 1 2 3 4 Was ist aus Ihrer Sicht entscheidend in der Kundenbetreuung? Die persönliche, dauerhafte und vertrauensvolle Beziehung zum Kunden ist entscheidend. Ein guter Kontakt verändert das Kaufverhalten. Wenn wir einen Kunden sehr gut kennen, ist am Ende nicht mehr der Preis das wichtigste Kriterium. Deshalb halten wir auch immer, was wir versprechen. Und wir denken nie, die Besten zu sein. Überheblichkeit ist ein schlechter Verkäufer! Ein paar Worte zu Ihrem Mitarbeiterteam? Dazu fällt mir spontan ein: „If you want to go fast, go alone. If you want to go far, go together.” Das passt gut zu uns. Wir haben gemeinsam noch viel vor. Im Gespräch: Jean-Paul Bierens, Geschäftsführer Bechtle direct B.V., Eindhoven, Niederlande. Welche Argumente machen aus Ihrer Sicht Bechtle direct zu einem attraktiven Partner Ihrer Kunden? Ich denke, unsere Kunden merken sehr genau, dass wir ihnen wirklich helfen wollen – und die Kompetenz haben, ihr Geschäft zu optimieren, die Prozesse zu verbessern und letztlich Kosten zu sparen. Unsere Ansprechpartner wünschen einerseits einen professionellen Umgang, schätzen andererseits aber auch die Betreuung auf einer persönlichen Ebene. Ganz wichtig ist daher Empathie – gerade weil wir beinahe ausschließlich über Telefon kommunizieren, ist das eine besonders wichtige Qualität meines Teams. Haben Sie ein Erfolgsrezept? Es sind die einfachen Dinge, die den Unterschied machen. Tun, was man sagt, immer ehrlich sein und es auch bleiben, persönlich sein im Umgang. Auch unsere Kunden wollen Spaß haben in ihrem Job und vor allem mag niemand die Vorstellung, dass ihm etwas verkauft wird. Wenn aber ein Bedarf da ist, dann helfen wir und bieten eine Lösung. Wichtig für den Erfolg ist aber auch, dass man den Fokus auf die richtigen Kunden 1 Ursprünglich eine Glühlampenfabrik: der Philips Light Tower war bis 1997 Hauptsitz der Philips AG. 2 Beliebt und immer gut besucht: die Straßencafés auf dem Marktplatz. 3 Heimspielstätte des PSV Eind hoven: Das Philips-Stadion bietet Platz für 35.000 Zuschauer. 4 Futuristisches Wahrzeichen im Zentrum der Stadt: „De Blob“ ist der Eingang zum Einkaufszentrum „De Admirant“. setzt. Man kann nicht alles gut machen. Deshalb muss man auch den Mut haben, Nein zu sagen, und eine spezielle Anforderung eventuell eher über einen externen Partner anbieten. Welches sind persönliche Highlights aus der Zeit bei Bechtle? Nach meinem Einstieg als Account Manager war die Übernahme der Geschäftsführung 2009 natürlich ein wichtiger persönlicher Karriereschritt. Ein Highlight war dann 2010 unser Ergebniswachstum von 60 Prozent. Und in diesem Jahr ist es das Umsatzplus von über 40 Prozent in den ersten beiden Quartalen, das mich absolut begeistert. Was mögen Sie persönlich an Bechtle? Trotz der Unternehmensgröße bleiben die Kommunikationswege kurz und die Kontakte persönlich. Ich sage meinen Mitarbeitern immer, dass sich Qualität durchsetzt und jeder seine Zukunft bei Bechtle selbst bestimmt. Außerdem macht uns die finanzielle Stärke zu einem stabilen Marktteil nehmer und langfristigen Partner unserer Kunden. Als Geschäftsführer fühle ich mich wie ein selbstständiger Unternehmer. Das ist nach meinem Empfinden etwas wirklich Besonderes: Wir bekommen die notwendige Freiheit, unsere Ideen auszuführen. Was motiviert Sie? Ich will der Beste sein – aber immer mit viel Spaß an der Sache und einem strikten Fokus auf Qualität. Wie finden Sie Ausgleich? Vor allem beim Laufen. In der Woche laufe ich zwischen 80 und 100 Kilometer. Haben Sie einen Leitsatz? Früher in der Schule – nicht gerade meine stärkste Zeit – habe ich zu meinen Eltern immer gesagt: „Alles wird gut!“ Und bisher stimmt das noch immer. Beruflich wie privat. S e h EN Evoluon. Mitten im Stadtteil „Strijp“ steht ein diskusförmiges Gebäude, das Evoluon. Dieses Gebäude wurde der Öffentlichkeit 1966 anlässlich des 75-jährigen Bestehens von Philips geschenkt. Zwischen 1966 und 1989 war in dem Gebäude das Museum für Wissenschaft und Technologie untergebracht. Seit 1996 ist das Evoluon ein Kongress- und Eventzentrum. evoluon.com/nl/home Strijp. De Strijp ist eines der kreativsten und lebendigsten Viertel der Stadt. Hier finden das ganze Jahr über viele Festivitäten statt. Hier kann man Sport treiben, gemütlich essen und trinken, sich auf dem FeelGood Market