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n Gedankliche Fixierung auf den Sinn des Elterngesprächs: Dem Kind soll geholfen werden, und das geht nur gemeinsam mit den Eltern.
n Vergegenwärtigung der Situation der Eltern, um eine förderliche Haltung für
das Gespräch zu entwickeln. Zudem Verständnis für die vorhandene Problematik aufbauen.
n Ein Problemgespräch berührt grundsätzlich das Selbstwertgefühl von Eltern,
was sich auf den weiteren Verlauf des Gespräches auswirkt. Deshalb muss alles
vermieden werden, was die Eltern in ihrer Selbstachtung verletzt, auch wenn
sie unvernünftige Einstellungen und Verhaltensweisen zeigen.
n Die Erziehungskompetenz der Eltern nicht thematisieren oder anzweifeln.
Stattdessen nach ihrer Erfahrung und Meinung zu den kindlichen Verhaltensweisen fragen.
n Die gemeinsame Suche nach Ursachen und Lösungsmöglichkeiten sollte immer wieder ausdrücklich betont werden, um das Gefühl der partnerschaftlichen Vorgehensweise zu entwickeln. Im positiven Fall entsteht bei den Eltern
das Empfinden, gebraucht zu werden, was sie stolz und zugänglicher macht.
n Die Beachtung des Gleichgewichts in der Gesprächsführung einplanen, damit
die Eltern nicht in die Passivität gedrängt werden.
n Optimale Klarheit für den Ablauf des Gesprächs schaffen, denn alle Beteiligten
stehen unter Stress – und der schränkt die Wahrnehmung ein.
Richtlinien für die konkrete Planung eines Gesprächs mit „schwierigen“ Eltern
n Notizen anfertigen über die genauen Beobachtungen des Kindes in unterschiedlichen Situationen – mit seinem positiven und seinem auffälligen Verhalten.
n Die eigene Unsicherheiten in der Gesprächssituation bedenken. Gegenmaßnahmen durch eine gute Planung ergreifen.
n Konkrete Formulierung des Gesprächsbeginns und der Beschreibung des Problems unter den oben genannten Gesichtspunkten. Gleich zu Beginn für die
Bereitschaft der Eltern zur Zusammenarbeit bedanken.
n Notizen zu den möglichen Ursachen für das auffällige Verhalten machen.
Neutrale und sachliche Erklärungen für das Verhalten des betreffenden Kindes suchen. Auf individuelle Formulierungen (je nach Elternpaar) achten; das
bedeutet: Schuldgefühle verhindern, Kompetenzen der Eltern im Blick haben
(auch wenn deren Bemühungen erfolglos sind), immer wieder die gemeinsame
Suche nach Lösungen betonen.
n Nachfragen einplanen: nach der Erfahrung und Meinung der Eltern zu den Ursachen und nach dem Verhalten des Kindes zu Hause.
n Das gemeinsame Sammeln von Informationen im Gespräch zu den möglichen
Ursachen des auffälligen Verhaltens einplanen. Die gemeinsame Suche nach
Butzmann, Elternkompetenzen stärken © 2011 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München
Leitfaden zur Vorbereitung eines Gesprächs mit
„schwierigen“ Eltern
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Butzmann, Elternkompetenzen stärken © 2011 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München
den Ursachen ist der kritischste Teil eines Gesprächs, aber ohne Kenntnis der
Ursachen gibt es keine nachhaltige Veränderung. Mithilfe des Leitfadens wird
eine vorsichtige Vorgehensweise möglich sein.
n Mögliche Lösungsvorschläge durchdenken, z. B. was im Kindergarten und zu
Hause anders laufen könnte. Dazu sollte für das Gespräch ein Blatt zum Aufschreiben der Lösungsvorschläge beider Seiten vorhanden sein, damit eine
Entscheidung darüber getroffen werden kann, welches die beste Lösung ist.
n Informationen beschaffen, ob und wo es Elternkurse und Beratungsstellen in
der Nähe gibt, die für diese Eltern geeignet sind.
n Abschluss des Gesprächs überdenken: Herstellung einer Vereinbarung über
die angestrebten Veränderungen im Verhalten bei den Eltern und im Kindergarten, Verabredung eines neuen Gesprächs mit Angaben über die möglichen
Inhalte.
n Strategien überlegen, was zu tun ist, wenn das Gespräch aus dem Ruder läuft.
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