inspirieren lassen, ins Kino gehen oder verschiedene Festivals und Veranstaltungen besuchen. strijp-s.nl s ta u n e n GLOW. Jedes Jahr im November bildet die Innenstadt von Eindhoven die Bühne für GLOW. Künstler und Designer aus dem In- und Ausland zeigen Licht- und Designinstallationen, die durch die Nutzung neuer Medientechnologien wie Computer, Sensoren und Animationen entstehen. gloweindhoven.nl Die Lichtjesroute. Am 18. September 1944 wurde Eindhoven von den Alliierten befreit. Jedes Jahr wird die Befreiung mit der Lichtjesroute gefeiert: eine 22 Kilometer lange, beleuchtete schlemmen Strecke durch die Stadt. Die farbigen Lichter leuchten vom 18. September bis zum zweiten Sonntag im Oktober. lichtjesroute.org Dutch Design Week. Ende Oktober findet die jährliche Dutch Design Week statt – die größte Design-Veranstaltung Nordeuropas. Sie bietet Designern ein Podium und stellt das verbindende Element zwischen Design, Technologie und den Menschen dar. ddw.nl Eindhoven ist bekannt für ein lebendiges Nachtleben. Die Stadt hat mit „Stratumseind“ die längste Kneipenstraße der Niederlande. In dieser Straße reihen sich mehr als 50 Cafés, Kneipen und Diskotheken aneinander. Neben der lebendigen Kneipenstraße gibt es im Zentrum der Stadt viele gemütliche Terrassenrestaurants. Mangiare und Mood. Auf „de kleine Berg“ befindet sich die Trattoria Mangiare. Ein gemütliches und authentisches italienisches Restaurant, das geschmackvolle und saisonale Ge richte serviert. Auch das trendige Restaurant Mood ist empfeh- sp o r t Schwimmstadion. Eindhoven verfügt auch über ein eigenes Schwimmstadion, benannt nach dem Schwimm olympiasieger Pieter van den Hoogenband. Jeden Tag trainieren hier viele Amateure und Profis. Außerdem finden hier verschiedene Sportevents und Wettkämpfe wie der Swim Cup Eindhoven, die EM Masters und der FINA Swimming World Cup statt. Philips-Stadion. Hier spielt der PSV Eindhoven. Der 1913 gegründete Verein spielt schon lange in der Eredivisie, der höchsten Liga des niederländischen Fußballverbands. lenswert. Serviert werden beispielsweise Carpaccio, Wachteln, Austern, Seezungen und Lammfilet. Das Mood bietet außerdem eine umfangreiche Sushi-Speisekarte. trattoriamangiare.nl/nl/ Eindhoven Culinair. Seit mehr als 20 Jahren steht das Pfingstwochenende ganz im Zeichen von Schmecken, Genießen und Erleben. Im Stads wandelpark probieren die Besucher viele Spezialitäten wie Käse, Fleisch, Fisch, biologische Spezialitäten, exquisite Brötchen, Austern, Eis und Tapas. In diversen Gaststätten werden zudem biologische Weine, Champagner, Tee und Kaffee, Cocktails, Biere und frische Säfte angeboten. eindhovenculinair.com 40 41 Trends & Co. 1 Privat sucht Horst Wilbald, Leiter des Hochschulrechenzentrums in Coburg, den nötigen Ausgleich zur Arbeit in Grenzerfahrungen rund um den Globus. Zum Beispiel lief er bei minus 30 Grad C elsius über den russischen Baikalsee. 1 4 2 Solche Touren forderten derart, dass keine Zeit bleibe, über die Arbeit nachzudenken, sagt er. 3 Regelmäßige Gespräche mit den Mitarbeitern, aber auch kosten loses Obst für die ganze Abteilung: Rechenzentrumsleiter Horst Wilbald setzt im Zuge der „Gesunden Hochschule Coburg“ eigene Akzente. 4 Beispiel für bewegende Mittagspause an der Hochschule Coburg. Eine Investition, die sich lohnt. Viele Projekte gleichzeitig, ein Termin jagt den nächsten, andauernd klingelt das Telefon. Für eine richtige Mittagspause bleibt kaum Zeit, für Sport nach der Arbeit keine Energie. Ist man als Arbeitnehmer derart gefordert, bleibt die gesunde Lebensweise auf der Strecke. Vor diesem Hintergrund hat die Bedeutung des Themas Gesundheitsförderung im Betrieb in den vergangenen fünf Jahren deutlich zugenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Umfrage, die der Deutsche Industrie- und Handelskammertag im Januar dieses Jahres vorgestellt hat. 90 Prozent der deutschen Betriebe unterstützen der Erhebung zufolge die Gesundheit ihrer Mitarbeiter aktiv oder haben konkrete Pläne dazu. In einer neuen Serie möchten wir zeigen, was Bechtle Kunden zur Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeiter tun. Den Auftakt dazu macht die Hochschule Coburg. 2010 entstand dort in Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse das Projekt „Gesunde Hochschule“. Die Initiative überzeugte die Hochschulleitung derart, dass im Mai 2012 ein Referat unter der Leitung von Stefanie Thees gegründet wurde, das sich nicht nur um das Wohlergehen der Studierenden, sondern auch um das der Mitarbeiter kümmert. Zum Angebot für die Hochschulangestellten zählen Grippeschutzimpfungen, mobile Massagen, eine Rückenschule oder gemeinsame bewegte Mittagspausen. Vor allem aber konzentriert sich das Referat auf die interne Kommunikation und Personalentwicklung. Der Leiter des Rechenzentrums, Horst Wilbald, setzt das Konzept mit individuellen Akzenten um. Persönlich gleicht der 49-Jährige Arbeitsstress durch Abenteuerreisen aus, wie er im Interview erzählt. An welchen Angeboten der „Gesunden Hochschule“ haben Sie selbst schon teilgenommen? Horst Wilbald: Ich habe zum Beispiel bei einem vierstündigen Kletter-Workshop mitgemacht. Auf der einen Seite ging es dabei natürlich ums Klettern. Auf der anderen Seite habe ich Kollegen persönlich kennengelernt, mit denen ich bis dahin – wenn über- 2 B i tacthee n! mitm Was wird in Ihrem Unternehmen für die Gesundheit der Mitarbeiter getan? Welche konkreten Ideen haben Sie für einen gesunden Berufsalltag? 3 Warum sind Ihnen Mitarbeitergespräche so wichtig? Ich nehme mir in Vier-Augen-Gesprächen ausreichend Zeit für jeden einzelnen Kollegen. Wenn nötig, sitzen wir auch mal zwei Stunden zusammen. Ich merke, dass sich meine Mitarbeiter dadurch öffnen und auch über sehr persönliche Dinge mit mir sprechen. Nur so kann ich für die entsprechende Work-Life-Balance sorgen. Entstanden ist ein Vertrauensverhältnis, das Früchte trägt: Über viele Dinge informieren mich meine Mitarbeiter inzwischen, ohne dass ich nachfragen muss. Wie reagieren Sie, wenn Sie merken: Ein Kollege ist überlastet? Wichtig ist mir, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Deshalb versuche ich, entsprechende Freiräume für mein Team zu schaffen. Ich habe zum Beispiel einen Container fürs Rechenzentrum angemietet, in Quellen zur Studie: DIHK Für unsere neue Serie freuen wir uns über Ihren Input. Bitte E-Mail an: [email protected] haupt – nur per E-Mail kommuniziert hatte. Das war eine tolle Sache und hat mir die Möglichkeit gegeben, über den Tellerrand meiner Abteilung zu schauen. Mitmachen konnte jeder – vom Professor bis zur Sekretärin. Spannend fand ich auch einen Vortrag des Kabarettisten Dr. Eckhart von Hirschhausen zum Thema Glück. Ferner waren an der ganzen Hochschule Studierende unterwegs und haben Arbeitsplatzverbesserungen für einige Abteilungen ausgearbeitet – auch bei uns im Rechenzentrum. Und ich habe im vergangenen Jahr einen Führungskräfte-Workshop besucht. Was konnten Sie aus dem Führungskräfte-Workshop für sich mitnehmen? Es ging unter anderem darum, den eigenen Führungsstil zu hinterfragen. Ich persönlich habe dabei zum Beispiel gemerkt, dass ich manchmal zu kooperativ mit meinen Mitarbeitern agiere und in bestimmten Fällen schneller Entscheidungen treffen und klarere Ansagen geben muss. In diesem Jahr wird übrigens ein Workshop zum Thema „Mitarbeitergespräche führen“ angeboten. Mir sind regelmäßige Gespräche mit meinem Team aber auch unabhängig davon sehr wichtig. Video „Gesunde Hochschule“ Für Ihre Mitarbeiter tun sie viel. Wie gehen Sie selbst mit dem täg lichen Arbeitsstress um? Im Rechenzentrum selbst versuche ich, mehr Struktur in den Arbeitsalltag zu bringen. Als ich die Leitung übernahm, stand ich vor einer riesigen Baustelle. Immer noch sind um die 30 Projekte offen, die wir angehen müssen. Durchsetzen konnte ich beispielsweise bereits, dass sich studentische Hilfskräfte um den First Level Support kümmern. Meine Mitarbeiter werden dadurch nicht mehr direkt angerufen. Das entlastet sie und mich. Ich persönlich finde vor allem Ausgleich zur Arbeit in recht verrückten, extremen Reisen. dem jeweils ein Kollege arbeiten kann, wenn er absolute Ruhe braucht. Zudem sind es meiner Meinung nach oft Kleinigkeiten, die entscheidend zum gesunden Arbeitsalltag und guten Klima beitragen. Einmal pro Monat bringe ich auf meine Kosten einen großen Obstkorb für alle mit. Und ich spendiere regelmäßig Wasser und Saftschorlen. Das klingt vielleicht banal, aber ich habe beobachtet: Wenn ich das nicht mache, trinkt mancher Kollege den ganzen Tag nur Kaffee. Verändert sich durch das Projekt „Gesunde Hochschule Coburg“ das Arbeitsklima? Auf jeden Fall. Die Hochschule hat viel dazugelernt in Sachen Kommunikation. Zudem habe ich den Eindruck, dass die Mitarbeiter ihren Arbeitsalltag intensiver hinterfragen. Und: Freiräume motivieren. Dadurch verbessert sich unterm Strich auch die Arbeitsleistung. Was meinen Sie mit extremen Reisen? Ich bin zum Beispiel schon mit einer Gruppe zwei Wochen lang durch die Sahara oder im Winter bei minus 30 Grad mit Rucksack und Zelt über den zugefrorenen Baikalsee gelaufen. Dieses Jahr war ich in Nepal und bin über mehrere Bergpässe bis über 5.000 Meter aufgestiegen. Ich habe für mich gemerkt: In der Arbeit stehe ich ständig unter Druck. Das kann ich am besten kompensieren, wenn ich etwas total anderes mache. Während der Touren bin ich derart gefordert, dass ich keine Zeit habe, über die Arbeit nachzudenken. Auf Mallorca am Strand könnte ich sicher nicht in dem Maß abschalten. Einen Fünftausender zu besteigen bedeutet für Sie Erholung? Viele Leute können das nicht nachvollziehen. Aber auf solchen Reisen lernt man seine Grenzen kennen. Man trifft Menschen, die täglich ums Überleben kämpfen, und begreift, dass unsere Zivilisationsprobleme sehr relativ sind. Ich sehe nach so einer Reise einige Dinge wieder wesentlich gelassener. Und ich lerne, mich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Gerade auch als Führungskraft ist das eine extrem wichtige Fähigkeit. 42 43 Trends & Co. Geplanter Kontrollverlust als Managementstrategie. Abschied von Gizeh. Jeder kennt sie, die Pyramiden von Gizeh südlich von Kairo: Vor über 4.600 Jahren von den Ägyptern gebaut, stehen sie auch heute noch symbolisch für Hierarchie und Machtgefälle. Damit haben sie es bis in die moderne Managementlehre geschafft – als vorherrschendes Organisationsbild, das Firmen in Chefs und Untergebene klassifiziert. Für Niels Pfläging ist das Modell längst ein Anachronismus. Der Unternehmensberater fordert in seinem neuen Buch „Organisation für Komplexität“ angesichts immer komplexer werdender Märkte, die Rolle von Managern und Mitarbeitern fundamental umzukrempeln. „In dynamischen und komplexen Märkten wird die Führung per Weisung und Kontrolle zu einer Gefahr für Organisationen“, erhebt Niels Pfläging schon nach wenigen Minuten der Lektüre den Zeigefinger. Viele bestehende Regeln, Prozesse und Tools würden auf die Herausforderungen keine hinreichenden Antworten geben, sondern die Komplexität nur noch verstetigen. Daher plädiert er für eine Arbeitskultur, in der Verantwortung und Entscheidungskompetenz vom Management zu den Mitarbeitern wandert. Im gleichen Atemzug lanciert er eine zentrale Forderung: die Abkehr von Top-down-Wegen, starren Funktionen und Abteilungsstrukturen. Das Unternehmen muss sich stattdessen zu einem lebendigen Netzwerk fortentwickeln, das gekennzeichnet ist von der temporären Vernetzung von Mitarbeitern in Teams. Entscheidungen rücken so von der Spitze an die Basis eines Unternehmens. Temporäre Denkfabrik statt Abteilungen. Pfläging nennt diese dezentral agierenden Einheiten „Zellen“, wo der Einzelne die Freiräume hat, die er braucht, um ein Maximum an intrinsischer Motivation zu entwickeln. Zudem entsteht ein Leistungsklima, da diejenigen entscheiden, die dem jeweiligen Problem am nächsten sind, und nicht derjenige, der sich in der Hierarchie weiter oben befindet. Die traditionelle Organisationspyramide zerrinnt hier zu temporären Denkfabriken. Das alte Positionsdenken gerät automatisch ins Wanken. Was mit solch einer dynamischen Netzwerkstruktur einhergeht, ist geplanter Kontrollverlust. Das setzt insbesondere eines voraus: Führung muss beteiligen. Etwas, was uns allen so schwerfällt. Andere am eigenen Wissens kuchen teilhaben lassen und darauf vertrauen, dass das Ergebnis ohne einen besser wird. Zugleich müssen die Mitarbeiter grundsätzlich bereit sein, Verantwortung zu tragen. Druck von der Basis. Mit dieser Art Freiheit umzugehen ist nicht jedermanns Sache. Und funktioniert so eine agile Netzwerkstruktur eigentlich ohne Druck? Nicht ganz, meint Pfläging. Ein gewisses Maß an Druck hat durchaus eine positive Wirkung. Es kommt nur auf die Art und Weise an, wo dieser entsteht: Nicht durch die Hierarchie, sondern in der Gruppe selbst. Verantwortung für gemeinsame Ziele, transparente Informationen und vergleichbare Teamergebnisse erzeugen ein sportliches Miteinander – und dieser soziale Druck wirkt sogar weit stärker, weil er „von innen“, also „von uns allen“ kommt statt „von oben herab“. Wo wir bei der neuen Rolle der Führungskraft wären. Es hat sich bereits viel getan in den deutschen Managementetagen. Der Flaschenhals und allwissende Herrscher über einen Verantwortungsbereich war gestern, keine Frage. Heute bereiten Führungskräfte nicht nur Strategien vor, sie setzen sie um, kommunizieren sie und kontrollieren ihren Vollzug. Zudem sollen Manager Entrepreneure im eigenen Unternehmen sein, ständig Wertschöpfung in ihrem Bereich generieren, fachlich unangreifbar sein und gleichzeitig als Kommunikationstalent ihre Mitarbeiter begeistern. Ganz schön viel verlangt. Seitenlinie statt Spielfeld. Pfläging kreiert für die Netzwerkorganisation ein nicht minder anspruchsvolles Idealbild: Der veritable Leader von morgen agiert in erster Linie als Coach, Mentor und Wegbereiter, um neue Gestaltungsräume für seine Mitarbeiter zu eröffnen. An Eigeninitiative, Teamfähigkeit, Kommunikationsgeschick, Kreativität und Lernfähigkeit darf es ihm nicht mangeln. Gleichzeitig muss er sich weitgehend von Hierarchien und starren Befehlsketten verabschieden, seinem Team mehr anvertrauen und sich selbst stärker zurücknehmen. Für diejenigen, die sich über ihre Rangabzeichen auf der Schulter als Führungskraft definieren, ist das eher eine schlechte Vision. Aber für diejenigen, die damit hadern, dass sie immer wieder einsam Entscheidungen treffen müssen und sich mehr den Austausch auf Augenhöhe wünschen, sicherlich eine wohltuende Bereicherung. Pflägings kompakter Optimierungskatalog ist längst keine Theorie mehr. Immer öfter werden interdisziplinäre Teams gebildet, in denen sich Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen mit einem übergreifenden Thema über einen gewissen Zeitraum beschäftigen. Mit eigenem Budget und ohne direkte Vorgaben. Firmenzentralen und Dependancen von Unternehmen wie Google, Facebook oder Ebay lassen auf diese Form der Zusammenarbeit sogar ihre Innenarchitekten antworten: überall präsente Diskussionsräume, Kaffeebars und Sitzgelegenheiten, die nicht nur die inspirierende Komfortzone temporärer Kompetenzteams erhöhen, sondern den schnellen Austausch ermöglichen. Anleitung zum Perspektivwechsel. Die klassische Auslegung von Managementsystemen ist eine beliebte Zielscheibe von Kritiker und Buchautor Niels Pfläging. Seit Jahren liefert er bissige Ratgeber, mit denen er wie ein Bolzenschneider eingefahrene Muster durchtrennt und oberen Managementetagen die Abrissbirne zeigt. Auch mit seinem neuesten Werk „Organisation für Komplexität“ ist sich Pfläging treu geblieben und straft diejenigen ab, die den Wert eines Buchs am Umfang messen. Auf schlanken 102 Seiten eröffnet sich eine erfrischend menschliche und pragmatische Perspektive auf Führung in komplexen Organisationen, ohne von oben herab den Leser in ein Methodenkorsett zu zwängen. Allein dies hilft bei der Offenheit, die der erfahrene Berater seinen Erläuterungen als logische Folge schenken kann: Hier wird nicht belehrt, sondern praktisch angeregt. Lesetipp: Niels Pfläging: Organisation für Komplexität. Wie Arbeit wieder lebendig wird – und Höchstleistung entsteht. Über den Buchautor. Niels Pfläging arbeitet als Berater, Business-Speaker und Autor mit Wohnsitz in Wiesbaden und New York City. Pfläging versteht sich als Vordenker und Praktiker, der Manager und Organisationen bei tief greifenden Veränderungen begleitet. Pfläging war unter anderem fünf Jahre lang Direktor des britischen Thinktanks Beyond Budgeting Round Table BBRT, davor arbeitete er mehrere Jahre lang als Controller in deutschen Konzernen. „Organisation für Komplexität” ist Pflägings viertes Buch zum Thema. 45 W e l t m e is t e r li c h Bechtle Cloud-Lösung sorgte bei Europas größtem Public-Viewing-Event in Berlin für sicheren Datentransfer und -austausch. Im Hyundai Fan Park Berlin feierten in diesem Sommer über 4,5 Millionen Fans die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Allein beim Finale strömten über 700.000 Fans vor das Brandenburger Tor und feierten den grandiosen Titelgewinn der deutschen Fußball nationalmannschaft. Unvergessen bleibt nicht zuletzt der Empfang des DFB-Teams am 15. Juli vor beeindruckender Kulisse in Berlin. Auf Europas größter Fanmeile entstanden auch unzählige Bilder, Filme und Dokumente mit hohem Datenvolumen. arbeitgeber Bechtle erhält Auszeichnung als Best Recruiter. Best Recruiters hat Bechtle in der Branchenwertung mit Gold ausgezeichnet. Im Bereich IT/Software/Telekommunikation setzte sich das Unternehmen an die Spitze von 18 getesteten Arbeitgebern, im Gesamtranking liegt Bechtle auf Platz 12 von 515. Die größte Recruiting-Studie im deutschsprachigen Raum untersuchte 2014 zum dritten Mal jeweils 500 Arbeitgeber in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf deren Recruiting-Qualitäten. Manuela Schmiedeknecht, Teamleiterin Human Resources HR-Marketing, Recruiting & Ausbildung, ist zufrieden: „Die Auszeichnung als Best Recruiter in der Branche IT/Software/Telekommunikation bestätigt unsere Strategie der Mitarbeitergewinnung. Für die Bechtle AG und für die in die Rekrutierung involvierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist der erste Platz im Branchenranking nicht nur ein toller Erfolg, sondern viel mehr noch Motivation, auch in Zukunft neue Herausforderungen anzunehmen und auch weiterhin kreative Recruiting-Ansätze zu verfolgen.“ Best Recruiters untersuchte für die Studie die Aktivitäten in folgenden Bereichen: Online-RecruitingPräsenz (zum Beispiel Karriere-Website oder SocialMedia-Aktivitäten), Online-Stellenanzeigen (darunter deren Gestaltung und Aussagekraft), den Umgang mit Bewerbern (beispielsweise die Reaktion auf Initiativbewerbungen) sowie das Feedback zum Bewerbungsprozess. Die erfolgreichsten der 24 untersuchten Branchen sind der Anlagen-/Maschinenbau, Chemie sowie Automotive/Kfz-Produktion. An der Spitze des Gesamtrankings stehen die Unternehmen EY Deutschland, Bertelsmann, Piepenbrock, Tchibo und Schott. Nach dem silbernen Siegel 2013 jetzt auf Platz eins der Branche zu landen bedeutet für Bechtle mehr als eine Auszeichnung: „Professionelles und wertschätzendes Recruiting ist ein essenzieller Teil unseres Geschäftserfolgs“, sagt Manuela Schmiedeknecht. Denn das Gefühl der Verbundenheit mit dem Unternehmen beginne schon vor der Vertragsunterzeichnung und sei somit der Anknüpfungspunkt für die spätere Mitarbeiterbindung. In Zeiten des demografischen Wandels und IT-Fachkräftemangels sei dieser Faktor von großer Bedeutung. Eine wesentliche Rolle spielt Manuela Schmiedeknecht zufolge der effiziente und effektive Einsatz unterschiedlicher Recruiting-Kanäle. „Dabei ist uns wichtig, uns an der jeweiligen Zielgruppe zu orientieren.“ Xing, LinkedIn, kununu und die von den Auszubildenden betreute Website www.bechtle-azubit.de sind in diesem Zusammenhang wertvolle Säulen für die Arbeitgeberdarstellung, die es noch auszubauen gilt: „Wir möchten uns als Arbeitgeber dort noch stärker hervorheben und beispielsweise auch Neuigkeiten aus dem Unternehmen bei Xing oder LinkedIn platzieren“, sagt Manuela Schmiedeknecht. Denn trotz des Erfolgs – ausruhen kommt nicht infrage. So sollen zum Beispiel Webseiten und Stellenanzeigen mobilfähig gestaltet werden. Das ist gleichzeitig die Basis für Mobile Recruiting. Damit könnte es Bechtle gelingen, sich noch stärker von der Konkurrenz abzuheben, da laut der Studie weniger als 20 Prozent der Unternehmen über mobile Endgeräte rekrutieren. Mit Erfahrungsberichten von Mitarbeitern verschiedener Bereiche werden Botschaften zukünftig greifbarer gemacht: „Die potenziellen Bewerber sollen sehen, was sie bei Bechtle bewegen und erreichen können“, erläutert Manuela Schmiedeknecht das Konzept. Letztlich gebe es auch beim Umgang mit Bewerbern noch Verbesserungspotenzial. Die Teamleiterin denkt dabei unter anderem an eine noch schnellere Rückmeldung auf Bewerbungen. Wichtig sei vor allem auch, potenzielle Mitarbeiter nicht, wie lange Zeit üblich, als Bittsteller zu sehen. „Die Zeiten haben sich geändert“, so Manuela Schmiedeknecht im Hinblick auf den Fachkräftemangel. „Eine kontinuierliche Weiterentwicklung im Recruiting ist für uns daher selbstverständlich.” Begeisterung erlebbar machen. Um die Dateien einfach, schnell und sicher mit den beteiligten Abteilungen, externen Agenturen, der Presse und weiteren Partnern zu teilen, setzte Hyundai auf die Content Sharing-Plattform Bechtle Secure Cloudshare (BSC). „Mit der in Deutschland pilotimplementierten CloudLösung von Bechtle waren wir jederzeit technologisch flexibel und konnten stets zeitnah unsere BusinessAnforderungen im Rahmen des Projekts Hyundai Fan Park Berlin 2014 sehr erfolgreich umsetzen und damit Tausenden von Fußballfans Begeisterung und Leidenschaft während der WM 2014 erlebbar machen“, sagt Walter Fink, Head of IT, Hyundai Motor Deutschland GmbH. Sicherer Datentransfer. Mit BSC stellte Bechtle dem Automobilhersteller eine zentrale Datenaustauschplattform zur Verfügung. Sie ermöglicht es, Dateien hochsicher und jederzeit nachvollziehbar auszutau- schen und zu verteilen. Die Lösung lässt sich einfach in bestehende Geschäftsprozesse von Unternehmen jeder Größenordnung integrieren. BSC kann als Virtual Appliance im eigenen Datacenter oder im Rechenzentrum von Bechtle in Friedrichshafen gehostet werden und ist auch als App für iPhone und Android verfügbar. Der Einsatz von Bechtle Secure Cloudshare im Hyundai Fan Park zeigt die Skalierbarkeit der Lösung. Entscheidend aber ist die einfache Handhabung, die für hohe Akzeptanz und Zufriedenheit bei den Anwendern sorgt. i Siehe auch Artikel zu BSC auf Seite 32/33. Weitere Informationen und Testzugang: https://cloudshare.bechtlecloud.com CAD-MEHR W ERT L Ö S UN G EN Solidpro und Lino vereinbaren strategische Partnerschaft. Lino GmbH, Spezialist für Vertriebs- und Produktkonfiguration, und die Solidpro GmbH, die als SOLIDWORKS-Systemhaus der Bechtle Gruppe angehört, arbeiten künftig in den Bereichen „3D-Anlagenlayout für SOLIDWORKS“ und „Tacton Vertriebs- und Produktkonfiguration“ eng zusammen. Die beiden Partner rechnen mit zusätzlichen Vertriebseffekten im jewei ligen Kerngeschäft sowie mit großen Optimierungs potenzialen für die Geschäftsprozesse gemeinsamer Kunden. SOLIDWORKS-Reseller Solidpro erweitert mit der strategischen Partnerschaft seine Geschäftstätigkeit um integrierte Lösungen zur Automatisierung von Produktentwicklungs-, Verkaufs- und Fertigungsprozessen. Dazu gehört das SOLIDWORKS Solution Partnerprodukt Lino® 3D layout, mit dem Vertriebsmitarbeiter ohne 3D-CAD-Expertenwissen in kürzester Zeit perfekte und aussagekräftige 3D-Aufstellpläne mit SOLID- WORKS generieren, die heute zur Projektierung von Industrieanlagen dringend benötigt werden. Solidpro Geschäftsführer Werner Meiser: „Unsere Kunden fragen uns immer öfter nach integrierten Konfigurationslösungen für SOLIDWORKS, um durch erheblich verkürzte Durchlaufzeiten weitere Wettbewerbsvorteile generieren zu können. Wir haben uns jetzt mit dem Premium-Technologieberater Lino GmbH zusammengetan. Ausschlaggebend waren das beachtliche Know-how für Konfiguration und SOLIDWORKS, die große Projekterfahrung, die gute Vernetzung mit dem Hersteller Tacton Systems und die Vielzahl an Referenzen.“ Der Konfigurationsspezialist Lino ist seit 2007 autorisierter Tacton Systems Partner und entwickelt unter dem Label Software Made by Lino® eigene Standardsoftware zur Integration des Tacton Configurator mit CAD (SOLIDWORKS), PDM (SOLIDWORKS Enterprise PDM), CRM (Salesforce), ERP (Navision, Sage Bäurer, SAP), 3D-WebApplikationen und mobilen Endgeräten. Werner Meiser, Geschäftsführer Solidpro GmbH. 47 b i T s & b oBS be Flower & Power, I & Pad, Frisch aus dem Netz. In dieser Ausga & schön. Kabel & Salat, Tipp & Tapp, lecker 2 H ö c h s t e r S t a t u s a ls P l a t i n u m P a r t n e r Bechtle und SimpliVity schließen Vertrag für EMEA. Wolfgang Huber, Regional Sales Director, Central Europe, SimpliVity. Im Juli 2014 erweiterten Bechtle und SimpliVity ihre Partnerschaft auf Basis des PartnerAdvantageProgramms für die Region EMEA. Mit 28 zertifizierten SimpliVity System Engineers hält Bechtle als Platinum Partner auch den höchsten Partnerstatus und hat damit garantierten Zugriff auf Vertriebsunterstützung, exklusives Produkt-Know-how und Schulungsangebote. hohe IT-Kompetenz und Nähe zum Kunden aus und ist der ideale Partner für den Vertrieb sowie die Übernahme von Dienstleistungen und Services rund um unsere Lösungen“, sagt Wolfgang Huber, Regional Sales Director, Central Europe, SimpliVity. Bechtle ergänzt in Projekten Hosting, Managed Services und Virtualisierungskompetenz und unterstützt die gemeinsamen Kunden beim Aufbau einer Hybrid Cloud. SimpliVity ist ein schnell wachsender Hersteller von IT-Infrastruktur der dritten Generation – sogenannter Hyper Converged Infrastructure. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Westborough, Massachusetts, wurde 2009 gegrünRoland König, Leiter det und beschäftigt heute Geschäftsfeld Virtualisierung weltweit rund 300 Mitarbei Bechtle. beiter. Mit der Technologie von SimpliVity kann ein virtualisiertes Rechenzentrum einheitlich und softwarebasiert gesteuert werden. „Ich freue mich außerordentlich, dass wir mit Bechtle einen der besten und renommiertesten Value Added Reseller in Europa als Partner gewinnen konnten. Bechtle zeichnet sich durch Funktionale Technologie, die einfach zu managen ist. SimpliVity bietet mit OmniCube eine Plattform an, die alle grundlegenden Bereiche der Unternehmens-IT wie Rechenleistung, Speicher, Datenbank und Netzwerke in einem Produkt bündelt und Funktionen wie Virtualisierung, WAN-Optimierung und Deduplizierung bereithält. Mit der integrierten Managementsoftware OmniStack können Unternehmen ihre komplette IT-Infrastruktur einfach managen und profitieren von reduzierten Betriebsund Investitionskosten. „Unsere Kunden schätzen die hohe Virtualisierungskompetenz von Bechtle. Die Zukunftstechnologie von SimpliVity bieten wir als wichtigen Baustein auf dem Weg in die Cloud an. Umso mehr freut es mich, dass wir unsere Partnerschaft strategisch vertiefen und räumlich ausdehnen. Ich bin überzeugt, dass wir unseren Kunden gemeinsam optimale Lösungen für eine moderne IT anbieten“, sagt Roland König, Leiter Geschäftsfeld Virtualisierung bei Bechtle. 1 Heute servieren wir bunten Kabelsalat. Hübsch anzusehen, die farbenfrohen Textilladekabel für AppleGeräte. 3 So soll sie sein, die perfekte Wandhalterung: Magnetisch und schlank macht sie das iPad griffsicher. Und wenn eine hilft Oberfläche nicht aus Metall ist, der MagStick mit 3M-Oberfläche via weiter. Wieder etwas Innovatives Bechtle IT-Systemhaus erlangt CommVault CASP-Partnerstatus. Vertriebsleiter Robert Öfferl, Bechtle IT-Systemhaus Österreich. Damit ist das Systemhaus befähigt und autorisiert, den First-Level-Support selbst durchzuführen, und kann damit der großen Kundenbasis deutliche Vorteile bieten. „Für den Kunden ist die Möglichkeit, anstatt in einem zentralen Callcenter direkt bei Bechtle Support anfordern zu können, von großem Nutzen. Unsere Con- Digitale Rettung für alle en. Pflanzenfans ohne grünen Daum oren Sens über t miss wer erpo Flow Bodenfeuchtigkeit, Temperatur, Sonneneinstrahlung und Leitfähigmkeit des Bodens, schickt die gesa das an tooth Blue per n Date n melte mobile Endgerät, wo sie in einer wunderschönen App ausgewertet werden. Mit den präzisen Anweisung gen steht dem botanischen Erfol nichts mehr im Weg. alle, die schöne und leckere und 5 E I NZ I G ART I G I N Ö S TERRE I CH Nach der Platinum-Partnerschaft mit CommVault, einem der weltweit am schnellsten wachsenden Unternehmen für Daten- und Informationsmanagementsoftware, erlangte das Bechtle IT-Systemhaus Österreich nun den CASP-Status (CommVault Authorized Support Partner) – ein bedeutendes Alleinstellungsmerkmal im österreichischen Markt. 4 Kickstarter. Und jetzt noch zwei Blog-Tipps für sultants kennen die gesamte Infrastruktur mit allen spezifischen Ausprägungen und können dadurch unmittelbar abschätzen, wo ein Problem zu lokalisieren ist“, sagt Bechtle Vertriebsleiter Robert Öfferl. Mit dem neuen Partnerstatus unterstreicht Bechtle seine Stellung als einer der führenden Anbieter für Enterprise Storage und Backup in Österreich. Ein spezialisiertes Kompetenzteam mit hohem Zertifizierungslevel berät und unterstützt Kunden zu allen technologischen Lösungen aus dem herstellerübergreifenden Portfolio. 1 2 Was verbindet Tom Hanks, Ihr e? iPad und eine alte Schreibmaschin Die App Hanx Writer. Der amerikani sche Schauspieler entwickelte diese kostenlose Anwendung mit, die den er Schreibzimmer-Sound vergangen Tage aufleben lässt. e mögen: unnötige und lustige und feine Ding 6 Kreative SelfmadeIdeen, schöne Downloads und Geschenktipps: sodapop-design.de 3 4 Leckere Rezepte wunder schön präsentiert – und die Bezugsquellen für hübsche Deko gibt’s gleich dazu: fraeulein-klein.blogspot.de/ 5 6 48 Folgen. Liken. Kommentieren. Informieren. Wir freuen uns auf Sie: facebook.com/bechtleag twitter.com/bechtle_ag youtube.com/bechtleag plus.google.com/+bechtlegruppe